DIE MONTAG-PRESSE – 6. MÄRZ 2023

DIE MONTAG-PRESSE – 6. MÄRZ 2023
Foto: Krieg und Frieden A. YANGEL O. KULCHYNSKA © W. Hoesl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 6. MÄRZ 2023
München/Bayerische Staatsoper
„Krieg und Frieden“ – es gibt keine Sieger
„Krieg und Frieden“ an der Bayerischen Staatsoper in München: Unter Regie von Dmitri Tcherniakov hat am Sonntagabend ein schwieriges Werk Premiere gefeiert. Die Oper von Sergej Prokofjew beruht auf dem gleichnamigen Roman von Leo Tolstoi und spielt im Jahr 1812, als Napoleon in Russland einmarschiert. Es ist ein Stück mit stalinistischer Propaganda und Hymnen, die das russische Militär und „die heilige Mutter Russland“ feiern. Die Premiere fällt ausgerechnet auf den 70. Todestag von Prokofjew und Stalin, die beide am 5. März 1953 starben. Am Ende setzen die Sänger ein klares Zeichen.
Die Inszenierung wirft die Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle.
Sueddeutsche Zeitung.de
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München
„Wir sind zwei Abgründe – ein Brunnen, der in den Himmel schaut.“
Insgesamt bleibt auch die dritte Spielzeit ein mutiges Programm, das die Leitlinie der Führungsriege erfüllt, ein großes Opernspektrum auf die Bühne zu bringen und dabei auch Unbekannteres. Zugleich erkenne ich den Zwang der Sparmaßnahmen und die lernende Kompromisslinie der Hausleitung, das Eingehen auf einige Wünsche des Münchner Opernpublikums: ein paar mehr bekannte Stücke, und an der ein oder anderen Stelle einen fürs Publikum bekannten und wohlklingenden Sänger- und Sängerinnamen.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de
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Cottbus
Tristan und Isolde in Cottbus: Welt-Atem im Weltall
Das Staatstheater Cottbus hat sich an Richard Wagners wohl berüchtigtstes, schwierigstes Werk herangewagt,  doch hier – so viel sei verraten – gelingt ein großer Wurf. Harte Arbeit, schwere Herausforderungen, große Leidenschaft und höchste Lust sind an diesem Abend zu erleben, nebst einer originellen Inszenierung, die Freude bereitet und wunderbar romantisch ist.
Von Leander Bull
https://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-staatstheater-cottbus-04-maerz-2023/

Toulouse
Die Geburt der Liebe aus dem Geiste der Musik
Dank des großen Wagnerdirigenten Frank Beermann und einer gefeierten Schar von Sängerdebütanten entwickelt sich die „Inszenierung“ von Wagners Wunderwerk „Tristan und Isolde“ direkt heraus aus dem Orchestergraben.
Concerti
München
Der Konzertsaal wird Kathedrale
Jakub Hřůsa, Lisa Batiashvili und das BR-Symphonieorchester in der Isarphilharmonie.

Muenchner Abendzeitung

„Des Kaisers neue Walzer“ in Salzburg:  Hurz!
Die erst 18-jährige britische Komponistin Alma Deutscher macht sich in ihrer Oper „Des Kaisers neue Walzer“ über zeitgenössische Musik, machtgierige Musikprofessoren und Billig-Modemarken lustig und orientiert sich dabei an Mozart und Hans Christian Andersen. Das ist meist kurzweilig, hinterlässt aber einen schalen Nachgeschmack.
BR-Klassik.de

Landesheater / Des Kaisers neue Walzer Aus Franz Lehárs Abfallkorb                        Selbstverständlich darf man sie parodieren, die in bestimmten, oft universitären Kreisen noch herrschende Ideologie der strengen Avantgarde. Aber man muss es können. Alma Deutscher, die hochgejubelte „Jungkomponistin“, scheitert mit ihrer neuen Oper Des Kaisers neue Walzer an der erschreckenden Naivität des Librettos und an ihrer eigenen Kunstfertigkeit.
http://www.drehpunktkultur.at/index.php/auf-den-buehnen/musiktheater-tanz/16703-aus-franz-lehars-abfallkorb

Alma Deutschers neue Oper erklärt die Neue Musik zum Humbug
Das Auftragswerk „Des Kaisers neue Walzer“ versetzt im Salzburger Landestheater selbst Hartgesottenen einen Zuckerschock
DerStandard.at.story

München/Isarphilharmonie
Ich erlebe schwebende musikalische Weiten
Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Jakub Hrůša mit Lisa Batiashvili
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Berlin/Haus des Rundfunks
Das Funkkonzert unternimmt eine Zeitreise in die 1920er Jahre
Dieses Konzert bildet den Auftakt zum Jubiläum des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, das im Herbst seine 100. Saison feiern kann. Zeitgleich mit der Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschland gegründet, hat es das neue Medium von Anbeginn an begleitet.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien
Regisseur Barrie Kosky: „Ich glaube nicht, ein Scharlatan zu sein“ (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Die wohlerzogenen Tastenkunststücke der Hélène Grimaud
DerStandard.at.story

Wien/Musikverein
Tastentiger Jewgeni Kissin betört mit Innigkeit im Goldenen Musikvereinssaal

Der Starpianist meisterte in Wien alle Herausforderungen, vor die Bach, Mozart, Chopin und Rachmaninow seine überragende Virtuosität stellen
DerStandard.at.story

Wien/Musikverein
Dvořáks Schaumkrone, Beethovens Frischzellen
Dirigentin Elim Chan lieferte mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Cellist Kian Soltani Seelenbalsam.
Die Presse.com

Berlin
Kirill Serebrennikow an der Komischen Oper
rbb.online.de

Nürnberg
Kritik – „Die Großherzogin von Gerolstein“ in Nürnberg: Liebesräusche im Archiv
BR-Klassik.de

Wiesbaden
Theater kosten Geld: Millionen für Gebäudesanierung
Sueddeutsche Zeitung.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

New York
When Clothes Fly Off, This Intimacy Coordinator Steps In – The New York Times
Jessica Steinrock’s work on intimate scenes in film has come to prominence as the entertainment industry reels from the litany of sexual abuses brought to light by the #MeToo movement.
The New York Times

London
Stemme/Svensson review – a battle-scarred voice and an ungiving pianist
The great soprano was as expressively generous as ever but Nina Stemme was ill-served by Magnus Svensson in this recital that featured Mahler and Wagner at its centre
TheGuardian.com.music

Edinburgh
As ever, fresh revelations and new ideas from Emelyanychev’s Mendelssohn with the SCO
seenandheard.international.com

New York
Romanticism rises from the ashes, magnificently, with Thielemann, Vienna Philharmonic
NewYork.classical.review.com

Deep Forests and High Peaks
Vienna Philharmonic Orchestra, Christian Thielemann (Conductor)
http://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=15495

Lawrence Brownlee Announces ‘Rising’ Tour
Lawrence Brownlee has announced “Rising,” a project aimed at commissioning new works by African-American composers https://operawire.com/lawrence-brownlee-announces-rising-tour/

Washington
Auguin’s masterful conducting ignites a spectacular “Otello” from Maryland Lyric Opera
thewashington.classical.review.com

Recording
Joseph Calleja Celebrates 20 Years On Decca With His First-Ever Sacred Album AVE MARIA    Joseph Calleja’s Ave Maria will be released on 7th April on Decca Classics.
broadwayworld.com.bww.classical

Ballett / Tanz

Woolf Works review – Alessandra Ferri goes deeper in Wayne McGregor’s modern masterpiece TheGuardian.com.stage

Medien/TV

KURIER ROMY 2023: Alle hoffen auf Gold
Über 124.000-mal wurde bereits abgestimmt – das Voting läuft noch bis 19. März. Die Veranstalter KURIER und ORF nutzten den Kick-off zu Appellen für mehr Inhalte und starken Journalismus.
Kurier.at

ORF-Managerin geht vor Gericht gegen ihren Arbeitgeber vor
Sie klagt wegen nicht eingehaltener Vereinbarung nach mutmaßlicher sexueller Belästigung. Der ORF betont, rechtlich korrekt gehandelt zu haben.
Kurier.at

Samstag, 11.3. Geschichtsdoku auf ARTE 21,05 h – bis 8.6. in der Mediathek
Gespaltenes Königreich
Eine Insel, zwei Länder: Über Jahrhunderte rangen Schotten und Engländer um Macht. Selten lag in der blutigen Geschichte mehr Tragik als bei Maria Stuart und Elisabeth I.
arte.Magazin

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Unter’m Strich

„Jahrelanges Mobbing“
Wagenknecht-Egotrip: Spaltet sich deutsche Linke?
Die Absage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht an eine weitere Kandidatur für die Linke schürt in Deutschland neue Spekulationen über eine Spaltung der Partei. Linken-Chefin Janine Wissler kritisierte am Samstag Erwägungen, eine neue Partei zu gründen. Die Vizevorsitzende Katina Schubert warf Wagenknecht vor, diese arbeite „schon lange auf eigene Rechnung“ und gegen die Partei. Dem konterten Wagenknechts Anhänger scharf.
Kronen Zeitung

Gut gemeint, schlecht gesagt: Wenn Komplimente sagen, was sie nicht sollen
Ein paar nette Worte, ein schönes Kompliment – das kann Balsam für die Seele sein und einem so manchen Tag versüßen. Doch hinter vielen Komplimenten versteckt sich leider mehr als nur Freundlichkeit: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, nicht nur am 1. März, dem Tag der Komplimente
swr.de.swr2

Der Fall Moore
Heute vor 30 Jahren starb Bobby Moore. Eng­lands Kapitän galt als einer der berühm­testen Fuß­baller der Welt – ein Status, der ihn davor bewahrte, ins kolum­bia­ni­sche Gefängnis zu wan­dern.
11Freunde.de

Österreich/Kärnten-Wahl
Grüne nicht im Landtag, aber die Klubobfrau meint: „Ziel erreicht“: Maurer irritiert nach Wahldebakel
Die grüne Bundes-Klubobfrau Sigrid Maurer hat nach den ersten Hochrechnungen zur Kärnten-Wahl mit einer irritierenden Aussage aufhorchen lassen. Obwohl die Partei den Wiedereinzug in den Landtag verfehlte, hätten die Grünen „das Ziel erreicht“, so Maurer.
Kronen Zeitung

INFOS DES TAGES (MONTAG, 6. MÄRZ 2023)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 6. MÄRZ 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Treffen in New York/Carnegie Hall, bei den Wiener Philharmonikern

Die Met auf Besuch bei den Philharmonikern in der Carnegie Hall:  Falstaff (Michael Volle), König Heinrich bzw. Baron Ochs und Valzacchi (Thomas Ebenstein) bei der musikalischen Bergwanderung mit den Wr.Philharmonikern unter Christian Thielemann

ebj

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Today #Lohengrin No. 3 at The Metropolitan Opera and I am inspired after yesterday’s great concert at the Carnegie Hall 🎶🥰 The wonderful Vienna Philharmonic / Wiener Philharmoniker conducted by the brilliant #ChristianThielemann played Mendelssohn and Brahms. Bravissimo!!! Christian, without you I wouldn’t be Lohengrin – forever grateful Piotr.

 

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ZÜRICH: Facebookeintrag zu SIEGFRIED mit Nylund und Vogt

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Die Wiener Staatsoper stellt die Sopranistin Ying Fang vor

Gesang umarmt die Herzen und Seelen

Ying Fang gibt ihr Hausdebüt als Susanna (»Le nozze di Figaro«: 11./ 13./ 15./ 17./ 19./ 23./ 26. März)

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Auszug aus der Webseite der Wiener Staatsoper: Von einer »Stimme, die die Zeit anhalten kann«, sprach eine große US-amerikanische Zeitung, viele andere schlugen ähnlich euphorische Töne an. Nicht zu reden vom Publikum, das der jungen Ying Fang zujubelt: an der New Yorker Metropolitan Opera, in Zürich, Chicago, Paris, Washington, Aix-en-Provence. Und demnächst wohl auch an der Wiener Staatsoper, an der die Sopranistin im März ihr szenisches Operndebüt gibt – eine Mozart-Arie sang sie bereits bei der Spielplanpräsentation im April 2022. Aber trotz aller internationalen Erfolge, das Wiener Debüt bleibt, so erzählt Fang, ein spezieller Augenblick in ihrem Leben…

Weiterlesen/Wiener Staatsoper

Zu Informationen und Karten „LE NOZZE DI FIGARO“

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Tanz-Signale Symposium des Wiener Institutes für Strauss-Forschung(WISF)

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr gerne möchte ich auf das diesjährige Tanz-Signale Symposium des Wiener Institutes für Strauss-Forschung(WISF) unter dem Thema „Schnittstelle: Unterhaltungsmusik / Regimentsmusik“ hinweisen, bei dem auch ich mit meinen Studierenden bei 2 Veranstaltungen die Ehre und das Vergnügen habe, mitzuwirken.

Eine Fülle hoch interessanter Vorträge und Veranstaltungen mit renommierten internationalen Wissenschafter*innen und Musiker*innen erwartet Euch.

Unter anderem auch in dem wundervoll sanierten Casino Zögernitz, Wien 19, wo das WISF nun auch seinen Sitz hat. Sehenswert!!

Wolfgang Dosch

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FESTKONZERTE DES „GEMISCHTEN KONZERTCHORES IGLAU“ (Tschechien) ZUM 25-JÄHRIGEN BESTEHEN

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Am Wochenende feierte der Gemischte Konzertchor „Meldie“ Iglau (Tschechien) sein 25-jähriges Bestehen mit zwei Festkonzerten im dortigen „Horacké-Theater“ und mit einem Großaufgebot an Mitwirkenden: dem Kinderchor „Gaudium“, dem Jugendorchester der Musikschule Iglau und dem Bariton Martino Hammerle-Bortolotti. Zum ersten Mal in Iglau waren Ausschnitte aus den Opern „Hedy“ von Zdeněk Fibich, „Die Afrikanerin“ von Giacomo Meyerbeer und „Hamlet“ von Ambroise Thomas zu hören.

Beide Konzerte waren ausverkauft.

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ORF -„kulturMontag“ am 6. März: Nachruf auf Peter Weibel, Baselitz-Schau im KHM, Frauenproteste im Iran u.v.m.

Danach: Porträt „Peter Weibel – Mein Leben“ – ab 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Clarissa Stadler begrüßt zum „kulturMontag“ am 6. März 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2, der u. a. den verstorbenen Medienkünstler Peter Weibel würdigt – zunächst mit einem Nachruf und anschließend an das Magazin mit der Dokumentation „Peter Weibel – Mein Leben“ (23.15 Uhr; Dacapo am 7. März um 23.40 Uhr in ORF III). Weiters befasst sich die Sendung anlässlich des bevorstehenden Weltfrauentages mit der weiblichen Revolution im Iran sowie mit Anna Neumann, einer historischen Frauenpersönlichkeit Österreichs, der ein neuer Roman gewidmet ist. Thema ist u. a. auch die neue Ausstellung „Nackte Meister“, die das Kunsthistorische Museum zum 85. Geburtstag von Maler Georg Baselitz präsentiert.

Weibliche Revolution – Frauenproteste im Iran

Mehr als 20.000 Demonstranten wurden im Iran seit vergangenem September festgenommen, mehr als 500 getötet. Auslöser der landesweiten Proteste – der größten, die das Land seit 44 Jahren erlebt hat – war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb am 16. September 2022 im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen des Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. Es sind die größten Proteste, die der Iran seit 44 Jahren erlebt hat: Mutige Frauen verbrennen ihre Kopftücher, gehen auf die Straßen und kämpfen gegen die Macht des Mullah-Regimes, dessen Zwängen und Regeln sie sich nicht mehr beugen wollen. Gewalt, Gefängnis, Folter oder der Tod sind die Folge. Doch die Iranerinnen lassen sich nicht unterkriegen und protestieren weiter. Schließlich geht es für viele von ihnen um alles: um Frauenrechte, Demokratie, Gerechtigkeit – und um den Sturz der politischen Führung, die alldem im Weg steht. Die Jugend des Landes glaubt nicht an Religion oder Tradition. Auch die anhaltende Wirtschaftskrise und der Mangel an Zukunftsaussichten sind dabei vor allem für die junge Generation eine große Belastung. Frauen haben die Proteste angeführt, bis sich schließlich Männer an ihre Seite gestellt haben. Kann die weibliche Revolution gelingen? Und welche Auswirkungen hätten die politischen Veränderungen? Die Wiener Galerie Hinterland zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung „Not a Typical Persian Girl“ von Atoosa Farahmand: In ihren Werken macht sie die Verbote für Frauen sichtbar und enthüllt gleichzeitig auch den Humor, mit dem Frauen und Mädchen den ihnen auferlegten Zwängen begegnen. Am Weltfrauentag eröffnet das engagierte Galerieteam gemeinsam mit Negin Rezaie das Protestarchiv „Die Iranische Revolution“, das Protestformen sammelt. Der „kulturMontag“ über die gesellschaftspolitischen Veränderungen, die die Parole „Jin, Jiyan, Azadi“ – „Frau, Leben, Freiheit“ – ausgelöst hat.

Toughe Frau – Auf den Spuren von Anna Neumann

Anna Neumann von Wasserleonburg war im 16. Jahrhundert eine der reichsten und mächtigsten Frauen Österreichs, deren Vermögen den Wohlstand der Schwarzenberg-Dynastie begründete. Zum 400. Todestag beleuchtet ein neues Buch diese außergewöhnliche Persönlichkeit. In ihrem Roman „Witwenküsse“ lässt Autorin Friederun Pleterski in einer Mischung aus Auswertung vorhandener Quellen und Fiktion diese Biografie neu aufleben. Anna Neumann war sechsmal verheiratet, wurde der Ketzerei angeklagt, aber freigesprochen und starb 1623 im für ihre Zeit bemerkenswert hohen Alter von 88. In Villach als Tochter einer Kaufmanns- und Gewerkenfamilie geboren, gelang ihr der Aufstieg in den Adelsstand. Bereits durch das Erbe ihres Vaters war sie finanziell gut ausgestattet, ihr Geschick als Unternehmerin hat dieses jedoch potenziert. Diese wirtschaftliche Umtriebigkeit, die die „Neumannin“ zu den größten Geldgebern des Kaiserhofes und des Erzbistums Salzburg machte, sowie die gesellschaftliche Stellung durch ihre Heiraten haben ihr aber auch einen bisweilen zweifelhaften Ruf eingebracht. Annas letzte Ehe mit Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg war eine reine Vernunft- und Geldverbindung. Auch heute noch existieren Orte, die man mit dem Namen dieser ungewöhnlichen historischen Figur in Verbindung bringt. Schloss Wasserleonburg im Gailtal zum Beispiel, auf dem sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Ein halbes Jahrhundert lang wohnte sie im Alten Schloss Liechtenstein zu Murau, wo sie als Stadtherrin viele Spuren hinterließ: Neben der Kapuzinerkirche, in der Anna Neumann begraben liegt, befindet sich eine Bronzeskulptur, eine Straße ist nach ihr benannt. Sie hatte aber auch Verbindungen in den Süden: In Venedig war ihr Vater Besitzer des ersten großen Kaufhauses in Europa, sie stand in wirtschaftlicher Verbindung mit dem Abbau von Quecksilber im heute slowenischen Idrija, wo die Burg Gewerkenegg mit einem Museum an die Blütezeit des Bergbaus erinnert. Der „kulturMontag“ begibt sich auf Spurensuche.

„Nackte Meister“ – Georg-Baselitz-Schau im KHM

Praktisch über Nacht wurde er 1963 im Alter von 25 Jahren mit dem Bild eines onanierenden Buben zum Skandalmaler, zum 85. Geburtstag tritt Superstar Georg Baselitz in der am 7. März startenden Schau „Nackte Meister“ in einen Dialog mit den Alten Meistern des Kunsthistorischen Museums Wien. Sein Name ist heute aus der europäischen Kunstgeschichte nicht mehr wegzudenken, stellte Georg Baselitz doch die Kunstwelt radikal auf den Kopf und sorgt nun seit mehr als 50 Jahren durch seine umstrittenen Ideen und Denkweisen für Kontroversen. Der als Hans-Georg Kern geborene Sachse, der als einer der weltweit erfolgreichsten lebenden Künstler gilt, entdeckte schon als Teenager die Malerei und wollte zum Entsetzen seiner Eltern auch noch Künstler werden. Doch anpassen wollte er sich nie. Schon beim Studium an der Ostberliner Kunsthochschule eckte er an, widersetzte er sich doch massiv dem propagierten Stil des Sozialistischen Realismus. Stalins Propagandakunst abzulehnen bedeutete den Rausschmiss, das Studium vollendete er in Westberlin. Mitte der 1960er Jahre fand er zu seinem ganz eigenen Stil. Der Nationalsozialismus und die SED-Diktatur haben ihn nie losgelassen. Baselitz demontiert Heroen und attackiert Mitläufer. In seiner kruden Malerei und den grob gesägten Holzskulpturen arbeitet er sich konsequent an der deutschen Geschichte ab. Auch, indem er seine Figuren seit 1969 konsequent auf den Kopf stellt und damit die Sehgewohnheiten bricht. In der KHM-Ausstellung treten Baselitz’ Werke in Dialog mit den Alten Meistern: „Adam & Eva“ – Lucas Cranachs „Sündenfall“, Tizians „Diana und Callisto“ oder Rubens berühmtes Bild „Das Pelzchen“ treffen auf jede Menge nackter Haut des mittlerweile seit zehn Jahren in Salzburg lebenden Malers selbst sowie jener seiner Frau. Idealisierte Schönheit als hohles Pathos lehnt Georg Baselitz kategorisch ab, und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn Raffaels Heiligenbilder auf seiner Abschussliste stehen. Der „kulturMontag“ stellt die spannende Schau vor und Clarissa Stadler trifft den neoexpressionistischen Meister im KHM zum Gespräch.

Dokumentation „Peter Weibel – Mein Leben“ (23.15 Uhr)

Trotz seiner Professuren war Peter Weibel ein globaler Nomade. Er lebte laut eigenen Angaben in verschiedenen „Multiversen“. Er war ein denkendes Medium, das wie eine Diskokugel die Splitter des zeitgenössischen Universums reflektierte. Im Film begleitet Regisseur Marco Wilms Peter Weibel durch sein Universum und besucht mit ihm Stationen seiner Biografie. Auf filmisch-szenische Art und Weise werden diese Orte mit Peter Weibels künstlerischen Werkausschnitten und Thesen verknüpft.
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Landesmuseum Burgenland: Neue Sonderausstellung „Der Fluss als Grenze“

Eine gelungene Ausstellungseröffnung im Landesmuseum Burgenland

Am Donnerstag Abend eröffnete Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.ª Astrid Eisenkopf feierlich mit musikalischer Begleitung des Joseph Haydn Konservatoriums eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Der Fluss als Grenze“. Diese zeigt wie facettenreich das Leben um die beiden Grenzflüsse Lafnitz und Leitha ist. Zahlreiche Gäste lauschten der Ansprache von Mag. Gert Polster Hauptreferatsleiter Sammlungen des Landes und der Geschäftsführerin der Kultur-Betriebe Burgenland DI Barbara Weißeisen-Halwax die beide für interessante Einblicke in die Ausstellung sorgten.

Zur Ausstellung

Die neue Schau nimmt Sie auf eine Reise entlang von Lafnitz und Leitha mit. Die beiden Flüsse gehören zum Flusssystem der Donau und entspringen in den östlichen Ausläufern der Alpen. In größeren Flussabschnitten bilden sie heute die Westgrenze des Burgenlandes zur Steiermark und zu Niederösterreich. Diese Grenze war bis 1921 Staatsgrenze zu Ungarn.
Wirtschaftlich stellen Lafnitz und Leitha zum einen wichtige Versorgungswege dar, zum anderen wurde die Energie des Wassers jahrhundertelang genutzt. Mittels Dämmen, Schleusen, Wehren und Kanälen versuchte der Mensch die Kraft des Wassers zu lenken und nutzbar zu machen. Brücken und Furten an günstig gelegenen Punkten führten zur Gründung von Siedlungen, Grenz- und Mautstellen. In den letzten Jahrzehnten kam es an verschiedenen Stellen zu Renaturierungsprojekten, um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen und um Naherholungsgebiete zu schaffen.

Begleiten Sie uns noch bis 12. November 2023 durch die Ausstellung und erleben Sie Eindrücke von Biber & Co in die Natur- und Kulturgeschichte der beiden burgenländischen Grenzflüsse!

Allgemeine Informationen
www.landesmuseum-burgenland.at |
Ausstellung geöffnet bis 12. November 2023

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