© Monika Rittershaus
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 3. April 2023
Salzburger Osterfestspiele: Zerdehnte Sinnlichkeit
Wagners „Tannhäuser“ als langatmiges Sängerfest mit Abstrichen bei den Osterfestspielen. Im Finale wurde es dann doch noch ein packender Opernabend. Punktuell zumindest. Zum einen musikalisch, weil es Jonas Kaufmann als Titelheld im „Tannhäuser“ noch gelang, in der Rom-Erzählung zu jener eindringlichen Form zu finden, für die der Tenor gefeiert wird.
WienerZeitung.at
Jonas Kaufmann als Tannhäuser in Salzburg – Eine gefühlte Ewigkeit
Bei den Osterfestspielen in Salzburg wagt sich Jonas Kaufmann erstmals an eine der schwierigsten Wagner-Rollen: Tannhäuser ist eine mörderische Partie. Die statische Inszenierung von Romeo Castellucci ist eine Übernahme aus München. Im Graben zelebriert Andris Nelsons mit dem Gewandhausorchester Langsamkeitsorgien. Und ein Sänger überstrahlt alle.
BR.Klassik.de
Erotik im Eco-Gang: „Tannhäuser“ bei den Osterfestspielen Salzburg
Wer den Abend durchstehen will, braucht viel Koffein: „Tannhäuser“ bei den Salzburger Osterfestspielen wird unter Andris Nelsons in Zeitlupe aufgerollt. Jonas Kaufmann ist erstmals in der Titelrolle zu erleben.
Müchner Merkur.de
„Tannhäuser“ bei Osterfestspielen als Oper der lustvollen Verwesung
Regisseur Romeo Castellucci zeigt im großen Festspielhaus Salzburg ein bilderstarkes Drama des schuldbeladenen Begehrens mit tollen vokalen Leistungen
DerStandard.at
„Tannhäuser“ in Salzburg: Wenn einem die Lust vergeht
Szenisch wie musikalisch zäh, mit nur bedingt überzeugenden Rollendebüts: Wagners „Tannhäuser“ erntet viel Jubel, aber auch einige Buhs – vor allem für den Dirigenten Andris Nelsons, vereinzelt auch für Jonas Kaufmann, Marlis Petersen und Regisseur Romeo Castellucci.
Die Presse.com
Salzburger Osterfestspiele: Seine letzte Herausforderung
Jonas Kaufmann debütiert bei den Osterfestspielen in Salzburg mit Würde und großer Konzentration als Richard Wagners Tannhäuser.
Sueddeutsche Zeitung.de
Machtkampf bei den Salzburger Festspielen. Wackelt Kristina Hammers Posten?
Drama hinter den Kulissen: Wurde Kristina Hammer, Präsidentin der Salzburger Festspiele, entmachtet? Was an den Gerüchten dran ist und was die Personalkämpfe für das Festival bedeuten.
BR.Klassik.de
Osterfestspiele starten mit Mammutoper von Strauss
Mit einer Opernpreziose und der aufwendigsten Inszenierung in der Geschichte des Festspielhauses beginnen am Samstag (1. April/18.00 Uhr) die Osterfestspiele Baden-Baden. Zum Auftakt gibt es die Neuinszenierung der Strauss-Oper «Die Frau ohne Schatten» mit den Berliner Philharmonikern und ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko
FrankfurterAllgemeine.at
Wiener Staatsoper: Monteverdi-Umsetzung ließ einige Fragen offen (Bezahlartikel)
Gefeierte Sängerinnen und Sänger, umstrittene Regie bei „Il ritorno d’Ulisse in patria“. Ein Ereignis: Isabel Signoret als Minerva.
Kurier.at
München/Bayerische Staatsoper
München: Diese Ariadne auf Naxos steht der unbeschreibbaren Freude eines Rosenkavaliers auf den Fersen
Was da gespielt wird, ist keine gewöhnliche Oper mehr. Verrückte Vorstellungen von reichen Mäzenen sind im Dauerkonflikt mit dem Kunstverständnis des Komponisten, theaterpolitische Fraktionskämpfe treffen auf knutschende Künstlerpaare. Gemeinsam mit einer Mannschaft an herausragenden Stimmen bietet die brillante Regie von Robert Carsen einen völlig singulären Einblick in den Schaffensprozess der Opernwelt. Hier gilt’s der Kunst!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Berlin/Philharmonie
Philippe Jaroussky zwischen Zink, Laute und Gambe
Countertenor Philippe Jaroussky gastierte mit dem Ensemble L’Arpeggiata im ausverkauften Kammermusiksaal. Der Franzose Philippe Jaroussky gehört zur Weltelite der Countertenöre. Und seit 20 Jahren verbindet ihn eine enge musikalische Partnerschaft mit der österreichischen Lautenistin und Harfenistin Christina Pluhar und ihrem Ensemble L’Arpeggiata, weshalb sich die beiden unter dem Motto „Let’s celebrate“ auf eine Jubiläumstournee begeben haben.
Berliner Morgenpost
Hamburg/Elbphilharmonie
Ein ausklingender Strom der Musik endet im: Silentium!
Leon Gurvitch und sein internationales Ensemble setzen ein Zeichen für den Frieden in der Elbphilharmonie
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de
Hamburg/Elbphilharmonie
Süßer Vogel Jugend
Junge Deutsche Philharmonie; Jonathan Nott; Stefan Dohr (Horn), Andreas Becker (Horn), Florian Gamberger (Horn), Daniel Schimmer (Horn)
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de
Baden-Baden
„Die Frau ohne Schatten“ bei den Osterfestspielen Baden-Baden: Menschen, Geister, Sensationen!
Die Osterfestspiele in Baden-Baden beginnen mit „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss. Und in der ersten Pause fragt ein renommierter Kritiker den langgedienten Pressesprecher des Baden-Badener Festspielhauses, wie denn bitte all die Betten sich so oft und elegant über die Bühne bewegten. Tja, sagt Rüdiger Beermann, das sei eben die Magie des Theaters! Und in der Tat gibt es sehr viel Theatermagie und Bühnenzauber an diesem viereinhalbstündigen Abend.
BR-Klassik.de
Jubiläum
150 Jahre Rachmaninow: Seine ungebogene Musik
Vor 150 Jahren wurde Sergej Rachmaninow geboren. Seine Musik stößt bis heute auf Dünkel und Verachtung. Dabei war er ein Ingenieur der Form, ein Denker aus dem Geist der Glocken – und aufrechter Gegner Stalins.
FrankfurterAllgemeine.net
Nachruf
Jazzpianist und Komponist Harald Neuwirth in Steiermark verstorben
Neuwirth ist am 23. März verstorben. Neben seiner Musikerkarriere führte er auch einen Studienplan ein, der zum internationalen Vorbild wurde
DerStandard.at.story
Tonträger
CD der Woche: Concerto Copenhagen spielt Bachs Johannes-Passion
NDR.de.kultur
Buch
Sind’s gute Runen, die mir die bunten Bilder bieten? – Wagners „Ring“ als Comic
Philip Craig Russell, Der Ring des Nibelungen.
Nach dem Opernzyklus von Richard Wagner. Cross-Cult, Ludwigsburg 2023, 448 S., Comic, € 49,99, ISBN: ISBN 978-3-96658-943-
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Bilbao
Javier Camarena, Jessica Pratt, Amartuvshin Enkhbat, Miren Urbieta, Elena Sancho Péreg Headline ABAO Bilbao’s 2023-24 Season
operawire.com.javier
London
London MPs of both main parties attack ‘chaotic’ Arts Council and government over English National Opera funding cut
The decision to force ENO out of the capital has been fiercely criticised from both Labour and Conservative sides of the House of Commons
onlondon.co.uk
Handel in Rome: Nardus Williams and the Dunedin Consort at Wigmore Hall
operatoday.com.2023.04
Beauty and the beast: Beethoven and Prokofiev from the LSO, Batiashvili and Noseda
bachtrack.com.de
An utterly remarkable Fantasy and Fury London Symphony Orchestra concert
seenandheard.international.com
Oxford
Oxford hears deliberate Mendelssohn, robust Mozart and Argerich’s muscular Beethoven
seenandheard.international.com.2023.04
New York
Michael Volle triumphs as Falstaff at the Metropolitan Opera
seenandheard.international.com
Earth: Sounds and Silences
Marin Alsop/Philadelphia Orchestra
https://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15560
Review: Philip Glass and the Meaning of Life
The director Phelim McDermott, who has acted like a visual translator of Glass’s music, pays tribute to the composer in their show “Tao of Glass.”
The New YorkTimes.com
Sonya Yoncheva Releases Her First Book
https://operawire.com/sonya-yoncheva-releases-her-first-book/
Sprechtheater
Sarah Bernhardt: Die erste große Diva der Geschichte
Sie war exzentrisch, extravagant und extrem erfolgreich. Sarah Bernhardt faszinierte ihr Publikum – auf und neben der Bühne. Dafür ließ die Französin, die heute vor 100 Jahren starb, keinen Skandal aus.
Spektrum.de
Wien/Volkstheater
Blutgericht in der Beziehungskiste
Der schwedische Regisseur Markus Öhrn inszeniert Ingmar Bergmans „Szenen einer Ehe“ im Volx Margareten als grotesk überzeichnetes Maskenspiel. Quälend, aber einprägsam.
Die Presse.com
Ausstellungen/Kunst
Wien / Museen
Wien Museum: Ein Praterwal allein zu Haus
Die Bauarbeiten am neuen Wien Museum sind nahezu abgeschlossen – fehlen fast nur noch die Ausstellungsstücke.
WienerZeitung.at
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Unter’m Strich
Finnischer Wahlkrimi könnte Sanna Marin das Amt kosten
Drei Parteien liegen vor der Wahl am Sonntag quasi gleichauf, darunter die Sozialdemokraten der Premierministerin. Schwierige Koalitionsverhandlungen gelten als fix
DerStandard.at.story
So beginnt man ein Anschreiben! Zehn Einstiegssätze, die Dich herausheben und die Du sofort abschreiben willst
Mit diesen zehn Einstiegssätzen für Dein Anschreiben sicherst Du Dir die Aufmerksamkeit von Personaler:innen – und kommst dem Bewerbungsgespräch einen großen Schritt näher.
xring.com.news
Wien
Michael Ludwigs politischer Fehler und die Wien Energie als Sittenbild
In der Causa Wien Energie hat der Bürgermeister fragwürdig gehandelt, indem er die Öffentlichkeit nicht informierte.
Die Presse.com
Im Alter von 76 Jahren: Ex-ÖFB-Teamspieler „Buffy“ Ettmayer gestorben
Fußball-Legende Johann „Buffy“ Ettmayer verstarb am Samstag nach schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren. Sein Torinstinkt und Humor bleiben unvergessen.
Kronen Zeitung
INFOS DES TAGES (MONTAG, 3. APRIL 2023)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 3. APRIL 2023)
Quelle: onlinemerker.com
WIENER STAATSOPER: ERSTE FOTOS ZU „IL RITORNO D’ULISSE IN PATRIA“- Premiere am 2.4.2023
Wiener Staatsoper: Monteverdi-Umsetzung ließ einige Fragen offen (Bezahlartikel)
Gefeierte Sängerinnen und Sänger, umstrittene Regie bei „Il ritorno d’Ulisse in patria“. Ein Ereignis: Isabel Signoret als Minerva.
Kurier.at
Andrea Mastroni, Anna Bodarenko, Isabel Signoret, Daniel Jenz. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Georg Nigl (Ulisse)
Kate Lindsey (Penelope)
Josh Lovell (Telemaco)
Isabel Signoret (Minerva)
Hiroshi Amako (Eurimaco)
Andrea Mastroni (Neptun/Antinoo/Die Zeit)
Robert Bartneck (Eumete)
Helene Schneiderman (Ericlea/Die Menschliche Zerbrechlichkeit 1)
Jörg Schneider (Iro/Die Menschliche Zerbrechlichkeit 2)
Katleho Mokhoabane (Pisandro/Die Menschliche Zerbrechlichkeit 4)
Anna Bondarenko (Juno)
Daniel Jenz (Jupiter)
Helene Schneiderman. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Andrea Mastroni, Kate Lindsey, Hiroshi Amako, Katleho Mokhoabane. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Heute vor genau 65 Jahren, am 3. April 1958, feierte die Tosca in der Inszenierung von Margarete Wallmann Premiere an der Wiener Staatsoper.
Mit Renata Tebaldi in der Titelrolle und Giuseppe Zampieri als Cavaradossi. Auf dem Curtain Call Foto kann man neben den beiden Sängern auch sowohl Dirigent Herbert von Karajan als auch die Regisseurin erkennen. Die Produktion, die die älteste im Repertoire der Wiener Staatsoper ist, brachte es erst vor wenigen Tagen, mit einer überragenden Krassimira Stoyanova in der Hauptrolle, auf ihre 639.(!) Aufführung.
Lukas Link
Leider kann ich das übermittelte Foto nicht veröffentlichen – Urheberrecht!
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OPER ZÜRICH: GANZ GROSSE GEFÜHLE
Roméo et Juliette, Charles Gounod — Julia küsst den leblosen Romeo ein letztes Mal, dann ersticht sie sich. Bei Shakespeare gibt es für das berühmteste Liebespaar der Theatergeschichte keinen wortreichen Abschied. Der tiefreligiöse französische Komponist Charles Gounod hingegen schliesst seine Oper Roméo et Juliette mit einem Duett: In einem lyrischen Aufschwung voller Ekstase singen sich die Liebenden in den gemeinsamen Tod, den sie als Erlösung empfinden; zuletzt bitten sie Gott um Vergebung. In der Zürcher Neuproduktion präsentieren wir mit der Sopranistin Julie Fuchs und dem Tenor Benjamin Bernheim eine stimmliche und darstellerische Idealbesetzung: Beide haben ihre Karrieren am Opernhaus Zürich begonnen und gehören inzwischen zu den grossen Namen in der internationalen Opernszene.
© Herwig Prammer/Oper Zürich
Saison ARTE Opera
Die Premiere von Roméo et Juliette wird am 10. April zeitversetzt um 22.10 Uhr auf ARTE ausgestrahlt und steht im Anschluss daran 90 Tage als Video-On-Demand zur Verfügung.
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SALZBURG: KARAJAN-GRAB ZU OSTERN FERTIG RENOVIERT. Versprechen eingehalten!
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BAYERISCHE STAATSOPER: UMBESETZUNGSMELDUNG „OTELLO“ IM JUNI
Hiermit möchten wir Sie über folgende Umbesetzung informieren:
In den Vorstellungen von Otello am 27. und 30. Juni 2023 übernimmt Ailyn Pérez die Partie der Desdemona anstelle von Anja Harteros.
Ihr Team der Bayerischen Staatsoper
Ailyn Pérez
Ailyn Pérez studierte Gesang an der Indiana University und der Academy of Vocal Arts in Philadelphia. Sie gastierte an Opernhäusern u.a. in New York, San Francisco, London, Mailand, Zürich, Wien, Berlin, Hamburg und Moskau sowie bei den Festspielen von Glyndebourne und Salzburg. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Violetta Valéry (La traviata), Micaëla (Carmen), Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro), Desdemona (Otello), Juliette (Roméo et Juliette), Marguerite (Faust), Mimì (La bohème), Liù (Turandot), Nedda (Pagliacci) sowie die Titelpartien in Manon und Thaïs. Sie ist Preisträgerin des Operalia-Wettbewerbs und gewann den Richard Tucker- sowie den George London-Preis.
ZU DEN VORSTELLUNGEN
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Berliner Philharmoniker Recordings startet Partnerschaft mit Apple Music Classical: Ab sofort sind sämtliche Einspielungen des orchestereigenen Labels Berliner Philharmoniker Recordings in der neuen Apple Music Classical App verfügbar
Berliner Philharmoniker Recordings startet eine Partnerschaft mit Apple Music Classical. Das orchestereigene Label ist mit sämtlichen bisher erschienenen Veröffentlichungen in der speziell für klassische Musik entwickelten Apple Music Classical App präsent, die nun im App Store verfügbar ist. Der gesamte Labelkatalog kann in höchster Tonqualität (Hi-Res Lossless mit einer maximalen Auflösung von bis zu 192 kHz/24 Bit) abgerufen werden und wird durch ausführliche Hintergrundinformationen, Booklets und die vollständigen Metadaten ergänzt. Die neueste Einspielung der Berliner Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Kirill Petrenko, die Symphonien 8–10 von Dmitri Schostakowitsch, gehört ebenfalls dazu und ist bei Apple Music Classical exklusiv im 3D-Audio Stream zu erleben.
Weitere 3D-Audio Einspielungen des Orchesters mit Kirill Petrenko, aufgenommen in nativem Raumklang in der Philharmonie Berlin, werden innerhalb der nächsten Monate exklusiv auf Apple Music Classical verfügbar sein. Diese Aufnahmen sind in einem den Berliner Philharmonikern gewidmeten Bereich von Apple Music zu finden.
Olaf Maninger (Solocellist, Medienvorstand und Geschäftsführer der Berlin Phil Media): »Wir freuen uns sehr, beim Start der mit Spannung erwarteten Apple Music Classical App mit den Einspielungen unseres Labels Berliner Philharmoniker Recordings als Partner mit dabei zu sein. Seit bald 15 Jahren machen wir unsere Musik in der Digital Concert Hall für ein weltweites Publikum erlebbar. Unser Ziel ist, dies stets auf dem qualitativ höchstmöglichen audiovisuellen Niveau zu tun, was für die Aufnahmen unseres Labels ebenso gilt. Diese nun im Stream bei Apple Music Classical in Hi-Res und 3D-Audio genießen zu können, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung und ein sehr gutes Zeichen für den Klassikmarkt.«
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NEW YORK/Metropolitan Opera: Letzter „LOHENGRIN“ – daher Party
Günther Groissböck, Christine Goerke, Piotr Beczała, Elena Stikhina
Günther Groissböck grüßt aus New York:
Lohengrin geschafft… mit 2 verschiedenen Dirigenten, 2 verschiedenen Ortruden und 2 verschiedenen Telramunden.
Die restliche Mannschaft blieb über die letzten 4 Wochen unverändert.
Piotr sitzt schon im Flieger nach Wien zum nächsten Schwan- ich muss noch 5 „anständige“ Ochsen liefern und dann habe ich in dieser Spielzeit mit 9 x Filippo II + 10 x König Heinrich insgesamt 19 x königlich dienen dürfen und dazu noch – vorausgesetzt alles geht noch gut weiter – 7 x als ungehobelter Baron mein Unwesen getrieben. Eine wirklich anständige Met-Saison.
G.G.
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Interview mit Michael Fabiano online
„THE OPERA-BLOG“ konnte am Freitag ein Exclusiv-Interview mit dem Tenor Michael Fabiano führen und stellt uns dieses zur Verfügung.
Teil 1: https://www.instagram.com/reel/CqdsLv4DVQE/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Teil 2: https://www.instagram.com/reel/CqdqnGmDEJj/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Österreichische Nationalbibliothek: DAS BESONDERE OBJEKT
Revolutionäres Werk von Johannes Kepler ab sofort im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen
Das Objekt mit dem Titel „Zur Bewegung des Planeten Mars“ hat die Astronomie im Jahr 1609 nachhaltig verändert: Kepler hielt in diesem Erstdruck seine sensationelle Erkenntnis fest, wonach sich der Mars nicht wie bis dahin angenommen auf kreisförmigen, sondern mit der Sonne als Brennpunkt auf elliptischen Bahnen bewegt. Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert diesen aufsehenerregenden Beitrag zur Wissenschaft jetzt im Prunksaal. Am Dienstag, 4. April 2023 findet zudem ein kostenloser Expertenvortrag statt.
Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek außergewöhnliche Werke aus ihren Beständen. Die Objekte zu bestimmten Themenkreisen werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und sind für jeweils zwei Monate ausgestellt.
Das Werk „Zur Bewegung des Planeten Mars“ ist ab sofort bis 21. Mai 2023 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen.
Dabei handelt es sich um den Erstdruck des wissenschaftlichen, knapp 350 Seiten umfassendenden Werks mit zahlreichen geometrischen Darstellungen aus der Feder des berühmten deutschen Astronomen, Physikers und Mathematikers Johannes Kepler (1571–1630). Er erhielt 1601 am Prager Hof die Position des kaiserlichen Hofastronomen und -mathematikers und entwickelte dort auf Basis der von seinem Vorgänger vorliegenden Beobachtungsdaten zu den Planeten, insbesondere zum Mars, seine Theorie, dass der Mars – und somit auch die anderen Planeten – sich nicht wie davor angenommen auf kreisförmigen, sondern mit der Sonne als Brennpunkt auf elliptischen Bahnen bewegt. Es war tatsächlich eine „astronomia nova“ wie es im offiziellen Titel heißt, eine ganz neue Astronomie, die Kepler hier vorstellte. Er rühmte sich in der Einleitung des Werkes, den Mars „in einem beschwerlichen und mühevollen Krieg“ mithilfe der Mathematik niedergerungen zu haben.
Begleitend zum ausgestellten Objekt findet am Dienstag, 4. April um 18 Uhr ein Expertenvortrag von Mira Krall, Mitarbeiterin der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek, statt.
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Santa Cruz de Tenerife/Auditorio Adán Martín: DER ZWERG
Großes Drama um menschliche Anerkennung
Mojca Erdmann (Mitte) als Infantin Donna Clara. Foto: Auditorio de Tenerife/Miguel Barreto.
Als durchaus exotische Besonderheit für kanarische Gefilde brachte die Ópera de Tenerife im Auditorio Adán Martín von Santa Cruz de Tenerife im März in einer Koproduktion mit den Opern Lille und Rennes sowie der Fondation Royaumont und dem Theater von Caen Alexander von Zemlinskys selten gespielte Oper „Der Zwerg“ nach dem Märchen „Der Geburtstag der Infantin“ von Oscar Wilde heraus. Daniel Jeanneteau inszenierte das Stück relativ spartanisch in von ihm selbst entworfenen, hellen geometrischen Räumen, um umso eindrucksvoller und intensiver auf die Katastrophe des Zwergs zu fokussieren und die Spannung zwischen der Scheinwelt des spanischen Hofes und der Einfachheit des aus dem natürlichen, zwangvollen Leben, aus dem er kommt, zu vermitteln. Olga Karpinsky schuf dazu Kostüme, die den weltfremden Luxus der Damen am spanischen Hofe in hellem Rosa hervorheben und steckt den Zwerg in eine alte Jeans und blaue Sportkjacke. Für die stets stimmungsgerechte Beleuchtung zeichnete Marie-Christine Soma verantwortlich. Dieses Konzept ging voll auf und führte zu wahrlich tragischen Momenten im späteren Dialog zwischen der Infantin und dem Zwerg, welches eine tödliche Zuspitzung erfährt.
Zunächst besingt der sehr lyrisch komponierte Damenchor des Coro Titular Ópera de Tenerife die Freuden des 18. Geburtstags der Infantin und Thronanwärterin sowie die reiche Geschenkpalette, die dazu geboten und von den Geburtstagsgästen bewundert wird – freilich alles Dinge, die überaus entbehrlich sind und somit die Bedeutung des von einem Sultan zu ihrem Ehrentage geschenkten Zwergs dramaturgisch hervorheben. Dieser ist in der Wahrnehmung der Hofdamen zwar hässlich, kann aber sehr gut singen. Der Haushofmeister Don Estoban kündigt dieses spezielle „Geschenk“ an, indem er eine hässlich verwachsene Puppe in die Höhe hält – zur allgemeinen Verwunderung. Philipp Jekal singt den Haushofmeister mit gutem Bassbariton.
Bald drauf steht der Zwerg auf der Bühne und wird mit einiger Entfremdung begutachtet. Als er die Infantin sieht, ist er von ihrer Schönheit so beeindruckt, dass er ihr gleich ein Lied widmet. Lediglich die Lieblingszofe der Infantin, Ghita, erkennt das sich anbahnende menschliche Drama. Dieses entwickelt sich nun in voller Stärke im Dialog zwischen Donna Clara, der Infantin, und dem Zwerg – der Einakter wird über eine lange Strecke zu einem spannenden Zweipersonenstück. Als die Infantin den Zwerg in seiner Annäherung gewähren lässt, verliebt er sich in sie. Sie weist ihn aber schließlich zurück und schenkt ihm dafür eine weiße Rose.
Der Zwerg mit Ghita und seiner weissen Rose. Beatriz Díaz (Ghita), Mikeldi Atxalandabaso (Zwerg). Foto: Auditorio de Tenerife/Miguel Barreto.
Und nun geschieht das für den Zwerg Traumatische: Ein riesiger Spiegel kommt aus dem Hintergrund und lässt ihn sein Abbild zum ersten Mal im Leben sehen. Der Spiegel lässt aber auch das gesamte Publikum sich selbst sehen, ein geschickter Regieeinfall für eine über die Wahrnehmung des persönlichen Dramas auf der Bühne weit hinausgehende Assoziation mit eigenen Erfahrungen. Wie der Baske Mikeldi Atxalandabaso als Zwerg diese Szene gestaltet und mit einer unter die Haut gehenden Emotionalität mit seinem prägnanten und bestens artikulierten Charaktertenor singt, das war ganz großes Musiktheater! Und dieses steigert sich noch, wenn er die Infantin immer wieder bittet, ihm zu sagen, dass es doch nicht stimme, dass er so hässlich ist. Diese lässt aber von ihm ab und zieht sich auf ihr Fest zum Tanz zurück mit dem schnöden Spruch „Geschenkt und schon verdorben, das Spielzeug zum achtzehnten Geburtstag“.
Mojca Erdmann brilliert als Infantin Donna Clara in ihrer unterkühlten Auseinandersetzung mit Atxalandabaso, sodass ihr Dialog zum Dreh- und Angelpunkt des kurzen, emotional aber umso intensiveren Stückes wird. Aber auch die große Menschlichkeit, mit der Beatriz Díaz als Ghita mit ihrem klangvollen Sopran auf die Dimensionen der menschlichen Tragödie hinweist und dem Zwerg schließlich vor seinem Tod noch die weiße Rose zurückgibt, die ihm als einziges von der Infantin geblieben ist, wirkt äußerst bedrückend.
Alessandro Palumbo hatte mit dem Symphonischen Orchester von Teneriffa einen großen Anteil an der musikalischen Intensität des Abends. Er gab den entscheidenden Momenten größte Expressivität und zeichnete das Schicksal des Zwergs, der angesichts seiner Selbsterkenntnis immer mehr in sich zerfällt, mit sehr viel Gefühl für die Emotionen und Dramatik auf der Bühne musikalisch nach. Es war erstaunlich, mit welcher Qualität das Orchester, welches in erster Linie im italienischen und französischen Fach zu Hause ist, die schwierige Komposition von Zemlinsky in mitreißendes Musiktheater umsetzte. Hier bahnt sich eine signifikante Qualität auch für das deutsche Fach an.
Klaus Billand