Fidelio, Staatsoper Hamburg © Arno Declair
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 20. NOVEMBER 2023
Hamburg
Staatsoper Hamburg: Von einer Revolutionsoper ist dieser provinzielle „Fidelio“ weit entfernt
Endlich besuche ich nach längerer Zeit wieder eine Fidelio-Aufführung. Bekannt ist mir das Werk aus vielen Jahren Opernmusik. Als 20-Jährige durfte ich im Orchestergraben „Wer ein holdes Weib errungen“ mit dem damaligen Alsterspatzen-Chor mitsingen. Auf der Bühne sangen René Kollo und Hildegard Behrens und vor mir als Dirigent stand Christoph von Dohnányi.
Von Iris Röckrath
Klassik-begeistert.de
Berlin
Falsche Töne: Der Pianist Fazıl Say und seine Aussagen zu Erdoğan und Israel (Bezahlartikel)
Proteste wie gegen Anna Netrebko? Der türkische Starpianist und Brückenbauer Fazıl Say bezichtigt Israel des Völkermords. In Deutschland stört sich keiner daran.
Tagesspiegel.de
Nach anti-israelischem Tweet – Migros nimmt türkischen Starpianisten Fazıl Say aus dem Programm
Der türkische Starpianist Fazıl Say hätte zwischen dem 23. und 26. Oktober Woche vier Migros-Classic-Konzerte in der Schweiz spielen sollen. Nach einem Israel-kritischem Retweet auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) wurde der Musiker jedoch von der Migros ausgeladen. Seither wird die Entscheidung in den sozialen Medien heiss diskutiert. Worum ging es in dem Tweet? Fazıl Say hatte einen Beitrag des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan geteilt, in dem dieser den tödlichen Raketeneinschlag auf das Al-Ahli-Spital im Gazastreifen Israel zuschrieb. Say kommentierte dies als eine «vernünftige Erklärung» Erdoğans und forderte, dass Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor Gericht gestellt werden sollte. Während der türkische Präsident später einen zweiten Post verfasste, in dem er Israel nicht mehr verantwortlich machte, blieb Say bei seiner Meinung.
srf.ch.kultur
Wien/Musiktheater an der Wien
„Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, Theater a.d. Wien, „Themaverfehlung“
Die Märchenoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ von Jaromír Weinberger hatte im Ausweichquartier des Theaters an der Wien Premiere: Aus „Böhmens Hain und Flur“ direkt in den Sexclub eines gegenwärtigen Wien mit Regisseur Tobias Kratzer als szenischem „Zeremonienmeister“.
http://www.operinwien.at/werkverz/weinberger/aschwan.htm
Auf nächtlicher Tour – Das Musiktheater an der Wien zeigt Jaromír Weinbergers Oper „Schwanda der Dudelsackpfeifer“
NeueMusikzeitung/nmz.de
Der Teufel spielt den Dudelsack: „Schwanda“ im Theater an der Wien (Bezahlartikel)
Die Presse.com
Musikalisch top, szenisch ein Versuch: „Schwanda“ im Museumsquartier (Bezahlartikel)
Theater an der Wien zeigt Rarität, die wohl am besten nur konzertant aufzuführen wäre.
Kurier.at
Junge Ehe auf dem Prüfstand
In einer Mischung aus musikalischen Stilen sowie gemischter Stimmung findet die Premiere von „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien statt. Die Inszenierung von Tobias Kratzer ist ein tiefgehendes Kammerspiel begleitet durch die Wiener Symphoniker.
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/theater-wien-schwanda-dudelsack/
Theater/Wien-Premiere
Wenn Böhmens Gänse freudig schreien
https://www.krone.at/3171504
Im Abgrund des Sehnens (Bezahlartikel)
Jaromír Weinbergers Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ wurde lange als Märchen inszeniert. Das Theater an der Wien macht Schluss damit – was für ein Glück.
SueddeutscheZeitung.de
Hagen
Theater Hagen: La Bohème. Premiere. Künstler-Milieu im Neonlicht
omm.de
Schammis Klassikwelt 20: Ange Flégier – Mit seiner Melodie “Le cor” verewigte er sich im Repertoire großer Bassisten
Sein Name ist heute fast vergessen, obwohl er der Komponist einer der, lange Zeit, bekanntesten und beliebtesten französischen Melodien war. Die Rede ist von Ange Flégier und seinem größten musikalischen Erfolg “Le cor” (Das Horn). Bis in die frühen sechziger Jahre gehörte diese Melodie zum Standardrepertoire eines jeden großen Bassisten, von Paul Plançon bis Adrien Legros bei den Franzosen, von Fjodor Schaljapin bis Ezio Pinza bei den Nicht-Franzosen.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de
CD-Rezension
Das Philadelphia Orchestra hat Rachmaninow noch immer in seiner DNA
Eine gelungene und hörenswerte CD-Einspielung der ersten Sinfonie op. 13 und der sinfonischen Tänze op. 45 unter Yannick Nézet-Séguin.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Musikgespräch
Sopranistin Anja Kampe singt Wagners Wesendonck-Lieder
Mit Kurzvideo
swr.de.swr2
Linz
Linzer Publikum begeistert von Opern-Doppelpack
puls24.at
Salzburg
Ein Adressbuch und Selbstbespiegelungen
Die zehnte Ausgabe des seit 2005 bestehenden, biennal stattfindenden Taschenopernfestivals feierte am Samstag (18.11.) in der Szene Salzburg Premiere.
DrehpunktKultur.at
München
Leidvoller Zauber des Nicht-Realen –
Deutsche Erstaufführung des Musiktheaterstücks „Andersens Erzählungen“ über Hans Christian Andersen im Münchner Residenztheater
NeueMusikzeitung/nmz.de
Hamburg/opera stabile
Eines von sechs Millionen ausgelöschten jüdischen Leben
Regisseur David Bösch inszeniert „Das Tagebuch der Anne Frank“ mit Olivia Warburton an der Opera stabile der Hamburger Staatsoper.
DieWelt.de.regionales
Chemnitz
Gold macht nicht glücklich
Die Chemnitzer Oper zeigt Bohuslav Martinůs kaum gespielte dadaistische Oper „Die drei Wünsche oder die Launen des Lebens”.
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/chemnitz-martinu-die-drei-wuensche/
Tonträger
Anton Bruckner: Aktuelle Gesamtaufnahmen der Sinfonien – Nelsons vs. Thielemann (Podcast)
deutschlandfunk.de.buckner
Links zu englischsprachigen Artikeln
Prag
Prague National Theatre Extends Contract of Artistic Director Through 2028
operawire.com.prague
London
The week in classical: West-Eastern Divan Ensemble; Meliora Collective; Sitkovetsky Trio – review
TheGuardian.com.music
Selaocoe, Schimpelsberger, LSO, Ward, Barbican review – force of nature crowns dance jamboree Cellist, composer and singer is one in a million – and the whole programme zings
theartsdesk.com.classical
New York
Review: Magical Realism of Daniel Catán’s ’s FLORENCIA EN EL AMAZONAS Spellbinds Audience in Met Debut
broadwayworld.com
Boston
Zander leads the Boston Philharmonic in an evening of big works and intense emotion
bostonclassic.reviews.com
San Francisco
Rhiannon Giddens’s Omar at SFO tugs at the emotions with resonant music and images
seenandheard.international.com
Feuilleton
‘They’ll see she was extraordinary’: Callas centenary inspires new generation to find the real Maria
https://www.theguardian.com/music/2023/nov/19/callas-centenary-the-real-maria-soprano
Recordings
Jules Massenet: Ariane (Munich Radio Orchestra, Chor des Bayerischen Rundfunks, Laurent Campellon)
Late Massenet shines in a recording that makes a strong case for a staging.
limelight.arts
Musical
Berlin/Komische Oper
„Chicago“ an der Komischen Oper Berlin: A touch of Broadway
Nach donnerndem Applaus verlässt man beschwingt das Theater und ist fast überrascht, davor nicht den pulsierenden Broadway, sondern die dröge Bismarckstraße vorzufinden. Hoffentlich ist diese Produktion ein gutes Omen für die bevorstehenden Jahre im Ausweichquartier Schillertheater.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Ballett/Tanz
Staatstheater Mainz: Das getanzte Internet (Bezahlartikel)
Nie gab es so viel Tanz zu sehen wie heute, in Clips. Was macht das mit uns? Der Choreograph Moritz Ostruschnjak arbeitet mit Material aus dem Netz, derzeit in Mainz.
FrankfurterAllgemeine.net
Rock/Pop
Glastonbury-Festival 2024: Tickets binnen weniger Stunden ausverkauft
Welche Stars bei dem fünftägigen Festival Ende Juni auftreten werden, ist aber noch unklar. Die Tickets für das berühmte Glastonbury-Musikfestival im kommenden Jahr sind nach Angaben der Veranstalter innerhalb einer Stunde ausverkauft worden. „Tickets für Glastonbury 2024 sind jetzt ausverkauft“, erklärten die Organisatoren am Sonntag nur 57 Minuten nach Vorverkaufsbeginn im Onlinedienst X, ehemals Twitter.
Kurier.at
Kurt Cobains Gitarre erzielt Millionenbetrag bei Auktion
Die Nirvana-Legende spielte die Fender „Skystang“ auf seiner letzten Tour. Eine zerrissene Jean erzielte einen Preis von 400.000 Dollar. Eine Gitarre der Nirvana-Legende Kurt Cobain (1967-1994) ist bei einer Auktion in den USA für einen Millionen-Betrag versteigert worden. Die ikonische, blaue E-Gitarre „Skystang I“ Fender Mustang, auf der Cobain während seiner letzten Tour 1993 bis 1994 spielte, erzielte am Freitag mehr als 1,58 Millionen Dollar (1,46 Mio. Euro). Die Versteigerung des Auktionshauses Julien’s fand in Nashville (US-Staat Tennessee) statt.
Kurier.at
Sprechtheater
Wien/Burgtheater
Liebe Ösis, gemeint seid ihr! Kušejs fader „Menschenfeind“ im Burgtheater
Die Inszenierung des Noch-Hausherrn fängt mit dem Stück wenig an – gefällt sich aber in dick aufgetragener Österreich-Kritik
DerStandard.at.story
„Jedermann“-Regisseur Carsen: „Ob es ein gutes Stück ist, weiß ich noch nicht“
Sicher aber ist der „Jedermann“ ein großartiges Stück: Der Regisseur der Neuinszenierung im Interview. Der “Jedermann”, sagt Regisseur Robert Carsen, ist für das deutschsprachige Publikum wichtiger als der “Hamlet” für das englischsprachige: Wichtiger geht es nicht. Carsen inszeniert kommenden Sommer das Hofmannsthal-Werk bei den Salzburger Festspielen neu. Er soll, sagt die Schauspielchefin, eine neue Ära beim Paradestück der Festspiele einläuten.
Kurier.at
Politik
Ein Requiem als politische Manifestation. Trauer und Trotz: Christian Pilnaceks Vermächtnis.
Es war, wenn man so will, eine Manifestation des bürgerlichen Österreich. Das Requiem für Christian Pilnacek. Recht, Politik und Religion flossen ineinander. Wie im Leben des Christian Pilnacek. Trauer und Trotz in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Allen voran Pilnacek. Aber auch die Politiker und Sekretäre, die anwesend waren – von Karoline Edtstadler bis Elisabeth Köstinger, von Bernard Bonelli bis Wolfgang Nidrist – dürften ähnliches gefühlt haben. All das zusammengefasst in dem einem Satz der Trauerrede der Ehefrau des Verstorbenen, Caroline List: „Christian hat sich nicht das Leben genommen, ihm wurde das Leben genommen.“ Eine Anklage gegen seine Gegner in Justiz und Politik ohne sie beim Namen zu nennen. Auch die Medien wurden ermahnt, humaner zu agieren. Caroline List ist Präsidentin des Straflandesgerichts Graz.
DiePresse.com
Historiker: “Antizionismus gehört in linken Kreisen fast zum guten Ton“
Der Historiker Michael Brenner über den Antisemitismus bei den Linken und die Umarmung Israels durch die Rechtspopulisten
Kurier.at
Österreich
Nach Androsch-Kritik: Innerparteilicher Zwist in SPÖ geht in nächste Runde
Der frühere Finanzminister Hannes Androsch kritisierte den Kurs von SPÖ-Chef Babler harsch. Das lässt Renate Anderl so nicht gelten.
Heute.at
Gastronomie
Neues Lokal am Tegernsee öffnet wieder und hat besondere Gastro-Ikone als Küchenchef
Das historische Mesner Gütl in Rottach-Egern wird neu eröffnet. Entstanden ist ein traditionelles Wirtshaus mit klassischer Küche. – Einst soll im Obergeschoss das Liebesnest von Hollywood-Legende Tony Curtis und Christine Kaufmann gewesen sein. Schriftsteller Ludwig Ganghofer hatte hier seinen Stammtisch, Ludwig Thoma war Stammgast und nebenan ist das legendäre Promi-Hotel Bachmair, in dem schon Tina Turner oder Frank Sinatra nächtigten. Nun ist hier, wenige Meter vom Ufer des Tegernsees, eine neue Gastwirtschaft entstanden – das Mesner Gütl. Dieses soll aber – im Gegensatz zur Vergangenheit – ganz bodenständig bleiben.
MuenchnerAbendzeitung
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Unter’m Strich
Huthi-Rebellen: Werden israelische Schiffe angreifen
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben mit Angriffen auf „sämtliche Schiffe“ mit Bezug zu Israel gedroht. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels fahren würden, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari heute auf X (Twitter) mit.
https://orf.at/stories/3340299/
Österreich
Nach mildem Start: Es wird klirrend kalt: Bis zu -10 Grad erwartet!
Klirrend kalte Stunden stehen kommende Woche in Teilen Österreichs bevor. So werden sogar Tiefsttemperaturen von bis zu minus zehn Grad erwartet. Im Norden ist zudem leichter Schneefall möglich. Zunächst beginnt die Woche aber noch mild – und unbeständig.
KronenZeitung.at
Österreich
Strengere Strafen für Integrations-Verweigerer kommen
Zwei ÖVP-Regierungsmitglieder greifen Mikl-Leitner-Forderungen jetzt auf.
Oe24.at
Wien
Schüler immer radikaler. Homophobie in Schule – Kids von Regenbogen „beleidigt“
Radikalisierung ist in vielen Wiener Schulen ein zunehmendes Thema. Das beginnt in Wien auch schon bei den jüngsten Schülern, erzählen Lehrer. Bombendrohungen, selbsternannte Sittenwächter oder antisemitische Vorfälle – an Wiener Schulen keine Seltenheit mehr, wie „Heute“ mehrfach berichtete. Die Lehrerschaft fühlt sich von der Politik noch immer nicht ausreichend unterstützt, kritisiert Thomas Krebs, Fraktionsführer der fcg – wiener lehrerInnen. Schon bei den Jüngsten beginne die Radikalisierung.
Heute.at
Österreich/Fußball
Rapid kurz vor Trainer-Entscheidung: Alles deutet auf Klauß hin
Mit einem der beiden Top-Kandidaten gibt es keine Einigung. Die Trainersuche beim SK Rapid geht bald zu Ende.
Kurier.at
INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. NOVEMBER 2023)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. NOVEMBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
„Dei baci e sorrisi l’incanto si paga con stille di pianto!” – Puccinis La Rondine am königlichen Theater Turin, Vorpremiere vom 16.11.2023
© Andrea Macchia/Teatro Regio Torino
Als Puccini anlässlich der österreichisch(-ungarischen) Erstaufführung von La Fanciulla del West bat, „Die Schwalbe“ von Alfred Maria Willner und Heinz Reichert zu einer Operette für das Wiener Carltheater zu vertonen, lehnte dieser rigoros ab. Eine Operette käme für ihn nicht in Frage. Wenn überhaupt, müsse es eine Oper im Stile des Rosenkavaliers sein, jedoch weniger verkopft, unterhaltsamer und organischer. Das Ergebnis war ein lyrisches Drama, welches 1917 dann nicht in Wien, sondern in Monte Carlo uraufgeführt wurde. Der Grund war simpel: Italien hatte im Weltkrieg die Fronten gewechselt und befand sich seit 1915 mit Österreich-Ungarn, eine Aufführung eines zeitgenössischen italienischen Komponisten war somit in Wien aus Gründen der Staatsraison und der Propaganda unmöglich. Der Qualität des Werkes tut dies keinen Abbruch, denn La Rondine ist eine hochkomplexe Komposition, in der Puccini nicht nur die Verwendung von Leitmotiven weiter ausbaut. Oftmals hört man die klangliche Verbindung zu anderen Werken Puccinis, schwelgende Klangteppiche ziehen sich farbenfroh durch das gesamte Werk und erzeugen eine hochfaszinierende Dynamik die – untypisch für Puccini – weniger durch plakatives Auftragen, sondern vor allen Dingen durch kleine Details und hoch elegante Finessen besticht…
Zum Bericht von E.A.L.
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Linzer Landestheater: Fotos von der Premiere „Cavalleria rusticana“/„Pagliacci“ (18.11.)
Adam Kim und Ensemble © Herwig Prammer für Linzer Landestheater
Adam Kim, Sung-Kyu Park © Herwig Prammer für Linzer Landestheater
Bei der Premierenfeier: Dirigent Enrico Calesso © Petra&Helmut Huber
Premierenfeier: Elena Batoukova-Karl, Dirigent Enrico Calesso, Sung-Kyu Park, Adam Kim © Petra&Helmut Huber
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WIEN: Apostol Milenkov mit R&B, Soul, Jazz & Musical DREAMERS /LITTLE SONG am 6.12. im Festssaal Amtshaus Karl Borromäus-Platz
Liebe Freunde,
Ich lade Sie herzlichst zum nächsten Konzert meiner Bande für R&B, Soul, Jazz & Musical
DREAMERS
LITTLE SONG
am Mittwoch, 6.12.2023, um 19:00 Uhr
im Festsaal des Amtshauses Landstrasse – Karl-Borromäus-Platz 3, Wien 3.
Für mehr Infos siehe die Mail unten oder unter
https://www.facebook.com/share/F4952Qq7LsU7JMmX/?mibextid=9l3rBW
mit Apostol Milenkov – vocals, Zlato-Lina – piano, Thomas Schön – reeds & Gerald Grün – trumpet
Wir haben die Ehre unserer neuen Pianistin Zlatolina Semova zu präsentieren und auch unseren bisherigen Pianisten und Mitgründer der Bande zu Ehren. Beim Konzert spielen wir einige neue Arrangements sowohl von Lubo als auch von Zlato-Lina, selbstverständlich eigene Kompositionen und das soll einen Vorgeschmack für unser Vorhaben im Februar 2024 geben… nämlich die Präsentation des ersten Albums der Bande – LITTLE SONG – mit Kompositionen von Lubo und Zlato-Lina, meistens nach Texten von Apostol Milenkov. Begleitend feiern wir im Jahr 2024 Luben Pavlov mit !60! Jahren schöpferischen Tätigkeit als Pianist, Komponist und Arrangeur!
Mehr unter https://www.facebook.com/share/F4952Qq7LsU7JMmX/?mibextid=9l3rBW
Für den Bassisten Apostol Milenkov ist es ein erfolgreicher Versuch in einer anderen Musikrichtung… hier ein paar Beispiele
https://www.youtube.com/playlist?list=PLwij5KdyrgUyn6hoz103QYSz12iihkzVJ
Ich freue mich auf Ihr Kommen und verbleibe mit lieben Grüßen und besten Wünschen,
Ihr Apostol Milenkov
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Badisches Staatsballett Karlsruhe
„DAS MÄDCHEN UND DER NUSSKNACKER“ 18.11. (Premiere) – Phantasievolle Traum-Reise der Erkenntnisse
Ein Baseballspiel als Pas de deux: João Miranda (Freddie) und Lucas Erni (Vater) © Yan Revazov
Die 1988 in Bonn aus der Taufe gehobene und seit 2010 auch in Karlsruhe gezeigte Choreographie des Weihnachts-Klassikers von Yuri Vamos hat ausgedient, weil die Ausstattung inzwischen zu verschlissen geworden ist. Gelegenheit für Karlsruhes Noch-Ballettdirektorin Bridget Breiner (sie wechselt in der nächsten Spielzeit ans Ballett am Rhein in Düsseldorf) sich endlich selbst mit dem Stück zu beschäftigen, das zu Zeiten ihrer tänzerischen Karriere aus verschiedenen Gründen immer an ihr vorbei gegangen war.
Mit ihrer vielfach bewiesenen Erzählkraft durfte von vornherein ausgeschlossen werden, dass sie sich mit einer bloßen traditionellen Neuauflage begnügen würde, zumal die zugrunde liegende Erzählung von E.T.A. Hoffmann mehr birgt als eine oberflächliche Märchenhandlung.
Die Verlegung der Handlung in die Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts tut der nicht ortsbezogenen Geschichte keine Gewalt an, auch weil Breiner ihr Konzept so schlüssig auffädelt, dass es letztlich überall stattfinden könnte. Clara Maries gutbürgerlich situierte Familie hat im Vorfeld der Wirtschaftskrise ihr Vermögen verloren und muss in der Folge Hab und Gut verpfänden. Während des Vorspiel-Prologs sind die Stahlbaums noch in ungetrübter Freude am Weihnachtsabend beisammen, doch mit Beginn des ersten Aktes tritt ein ominöser Auktionator in Aktion, der die ganzen Einrichtungs-Gegenstände unter den Hammer bringt. In diesem Zusammenhang assoziiert das Mädchen (das in seiner zentralen Stellung hier zurecht auch in den Stücktitel aufgenommen wurde) ihn mit dem Bösen, der ihr Umfeld zerstört und sich deshalb während ihres Schlafs in den Mäusekönig verwandelt, dessen Mäuseschar sie mit Hilfe des ihr einzig noch verbliebenen Nussknacker (ein Geschenk ihres Geheimnis umwitterten Patenonkels Drosselmeier) im Kampf mit den lebendig gewordenen, aber unterlegenen Zinnsoldaten ihres Bruders siegreich zu Leibe rückt. Der verwundete Nussknacker verwandelt sich in einen Prinzen, in dem sie den von ihr umschwärmten Nachbarsjungen Nathan zu erkennen glaubt. In ihrer kurzen innigen Zweisamkeit werden sie durch einen Schneesturm getrennt, ehe eine Waldgöttin ihr bedeutet selbstbewusster zu sich zu stehen. Gemeinsam mit dem wieder gefundenen Prinzen klettert sie auf einer Strickleiter in den Bühnenhimmel, in ein phantastisches Wolkenreich, in dem sie allen vorherigen Akteuren einschließlich ihrer Familie wieder begegnet. Im Rahmen eines unbeschwerten Weihnachtsfestes wird nur die Mutter vermisst. Mit Hilfe eines von Drosselmeier gebrachten Pegasus entschwebt sie in die Lüfte und findet die Mutter. Jetzt versteht das Mädchen deren streng distanzierte Haltung als Kummer, dem sie sich alleine hingibt und packt endlich das einst zurück gewiesene Geschenk aus: ein Ballkleid, in dem sie sich ob all der Erkenntnisse in ihrem Traum gereift an der Seite des Prinzen in den großen (Blumen)-Walzer in edlen Rot-Weiß Roben und -Anzügen eingliedert. Zudem führt sie ihre getrennten Eltern in neu erwachter Liebe zusammen. Statt des üblichen großen Schlusstableau aller Beteiligten erwacht Clara Marie aus ihrem Traum und findet sich mit ihrer Familie vereinigt, im Glück sich trotz ihres Existenzverlustes liebend einander zu haben. Eine wertvolle Botschaft, die das Stück über die Unterhaltung eines romantischen Märchens hinaushebt.
Für diese dramaturgische Struktur hat Breiner die althergebrachte Rollenverteilung des hauptsächlich Divertissement-Charakter tragenden zweiten Aktes gesprengt und als hervor stechendstes Beispiel den Grand Pas de deux dem sich wieder findenden Elternpaar überlassen. Nicht nur dieses, auch andere Partien wie die des Bruders, des Patenonkels, der beiden neu eingeführten Hausangestellten oder der Waldgöttin sind auch choreographisch enorm aufgewertet und mit Aufgaben betraut, die im großen Ganzen nicht untergehen. Da ist besonders im ersten Teil mit seiner auch musikalischen Durchgängigkeit statt einzelner Nummern jeder Einsatz durchgestaltet, nichts dem Selbstzweck überlassen. Mit dieser Ausdrucksdichte und der mit dem klassischen Ballett-Vokabular so vielseitig verarbeiteten Handschrift erweist sich die Choreographin als Nachfahrin John Crankos, dessen Werke sie nicht nur in Stuttgart viel interpretiert hatte.
Und was ihr da sonst noch an Überraschungen mit den reichhaltig phantasievollen Kostümen von Jürgen Franz Kirner eingefallen ist: aus dem Uhrenkasten auftauchende allegorische Figuren einer Schäferin, die ihr Schaf vor dem Wolf rettet; die Zinnsoldaten in Gestalt von Ballerinen in hellblauen Uniformen auf Spitze, wie Roboter durch den Raum bewegte Mini-Mäuse, die großen mit langen signalartig roten Schwänzen und Furcht erregenden Masken, der von Tänzerinnen in eisig weißen Tutus und vier Tänzern als Windmacher entfachte Schneesturm, die Aufsplitterung der Nationaltänze in u.a. einen auch ohne Ball veranschaulichten Pas de deux als Baseball-Spiel zwischen Bruder und Vater, und so weiter und so fort. Nicht zuletzt trägt das auch von Kirner entworfene Bühnenbild zu diesem Traum-Kaleidoskop bei: die nach hinten perspektivisch verengte Wohnhalle verwandelt sich unter Hebung der Wände in ein Wolkenreich mit seitlich entsprechend bemalten Prospekten, einen Wald mit schwebenden Nadelbäumen und zuletzt wieder zurück zum Ausgangspunkt eines nun zur Rampe hin verkleinerten Raumes für die Familie. Ergänzt wird das Bühnengeschehen durch die Lichtgestaltung von Ingo Jooß.
Eindringliches Elternpaar: Lucia Solari (Mutter), Lucas Erni (Vater) © Yan Revazov
Diese Produktion bietet nicht zuletzt eine Leistungsschau der Companie, in der ohne hierarchische Aufteilung jeder abwechselnd Solo- und Gruppenrollen übernimmt. Sara Zinna ist eine Clara voll neugierigem Mienenspiel, wandelbar vom Kind zur jungen selbstbestimmteren Frau, mit gut zentrierter Haltung und agiler Aktion auf Spitze. Ihren Prinzen Nathan stattet Daniel Rittoles mit enormer Sprung- und Hebekraft sowie männlicher Präsenz aus. Die zu fast gleichwertigen Rollen aufgewerteten Eltern erfüllen Lucia Solari und Lucas Erni mit eindringlicher Körpersprache, João Miranda ist ein stämmig attackierender Bruder Freddie, Ledian Soto ein charismatisch eindringlicher Drosselmeier. Joshua Swain gestaltet die Doppelrolle von Auktionator und Mäusekönig in seiner überragenden Größe brillant elastisch, Alba Nadal darf als Köchin Betsy auch im Spanischen Tanz solistisch hervortreten, Valentin Juteau als Hausangestellter Hieronymus kann genauso Profil zeigen wie die mit viel Spitzentanz bedachte Sophie Martin als Waldgöttin. Und selbst die bereits erwähnten allegorischen Figuren Francesca Beruto (Schäferin), Geivison Moreira (Wolf) und Carolin Steitz (Schaf) können sich mehr als nur pantomimische Spielpartien beweisen. Das Corps de ballet (erweitert durch Studierende der Tanzakademie Mannheim) ist als Pfandartikel-Käufer, Mäuse, Zinnsoldaten und Weihnachtsgäste vielfältig auf dem Posten, ergänzt von den gymnastisch auftrumpfenden und mit einer Sonderovation gefeierten SchülerInnen des Otto Hahn-Gynmasiums als Rabauken.
Endlich (im Traum) vereinigt: Sara Zinna (Clara), Daniel Rittoles (Nathan) © Yan Revazov
Walter E. Gugerbauer leitete die mit fein gespielten Soli gut aufgestellte Badische Staatskapelle in weitgehend klarer Übereinstimmung mit den Tänzern und doch auch um eine farbenreiche Gestaltung der Musik Tschaikowskys bemüht. Zur vollständig gespielten, im zweiten Akt etwas umgestellten Partitur gestattete sich Bridget Breiner die Einlage des von Judy Garland gesungenen Weihnachtsliedes „Have yourself a merry little Christmas“, das in seinem melancholischen Grundton sehr treffend die Erkennungs-Szene von Clara und ihrer Mutter einfängt. Überhaupt machen diese nachdenklichen Momente in ihrer berührenden Mitteilsamkeit trotz aller Opulenz im Gesamten Breiners Fassung zu etwas Besonderem.
Die Begeisterung für sie und das gesamte Ensemble geriet einhellig und ausdauernd.
Udo Klebes
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Preisermäßigte Eintrittskarten über
Hier Teil II CASANOVA im Dezember.
Es wird GROSSARTIG!
Sonntag, 17. Dezember 2023 – Eva Maria Marold – Wein, Rauch und Püree um nur € 22.-
Donnerstag, 21. Dezember 2023 – CHRISTMAS IN RED- A Tribute To Simply Red um nur € 22.-
Samstag, 23. Dezember 2023 – Matinee: Alexander Goebel – Der Advents-Frühschoppen um nur € 22.-
Mittwoch, 27. Dezember 2023 – Flo & Wisch – Bauchgefühl um nur € 22.-
Div. Termine – Comedy Hirten – Jahresrückblick um nur € 25.-
“Wein, Rauch und Püree“ ein Weihnachtsspecial
Alle Jahre wieder müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden, damit der Heilige Abend auch wirklich zur Zufriedenheit aller gelingt. Karpfen oder Geselchtes? Socken oder Krawatte? Tanne oder Fichte? Ein schier unmögliches Unterfangen. Und alle Jahre wieder setzten wir uns trotzdem diesem Stress aus.
Eva Maria Marold sieht das Ganze ein bisschen entspannter. Sie erzählt uns vom Weihnachtsfest ihrer Kindheit. Im vorigen Jahrhundert. Im Burgenland. Eierlikör-Exzesse, Barbie-Puppen-Orgien und fehlgeschlagene Backversuche inklusive.
CHRISTMAS IN RED
Weihnachten feiern mit RED – A Tribute To Simply Red
Erstmals präsentiert ManfRED Portschy mit seiner 8-köpfigen Liveband ein „Best Of“ aus gefühlvollen Balladen und Interpretationen von beliebten Weihnachtssongs der Popgeschichte im Stil der britischen Kultband. Ein stimmungsvoller Abend im Mix mit den „Greatest Hits“, voll Emotion und Rhythmus, in unverwechselbarem Sound.
Reservierungen sind Montag bis Sonntag (rund um die Uhr –)
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ORF „kulturMontag“: Jedermann neu, Antisemitismus in Europa, Macht Social Media
Danach: „Ikonen Österreichs – Licht und Schatten einer Republik“ – am 20. November ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Der von Martin Traxl präsentierte „kulturMontag“ am 20 November 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 spannt einen weiten thematischen Bogen: So befasst sich die Sendung mit den jüngsten Entwicklungen zum Salzburger „Jedermann“ und berichtet über die Neuinszenierung 2024 mit dem heute (17. November) präsentierten neuen Traumpaar Philipp Hochmair und Deleila Piasko. Weiters thematisiert das Kulturmagazin den durch den Nahost-Konflikt erneut angestiegenen Antisemitismus in Europa und spricht dazu u.a. mit Kulturschaffenden bzw. live im Studio mit dem renommierten israelisch-deutschen Extremismusforscher, Psychologen und Autor arabisch-palästinensischer Herkunft, Ahmad Mansour, der soeben mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem im Focus: Social Media als mächtiger Schauplatz für die Macht von Alltagsideologien. Anschließend an das Magazin zeigt ORF 2 eine Ausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs“ über „Licht und Schatten einer Republik“ (23.25 Uhr) – konkret u.a. Bruno Kreiskys Telefon und den EU-Stimmzettel.
Jedermann 2024 – Alles neu für Salzburgs Moritatenspiel
Um den Bühnenklassiker „Jedermann“, der als Cashcow der Salzburger Festspiele Jahr für Jahr für volle Festival-Kassen sorgt, hatte es zuletzt große Aufregungen gegeben. Denn entgegen der ursprünglich vorgesehenen Wiederaufnahme der Inszenierung von Regisseur Michael Sturminger mit Michael Maertens in der Titelrolle, entschied sich das Direktorium mit der neuen Schauspiel-Chefin Marina Davydova kurzfristig für eine Neuproduktion. Abgeschlossene Verträge platzten und lösten beim Ensemble Irritationen aus. Intendant Markus Hinterhäuser versucht nun zu kalmieren, versteht er doch die Festspiele nicht als „Hire- und Fire-Unternehmen“ und sieht sich in der Verantwortung. Über die Hintergründe für die Neuinszenierung geben die Schauspiel-Chefin und der Intendant anlässlich einer Presskonferenz zur „Jedermann“-Zukunft im Interview Auskunft. Der „kulturMontag“ hat auch mit dem kanadischen Regisseur Robert Carsen sowie dem neuen Traumpaar – dem schon als „Jedermann“ bewährten Österreicher Philipp Hochmair und der Schweizer Schauspielerin Deleila Piasko als neue Buhlschaft – über das aufgeladene Stück gesprochen.
Nie wieder – Antisemitismus in Europa
Angriffe auf Synagogen, Brandanschläge auf jüdische Friedhöfe, Bombendrohungen, Messerattacken, Hakenkreuze oder Davidsterne auf Hausmauern: Jüdinnen und Juden leben in Europa zunehmend in Angst, fühlen sich nicht mehr sicher. Insbesondere in Frankreich explodieren die antisemitischen Übergriffe seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel und der darauf erfolgten Bodenoffensive der israelischen Armee im Gaza-Streifen, wurden doch allein seit dem 7. Oktober mehr als 1.000 Vorfälle gemeldet. Auch in Deutschland und Österreich ist der Antisemitismus sprunghaft angestiegen. So finden hierzulande Veranstaltungen zu jüdischen Themen nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt oder werden aus Sorge ganz abgesagt. Kein Krisenherd zerreißt die Welt so sehr wie der Nahost-Konflikt. In der hitzigen Debatte in europäischen Ländern spiegeln sich beide Seiten wider: die Angst der Jüdinnen und Juden vor Anfeindungen und Terror sowie zugleich die Wut der Menschen mit arabischen Wurzeln über die Unterdrückung der Palästinenserinnen und Palästinenser. Antisemitismus scheint quer durch alle politischen Spektren salonfähig geworden zu sein. Ist das eine überraschende Entwicklung? Warum wird Wegsehen und Relativieren bis in die Wissenschaftsgemeinschaft toleriert? Wo liegen die Wurzeln? Was kann man dagegen tun und wie lässt sich eine gespaltene Gesellschaft wieder einen? Der „kulturMontag“ hat sich umgehört und Gespräche mit den Musikern Timna Brauer und Marwan Abado in Wien geführt, außerdem mit Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, dem deutsch-israelischen Comedian Shahak Shapira und dem deutsch-palästinensischen Poetry-Slammer und Comedian Abdul Kader Chahin. Sie alle engagieren sich im Kampf gegen Antisemitismus. Live im Studio analysiert Martin Traxl im Gespräch mit Ahmad Mansour Ursachen und Präventionsmöglichkeiten.
Social Media – Die Macht der Alltagsideologien
Soziale Medien sind zur Kampfzone der Gesellschaft geworden. Ob Alltagsideologien, Terroranschläge oder Kriege – in der Anonymität meinen Userinnen und User die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. In einem Meer aus Halbwissen und Informationsüberflutung scheint der Hass im Netz zu eskalieren. Meinungskriege gehören mittlerweile schon fast zur Normalität im Internet. Seit der Corona-Pandemie wird der Ton immer rauer und Social Media zeigen auf, wie sehr Schwarz-Weiß-Denken und verknappte Informationen im World Wide Web die Gesellschaft spalten. Bestimmte Plattformen sind Nährboden für extremistische Ideologien. Die irisch-österreichische Schriftstellerin Ellen Dunne erzählt in ihrem neuen Roman „Unfollow Stella“ von Content-Moderatoren, die mit „sensiblen“ Inhalten wie Hass im Netz, Krieg oder Pädophilie enormen psychischen Belastungen ausgesetzt sind. In ihrem Buch verwandeln sich digitale Ressentiments in reale Gewalt. Dass Hate Speech, Ausgrenzung und Verletzungen in der virtuellen Welt auch Auswirkungen im realen Leben haben, zeigt u.a. das Theaterprojekt „DSCHUNGEL. CyberHurt / Bytes & Pieces“ im Zirkus des Wissens in Linz. Das Rap-Duo EsRAP sucht darin einen Weg durch den digitalen Dschungel aus Mobbing, Body Shaming, Vorurteilen sowie Cyber-Hate und hat mit Jugendlichen dazu Workshops durchgeführt. Das Ergebnis mündet in einer musikalisch-theatralen Performance. Falschmeldungen entlarven und verdrehte Inhalte klarstellen, das hat sich Mimikama, der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch, zur Aufgabe gemacht. Andre Wolf ist Social-Media-Experte und weiß, dass Informationen von Userinnen und Usern oftmals unreflektiert, unkritisch sowie ungeprüft weitergegeben werden und dass das anfällig für Falschmeldungen macht. Was kann gegen Radikalisierung im Netz helfen?
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ORF „Thema“: Entflohen – drei Häftlinge auf der Flucht
Am 20. November um 21.10 Uhr in ORF2
Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 20. November 2023, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Entflohen – drei Häftlinge auf der Flucht
„Ich war fünf Jahre im Gefängnis. Natürlich kommt einem da der Gedanke zu fliehen“, erzählt Herr A. Trotzdem hat der ehemalige Häftling diesen Gedanken nie umgesetzt. Ganz anders drei Inhaftierte in Niederösterreich. In den vergangenen Tagen sind sie unabhängig voneinander aus der Haft entflohen – alle drei bei Spitalsbesuchen. Am Montag gelang einem jugendlichen Häftling aus Gerasdorf die Flucht, am Dienstag entkam ein Straftäter, der in der Justizanstalt Stein untergebracht war, und auch eine Insassin aus dem Frauengefängnis in Schwarzau ist untergetaucht. Welche Lücken gibt es bei Spitalsbesuchen von Häftlingen? Was macht die Haft mit Straftäterinnen und Straftätern – und warum kehren einige nach der Flucht sogar freiwillig hinter Gitter zurück? Eine „Thema“-Reportage von Pia Bichara und Fred Lindner.
Wenn die Heimat schwindet – Russifizierung in der Ostukraine
„Das Schlimmste am Krieg war die russische Besatzung“, sagt Alona aus Cherson, die mit ihrer Mutter nach Wien geflüchtet ist, im „Thema“-Interview. „Mein Vater ist gestorben, weil es für ihn keinen Zugang zu medizinischer Behandlung gab.“ Das internationale investigative Recherchenetzwerk der europäischen Rundfunkunion zeigt auf, wie der Kreml systematisch versucht, Gebiete zu russifizieren. Für die Menschen in den besetzten Gebieten ist ein normales Leben ohne russischen Pass kaum möglich. Vier Gebiete im Osten der Ukraine wurden von Russland illegal annektiert: Cherson, Saporischja, Donezk und Lugansk. Ukrainische Kultur und Symbole sind verboten. Internationale Expertinnen und Experten sprechen von systematischen Verstößen gegen das Völkerrecht und möglichen Kriegsverbrechen. Christoph Bendas war für den ORF an den Recherchen beteiligt.
Qualzucht? – woran kurzschnäuzige Hunde leiden
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einst gesagt. Kaum ein Tier war in den vergangenen Jahrzehnten so beliebt und gleichzeitig so umstritten wie der Mops. Doch viele Hunde sind überzüchtet und fristen ein Dasein unter ständiger Atemnot. Tierärztin Hemma Schichl, die auf Qualzucht spezialisiert ist, sagt: „Der Hund kann nur über die Nase einen guten Wärmeausgleich schaffen, die Luft befeuchten und reinigen. Wenn die Nase sehr kurz ist, funktioniert dies alles schlechter und das lebenslang.“ „Möpse können Atmungsschwierigkeiten haben“, gibt die Grazer Züchterin Celise Stone zu. Sie versucht in ihrer Züchtung, die Schnauze zu verlängern. Georgia Guillaume über die aktuelle Gesetzeslage und kranke Schönheitsideale beim Mops.
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