DIE MONTAG-PRESSE – 18. MÄRZ 2024

DIE MONTAG-PRESSE – 18. MÄRZ 2024

Bayerische Staatsoper – Nationaltheater © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 18. MÄRZ 2024

München
Bayerische Staatsoper Motto Spielzeit 2024/25: „Aus dem Leben durch die Liebe“
Die inhaltliche Vorstellung der nächsten Spielzeit wird umrahmt von – im Spitzenrestaurant würde ich von l’Amuse-Gueule sprechen, dem „Gruß aus der Küche“. So startet die Präsentation an diesem Vormittag. Der „Chefkoch“ persönlich, also Generalmusikdirektor Jurowski begleitet Sopranistin Seonwoo Lee und Bariton Vitor Bispo aus dem hiesigen Opernstudio beim Duett “Là ci darem la mano” aus „Don Giovanni“ am Klavier. Diese Oper ist eine der 9 Opernpremieren der folgenden Spielzeit und zugleich die letzte der drei Opern des Mozart-Da Ponte Zyklus.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Das plant Serge Dorny an der Staatsoper
Der Intendant über seine Pläne der kommenden Spielzeit in München mit Jonas Kaufmann, Wagner und Strauss
MuenchnerAbendzeitung.de

Was bringt die neue Spielzeit?
Die Bayerische Staatsoper hat ihre neue Saison vorgestellt. Beginnen wird sie im Herbst mit Wagners „Rheingold“: Auftakt zu einem neuen „Ring“. Währenddessen herrscht Ungewissheit, ob Staatsintendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski über 2026 hinaus bleiben dürfen. Dorny bewirbt sich auch in Salzburg.
BR-Klassik.de

Lyon
„Otages“: Oper von Sebastian Rivas über Geiselnahme beim Festival Lyon
Sendung „Fazit“. Podcast von Jörn Florian Fuchs
Deutschlandfunk.de

Nürnberg
„Ave Joost“ am Staatstheater Nürnberg: Irgendwas mit Testosteron
Bei der Uraufführung von „Ave Joost“ am Staatstheater Nürnberg fehlt jener Zauber, den die Stücke von Caren Jeß oft haben. Sie ist eine fabelhafte Dramatikerin mit Hang zum Tierischen.
SueddeutscheZeitung.de

Roger Norrington zum 90. Geburtstag Den Schalk im Nacken – aber ohne Vibrato
Mit seinen London Classical Players hat Sir Roger Norrington Plattengeschichte geschrieben, mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart kreierte er den „Stuttgart Sound“. Am 16. März feiert der Originalklang-Pionier seinen 90. Geburtstag.
BR-Klassik.de

Wien
Simon Rattles Beethoven und eine Novität (Bezahlartikel)
Beim ersten Gastspiel des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter seinem neuen Chefdirigenten erntete sogar die Erstaufführung von Thomas Adès neuem Werk Jubel.
DiePresse.com

Linz
Brisante Fragen zu einer Entwicklung im Brucknerhaus Linz
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ereignete sich in Linz ein kulturpolitischer Wandel, der, auch nüchtern betrachtet, so ungewöhnlich ist, dass er eine eingehende Analyse rechtfertigt. Einem Vertragstext zufolge, der Pizzicato vorliegt, wird der bei Opus 3 Artists GmbH in Berlin angestellte Artist Manager Daniel-Frédéric Lebon unter andrem mit der „gesamten Programmierung/Dramaturgie im Brucknerhaus“ sowie der „Koordination der Mitarbeiter der dramaturgischen Abteilung des Brucknerhauses“ beauftragt, womit er faktisch für die Programmplanung des Konzerthauses zuständig ist. Nun aber hat der Zusammenschluss der Agenturen Askonas Holt und Opus 3 Artists zu einer der größten Agenturen der Klassikwelt geführt, die ihrerseits mittlerweile mitsamt dem Klassiklabel Pentatone vom San Francisco Conservatory of Music aufgekauft wurde. Das ist Weltpower im Musikgeschäft…
Pizzicato.lu

Wien/Staatsoper
Nur schaumgebremste Spritzigkeit, aber Juan Diego Flórez betört
Die Wiederaufnahme von Gioachino Rossinis „La Cenerentola“ an der Wiener Staatsoper – mit einigen Buhs für den Dirigenten
Kurier.at

Graz
Ensemble haucht „Venus in Seide“ Leben ein (Bezahlartikel)
Mit erheblichem Aufwand wird versucht, der späten Wiener Operette „Venus in Seide“ von Robert Stolz wieder Leben einzuhauchen. Ein starkes Ensemble beglaubigt die Lebensfähigkeit der Rarität.
KleineZeitung.at

München
Wayne Marshall bei den Münchner Philharmonikern – Wer wagt, gewinnt

concerti.de

Berlin
Robin Ticciati möchte lieber gleich zur Sache kommen (Bezahlartikel)
Pianist Kirill Gerstein meidet in der Philharmonie bei Rachmaninows erstem Konzert die Gespenster der dunklen russischen Seele
BerlinerMorgenpost.de

Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin: Vom Licht ins Dunkle
Der britische Dirigent Martyn Brabbins dirigiert im Konzerthaus einen Abend mit Musik von Mendelssohn und Strawinsky.
Tagesspiegel.de

Magdeburg
So toll trieben es die alten Babylonier:innen – Keisers „Nebucadnezar“ bei den 26. Magdeburger Telemann Festtagen
NeueMusikzeitung/nmz.de

Weimar
Brandstiftung und Bildungsgloriole: Rossinis „La Cenerentola“ in Weimar
NeueMusikzeitung/nmz.de

Straßburg
Mein lieber Schwan (Bezahlartikel)
Der Sänger Michael Spyres ist ein Phänomen. Er kann sowohl Bariton als auch Tenor. Im Sommer kommt er nach Bayreuth.
SueddeutscheZeitung.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien                                                                          Review: THE PHANTOM OF THE OPERA at Raimund Theater
Back in Vienna in the new production directed by Seth Sklar-Heyn Starring Anton Zetterholm, Lisanne Clémence Veeneman and Roy Goldman
broadwayworld.com

Ostrava
Smetana’s The Secret is a sparkling comedy packed with swift-moving action and brilliant singing in Ostrava
seenandheard-international.com

Amsterdam
Oil giants vs opera: creating The Shell Trial
The World Premiere of Ellen Reid’s new opera ‚The Shell Trial‘ at Dutch National Opera takes on questions and emotions surrounding climate responsibility gramophone.co.uk

London
In the name of anti-elitism, Arts Council England has declared war on opera and excellence – ‘Good’ singers performing great music by dead people. Who’d listen to that?
TheGuardian.com

A further revival of Moshe Leiser and Patrice Caurier’s Madama Butterfly is an exhilarating operatic evening
seenandheard-international.com

Jenůfa opera review: Intense and brilliant Janáček at the ENO
express.co.uk

Esther review – the first English Oratorio at St George’s, Hanover Square
musicomh.com

New York
Metropolitan Opera 2023-24 Review: Roméo et Juliette
Benjamin Bernheim & Nadine Sierra Offer Unique Contrasts in Met Revival of Gounod Classic
operawire.com

Poetry is king in an intimate “Winterreise” with Padmore and Uchida
NewYork.classicalreview.com

Boston
In impressive BSO return, Elder leads thrilling Dvořák, lackluster premiere
bostonclassicalreview.com

Pichon, H&H find fresh illumination in Beethoven Ninth
bostonclassicalreview.com

Chicago
Hrůša, CSO deliver a season highlight with bracing central European works
chicagoclassicalreview.com

Sydney
Schoenberg’s Gurrelieder (Sydney Symphony Orchestra)
Mind-blowing, once in a lifetime Gurrelieder show ticks all the boxes, and then some.
limelights-arts.com.au

Recordings
Classical home listening: Michael Spyres and Les Talens Lyriques: In the Shadows;
Nicola LeFanu: The Path Above the Dunes
TheGuardian.com

Franz Schmidt: The Symphonies (BBC National Orchestra of Wales, Jonathan Berman)
Another survey of the Schmidt symphonies: great music finally getting its due.
limelight-arts.com.au

Ballet / Dance

Review: A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM at San Francisco Ballet
broadwayworld.com

Sprechtheater

Benkos Drama wird am Theater verhandelt: Tarnen und Täuschen mit System
Calle Fuhrs „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ feierte am Volkstheater Uraufführung, Regisseur richtete dem Anwalt eines Investors im Publikum Grüße aus
DerStandard.at/story

Politik

Russland-Wahl: Lange Warteschlangen und Proteste vor den Wahllokalen
Mehrheitlich junge Russinnen und Russen haben sich am Sonntag teils stundenlang in Wien angestellt, um sich an den Präsidentschaftswahlen in der russischen Botschaft zu beteiligen. Der größte Ansturm war kurz vor 12 Uhr zu beobachten, und viele Wähler sahen ihren Urnengang im Zusammenhang mit der Protestaktion „Zu Mittag gegen Putin“. Etwas abseits wurde laut demonstriert. Sporadische Konflikte zwischen Anhängern und Gegnern Wladimir Putins wurden von der Polizei gestoppt.
Kurier.at

Österreich/Groteske von Gewessler
Nach dem Gender-Debakel kommt jetzt die Notbremse
Vor rund einer Woche war es der Aufreger schlechthin: 21 Betriebe – von Wiener Linien und dem Flughafen Wien über die Post, die Wirtschaftskammer bis hin zu den ÖBB – erhielten brisante Post von der für die Verkehrsagenden zuständigen Ministerin, der grünen Leonore Gewessler.
„Women in Transport“, also „Frauen im Transportgewerbe“, hieß die Erklärung, die in einigen der in der Erklärung genannten Firmen wohl zu massiver Kritik geführt haben dürfte. Nicht überraschend, denn Staatsbetriebe sollten sich, wie ausführlich berichtet, zu „Geschlechtertests“ verpflichten. Geschlechterbezogene Daten von Mitarbeitern, die über das binäre Geschlechterverständnis von männlich und weiblich hinausgehen, sollten durch ihre Unternehmen gesammelt werden.
krone.at

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Unter’m Strich

Konzern in Turbulenzen: „Aufpasser“ in Red-Bull-Zentrale, Mateschitz abgetaucht
Bei der RB-Belegschaft herrscht derzeit Unruhe. Die Turbulenzen aus dem Formel-1-Zweig greifen offenbar auf den Konzern über.
Heute.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 18. MÄRZ 2024)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 18. MÄRZ 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Linz
Brisante Fragen zu einer Entwicklung im Brucknerhaus Linz

brisant

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ereignete sich in Linz ein kulturpolitischer Wandel, der, auch nüchtern betrachtet, so ungewöhnlich ist, dass er eine eingehende Analyse rechtfertigt. Einem Vertragstext zufolge, der Pizzicato vorliegt, wird der bei Opus 3 Artists GmbH in Berlin angestellte Artist Manager Daniel-Frédéric Lebon unter andrem mit der „gesamten Programmierung/Dramaturgie im Brucknerhaus“ sowie der „Koordination der Mitarbeiter der dramaturgischen Abteilung des Brucknerhauses“ beauftragt, womit er faktisch für die Programmplanung des Konzerthauses zuständig ist. Nun aber hat der Zusammenschluss der Agenturen Askonas Holt und Opus 3 Artists zu einer der größten Agenturen der Klassikwelt geführt, die ihrerseits mittlerweile mitsamt dem Klassiklabel Pentatone vom San Francisco Conservatory of Music aufgekauft wurde. Das ist Weltpower im Musikgeschäft…
Pizzicato.lu

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VIDEO/ Interview mit Ekaterina Gubanova in Neapel (März 2024)

E.A.L. (The Opera-Blog) und seine Frau konnten mit Ekaterina Gubanova ein Interview anlässlich deren Auftritts als Norma am San Carlo in Napoli führen.

Part 1/ 2 of the interview with the magnificent @gubanova_mezzo in Napoli!

We talked about the Bayreuth Tümpelshows, living in Italy, working with Maestro Barenboim and the colours of Belcanto.

Thank you so much Ekaterina for taking the time and the lovely insights – grazie mille!

bub

bloh

Dieses findet sich hier: https://www.instagram.com/reel/C4ngH2QIMGG/?igsh=cGQwcmFzam03a3Nu

E.A.L./ Opera-blog

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MAILAND: Schlussapplaus nach der GP „Guilaume Tell“

Saluti finali dalla prova generale di Guillaume Tell. 👉 https://bit.ly/3NVMBru Curtain calls at Guillaume Tell’s Dress rehearsal.

tellk

ZU FACEBOOK mit Video

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Zum 100. Geburtstag von Lotte Rysanek

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Heute, am 18.3.2024, also, wenn Sie dies lesen, ist der 100. Geburtstag von meiner Freundin Lotte Rysanek. Der WStO fand es nicht wert, darüber eine Notiz im „Opernring2“ zu bringen. Bitte  bringen  Sie morgen das beiliegende Foto von Lotte mit einem Ausschnitt von  meinem Mail an die WStO und einem zusätzlichen Kommentar. Mit lieben Grüßen, Kurt Spanier….

Ausschnitt eines Mails von Leser (und Tenor) Kurt Spanier an  die Wiener Staatsoper:

Heute vor 100 Jahren, am 18.März 1924 wurde KS Lotte Rysanek in Wien geboren. In Ihrer Gazette Opernring 2 konnte ich mit Verwunderung keine Notiz davon finden. Lotte Rysanek ist Ehrenmitglied der WStO und war eines der wichtigsten Ensemblemitglieder an Ihrem Haus. Zusammen mit ihrer Schwester Leonie, Wilma Lipp und Helga Dernesch sicher  eine der  4  bedeutendsten Sängerinnen  aus WIEN seit der Wiedereröffnung des Hauses.  Seitdem hält Lotte Rysanek auch einen einsamen Rekord, sie hat die Titelrolle in Madame Butterfly, wahrscheinlich eine der anspruchvollsten Rollen dieses Faches, über 23 Jahre  gesungen, und das auch öfter als alle Kolleginnen…

Zusätzlich zu den Informationen, die in diesem Mail enthalten sind, sollte man zu Lotte Rysanek noch einiges mehr erfahren:

Kaum eine andere Sängerin hatte ein so breit gefächertes Repertoire. Als Beispiel seien die Rollen angeführt, die sie in den 5 Jahren zwischen  1969  und 1974 gesungen hat;  und da findet man die Butterfly, Liù, Musetta, die Fidelio-Marzeline, Marie in der Verkauften Braut, Agathe, Woglinde, Helmwige, Micaëla und Frasquita, Antonia, Giulietta, Contessa, Donna Elvira, 1. Dame in der Zauberflöte,  5. Magd, Jitka, Saffi, Stimme vom Himmel, sowie die Leonoras im Troubadour und in der Macht des Schicksals.

Ihr Markenzeichen war ihre Verlässlichkeit, bei Ihr gab es praktiscch keine  Absagen, sehr oft stand sie kurzfristig zur Verfügung. Ihre sicheren hohen Cs waren genauso berühmt wie ihre phantastischen Pianotöne. Eine ihrer besten Rollen hat sie leider in Wien nicht bekommen, das war die Aida.

Lotte Rysanek war ein Böhm-Engagement und wurde von Karajan nach seinem Krach mit ihrer Schwester Leonie aufs Eis gelegt. So übersiedelte sie praktisch  für einige Jahre  in die Volksoper und machte dort als Operettenprimadonna Furore… Laura, Rosalinde, Saffi, Hanna…  Als sie dann im Jahr 1960 kurzfristig ihre erste Cio-Cio-San mit grossem Erfolg im Neuen Haus sang,  begann ihre Rückkehr ins grosse Haus.

Sängerinnen wie Lotte Rysanek sind selten geworden.

Kurt Spanier

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ÖSTERREICHISCHER VORLESETAG AM 21. MÄRZ 2024

Manuela Miebach stellt dabei ihr neuestes Buch vor, in Wien und in Berlin. Sie  hat 2 Lesungen,  um ihr neues Buch vorzustellen.

Der Termin in Berlin im Juni 2024 wird ebenso noch rechtzeitig bekannt gegeben.

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Wien Raimundtheater: „DAS PHANTOM DER OPER“ – weitere Fotos

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Anton Zetterholm (Phantom). Foto: VBW/ Deen van Meer

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Anton Zetterholm (Phantom), Lisanne Clémence Veeneman (Christine Daaé). Foto: VBW/ Deen van Meer

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Lisanne Clémence Veeneman (Christine Daaé), Roy Goldman (Nobelliebhaber Raoul). Foto: VBW/ Deen van Meer

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Ensemble. Foto: VBW/ Deen van Meer

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Lisanne Clémence Veeneman (Christine Daaé), Anton Zetterhold (das Phantom). Foto: VBW/ Deen van Meer

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Thomas Sigwald (Monsieur Firmin), Robin Pelzer (Monsieur André). Foto: VBW/ Deen van Meer

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„kulturMontag“: Kafka in Serie, „Holbein. Burgkmair. Dürer“ im KHM, steigender Antisemitismus weltweit
Danach: „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“– am 18. März ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Clarissa Stadler präsentiert den „kulturMontag“ am 18. März 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2, der u.a. David Schalkos neues filmisches Werk, die vom ORF koproduzierte Miniserie „Kafka“, vorstellt und dazu den Filmemacher im Studio begrüßt. Weiters widmet sich die Sendung der neuen Renaissance-Ausstellung „Holbein. Burgkmair. Dürer“ im Kunsthistorischen Museum Wien und setzt sich mit dem weltweit stark angestiegenen Antisemitismus auseinander. Anschließend an das Kulturmagazin steht das Porträt „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ (23.30 Uhr) zum 70. Geburtstag des Autors auf dem Programm.

Junggeselle, Hypochonder, Selbstzweifler – Sechsteilige ORF-Miniserie „Kafka“ zum 100. Todestag des Schriftstellers

Vor 100 Jahren starb Franz Kafka, bis heute ist er der meistgelesene Autor deutscher Sprache. Existenzängste, Entfremdung und Isolation – Erfahrungen, die der Autor selbst gemacht und in seinen Werken thematisiert hat, Themen, die gerade in der heutigen, krisenhaften Zeit das Leben vieler Menschen prägen. Filmemacher David Schalko hat Franz Kafka jetzt eine sechsteilige, hochkarätig besetzte TV-Serie gewidmet, die der koproduzierende ORF am 24. und 25. März ausstrahlen wird. Gemeinsam mit Bestseller-Autor Daniel Kehlmann hat Schalko die Drehbücher verfasst und zehn Jahre lang immer wieder an dem Projekt gearbeitet. Die Serie zeichnet Kafkas Lebensweg nach, zeigt einen Mann, der einen Weltkrieg durchgemacht hat, und dem durch seine Tuberkulose-Erkrankung nur wenig Zeit für das Leben und seine Literatur blieb. In die Titelrolle ist der 34-jährige Schweizer Joel Basman geschlüpft. Lia von Blarer ist als seine langjährige Verlobte Felice Bauer zu sehen, David Kross verkörpert Kafkas Freund Max Brod und Nicholas Ofczarek ist sein strenger und dominierender Vater Hermann. Die Rolle von Milena Jesenská, der Schriftstellerin mit der Kafka eine kurze, aber intensive Beziehung hatte, wird von Liv Lisa Fries gespielt. Ein herausragender Cast, sind doch selbst Nebenrollen mit Stars wie Verena Altenberger und Lars Eidinger besetzt. Sind Franz Kafkas Alpträume unsere tägliche Realität? U.a. darüber spricht Regisseur David Schalko live im Studio mit Clarissa Stadler.

Aufbruch, Umbruch, Durchbruch – Ausstellung „Holbein. Burgkmair. Dürer“ ab 19. März im KHM

Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts erlebt die Renaissance ihren Höhepunkt. Das ehrgeizige Ziel, die Kunst und Kultur der griechisch-römischen Antike wieder aufleben zu lassen, befeuerte Kreative und Künstlergelehrte wie Leonardo da Vinci oder Michelangelo. Doch auch im Norden Europas entwickelte sich, ausgehend von der humanistischen Kultur Italiens, ein neuer Typus Mensch, der nicht mehr nur glauben, sondern den Dingen auf den Grund gehen wollte. Augsburg in Bayern – die Stadt der Macht, des Geldes und der Künste – ist eines der Zentren der Renaissance im Norden. Heute kaum vorstellbar, ist Augsburg zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine Weltmetropole, Sitz global agierender Wirtschaftsunternehmen, allen voran der bis heute bekannten Fugger-Dynastie. Geld für luxuriöse Aufträge war somit reichlich vorhanden. Geschaffen von Malern wie Hans Burgkmair, der sich als Hofgrafiker von Kaiser Maximilian I. profilierte, oder Hans Holbein, der ein einzigartiges „Who is who“ der Augsburger Gesellschaft hinterlassen hat. Zu einer besonderen Meisterschaft in Sachen Realismus brachte es der Nürnberger Albrecht Dürer. Das Bild seiner Mutter aus dem Jahr 1514 gilt als eines der besten Beispiele für eine absolut lebensnahe Darstellung und ist zudem wahrscheinlich das erste Bild eines sterbenden Menschen. Der Renaissance als Epoche der Zeitenwende widmet sich das Kunsthistorische Museum in Wien ab 19. März mit der aufsehenerregenden Schau „Holbein. Burgkmair. Dürer – Renaissance im Norden“.

Düstere Diagnose – Der weltweite Judenhass

Am 7. Oktober 2023 attackierten Hamas-Terroristen die Besucherinnen und Besucher des Musikfestivals „Supernova“ nahe dem Gazastreifen:
Mehr als 1.000 Menschen wurden dabei getötet, Hunderte entführt. Der israelische Filmemacher Yossi Bloch hat den Versuch unternommen, die Gräuel dieses Tages mit dokumentarischen Mitteln aufzuarbeiten. Durch zahlreiche Handyvideos von Festivalteilnehmerinnen und -teilnehmern und Aufnahmen sogenannter Bodycams, mit denen sich die Angreifer aus Gaza ausgestattet hatten, wurde dieser Rekonstruktionsversuch möglich. „Supernova“ heißt die aufwühlende Dokumentation, die gemeinsam mit weiteren 40 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen beim diesjährigen jüdischen Filmfestival in Wien gezeigt wird. Blochs Reportage allerdings macht deutlich, dass der Anschlag das Leben der Jüdinnen und Juden nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Europa und in den USA dramatisch verändert hat. Seit mittlerweile fünf Monaten tobt der Krieg nun zwischen Israel und der palästinensischen Hamas. Die massive militärische Gegenoffensive der israelischen Regierung lässt in der westlichen Welt einen stark steigenden Antisemitismus erkennen: Brandanschläge auf Synagogen, Hetze an Schulen, ein Mob, der das Existenzrecht Israels verneint. Wie wenig gilt das Versprechen „Nie wieder“ und wie sehr ist der Antisemitismus erneut gesellschaftsfähig geworden? Darüber hat der „kulturMontag“ mit Filmemacher Yossi Bloch, dem Autor und Leiter des jüdischen Theaters in New York Tuvia Tenebom sowie dem renommierten Publizisten Michel Friedman (am 16. März um 12.00 Uhr im „Ö1-Journal zu Gast“) gesprochen. Letzterer thematisiert in seinem jüngsten Buch „Judenhass“ das Versagen der Politik sowie die Ignoranz der Gesellschaft und geht der Frage nach, wie sich Übergriffe auf jüdische Mitmenschen verhindern ließen.

Doku „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ (23.30 Uhr)

Er bereist die entlegensten Orte dieser Welt, geht an Grenzen und überschreitet sie – die meisten Bücher des österreichischen Schriftstellers Christoph Ransmayr legen davon Zeugnis ab. In vielen seiner literarischen Werke beschreibt er historische Begebenheiten und verknüpft sie mit der Gegenwart. Seine Sprache ist wortgewaltig und kunstvoll. Um die Welt zu erkunden, bevorzugt der gebürtige Oberösterreicher das Gehen. Anlässlich seines 70. Geburtstages begibt er sich gemeinsam mit Martin Traxl in der Dokumentation „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ auf eine Wanderung auf den Berg und in das Innere eines Berges. Der Film blickt zurück auf seine Kindheit, sein literarisches Schaffen und in seine Gedankenwelt.
Die ersten Geschichten, mit denen Ransmayr in Berührung kam, waren Kinderlieder. Gesungen von seiner Mutter, setzten sie sich tief in seinem Gedächtnis fest. Aber auch sein Vater, der gleichzeitig sein Lehrer war, legte mit seiner umfangreichen Bibliothek einen wesentlichen Grundstein für die ersten Abenteuerreisen im Kopf des Sohnes sowie seine Faszination für Geschichten und Sprache.
So wurde Christoph Ransmayr zum rastlosen Reisenden und zum unermüdlichen Schreiber. Bereits sein erster Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ über die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874 erhielt beste Kritiken. Es war sein einziges Werk, das ausschließlich aus Quellen heraus entstanden ist. Alle anderen Werke basieren auf eigenen Erfahrungen. Ein Teil davon ist im Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ zusammengefasst. Es ist ein in 70 Episoden erzählter Weltatlas durch Kontinente und Zeiten, der nicht nur von Leben und Sterben, von Glück und Schicksal der Menschen erzählt, sondern auch von der Angst, einer Art Vorsicht des Reisenden.
Es sind aber nicht nur Orte und Plätze, zu denen Christoph Ransmayr seine Leserschaft führt. Mit Geschichten wie etwa „Cox: oder der Lauf der Zeit“ oder seinem zuletzt erschienenen Roman „Der Fallmeister“ gibt er auch Einblicke in Raum und Zeit sowie in die Abgründe der menschlichen Seele.
„Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ ist eine Dokumentation über Reisesehnsucht, Grenzerfahrungen und den Hang des Autors zur Historie.

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