Zauberflöte/Wiener Staatsoper © Michael Pöhn
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 27. JANUAR 2025
Wien/Staatsoper
Premiere der „Zauberflöte“ an der Staatsoper: „Das Licht siegt über die Dunkelheit“
Barbora Horáková inszeniert an der Wiener Staatsoper Mozarts Hitoper. „Was ist unsere Berufung, was wollen wir hier und wo endet das Ganze?“, fragt sie.
Kurier.at
Wien
„La Bohème“ an der Staatsoper: Starke Gefühle im Quartier Latin (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Wien/Volksoper
Das Staatsballett an der Volksoper: Tod, wo ist dein erlösender Stachel? (Bezahlartikel)
In „KaiserRequiem“ verquicken Dirigent Omer Meir Wellber und Regisseur-Choreograph Andreas Heise Viktor Ullmanns „Kaiser von Atlantis“ und Mozarts Totenmesse jenseits von Oper und Ballett zu etwas Neuem. Daniel Schmutzhard führt als eindringlicher Kaiser das Ensemble an.
DiePresse.com
„Kaiserrequiem“ an der Volksoper: Die bittere Gnade des Sterbens (Bezahlartikel)
Das „Kaiserrequiem“ an der Volksoper verschränkt Mozart und Ullmann, Tanz, Oper und Konzert zu einer bewegenden Reflexion über Tod und Erlösung
Kurier.at
Essen
Erstaufführung: „The Listeners“ am Aalto: Ein starker Opernthriller
Dem kreativen Team des Aalto-Musiktheater ist’s erneut bravourös gelungen: Ein zeitaktuelles Stück, das einmal mehr Lust darauf macht, eine aktuelle Opern-Produktion live zu erleben. Nach Gordon Kampes „Dogville“ nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier im Jahr 2023 ging nun die deutsche Erstaufführung von „The Listeners“ über die Bühne – und verspricht schon jetzt, ein voller Erfolg zu werden.
lokalkompass.de
Hamburg/Opera stabile
Wenn der Putzmann zum Despoten wird: Staunen über schräge Botschaften
„Die Kreide im Mund des Wolfs“ als höchst originell inszenierte Monooper mit dem einzigartigen Bariton Gregor Nigl in der Opera stabile in Hamburg.
HamburgerAbendblatt.de
Berlin/Philharmonie
Daniel Harding feiert Gustav Holst
Fast zwei Jahrzehnte stand Gustav Holsts The Planets nicht auf dem Programm der Berliner Philharmoniker, nun brachte Daniel Harding den Orchesterklassiker endlich wieder auf die Bühne dieses Weltspitzenorchesters. An der Spitze eines feierlichen Orchesterabends standen allerdings die fünf mit überragender Klarheit musizierten Schönberg-Orchesterstücke.
Klassik-begeistert.de
Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Macht sich der Dirigent Tarmo Peltokoski zum Affen?
Ätherisch gehauchte Streicherharmonien versetzen die Zuhörer in eine verwunschene, längst vergangene Welt.
Die hochemotionalen Legato-Klänge von Wagners Lohengrin-Vorspiel haben – ungeachtet der Störung durch etliche Huster – eine unmittelbar entschleunigende, ruhevolle Wirkung. Dirigent Peltokoski nimmt sich alle Zeit der Welt dazu. Wie ein Tsunami baut sich mittig das gewaltige Tutti effektvoll auf, dann kehrt das Orchester zurück zu geradezu mystisch verklärtem Spiel. Mit der Wirkung, dass der Beifall erst nach einer kurzen Pause des Nachsinnens einsetzt.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Salzburg
Mozartwoche: Ádám Fischer weiß, wie Wiener Klassik klingen muss (Bezahlartikel)
Die Philharmoniker bei der Mozartwoche, mit Igor Levit als gefeiertem Solisten: ein beglückender Abend.
DiePresse.com
Dioskuren in Dur und Moll
Das erste der traditionell drei Konzerte der Wiener Philharmoniker bei der Mozartwoche im Großen Festspielhaus leitete Ádám Fischer. Klaviersolist war Igor Levit. Gefeiert wurden die Ausführenden für Mozart, Haydn, Mozart.
DrehpunktKultur.at
Lobgeschrei ohne Wort
Mozartwoche / Alexanderfest
DrehpunktKultur.at
„Das Alexander-Fest“: Mozarts neue Farben für ein „altes“ Werk (Bezahlartikel)
Die Camerata Salzburg und der Salzburger Bachchor führten in der Mozartwoche eine Händel-Kantate in Mozarts Bearbeitung auf
SalzburgerNachrichten.at
Berlin
Enttäuschend: Engelbert Humperdincks„Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper Berlin (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Tatort-Star inszeniert „Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper
bz-berlin.de
„Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper Berlin: Vor dem Erwachen (Bezahlartikel)
Dagmar Manzel setzt Humperdincks Märchenoper als Traumerzählung in Szene. Am Samstag feierte „Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper im Schillertheater Premiere.
Tagesspiegel.de
München
Kritik – Kissin und Kremer in München: Toller Start ins Schostakowitsch-Jahr
BR-Klassik.de
Hannover
Totentanz um einen Terrorakt
An der Staatsoper Hannover gelingt Lydia Steier eine dramatisch packende Inszenierung von Michael Wertmüllers neuer Oper „Echo 72 – Israel in München“ nach dem Anschlag bei der Münchener Olympiade 1972.
die-deutsche-buehne.de
Echo 72. Israel in München – Staatsoper Hannover: Das innere Massaker
nachtkritik.de
„Echo 72. Israel in München“: Kampf und Wettkampf
NDR.de
Essen
Aufbruch durch Brummton
Die amerikanische Komponistin Missy Mazzoli hat die attraktive und problematische Oper „The Listeners“ geschrieben, perfekt zur deutschen Erstaufführung gebracht von der Aalto-Oper Essen.
die-deutsche-buehne.de
Bielefeld
Theater Bielefeld: „La Bohème“ – Wiederaufnahme
opernmagazin.de
Prag
Sonde in das Unterbewusstsein: Cherubinis „Medea“ im Prager Ständetheater
deutsch.radio.cz
Straßburg
Die emanzipierte Muse
Regisseurin und Volksopern-Intendantin Lotte de Beer liefert in Straßburg eine poetische Lesart von Les Contes d’Hoffmann.
backstageclassical.com
Society
Prunk und Promis in der Grazer Oper
Die Grazer Oper hat sich am Samstag zum 24. Mal in den schönsten Ballsaal Österreichs verwandelt.
steiermark.orf.at
Glanzvolle Redoute: Alles tanzt in der Grazer Oper
krone.at
Links zu englischsprachigen Artikeln
Luzern
Le Piano Symphonique festival review – high drama with Argerich and friends
Evgeny Kissin, Beatrice Rana, Yunchan Lim and more dazzled at this flourishing young festival, but the week belonged to the great Martha Argerich
TheGuardian.com
Neapel
Revival of Don Carlo: The Dwarf, the Fetal Position and the Willis
concertonet.com
Tallinn
Q & A: Artistic Director Arvo Volmer on His Role at The Estonian National Opera
operawire.com
Madrid
A disappointing Idomeneo from René Jacobs and the Freiburger Barockorchester in Madrid
seenandheard-international.com
London
BBCSO/Oramo review – Kaija Saariaho’s final work receives poignant UK premiere
TheGuardian.com
There for the Tubin, but the sheer brilliance throughout by the young RCM players left me hungry for more
seenandheard-international.com
New York
Riccardo Muti’s Musical Revelations
Chicago Symphony Orchestra, Riccardo Muti
concertonet.com
Palm Beach
Lewek shines in Palm Beach Opera’s impassioned “Romeo et Juliette”
Kathryn Lewek and Long Long star in Romeo et Juliette at Palm Beach Opera
southfloridaclassicalreview.com
Boston
Nelsons and the BSO: Romance and Revolution
The BSO’s January Beethoven symphony cycle comes to a close this weekend with the Eighth and Ninth.
classical-scene.com
Houston
La bohème at Houston Grand Opera Shows Off Some Fine Singing But Misses the Passion
houstonpress.com
Véliz’s rich voice sparks HGO’s painterly “Bohème”
Michael McDermott and Yaritza Véliz star in Puccini’s La Boheme at Houston Grand Opera.
texasclassicalreview.com
Recordings
Classical Album Review: Music by Edward MacDowell
Volume 1 in a new series from the BBC Philharmonic Orchestra and John Wilson whets the appetite for more music by the late-19th-century American composer Edward MacDowell.
artsfuse.org
Rock/Pop
Rainhard Fendrich ist 70 und sagt über sich selbst: „Wie deppert warst du eigentlich?“
Um Rainhard Fendrich, eine der Austro-Pop-Ikonen schlechthin, ist es musikalisch in den vergangenen Jahren recht ruhig geworden – bis jetzt. Am 31. Jänner erscheint sein neues Album „Winterschlag“. Kurz vor seinem 70. Geburtstag lässt er in einem Interview tief blicken: Über Erfolg, dessen Ausbleiben und seinen Vater.
puls24.at
Sprechtheater
Wien
Barbarisches Volksstück von Jelinek: „Krankheit oder Moderne Frauen“ im Volkstheater
Claudia Bauer hat versucht, mit viel Klamauk eine 40 Jahre alte Vampir-Saga von Elfriede Jelinek wiederzubeleben. „Krankheit oder Moderne Frauen“ im Volkstheater berührt kaum.
DiePresse.com
St.Pölten
Vergitterte Idylle: „Biedermann und die Brandstifter“ in St. Pölten (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Unübersehbar: Die Biedermanns verwandeln sich in Co-Brandstifter (Bezahlartikel)
Sláva Daubnerová inszenierte das „Lehrstück ohne Lehre“ von Max Frisch in St. Pölten mit Bemühen um einen eigenen Zugang
Kurier.at
Berlin
„Auf in den Kampf!“ – Erkenntnisscharfe„Carmen“-Bohrung am Berliner Gorki Theater (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Politik
Österreich
Blauer Sprengstoff: Kickl will jetzt heilige Kuh der ÖVP schlachten
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Die Verhandlungen über die Zuckerl-Koalition wurden wegen der SPÖ-Forderung nach neuen Steuern beendet. Die Roten halten der ÖVP seitdem vor, dass sie lieber Herbert Kickl zum Kanzler macht, als die Banken zur Kasse zu bitten. Nun macht Kickl selbst Druck auf die ÖVP für eine Bankenabgabe.
krone.at
Niederösterreich
ÖVP verliert in vielen Gemeinden, FP-Waldhäusl scheitert, SPÖ hält Absolute in Traiskirchen
Ein erster Trend ist erkennbar: Viele Gemeinden bleiben schwarz, dennoch hat die ÖVP in mehreren Gemeinden ihre absolute Mehrheit verloren. Fest steht: Der zweite Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl (FPÖ) wird nicht Bürgermeister. In Traiskirchen hält die SPÖ auch nach Bablers Abgang die Absolute. Ein Überblick.
DiePresse.com
Minus zum Durchatmen: NÖ bleibt Kernland der ÖVP
In Niederösterreich waren am Sonntag 1.307.510 Stimmberechtigte zu Gemeinderatswahlen aufgerufen. Die ÖVP blieb trotz Verlusten klar auf Platz eins und stellt in ihrem Kernland weiterhin die meisten Bürgermeister.
krone.at
FPÖ gewinnt erste blaue Gemeinde mit 36 Prozent
Die Blauen gewinnen um kurz vor 18 Uhr ihre erste Gemeinde in Niederösterreich. In Enzersdorf an der Fischa hat die FPÖ einen Mega-Zugewinn. Mehr als 25 Prozent kann die FPÖ hinzugewinnen und gewinnt die Gemeinde mit 36 Prozent.
oe24.at
Militärchef der EU erwägt, Soldaten in Grönland zu stationieren
Europäische Soldaten vor Ort wären „ein starkes Signal und könnte zur Stabilität in der Region beitragen“, sagte Robert Brieger – übrigens ein Österreicher.
DiePresse.com
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Unter’m Strich
Wien
Pädagogin an Brennpunkt-Schule klagt: „Die können keinen ganzen Satz sagen“
Deutsch ist in vielen Klassen eine unverstandene Fremdsprache. Diese Lehrerin in Wien gibt alles, damit ihre Schüler die Sprache lernen.
Heute.at
INFOS DES TAGES (MONTAG, 27. JANUAR 2025)
INFOS DES TAGES (MONTAG-PRESSE, 27. JANUAR 2025)
WIENER STAATSOPER: HEUTE PREMIERE „DIE ZAUBERFLÖTE“
Georg Zeppenfeld (Sarastro) und Ensemble © Sofia Vargaiová
Zur Besetzung:
Georg Zeppenfeld ist Sarastro. Der deutsche Bassist zählt zu den führenden Vertretern seines Fachs und gastiert mit zahlreichen zentralen Partien wie Veit Pogner und Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg), König Heinrich (Lohengrin), Peneios (Daphne), Daland (Der fliegende Holländer), Landgraf Herrmann (Tannhäuser) an weltweit führenden Häusern und Festspielen. Mit dem Sarastro, einer seiner Schlüsselpartien, gab er 2011 sein Debüt an der Wiener Staatsoper, wo er weiters u.a. noch als Veit Pogner und Hans Sachs, König Heinrich, Gurnemanz (Parsifal) und Peneios zu erleben war.
Als Tamino gibt der in Frankfurt geborene Tenor Julian Prégardien sein Debüt am Haus. Seine Engagements als Opernsänger führten ihn nach Aix-en-Provence, Hamburg, Frankfurt, München, Berlin und zu den Salzburger Festspielen, wo er 2024 den Don Ottavio sang. Ein großer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Konzert- und Liedfach; zudem ist er Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München.
Ludwig Mittelhammer stellt sich als Papageno dem Staatsopernpublikum vor. Der gebürtige Münchner trat u.a. an der Oper Frankfurt, am Staatstheater Nürnberg und am Münchner Gärtnerplatztheater auf, gastierte in Tokio und ist als Solist bei renommierten Orchestern und Dirigenten gefragt. Zu seinem Repertoire zählen u.a. Figaro (Il barbiere di Siviglia), Schaunard (La bohème), Falke (Die Fledermaus), Danilo (Die lustige Witwe) sowie die Titelpartie in Jonny spielt auf.
Slávka Zámečníková zählt zu den bemerkenswertesten Stimmen unserer Zeit. Sie ist seit 2020 im Ensemble der Wiener Staatsoper, wo sie u.a. in der Titelpartie von L’incoronazione di Poppea, als Nannetta (Falstaff), Donna Anna (Don Giovanni), Sophie (Der Rosenkavalier), Susanna (Le nozze di Figaro) und Micaëla (Carmen) zu erleben war und nun erstmals die Pamina singt. Internationale Auftritte führten bzw. führen die slowakische Sopranistin u.a. nach Berlin, Paris, Dresden, Prag und San Francisco und Prag.
Serena Sáenz (Königin der Nacht) © Sofia Vargaiová
Die spanische Sopranistin Serena Sáenz ist regelmäßiger Gast an international renommierten Häusern, Engagements führten sie u.a. nach Berlin, Barcelona und Madrid. An der Wiener Staatsoper debütierte sie als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), sang hier weiters u.a. Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Lauretta in der Premiere von Gianni Schicchi (Il trittico) sowie zuletzt Olympia und Giulietta (Les contes d’Hoffmann). Die Königin der Nacht singt sie nun erstmals im Haus am Ring.
Ilia Staple gab 2022 als Adele in der Silvester-Fledermaus ihr Hausdebüt und ist seit dieser Spielzeit nach mehreren Jahren am Münchner Gärtnerplatztheater fixes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Sie verkörperte hier zuletzt u.a. den Tebaldo in der Neuproduktion von Don Carlo sowie erneut die Adele. Engagements führten die gebürtige Linzerin weiters u.a. an das Salzburger Landestheater, zum internationalen Brucknerfest und an die Tiroler Festspiele Erl.
Der österreichische Tenor Matthäus Schmidlechner (Monostatos) debütierte 2023 als Mime in Wagners Ring an der Wiener Staatsoper und ist seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied. Nach Auftritten u.a. als Herodes (Salome) und Goro (Madama Butterfly) ist Die Zauberflöte seine erste Premiere am Haus. Vor seinem Engagement an der Wiener Staatsoper war er im Solistenensemble des Landestheaters Linz und gastierte u.a. an der Mailänder Scala, bei den Salzburger Festspielen sowie in Paris.
Jochen Schmeckenbecher (Sprecher / 2. Priester) singt die wesentlichen Partien seines Fachs an den internationalen Opern- und Konzertbühnen und ist der Wiener Staatsoper seit seinem Debüt als Musiklehrer (Ariadne auf Naxos) 2010 eng verbunden. Zu seinen wichtigsten Partien am Haus zählen weiters u.a. Alberich (Der Ring des Nibelungen), Frank (Die Fledermaus), Faninal (Der Rosenkavalier) sowie Don Pizarro (Fidelio) und Kurwenal (Tristan und Isolde).
In den weiteren Partien sind die Ensemblemitglieder Adrian Autard (1. Priester; Opernstudiomitglied), Jenni Hietala (1. Dame), Alma Neuhaus (2. Dame), Stephanie Maitland (3. Dame), Devin Eatmon (1. Geharnischter, Opernstudiomitglied) und Evgeny Solodovnikov (2. Geharnischter) zu hören; Schüler der Opernschule der Wiener Staatsoper verkörpern die Drei Knaben.
Es spielen das Orchester der Wiener Staatsoper sowie das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, es singt der Chor der Wiener Staatsoper.
DIE »ZAUBERFLÖTE« IM RADIO SOWIE IM FERNSEHEN
Die neue Zauberflöte wird am Samstag, 1. Februar 2025 ab 19.00 Uhr live von → Radio Ö1 übertragen.
Die Vorstellung am 7. Februar 2025 wird ab 21.20 Uhr in → ORF 2 gezeigt.
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Am 7. März erscheint das neue Album des Pianisten Yunjie Chen mit Franz Liszts Transzendentalen Etüden.
Knapp zwei Monate nach der Veröffentlichung Chens meisterhafter Interpretation Skrjabin-Klaviersonaten, bringt Accentus Music schon die nächste Aufnahme des renommierten Pianisten heraus. Dieses Mal wagt sich Chen an Liszts Transzendentale Etüden, die er nicht nur als technische Übungen, sondern viel mehr als Charakterstücke sieht, von denen jedes seine eigene Geschichte und Emotion hat.
Schon in jungen Jahren hat sich Chen mit Liszts anspruchsvollen Stücken auseinandergesetzt, denen er zum ersten Mal am Shanghai Conservatory of Music begegnete. Seine Herangehensweise ist sowohl respektvoll gegenüber Liszts Intentionen als auch einzigartig in seiner Art: Er vermeidet eine übermäßige Romantisierung der Musik und strebt vielmehr ein Gleichgewicht zwischen rhythmischer Präzision und ausdrucksvoller Emotion an. Diese neue Aufnahme bringt eine neue Perspektive in diesen komplexen Zyklus ein und sollte eine eindrucksvolle Ergänzung für jede Klassiksammlung werden!
🎶 Musik // 📖 Booklet // 📷 Fotos // 📒 Factsheet // 🏞Covers
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INTERVIEW MIT FRIEDEMANN VOGEL – Erster Solist beim Stuttgarter Ballett
„Tanz in seiner pursten Form vermitteln.“
Das 25-jährige Jubiläum beim Stuttgarter Ballett war Anlass, mit dem Ausnahmetänzer zu sprechen.
Dana Marta (D. M.): Marcia Haydée hat im Gespräch zur Jubiläumsvorstellung gesagt, Sie wären so ein begnadeter Tänzer, indem sie meinte, dass Gott Ihnen alles gegeben hat, was man für ein Tänzerleben braucht. Ist Ihnen Ballett während Ihrer Ausbildung jemals schwer gefallen, ist Ihnen irgendwann etwas im Ballett schwer gefallen, zu lernen?
Friedemann Vogel (F. V.): Mir hat eher die normale Schule Schwierigkeiten gemacht, DAS war für mich so, wo man sich durchquälen musste, der Tag bis 14 Uhr. Morgens in den Bus einzusteigen, war immer sehr stressig, weil ich meistens nicht genug gelernt hatte, für das, was da alles kam und ich hatte immer nur den Fokus, „wann geht’s endlich los in die Ballettschule“.
D.M.: Der Ballettunterricht war also nie wirklich eine Herausforderung für Sie?
F.V.: Doch, das war jetzt nicht so, dass alles so toll gelaufen ist. Ich habe schon sehr, vielleicht auch zu strenge Lehrer gehabt, auch hier in der John Cranko Schule. Es gibt immer wieder Schwierigkeiten auf so einem Weg und man muss, glaube ich, auch wirklich Leidenschaft beweisen, um das durchzustehen. Ich glaube, es fordert wirklich volle Aufmerksamkeit, volle Hingabe fordert und wenn das nicht da ist, dann funktioniert es nicht. Bei Tanz sind das Herz und die Seele einfach das Wichtigste und wenn die nicht voll dabei sind, kann man seinen Beruf auch nicht ausüben.
Tanzen mit Herz und Seele: Friedemann Vogel © Youn Sik Kim
D.M.: Haben Sie schon einmal unterrichtet oder gecoacht?
F. V.: …ja, ich hab’ schon ein paar Mal unterrichtet. Ich habe Mackenzie für den Eric Bruhn Preis gecoacht (Anm. der Redaktion: renommierter internationaler Ballettwettbewerb; Solistin Mackenzie Brown gewann daraufhin in der Kategorie „Best female dancer“). Ich möchte das nicht so mischen jetzt, weil ich so viel zu tun habe und so viel unterwegs bin, aber das ist sicherlich etwas, was ich gerne mache.
Ich habe auch schon in Japan mehrere „Masterclass“ gegeben, wie sie das nennen. Ich würde da eher sagen, es ist einfach ein Training, in dem ich auch noch sehr viel gezeigt habe, was, so glaube ich, doch interessant ist. Ich habe gedacht, wenn ich jetzt unterrichte, möchte ich das auch selber noch zeigen können, so lange ich noch springen und drehen kann. Tanzen ist nämlich ein sehr visueller Beruf und man kann auch sehr viel verstehen, wenn man auch sieht, wie man das macht.
D. M.: Ich habe gelesen, dass Sie Ihre Vision vom Tanzen, vom Performen, vermitteln wollen. Haben Sie die Idee weiterentwickelt, was genau aus Ihrer Vision oder Ihrer Art zu tanzen, Sie weitergeben wollen?
F. V.: Ja, ich glaube es ist wichtig, dass man den Tanz weiterentwickelt und nicht auf einem alten, manierierten Schema belässt. Meine Vision für den klassischen Tanz ist pur. Er ist rein nur die Bewegung und einfach das, was der Körper damit aussagt, das eigene Gefühl und die Persönlichkeit der Tänzer, die zum Ausdruck kommt. Es ist einfach das Purste, wo nichts Überflüssiges dabei ist. Somit wird es auch wieder relevant für heute und fast eine moderne Interpretation.
D. M.: Was würden Sie einem jungen Schüler heutzutage vermitteln wollen, der sagt, dass er wie Friedemann Vogel werden möchte?
F. V.: Für Schülerinnen und Schüler ist diese Schulzeit, die Ausbildung, so wichtig, da wird alles gefestigt, was an technischen Herausforderungen je gemacht wird und da darf man nicht nachlässig sein und sich auch nicht auf seinen Schokoladenseiten ausruhen, sondern sich wirklich in allen Facetten versuchen und sich breit gefächert ausbilden. Mit dieser Basis kann man dann alles schaffen. Aber das Wichtigste dabei ist, dass man sich nicht nur auf diese technischen Aspekte konzentriert. Die sind für mich selbstverständlich, dass die in der Schule beigebracht werden müssen. Ich finde aber, dass Lehrer, alle Verantwortlichen, Tänzer auch in Kunst ausbilden müssen und auch da so viel Input wie nur möglich geben. Der Kopf ist das Wichtigste, der muss gefüttert werden und dieses junge Gehirn ist so aufnahmefähig und das ist die Zeit, wo man es mit allem auf verschiedenste Arten aufwecken kann. Auch wie man kommuniziert, wie man Sachen plant, wie man etwas herrichtet, muss man breit fächern, damit man nicht nur einfach eine technisch perfekte Maschine entwickelt, sondern, dass da auch der Künstler gefördert und gefordert wird, indem er Kunst auf verschiedene Arten mitbekommt. Nur so kann man das in Zukunft auch vermitteln, wenn man dann eine Rolle interpretiert.
Friedemann Vogel: „Tanz… ist genau das, was ich bin.“ © Youn Sik Kim
D.M: Eine gute Ausbildung als Basis ist eine Voraussetzung, aber wenn man Sie bei der Jubiläumsvorstellung auf dem roten Tisch gesehen hat, wie Sie den „Bolero“ interpretieren, in Ihrer großartigen Form, dann scheinen Sie einen optimalen Lebensstil für Ihre Karriere entwickelt zu haben, wie Sie mit sich umgehen, um sich so fit zu halten.
F.V.: Ja, ich habe manchmal schon so überlegt, man den jungen Leuten empfehlen soll oder wie man das so schaffen kann, sich fit zu halten, aber ich weiß es nicht. Ich glaube, es hat etwas mit dem Tanzen zu tun. Das Tanzen hält mich auch gesund, glaube ich. Je mehr ich tanze, desto besser geht es mir. Das sind vielleicht diese… ich weiß nicht, heilenden Kräfte oder vielleicht Hormone, die da ausgeschüttet werden, bei so einer Vorstellung oder bei der Erarbeitung von Rollen. Vielleicht gibt es da so einen chemischen Aspekt, der dem Körper irgendwie auch eine Art Regeneration gibt.
Ich habe einmal einen Muskelfaserriss gehabt, kurz bevor wir nach Japan geflogen sind und ich habe dann „Bolero“ getanzt in Japan.D. M.: Aber nicht mit einem Muskelfaserriss?
F. V.: Doch! Ich habe hier ein MRT gemacht und es war ein Muskelfaserriss und mein Arzt hat zu mir gesagt, „Ich weiß gar nicht, warum Du da noch hinfliegen willst“. „Bolero“ ist jetzt auch nicht gerade ein Stück, das man mit Muskelfaserriss irgendwie schaffen kann. Ich bin dorthin und ich hatte drei Tage Zeit bis zur Vorstellung und irgendwie, keine Ahnung wie, es hat einfach funktioniert.
D. M.: Es war für Sie keine Frage, abzusagen?
F. V.: Schon. Ich bin ins Flugzeug gehumpelt und habe gedacht „O Gott“, aber wenn ich nicht den „Bolero“ getanzt hätte, hätte vielleicht die ganze Tour nicht stattgefunden, also hingen da noch sehr viele andere Leute mit dran und dann habe ich es gemacht. Ich habe bei der Generalprobe gemerkt „OK, irgendwie ist es besser heute“, dann am nächsten Tag auch und ich kam nicht mehr humpelnd nach Stuttgart zurück.
Natürlich kann man das nicht immer so sagen… ich hatte auch schon Verletzungen, wo das Außenband vom Fuß abgerissen war und dann war’s das, da kannst Du nichts mehr machen. Das muss man auch respektieren. Aber manchmal gibt es vielleicht schon so Sachen, wo dann auch so Kräfte ins Spiel gesetzt werden, die vielleicht mit diesen Emotionen zu tun haben, die wir als Tänzer erzeugen.
D. M.: Um auf Ihre angesprochene Verletzung zurückzukommen. Diese wurde von vielen wie ein Wendepunkt für mehr Ausdrucksstärke bei Ihnen wahrgenommen. Haben Sie das auch so empfunden?
F. V.: Ich weiß nicht, ich versuche mich schon immer irgendwie neu zu entdecken und neu auszuloten, was mich erfüllt, weil Routine ist der Tod für jeden Künstler, man muss sich schon immer irgendwie anders erfinden und Sachen auch anders machen, aus der Komfortzone herausgehen.
D.M.: Sie führen es also nicht unbedingt auf die Verletzung und die Auszeit damals zurück?
F.V.: Doch, ich denke schon, dass so eine Verletzung natürlich ein Einschnitt ist, wo man nochmals reflektiert, ob es jetzt irgendwie ein Zeichen ist, dass ich vielleicht doch etwas anderes machen sollte. Dann führte es zur Erkenntnis, dass es genau das ist, was mir fehlt. Wenn ich nicht tanze, fehlt mir der Tanz, also ist es genau das, was ich bin!
D.M.: Was würden Sie im Rückblick auf Ihre 25 Jahre hier spontan sagen, waren die Momente in Ihrer Karriere, die Sie am meisten weitergebracht haben?
F. V.: Ich glaube es waren insgesamt diese ganzen Bausteine, die mich zu dem gemacht haben, was ich bin. Jede einzelne Vorstellung hat einen Baustein dazu hinzugefügt, von den ganz tollen Aufführungen bis zu den schwierigen Vorstellungen. In dem kurzen Film bei der Jubiläumsvorstellung waren viele Stücke, die ich gar nicht mehr in Erinnerung, oder so bewusst hatte. „EDEN | EDEN“ von Wayne McGregor war so ein Stück, das einen als jungen Tänzer schon sehr weiterbringt.
D.M.: Gibt es noch andere Werke, vielleicht später noch?
F. V.: Definitiv der erste Lenski, dann „Orlando“, wie auch in dem Gespräch bei der Jubiläumsveranstaltung gesagt wurde. Mein erster „Onegin“ in Stuttgart war unheimlich bewegend, weil er auch relativ spät kam. Und ja, „Mayerling“. Wir haben damals aber nur über das Stuttgarter Ballett gesprochen. Da sind ja aber wahnsinnig viele Bausteine bei Gastspielen, von „Manon“ in England bis MacMillans „Romeo und Julia“ an der Scala, die schon einen unheimlich prägen als Künstler und auch voranbringen. Die Arbeit mit anderen großen Kompanien, mit anderen Ballerinen, mit anderen Charakteren, das sind die Dinge, die für immer bei mir bleiben.
D.M.: Um nun auf Rollen anzusprechen: haben Sie eine Vorliebe für klassisch oder zeitgenössisch?
F. V.: Vorliebe würde ich sagen für Ballett mit einer Geschichte, also Handlungsballette und ob jetzt klassisch oder modern, das spielt dann keine Rolle. Das sind die Ballette, die mich erfüllen.
D. M.: Ich habe gelesen, dass das noch ein Traum von Ihnen wäre, noch einmal so ein großes, neues Handlungsballett zu tanzen. Ist das noch so?
F. V.: Ja, definitiv. Von irgendjemandem, der Geschichten erzählen mag und kann. Choreographen wie Cranko, Neumeier oder MacMillan, die wollten Tänzerpersönlichkeiten sehen und haben Rollen erschaffen für individuelle Künstler. Die haben Tänzer gesucht, die etwas erzählen konnten. Es gibt heutzutage nur mehr selten Choreographen, die noch reine Handlungsballette machen, speziell auf die Energie des individuellen Künstlers ausgerichtet. Das ist es, was ich mir noch wünschen würde, so eine Zusammenarbeit, aber ich glaube, es ist im Moment einfach nicht der Zeitgeist dafür da.
D.M: Um bei MacMillan und eine Ihrer prägenden Rollen zu bleiben, Kronprinz Rudolf in „Mayerling“. Ich habe mich damals nach der Premiere gefragt, „Wie überlebt man so eine Rolle“? Als Publikum ist man allein beim Zuschauen schon fix und fertig nach der Vorstellung.
F.V.: Nach einigen Vorstellungen gewöhnt sich der Körper daran. Aber das erste Mal, weiß ich noch genau, bin ich, nachdem ich mich erschossen habe und hinausgegangen bin und dann kommt noch der Epilog, da weiß ich noch, dass ich in der Garderobe wirklich zusammengesunken bin und geheult, geheult, geheult habe und da konnte ich nicht mehr, ich war emotional wie körperlich ausgelaugt, ich konnte einfach nicht mehr. Diese Rolle hat einfach alles an Energie genommen, so etwas hatte ich bis dahin nicht empfunden. Es war auch der ganze Druck auf diese Premiere, den habe ich auch übernommen, dann war es einfach diese unglaubliche Rolle und sich in diese Spirale einzulassen. Ich hatte die Pistole an meinem Kopf und damals war es noch erlaubt, es mit Schießpulver zu machen, das ist dann ein Riesenknall und das durchlebt man dann irgendwie, nachdem man alles gegeben hat. Das sind schon Momente, die man sich gar nicht richtig vorstellen kann, dass sowas passiert und das sind dann Stücke, die einen unheimlich prägen.
Intensiv und tief berührend: Friedemann Vogel als Kronprinz Rudolf in „Mayerling“ von Kenneth MacMillan ©Roman Novitzky
D.M.: Ein für alle prägendes Thema war die Pandemie. Wie haben Sie diese Zeit rückblickend in Erinnerung?
F. V.: Das sind schon Erinnerungen an eine wirklich absurde, absurde Zeit. Ich muss im Nachhinein sagen, es waren für jeden Tänzer wirklich verlorene Jahre.
D.M.: Damals haben Sie „Not in My Hands“ aufgenommen. (Anm. d. Redaktion: Choreographie die Friedemann Vogel in der Pandemie kreiert und auf der leeren Bühne des Opernhauses getanzt hat. Dieses Solo wurde auf dem YouTube Kanal des Stuttgarter Balletts übertragen.) Wie kam es dazu?
F. V.: Ja, das war schon dieses „Not in My Hands“. Es lief nichts, wir können so wenig entscheiden und das Einzige, was ich machen kann, ist, das jetzt irgendwie in einen Tanz zu bringen. Das hat mich schon dazu bewegt, dass ich ein Stück selbst kreiert habe. Vor kurzem habe ich mein zweites Stück zusammen mit meinem Partner gemacht, „Die Seele am Faden“, so heißt es, das hatte in Frankfurt an der Oder Premiere.
D.M.: Könnten Sie es sich vorstellen, wieder zu choreographieren?
F. V.: So etwas weiterzumachen? Doch, es war wirklich ein toller Prozess und wir haben auch sehr viel Feedback bekommen, weil es vielleicht doch etwas Anderes ist, als was man bisher gesehen hat. Vielleicht entspricht es auch nicht so ganz dem Schema, wie man etwas macht.
D. M.: Was wäre denn für die Zukunft Ihr Wunsch für die Tanzwelt und für Sie selbst?
F. V.: Also für die Tanzwelt, dass der Tanz immer weiterhin bestehen würde, weil er wirklich eine Kunstform ist, wo Du etwas ausdrücken kannst, was Worte nicht sagen können. Was mit mir in Zukunft passiert, könnte ich jetzt vielleicht nur so sagen „Not in My Hands“. Seit über zehn Jahren fragen mich die Leute, was ich machen werde, wenn ich dann nicht mehr tanzen kann. Ich weiß nur eines, dass Tanz bei mir im Blut ist und ich werde irgendetwas machen, was mit Tanz zu tun hat. In welcher Weise das dann passieren wird, wird sich zeigen und man kann immer Wege finden, irgendwie mit Tanz etwas zu tun zu haben.
D. M.: Ich wollte ja gar nicht nach dem Ende fragen, sondern in Ihrer aktiven Tänzerkarriere, was würden Sie sich noch wünschen zu machen?
F.V.: Ich glaube, ich werde schon noch Sachen selbst entwickeln, vielleicht etwas in Richtung Performances und etwas, was mich weiterbringt und auch inspiriert. So manche Stücke tanze ich nämlich nicht mehr. Ich habe abgeschlossen mit diesen, das ist meine mentale Entscheidung und ich bin froh, dass es eine mentale und keine körperliche Entscheidung ist.
D. M.: Zum Schluss noch eine Frage zum Ballett in der heutigen digitalen Welt. Wie sehen Sie das?
F. V.: Ja, der Moment der Gegenwart wird wirklich immer weniger, weil alles digital und immer wieder reproduzierbar ist. Aber dieser Moment ist nur im Theater möglich. Das ist ephemere Kunst, die dann zwar wieder verfliegt, aber dann hoffentlich doch länger bei einem bleiben wird. Ich denke, dass jemand, der ins Theater kommt, schon etwas mitnimmt, was vom Bildschirm so nicht mitgenommen werden kann.
D. M.: Was die Menschen dann auch wieder ins Theater bringt?
F. V.: Ja, das ist dann unsere Aufgabe als Künstler, das so zu gestalten, dass es auch relevant und aktuell bleibt und dass es auch Themen und Interpretationen sind, die die Leute ansprechen, auch ein junges Publikum und dass es etwas mitnimmt, was es sonst nicht bekommt. Aber wir Künstler müssen immer weiter etwas dafür tun. Wir müssen das so machen, dass es interessant und relevant bleibt.
D. M.: Sie sehen es also auch in Ihrer Verpflichtung, das zu vermitteln?
F. V.: Ja, definitiv, deswegen hab’ ich auch gesagt, ich versuche mich immer wieder neu zu erfinden und man muss ja auch die Sprache zu den Zuschauern immer wieder finden. Was interessiert sie? Wie kann dieses verwöhnte Auge, was tausende Schnitte in der Minute sieht, noch anders berühren? Was ein Museum oder wir Künstler machen können, was wir inspirieren oder anregen können, ist essenziell für die Gesellschaft. Nur diese inspirieren die Leute und bewirken diesen Fortschritt, um dann auch etwas Neues zu erschaffen. Dafür ist die Kunst auch zuständig und deswegen glaube ich nicht, dass das irgendwann verdigitalisiert wird.
Es ist schon eine endliche Kunst, das ist mir auch bewusst, beim Tänzerberuf ist diese Endlichkeit immer vom ersten Tag an da. Das ist durch Verletzungen auch so ein fragiler Beruf.
D. M.: Ich wünsche Ihnen, dass Sie noch so lange tanzen können, wie Sie möchten, dass Sie immer bei sich und die Entscheidung bei Ihnen bleibt. Vielen, vielen Dank für das Gespräch!
F. V.: Danke auch!
Friedemann Vogel war zuletzt in der Hauptrolle in „Der Nussknacker“ von Edward Clug zu sehen sowie in der Rolle von Heinz Clauss im Film „Cranko“, der in den Kinos vieler Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz gespielt wird.
Man darf gespannt sein auf weitere Rollen des Ausnahmekünstlers in 2025.
Dana Marta