DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. JUNI 2024

DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. JUNI 2024

Photo Maria Laura Antonelli/AGF

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. JUNI 2024

Riccardo Muti beim BRSO „Der Dirigent trägt die meiste Verantwortung“
Vor 40 Jahren dirigierte Riccardo Muti erstmals beim BRSO die sinfonische Fantasie „Aus Italien“ von Richard Strauss. Nun kehrt der Maestro zurück nach München, um erneut dieses Werk zu interpretieren, doch es stehen auch geistliche Werke von Haydn und Schubert auf dem Programm.
BR-Klassik.de

Münchener Biennale 2024 „On the way“ – Der Weg ist das Ziel
Mit ihrer fünften und letzten Biennale haben sich die Künstlerischen Leiter Manos Tsangaris und Daniel Ott nochmal „on the way“ gemacht, um herauszufinden, was „Neues Musiktheater“ eigentlich sein kann. Vom 31. Mai bis 10. Juni gibt es viele – sehr unterschiedliche – Vorschläge dazu. Ein Ausblick.
BR-Klassik.de

Wien
Die Wiener Festwochen: Mozart als Störgeräusch
Zwischen Gerichtstribunalen und anderem Aktionismus scheint die Qualität des Gebotenen beim obwaltenden Festival kein Thema zu sein. Intendant Milo Rau, ein gescheiter Mensch, soll schnell reagieren
news.at

Bern/Stadttheater
„Liebesgesang“. Die neue Oper von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus
Podcast von Jörn-Florian Fuchs über Musiktheater ohne Musik (7,32 Min.)
DeutschlandfunkKultur.podcast
Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas und der Librettist Händl Klaus loten in ihrer Oper Liebesgesang die unendlichen Nuancen einer Beziehung aus. Eine beinahe alltägliche Situation wird hier in ihren mikroskopischen Extremen hörbar. Genauso extrem ist die Aufführungssituation: Mit nichts als ihren Stimmen, ohne Orchester oder Dirigent:in, fächern eine Sängerin und ein Sänger das musikalisch­ literarische Prisma der Partitur zu einem intensiven Gefühlsdrama von höchster Genauigkeit und ebenso großer Freiheit auf.

Paris/Opéra Bastille
Superstar Lise Davidsen: Eine Brünnhildenstimme macht noch keine Salome
Man hörte bei Lise Davidsen keine 16-Jährige, um die rechte Form der Liebe ringende, sich in Schuld und Scham verstrickende Herodiastochter, sondern eine Brünnhildenstimme, die der Rolle interpretativ kaum gerecht werden konnte.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Dresdner Staatskapelle mit Pianostar Lang Lang im Musikverein
Die Dirigentinnen Gražinytė-Tyla und Marie Jacquot dirigierten impressionistische Programme, Starpianist Lang Lang spielte Ravel
DerStandard.at/story

Berlin
Stefan Dohr und Simon Rattle in der Philharmonie: Wenn das Horn Kuckuck ruft
Ein kurzweiliger Abend: Stefan Dohr und die Berliner Philharmoniker bringen Jörg Widmanns vertrackt-vergnügliches Horn-Konzert zur Uraufführung.
Tagesspiegel.de

Bad Ischl
Misstöne: Hubert von Goisern ärgert sich über die Kulturhauptstadt
Bei der Verleihung des Hubert-von-Goisern-Kulturpreises in Bad Ischl verließ Intendantin Elisabeth Schweeger den Saal. Mit Hubert von Goisern, der auch den zentralen Teil der Eröffnung gestaltet hat, hatte die Kulturhauptstadt-Leitung bisher stets einen loyalen Mitstreiter. Nun gab es aber auch erste Misstöne: Bei der Verleihung des von ihm gestifteten Hubert-von-Goisern-Kulturpreises Samstagabend in Bad Ischl tat der Künstler seinen Unmut darüber kund, dass er seiner Meinung nach zu wenig Unterstützung für die Preisverleihung seitens der Kulturhauptstadt-Verantwortlichen erfahren habe und monierte den desolaten Zustand des Lehár-Theaters, in dem die Verleihung stattfand, berichtete der ORF.
Kurier.at

Wien/Musikverein
Brahms ist kein Exerzierfeld!
Die Sächsische Staatskapelle Dresden enttäuschte im Musikverein auch bei ihrem zweiten Gastspielabend. Diesmal unter Marie Jacquot.
DiePresse.com

Frankfurt
Klavierabend Grigory Sokolov: Nichts Leichtes ist zu schwer (Bezahlartikel)
Bei seinem außergewöhnlichen Klavierabend in der Frankfurter Alten Oper hat sich Grigory Sokolov demonstrativ auf Kleinstformen konzentriert.
FrankfurterAllgemeine.net

„Italienisches Liederbuch“ in der Oper Frankfurt: Wenn du mich mit den Augen streifst
FrankfurterRundschau.de

Schwerin
Spektakel in Schwerin: „Sancta“ kratzt nur an der Oberfläche
NDR.de

Publikum feiert Uraufführung von Holzinger-Inszenierung «Sancta»
NeueMusikzeitung/nmz.de

Holzingers Heilige Schwestern
„Sancta“ von Florentina Holzinger nimmt sich mit Rollschuhen und Kletterwand der Religionskritik an
tanznetz.de

Köln
Bechers Bilanz – Mai 2024: Köln braucht Acht Brücken
NeueMusikzeitung/nmz.de

Feuilleton
Kafka in der Klassik: In der Oper gewesen. Gestaunt
DieWelt.de

Tonträger
Neue Aufnahmen Giacomo Meyerbeer: Vasco da Gama (Podcast)
Mit Michael Spyres, Claudia Mahnke, Kirsten MacKinnon, Brian Mulligan, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Leitung: Antonello Manacorda
radiodrei.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

News
Anna Netrebko Hints at New Puccini Role
Anna Netrebko is hinting at adding Minnie from “La Fanciulla del West” to her repertoire.
operawire.com

Berlin
Deutsche Oper Berlin 2024 Review: Der Ring des Nibelungen
operawire.com

Hagen
Imaginative idea allows a promising Lohengrin take flight in Hagen
seenandheard-international.com

Zürich
No gimmicks, no clutter: Zürich Opera’s is a Ring cycle to cherish
TheGuardian.com

Venedig
Francesco Meli, Lidia Fridman, Marina Monzò & Luca Salsi Lead Teatro La Fenice’s 2024-25 Season
operawire.com

London
Andrea Chénier: Antonio Pappano bows out by making a feeble opera fly
This gaudy 1896 drama is an odd choice for the swansong of Covent Garden’s great music director, but he just about pulls it off
Telegraph.co.uk

Costume drama at its finest: Andrea Chénier at The Royal Opera
Period costume drama is out of favour with most opera directors these days, which makes it something of a guilty pleasure to come to Sir David McVicar’s staging of Andrea Chénier, with its meticulous attention to historical detail and the Ancien Régime opulence of Robert Jones’ sets and Jenny Tiramani’s costumes for Act 1. But Umberto Giordano’s opera is far more than a pretty costume piece, and there was no mistaking the sense of occasion in the air, this being Sir Antonio Pappano’s last run of performances here as Music Director of The Royal Opera.
bachtrack.com/de

Five stars for Andrea Chénier, Royal Opera House — Jonas Kaufmann returns to full-throttle form (Subscription required)
ft.com

Opera Holland Park Festival 2024 Review: Tosca Solid ‘Tosca’ Revival Fires Up Festival’s Opening Night
operawire.com

The Royal Opera’s Jette Parker Artists Programme Reveals The New Company For 2024-25 Season
Graduates of the JPA programme starring in roles across the current Season have included Yaritza Véliz (La bohème), Aigul Akhmetshina (Carmen), and more.
broadwayworld.com

Cardiff
Mid Wales Opera asks its supporters for help after Powys County Council  throws it a funding lifeline
operatoday.com

Charleston
Spoleto Festival USA Review: Timely Opera and Ancient Drama (Subscription required)      ‘Ruinous Gods’ struggles to find musical or narrative coherence in its depiction of the toll forced migration takes on children; Denis O’Hare and Lisa Peterson’s ‘The Song of Rome’ offers a sophisticated modern spin on Virgil’s ‘Aeneid.’
wsj.com

Sydney
Dido and Aeneas (Pinchgut Opera)
Henry Purcell’s pocket opera Dido and Aeneas is a work ripe for reconstruction.
limelight-arts.com.au

Recordings
Schubert: String Quartets in G, D887 and B Flat, D112 album review – Takács take their time, this time
TheGuardian.com

Ballet / Dance

Northern Ballet’s Romeo & Juliet: a plethora of outstanding dancers
bachtrack.com/de

Sprechtheater

Wien/Festwochen
Blut am Brautkleid: Arbeitswelt bei den Wiener Festwochen
(Bezahlartikel)
Auf der Spur der Arbeit an der Schönheit: „Lacrima“, ein überlanges Stück der Französin Caroline Guiela Nguyen, verfolgt die Produktion eines überteuren Gewands.
DiePresse.com

Hintergrundgeschichten aus der Welt der Haute Couture in „Lacrima“
Die Herstellung eines Brautkleids ist Thema des Stücks, es ist das Österreich-Debüt der französischen Regisseurin Caroline Guiela Nguyen bei den Wiener Festwochen.                                                          DerStandard.at/story

„Lacrima“ von Caroline Guiela Nguyen: eine atemberaubende Geschichte (Bezahlartikel)
Wiener Festwochen: der umjubelte Thriller „Lacrima“ über die Entstehung eines Kleides samt den horriblen Begleitumständen
Kurier.at

Politik

Grünes Licht für NATO-Waffen auf russisches Territorium: Was droht jetzt?
Nukleare Drohungen vonseiten Russlands gibt es de facto regelmäßig seit Beginn der Invasion. „Wir wollen den Dritten Weltkrieg vermeiden“, betonte US-Präsident Joe Biden stets, wenn es um die Frage ging, ob die Ukraine mit von Washington gelieferten Waffen russische Ziele auf russischem Boden beschießen dürfe. Dieses Dogma dürfte Biden nun aufgeweicht haben – zumindest an der ukrainisch-russischen Grenze im Raum Charkiw, wo die russischen Streitkräfte seit wenigen Wochen eine neue Front eröffnet haben.
Kurier.at

USA
Urteil mit Folgen: Wahlkampf im Gefängnis? Trump wäre nicht der Erste
In allen Punkten ist Donald Trump im Schweigegeldprozess schuldig gesprochen worden. Ihm droht jetzt eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass Trump tatsächlich ins Gefängnis muss, würde ihn das nicht davon abhalten, bei der Präsidentschaftswahl anzutreten. Er könnte hinter Gittern sogar vereidigt werden.
krone.at

„Sehr unfair“: Erster Trump-Auftritt nach Schuldspruch
Der am Vortag im Schweigegeldprozess in New York als erster ehemaliger US-Präsident in einem Strafverfahren verurteilte Donald Trump hat am Freitag mit einem ausschweifenden Rundumschlag auf den Schuldspruch reagiert. Das Verfahren sei „sehr unfair“ gewesen, so der 77-Jährige, der für seinen Auftritt – so wie bei der Ankündigung seiner ersten Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2015 – das Atrium des Trump-Towers im New Yorker Stadtteil Manhattan wählte.
orf.at

Österreich
Schweine, Diesel, Wölfe: Zwist zwischen Grünen und ÖVP-Bauern verschärft sich
Rund um das Thema Landwirtschaft brechen im Wahlkampf die Gegensätze zwischen ÖVP und Grünen offen auf.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Wien
Vor der EU-Wahl: Riesen-Klimademo in Wiener City legt Ring lahm
Klima-Bündnisse einigen sich am Freitag in der Hauptstadt, um vor der EU-Wahl zu protestieren. Die Ringstraße wurde gesperrt.
Heute.at

Sylvie Meis’ Tanzpartner plötzlich verstorben
Es ist ein tragischer Todesfall. Sylvie Meis’ „Let’s Dance“-Partner ist mit 46 Jahren verstorben.
oe24.at

Mannheim
Schockierte Reaktionen: „Fassungslos“ – Entsetzen nach brutalem Messerangriff
Die Messerattacke in Mannheim schlägt Wellen. Messer, Stiche, Blut überall: Kurz vor 12 Uhr stach ein Angreifer wie von Sinnen mit einem großen Messer auf Menschen in der deutschen Stadt Mannheim während einer Kundgebung der Bürgerbewegung Pax Europa ein. Opfer des Angriffs wurden mehrere Menschen, darunter auch ein Polizist.
Heute.at

UEFA verbietet Österreich Jubel-Song bei EM
Seit den rassistischen Vorfällen in Sylt steht der Song von D’Agostino auf dem Index. Flächendeckend wird er nicht mehr gespielt.
oe24.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 1. JUNI 2024)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 1. JUNI 2024

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: HEUTE „TURANDOT“ (weiters noch am 4./7./10. Juni)

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mit Asmik Grigorian, Kristina Mkhitarian; Ivan Gyngazov, Dan Paul Dumitrescu, Jörg Schneider,  Norbert Ernst u.a.

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Asmik Grigorian

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OPER FRANKFURT: Premiere LA JUIVE (DIE JÜDIN)
Oper in fünf Akten von Fromental Halévy
Text von Eugène Scribe
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Henrik Nánási
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühnenbild, Licht, Animationen: Klaus Grünberg
Kostüme: Silke Willrett
Chor und Extrachor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle

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John Osborn. Foto: Matilde Fasso

Rachel: Ambur Braid
Éléazar: John Osborn
Léopold: Gerard Schneider
Eudoxie: Monika Buczkowska
Kardinal Brogni: Simon Lim
Ruggiero / Henker: Sebastian Geyer
Albert / Ausrufer des kaiserlichen Heeres: Danylo Matviienko
Chor, Extrachor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Im 19. Jahrhundert avancierte die Oper La Juive (Die Jüdin) von Fromental Halévy (1799-1862) – komponiert auf ein Libretto von Eugène Scribe – mit über 500 Vorstellungen allein in Paris und zahlreichen weiteren Aufführungen in ganz Europa zu den meist gespielten Werken. Die Reaktionen auf die Pariser Uraufführung 1835 waren jedoch so gespalten wie die damalige französische Gesellschaft: Konservative Kritiker mokierten sich über das „jüdische Sujet“ und die negative Darstellung der katholischen Kirche; republikanischen Zuschauern, die der Pariser Oper ohnehin kritisch gegenüber standen, ging die Religionskritik wiederum nicht weit genug. Beim bürgerlich-liberalen Justemilieu, auf das sich König Louis Philippes Herrschaft stützte, fand das Werk hingegen großen Zuspruch – nicht zuletzt wegen seiner mitreißenden Musik. Halévy, zu dessen Vorbildern neben seinem Kompositionslehrer Cherubini insbesondere Mozart zählte, erzeugt bereits in der Ouvertüre eine Tektonik, die lyrische Momente unversehens in destruktive Klangkaskaden umschlagen lässt. Die gegensätzlichen Handlungsmotivationen der Figuren treten in großformatigen Arien hervor und werden in virtuosen Ensembles einander gegenübergestellt. Der Chor versinnbildlicht dabei jenen kollektiven Hass, der immer mehr zum Motor des Geschehens wird.

Konstanz zur Zeit des Kirchenkonzils 1414: Der jüdische Goldschmied Éléazar wagt es, an einem christlichen Feiertag zu arbeiten, woraufhin eine Volksmenge ihn und seine Adoptivtochter Rachel im See ertränken will. Beschützt werden die beiden vom Reichsfürsten Léopold, der eine heimliche Liebesbeziehung mit Rachel führt. Als Léopold diese Verbindung beendet, klagt ihn Rachel öffentlich der Unzucht an. Kardinal Brogni verurteilt daraufhin Léopold, Éléazar und Rachel zum Tod, allerdings ohne zu wissen, dass er selbst Rachels leiblicher Vater ist…

Für die musikalische Leitung kehrt Henrik Nánási an die Oper Frankfurt zurück, wo er bereits 2009 mit La bohème debütierte sowie u.a. bei I masnadieri (Verdi), L’étoile (Chabrier) und La gazza ladra (Rossini) das Dirigat übernahm. Tatjana Gürbaca hat sich als Regisseurin für selten gespielte Opern einen Namen gemacht. 2022 inszenierte sie in Frankfurt Ulisse von Luigi Dallapiccola – eine Produktion, die bei Presse und Publikum auf viel Zuspruch stieß. Ambur Braid (Rachel), die von 2018 bis 2023 festes Mitglied des Frankfurter Ensembles war, ist dem Haus nach wie vor eng verbunden und kehrte in dieser Spielzeit in ihrer Paraderolle, der Salome, an ihr früheres Stammhaus zurück. Nach seinem Rollendebüt als Werther 2014 und gefeierten Auftritten als Arturo 2018 in Bellinis I puritani singt John Osborn in Frankfurt nun Éléazar in La Juive, gefolgt von einem Liederabend am 8. Juli 2024. Der südkoreanische Bass Simon Lim debütierte 2019 als Filippo II. (Don Carlo) an der Oper Frankfurt und ist hier nun als Kardinal Brogni zu erleben.

Alle weiteren Partien werden von Ensemblemitgliedern übernommen: Gerard Schneider (Léopold) feierte in dieser Spielzeit als Räuberhauptmann Falsacappa in Offenbachs Die Banditen einen großen Erfolg. Monika Buczkowska (Eudoxie) war hier zuletzt als Livia in Cimarosas L’italiana in Londra zu erleben. Sebastian Geyer (Ruggiero) überzeugte im Bockenheimer Depot in der Partie des Don Perlimplín in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa, und der junge Bariton Danylo Matviienko (Albert), der zur Saison 2024/25 an die Semperoper Dresden wechselt, war als Papageno in Die Zauberflöte zu erleben. Bis auf John Osborn geben alle Solist*innen ihr Rollendebüt.

Premiere: Sonntag, 16. Juni 2024, um 17 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 20., 23. (15.30 Uhr), 28. Juni, 6. (17 Uhr), 11., 14. (15.30 Uhr) Juli 2024

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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Tabita Berglund wird Erste Gastdirigentin der Dresdner Philharmonie

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Tabita Berglund. Foto: Dresdner Philharmonie

 Ab der Saison 2025/26 wird Tabita Berglund Erste Gastdirigentin der Dresdner Philharmonie. Mit ihren charismatischen Auftritten, ihrer Bodenständigkeit und Authentizität hat sich die aus Norwegen stammende Künstlerin international einen exzellenten Ruf erworben und gilt als eine der interessantesten jungen Dirigent:innen der Gegenwart. Nach der Wahl von Sir Donald Runnicles zum künftigen Chefdirigenten ist die Ernennung von Tabita Berglund folgerichtig: Auch sie steht für höchsten Qualitätsanspruch, internationale Wahrnehmung und eine enge Verbindung zu den Musiker:innen wie zum Publikum. Sie wird dazu beitragen, die Dresdner Philharmonie fester im Kreis der Spitzenorchester zu verankern.

Berglund war das erste Mal im November 2023 bei der Dresdner Philharmonie zu Gast und dirigierte mit großem Erfolg unter anderem die Sinfonie Nr. 2 von Jean Sibelius. Dabei entstand der Wunsch der Musiker:innen, die gemeinsame künstlerische Arbeit zu vertiefen und mit ihr eine junge und international bereits sehr erfolgreiche Künstlerin fester an das Orchester zu binden.

Bereits am 30.&31. Jan./2. Feb. 2025 wird sie mit Werken von Tschaikowski und Schostakowitsch als Gast zum Orchester zurückkehren. Ihren Auftakt als Erste Gastdirigentin gibt sie Ende Aug. 2025 mit dem Konzert zur Saisoneröffnung 2025/2026 und ist dann im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2026 mit der Dresdner Philharmonie zu erleben.

Tabita Berglund:

„Meine erste Begegnung mit der Dresdner Philharmonie im November 2023 war unglaublich inspirierend für mich. Ich habe höchste Qualität erlebt, Offenheit für gemeinsame intensive Arbeit und in den Konzerten eine Atmosphäre, die ich von kaum einem anderen Saal kenne. Das Publikum ist nicht nur räumlich nah am Orchester und umgekehrt, sondern man spürt eine wirkliche Verbundenheit, die künstlerisch enorm motivierend ist. Jüngeres Publikum mit unserer Musik zu erreichen und gleichzeitig menschliche Nähe zu gewinnen, darin liegt für mich die Zukunft der klassischen Musik. Ich bin überzeugt, dass ich dazu in Dresden beitragen kann und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“

Sir Donald Runnicles, Chefdirigent der Dresdner Philharmonie ab 2025/2026 (designiert ab 2024/2025):

„Die Entscheidung, Tabita Berglund als Erste Gastdirigentin zur Dresdner Philharmonie zu holen, begrüße ich sehr. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, schon früh in der Karriere große Chancen zu bekommen und habe das immer unterstützt. Dazu gehören nicht nur Einladungen ans Pult bedeutender Klangkörper, sondern auch der konkrete, längerfristige Austausch mit einem herausragenden Orchester. Tabita Berglund hat bereits mehrfach mit neuen, überzeugenden Zugängen zu klassischen Werken auf sich aufmerksam gemacht und ist ganz sicher für die Dresdner Philharmonie und ihr Publikum ein Gewinn.“

Frauke Roth, Intendantin der Dresdner Philharmonie:

„Ich werde selbst oft gefragt, wie ich es als Frau an die Spitze einer großen Institution geschafft habe. Ehrlich gesagt, habe ich diese Frage mittlerweile satt. Dasselbe gilt für Künstler:innen. Für die Qualität eines Orchesters zählen künstlerische Exzellenz und das, was ich eine ‚gemeinsame Sprache‘ nenne. Viel entscheidender für die Wahl einer so jungen Dirigentin wie Tabita Berglunds in diese Position ist, dass damit neue Wege der Kommunikation entstehen, Hierarchien abgebaut werden und eine künstlerische Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Musiker:innen und Dirigent:in erwachsen kann. Ich bin überzeugt, dass neben einer großen Ernsthaftigkeit und enormem künstlerischen Willen gerade durch dieses Miteinander besonders berührende musikalische Erlebnisse entstehen. Exzellenz zu verstetigen, neues Publikum zu gewinnen und sich als Dresdner Philharmonie offen und innovativ in Richtung Zukunft zu bewegen – dazu wird Tabita Berglund sicher beitragen.“

Robert-Christian Schuster, Sprecher des Orchestervorstands:

„Für die Dresdner Philharmonie ist Tabita Berglund eine jener jungen Dirigent:innen, denen die Zukunft gehört. Und diese wollen wir gemeinsam mit ihr gestalten. Mit hoher Professionalität, großer Ernsthaftigkeit und einem ganz eigenen künstlerischen Gestaltungswillen hat sie uns sehr schnell überzeugt und bereits zu schönen musikalischen Ergebnissen geführt. Neben Sir Donald Runnicles als ‚Grandseigneur‘ seines Fachs werden wir in ihr eine künstlerische Partnerin haben, die mit ihrer jugendlichen Frische und Originalität für das Publikum und natürlich für uns Musiker:innen ein echter Gewinn ist. Wir freuen uns sehr darauf, schon bald wieder gemeinsam mit ihr musizieren zu können.“

Tabita Berglund tritt die Nachfolge von Kahchun Wong an, der die Position als Erster Gastdirigent in den Saisons 2023/2024 und 2024/2025 innehat. Zu den ehemaligen Gastdirigenten des Orchesters gehören unter anderem Rafael Frühbeck de Burgos (der später Chefdirigent des Orchesters wurde), Juri Temirkanov, Bertrand de Billy und Markus Poschner.

Die ausführliche Biografie von Tabita Berglund finden Sie hier.

Konzerte mit Tabita Berglund 2024/2025

FR 31. Jan 2025, 10.45 Uhr

Schulkonzert

Peter Tschaikowski: Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“

Tabita Berglund | Dirigentin

Malte Arkona | Moderation

Franziska Vorberger | Konzeption

Dresdner Philharmonie

FR 31. Jan 2025, 19.30 Uhr

SO 2. Feb 2025, 11.00 Uhr

Sinfoniekonzerte

Anna Thorvaldsdottir: „Metacosmos“ für Orchester (2018)

Dmitri Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur (1959)

Peter Tschaikowski: Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathétique“

Tabita Berglund | Dirigentin

Wolfgang Emanuel Schmidt | Violoncello

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Theater Bonn: COLUMBUS von Werner Egk am 16.6.2024

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Foto: Bettina Stöss

Werner Egk: Columbus
Theater Bonn
Premiere 16.06.2024 | 18:00 Uhr
theater-bonn.de

In Bonn inszeniert Jakob-Peters Messer die 1932 uraufgeführte Oper „Columbus“. Deren Schöpfer Werner Egk hinterließ ein vielseitiges musikalisches Erbe. Den Weltumsegler schildert Egk als Figur zwischen Glanz und Elend.

Musikalische Leitung / Conductor: Hermes Helfricht
Regie / Director: Jakob Peters-Messer
Bühne / Stage: Sebastian Hannak
Licht / Light: Max Karbe
Kostüme / Costumes: Sven Bindseil
Video: Robi Voigt

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Michail Iwanowitsch Glinka – ein Leben für den Zaren. In Memoriam seines 220. Geburtstags am 1.6.2024

 (* 1. Juni 1804 in Nowospasskoje, Gouvernement Smolensk, Russisches Reich)

 „Mit Glinkas Oper ist uns das geschenkt worden, was man in Europa lange suchte – ein völlig neues Element in der Kunst“

Von Manuela Miebach

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Michail Glinka, Gemälde von Ilja Repin

Der „Urvater russischer Tonkunst“ galt immer als Vorbild für die Komponisten danach und für die kommende Nachwelt. Das was Puschkin für die russische Literatur war, das war Michail Glinka in der Musik. Wenn man sich mit Glinkas Musik und seinem Leben auseinandersetzt, dann ist man gefesselt und verzaubert nicht nur von seinen Opern, sondern auch von seinen meisten nach Puschkins Texten vertonten Liedern. Glinka, der ein enges Verhältnis auch zur Volksmusik hatte, zeigte bereits in den Kinderjahren großes musikalisches Interesse, indem er seine musikalische Ausbildung durch die junge Gouvernante Warwara Fjodorowna Klammer erhielt, und sich bereits ertüchtigte, mit seiner Schwester auf dem Klavier modische Ouvertüren zu französischen Opern vierhändig zu spielen. Doch nicht nur unser kleiner Michail, sondern auch die anderen „Glinkas aus Schmakow“ wie sie von den Nachbarn genannt wurden, besaßen einen ausgeprägten Sinn für die Kunst.

Schon das noch zu Zeiten der Zarin Katharina II. erbaute Haus der „Smakower Glinkas“ unterschied sich erheblich von anderen Herrenhäusern des Kreises Jelnja. Seine größten Sehenswürdigkeiten bildeten eine große Porträtgalerie und ein riesiger Saal, wo Theateraufführungen Konzerte und Bälle stattfanden. In dieser reinen so unberührbaren musischen heilen Atmosphäre erblickte Michail Glinka am 1.06.1804 das Licht der Welt, in dem Ort Nowospasskoje bei Smolensk, wo reiche Gutsbesitzer die Privilegien des Adelsstandes genossen, und wo Glinka als gut Behüteter nicht nur seinen ersten Klavier – und Violinunterricht erhielt, sondern auch in mehreren Sprachen, Naturwissenschaften und anderen schulischen und musischen Fächern unterrichtet wurde.

Seine weitere Klavierausbildung erhielt er in einem Pensionat in Petersburg, durch den berühmten John Field, wo er seine weiteren Kenntnisse dann bei Charles Mayer vervollständigte. Doch Glinka nutzte die Zeit nicht nur für seine musikalischen Studien, sondern besuchte an freien Tagen Opern- und Ballettaufführungen von italienischen und französischen Komponisten, die ihn besonders stark beeindruckten und wo er selbst zu einem Kenner der europäischen Tonkunst wurde.

Wegen seiner schlechten körperlichen Verfassung reiste der junge Musiker 1830 nach Italien, wo er sich dann auch für drei Jahre aufhielt.

Dort lernte er auch Donizetti, Bellini und Mendelssohn Bartholdy kennen, die zunächst einen Einfluss auf sein musikalisches Schaffen hatten. Doch Siegfried Dehn in Berlin (1833-1834) war es letztendlich zu verdanken, dass Michail Glinka zu seinen musikalischen Wurzeln zurückkehrte, indem er den jungen Komponisten auf den Weg der nationalrussischen Musik führte. In Berlin fand er den Zugang zu den Werken Bachs, wo er sich mit musiktheoretischen Studien befasste.

Musikalisch inspiriert und beeinflusst durch Siegfried Dehn reiste der Komponist wieder in seine Heimat nach Nowospasskoje, wo er sich mit besonderen Eifer in die Komposition der Oper „Ein Leben für den Zaren“ stürzte. Ungefähr ein Jahr musste freilich vergehen, bis die Nationaloper fertig und die Vorbereitungen für eine Inszenierung am Petersburger Theater beginnen konnten.

Doch endlich waren alle Mühen und Sorgen überwunden, sodass die Premiere der Oper am 27. November 1836 im inzwischen renovierten Petersburger Opernhaus stattfinden konnte. Die Oper wurde zu einem Riesenerfolg und der Zar, der Glinka persönlich in die Loge rief, bedankte sich als erster für dieses so hervorragende Werk und sprach sein höchstes Lob aus, über eine Oper, die derart nationalgetreu nicht nur ihn, sondern die gesamte Opernwelt begeisterte. Der erste große Erfolg inspirierte den Komponisten zu neuen Schaffensvorhaben. Er plante eine neue Oper, die in einem völlig anderen Geist als „Ein Leben für den Zaren“ stand. Im Herbst 1837, wenige Monate nach dem Tod Puschkins, hatte er sich für das Jugendwerk Puschkins „Ruslan und Ludmilla“ entschieden: was für ein Opernstoff, und welche Vielfalt der Bilder und Situationen. Es ist wahrlich eines der schönsten Werke, das die Welt jemals gehört und gesehen hat.

Doch die Realisierung dieses Vorhabens erwies sich zunächst als schwierig, denn nicht nur der immer kränkliche Zustand des Komponisten und die familiäre Situation erschwerten jenes schöpferische Wirken, wo er kaum Zeit und Muße finden konnte. Darüber hinaus verliebte sich Glinka in die junge Jekaterina Jermolajewna Kern, der er unter anderem seine Walzerfantasie und das hinreißende Lied „Ein Augenblick ist mein gewesen“ nach einem Gedicht von Puschkin widmete.

Allein sie war seine Muse und seine ganze Inspiration. Doch in Gesellschaftskreisen war diese leidenschaftliche Liebe ein Anstoß des Gespötts, worunter Glinka über die oft boshaften Worte zutiefst verletzt und in seiner Seele tief verwundet war. Jedoch durch die Beziehung zu Jekaterina Kern verdankte er seine ganze Schaffensperiode, und nie zuvor hatte er in seinen Liedern eine solche Schönheit und Ausdruckskraft der Melodie erreicht. Während der Arbeitsphase seiner neuen Oper entstanden parallele viele Liederzyklen, die ein Ausdruck der russischen Seele und des unvergleichbaren Musikschaffens Glinkas verdeutlichen. Doch immer wieder wurde des Komponisten Kreativität durch äußere Einflüsse boykottiert, allein der zutiefst demütigende Ehe-Scheidungsprozess, der sich über Jahre hinauszog und wiederum ein Anstoß zu neuerlichen bösartigen Klatschereien wurde, ließ den Komponisten selbst in tiefste Depressionen fallen.

Glinkas Briefwechsel mit Walerian Fjodorowitsch Schirkow, der den größten Teil des Librettos verfasste, hatte bezeugt, dass während der Schaffensperiode von „Ruslan und Ludmilla“ diese Trennung von seiner einst so großen Liebe wohl die traurigste Zeit seines Lebens gewesen ist. Und doch hat Glinka eines der schönsten Meisterwerke in der russischen Musikgeschichte geschaffen. Ein Zaubermärchen, das so voller Anmut und musikalischer Schönheit ist.

Leider kennt man in der westeuropäischen Welt meistens nur die Ouvertüre, weil diese Oper viel zu selten im Repertoire deutscher, österreichischer, osteuropäischer, und schon gar nicht an italienischen und spanischen Opernhäusern zufinden ist. Selbst meine Bemühungen vor fünfzehn Jahren, die Volkoper in Wien für dieses Werk zu begeistern, scheiterten. Wo ich die lapidare Antwort erhielt „Die Oper kennt doch niemand“.

Zuletzt noch im Jahr 2001 am Badischen Staatstheater in Karlsruhe, wurde seit dieser Zeit dieses Werk nie mehr aufgeführt. Doch gerade die gewaltigen Chorszenen, deren Melodik aus russischem Volksgut stammt, die wunderschönen Arien von Ludmilla, die einzelnen charakteristischen Rollen des Svetozar und des Ruslan, um nur einige zu nennen, sind von so einer Ausdruckskraft und Melodik wie sie eine Oper nur selten beschreiben kann. Es ist ein Werk dem ebenso Ehre gebührt wie Tschaikowskys Opernwerk „Eugen Onegin“. Michail Glinka hatte all seine Leidenschaft und Energie in diese Oper investiert, und doch wurde die Uraufführung am 27. November 1842, allerdings nur in gekürzter Fassung in Petersburg, nicht so ein großer Erfolg wie „Ein Leben für den Zaren“. Sogar die Zarenloge leerte sich noch vor dem Schluss der Vorstellung. Somit auch ein Umstand, der die Meinungsbildung des Publikums beeinflusste, und wo es am Ende zwar Beifall, aber so wie bei seiner ersten Oper, es diesmal keinen frenetischen Applaus gab.

Doch das weitere Schicksal der Oper gestaltete sich indes glücklicher als erwartet. Die aristokratische Gesellschaft und der Hof blieben zwar aus, aber wahre Opernfreunde die sich wirklich für die Musik interessierten, zeigten sich begeistert und somit hat „Ruslan und Ludmilla“ doch noch Erfolg. Wo zumindest das Opernhaus bei allen Aufführungen gut besucht war. In einer Ruslan-Vorstellung im Frühjahr 1843 saß der inzwischen 32-jährige, schon weltbekannte ungarische Komponist Ferencz Liszt in einer Loge, und zeigte sich überaus begeistert über die neue Oper von Glinka.

Wieder wegen seiner angegriffenen Gesundheit ging Michail Glinka in den Süden, besuchte 1844 zunächst Paris, wo er mit Hector Berlioz zusammentraf und einige seiner Werke dirigierte. Seinen weiteren Aufenthalt in Madrid und Sevilla nutzte er zu weiteren folkloristischen Studien. Noch einmal fährt der ewig Kränkelnde, vermutlich litt er damals auch unter einer Hypochondrie, zu seinem Freund und Lehrer Siegfried Dehn um Kontrapunkt und Kirchentonarten zu studieren. Doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr, und obwohl sein Herz erfüllt noch immer von neuen Ideen und einen ungeheuren Tatendrang war, so ereilte ihn am 3. oder 15. Februar 1857 unerwartet der Tod.

Über das genaue Sterbedatum Glinkas scheinen sich Musikwissenschaftler nicht ganz so einig zu sein, denn auf der Gedenktafel in Berlin, Französische Straße Nr. 8, gleich in der Nähe von der Komischen Oper, liest man selbiges Datum wie hier bereits angegeben. Wobei der 3. und der 15. Februar 1857 als Sterbedatum angeführt wird, und sich somit erklärt, warum einige Biographen das Sterbedatum mit 3. Februar 1857 angeben.

Michail Iwanowitsch Glinka war das russische Fundament vieler musikalischer Nachfolger und es ist zu hoffen dass zu seinem 220. Geburtstag zumindest eines seiner Werke in Westeuropa oder in Deutschland aufgeführt wird. Denn dies sollte selbst in der derzeitigen Kriegssituation zwischen Russland und der Ukraine nicht in Frage gestellt werden. Denn Kunst darf niemals zu einem Opfer politischer Machenschaften werden. Denn die Musik – aber auch die Literatur ist und bleibt ein Verständigungsmittel aller Kulturen – wo es keine Grenzen geben darf. Musik ist die Sprache aller Völker – mögen Glinkas so großartige Werke niemals in Vergessenheit geraten!

In memoriam Michail Glinka

Manuela Miebach

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