DIE MONTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2022

DIE MONTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2022

Foto: Benjamin Bernheim und Elbenita Kajtazi (Foto RW)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 26. SEPTEMBER 2022

Hamburg
Jules Massenets Manon an der Staatsoper Hamburg
Eine ältere Dame sagte mir beim Hinausgehen, das Stück und die Inszenierung sei ihr doch recht fremd; sie sei Mozartianerin und habe die Oper Manon auch zum ersten Mal gesehen. Von der Ferne hörte ich daneben die Äußerung, solch herausragende Aufführung habe er seit Jahren nicht mehr erlebt.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Lüttich
Lakmé von Léo Delibes in Lüttich: Eine Reise ins magische Indien
Nach Aufführungen Mitte September an der Pariser Opéra-comique, steht die Oper von Léo Delibes (1836-1891) jetzt auf dem Spielplan der Opéra Royal in Lüttich. Im Laufe dieser Saison wird die Oper auch noch konzertant an der Deutschen Oper Berlin (27. September 2022) und am Théâtre des Champs-Élysées in Paris (14. Dezember 2022), sowie szenisch an der Oper Zürich (April 2023) aufgeführt werden.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Berlin
Postapokalyptische Allegorie – Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ an der Komischen Oper Berlin
NeueMusikzeitung/nmz.de

Bayreuth
„Führer-Skandal“?
von Monika Beer   23. September 2022
Der sogenannte „Führer-Skandal“ in Bayreuth ist ausnahmsweise kein Reis-Sack. Sondern illustriert den Machtkampf darum, wer bei den Festspielen künftig das Sagen haben will.
http://rwv-bamberg.de/2022/09/fuehrer-skandal/

Kassel
Drei (Zeitgeist-)Schwestern – Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ am Staatstheater Kassel
NeueMusikzeitung/nmz.de

Hannover
„Mefistofele“-Premiere in Hannover: Krude und fulminant (Podcast)
NDR.de.Kultur

Köln
Womöglich ist Aeneas Münchner: Berlioz’ „Die Trojaner“ in Köln
BR-Klassik.de

Coburg
Berlioz’ „Fausts Verdammnis“ in Coburg: Patt zwischen Gott und Teufel
Kann man Hector Berlioz’ Légende-dramatique „La damnation du Faust“ („Fausts Verdammnis“) überhaupt als Oper bezeichnen? Ist sie nicht vielmehr ein Konzert in vier Sätzen, eine „Legende in vier Teilen“, wie Berlioz sein Werk auch nannte? Vielleicht eher ein Oratorium? Eine szenische Aufführung fand zu Berlioz’ Lebzeiten nie statt, lediglich konzertant wurde es gegeben. Zur Saisoneröffnung 2022 lässt das Landestheater Coburg Fausts Gang in die Hölle auch nicht im Theater spielen, sondern in der altehrwürdigen Coburger Morizkirche, in der auch schon Martin Luther selbst gepredigt hatte.
BR.Klassik.de

Schammis Klassikwelt 3: requiescat in pace Maestra Enza Ferrari
Sie war eine der größten Korrepetitorinnen, Musik- und Gesangslehrerinnen Italiens unserer Zeit und arbeitete während ihrer Karriere mit den berühmtesten Sängern der Welt. Ende August ist die Maestra Enza Ferrari im Alter von 81 Jahren verstorben. Ein sehr persönlicher Nachruf.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Graz
Brittens „War Requiem“ als mitreißendes Kaleidoskop in Graz
https://volksblatt.at/brittens-war-requiem-als-mitreissendes-kaleidoskop-in-graz/

„War Requiem“ als Soundtrack einer aus den Fugen geratenden Begräbnisfeier (Bezahlartikel)
Nachtkritik. Der Regisseur Lorenzo Fioroni begräbt zum Saisonauftakt Benjamin Brittens „War Requiem“ unter einer Überfülle von Aktionen.
KleineZeitung/Kultur

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Review: REBECCA THE MUSICAL at Raimund Theatre    A Reprising Surprise
broadwayworld.com

Berlin
theartsdesk at Musikfest Berlin – orchestral and choral rainbows around the clock
A dazzling array of musicians from Berlin and elswhere in far from conventional repertoire
theartsdesk.com

Parma
Reverence and beauty in Michele Mariotti’s Verdi Requiem in Parma
bachtrack.com.de

A Celestial Quartet: M. Mariotti conducts Verdi’s Requiem
https://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15242

Implausible Fate
Giuseppe Verdi: La forza del destino
https://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15236

Fidenza
Turbo-charged Trovatore: Verdi at full throttle in Fidenza
bachtrack.com.de

London
Gurrelieder, LPO, Gardner, RFH review – everything in place, but still something’s missing
theartsdesk.com.classical.Music

New York
Stalin Didn’t Like This Opera, but Audiences Still Do
“Lady Macbeth of Mtsensk” by Dmitri Shostakovich, a tale of love and betrayal once banned in Soviet Russia, is returning to the Metropolitan Opera.
TheNewYork.Times.com

An American Tenor Is “at Home Everywhere”
The Metropolitan Opera is just one of the stops in a busy itinerary for Charles Castronovo, a New York-born singer who performs around the world.
TheNewYorkTimes.com

Somlai’s dazzling Beethoven lights up American Classical Orchestra opener
NewYorkclassical-review.com

Chicago
Haymarket Opera delivers a worthy performance of Monteverdi’s “Poppea”
chicagoclassical-review.com

Philadelphia
Opera Philadelphia excavates a fascinating rarity with Rossini’s tri-tenor “Otello”
Washington-classical-review

Boston
La bohème: Don’t Miss BLO’s Latest
https://www.classical-scene.com/2022/09/24/dont-miss-blos-latest/

Sprechtheater

Schauspiel
Irrlichterndes Schnappschusstheater: „Faust“ im Volkstheater
Kay Voges inszeniert „Faust“ als Live-Shooting mit Marcel Urlaub. Die Idee ist gut argumentiert, aber nicht schön anzuschauen.
DerStandard.at.story

Drei Fäuste, vier Gretchen und kein Halleluja (Bezahlartikel)
DiePresse.com.at

Film

Weltpremiere von THE MAGIC FLUTE – DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE mit Cast und Crew am 30. September 2022 beim 18. Zurich Film Festival
DeutscherPresseindex.de

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Unter’m Strich

Österreich
Wenn ein Minus mit Sekt gefeiert wird
Eine Niederlage kann sich viel schlimmer anfühlen, als jene der ÖVP in Tirol. Vor allem für Bundeskanzler Karl Nehammer.
Kurier.at

Italien
Rechtsruck in Italien. Meloni klare Nummer eins
Die Italien-Wahl ist geschlagen, und laut Hochrechnungen ist die von Giorgia Meloni angeführte postfaschistische Partei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens, FdI) mit rund 26,4 Prozent klare neue Nummer eins. Der von Meloni angeführte Mitte-rechts-Block erreicht nach den von RAI News veröffentlichten Zahlen rund 44,1 Prozent – und hätte durch die Besonderheit des italienischen Wahlrechts damit eine zum Regieren ausreichende Mehrheit in Abgeordnetenkammer und Senat.
https://orf.at/stories/3286936/

INFOS DES TAGES (MONTAG, 26. SEPTEMBER 2022)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 26. SEPTEMBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

New York/Metropolitan-Opera: Saisonstart mit „Medea“

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Sondra Radvanovsky ist „Medea“

ZU INSTAGRAM mit Video

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ZU INSTAGRAM mit zwei weiteren Fotos

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Wien/ Musikverein/Fritz Kreisler Wettbewerb: Guido Sant’Anna aus Brasilien ist der Gewinner

Unter tosendem Beifall hat der 17- jährige Guido Sant’Anna aus Brasilien im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins den Fritz-Kreisler Preis 2022 entgegengenommen. Michael Shaham aus Israel und Rino Yoshimoto platzierten sich ex-aequo auf dem zweiten Platz.

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Opern-Premieren in Österreich am Wochenende

Innsbruck/Tiroler Landestheater: GENOVEVA von Robert Schumann (24.9.2022)

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Oliver Sailer (Balthasar), Susanne Langbein (Genoveva), Julien Horbatuk (Caspar). Copyright: Birgit Gufler

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Joachim Seipp (Hildulfus). Copyright: Birgit Gufler

Zum Premierenbericht von Thomas Nußbaumer

Linz/Landestheater. DIE TOTE STADT. Premier am 25.9.

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Andreas Hermann (Paul), Martin Achrainer (Frank). Copyright: Philip Brunader

Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber

Linz: „LA TRAGÉDIE DE CARMEN“ – Premiere am Musiktheater des Landestheaters, Black Box, 25. 09.2022

Von Peter Brook und Marius Constant nach Georges Bizets Oper „Carmen

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Sophie Kidwell, Josephine Jaeger. Foto: Petra Moser

Der erst vor knapp drei Monaten höchstbetagt verstorbene Peter Brook gilt als wirkmächtiger Erneuer des Theaters – sein Buch „Der leere Raum“ ist programmatisch zu seiner oft asketischen Bühnengestaltung betitelt. Ab 1970 gestaltete er u. a. in Paris am Théâtre des Bouffes du Nord zahlreiche Produktionen. Im November 1981 wurde von ihm in diesem Haus eine aufs äußerste kondensierte und konzentrierte Version von Bizets Opernschlager auf eine runde Sandfläche gestellt, wobei man aber auch nochmals auf die zugrunde liegende Novelle von Prosper Mérimée zurückgriff. Die Idee war, durch Eliminierung der großen Personenmassen, die dieses Werk kennzeichnen, die Beziehungen der Hauptpersonen freizulegen, ihnen ihre „Verstecke“ zu rauben, Charaktere und die tragische Handlung für das Publikum so unmittelbar erlebbar wie nur möglich zu machen…

Zum Premierenbericht von Petra und Helmut Huber

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Bayreuth / Beers Blog: „Führer-Skandal“?
von Monika Beer / 23. September 2022

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Der sogenannte „Führer-Skandal“ in Bayreuth ist ausnahmsweise kein Reis-Sack. Sondern illustriert den Machtkampf darum, wer bei den Festspielen künftig das Sagen haben will.

Monika Beer / Richard Wagner-Verband Bamberg: Seitdem es die Bayreuther Festspiele gibt – und das ist bald 150 Jahre her –, fallen dort vor allem vor und unmittelbar nach der Saison gern massenweise Reissäcke um. Es gab Zeiten, da habe ich mich intensiv um fast jeden einzelnen gekümmert. Gott sei Dank bin ich aus dem journalistischen Tagesgeschäft, das sich inzwischen sehr zu seinem Nachteil verändert hat, längst raus und schreibe nur noch, wenn ich es ganz persönlich für geboten halte. Der sogenannte „Führer-Skandal“ ist so ein Fall, der eine genauere, auch medienkritische Betrachtung lohnt…

...Was vermutlich jenseits des eher einseitig aufs Musikalische zentrierten Kunstverständnisses waldenfelsischer Machart sicher vor allem damit zu tun hat, dass das Geschäftsmodell der GdF obsolet geworden ist. Früher, als die Festspiele noch mehrfach überbucht waren, Karten also eine Rarität waren, konnten die zahlenden Mitglieder (Mindestbeitrag jährlich aktuell: 205 Euro) damit rechnen, aus dem Freunde-Kontigent eher Festspielkarten zu bekommen als regulär vom Festspielkartenbüro mit jahrelangen Wartezeiten. Das hat sich inzwischen erledigt – und das hat, ob einem das gefällt oder nicht, wenig mit Katharina Wagner und ihren intendantischen und künstlerischen Entscheidungen zu tun. Ob bei international renommierten Festivals und Opernhäusen, bei großen, mittleren und kleinen Theatern: Opernkarten sind spätestens seit Corona keine Mangelware mehr. Wer welche will, bekommt sie in der Regel auch. Man muss sich rechtzeitig darum bemühen und, falls es nicht auf Anhieb klappt,  weiter versuchen und nicht nachlassen.

Und Thielemann? Hat er den „Führer-Skandal“ eben deshalb erst Wochen später ausgegraben, weil er sich schon mal klar positionieren wollte? Sein Einspringen für Daniel Barenboim im Berliner Staatsopern-„Ring“ im Oktober eröffnet dem Noch-Chefdirigenten der Staatskapelle Dresden zweifellos eine Option. Er gilt, wie die dpa berichtet, als Kandidat für Barenboims Nachfolge 2027. Und davor, dazwischen und danach hätte er bestimmt auch noch Zeit für ein paar Abstecher nach Bayreuth, damit auch das Wagnerbild von Georg von Waldenfels und regiefeindlich-konservativen Wagnerianern wieder in Ordnung ist. Ach, Bayreuth!

Lesen Sie den ausführlichen Artikel

https://rwv-bamberg.de/2022/09/fuehrer-skandal/

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http://www.rwv-bamberg.de

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HÖHEPUNKTE IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM NOVEMBER 2022

Sonntag, 6. November 2022, 16 Uhr im Opernhaus
Premiere
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

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Sebastian Weigle. Foto: Kirsten Bucher

Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Johannes Erath
Mitwirkende: Nicholas Brownlee (Hans Sachs), Andreas Bauer Kanabas (Veit Pogner), Michael Nagy (Sixtus Beckmesser), Magdalena Hinterdobler (Eva), Claudia Mahnke (Magdalene), AJ Glueckert (Walther von Stolzing), Michael Porter (David) u.v.a.
Weitere Vorstellungen: 11. (17 Uhr), 20., 27. November, 3., 9. (17 Uhr), 17. Dezember 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 16 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner (1813-1883) beruhen als einziges der vollendeten
Werke des Komponisten auf seiner eigenen Erfindung. Er berief sich dabei auf verschiedene historische und literarische Quellen, darunter auch Originalschriften des Hans Sachs. Zudem handelt es sich bei den Meistersingern – neben dem Liebesverbot (1836) – um Wagners einzige komische Oper. Er selbst äußerte sich dahingehend, dass das Werk als Satyrspiel zu Tannhäuser und der Sängerkrieg auf  Wartburg (1845) gesehen werden könne: Den adeligen Minnesängern stehen demnach die spießigen Nürnberger Meister wie in einer Parodie gegenüber. Die Helden beider Opern jedoch – Tannhäuser bzw. Stolzing – sind hier wie dort Kämpfer gegen die Konventionen. Die erfolgreiche Uraufführung der Meistersinger von Nürnberg ging 1868 an der Münchner Hofoper über die Bühne, wobei das Werk eine rasche Verbreitung genoss. Die letzte Inszenierung an der Oper Frankfurt feierte 1993 unter der musikalischen Leitung von Michael Boder und in der Inszenierung von Christof Nel Premiere.

20 Jahre nach seinem Hausdebüt übernimmt Sebastian Weigle in seiner 15. und letzten Spielzeit
als Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt die musikalische Leitung dieser Produktion. Zu seinen
weiteren Plänen für diese Spielzeit zählen Tannhäuser zunächst am Royal Opera House Covent Garden in London und anschließend an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Regisseur
Johannes Erath ist regelmäßiger Gast an der Oper Frankfurt, wo er zuletzt 2019 Szymanowskis Król Roger inszenierte. Zu seinen aktuellen Projekten gehört u.a. Berlioz’ Les Troyens an der Oper
Köln. Seit 2020/21 ist der amerikanische Bassbariton Nicholas Brownlee (Hans Sachs) im Ensemble der Oper Frankfurt beheimatet, wo er zuletzt als Bartóks Herzog Blaubart äußerst erfolgreich war. Gleichfalls zum festen Frankfurter Sängerstamm zählen u.a. Andreas Bauer
Kanabas (Veit Pogner), Claudia Mahnke (Magdalene), AJ Glueckert (Walther von Stolzing) und Michael Porter (David). Michael Nagy (Sixtus Beckmesser) war von 2006 bis 2011 fest in Frankfurt
engagiert. Seine Pläne mit Werken Richard Wagners umfassen Amfortas (Parsifal) und Alberich (Der Ring des Nibelungen) an der Wiener Staatsoper. Ihr Frankfurt-Debüt legt Magdalena Hinterdobler (Eva) vor, die bis vor kurzem das Ensemble der Oper Leipzig verstärkte. In weiteren Partien, vor
allem als Meister, finden sich (ehemalige) Ensemblemitglieder und nur wenige Gäste.

Samstag, 12. November 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Dritte Wiederaufnahme
HÄNSEL UND GRETEL
Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Leo Hussain / Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Keith Warner
Mitwirkende: Bianca Andrew / Katharina Magiera (Hänsel), Monika Buczkowska / Kateryna Kasper (Gretel), Liviu Holender / Sebastian Geyer (Peter, Besenbinder), Barbara Zechmeister / Claudia Mahnke (Gertrud, sein Weib), Peter Marsh / Michael McCown (Die Knusperhexe), Nombulelo Yende (Sandmännchen), Hyoyoung Kim (Taumännchen)

Weitere Vorstellungen: 18. November, 1., 8., 15., 19., 22., 26. (18 Uhr) Dezember 2022
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die Märchenoper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck (1854-1921) gehört zu den Kernwerken des Repertoires. So manche*r Zuschauer*in zählt dieses Stück zu den ersten
Eindrücken, die er/sie – oftmals im Kindesalter – in einem Opernhaus gewonnen hat. Umso größer war die Erwartung des Publikums an die Neuinszenierung des britischen Regisseurs Keith Warner zu Beginn der Spielzeit 2014/15. Ein Aspekt der Inszenierung ist das Plädoyer für das
Lesen, indem gezeigt wird, wie Literatur die Phantasie der Kinder anregen kann. Eine Besonderheit ist sicherlich auch die Gestaltung der vierzehn Engel, welche Warner als historische Figuren zeichnet, die sich allesamt um das Wohl von Kindern verdient gemacht haben. „Üppig, prall und lebendig ist dieses Zauber-Märchenspiel auf der Bühne: ein einziger großer Rausch aus Licht, kleinen Tricks und mal verblüffenden, mal naiven Illusionen“, so konnte man nach der Premiere am 12. Oktober 2014 in einer Kritik auf Deutschlandradio Kultur / Fazit hören. Nun kehrt die Produktion – nachdem sie bereits 2020/21 wiederaufgenommen werden sollte, jedoch kurz vor der ersten Aufführung der Serie Corona-bedingt verschoben werden musste – zum dritten Mal auf den Spielplan zurück.
Die Handlung folgt dem bekannten Märchen: Die Geschwister Hänsel und Gretel verirren sich beim Beerenpflücken im Wald. Dort treffen sie nicht nur auf das Sand- und das Taumännchen, sondern auch auf die zwielichtige Knusperhexe, die sie gefangen nimmt. Die Kinder können sich aber aus den Fängen der Alten befreien und retten damit auch die Lebkuchenkinder, die vor ihnen ihr Los geteilt hatten.
Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme hat der international tätige Dirigent Leo Hussain. Nach seinem Debüt an der Oper Frankfurt 2010/11 mit Ravels L’Heure espagnole und de Fallas La vida breve stand der Brite später u.a. bei Weinbergs Die Passagierin, Puccinis Tosca, Bizets
Carmen und zuletzt für Cimarosas L’italiana in Londra am Pult des Frankfurter Opern- und
Museumsorchesters. Zu den neu in die Produktion einsteigenden Mitgliedern aus dem Frankfurter Ensemble gehören Bianca Andrew (Hänsel), Monika Buczkowska (Gretel), Liviu Holender und Sebastian Geyer (im Wechsel als Peter, Besenbinder) sowie aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt Nombulelo Yende (Sandmännchen) und Hyoyoung Kim (Taumännchen). Angeführt von Peter Marsh und Michael McCown, die sich in der Partie der Knusperhexe abwechseln, sind alle
übrigen Sänger*innen einschließlich der Alternativbesetzungen bereits mit der Produktion vertraut.

Dienstag, 29. November 2022, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MARINA VIOTTI, Mezzosopran
TODD CAMBURN, Klavier
ANTOINE BROCHOT, Kontrabass
About Last Night – Lieder von Maurice Ravel, Buena Vista Social Club, Francis Poulenc, Kurt Weill, Johannes Brahms, Benjamin Britten, Jacques Brel u.a.
Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Zu Klavier- und Kontrabassklängen von Ravel, Buena Vista Social Club, Poulenc, Weill, Brahms, Britten, Jacques Brel u.a. spinnt Marina Viotti einen Recital-Faden About Last Night und reflektiert über den einen Menschen, „to whom I sing: We will be happy forever and have many children…“
So vielfältig wie das Programm ihres ersten Frankfurter Liederabends ist auch der Werdegang der Schweizer Mezzosopranistin, die 2019 bei den International Opera Awards ausgezeichnet wurde:
Erst nach einem Flötenstudium und der Beschäftigung mit Jazz, Gospel und Heavy Metal (sowie einem Master in Philosophie und Literatur) verschrieb sie sich ganz dem Gesang und ist mit
Partien wie Händels Bradamante, Mozarts Dorabella, Rossinis Rosina, Verdis Maddalena oder Strauß’ Prinz Orlofsky längst auf Bühnen wie den Staatsopern in Dresden, München und Berlin, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona und der Mailänder Scala angekommen.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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13. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung am Samstag, 22. Oktober 2022, im Opernhaus Düsseldorf

Hochkarätige Künstler*innen auf der Bühne, klangvolle Namen im Publikum: Die Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung ist nicht nur ein beliebtes Klassik-Event, sondern mit dem bisher erzielten Gesamterlös von mehr als 1,6 Millionen Euro auch eine der wichtigsten Benefiz-Veranstaltungen in der Landeshauptstadt und in Nordrhein-Westfalen.

Am Samstag, 22. Oktober 2022, 19.00 Uhr, ist es wieder so weit: Valentyn Dytiuk, Davide Giusti, Anush Hovhannisyan, Josh Lovell, Samuel Marino, Vuvu Mpofu, Mattia Olivieri und Liv Redpath – international gefragte Opernstars – kommen nach Düsseldorf und gestalten zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Paolo Arrivabeni einen stimmungsvollen Abend mit Arien und Duetten aus bekannten Opern, Operetten und Musicals. Die junge Mezzosopranistin Valerie Eickhoff vertritt das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. Durch das Programm führt der bekannte Fernsehmoderator Wolfram Kons. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller übernimmt erneut die Schirmherrschaft der AIDS-Gala, deren künstlerische Leitung wie in den vergangenen Jahren Alard von Rohr innehat.

Alle Künstler*innen verzichten auf ihre Gage, sodass der Reinerlös in Hilfsprojekte der Deutschen AIDS-Stiftung in Düsseldorf und NRW sowie an betroffene Kinder und Jugendliche in der Ukraine und im südlichen Afrika fließen kann. Mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte und einer Spende unterstützt das Publikum aktiv die wichtige Hilfe für Menschen mit HIV/AIDS.

Jeane Freifrau von Oppenheim engagiert sich als Kuratoriumsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung und als Initiatorin der 13. Festlichen Operngala: „Es liegt mir sehr am Herzen, dass wir Menschen mit HIV nicht alleine lassen. Deshalb widmen wir die 13. Festliche Operngala insbesondere den Kindern in der Ukraine und in Afrika. Als Initiatorin hoffe ich zusammen mit der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Oper am Rhein auf einen großen Erfolg unserer Veranstaltung.“

Eintrittskarten für die AIDS-Gala kosten zwischen 49 und 175 Euro. Sie sind erhältlich im Opernshop Düsseldorf und an der Theaterkasse Duisburg, unter Telefon 0211.89 25 211 oder online über www.operamrhein.de. Die VIP-Karten zum Preis von 475 und 250 Euro, die beste Karten und ein Get-together mit Künstler*innen und Ehrengästen im Anschluss an das Konzert im Foyer des Opernhauses einschließen, sind nur über die Deutsche AIDS-Stiftung, unter Telefon 0228.60 46 910 oder per E-Mail erhältlich. Spenden nimmt die Deutsche AIDS-Stiftung über ihre Website https://aids-stiftung.de/spenden entgegen.

Die Künstlerinnen und Künstler der 13. Festlichen Operngala:

Paolo Arrivabeni – Musikalische Leitung

An vielen großen Opernhäusern zwischen New York und Wien, Paris, Berlin und Rom ist er als Operndirigent gefragt – ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt dabei auf Werken italienischer Komponisten wie Rossini, Donizetti und Verdi, aber auch deutsche und russische Komponisten bringt er zu Gehör.

Wolfram Kons – Moderation

Bereits zum zweiten Mal führt er als Moderator durch das Programm. Der Düsseldorfer moderierte 31 Jahre lang das RTL-Frühmagazin „Guten Morgen Deutschland“ und arbeitete als Journalist, bevor er sich – als Gesamtleiter RTL Charity – seit diesem Jahr vollständig auf soziales Engagement konzentriert.

Valentyn Dytiuk

Der Preisträger mehrerer Gesangswettbewerbe ist Ensemblemitglied der Nationaloper der Ukraine in Kiew. Seine Stimme „vermittelt Lust und Leidenschaft auf so überzeugende Weise, dass man fast vergisst, dass es nur die „Liebesaffäre eines Abends“ ist“, urteilt L’ape Musicale verzückt.

Valerie Eickhoff

Die Mezzosopranistin, die seit der Saison 2020/21 dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein angehört, gewann zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen, darunter 2021 den 3. Preis des ARD-Musikwettbewerbs und sagt: „Singen geht am Ziel vorbei, wenn es beim Publikum nicht ankommt.“

Davide Giusti

Rodolfo, Nemorino, Pinkerton: In vielen großen Tenorpartien des italienischen Fachs glänzte der Gewinner zahlreicher Preise und Auszeichnungen schon an internationalen Opernhäusern – von Rom bis Moskau, von Lissabon bis Montpellier.

Anush Hovhannisyan

„Sie singt alle an die Wand mit ihrem hellen, lyrischen Sopran… Das war ein „star is born“-Moment für die junge Armenierin“, so beschrieb die Sunday Times ihre Verkörperung der Violetta Valéry in Verdis „La traviata“. Seitdem gastiert sie u.a. am Royal Opera House Covent Garden in London.

Josh Lovell

Der junge kanadische Tenor debütierte in diesem Jahr am Teatro alla Scala in Mailand und beim Glyndebourne Festival. Die Presse bescheinigt ihm, Mitglied im Ensemble der Wiener Staatsoper, „eine leuchtend-lyrische Tenorstimme mit perfekter Aussprache und Phrasierung“.

Samuel Mariño

Wenn ein Mann auf der Opernbühne Arien in Frauenlage singt, dann ist er normalerweise ein Countertenor. Der venezolanische Sänger nennt sich dagegen schlicht Sopranist: „Virtuose Koloraturen lässt Mariño leicht und lustig vorwärts hüpfen wie Flummibälle und …im Kern besitzt seine Stimme eine metallen funkelnde Stärke“, schwärmt der SWR2.

Vuvu Mpofu

Die Auftritte der jungen Sopranistin aus Südafrika versprechen eine große Zukunft: „Sie wird eine Sängerin sein, von der wir eines Tages stolz sagen werden, dass wir mit ihr zusammengearbeitet haben.“ Mit diesem Urteil steht The Observer nicht allein da, sie sorgt u.a. für Standing Ovations beim Glyndebourne Festival und am Teatro Real in Madrid.

Mattia Olivieri

Der junge italienische Bariton erobert rasch die Opernbühnen der Welt: Nach Erfolgen an der Mailänder Scala, begeisterte er zuletzt als lustvoll-kraftvoller Don Giovanni an der Bayerischen Staatsoper. Er debütiert demnächst am Royal Opera House Covent Garden in London und am Teatro Real de Madrid.

 Liv Redpath

„Als wäre der Himmel selbst in Klang verwandelt worden“ – das bescheinigt Opera News der jungen Sopranistin, die 2019 Finalistin des Operalia Wettbewerbs war. Von der Metropolitan Opera in New York, über die Bayerische Staatsoper in München bis zu den Bregenzer Festspielen: Sie begeistert das Publikum vieler großer Opernhäuser.

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Würzburg/ Mainfrankentheater: Mit Jacques Offenbachs fantastischer Oper Hoffmanns Erzählungen eröffnet das Mainfranken Theater Würzburg seine Saison 22/23 in der Theaterfabrik Blaue Halle.

Jacques Offenbach, der Schöpfer von Erfolgsoperetten wie Orpheus in der Unterwelt oder Die schöne Helena, wandte sich am Ende seines Lebens der großen Oper zu. Angeregt durch ein Bühnenstück von Michel Carré und Jules Barbier, erhebt Offenbach den Dichter E. T. A. Hoffmann zum Protagonisten seiner fantastischen Oper. Aus drei Erzählungen – Rat Krespel, Die Abenteuer in einer Silvester-Nacht und Der Sandmann – formte Offenbach die Geschichte von Hoffmanns vergeblicher Liebe zu drei Frauengestalten: Zuerst verfällt er der scheinbar perfekten Olympia, einer mechanischen Puppe. Deren seelenlose Hülle zerbricht ebenso wie das Herz der Sängerin Antonia, die von Dr. Mirakel zum tödlich endenden Gesang verführt wird. Nach der Begegnung mit der Kurtisane Giulietta steht Hoffmann, getrieben vom dämonischen Dapertutto, gar als Mörder da. Die Muse allein weiß, dass Hoffmann in den fantastischen Erzählungen seiner Idealgestalt der Liebe – Stella – nachjagt. Am Ende bleibt ein zerstörter und desillusionierter Hoffmann zurück.

Regieteam

Zur Spielzeiteröffnung 2022/23 am 2. Oktober bringt das Mainfranken Theater in der Theaterfabrik Blaue Halle die bei Offenbachs Tod unvollendet gebliebene Oper im französischen Original in einer Neuinszenierung von Nicole Claudia Weber auf die Bühne, die sich mit dieser Regiearbeit erstmals dem Würzburger Publikum vorstellt. Die in München aufgewachsene Wahl-Wienerin Weber legte Regiearbeiten u.a. am Staatstheater Darmstadt, in Regensburg, Erfurt und St. Gallen, wiederholt am Münchner Gärtnerplatztheater sowie jüngst an der Komischen Oper Berlin vor.
Mit Aída Leonor Guardia konnte zudem eine international renommierte Bühnen- und Kostümbildnerin für die Produktion gewonnen werden. Sie arbeitet mit Regisseurinnen und Regisseuren wir Calixto Bieito, Anja Krietsch, Immo Karaman, Petra Müller, Margo Zālïte und Jasmin Solfaghari zusammen. Gastengagements führen Aída Leonor Guardia regelmäßig an die Opernhäuser in Zürich und Leipzig, an das Prager Nationaltheater, die Staatsoper Hamburg oder die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg.

Besetzung

In der Titelpartie des sich im Liebesrausch verzehrenden Dichters Hoffmann gibt es ein Wiedersehen mit Uwe Stickert, der bereits 2016 in Meyerbeers Hugenotten sowie 2017 in Verdis Sizilianischer Vesper in eindrucksvollen Rollenporträts in Würzburg zu erleben war. Mit Stickert alternierend wird Tenor Mickael Spadaccini als Hoffmann zu hören und sehen sein. In den weiblichen Hauptrollen sind Akiho Tsujii (Olympia), Silke Evers (Antonia), Barbara Schöller (Giulietta) und Marzia Marzo (Muse/Nicklausse) zu erleben. Bassbariton Kosma Ranuer, der erst vor wenigen Wochen an der norwegischen Wermland Opera in der Titelpartie von Wagners Fliegendem Holländer debütierte, ist Hoffmanns Gegenspieler in den Gestalten der „vier Bösewichter“ Lindorf, Coppélius, Dr. Miracle und Dapertutto. Ferner wirken der Opernchor und der Extrachor des Mainfranken Theaters in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff mit, das Philharmonische Orchester Würzburg spielt unter der musikalischen Leitung von 1. Kapellmeister Gábor Hontvári.

Termine

So, 02.10.2022 | 18:00 Uhr, Premiere
Do, 06.10.2022 | 19:30 Uhr
So, 09.10.2022 | 18:00 Uhr
So, 16.10.2022 | 18:00 Uhr
Di, 18.10.2022 | 19:30 Uhr
Mi, 26.10.2022 | 19:30 Uhr

Karten für alle Vorstellungen sind bereits erhältlich.
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 ORF „kulturMontag“: Exzessives Wanda-Jubiläum, sinnliche Dommuseum-Schau, inspirierendes Messner-Buch

Reinhold und Diane Messner live im Studio; danach: neue Ausgabe des Konzertformats „Wechselspiele in St. Corona“ mit Wenzel Beck & Friends

Wien (OTS) – Zu einer neuen „kulturMontag“-Ausgabe am 26. September 2022 um 22.30 Uhr in ORF 2 begrüßt Clarissa Stadler Bergsteigerlegende Reinhold Messner mit Ehefrau Diane anlässlich eines neuen, sehr persönlichen Buches live im Studio, mit dem der vielseitige Abenteurer gemäß dem Titel „Sinnbilder – Verzicht als Inspiration für ein gelingendes Leben“ in seinem entbehrungsreichen Lebensstil auch ein Rezept für die Zukunft der Menschheit sieht. Weitere Themen der Sendung sind u. a. die neue Ausstellung „Mahlzeit“ im Wiener Dommuseum, die die gemeinschaftsstiftenden Aspekte von Essen und Trinken durch die Epochen verhandelt, oder das neue exzessive Album der Rockband Wanda, das zu deren Zehn-Jahr-Jubiläum erscheint. Anschließend steht eine neue Ausgabe der Konzert-Gesprächsreihe „Wechselspiele in St. Corona“ (23.25 Uhr) auf dem Programm: Diesmal bittet ORF-Moderatorin Teresa Vogl „Wenzel Beck & Friends“ auf die Bühne und zum Gespräch.

Gesellschaft der Verschwender – Reinhold Messners Plädoyer für den Verzicht

Der Südtiroler Reinhold Messner ist einer der berühmtesten Alpinisten und Abenteurer der Welt, außerdem Bestsellerautor, gefragter Redner und Talkgast, der sich oft auch zu brandaktuellen gesellschaftspolitischen Themen äußert. Disziplin und die Fähigkeit, Ballast abzuwerfen, dazu Respekt vor der Natur und ihren Gefahren – diese Fähigkeiten und Werte begleiten ihn seit jeher. Als erster Mensch hat er unter schwierigsten Bedingungen alle 14 Achttausender bestiegen und dabei Dramatisches erlebt, er durchwanderte die Wüste Gobi in der Mongolei und überquerte auch die Antarktis über den Südpol zu Fuß. Gleich sechs, von ihm persönlich gestaltete, Museen in seiner Heimat bewahren die Erinnerungen daran auf – und zeigen eine Welt, wie sie einmal war, als das Thema Klimawandel noch kaum jemanden interessierte. Natur und Mensch blieben in Messners Leben immer eins, daher setzt er sich stets für den Erhalt des traditionellen Alpinismus und der unberührten Natur ein. Verzicht ist für ihn das Gebot der Stunde, hat doch unsere hemmungslose Wegwerfgesellschaft mit Ressourcenknappheit, Energieverbrauch und Klimawandel zu kämpfen. Doch weiterhin werden Böden, Wälder, Tiere ausgebeutet, als gäbe es kein Morgen. Im Verzicht, der sein Lebensstil wurde, sieht Messner Hoffnung, Glück und Zufriedenheit und ist überzeugt, dass darin generell die Zukunft der Menschheit liege. Dazu hat er gemeinsam mit seiner Frau Diane das berührende Buch „Sinnbilder – Verzicht als Inspiration für ein gelingendes Leben“ geschrieben. Die beiden sind live zu Gast im Studio.

Sinn und Sinnlichkeit – Ausstellung „Mahlzeit“ im Wiener Dommuseum

Der Ukraine-Krieg und die Inflation treiben nicht nur Energie- sondern auch die Lebensmittelpreise kräftig nach oben. Dabei ist Essen ein menschliches Grundbedürfnis, Voraussetzung für das Überleben. Darüber hinaus ist die Nahrungsaufnahme ein sinnliches Vergnügen, das grundlegenden psychischen und sozialen Bedürfnissen dient. Dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten und mehr als nur Nahrungsaufnahme sind, haben Künstler/innen quer durch die Epochen analysiert, abstrahiert und kritisch-ironisch hinterfragt. Die neue Ausstellung „Mahlzeit“ im Wiener Dommuseum widmet sich diesem brandaktuellen Thema und beleuchtet u. a. die gemeinschaftsstiftenden Aspekte des Mahls: in Familien, bei offiziellen Anlässen, im politischen wie religiösen Rahmen unterschiedlicher kultureller Kontexte. Historische Beispiele, von Lukas Cranach d. A. bis zu zeitgenössischen Künstlern wie Marina Abramović, Daniel Spoerri oder Honey & Bunny, machen deutlich, dass Essen heute längst ideologisch aufgeladen zur Weltanschauung geworden ist. In vielen Industrienationen wächst das Bewusstsein für die Ausbeutung der Natur. Völlerei und Wohlstandskrankheiten belasten die Gesellschaft. Der Klimawandel und das Artensterben fordern ein Umdenken in jeder Hinsicht. Weiter steigende Fleischproduktion oder noch intensivere Landwirtschaft verschärfen die Probleme. Nahrung ist ein Wert an sich. Jede/r ist heute gefragt, sich Gedanken zu machen, beginnt doch Verantwortung am eigenen Herd.

Zwischen Amore und Exzess – Wandas fünftes Album zum Zehn-Jahr-Jubiläum der Band

In abgerockten Lederjacken, zerrissenen Jeans, Ankle-Boots und mit jeder Menge Schnaps und Schmäh schaffen sie mit ihrem dreckigen Rock eine süffige Mischung aus Proletentum, Nihilismus und Hedonismus. Eine Band namens „Wanda“ treibt seit mittlerweile zehn Jahren ihr Unwesen und hat mit ihrem rauen Sound und den rotzfrechen Texten mächtig Erfolg. Ihren ausgewiesenen Hang zum Morbiden paaren die Musiker rund um Frontmann Marco Wanda mit gnadenloser Lebensfreude, Exzess und wilder Romantik. Mit seiner Nonchalance und Lässigkeit hat das Quintett schon mit seinem ersten Album „Amore“ einen Nerv getroffen, als Wanda es vor acht Jahren im Wiener Club Chelsea vor gerade einmal 200 Menschen präsentierte. Heute füllt die Band ganze Stadthallen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zum zehnjährigen Jubiläum erscheint Ende September ihr fünftes Album mit dem schlichten Titel „Wanda“, danach gehen sie auf eine ausgedehnte Tournee. Nach ihrem jüngsten Titel, ein Experiment namens „Ciao“, wollen sie mit den neuen Songs zur „klassischen“ Wanda-DNA zurückfinden. Schon mit der ersten Nummer „Rocking in Wien“ erkennt man auf Anhieb ihr gewohntes Terrain, ist doch der Text ein klares Bekenntnis zum Exzess. Nach zwei Jahren Pandemie liefern die fünf Wilden aus Wien ihren Fans mit „Gang“ auch wieder einen Partysong mit Mitsing-Garantie: eine Austropop-Hymne Marke Wanda.

„Wechselspiele: Wenzel Beck & Friends in St. Corona“ (23.25 Uhr)

Das 2020 pandemiebedingt gestartete exklusive ORF-Konzertformat „Wechselspiele in St. Corona“, in dem ORF-Kulturmoderatorin Teresa Vogl interessante Künstlerinnen und Künstler auf die Bühne und zum Gespräch bittet, geht in die achte Runde: Diesmal folgen Wenzel Beck & Friends der Einladung zum exklusiven musikalischen Stelldichein in St. Corona am Wechsel – neben dem Singer/Songwriter sind dies Klarinettist Matthias Schorn sowie Bassistin und Cellistin Julia Hofer. Mit nur 21 Jahren hat Wenzel Beck bereits geschafft, wovon viele Musiker/innen ihr Leben lang träumen: auf den großen Bühnen zu stehen und mit seiner Musik die Menschen zu begeistern. Das musikalische Wunderkind begann mit drei Jahren Schlagzeug zu spielen, dann folgten Geige, Gitarre, Bass, Gesang, Musicals, Jazz und schließlich mit 18 Jahren ein Plattenvertrag mit Universal Music, aktuell mit Sony. Der Popsänger und Multi-Instrumentalist bleibt immer in Bewegung – stets offen für neue Perspektiven und Einflüsse. In der Reihe „Wechselspiele – Konzerte in St. Corona“ präsentiert Beck nun mit Matthias Schorn, Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker und der international sehr gefragten Bassistin und Cellistin Julia Hofer neue intensive Songs aus eigener Feder in einem speziellen Rahmen: Teresa Vogl fungiert dabei stellvertretend als Live
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Montag, 26. September, 20.15 Uhr, ORF 1: „Blackout“ geht weiter!

Folgen 3 und 4 des sechsteiligen Serien-Events nach dem Bestseller von Marc Elsberg 

Wien (OTS) – Bereits drei Tage ohne Strom: Fraukes Kinder bleiben vermisst, Pierre Manzano wird bei seiner Flucht angeschossen, die öffentliche Ordnung bricht mehr und mehr zusammen – am ORF-1-Serienmontag, am 26. September 2022, stehen ab 20.15 Uhr die Folgen 3 und 4 des sechsteiligen Serien-Events „Blackout“ auf dem Programm. In der packenden Serienadaption nach dem Bestseller des österreichischen Autors Marc Elsberg, deren Auftakt am 19. September bis zu 501.000 Zuschauer/innen verfolgten, spielen u. a. Moritz Bleibtreu, Marie Leuenberger, Heiner Lauterbach, Jessica Schwarz, Herbert Knaup und Philipp Hochmair. Regie führte neben Oliver Rihs auch Lancelot von Naso, der gemeinsam mit Kai-Uwe Hasenheit auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Das Finale mit den Folgen 5 und 6 ist am Montag, dem 3. Oktober, ebenfalls ab 20.15 Uhr in ORF 1 zu sehen. Alle sechs Folgen „Blackout“ sind nach Ausstrahlung sieben Tage in der ORF-TVthek abrufbar.

Folge 3 (26. September, 20.15 Uhr, ORF 1)

Nach drei Tagen ohne Strom bricht die öffentliche Ordnung mehr und mehr zusammen. Frauke (Marie Leuenberger) hat ihren Ex-Mann Axel (Barry Atsma) zu sich bestellt und bittet ihn, nach ihren verschwundenen Töchtern zu suchen. Pierre Manzano (Moritz Bleibtreu) wurde auf seiner Flucht von der Polizei angeschossen, kann aber mit Hilfe der Journalistin Lauren Shannon (Hannah Hoekstra) entkommen. BKA-Chef Jürgen Hardtland (Heiner Lauterbach) ist inzwischen dem Softwareentwickler Dragenau auf der Spur. Pierre erzählt schließlich Lauren von seiner Vergangenheit als Aktivist. Er glaubt, dass einer seiner damaligen Mitstreiter in die Ursache des Blackouts verwickelt ist. Da geraten die beiden mitten in eine Straßenschlacht.

Folge 4 (26. September, 21.05 Uhr, ORF 1)

Nach der Attacke auf Lauren (Hannah Hoekstra) lässt Pierre (Moritz Bleibtreu) sie in der Obhut der Sanitäter zurück und flüchtet vor der Polizei. Er rettet sich zunächst in ein evakuiertes Krankenhaus und schleppt sich mit letzter Kraft zu seiner ehemaligen Mitstreiterin Helena (Caroline Hartig). Angesichts der eskalierenden Lage versucht Frauke (Marie Leuenberger) verzweifelt, den Krisenstab von der Notwendigkeit fremder Hilfe zu überzeugen. Das AKW Werthe in Niedersachsen warnt indessen vor einer Reaktor-Katastrophe. Hardtland (Heiner Lauterbach) macht weiterhin Jagd auf Pierre und auf den Aktivisten Jorge Pucao. Zusätzlich halten ihn Anschläge auf Hochspannungsanlagen auf Trab. Lisa und Marie werden von Familie Ruge aufgenommen.

Folge 5 (3. Oktober, 20.15 Uhr, ORF 1)

Dem Einsatzkommando von Jürgen Hardtland (Heiner Lauterbach) gelingt es, die Aktivisten, die die Hochspannungsleitungen gesprengt hatten, zu verhaften. Das Schicksal von Lisa und Marie nimmt eine bedrohliche Wendung, als sie mitten im Wald ausgesetzt werden. Pierre (Moritz Bleibtreu) sucht inzwischen die ehemaligen G8-Aktivisten Robert und Till auf, die auch nach 20 Jahren nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Inzwischen droht im AKW Werthe der Super-GAU, wenn nicht schnellstens Diesel für die Notstromaggregate eintrifft. Als Frauke überraschenden Besuch erhält, erreicht sie eine Hiobsbotschaft.

Folge 6 (3. Oktober, 20.15 Uhr, ORF 1)

Pierre (Moritz Bleibtreu) wird nun von Jürgen Hardtland (Heiner Lauterbach) und Frauke Michelsen (Marie Leuenberger) damit betraut, die Drahtzieher des Angriffs mittels IP-Adressen ausfindig zu machen. Dabei konzentrieren sich die Ermittler auf Jorge Pucao, der sich in Marokko aufhalten soll. Trotz der drohenden Gefahr im AKW Werthe halten Schichtleiter Jung (Sönke Möhring) und sein Team die Stellung. François Bollard (Carlos Leal) von Europol startet inzwischen eine Razzia in Rabat, die blutig endet. Doch es gelingt Bollard, einen der Terroristen festzunehmen. Nach einem „harten“ Verhör liefert dieser schließlich den entscheidenden Hinweis.

 

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