Heinz Zednik. Foto: privat
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. JULI 2021
Österreich
Spitzentöne (von Heinz Sichrovsky)
Schlechte Zeiten für die Kulturpolitik
Sollte der Wiener SP-Politiker Peter Hanke neuer Kunstvizekanzler werden, könnte das hilfreich sein. Denn die Kulturpolitik hat personell schon stärkere Zeiten erlebt. Im Burgenland werkt sie ruinös.
https://www.news.at/a/sichrovsky-kulturpolitik-12162907
Österreich
„Alle an einen Tisch holen“: Erste Kulturstrategie des Bundes
Staatssekretärin Andrea Mayer lädt Künstlerinnen und Künstler zur Partizipation ein, die Umsetzung ist für Ende 2022 geplant.
Wiener Zeitung
Mörbisch
Kritik aus Mörbisch: „West Side Story“: Manhattan am Ufer des Neusiedler Sees (Bezahlartikel)
Kleine Zeitung
Seefestspiele Mörbisch: Nostalgische „West Side Story“ mit Konflikteröffnung
Regisseur Werner Sobotka bleibt mit dem Bernstein-Musical am Neusiedler See in den 1950er-Jahren hängen, Peter Edelmann und Alfons Haider hielten zuvor gegeneinander Reden.
Mörbisch: In der Hitze der Nacht
Klassisch inszeniert, qualitätvoll gesungen: Die „West Side Story“ hat das Zeug zum Publikumsmagneten.
Wiener Zeitung
„West Side Story“ in Mörbisch: Sehenswerte Produktion, offener Konflikt
Die Seefestspiele Mörbisch reüssieren mit Leonard Bernsteins „West Side Story“, vor der Premiere gab es verbale Scharmützel zwischen Peter Edelmann und Alfons Haider.
Kurier.at
Die „West Side Story“ kracht ins Operetten-Kernland Mörbisch
Mit Leonard Bernsteins „West Side Story“ läuten die Seefestspiele eine neue Ära ein. Aber mag das Operettenpublikum auch Musical? Man ist jedenfalls bemüht, es dem Stammpublikum nicht allzu schwer zu machen.
Die Presse.com
München
Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau überstrahlt in München ihre Umgebung
Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Nationaltheater der Bayerischen Staatsoper. Die Münchner Opernfestspiele sind state oft the arts. Die Akustik im Nationaltheater ist amazing. Die Oper an diesem Abend eine der schönsten dieses Planeten: ”Tristan und Isolde“ von Richard Wagner.
Klassik-begeistert.de
Heinz Zednik erhält Musiktheaterpreis für sein Lebenswerk
Salzburger Nachrichten
Salzburg
Buntes Konzertprogramm bei den Festspielen
Salzburgs Festspiele warten heuer mit vollem Konzertprogramm auf und setzen auch auf beliebte Dauergäste.
https://salzburg.orf.at/stories/3111958/
Bregenz
Bregenzer Festspiele – trotz Corona startklar
Verdi auf der Seebühne
BR-Klassik.de
Bregenzer Festspiele
„Singen mit der Maske ist fast unmöglich“
Kleine Zeitung
Erl
Tiroler Festspiele in Erl mit Pauken und Trompeten eröffnet
Die Tiroler Festspiele Erl sind Donnerstagabend von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) unter vorheriger Unterstützung von Pauken und Trompeten offiziell eröffnet worden. In den Reden von Platter und Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner standen die Corona-Krise und die Rolle von Tirol in ebenjener im Zentrum. Musikalisch griff man unter anderem zu Werken von Johannes Brahms.
Salzburger Nachrichten
Deutschland/ Österreich
Machtmissbrauchsfälle und Mobbing häufen sich an den Theatern
Nach etlichen Fällen von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen an deutschen Theatern schwelt es nun auch an österreichischen Bühnen.
Profil.at
München
Kritik – „Der Barbier von Sevilla“ in München — Von der Liebe aufgestachelt
Am Münchener Gärtnerplatztheater gedeihen bei dieser Inszenierung der Rossini-Oper „Der Barbier von Sevilla“ vor allem Kakteen, Schwebfliegen und Schlitzohren. In der Hitze der Nacht und der Leidenschaften entledigen sich die meisten der Moral, was vergnüglich anzusehen ist – meint zumindest BR-KLASSIK-Autor Peter Jungblut, der bei der Premiere am 8. Juli anwesend war.
BR-Klassik.de
Endlich wieder Kultur – aber das Publikum ist zurückhaltend
Nach der neuen Infektionsschutzverordnung sind wieder Kulturevents für ein größeres Publikum möglich. So kann etwa das Konzert „Klassik am Odeonsplatz“ am Wochenende stattfinden. Die Musiker freut das – das Publikum ist aber noch zurückhaltend.
BR-Klassik.de
Karlsruhe
Generalintendant Peter Spuhler in Karlsruhe abberufen
Die Amtszeit von Peter Spuhler als Generalintendant am Badischen Staatstheater ist nach Kritik an seinem Führungsstil beendet. Der Verwaltungsrat habe den 56-Jährigen in einer Sondersitzung in Karlsruhe mit sofortiger Wirkung abberufen, teilte das baden-württembergische Kunstministerium am Donnerstag mit.
https://www.nmz.de/kiz/nachrichten/generalintendant-peter-spuhler-in-karlsruhe-abberufen
Bad Ischl
Lehár Festival in Bad Ischl: Aus Archiven der silbernen Ära
Nach der Absage 2020 feiert das Festival doppelt: seinen 60. Geburtstag und den 150. Geburtstag von Franz Lehár
Der Standard.at
Hamburg
700 Veranstaltungen geplant: Hamburg feiert Kultursommer
NDR.de
Dresden
Mit dem rechten Stück am falschen Ort – Spoliansky-Revue in Dresden Open-Air
Neue Musikzeitung/nmz.de
Bücher
Das farbenreiche Leben eines Genies und Narrs
Ein Buch über den verblassten Ruhm des Komponisten Adalbert Ritter von Goldschmidt
https://www.nmz.de/artikel/das-farbenreiche-leben-eines-genies-und-narrs
Links zu englischsprachigen Artikeln
Streams
The Met Announces Week 70 Schedule for Nightly Met Opera Streams
The schedule includes Puccini’s Manon Lescaut, Puccini’s La Bohème, and more.
broadwayworld.com
Ravenna
Ravenna Festival: Dante’s menagerie comes to vivid, vocal life
https://bachtrack.com/de_DE/review-vox-in-bestia-ravenna-festival-july-2021
Paris
Opéra National de Paris Announces Three HD Productions for 2021-22 Season
operawire.com
Chicago
Yang’s mesmerizing Grieg highlights Grant Park Orchestra’s classical return
https://chicagoclassicalreview.com/2021/07/yangs-mesmerizing-grieg-highlights-grant
Miami
Frost Chopin Festival opens with rewarding Beethoven
https://southfloridaclassicalreview.com/2021/07/frost-chopin-festival-opens-with-rewarding-beethoven/
Salt Lake City
Full Steam Ahead: Utah Symphony and Opera’s Steven Brosvik — Utah Symphony and Opera’s new CEO looks forward
https://www.saltlakemagazine.com/utah-symphony-opera-steven-brosvik/
Tokyo
A stunning Carmen by Álex Ollé opens at New National Theatre
bachtrack.com
Recordings
Anita Rachvelishvili, Angel Blue & Zachary James Lead New CD/DVD Releases
operawire.com
Chopin: Complete Nocturnes review – powerful period piano is something special
The Guardian
Warner Classics to Record “Turandot” with Sondra Radvanovsky & Jonas Kaufmann
operawire.com
Feuilleton
Donne – Women in Music releases new research on programming inequality
The new study by the Donne – Women in Music foundation, analysing the music played by 100 orchestras from 27 countries during the 2020-21 season, highlights the lack of representation.
limelightmagazine.com
Sprechtheater
München
Theater in München: Was die Kammerspiele in der nächsten Spielzeit planen
Sueddeutsche.de
TV/ Film
ORF
„Dancing Stars“-Aus. Eberhartinger: „Überrascht war ich nicht…“
Mit seinem Humor und frechen Sprüchen hat er viele Jahre lang die Zuschauer daheim und die Promi-Tänzer im Studio unterhalten, jetzt wird diese Rolle Norbert Oberhauser übernehmen
https://www.krone.at/2458242
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Unter’m Strich
Österreich
Staatsschutz künftig in Wien-Meidling angesiedelt
Die neue „Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst“ bekommt in Meidling ihre neue Heimat. Auch das Bundeskriminalamt zieht an diesen Standort.
https://www.vienna.at/staatsschutz-kuenftig-in-wien-meidling-angesiedelt/7051551
Schweiz:
Referendumskomitee reicht mehr als 60 000 Unterschriften gegen das Covid-19-Gesetz ein
Die Schweizerinnen und Schweizer stimmen erneut über das Covid-19-Gesetz ab. Die Kritiker der Corona-Politik des Bundesrats, bestehend aus dem «Aktionsbündnis Urkantone», den «Freunden der Verfassung» und dem «Netzwerk Impfentscheid», sammelten innerhalb von 24 Tagen mehr als 60 000 Unterschriften. Am Donnerstag überreichte das Referendumskomitee sie der Bundeskanzlei in Bern.
Neue Zürcher Zeitung
Thema zu den Olympischen Spielen
Intersexualität: Macht ein Testosteronlimit den Sport gerechter?
Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. Die Trennung soll Wettkämpfe fair machen, mit Testosteron als Maß. Doch die Regeln sind zu überdenken, wie die Geschichte von Olympiasiegerin Caster Semenya und aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zeigen.
https://www.spektrum.de/news/intersexualitaet-macht-ein-testosteronlimit-den-sport-gerechter
Österreich/Fußball
Admira/ Wacker sichert sich Dienste von brasilianischem Offensivspieler
https://www.skysportaustria.at/admira-sichert-sich-dienste-von-brasilianischem-offensivspieler/
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 10. JULI 2021)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG 10. JULI 2021)
Quelle: onlinemerker.com
Österreichischer Musiktheaterpreis würdigt Heinz Zednik für sein Lebenswerk
Mit Heinz Zednik wird einem der erfolgreichsten österreichischen Charaktertenöre der Sonderpreis für sein Lebenswerk verliehen. Im vergangenen Jahr wurde Plácido Domingo mit dem Sonderpreis geehrt. Zednik nimmt den Preis bei der Gala am 2. August 2021 in Steyr persönlich entgegen.
Heinz Zednik. Foto (privat)
Sein Repertoire von rund 100 Opernpartien führte den Charaktertenor Heinz Zednik an alle großen Opernhäuser dieser Welt – von der Metropolitan Opera New York über die Mailänder Scala, die Opéra de Paris bis an die Berliner Staatsoper, um nur einige wenige zu nennen. Von 1970 bis 1980 war der Ausnahmekünstler jährlich in gefeierten Produktionen bei den Bayreuther Festspielen zu sehen. Ab 1980 brillierte er unter Herbert von Karajan, Claudio Abbado und James Levine bei den Salzburger Festspielen. Zudem verfügt Zednik über ein umfangreiches Repertoire im Liedgesang, zählt zu den führenden Interpreten des klassischen Wienerliedes und ist seit einigen Jahren auf der ganzen Welt als Regisseur tätig. Eine beinahe beispiellose Karriere, die nun mit dem Lebenswerk-Sonderpreis im Rahmen des Österreichischen Musiktheaterpreises 2021 gewürdigt wird. Die Verleihung findet im Rahmen des Galaabends am Montag, dem 2. August 2021, in Steyr statt.
„Heinz Zednik ist unbestritten einer der größten Künstler des Landes. Mit seinem natürlichen Talent für Komik, Posse und Ironie und seiner schier grenzenlos flexiblen Stimme hat er Musiktheatergeschichte geschrieben. Mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk zollen wir einer Ausnahmekarriere Tribut, die weltweit Maßstäbe gesetzt hat“, so Karl-Michael Ebner, Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises.
Der Sonderpreis für das Lebenswerk wird heuer bereits zum sechsten Mal verliehen. Die bisherigen Preisträger sind Plácido Domingo (2020), René Kollo (2019), Grace Bumbry (2017), Zubin Mehta (2016) und Neil Shicoff (2015).
Über Heinz Zednik
Der gebürtige Wiener Heinz Zednik startete seine Karriere am Opernhaus Graz. Neben Stationen an allen großen Opernhäusern dieser Welt sang er von 1970 bis 1980 jährlich bei den Bayreuther Festspielen, wo er unter anderem 1976 im „Jahrhundertring“ unter der musikalischen Leitung von Pierre Boulez als Loge im „Rheingold“ und als Mime in „Siegfried“ brillierte, bevor Herbert von Karajan den Künstler bei den Salzburger Festspielen engagierte. Unter seiner Leitung gab Zednik beispielsweise den Bardolfo in Giuseppe Verdis „Falstaff“ sowie den Valzacchi im „Rosenkavalier“ zum Besten, unter Claudio Abbado und James Levine den Schreiber in „Chowanschtschina“ und den Monostatos in der „Zauberflöte“.
Neben einem Rollenrepertoire von rund 100 Opernpartien begeistert Zednik auch im Liedgesang und zählt zu den führenden Interpreten des Wienerliedes. Neben musikdramatischen Seminaren, die Zednik im Karajan Centrum und bei den Wiener Meisterkursen hält, hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien inne. Zednik ist Träger des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst und der Fidelio-Medaille, die ihm von der internationalen Vereinigung der größten Opernhäuser der Welt verliehen wurde.
Österreichischer Musiktheaterpreis 2021
Nach Stationen in Salzburg, Graz und Innsbruck setzt der Österreichische Musiktheaterpreis 2021 seine Reise in die Bundesländer fort. Er wird heuer am Montag, dem 2. August 2021, zum neunten Mal verliehen. Wen die Fachjury als Preisträger aus den insgesamt 36 Nominierten in 13 Kategorien gekürt hat und wer sich über einen „Oscar des Musiktheaters“ freuen darf, wird am Galaabend auf Schloss Lamberg verkündet.
Ein kleines Kontingent an Kaufkarten für den Galaabend zu je 50 Euro ist beim Tourismusverband Steyr und die Nationalpark Region telefonisch unter +43 7252 532290 erhältlich.
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ZUSATZVORSTELLUNG FÜR TOSCA IN GRAZ
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BADEN / Sommerarena: Premiere von EINE NACHT IN VENEDIG in aktualisierter Fassung
9. Juli 2021
Foto: Christian Husar /Bühne Baden
von Manfred A. Schmid
Thomas Smolej, Regisseur, Bearbeiter und Einrichter der extra für die Badener Sommerarena erstellten Neufassung der 1883 in Berlin uraufgeführten Johann-Strauß-Operette, legt, wie er im Programmheft erläutert, „viel Wert auf aktuellen Bezug“. In seiner gemeinsam mit Thomas Kahry erarbeiteten, „komplett zeitgemäßen Version“ ist der lüsterne Herzog der Chef einer Airline, und Caramello, im Original sein Hof- und Leibbarbier, avanciert hier zum ersten Offizier/Co-Pilot der Urbino Airlines. Warum dann die Stadtpolitiker Delacqua, Barbaruccio und Testaccio weiterhin als venezianische „Senatoren“ geführt werden, was an die historische Ära der Dogenrepublik erinnert, und nicht einfach als Stadträte fungieren, gehört zu den nicht sehr ins Gewicht fallenden Ungereimtheiten dieser Neubearbeitung. Immerhin gieren sie jetzt nicht mehr nach Pfründen, sondern Delacqua geht es darum, Aufsichtsratspräsident der Airline zu werden.
Textlich bemüht sich die etwas schnoddrig und derb ausgefallene Fassung um zeitgemäße Aktualität. Anspielungen auf die Corona-Zeit werden vom dankbaren Premierenpublikum mit Lachern quittiert, wenn etwa Delacquas Frau Barbara, von Susanna Hirschler prächtig als Shopping-Queen vorgeführt, nach einem Tête-à-Tête mit dem blutjungen Flugbegleiter Enrico (Lukas Strasser als oberösterreichisch parlierender Exot) von der eben absolvierte 3-G-Regeln für den Wiedereintritt ins öffentliche Leben schwärmt: „gebotoxt – geliftet – und gebumst.“…
… Regisseur Thomas Smolej hat in seinen Gedanken im Programmheft auch die Hoffnung ausgedrückt, mit seiner aktualisierten Fassung „ein generationsübergreifendes Publikum“ ansprechen zu können. Bei der Premiere war das freilich noch nicht der Fall. Im 3. Akt wehte lautstark eine fremde Stimme von außen in die nach oben hin geöffnete Sommerarena herein: Der Kabarettist Klaus Eckel hatte im in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Pavillon am Kurpark eben mit seinem Programm begonnen. Sein Publikum war, wie man sich am Nachhauseweg überzeugen konnte, deutlich jünger. Aber die generationenübergreifende Qualität dieser Inszenierung kann sich ja noch herumsprechen.
Zum Premierenbericht von Manfred A. Schmid
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Wegrandhaus von Lois Weinberger im Belvedere 21. Eine Schenkung der Esterhazy Privatstiftung
Nach der Eröffnung des FELDWEGs im Renaissancepark von Schloss Lackenbach lädt nun auch das Belvedere 21 in Wien zu einer umfangreichen Schau von Arbeiten und Texten des im April vergangenen Jahres verstorbenen Künstlers Lois Weinberger. Vor Ort im Skulpturengarten des Belvedere 21 befindet sich als neu produzierter Satellit des FELDWEGs ein rotes Wegrandhaus als Schenkung der Esterhazy Privatstiftung.
Belvedere/ Wegrandhaus: Foto: Schulcz Lisa/Esterhazy
Der FELDWEG ist ein Pfad ohne Anfang und Ende, ähnlich wie der Kreislauf der Natur. Begleitet wird er von einem offenen Pavillon mit einer Skulptur und sieben bunten Wegrandhäusern. Die Farben der Häuschen beziehen sich auf die Blüten verschiedener Pflanzen. In jeder dieser „Wegwarten“ befinden sich ein kurzer Text in Versform sowie ein Stempel, der Fresswege von Borkenkäfern abbildet. Aus Kombinationen von Stempelabdrücken lassen sich eigene, wuchernde Wegenetze zusammenstellen, die mit dem Wegrandhaus „Mohn“ im Skulpturengarten des Belvedere 21 um eine permanente Station reicher geworden ist. Innen drinnen befinden sich Wegkarten, ein Borkenkäfer-Stempel, ein Stempelkissen sowie eine Texttafel (dt./ung.) mit folgender Inschrift: „was uns anbetrifft / jegliches leben ist revolution / subversiv und raumerobernd / zwei meter gegen morgen / vier meter gegen mittag / sechs meter gegen abend / es gibt nichts zu verstehen“.
Vitus Weh, künstlerischer Leiter von NOW – Esterhazy Contemporary, zur Schenkung: „NOW – Esterhazy Contemporary fördert den grenzüberschreitenden Dialog. Es freut uns, dass wir mit der Schenkung geografische Grenzen in der künstlerischen Auseinandersetzung überwunden haben. Neben dem Wegrandhaus ″Mohn″ im Belvedere 21 befindet sich im Ludwig Museum in Budapest das Wegrandhaus ″Wiesenkopf″.“
Förderung zeitgenössischer Bildender Kunst
Die ab 1994 gegründeten Esterhazy Stiftungen haben auf Wunsch ihrer Stifterin, Fürstin Melinda Esterházy, die Aufgabe, das vielfältige kulturelle Erbe des Fürstenhauses Esterházy für die Öffentlichkeit zu erhalten und zugänglich zu machen. Mit ihren bedeutenden Schlössern, Burgen und Kulturstätten zählen die Esterhazy Stiftungen heute zu den wichtigsten privaten Kulturträgern Österreichs. Durch die wechselnden Zeiten förderten die Fürsten Esterházy besonders das aktuelle Musikschaffen, aber auch die Pracht ihrer Schlösser, Gärten und Feste sowie ihre Sammlung an bildender Kunst waren einst immens. Im Auftrag der Esterhazy Stiftungen soll NOW – Esterhazy Contemporary die kulturellen Traditionen im Bereich der bildenden Kunst zeitgenössisch fortführen.
Öffnungszeiten Schloss Lackenbach
Museum & Café
1. Juli – 19. August
Täglich von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet
1. September – 19. Dezember
Freitag – Sonntag sowie feiertags 10.00 – 17.00 Uhr
20. Dezember – 31. Dezember
geschlossen
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Buchbesprechung: Manfred Baumann: SALZBURGSÜNDE
284 Seiten, Gmeiner Verlag 2021
Osterfestspiele in Salzburg. Kommissar Martin Merana, bereits zum neunten Mal Held eines Salzburg-Krimis von Autor Manfred Baumann, hat die Feiertage bei seiner Großmutter im Pinzgau verbracht und ihre Küchenkünste genossen. Für den Ostermontag hat er eine Karte für „Parsifal“ (den man ausführlich geschildert bekommt, der Autor ist fraglos kultur-affin). Die Festspiel-Präsidentin darf auch vorkommen, man meint ihren charakteristischen Tonfall direkt zu hören. („Corona“ spielt nicht mit.)
Allerdings baut sich da schon ein ungewöhnlicher Fall auf – bei einem Spaziergang auf dem Kapuzinerberg hat eine Dame mit Hund unter dem Kadaver einer Gämse einen Totenschädel gefunden. Dieser und das dazugehörige Skelett sind allerdings Jahrzehnte alt.
Ein Kriminalfall der anderen Art, aber im vertrauten Milieu der Stadt, in dem der Autor, lebenslanger Salzburger, sich so gut auskennt. Viel Salzburger Topographie fließt zwanglos in die Geschichte ein, wer sich ein bisschen dort auskennt, freut sich daran.
Ein bei der Toten gefundener Ehering weist den Weg zu einer Frau, die vor 65 Jahren spurlos verschwunden ist – und deren Tochter kennt Merana. Sie war seine Professorin, als er einst studiert hat. Nun geht es in die Vergangenheit, um der geschätzten Dame endlich Gewissheit über das Schicksal ihrer Mutter zu verschaffen, die plötzlich weg war und eine Elfjährige zurück ließ…
Die ermordete Mutter war Lehrerin, einige ihrer ehemaligen Schülerinnen finden sich noch. Raffiniert wird man via Schloß Fuschl auf eine falsche Fährte geführt – bis plötzlich in der Gegenwart ein Mord geschieht. Eine der noch lebenden Schülerinnen, die Merana gerade erst besucht hat, ist tot.
Da scheint sich das Geschehen nun neu zu erfinden, der sehr verdächtige Sohn der Ermordeten, einer ehemaligen Lokalpolitikerin, eine Gruppe Umweltaktivisten mit einer verhaltensauffälligen Jugendlichen im Zentrum, und eine attackierte Industriellenfamilie tauchen auf.
Das ist kein Haudrauf-Action-Krimi, man wird nicht vor Spannung auf dem Sofa wetzen, das erzählt sich gewissermaßen ruhig, logisch in der Abfolge und fast behaglich – bis dann die Fäden von Vergangenheit und Gegenwart (wo es auch Merana fast an den Kragen geht) zusammen geführt werden.
Was die Lösung des Krimis betrifft, so ist sie durchaus überraschend: Man hat zwar in kursiv geschriebenen Zwischenkapiteln den einstigen Täter nur als rabiaten jungen Mann kennen gelernt, der auf Elvis-Songs versessen war… aber das weiß man ja noch nicht. Und eine Chance, auf den Richtigen zu kommen, gab es für den Leser seriöserweise nicht (man „rät“ doch so gern mit). Aber das liegt in der Natur der Geschichte, und am Ende versucht der Autor noch ein paar Drehungen und Wendungen…
Das Rätsel der Toten auf dem Kapuzinerberg ist jedenfalls gelöst, und der nächste Krimi um Kommissar Merana und seine durchwegs sympathischen Kollegen (dass der Chef zickig ist, na ja) wird wohl kaum auf sich warten lassen. Hoffentlich mit einem griffigeren Titel als dieser Salzburg-„Sünde“, die in diesem Zusammenhang nicht sonderlich einsichtig ist.
Renate Wagner
ORF III am Wochenende: styriarte-Schwerpunkt mit u. a. live-zeitversetzter Übertragung „Jordi Savall in Stainz“
Außerdem: Sommerabend mit Jonas Kaufmann und den Konzertfilmen „Mein Italien“ und „Mein Wien“, katholischer Sommergottesdienst aus Greinbach live
Wien (OTS) – Weitere Höhepunkte des diesjährigen ORF-Kultursommers warten am Wochenende auf das „Erlebnis Bühne“-Publikum. So überträgt ORF III Kultur und Information am Samstag, dem 10. Juli 2021, ein ganz besonderes Ereignis der styriarte live-zeitversetzt: Universalgenie Jordi Savall lässt im Rahmen der „ORF Steiermark Klangwolke“ in der Pfarrkirche Stainz Musik von Händel, Fux und Vivaldi ertönen. Am Sonntag, dem 11. Juli, nimmt Startenor Jonas Kaufmann das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch „sein“ Italien und „sein“ Wien.
Samstag, 10. Juli
Bevor der Kultursommer in ORF III bereits am Samstag volle Fahrt aufnimmt, sorgen ab 9.25 Uhr fünf Folgen „Agatha Christie’s Poirot“ für Krimispannung. Für David Suchet alias Hercule Poirot gilt es die Fälle „Geheimnisvoller Mord im Jagdhaus“ (9.25 Uhr), „Das unvollendete Bildnis“ (10.20 Uhr), „Morphium“ (11.55 Uhr), „Tod auf dem Nil“ (13.35 Uhr) und „Das Eulenhaus“ (15.15 Uhr) zu lösen.
Ab 20.15 Uhr wendet sich ORF III anlässlich des Musikfestivals styriarte ganz der Steiermark zu und zeigt die von Alfred Ninaus gestaltete Dokumentation „Das Schilcherland – Blaue Reben, grünes Gold“. Weitläufige Almen, unberührte Flusslandschaften, liebliche Weinhänge und goldene Kürbisfelder stehen im Mittelpunkt des Films. Aber auch das weltberühmte Kürbiskernöl und der Schilcherwein sind Markenzeichen für steirische Kulinarik. Aus der Pfarrkirche Stainz überträgt ORF III in „Erlebnis Bühne LIVE“ um 21.00 Uhr traditionell einen Höhepunkt der styriarte: Jordi Savall bringt mit dem styriarte Festspiel Orchester eine „Marienvesper“ mit Chorwerken von Händel, Fux und Vivaldi zur Aufführung. Es singen u. a. Maria Ladurner, Miriam Kutrowatz und Thomas Stimmel an der Seite des Arnold Schoenberg Chors. Der ORF Steiermark bietet den Konzertabend, der in ORF III unter dem Titel „Jordi Savall in Stainz – Musik von Händel, Fux, Vivaldi“ zu sehen ist, zeitgleich auf Radio Steiermark an. Dank der Teilnahme von mehr als 25 Veranstaltern wird das musikalische Ereignis via Bild- oder Radioübertragung außerdem an zahlreichen öffentlichen Plätzen erklingen und so als „ORF Steiermark Klangwolke“ ins ganze Land getragen. Infos zu allen „Klangwolke“-Veranstaltungsorten gibt es unter https://steiermark.ORF.at/klangwolke.
Danach folgen zwei „zeit.geschichte“-Dokumentationen, die sich der politischen Geschichte des Bundeslandes widmen: Den Auftakt macht „Baumeister der Republik – Die Krainers“ (22.15 Uhr) von Wolfgang Winkler über das Vater-Sohn-Gespann Josef Krainer Senior und Josef Krainer Junior, das fünf Jahrzehnte lang die Geschicke der Steiermark prägte. Anschließend ist „Die Frau Landeshauptmann“ (23.05 Uhr) Waltraud Klasnic im Porträt. Roland Adrowitzer und Vera Schmidt rekapitulieren die Karriere der ersten Landeshauptfrau Österreichs, die als Pionierin ihrer Zeit galt.
Sonntag, 11. Juli
Am Morgen überträgt „ORF III LIVE“ einen katholischen Sommergottesdiensts vom Badesee Greinbach bei Hartberg (10.00 Uhr). Durch die Messe führt Pfarrer Josef Reisenhofer.
Laue Sommernächte, italienische Welthits und stimmungsvolle Wienerlieder, dargeboten von einem der größten Weltstars der Klassikszene, stehen im Hauptabend in „Erlebnis Bühne mit Barbara Rett“ auf dem Programm. So nimmt Jonas Kaufmann in „Mein Italien“ (20.15 Uhr) das Publikum zunächst mit auf eine musikalische Reise durch das Repertoire großer italienischer Tenöre bis hin zu Kompositionen des Kultfilms „Der Pate“. Dabei ist er in einem offenen Cabriolet an der Küste Liguriens unterwegs und erzählt von Kindheitserinnerungen aus Italien-Urlauben. Um 21.20 Uhr geht es schließlich in „Mein Wien“ in die österreichische Bundeshauptstadt, wo Kaufmann zwischen dem Heurigenbesuch in Döbling und einer Fahrt mit dem Riesenrad ikonische Wienerlieder zum Besten gibt.