DIE MONTAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2024

DIE MONTAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2024

Elisabeth Leonskaja © Daniel Dittus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 26. FEBRUAR 2024

Berlin
Wo die wilden Trolle tanzen: Die Hommage an Elisabeth Leonskaja ist eröffnet
Folklore, die zur Kunstmusik wird: Mit Stücken von Edvard Grieg, Zoltán Kodály und Antonín Dvořák startet im Konzerthaus die Hommage an die große Pianistin Elisabeth Leonskaja.
Tagesspiegel.de

Elisabeth Leonskaja lullt ihr Publikum in weiche Töne
Erster Abend der Hommage an Elisabeth Leonskaja, Konzerthaus Berlin, 23. Februar 2024
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

Frauenpower im Doppelpack: Elisabeth Leonskaja und Joana Mallwitz im Berliner Konzerthaus
Rein äußerlich erscheinen die beiden Frauen sehr unterschiedlich: Elisabeth Leonskaja, Jahrgang 1945, etwas korpulent und robust, thront gravitätisch am Flügel und musiziert ohne große Attitüde. Joana Mallwitz, 38 Jahre jung, gertenschlank und hochgewachsen, verströmt ihre Energie sehr körperlich, mal mit großen Ausfallschritten bis zum äußersten Rand des Podests, mal mit Impulsen aus der Rückenlage à la Christian Thielemann, ausladenden Armbewegungen oder, selten einmal, aus dem Stand auf Zehenspitzen.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Berlin/Deutsche Oper
La Gioconda von Amilcare Ponchielli (1834-1886)
Vor kurzem verkündete der designierte Intendant der Deutschen Oper Berlin, Aviel Cahn, das definitive Aus für die Produktion von Filippo Sanjust der Oper “La Gioconda” von Amilcare Ponchielli. Seit 1974 wurde diese wunderbare Produktion, mit Bühnenbildern angelehnt an jene aus der Entstehungszeit des Werkes (Uraufführung 1876 an der Mailänder Scala), 63 Mal in Berlin aufgeführt. Ein vollbesetztes Haus beweist an diesem Abend noch einmal die Sympathie des Publikums für diese einmalige Produktion, deren Bühnenbilder aus bemaltem Pappkarton wie Postkarten von Venedig aus der Renaissance aussehen.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Bremen/Glocke
Der Konzertabend „Sinfonische Fantasie“ in Der Glocke Bremen endet mit frenetischem Applaus
Martin Helmchen überzeugt mit grandiosem Beethoven, die Deutsche Kammerphilharmonie präsentiert einen enthusiastischen Schumann
Von Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Ein unvergesslicher Abend mit einem großen, unvergleichlichen symphonischen Werk: Gustav Mahler/ 2. Symphonie c-moll „Auferstehung“
Wiener Symphoniker/Alain Altinoglu
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
„Animal Farm“ als Oper: Schweine, Zuckerwatte und trügerische Freiheiten
Es ist eine der berühmtesten Allegorien der Nachkriegsliteratur. George Orwell erzählt in „Animal Farm“ die „Karriere“ des Stalinismus, versteckt in einer Tierfabel. Farmtiere üben die Revolution gegen die ausbeuterischen Menschen. Das schmale Bändchen ist schon in viele Adaptionen gegossen worden, vom Zeichentrickfilm zum Musical. Aber eine Oper war bisher nicht darunter. Das haben Damiano Michieletto und Alexander Raskatov geändert.
Kurier.at

Hamburg/Elbphilharmonie
Szymanowski top, Strauß flop: Das Hamburger Staatsorchester begeistert mit spätromantischer Kammermusik in der Elbphilharmonie
Auch die Mitglieder des Hamburger Staatsorchesters können der hiesigen Johann-Strauß-Euphorie-Welle nicht entkommen und ehren mit einem schmackhaften Kammermusikprogramm den Walzer-König in der Elbphilharmonie. Am besten geraten allerdings zwei Quartette von Gustav Mahler und Karol Szymanowski.
Von Johannes-Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

München
Pharaonen und Sportgymnastik: „Aida“ in der Olympiahalle
Giuseppe Verdis Ägypten-Oper „Aida“ als sinnenfrohes Spektakel in der Olympiahalle.
MuenchnerAbendzeitung.de

Hamburg/Elbphilharmonie
Klein beleuchtet kurz Nr 17: Berliner Philharmoniker glänzen in der Elphi
Eines der besten Orchester der Welt zu Gast in Hamburg: Überwältigende Klänge der Berliner Philharmoniker berauschen eine ausverkaufte Elbphilharmonie. Die Berliner Philharmoniker zählen gewiss zu den besten Orchestern der Welt. Das stellten sie am Freitagabend mit ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko am Pult einmal mehr unter Beweis.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Brahms und Strauss rahmen Szymanowski – Die Berliner Philharmoniker begeistern in der Hamburger „Elphi“
Kirill Petrenko, Dirigent, Lisa Batiashvili, Violine. Berliner Philharmoniker
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeister.de

CD-Rezension
Asmik Grigorian liebt es, mit Konventionen zu brechen
Richard Strauss – Laws of Solitude
Alpha 1046
Die erst posthum uraufgeführten, so genannten vier letzten Lieder von Richard Strauss genießen seit ihrer Uraufführung 1950 mit Kirsten Flagstad unter Wilhelm Furtwängler Kultstatus. Der Komponist schwelgte darin ein letztes Mal in überbordenden Kantilenen und spätromantischer Orchesterfülle. Seither haben sich unzählige Sopranistinnen dieser Lieder angenommen, sie gelten mittlerweile als Prüfstein für den Strauss-Gesang.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Porträt Nathan Amaral. Der Geiger aus Rio
Ob man mit klassischer Musik in Berührung kommt? Immer noch eine Frage der Herkunft. Nathan Amaral ist in einer Favela in Rio aufgewachsen. Den Sprung in die Hochglanzwelt der westlichen Klassik hat er geschafft. Seine Wurzeln vergisst er dabei nicht nur nicht, sie prägen auch sein Spiel.
BR-Klassik.de

Wien
Theater an der Wien: Juliette verraucht am Kabriolett
krone.at

Wien/Musikverein:
Mahler mit viel Zeit zum Atemholen (Bezahlartikel)
Alain Altinoglu arbeitet mit den Wiener Symphonikern bei Mahlers „Zweiter“ die Gegensätze heraus.
DiePresse.com

Pforzheim
Im Klangrausch aufgewühlter See und Menschen-Seelen Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo
DeutscheBuehne.de

Wien/Musikverein:
Mahler mit viel Zeit zum Atemholen (Bezahlartikel)
Alain Altinoglu arbeitet mit den Wiener Symphonikern bei Mahlers „Zweiter“ die Gegensätze heraus.
DiePresse.com

München
Kritik: „Der Große Gatsby“ in München: Der Tag macht keinen Unterschied
BR-Klassik.de

Frankfurt
National Symphony Orchestra mit Hilary Hahn: Scherben aus Licht
fr.de/kultur

Meiningen
Maßgeschneidertes Sängerfest – Uraufführung von Torstein Aagaard-Nilsen Oper „Gespenster
NeueMusikzeitung/nmz.de

Geschichte einer Psychopathin
Torstein Aagaard-Nilsen: Gespenster
Das Staatstheater Meiningen zeigt „Gespenster” – frei nach Henrik Ibsen – als Opernuraufführung von Torstein Aagaard-Nilsen.
DeutscheBuehne.de

Bonn
Theater Bonn releaved: „Flight“ von Jonathan Dove an der Oper Bonn und weitere Höhenflüge auf den Bühnen des Bonner Theaters
Bundesstadt.com

Nancy
Opéra National de Lorraine: Herr Haydn bei den Humanoiden
NiederösterreichischeNachrichten.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Monte Carlo
Cecilia Bartoli Joins Forces With Lang Lang in Recital
The Opéra de Monte-Carlo will present a recital featuring Cecilia Bartoli and Lang Lang on March 23, 2024.
operawire.com

Bukarest
Generosity of spirit: Cristian Măcelaru on the George Enescu Festival and Competition
bachtrack.com

London
Opera maestro John Adams: ‘We can’t let pop kill Beethoven’ (Subscription required)
The greatest living US composer is on a mission to save classical music, as the LSO performs his latest work, conducted by Simon Rattle
thetimes.co.uk

Another Barber of Seville revival proves ENO remains a joy and a gem
seenandheard-international.com

Brahms 4 off the Richter scale from Karina Canellakis and the LPO
bachtrack.com.de

Cardiff
Così fan tutte review – beautifully sung hard lessons in the cash-strapped school of love
TheGuardian.com.music

New York
New York Festival of Song and Young Concert Artists come together for a feast of lyrical delights
seenandheard-international.com

Review: A Teenage Pianist Takes on the Canon at Carnegie Hall
For his Carnegie debut, the fast-rising Yunchan Lim gave a confident and dazzling performance of Chopin’s 27 fiendishly difficult études.
nytimes.com

Chicago
Lintu returns to CSO with iridescent Saariaho and satiric Shostakovich
chicagoclassicalreview.com

Palm Beach                                                            Brilliant Tosca Opens New Palm Beach Opera Season
europeanconservative.com

Rock/Pop/Schlager

Lied zu politisch? Israel erwägt, nicht beim Song Contest teilzunehmen
Das Lied „October Rain“ bezieht sich auf der Opfer des Hamas-Angriffs. Es könnte als zu politisch disqualifiziert werden. Israel will jedoch nicht mir einem anderen Song antreten.
DiePresse.com

Ballett/Tanz

Hamburg/Staatsoper
Neumeiers Odysseus-Ballett endet versöhnlich, der Kriegsheld vergibt seinen Feinden
Odyssee, Ballett von John Neumeier nach dem Epos des Homer. John Neumeiers Stück ist nicht zum Einlullen. Es passt in die heutige Zeit. Es ist ein erschreckend modernes Stück. Es wirkt nach. Es lässt den Krater im emotionalen Befinden erst am nächsten Tag vollständig spüren. Ich muss mich diesem Ballett noch einmal aussetzen.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Sprechtheater

Wien/Akademietheater
Goethes „Iphigenie auf Tauris“: Diese Lichtgestalt glüht ganz von innen
Goethes „Iphigenie auf Tauris“ über das Licht der Humanität im Akademietheater: Ulrich Rasches Inszenierung schafft ein der strengen klassischen Form gemäßes rigides Korsett, in dem es nur umso dichter lodert.
DiePresse.com

Kammerspiele Linz
Sara Ostertag: Männerliebe im Sog der Lügen
Eine Inszenierung mit den Elementen Schauspiel, Tanz und Livemusik: Sara Ostertag geht an „Tom auf dem Lande“ in den Linzer Kammerspielen mit einer gewagten Regie heran. Sie zeigt auf, dass Homosexualität noch immer nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Ariel Oehl steuert den Soundtrack bei.
krone.at

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Unter’m Strich

Österreich Geld-Wäsche-Oase
Wie Oligarchen mit Immobilien ihr Schwarzgeld in Österreich waschen
Österreich bietet Ausländern eine wahre Geldwäsche-Oase. Andere Staaten wie die USA schreiten besonders beim Immobilienkauf zur Aktion scharf. Aber Österreich hat ein Interesse, dass die Dinge bleiben, wie sie sind.
DiePresse.com

Oberösterreich
Gast & Personal fehlt. In zehn Jahren haben 400 Wirtshäuser geschlossen
903 Stellen sind in der Gastronomie in Oberösterreich momentan unbesetzt, ein Branchenvertreter will daher leichteren Job-Zugang für Asylwerber. Doch nicht nur der Personalmangel setzt den Gasthäusern zu, auch das durch Corona geänderte Konsumverhalten der Gäste verursacht Sorgenfalten.
krone.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 26. FEBRUAR 2024)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 26. FEBRUAR 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Berlin/Deutsche Oper: PARSIFAL  von Richard Wagner

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Zum Bericht von Ingrid Wanja

deropernfreund.de/deutsche-oper-berlin/berlin-parsifal-richard-wagner/

Anna Netrebkos neue Wohnung in Dubai (mit den Möbeln aus New York, Steuer bezahlt die Diva aber in WIEN!)

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Metropolitan Opera New York. Heute Premiere LA FORZA DEL DESTINO

PRODUCTION PHOTOS : Get a 1st Look at La Forza del Destino at the Metropolitan Opera

Mariusz Treliński’s new production opens Febraury 26.
by Natan Zamansky

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Lise Davidsen © Karen Almond/ Metopera

21 professionelle Pressefotos

https://www.playbill.com/article/photos-get-a-1st-look-at-la-forza-del-destino-at-the-metropolitan-opera

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https://www.playbill.com/article/photos-get-a-1st-look-at-la-forza-del-destino-at-the-metropolitan-opera

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„White Hands Chorus Nippon“ vor dem Beethovenhaus Baden

Gestern hat der „White Hands Chorus Nippon“ das Beethovenhaus Baden besucht und ein öffentliches Kurzkonzert vor dem Haus gegeben. Als Abschluss ihrer Reise hat der Chor den 4. Satz der „Ode an die Freude“ a cappella vor dem Beethovenhaus Baden performt.

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Fotos: Sonja Pohl, Fotodownload: https://bilderserver.skyunlimited.at/Beethovenhaus-Baden/White-Hands-Chorus-Nippon

Der Chor trat in den letzten Tagen im Rahmen der Zero Project Conference für inklusive und barrierefreie Bildung im österreichischen Parlament sowie im VIC auf und wurde als innovatives Bildungsprogramm ausgezeichnet. Vor der Rückreise nach Japan besuchte der Chor das Beethovenhaus Baden, wo Ludwig van Beethoven Teile seiner 9. Symphonie geschrieben hat. Der Besuch im Haus war für alle sehr emotional, vor allem die Erlebnisse im Hörlabor: einige Chormitglieder konnten dadurch die Klänge der Neunten fühlen, wie sie sie noch nie erlebt hatten. Direkt vor dem Besuch hat der Chor den 4. Satz der „Ode an die Freude“ a cappella vor dem Beethovenhaus Baden performt. Das Kurzkonzert zog zahlreiche begeisterte Menschen an.

Der „White Hands Chorus Nippon“ ist ein originelles und richtungsweisendes Modell der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Musikpraxis: Hörende und gehörlose Musizierende führen dabei gemeinsam Chorwerke auf, deren Texte von den gehörlosen Mitwirkenden in Gebärdensprache dargestellt werden. Von den weißen Handschuhen, die die Darstellerinnen und Darsteller bei diesen Aufführungen tragen, leitet sich der Name des Chores ab.

Das Beethovenhaus Baden – das Haus der Neunten – feiert heuer den 200. Jahrestag von Beethovens 9. Symphonie. Teile dieser Symphonie hat Beethoven in den Sommern 1822 und 1823 in Baden geschrieben. Das Beethovenhaus Baden feiert das Jubiläum ab 27. April 2024 mit der Sonderausstellung „Der Weg der Neunten – Von Baden in die Welt“, musikalischen Veranstaltungen, Fachvorträgen, Spezialführungen, Schulkooperationen, einem Tag der offenen Tür u.a. Am 7. Mai, am Tag des Jubiläums wird eine Klangwolke über der Stadt schweben.

www.beethovenhaus-baden.at
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ORF/„kulturMontag“: Oscar-Nominee Sandra Hüller im Porträt, Conchita „Luziwuzi“ als Rabenhof-Hit, Orwells Schweine an der Staatsoper

Danach: Doku „Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell“– am 26. Februar ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 26. Februar 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich der gefeierten deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die mit zwei Filmen bei den heurigen Oscars vertreten ist, u.a. mit einer Nominierung als „Beste Schauspielerin“. Weiters stellt das Magazin die Rabenhof-Erfolgsproduktion „Luziwuzi“ mit Conchita Wurst in der Titelrolle des Habsburger Enfant terrible Erzherzog Ludwig Viktor vor und begrüßt dazu Regisseurin Ruth Brauer-Kvam live im Studio. Außerdem wirft die Sendung einen Blick auf die bevorstehende Premiere von „Animal Farm“ nach George Orwells Weltbestseller in der Wiener Staatsoper, wo derzeit Schweine die Macht auf der Bühne übernehmen. Anschließend steht die Dokumentation „Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell“ (23.15 Uhr) anlässlich des 85. Geburtstags der 1992 verstorbenen Künstlerin auf dem Programm.

Die vielen Gesichter einer Frau – Oscar-Nominee Sandra Hüller im Porträt

Sie gilt als Ausnahmetalent, ob auf der Bühne oder Leinwand. Ihre Figuren sind Opfer wie Täterinnen, nicht ohne Grund ist Sandra Hüller zurzeit die meistgefeierte deutsche Schauspielerin, erhält euphorische Kritiken und regelmäßig Auszeichnungen. Bei den Filmfestspielen in Cannes war die 45-Jährige im vergangenen Jahr nahezu omnipräsent, räumten doch die beiden Filme „Anatomie eines Falls“ und „Zone of Interest“ die Hauptpreise des Festivals ab. Zudem wurde das Justizdrama „Anatomie eines Falls“ mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet und ist jetzt mit fünf Nominierungen im Oscar-Rennen. Hüller, die darin eine erfolgreiche Schriftstellerin spielt, die ob des plötzlichen Todes ihres Ehemanns zur Hauptverdächtigten wird, ist als Beste Schauspielerin nominiert. Auch das beklemmende KZ-Drama „Zone of Interest“, in dem Hüller die Frau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß gibt, ist in fünf Kategorien für die Trophäe vorgeschlagen. Ihre Leidenschaft für das Schauspiel entdeckte Hüller, die einer Pädagogen-Familie aus Thüringen entstammt, schon während der Schulzeit. Gleich nach der Matura zog es sie an die renommierte „Ernst Busch“-Hochschule für Schauspielkunst. Heute kann sie auf eine beachtliche Filmografie zurückblicken, in mehr als 30 Filmen hat sie bereits mitgespielt – von der 2017 Oscar-nominierten Vater-Tochter-Tragikomödie „Toni Erdmann“, in der sie an der Seite von Peter Simonischek brillierte, bis zur schwarzen Komödie „Sisi und ich“, in der sie grandios die schrullige ungarische Hofdame Irma Sztáray der Kaiserin von Österreich-Ungarn mimt. Eine Frau, die jede Rolle kann, jubelt die Kritik. Sollte ihre Schauspielkarriere mit oder ohne goldene Trophäe irgendwann den Bach runtergehen, könnte sie immer noch auf ihren Gabelstapler-Führerschein zurückgreifen, witzelt Hüller mit der für sie typischen Selbstironie. Der „kulturMontag“ mit einem Porträt.

Ein exzentrischer Sonderling – Erzherzog „Luziwuzi“ alias Conchita als Kassenschlager im Rabenhof

Die Presse jubelt, das Publikum ist verzückt: Regisseurin Ruth Brauer-Kvam hat mit ihrer klugen Rabenhof-Inszenierung „Luziwuzi – Ich bin die Kaiserin“ über das schwarze Schaf im Hause Habsburg den Vogel abgeschossen: ein großartiges Quartett guter Schauspieler, allen voran Tom Neuwirth aka Conchita Wurst, dessen Schauspieldebüt zu Recht bejubelt wurde, für eine brillante Live-Musik-Performance sorgt Kyrre Kvam. Wer aber war dieser Luziwuzi? Erzherzog Ludwig Viktor, der jüngste Bruder von Kaiser Franz Joseph, war ein Außenseiter am kaiserlichen Hof, ein Nonkonformist, ein Nesthäkchen, dem der sonst so strenge Hof eine gewisse Narrenfreiheit einräumte. Ein junger Mann, ein Partytyp, der gerne Frauenkleider trug, dem keine „Hygiene-Dame“ zugeführt wurde, so wie es bei den anderen jungen Erzherzogen durchaus üblich war. Bei „Luziwuzi“ war es anders: Seine Homosexualität war ein offenes Geheimnis, und doch durfte unter dem Vorwand der „Sittlichkeit“ nicht offen darüber gesprochen und dank strenger Pressezensur schon gar nicht darüber geschrieben werden. Als Freigeist mit „speziellen Neigungen“ und bösartiges Lästermaul bei manchen verschrien, tat er sich auf der anderen Seite auch als Kunstliebhaber und Liebkind der höfischen Gesellschaft hervor. Er lieferte eigenwillige Eskapaden und einen handfesten Skandal, der mit der Verbannung vom Wiener Hof endete. Der „kulturMontag“ stellt die Erfolgsproduktion vor und bittet Ruth Brauer-Kvam zum Live-Gespräch ins Studio.

Schweine an die Macht – George Orwells „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper

„Schweine an die Macht“ heißt es an der Wiener Staatsoper, die George Orwells Weltbestseller „Animal Farm“ auf die Bühne bringt. Der italienische Regisseur Damiano Michieletto setzt die Revolution, die ihre Kinder frisst, im Haus am Ring in Szene. In der 1945 veröffentlichten politischen Fabel erforschen und kritisieren vermenschlichte Tiere die Natur der politischen Macht und Korruption. Seine Erfahrungen im spanischen Bürgerkrieg brachten den Schriftsteller zur Erkenntnis, dass jeder totalitäre „Ismus“ sich letztlich auf Propagandalügen stützt, die man als Grundübel bekämpfen muss. 1945 stellte er den Stalinismus in „Animal Farm“ an den Pranger – und feierte damit seinen literarisch größten Erfolg. Es ist die Macht an sich – ihre Eroberung, Bewahrung, Rituale und Paranoia –, die Michieletto thematisieren will. Einen kongenialen Partner hat er im russischen Komponisten Alexander Raskatov gefunden. Dieser kannte die Story nur dem Namen nach, denn in Russland fiel das Buch unter Zensur. Orwells Warnung sei historisch noch lange nicht abgefrühstückt, im Gegenteil. Denn heute seien wieder jede Menge alter „Ismen“ unterwegs und neue aggressive Weltanschauungen wachsen nach im Netz. Geboren wurde der 70-Jährige in der Sowjetunion, sein Großvater landete im Gulag und hat ihn überlebt. Witz, Charme und eine unglaubliche Selbstironie legt der Komponist in seiner vierten Oper an den Tag und steht damit in der Tradition der politischen Satire eines Rimski-Korsakow oder Schostakowitsch. Anfang der 1990er Jahre kehrte Raskatov der Sowjetunion den Rücken und lebt nach Jahren in Deutschland heute in Frankreich. Der „kulturMontag“ bringt erste Einblicke in seine „Animal Farm“, die am 28. Februar in Wien Premiere feiert und schon bei der Uraufführung im Vorjahr in Amsterdam für Standing Ovations und fulminante Kritiken sorgte.

Dokumentation „Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell“ (23.15 Uhr)

Als „Femme fatale“ und „klassische Schönheit“ an der Seite berühmter männlicher Filmstars wie etwa Marcello Mastroianni, Michel Piccoli, Tony Curtis und Helmut Berger: So erinnert man sich an Marisa Mell. Doch wer war sie wirklich? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm „Feuerblume – Die zwei Leben der Marisa Mell“ nach. Regisseur Markus Mörth stellt darin die berühmte Schauspielerin, deren Karriere mit ihrem Studium am Max Reinhardt Seminar in Wien begann, der Privatperson Marlies Theres Moitzi, wie sie mit bürgerlichem Namen hieß, gegenüber. Gleichzeitig versucht der Film mit aktuellem Blick auch die Rolle der Frau im Filmbusiness der 1960er bis 1980er Jahre zu hinterfragen. Ihr geheimnisvoller, durchdringender Blick und ihr makelloser Körper machten Marisa Mell in den 1960er Jahren zum Sexsymbol und für einige Jahre zum international gefeierten Filmstar. Doch ihr schauspielerisches Talent kam in den Rollen, für die sie besetzt wurde, nur selten zur Geltung. Meist wurde sie auf ihr Aussehen reduziert. Ab den 1980er Jahren nahmen die Filmangebote zunehmend ab, Mell musste sich neu orientieren. Nach längeren Phasen der Arbeitslosigkeit zog sie von Rom, wo die gebürtige Grazerin lange Jahre lebte und arbeitete, nach Wien zurück. In ihren letzten Lebensjahren spielte sie u.a. Theater, malte und schrieb. 1990 veröffentlichte die Künstlerin ihre Autobiografie „Coverlove“ – eine anekdotische Abfolge von Affären, die nostalgisch verklärt auf ihr früheres Jet Set-Leben zurückblickt. 1991 stand sie in Houchang Allahyaris Film „I love Vienna“ zum letzten Mal vor der Kamera. Ein Jahr darauf starb Marisa Mell nach einem Krebsleiden verarmt in Wien. Im Zentrum von „Feuerblume – die zwei Leben der Marisa Mell“ stehen Erinnerungen und Erzählungen ihrer Cousine Karin Moitzi-Aicardi und einiger ihrer Weggefährten und Weggefährtinnen wie etwa der Schriftstellerin und Schauspielerin Erika Pluhar, der Schauspielerin Christine Kaufmann und des Produzenten Dieter Pochlatko. In Interviews stellen diese die Kunstfigur Marisa Mell dem Menschen Marlies Theres Moitzi gegenüber. Anhand von Film- und Theaterausschnitten sowie Archivaufnahmen zeichnet die Produktion Leben und Karriere der gebürtigen Steirerin nach.
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Schüler und Schülerinnen der HLTW13 Bergheidengasse sammelten mit Kultur- und Kulinarik-Event „Das Theaterhotel“ 33.000 Euro für die gute Sache 

200 Schüler und Schülerinnen am Projekt beteiligt, mehr als 800 Gäste im Hotel Savoyen

Anna Mabo, Karl Markovics, Erwin Steinhauer u.v.m. auf der Bühne

Erlös geht an Dorfbauprojekt in Indien, das Integrationshaus und die inklusive Lernwerkstatt „0816“

Am Samstag ging im Hotel Savoyen die bereits 15. Ausgabe des schon traditionellen Charity-Events der Schülerinnen und Schülern der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe (HLTW 13 / Bergheidengasse) – mit künstlerischer Unterstützung u.a. von Anna Mabo, Karl Markovics und Erwin Steinhauer – erfolgreich über die Bühne. Unter dem Motto „Schule und Charity“ veranstaltet die HLTW 13, geleitet von Direktorin Anita Petschning, jedes Jahr zahlreiche karitative Events. Das „Theaterhotel“, mit einem Kultur-Brunch am Vormittag und einem Abendkonzert, ist dabei traditionell eines der Highlights. Die Schüler:innen sind dabei in Eigenregie für das gesamte Event-Management, die Vermarktung und das Bankett verantwortlich. Die Spendenerlöse der Veranstaltung, mehr als 33.000 Euro, kommen über den Kooperationspartner Entwicklungshilfeklub Dorfbauprojekten in Indien, dem Integrationshaus und der inklusive Lernwerkstatt „0816“ zugute.

Kultur.Brunch mit Anna Mabo, Clemens Sainitzer, Karl Markovics und den Neuen Wiener Concert Schrammeln

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Schülerin Julia und Schüler Felix – mit Karl Markovics, den Neuen Wiener Concert Schrammeln, Anna Mabo und Clemens Sainitzer sowie HLTW 13-Direktorin Anita Petschning und Helmut Kuchernig . Credit: Philipp Hutter

Zum Start in den Vormittag bezauberte Anna Mabo, begleitet von Clemens Sainitzer mit zarten Melodien und hintergründigen Texten: „Moral, die gibt es nur ganz“, sang sie, perfekt passend zum Charity-Gedanken der Veranstaltung. Danach gaben sich Karl Markovics und die Neuen Wiener Concert Schrammeln als eingespieltes Team die Ehre und boten eine unnachahmliche Wiener Melange aus Tänzen, Märschen, Schrammelmusik und launigen Anekdoten u.a. von Alfred Polgar, Friedrich Torberg und Karl Kraus. Karl Markovics, seit vielen Jahren ein Unterstützer dieses Charity-Projektes, erheiterte das Publikum mit gewaltiger Erzählkunst und fließendem Rollenwechsel. Für reibungslose Organisation, Ablauf und insbesondere das kulinarische Programm sowie die Betreuung der Gäste zeichneten die Talente der Bergheidengasse, Schüler:innen der 4. und 5. Tourismusklassen, verantwortlich. Das eigens für diese Veranstaltung kreierte Menü interpretierte die Wiener Küche erfrischend modern mit internationalen Akzenten.

Abendkonzert: A Tribute to Otto Tausig mit Erwin Steinhauer und klezmer reloaded extended

Der Abend unter dem Titel „A Tribute to Otto Tausig“ war dem Mitbegründer des Theaterhotels, dem 2011 verstorbenen Schauspieler und Menschenfreund Otto Tausig, gewidmet. Ein grandioser Erwin Steinhauer und klezmer reloaded extended servierten dabei u.a. unvergessliche Schlager von Hermann Leopoldi und Ralph Benatzky und unterhielten mit einer perfekten Mischung aus Klezmer, Jazz und Wiener Lied.

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Wien: Tisch für 1,5 Stunden: War’s das mit der Gemütlichkeit in Restaurants?

Dein Tisch steht dir bis 20:15 Uhr zur Verfügung“, heißt es in der freundlichen eMail-Bestätigung eines hippen Wiener Innenstadtlokals. War es vor einigen Jahren noch unüblich, ein Reservierungszeitfenster zu bekommen, verbreitet sich der Trend derzeit in immer mehr Wiener Restaurants.

Woran liegt das? Peter Dobcak, Chef der Wiener Gastronomen: „Die Wirte  geraten immer mehr unter Druck, ihre Sitzplätze wirtschaftlich auszunutzen. Das hat dazu geführt, dass man Tische mehrmals an einem Abend vergibt.“ Zwar habe man nach der Corona-Pandemie einen Nachholbedarf bei den Menschen bezüglich Gastronomie wahrgenommen, aber: „Die Konsumation ist zurückgegangen. Die Leute bleiben lange sitzen, bestellen aber nicht viel“, klagt Dobcak.

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