Foto: Víkingur Ólafsson © Ari Magg
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2022
Pianist Víkingur Ólafsson spielt in München: „Ich muss immer etwas Neues machen“
BR-klassik.de
Wien
Klavierweltrevolution: Alexander Malofeev im Musikverein
DerStandard.at.story
Berlin
Konzerthaus Berlin: Maximilian Hornung brilliert mit Cellokonzerten von Saint-Saëns
Einen glänzenden Erfolg für die selten zu hörenden Konzerte fuhr der Cellist Maximilian Hornung in Berlin ein. Dabei überzeugten besonders Hornungs kräftegeladener Elan in Verbindung mit einer verblüffenden Virtuosität. Das RSB unter der Leitung von Antonello Manacorda war jederzeit ein kompetenter Partner. Im Konzerthaus erklang zudem Sibelius’ Sinfonie Nr. 5.
konzertkritikopernkritik.berlin.a.schlatz
Maximilian Hornung, Antonello Manacorda und das RSB: Anrufung der Geister
Tagesspiegel.de.cultur
Berliner Philharmoniker: Ganz großes Kino
François-Xavier Roth und die Berliner Philharmoniker begeistern mit Werken von Debussy und Dukas. Gefeiert wird auch die Geigerin Isabelle Faust.
Tagesspiegel.de
Verfemte Komponisten: Vergangenheit hörbar machen
Die große Pianistin Elisabeth Leonskaja erinnert in der Berliner Konzertreihe „Musica reanimata“ an den Musiktheoretiker und Komponisten Philip Herschkowitz.
Tagesspiegel.de.kultur
München
Pianist Kirill Gerstein in München: Mit leichter Hand durch die Abgründe des Humors
Abendzeitung.muenchen.de
Meiningen
Kein Gerücht – Brigitte Fassbaender inszeniert in Meiningen Rossinis „Der Barbier von Sevilla“
NeueMusikzeitung.de
Halle
Die Robert-Franz-Singakademie Halle und Ki-Hyun Park strahlen mit Mendelssohn-Bartholdys „Elias“
Von Dr. Guido Müller
Klassik-begeistert.de
Tonträger
Regula Mühlemann sprengt das Repertoire: „Ein Lied kann wie ein Pop-Song sein“ (Bezahlartikel)
Die Schweizer Sopranistin über ihre neue Einspielung „Fairy Tales“, das Klassik-Business und ihre spektakulären Pläne
Kurier.at
Jubiläum
Komponistin Kaija Saariaho wird 70: Ohren auf und durch!
BR-Klassik.de
Schammis Klassikwelt 5: Teil 2: Fjodor Chaliapine (1873-1938)
Am 16. März 1901 trat Enrico Caruso erstmals zusammen mit dem russischen Bass Fjodor Chaliapine an der Mailänder Scala auf, unter der Leitung des Stardirigenten Arturo Toscanini, in der Oper “Mefistofele” von Arrigo Boito.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de
Madrid
Aida in wechselnder prominenter Besetzung
teatro.real.es
Links zu englischsprachigen Artikeln
Grace Bumbry: “She is a fighter”
On Thursday, October 20th, 2022, Grace Bumbry suffered an acute ischemic stroke. The renowned American opera star is currently hospitalized and in recovery in Queens, New York.
https://parterre.com/2022/10/23/she-is-a-fighter/
London
Ailyn Pérez and Juan Diego Flórez star in Richard Jones’s enthralling Covent Garden La bohème
seenandheard.international.com
The week in classical: Orpheus; Apartment House review – rich, rewarding, different
TheGuardian.com.music
Staging Górecki’s Sorrowful Songs
bachtrack.com.de
BBCSO/Stasevska review – Auntie’s delayed premiere and an electrifying Sibelius First
TheGuardian.com
Revolutionary fire and Nordic ice: Canellakis excels in Beethoven and Sibelius
bachtrack.com.de
Oxford
A very fine premiere of Ian Venables’ new song cycle, honouring Vaughan Williams
seenandheard.international.com
Wexford
Halévy’s La tempesta opens the 71st Wexford Festival Opera
operatoday.com
Washington
The Thirteen opens season in stirring fashion with Monteverdi’s epic “Vespers”
washingtonclassical.review.com
San Francisco
San Francisco Opera 2022-23 Review: Eugene Onegin
https://operawire.com/san-francisco-opera-2022-23-review-eugene-onegin/
Recordings
Kurt Weill: Symphony No. 2, Violin Concerto (Tamás Kocsis, Ulster Orchestra, Jac van Steen)
limelightmagazin.com.au
Ballett/Tanz
John Neumeier verlängert seinen Vertrag beim Hamburg Ballett bis 2024
Kommentar von Dr. Ralf Wegner, Hamburg
Klassik-begeistert.de
The Brilliance and the Blahs of City Ballet.
Reflections on the fall season of New York City Ballet, which remains in transition with a new generation raring to go.
https://www.nytimes.com/2022/10/21/arts/dance/new-york-city-ballet-fall-season.html
Augsburg
Kritik – „Godani – Goecke – Fernando“ in Augsburg: Ballettabend mit Aliens
BR-Klassik.de
Ausstellungen/Kunst
Potsdam
Aktivisten werfen Püree auf Monet-Gemälde
Zwei Aktivistinnen der Klimaschutz-Protestgruppe „Letzte Generation“ haben im Potsdamer Museum Barberini eine Attacke auf ein wertvolles Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet verübt.
https://www.krone.at/2839798
Geschichte
Intrigen, Machtkämpfe und Skandale: Die vier umstrittensten Päpste des Mittelalters
Das Papsttum ließ in seiner fast 2000-jährigen Geschichte nur wenige Eklats aus. Besonders das Mittelalter ist voll von Skandalen um den Heiligen Stuhl.
nationalgeographik.com.geschichte
———
Unter’m Strich
China
Und nun die ganze Welt
Xi Jinping hat sich in einer beeindruckenden Demonstration seiner Macht die Kommunistische Partei unterworfen. Nun wird er sich dem eigentlichen Ziel zuwenden: Chinas globaler Dominanz.
SueddeutscheZeitung.de
Österreich
Kühlkosten gefährden Dorfläden und Nahversorger: Schließungswelle befürchtet
Die Wirtschaftskammer befürchtet angesichts der Teuerungen eine Schließungswelle bei selbstständigen Lebensmittelhändlern. Sie fordert, dass die Strompreise staatlich gesenkt werden.
TirolerTageszeitung.com
Dietrich Mateschitz: Herr über 30 Schlösser, Hotels und Restaurants
Zuletzt kaufte der Red-Bull-Chef ein bekanntes Schlössl in Salzburg. „Es ist schon richtig, dass ich ein Faible für schöne, einzigartige Plätze habe – um mich daran zu erfreuen, aber auch, um darauf aufzupassen“.
Kurier.at
Max Verstappen besuchte Mateschitz vor dessen Tod
Den zweiten Weltmeistertitel Verstappens habe Mateschitz noch mitbekommen. „Er hat sich wahnsinnig über den Sieg gefreut“, erklärte der Brite über Verstappens Treffen mit dem schwerkranken Red-Bull-Gründer
https://www.krone.at/2839423
Mateschitz Junior: Geheimnisvoller Erbe
Er ist reich, sieht gut aus und lebt vollkommen zurückgezogen. Sein Privatleben hält er ebenso wie Vater Didi unter Verschluss. Mark Gerhardter ist 28, gutaussehend, sportlich, hat sein Wirtschaftsstudium beendet und ist reich – unheimlich reich sogar. Er ist schließlich der Sohn von Dietrich Mateschitz (77), milliardenschwer und reichster Österreicher. So gut wie nichts aus dem Red Bull Clan tritt an die Öffentlichkeit. Man weiß nur: Mark ist das Kind aus der Beziehung mit Anita Gerhardter, er wuchs bei ihr auf. Sie ist Leiterin der Stiftung „Wings for Life“, die sich der Rückenmarksforschung widmet.
https://www.weekend.at/promitalk/erbe-didi-mark-mateschitz
INFOS DES TAGES (MONTAG, 24. OKTOBER 2022)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 24. OKTOBER 2022)
Quelle: onlinemerker.com
Die Staatsoper freut sich darauf, mit dem prächtigsten Fest der Wiener Ballsaison für die 5.000 Besucherinnen und Besucher im Haus und für ein Millionenpublikum im Fernsehen nach Jahren der Pandemie ein willkommenes Zeichen der Normalisierung unseres gesellschaftlichen Lebens setzen zu können.
Gleichzeitig fällt dieser Opernball in eine Zeit, die ganz neue Herausforderungen stellen wird. Viele Menschen in unserem Land werden in diesem Winter mit bisher unbekannten Problemen in der Bewältigung grundlegender alltäglicher Situationen konfrontiert sein. Der 65. Wiener Opernball stellt sich daher auch in den Dienst der Solidarität.
In Kooperation mit unserem Partner ORF und der von ORF und den führenden Hilfsinstitutionen Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe getragenen Initiative Österreich hilft Österreich wird durch den Ball eine große Hilfsaktion für in Not geratene Menschen in unserem Land ermöglicht. So wird der ORF seine Programme rund um den Opernball in den Dienst des Fundraisings stellen. Aber auch der Ball selbst sammelt auf ganz direktem Wege Spenden, zum Beispiel durch Aufschläge auf Eintrittskarten und den gastronomischen Umsatz, die zur Gänze an Österreich hilft Österreich gehen. Alle weiteren Aktivitäten werden von den Partnern bei der Opernball-Pressekonferenz Anfang Jänner 2023 bekanntgegeben.
Andrea Mayer, Staatssekretärin für Kunst und Kultur:
»Der Opernball ist ein weltweit sichtbares Event, das gerade in Zeiten wie diesen auch eine große Verantwortung mit sich bringt. Ich freue mich daher, dass die Staatsoper sich entschlossen hat, den Ball in den Dienst der Solidarität zu stellen und diese weltweite Bühne für ein sinnvolles Zeichen zu nützen.«
Roland Weißmann, Generaldirektor ORF:
»Der Wiener Opernball ist eine österreichische Institution von Weltrang, dessen ORF-Übertragung ein Millionenpublikum im deutschen Sprachraum erreicht. Ich begrüße die Entscheidung der Wiener Staatsoper, den Ball nach zweijähriger Pause wieder durchzuführen. Selbstverständlich war schnell klar, dass der Opernball im Februar 2023 kein „Business as usual“ sein kann und der ORF seine Kompetenz als verantwortungsbewusstes öffentlich-rechtliches Medienunternehmen diesmal besonders gerne und umfassend einbringt. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir den Opernball nutzen, um gemeinsam mit der Staatsoper und den Österreich hilft Österreich-Hilfsorganisationen ein Zeichen des solidarischen Zusammenhaltens zu setzen.«
Bogdan Roščić, Direktor der Wiener Staatsoper:
»Bei aller Freude darüber, dass es den Ball wieder geben wird, war für mich von vornherein klar, dass er diesmal nicht so stattfinden kann, als wäre rundum alles wie immer. Die Staatsoper muss in einer Situation wie der aktuellen ein Zeichen der Solidarität mit jenen Menschen setzen, die nicht das Privileg einer rauschenden Ballnacht erleben können. Ich bin sicher, dass unsere Gäste sich diesem Gedanken zahlreich anschließen werden.«
Der Vorverkauf für den 65. Wiener Opernball startet am Montag, 24. Oktober, um 10.00 Uhr.
Die Eintrittskarten kosten 350€. Der reguläre Kartenpreis bleibt mit 315€ unverändert zum Jahr 2020, 35€ gehen an Österreich hilft Österreich. Alle Details zum Kartenverkauf werden ab Vorverkaufsstart auf der Webseite der Wiener Staatsoper veröffentlicht.
Nähere Informationen zu Österreich hilft Österreich finden Sie hier.
Sollte der Ball aus Pandemie-Gründen nicht stattfinden können, werden die Eintrittspreise selbstverständlich in vollem Umfang rückerstattet.
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Dear Friends!
I’m thrilled to announce the inaugural tour of the newly founded Orchestre Mozart Genève, an orchestra for young professionals with a focus on opera. I cannot wait to conduct Mozart’s Così fan tutte this October and I would be delighted to see you in one of our concerts in Neuchâtel, Geneva and Lausanne in October 2022!
More information on this short video:
https://youtu.be/j3Azi_wsHc0
We need your support to fill our wonderful concert venues with wonderful people, so please spread the word among your friends and family! Thank you for your support and please be in touch if you are coming!
TICKETS:
www.orchestremozartgeneve.com/agenda
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TTT Wertewandel + Theaterreform: Gilt’s der Kunst? Erneuerung oder Restauration? Teil 3
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert!“ Einstein
Bravourstücke und Anachronismus: Musiktheater – Menschen – Möglichkeiten
Ode an die Freude, Schiller
Ideal einer Gesellschaft in Freude und Freundschaft gleichberechtigter Menschen. (Darf es auch Theater sein?)
Freude, schöner Götterfunken
Tochter aus Elysium
Wir betreten feuertrunken
Himmlische, Dein Heiligtum
Deine Zauber binden wieder
Was die Mode streng geteilt
Alle Menschen werden Brüder
Wo Dein sanfter Flügel weilt
Wem der große Wurf gelungen …
Wer ein holdes Weib errungen
Mische seinen Jubel ein
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund
Und wer’s nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund
Deine Zauber binden wieder
Was die Mode streng geteilt!
Über allem leuchten getrübte Bravourstücke, alternativer Pflege bedürfend: Kompositionen!
Grundsätzliches (es gibt Ausnahmen) zu überbordendem Zerfall – Verfall der öffentlich – rechtlichen Musentempel, dem Musiktheater in Szene, Institution und menschlichen Ausprägungen 2022 (+ Überarbeitung letztjähriger Texte) :
Musiktheater (auch Musikalisches Theater) eine der vier klassischen Sparten des Theaters, die anderen sind Sprechtheater (Schauspiel), Figurentheater und Tanztheater (Ballett). Es entspringt dem Genre der Oper. Auch Mischformen sind möglich. Zum Musiktheater gehören alle Formen, die dramatische Handlung (ausgedrückt in Bewegung und Sprache) mit Musik (in der Regel sogen. klassischer Musik) verbinden“. Entstehung und Entwicklung – Instrumente – Begriffsgeschichte https://dewiki.de/Lexikon/Musiktheater
„Begriffsvielfalt: Als Dachbegriff für die verschiedensten Formen der Verbindung von Musik und Szene umfasse der Begriff Musiktheater sowohl die historischen Gattungen (Oper, Singspiel, Musikdrama, Melodrama, Operette, Musical, Ballett, außereuropäische Traditionen etc.) als auch die zeitgenössischeren (Happening, Performance, Multimedia, Instrumentales Theater, Visuelle Musik oder Funk-, Fernseh- und Filmoper etc.), wird in der MGG ausgeholt. Das Fazit lautet: Zwar ist jede Oper ein Musiktheater, aber nicht jedes Musiktheater ist eine Oper. Ergo muss Musiktheater auch nicht nach den Regeln der europäischen Opern- und Theatertradition funktionieren. Und schließlich: Neues Musiktheater ist nicht automatisch gleichzusetzen mit zeitgenössischer Oper.“
https://www.operundtanz.de/archiv/2013/02/kupo-oper-frei.shtml
Hohes Prestiges in Fremdbetrachtung (Fremdbild): derzeitige Entwicklung begünstigt Image-Verluste bei Theaterfremden, Externen, (wichtig sind Politiker als Ermöglicher), die gegenwärtig aus der „Ferne“ immer noch eine Art Weltkulturerbe im Elfenbeinturm als „Symbol edler Reinheit, immateriellen Ort weihevoller Hochkultur“ wittern/unterstellen, zu dem sie zwar keine Neigung, aber dennoch den Glauben an ein außerordentliches repräsentatives Kulturgut haben. Eigentlich substanzlose Anerkennung durch Theaterfremde zu verspielen ist gefährlich, besonders bei Abhängigkeiten (subventionsgebende Politiker!), wenn allgemeines Ansehen und damit die kulturelle öffentliche Reputation verspielt wird.
Über 95% deutscher Bevölkerung gehen nicht ins Theater. Zunehmend dringt Aussätziges/ Werteverfall aus Theatern (Personen, Inszenierungen, Umstände usw.) nach außen, entwickeln Parallelen zum Klerus.
Theaterinteresse stagniert bzw. reduziert sich! Einer Verfünffachung der Bevölkerung seit Beginn der aktuellen Theaterstrukturen steht 0 Wachstum der Theaterinteressenten gegenüber! Zum 30. Juni 2021 lebten 83,1 Millionen Menschen in Deutschland. (rd. 1 % der Weltbevölkerung). 2,78 Millionen, also nur ca. 3,5 % interessierten sich für öffentlich-rechtliche Theater, dafür werden jährlich an die 10 Milliarden Euro in der BRD ausgegeben. (s. TTT „Fast 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde“ https://onlinemerker.com/tim-theo-tinn-kommentar-zur-theater-relevanz-von-fast-79-milliarden-menschen-auf-der-erde/ )
Bei Eigenbetrachtung (Selbstbild) bröckelt Theater-Prestige bei den Minderheiten der Affinen (Wesensverwandten, etc.) auf, hinter und vor (Publikum) der Bühne zunehmend. Zu massiert treten vielfältige Beschwernisse ans Licht, die die Institutionen selbst, deren Inhalte/Inszenierungen und Personen in die Bewertung „zu viel Trash (minderwertiges kulturelles Phänomen)“ transformieren, Trash als klares Antonym zu Hochkultur. Loyales Publikum, eigentlich Lebensader des Mediums, erlebt Impertinenz. So wird in Zeiten knapper Kassen alles wie ein Kartenhaus zusammen stürzen, die Illusion platzt.
Wohin, wohin, wohin ist Hochkultur entflohen,
aus goldenen Tage meiner Jugend?
Was wird die neue Zeit nun bringen?
Umsonst suche ich es zu erkunden;
das Kommende in Dunkel ist gehüllt.
Das Licht der Morgendämmerung leuchtet,
erhellet sich der Tag,
oder geheimes Schattenreich des Grabes?
Und die Erinnerung an schönen Bilder
versinkt in Unterwelten trüber Flut.
Soll Welt mich nun doch vergessen?
(assoziiert nach Lenski / Onegin)
Anachronismus hinter den Kulissen: Hassen Kreativ-Teams ihr Publikum? Das erkennbare Tun maßlosen Brüskierens identifiziert nichts anderes. Befremdliche Ausrichtung auf Buh-Orkane des Publikums bezeugt unanständigen dekadenten Zerfall.
Auszug Studie: Macht und Struktur im Theater, 2019
https://www.kulturmanagement.net/Themen/Buchrezension-Macht-und-Struktur-im-Theater-Asymmetrien-der-Macht,4196
„– Weit mehr als die Hälfte (57 %) aller Teilnehmer*innen kann nicht, kaum oder gerade so von ihrem Einkommen leben und existiert unter prekären Bedingungen. Vor allem deshalb gehen 58,7 % der Künstler*innen Nebenbeschäftigungen nach.
– 54 % arbeiten bis zu zehn und mehr Stunden täglich, 14,5 % mehr als zehn Stunden. Der Anteil der Frauen nimmt zu, je höher die täglichen Arbeitsbelastungen sind: er liegt bei über zehn Stunden Arbeitszeit bei 65 %.
– 42 % der Teilnehmer*innen leiden unter psychischem Missbrauch, die Zahl steigt bei den Frauen auf 47 % und bei den Künstler*innen auf 49 %.
– 9,4 % der Teilnehmer*innen waren von sexuellen Übergriffen betroffen. Der Anteil der Männer unter den von den Teilnehmer*innen benannten Tätern, die entsprechende Angebote unterbreitet und/oder Übergriffe ausgeführt haben, liegt bei 96,5 %. Die Teilnehmer*innen berichten von 284 mehrheitlich von Intendanten und Regisseuren ausgesprochenen Angeboten von Rollen, besseren Gagen und Engagements gegen sexuelle Gefälligkeiten. 121 Teilnehmer*innen berichten, in jüngerer Vergangenheit für eine Rolle, eine Regiearbeit, ein Engagement oder eine Gagenerhöhung eine sexuelle Gefälligkeit geleistet zu haben.“
Kurze Recherche in aktuellen Berichten belegen sich wiederholende Kalamitäten (Misswuchs) an Theatern: Machtmissbrauch, verbale Gewalt, Übergriffigkeit, Kontrollzwang, beständiges Misstrauen, „meetoo“ – Problematik, Diskriminierungen, cholerische Ausfälle, toxisches Arbeitsklima, Vergewaltigung -, Sexismus – Vorwürfe, sexuelle Übergriffe, (positiver) Rassismus, mangelnde Inklusion, Despotie, Chauvinismus, hetero-normative Deutungshoheit, Missbrauch bei Ausbildungen in Ballettkompanien (schauerliche Dramen, „Sklavenmentalität“, „an den Haaren gezogen, gekniffen, blutig gekratzt oder getreten“, laufende Demütigungen), großes Vergütungsgefälle usw.
Das mag kein allseitiges, aber mancherorts tägliches Elend sein, wie immer mit Dunkelziffern. Solange Steuerzahler um die 10 Milliarden € p.a. für Gebäude, Unterhalt, laufenden Betrieb dieser Gebilde alimentieren, werden alle bekannten und unbekannten Auswüchse auf diese Art mittelbar durch die öffentliche Hand und deren politische Vertreter gefördert – und das hat nichts mit Kunstfreiheit zu tun, dessen Deckmäntelchen gern instrumentalisiert wird.
Auch die unheilvolle sexuelle Affinität James Levines (45 Jahre Chefdirigent Met u.a.) zu kleinen Jungen war schon vor Jahrzehnten allgemein an Theatern bekannt. Über alle Jahre wurde geheuchelt. Ich war dabei. https://de.wikipedia.org/wiki/James_Levine
Da weigern sich ebenso prominente Dirigenten Orchestermusiker mit Namen anzureden: „Wissen Sie was, sind Sie nicht so sensibel. Ich sage zu Ihnen, was ich möchte“.
TTT hat als Assistent auch mal einem Regisseur laut geantwortet (Lehnhoff, den ich später ob seiner großartigen dramaturgischen Durchdringungen schätzte) – Ergebnis: Raußschmiss durch den Intendanten.
Eine Kollegin ließ sich immer mal vom Intendanten „bespringen“, im Ergebnis durfte ich dann beiden bei einer „Lustigen Witwe“, ihr beim „Onegin“ assistieren.
Gestandene Mitfünfziger (Sänger, Orchester, Verwaltung) stürzten sich oft auf junge Tänzerinnen des Balletts usw. usw.
Im Schauspiel (Labiche, Florentiner Hut, ich war Assistent) wurde mal eine Eiffelturm-Miniatur benötigt. Prompt fuhr das ganze Kreativ-Team (Fassbinder-Clan) auf Spesen 3 Tage nach Paris.
Mit Fremdschämen betrachtet man toxische Umstände an der Wiener Staatsoper zwischen Direktor/Musikdirektor (Roščić/Jordan), dem nach Vernehmen z. B. Ähnliches in München folgen soll (Dorny/Jurowski).
Immer weitere Kreise ziehen nun öffentliche Abhandlungen zu verirrten, missratenen Inszenierungen, denen jeder werkimmanente dramatisch/dramaturgische Ansatz durch Dekonstruktion fehlt, die von Kulturseiten zu Boulevard- und „Yellow“ Press (Trash) wandern.
Rowan Atkinson (Mr. Bean) Ode an die Freude – Beethoven/ frei nach Schiller, 9. Sinfonie
https://www.youtube.com/watch?v=oWGZdYNpaSo 3.52 Min.
@ Youtube
Wie Mr. Bean Schillers Text verblödet (erheiternd), werden Musikdramen aus ihrem differenzierten Bedeutungskosmos zerdeppert (bitterernst). Seit rd. 50 Jahren werden geniale Vorlagen von oft Minderbegabten zu Unverdaulichem zermalmt (dazu ggf. ausführliche Erörterungen in „10 TTT Plädoyers für werkimmanente Inszenierungen“ hier im online Merker!).
Man stelle sich Kinobesuch „Krieg der Sterne“ vor und wird szenisch mit „Drahtesel-Radeln“ im Schmalfilm-Format von Hobby-Filmern des letzten Jahrhunderts befrachtet.
Es gibt nun Gruppierungen (ich gehöre dazu), die mit Amüsement auf nächste blödsinnig querschießende Inszenierung zur allgemeinen Belustigung warten, damit auch den Umstand immer noch ausreichenden Publikums (die Jubeler aus „des Königs neue Kleider“) würdigen.
So gibt man sich der Lächerlichkeit preis, quasi in Parodien überbordenden Unverstandes, dem selbst Dadaismus hochintellektuell begegnet.
I.d.R. zeigt sich „Witzblatt – Qualität“ immer schon durch Ausstattung in Kostüm, Bühne, Maske. Dafür noch Eintritt zu zahlen, dürfte sich überleben – wie man auch allerorten an massiven Preisreduzierungen bis zu 0 € erkennt, um Zuschauerräume zu füllen.
Und junge Menschen in diese, aus vielen Rudern gelaufenen, im Angebot unveränderten, öffentlich-rechtlichen Einrichtungen locken zu wollen (s. Lippenbekenntnisse „Neues Publikum“), setzt die unbeabsichtigte Humorpflege derzeitiger Theaterleitungen fort. Gerade beim Einrichten des jungen Lebens wird ja nicht dämlich durch Kulturangebote getappst. Geprägt in modernen Medien Schlüssiges zu konsumieren, wird mit Intelligenz und Intuition Unkultur registriert und gemieden – auch das kann dem Ganzen in folgenden Generationen ein Ende setzen, wenn nicht umgesteuert wird.
Die Folgen für junge Opernunkundige bei ersten Begegnungen mit dem Genre wird gem. s.u. „Pathologische Wirkbremsen…“ noch massiver ausfallen. Man versteht halt nichts.
Nächste Gag kommt nun absehbar am Staatstheater München, der Bayr. Staatsoper, einem der wenigen weltweiten Musiktheater-„Boliden“, mit Così und „no name“ Inszenierer, (Seiteneinsteiger ohne „handwerkliche Ausbildung Musiktheater“), 5 Tage vor der Premiere am 26.10. noch nicht mal halb voll. https://tickets.staatstheater.bayern/bso.webshop/webticket/seatmap?eventId=34811&el=true
Mglw. eine Reaktion zur Einschränkung der Freikarten-Vergabe auf meine kürzliche journalistische Anfrage beim Minister-Antwort:
Der Leiter des Ministerbüros
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, 80327 München
Herrn
Tim Theo Tinn
Ihr Zeichen / Ihre Nachricht vom Unser Zeichen (bitte bei Antwort angeben) München, 16. September 2022
9./16. September 2022 M-Nr.: 867
Sehr geehrter Herr Tinn,
Herr Staatsminister Blume, von dem ich Sie freundlich grüßen darf, dankt für Ihre Nachrichten vom 9./ 16. September dieses Jahres.
Die Angelegenheit wird in unserem Hause derzeit noch geprüft. Nach Abschluss der Prüfung werden wir Sie gerne informieren. Bis dahin bitte ich Sie noch um etwas Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Tobias Haaf
Ministerialdirigent
Dabei gibt es eine ausgezeichnete Così-Inszenierung von Dieter Dorn aus 1993. Diese Art Repertoire-Pflege mutet seltsam an, nach Geldverschwendung, zumal z. B. eine altbackene desolate über 50 Jahre alte Butterfly-Inszenierung eines ehemaligen Regieassistenten, der dann zu einer Agentur ging, dringend ersetzt werden müsste.
B.d.G. Ich habe diese Inszenierung vor Jahrzehnten als Spielleiter betreut, z. B. mit Christa Ludwig (Suzuki !!!, schwärmte vom Schlagersänger Sohn), Giacomo Aragall, Dirigent Giuseppe Patanè u.a. Gemeinsame szenisch, musikalische Probe verlief optimal ( das war riesiges Vergnügen… ich war mittendrin als Gleicher – und war nun mal kein Star, wie alle anderen). Bei der Vorstellung „schmiss“ Aragall dann aber von Beginn wie ein Berserker. Dem Betriebsdirektor (später Intendant in Dresden) meldete ich dies und er veranlasste einen Durchruf im gesamten Haus nach einem Tenor für den 2. Akt. Diese Partie gibt es im 2. Akt nicht.
Auszüge Teil 1: „Mit den öffentlich-Rechtlichen wird es so nicht weiter gehen. Die haben sich seit über 100 Jahren nicht bewegt und wollen das vermutlich auch – wie der ganze Bürokratismus – nicht. Besser kann es einem Intendanten doch nicht gehen.
Ein Eindruck verdichtet sich: weder Theaterleiter werden von kreativem Kunst-/Kultur-Bedürfnis bestimmt, noch politische Entscheider.Warum sollten Intendanten ihre autokratische Machtfülle aufgeben wollen?… Markant bleibt ausbleibender Wandel jeder Entwicklung der Strukturen. Während alle Medien rasant vorwärtsdrängen, bleibt Theater im Behördentraditionen altehrwürdig, hat szenische Qualität seit ca. 50 Jahren stagnierend in Sackgassen geführt. Aus wertvollem Werkstattcharakter von Werkzertrümmern wurde jahrzehntelanger Standard von oft Minderbegabten. So reagiert Theater auf Veränderungen der Lebensverhältnisse,… Institutionen scheinen überlebt, die Kunstform ein unendlicher beglückender Makrokosmos.“
Ökonomisches Gesetz: Grundsatz vernünftigen wirtschaftlichen Handelns unter den Bedingungen sinnvoller Kosten-Nutzen-Relationen.
Solche pragmatischen Regeln finden nicht statt. Manche saugen „Goldene Nasen“ aus Hypersubventionen. Viele darben aus Enthusiasmus und/oder Karrierehoffnungen. Kränkliche Kunst entspricht keinen Naturgesetzen (s. Teil 2)! Macht- und Bereicherungs-Ansprüche Weniger, verirrtes szenisches Minderheitenprogramm, blockierter Fortschrittswille der Institution mutieren übersubventioniertes Musiktheater Klassik zum Auslaufmodell, während z. B. nach ökonomischem Gesetz geprägte U-Musik (Musical u.a.) und Klassik-Konzerte auch profitabel sind, es wird Geld verdient.
Kulturentgleisungen, Picasso am 02. Mai 1952 in Madrid : „Alle Wege stehen einem intellektuellen Scharlatanismus offen. Das Volk findet in der Kunst weder Trost noch Erhebung. Aber die Raffinierten, die Reichen, die Nichtstuer und Effekthascher suchen in ihrer Neuheit Seltsamkeit, Originalität, Verstiegenheit und Anstössigkeit. … habe ich selbst all diese Kritiker mit den zahllosen Scherzen zufriedengestellt, die mir einfielen und die sie um so mehr bewunderten, je weniger sie ihnen verständlich waren. Durch diese Spielerei, die Rätsel und Arabesken habe ich mich schnell berühmt gemacht. Und der Ruhm bedeutet für den Künstler : Verkauf, Vermögen, Reichtum! Ich bin heute nicht nur berühmt, sondern auch reich.“
Pathologische Wirkbremsen inszenatorischer Deformationen im Musiktheater, Malaisen bis zu physiologischer Beeinträchtigung:
Folgende Themen wurden schon im Teil 2 erörtert: „Limbischen Systeme“, Emotionen und Triebverhalten, chemische Veränderungen im pH-Wert, im Hormonhaushalt, Gefühle spiegeln menschliche Eindrücke, Anpassung der DNS, Fovea-Sicht, Bewusstsein in Aufnahme und Bewertung assoziativ, interpretativ und selektiv, überwiegend emotional.
Menschen sind mit geistig-mentalen, psychischen, somatischen (körperlichen) Dimensionen als untrennbar Ganzes vereint. Der Mensch lebt, denkt, erkennt, erlebt, begehrt, handelt, ist Persönlichkeit/Ego.
Betrachten wir den Menschen in seiner Komplexität als multidimensionales Ganzes mit 3 Sphären, das durch rationales, emotionales Begreifen und Reagieren geprägt ist. Die psychische Empfindungsfähigkeit bei unstimmigem Erleben einer Musiktheateraufführung im auditiven und visuellen Erfassen durch Unverständliches/Falsches/Störendes führt zur Konfusion im Erleben, zerstört mögliche Hingabe, weckt ohnehin nur rationales Befragen oder Achselzucken!
Es wird allerdings auch die physiologisch funktionierende Struktur beansprucht, da biochemische Prozesse aus Psyche und Empfinden im Unterbewusstsein ausgelöst werden, biologisches Gleichgewicht wird gestört. Harmonie in stimmigem Erleben, die Wohlgefühl auslösen kann, wird marodiert. Energoinformativer Terror entsteht.
Menschliche Psyche erfährt Stress bis zum Unwohlsein, Leiden. Somit entstehen geistig, psychisch, somatische Missklänge und mglw. auch mehr. Seit bald 50 Jahren hat sich eine schräge, armselige Musiktheater-Inszenierungskultur vom „Theater der Sinne“ entfernt, ist gelegentlich über anstrengend Kognitives interpretierbar (also nachdenken, nachdenken, kein Empfinden, Erleben). So hat sich also die Inszenierungskultur von über 500 Jahre alten und älteren, völlig zeitlosen Bedingungen der Substanz des Musiktheaters entfernt s. Aischylos, Gluck, Mannheimer Schule, Brecht etc..
Möglichkeiten durch eine Aufführung Glücksgefühle, Lebensfreude, Lebenselexier zu erreichen wandeln sich ins Gegenteil.
Leitbild sollten Harmonien in Tonalität sein (waren es auch einmal). Disharmonisch Atonales, Dissonanzen kratzen am Gehör, dann am Empfinden. Übertragen gilt das für invalide Inszenierungen. Mit irregulär kolportierter Ignoranz (Dekonstruktion) bestehende Menschen-/Weltbilder in genialen Schöpfungen zu billigem undefinierbarem Menschen-/Weltbilder-Trash zu pervertieren ist ruinöser Moder – niemals Kunst, beschädigt nicht nur individuelles Empfinden, sondern kann auch prägend für Gesellschaften sein (s. Sozialisation), obwohl die verbliebenen Theaterbesucher Minderheit sind.
Solche Lügen dürften „kurze Beine“ haben, also wird reduzierte negative Vitalfunktion und auch emotional förderliche Kraft/Feingeistiges versiegen. Der weithin akzeptierte 6. Sinn wird verleugnet, nicht gepflegt.
Hinterfragbare intellektuelle Struktur von Inhalt und Verantwortlichen hangelt sich durch Ominöses, verkopft, ohnehin nur die linke Gehirnhälfte (analytisch, logisch, rational, kognitiv) tangierend, versucht, mit dem was der Verstand so zustande bringt, irgendwie über die Runden zu kommen.
Die rechte Gehirnhälfte (Emotionen) der Menschen wird offensichtlich ignoriert, dabei ist die für unser ganzheitliches Erfassen und Intuition, für unser Erleben zuständig. 7 : 10.000!!!
Die linke“logische“ Gehirnhälfte (Rationalität) kann ca. sieben Eindrücke (Licht, Geräusche, Gerüche, Inhalte etc.) in der Sekunde aufnehmen! Die rechte bildhaft assoziative Gehirnhälfte nimmt bis zu 10.000 Eindrücke je Sekunde auf, die gehen ins Unterbewusste! D.h. was wir rational, also bewusst aufnehmen, sehen und verstehen, steht zu dem, was unsere Inneres, unser Fühlen und Sehnen, unsere „Innere Stimme“ aufnimmt in einem Verhältnis von 7 : 10.000. Und derzeit landet man bei vielen Inszenierungen nur bei linker Gehirnhälfte, die rechte blockiert.
Oberflächlichkeiten heute und seit ca. 50 Jahren: was man auf der Bühne sagt, tut man nicht, verbalisiert und agiert konträr, Inhalte artikulierte Texte werden auf der Bühne ignoriert. Das reduziert auch Vortragsqualitäten, man singt und kann Inhalte kaum mehr empfinden, wenn widersprechend agiert werden muss.
Theater – insbesondere Musiktheater – kann extrasensorisch (über sinnliche Wahrnehmung hinausgehend) sein, also besonders: kann erweiterte intuitive Wahrnehmung, Hellsichtigkeit, Intuition, sechsten Sinn, Medialität, besondere intellektuelle Dispositionen offenbaren. So kann dort alles sein, in theatralisch idealen Parallelwelten.
Durch Ablenkung des Verstandes ist die Seele leichter zu erreichen, befreit vom Ego. Also keine rational strukturierte, egoorientierte, verkopfte Kritiker-Anbiederung, sondern assoziatives intuitives Fühlen, als Intention, Theater der Affekte und Assoziationen, aus Assoziationsmontagen (Eisenstein).
Intuition ist verschwommene Vorahnung und völlig anders als der Verstand. Der findet Erkenntnisse durch angelernt „logische“ Schlussfolgerungen. Jeder hat schon Intuition erfahren, unerklärliches Wissen und Vorahnungen, spontane Informationen aus Welten, in den die Seele zufällig geraten ist. Die kann Theater öffnen – gegenwärtig selten.
Es gibt keinen Königsweg zur Neuorientierung, aber Miseren lassen sich analysieren:
Es muss anders werden, wenn es besser werden soll: Grundsätzliches wie die deutsche Theaterdichte ist obsolet und überflüssig, Personalstrukturen (s. Intendant) bleiben unwägbar, da dies nur im Einzelfall beurteilt werden kann.
Themen des 4. Teils: Autokratische Macht der Theaterleiter scheint aus der Zeit gefallen, andererseits gibt es genügend positive Beispiele, Probleme der Findungskommissionen, Publikum in unterschiedlicher sozialer (?) Schichtung (Abo-Routiniers, Schaumschläger, Liebhaber, Kulturinteressierte, Repräsentationswütige in gesellschaftlichen Selbstinszenierung ohne tatsächliche Neigung usw.), problematische Kritiker (-Pöbel?) /Rezensenten insbesondere der Printmedien, Blödsinn der Selbstaufgabe durch digitale Medien, zuletzt „Virtual Reality“ u.a.
Macht Macht mächtig? Wirken von Theatern, seinen Leitern, Publikum, Kritikern u.a.
Tim Theo Tinn 21.10.2022
TTT’s Musiktheaterverständnis vermeidet Reduktion auf heutige Konsens – Realitäten, Trash-Welten, Wirklichkeiten in Auflösung aller konkreten Umstände von Ort, Zeit und Handlung. Es geht um Parallelwelten, die einen neuen Blick auf unserer Welt werfen, um visionäre Utopien, die über der alltäglichen Wirklichkeit stehen – also surreal (sur la réalité) sind. Menschenbilder sind im psychosozialen Sein zu belassen. Musikalisch determinierte Charaktere sind irreversibel.
Profil: 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang, Schauspiel, auch international. Dann wirtsch./jurist. Tätigkeit, nun freiberuflich: Publizist, Inszenierung/Regie, Dramaturgie etc. Kernkompetenz: Eingrenzung Feinstoffliches aus Archaischem, Metaphysik, Quantentheorie u. Fraktalem. Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken. Quantenphysik öffnet Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem.. TTT kann man engagieren.
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DÜSSELDORF: 13. Festliche Operngala brachte 107.000 Euro Erlös für die Deutsche AIDS-Stiftung
Rund 1.000 Gäste feierten am Samstag, 22. Oktober 2022, im Opernhaus Düsseldorf die 13. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung. Mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovation feierte das Publikum die Künstlerinnen und Künstler für ihre mitreißenden musikalischen Darbietungen. Bereits zu Beginn hatte sich die AIDS-Stiftung bei allen Mitwirkenden und Gästen für die große Spendenbereitschaft bedankt. Durch die Eintrittsgelder und zahlreichen Spenden, das Engagement der Sponsoren und des Kuratoriums der Operngala konnte die Deutsche AIDS-Stiftung einen Reinerlös von rund 107.000 Euro verbuchen.
Neun international gefragte Opernstars und die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Paolo Arrivabeni stellten ihr musikalisches Können in den Dienst der guten Sache und nahmen das Publikum von Beginn an für sich ein: Die Sopranistinnen Anush Hovhannisyan, Miriam Kutrowatz und Vuvu Mpofu, die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, die Tenöre Valentyn Dytiuk, Davide Giusti und Josh Lovell, der Sopranist Samuel Mariño und der Bariton Mattia Olivieri präsentierten Glanzstücke aus italienischen und französischen Opern, der „Fledermaus“ von Johann Strauß und Bernsteins „West Side Story“. Für die Zugabe, das „Brindisi“ aus Verdis „La traviata“, kamen alle Solist*innen noch einmal gemeinsam auf die Bühne. Wolfram Kons, langjähriger Moderator des RTL-Fernsehmagazins „Guten Morgen Deutschland“ führte mit Charme und Witz durch den Abend, für den Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Schirmherrschaft und Alard von Rohr die künstlerische Leitung übernommen hatten.
Dr. Kristel Degener, die Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung, dankte allen Unterstützer*innen: „Diese Operngala ist für unsere Arbeit sehr wichtig. HIV gibt es noch und den Erlös brauchen wir dringend, um über HIV zu informieren, für Projekte in Düsseldorf sowie für Familien und Kinder mit HIV in der Ukraine und in Mosambik.“ Für Prof. Christoph Meyer, den Generalintendanten der Deutschen Oper am Rhein, ist die Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit und gerade heute unverzichtbar: „In unseren politisch und wirtschaftlich sehr fordernden Zeiten ist das gemeinschaftliche Engagement von Kunst und Publikum im Zeichen internationaler Solidarität wichtiger denn je.“
Die nächste Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung ist schon in Planung: Sie soll am 23. März 2024 im Opernhaus Düsseldorf stattfinden.
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„100 Jahre Niederösterreich“… mit einem Musiksträußchen der „d’ Wienerwalder“ (22.10.2022)
Mehrere Sträußerl Musik gibt’s zum 100 Jahre-Jubiläum des Landes Niederösterreich. Etwa im herbstlichen Wienerwald, in der Festhalle (= Sporthalle) von Gablitz. Die Traditionsgruppe „d’ Wienerwalder“ übt und spielt dort auf. Tüchtig und klangsatt. Positiv: rund um Gablitz und Purkerdsorf finden wir eine ganz schön große Anzahl auch von anderen Musikvereinen. Negativ: die reiferen d’ Wienerwalder AmateurmusikerInnen klagen, klagen… denn es mangelt nicht nur in Wien sondern auch hier an jüngeren Menschen, die so richtige Freude am eigenen Musizieren haben.
Zum Festkonzert sind feine Profis des KünstlerEnsembleWien nach Gablitz gekommen, um gemeinsam Joseph Haydns „Grande Marche for the Prince of Wales“ oder Beethovens „Marche des Grenadieres“ (wohl nicht in bester Stimmung komponiert) aufzuspielen. Und zuvor haben die gastierenden Musikanten der Reihe nach zeitgenössische Komponisten aus NÖ erklingen lassen. „Heiter bis wolkig“ hat Maximilian Kreuz mit einem Bläserquintett vorgegeben. Kurt Schmid, als Orchesterleiter nach wie vor in der Ukraine den Musikern ein Beistand, delektierte mit seinem „Hofburg Galopp“. Werner Schulze führte mit seinem Kontrafagott „Ferdinand Ebner-Improvisationen“ vor. Und Joachim Luitz, ein Informatiker und Unternehmensberater, der dirigierende Betreuer der d’ Wienerwalder, belehrte mit einem amüsanten „Tanz der Molche“ dass nach wie vor doch noch solchem Getier im Walde zu begegnen sei. Somit: ein schöner freundschaftlicher Treff. Nicht immer so ganz perfekt – schon klar – im Tonfall, doch ein von allen echt herzlich geblasenes Aufspielen.
Meinhard Rüdenauer