DIE MONTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2024

DIE MONTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2024

Philippe Jordan © csm Portrait

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2024

Wien/Staatsoper
Die Rache des Regietheaters an seiner Regie
Pünktlich zur Wahl hat Wien auch noch einen verhunzten Verdi: Der Exilrusse Kirill Serebrennikow hat „Don Carlo“ in ein Textillabor verlegt. Das Buh während der Premiere war so laut, dass der Dirigent zu ungewöhnlichen Maßnahmen griff. Vor dem vierten Akt hisste Philippe Jordan an seinem Staberl die weiße Einstecktuchfahne. Der Chefdirigent der Wiener Staatsoper, der bisher nicht eben mit instrumentaler Lautstärke gegeizt hatte, sah sich kaum imstande, anders gegen die vokalen Attacken vorzugehen. Die kamen nämlich nicht von der Bühne, sondern aus dem Zuschauerraum, wo sich einige Pöbler ein Extraschauspiel lieferten: Buh den Kirill Serebrennikow! Die Missfallenskundgebungen schon während der Vorstellung waren freilich nach dem Finale einigermaßen zusammengefallen. Da wurde noch kurz gegen die Regie gewütet, dann war diese Premiere schon wieder abgehakt.
DieWelt.de

Wien/Staatsoper
Wenn der Dirigent die weiße Fahne hisst
Kirill Serebrennikov scheitert an der Wiener Staatsoper ausgerechnet mit Giuseppe Verdis „Don Carlo“ – gleichzeitig sorgen Philippe Jordan und ein handverlesenes Protagonistenensemble für musikalische Prachtentfaltung.
concerti.de

„Komm sing mit“: Warum Karaoke plötzlich so beliebt ist
Was uns lange Zeit in Angst und Schrecken versetzt hat, ist mitten in der Gesellschaft angekommen: öffentlich zu singen. Karaoke-Bars erobern auch das Wiener Nachtleben.
Kurier-Freizeit.at

New York (Metropolitan Opera) „Hoffmanns Erzählungen“
Nice piece of Tales
parterre.com

Wien
Gotteskrieger mit Spritzpistole in der Kammeroper   Die Kammeroper beginnt ihre Saison mit „Combattimenti„:
Vorhang auf für eine atmosphärische, aber mutwillige Monteverdi-Collage
DerStandard.at

Eklat an der Wiener Staatsoper: Vor lauter „Buhs“ winkt der Dirigent mit der weißen Fahne
FrankfurterAllgemeine.de

Philharmonische Soirée im Musikverein: Daniele Gatti ist zurück (Bezahlartikel)
Dem Mailänder Maestro gelang am Pult der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal ein ausbaufähiger Neuanfang à la russe.
DiePresse.com

Dresden
Teufel ohne Gott
Eva-Maria Höckmayr inszeniert an der Semperoper Arrigo Boitos Faust-Vertonung „Mefistofele“ umjubelt auf Höhe aktueller Genderdiskurse.
concerti.de

Der Teufel ist auch nur ein Mensch – Arrigo Boito: Mefistofele
die-deutsche-buehne.de

Regensburg
Kritik – „Tristan und Isolde“ in Regensburg: Klang-Taifun über der Irischen See
BR-Klassik.de

Gelsenkirchen
Wer ist ohne Schuld? Kaija Saariaho: Innocence
die-deutsche-buehne.de

Görlitz
Das Birkenstock-Theater?
Das Gerhart Hauptmann-Theater in Görlitz-Zittau will seinen Namen an einen Sponsor verkaufen. Ist das eine gute Idee?
backstageclassical.com

Zürich
Opernhaus Zürich: Premiere von „Ariadne auf Naxos“
opernmagazin.de

Basel
Oper „Siegfried“ am Theater Basel: Wagner lässt die Puppen tanzen
Im dritten Teil der Tetralogie „Ring des Nibelungen“ geht es nicht nur um Heldentaten, sondern auch um vergangene Schuld.
onlinereports.ch

Country-music
Musik-Legende Kris Kristofferson gestorben
Der US-Country-Sänger starb laut Familie friedlich zu Hause
oe24.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

München
Sir Simon Rattle conducts a Bach St Matthew Passion of great integrity in Munich
seenandheard-international.com

London
The week in classical: Eugene Onegin; Cavalleria rusticana; The Acts of Brízida Vaz/You Can’t Kill the Spirit– review
TheGuardian.com

Suor Angelica review – Puccini’s maternal tragedy gets a haunting modern update
A Magdalene laundry in 1960s Ireland is the setting for ENO’s semi-staged production, which conveys quiet anger and deep sadness
TheGuardian.com

An outstanding London recital from Igor Levit
seenandheard-international.com

New York
An outstanding Benjamin Bernheim dominates the Met’s Les contes d’Hoffmann revival
seenandheard-international.com

Metropolitan Opera 2024-25 Review: Les contes d’Hoffmann
operawire.com

Benjamin Bernheim heads a powerhouse cast in the Met’s Hoffmann revival
bachtrack.com/de

Opera Is Still Obsessed With the Suffering of Women
Two new works, “The Listeners” and “Grounded,” echo the age-old spectacle of female disintegration and show the tension of fitting modern stories into old forms.
NewYorkTimes.com

Philadelphia
Dramatic dissonance makes for a tone-deaf “Listeners” premiere at Opera Philly
bostonclassicalreview.com

Boston
Nelsons & BSO open season with an American feast from Barber to Simon
bostonclassicalreview.com

An All-American Week at the BSO
classical-scene.com

San Francisco
Esa-Pekka Salonen and SF Symphony Soldier Through Gala Concert Amid Ongoing Protests
sfcv.org

Recordings
Mozart: Requiem (Pygmalion, Raphaël Pichon) Pichon’s perspective brings upswing and insights to Mozart’s swansong.
limelight-arts.com.au

Ballett / Tanz

„Der Garten der Lüste“ in St. Pölten
Kunstvolle Satire auf Basis von Hieronymus Bosch: Philippe Quesnes „Der Garten der Lüste“ beim Tangente-Festival im Festspielhaus St. Pölten DerStandard.at

Sprechtheater

Lasst dem Helden seine Maske!
Landestheater Salzburg / Odyssee
drehpunktkultur.at

Landestheater Niederösterreich
Alle wollen Sargnagel sein: Schrilles „Iowa“ in St. Pölten
Im Landestheater Niederösterreich gibt man eine grelle Bühnenversion von Stefanie Sargnagels Reiseerzählung „Iowa“.
DiePresse.com

Graz
Schauspielhaus Graz lockt Schulen mit Vormittagsvorstellungen
DiePresse.com

Buch/Literatur

„Gebt mir etwas Zeit“
: Aids-Schock! Kerkeling macht emotionale Enthüllung
Hape Kerkeling teilt in seinem neuen Buch die tragische Liebesgeschichte zu seinem Ex-Partner, der an Aids starb, und reflektiert seine Vergangenheit. Der Comedian reflektiert über seine Herkunft und die Herausforderungen, denen er sich als schwuler Mann in den 80er-Jahren stellen musste. Damals zog Kerkeling nach Amsterdam, wo „es überhaupt kein Problem [war], schwul zu sein“. Im Gespräch mit „Bild“ betont er, dass die Diskriminierung, die in Deutschland herrschte, in den Niederlanden längst abgeschafft war. Aids hingegen war damals nicht nur in seiner Heimat ein präsentes Thema.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Grüne gegen ÖVP: Polit-Streit um lange Sperre von neuer Westbahnstrecke
Die lange Sperre nach der Flut sorgt für Aufregung. Die Landeshauptfrau nimmt die ÖBB in die Pflicht, die Grünen kritisieren die ÖVP.
Heute.at

24-Jähriges Model
Michael Ballack mit Freundin seines toten Sohnes liiert
Ex-Fußballstar Michael Ballack und Model Sophia Schneiderhan veröffentlichen romantische Ferienfotos und bestätigen damit ihre Beziehung.
Heute.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 30. SEPTEMBER 2024)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 30. SEPTEMBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

NEW YORK (METROPOLITAN OPERA): HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN MIT BENJAMIN BERNHEIM, Kritiken sind online!

Die Kritiken zu Hoffmanns Erzählungen an der New Yorker Metropolitan Opera sind da, und die Rezensenten sind sich alle einig: Benjamin Bernheim singt den Hoffmann meisterhaft und zum Niederknien schön, Erin Morley singt sich als Olympia bis zum hohen A (!) und erinnert an Natalie Dessay, auch der Rest des Ensembles gut bis sehr gut. Lediglich mit einer Ausnahme: Pretty Yende schwächelt als Antonia und offenbart stimmliche Probleme. Die Vorstellung am nächsten Samstag wird live aus der MET im Kino übertragen.

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Foto: Karen Almond/ Metopera

Nice piece of Tales
https://parterre.com/2024/09/27/nice-piece-of-tales/

An outstanding Benjamin Bernheim dominates the Met’s Les contes d’Hoffmann revival
seenandheard-international.com

Metropolitan Opera 2024-25 Review: Les contes d’Hoffmann
operawire.com

Benjamin Bernheim heads a powerhouse cast in the Met’s Hoffmann revival
bachtrack.com/de

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ZUM VIDEO

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Wiener Staatsoper: Kein großes „Griss“ um „Don Carlo“ schon bei der zweiten Vorstellung

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Zuschauerraum Galerie unmittelbar (1 Minute) vor Ende der Pause. Foto: F.K.
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Wolfgang Dosch: RALPH BENATZKY zum 140. Geburtstag

benatz

RALPH BENATZYs Geburtstag jährt sich zum 140. Mal und so ist es mir besonderes Anliegen, dieses bedeutenden, geliebten österreichisch-zentraleuropäischen Komponisten und Librettisten zu gedenken. Ich verdanke ihm unendlich viel Schönheit, Freude, Inspiration!

Es ist mir eine Freude, zu seinem Gedenken am Theater an der Wien neben dem „Papageno-Tor“ eine Gedenktafel für ihn initiiert zu haben, die damals noch Helga Benatzky enthüllte und Marcel Prawy die Ansprache hielt.

„Lassen Sie mich in Ruhe mit der exotischen Alpenrevue!“, schrieb Benatzky 1930 in sein Tagebuch über jenes Stück, mit dem er sich am allerwenigsten identifizierte, sein Name aber unsterblich werden sollte: „Im Weißen Röss’l“.

Sein künstlerisches Ziel war es, vor allem zumeist in Personalunion als Librettist und Komponist, mit Werken wie „Bezauberndes Fräulein“, „Meine Schwester und ich“, „Der König mit dem Regenschirm“ oder auch „Axel an der Himmelstüre“, „Zirkus Aimée“, das Niveau des musikalischen Unterhaltungstheaters zu heben.

Hätte er ungestört in Europa weiterarbeiten können, hätte Benatzky zweifellos Entscheidendes für die Entwicklung eines deutschsprachigen Musicals geleistet.

Doch als bewusst denkender Künstler, mit einer Jüdin verheiratet, entschloss er sich, bereits seit 1932 in der Schweiz lebend, 1939 zur Emigration, fand jedoch in Amerika nicht den geeigneten Nährboden für seine künstlerische Tätigkeit. 1946 kehrte er nach Europa zurück und verbrachte sein letztes Lebensjahrzehnt in Resignation und Depression.

Neben seinen Werken für das Musiktheater schrieb er auch Filmmusik, berühmt vor allem seine Lieder für Zarah Leander, „Yes, Sir!“ und „Ich steh’ im Regen“. Und zahllose humor- und geistvolle Chansons.

Und er führte Tagebuch – wach, kritisch, spannend, brillant – einzigartige brisante und auch humorvolle Dokumente seiner Zeit und seines Lebens ganz „abseits des Röss’l-Klischees“.

Es würde mich sehr freuen, Sie/Dich bei meinem Soloprogramm am Montag, 21. 10., 19 Uhr in der Gesellschaft für Musiktheater begrüßen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüßen,

„Es muß was Wunderbares sein“

Wolfgang Dosch

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CD/ GRAMOLA: Milan Turkovic –  Eine Kleine Nachtmusik/Notturno/Sinfonie 39

 
milan
Der österreichisch-kroatische Dirigent Milan Turkovic, der auch als Fagottist auf eine beispiellose Karriere verweisen kann, präsentiert mit dem Kammerorchester Wiener Concert-Verein ein abwechslungsreiches Mozartprogramm. Dabei ist Turkovic nicht erst seit seiner Zeit beim Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt der Erhalt der Wiener Klang-Tradition ein besonderes Anliegen. Auf dieser aktuellen CD unter dem Titel „Nachtmusik“ finden sich neben der unter dem Beinamen „Eine kleine Nachtmusik“ weltberühmten Serenade Nr. 13 G-Dur KV 525 das Divertimento D-Dur KV 136 sowie die zur Gruppe der drei letzten Symphonien gehörende Symphonie Nr. 39 Es-Dur KV 543. Es erwartet Sie Wiener Klang-Tradition „at its best“.
Veröffentlichungsdatum: 10.05.2024
EAN 9003643993228
Bestellnummer: 99322

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