DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2023

DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2023

Festspielhaus Bayreuth. Foto © Andreas Schmidt

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2023

Bayreuther Festspiele müssen sparen: Einschnitte bei Orchester und Chor
Beim Orchester drohen „Einsparungen im sechsstelligen Bereich“. Chor-Mitglieder könnten sich im kommenden Jahr von 134 auf 80 reduzieren.
„Der finanzielle Mehrbedarf beträgt in den Folgejahren kumuliert mehrere Millionen Euro“, hieß es. Weil die Zuschüsse für das Opernspektakel nicht erhöht werden, habe die Geschäftsführung nun „Vorschläge erarbeitet, wie den erwarteten Kostensteigerungen entgegengetreten werden kann“.
Kurier.at

Bayreuth
Opernchor der Bayreuther Festspiele soll um 40% gekürzt werden
NeueMusikzeitung/nmz.de

Sparmaßnahmen bei Bayreuther Festspielen – Chor soll verkleinert werden
In einer aktuellen Mitteilung weist die VdO, die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles, auf eine geplante Reduzierung des Bayreuther Festspielchores um 40 Prozent hin. Demnach soll der Chor ab kommendem Jahr von 134 auf 80 Mitglieder verkleinert werden – ein drohender „Stellenkahlschlag“. Eine Verkleinerung des Ensembles bestätigten die Bayreuther Festspiele auf BR-Anfrage schriftlich, die konkrete Zahl der Chormitglieder wurde allerdings nicht benannt. Weiter heißt es im Schreiben: „Die Bayreuther Festspiele seien aufgefordert worden, umfangreiche Einsparungen vorzunehmen, um gestiegene Kosten und auch anstehende Tariferhöhungen zu kompensieren.“
BR-Klassik.de

München
Interview – Münchner Rundfunkorchester: Charles Castronovo in Verdis „Ernani“
Vor dem 2. Sonntagskonzert mit Verdis „Ernani“ erzählt der Tenor, was Oper mit Rock’n’Roll gemeinsam hat und wie wichtig mentale Gesundheit für die Stimme ist.
BR-Klassik.de.aktuell

Neu Wulmstorf
Salonkonzert mit Opernstar
Unlängst feierte der bedeutende Pianist, Komponist und Dirigent Leon Gurvitch das zehnte Salonkonzert in Neu Wulmstorf vor einer illustren Gruppe geladener Gäste. Der aus der Hamburger Musikszene nicht wegzudenkende Künstler präsentierte Eigenkompositionen oder virtuos interpretierte bekannte Komponisten gemeinsam mit Gästen. Musiker aus der Hamburger Szene, Geigenvirtuosen, Kammermusiker oder Sänger brachten dabei Werke zu Gehör, die beeindruckten, aufregten, nachdenklich oder einfach Spaß machten. An diesem elften Abend gab es einen ganz besonderen Gast, die belarussische Mezzosopranistin Oksana Volkova. Oksana und Leon kennen sich aus Schulzeiten in Minsk, wo sie zusammen im Chor sangen.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Wien/Musiktheater an der Wien
Schwanda, der Dudelsackpfeifer trifft auf Schnitzler und Kubrick
Das war eine gute Nachricht: Das MusikTheater an der Wien, unser drittes Opernhaus, hat Weinbergers Oper “Schwanda, der Dudelsackpfeifer” auf den Spielplan gesetzt. Wegen der Renovierung des traditionsreichen Stammhauses finden die Aufführungen im Museumsquartier statt. Ich war mit großer Erwartung dabei, da ich die Oper schon seit langem auf der Bühne sehen wollte.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Potsdam
Winteroper Potsdam: Kommen da Skelette zu Besuch?
Orchestrale Psychoanalyse: Im Schlosstheater Potsdam im Neuen Palais sind die Opern „Blond Eckbert“ von Judith Weir und „Acis und Galatea“ von Georg Friedrich Händel zu erleben.
FrankfurterAllgemeine.net

Köln
Kölner Oper kann wohl doch nicht im März 2024 eröffnet werden
https://www1.wdr.de/nachrichten/koelner-oper-verzoegerung-100.html

Erfurt
Theater Erfurt mit drei Millionen Euro Verlust – Ausgabensperre
NeueMusikzeitung/nmz.de

Salzburg
Auf der Suche nach dem nächsten Dirigenten-Star: Der Herbert von Karajan Young Conductors Award
https://de.euronews.com/kultur/2023/11/23/young-conductors-award-salzburger-festspiele-dirigenten

Klagenfurt
Eine Oper über eine ermordete Investigativjournalistin
Ab 29. November ist die Oper „Daphnes Garten“ im Theater Halle 11 zu sehen. Das Libretto von Katharina Tiwald erzählt von einer mit einer Autobombe getöteten Journalistin.
KleineZeitung.at.kultur

Luzern
Musik und Film: Lucerne Festival Forward experimentiert mit einer heiklen Kombination
bachtrack.com.de

Prag
Interview: „Großartige Sänger und Darsteller“ – Hermann Bäumer dirigiert Schostakowitsch-Oper in Prag
Deutschradio.cz

Musikunterricht
Beethoven zum Durchklicken: Open Music Academy an der HMTM veröffentlicht OER-Projekt für Musikunterricht
https://idw-online.de/en/news824730

Ein Orchester als Nahost-Friedensprojekt
Das West-Eastern Divan Orchestra setzt sich aus palästinensischen und israelischen Musiker:innen zusammen. Doch was einst als Friedensinitiative gedacht war, steht nun auf dem Prüfstand. Ist das naiv? Geht es vorbei an der Realität mit entführten und getöteten Israelis auf der einen und durch den Bombenhagel auf Gaza verstümmelten und getöteten Palästinenser:innen auf der anderen Seite? Leeres Völkerverbindungspathos inmitten von Terror und Krieg?
WienerZeitung.at.online

Michael Cramers „Kulturcram“
The Bremen Animals – entzückend in der Kinderoper

Die Bremer Stadtmusikanten, Türkisch:  Geliyoruz – Auf, wir kommen!
War das ein Bühnentechniker, der im Operndress, mit einem Farbeimer und Taschenlampe bewaffnet an den Aufbauten nachpinselte, den Dirigentenplatz und das Schlagzeug im Orchester checkte und mit den Kindern locker schäkerte?  Und die üblichen Sicherheitsinformationen live vortrug? So konnte man auch den berühmten „deutlichen Signalton“ einmal im Original vernehmen. Und der dann nach einem „Rainer“ rief, der auf einen gelben Lastenfahrrad angeradelt kam und sich vor dem Orchester aufbaute.
Michael Cramers „kulturcram“

CD-Kritik
„Über-Harnoncourt“ in Aktion!
CD-Kritik / Riccardo Minasi / Ensemble Resonanz
23/11/23 Vermag uns abgebrühte heutige Hörer Mozart noch zu verstören? Hängt vom Dirigenten ab. Riccardo Minasi gelingt es fast. Und zwar mit – man ist versucht zu sagen, spielerischer – Leichtigkeit. Nikolaus Harnoncourt und die von ihm exekutierte „Klangrede“ hin oder her:  Minasi übertrifft sie durch seine gestalterisch aus den Noten geschürften Ideen.
DrehpunktKultur.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Genf
Grand Théâtre de Genève Names New General Manager
The Grand Théâtre de Genève Foundation Board has announced that Alain Perroux will succeed Aviel Cahn as General Manager of the Grand Théâtre de Genève from the 2026-2027 season.
https://operawire.com/grand-theatre-de-geneve-names-new-general-manager/

London
BBC Proms director David Pickard to step down after nine years
Pickard will leave post after next summer’s classical music festival and says it feels like right time to go
TheGuardian.com.music

Leeds
Opera North’s La rondine proves a balm for our troubles today
seenandheard.international.com

Edinburgh
Grosvenor, SCO, Emelyanychev, Usher Hall, Edinburgh review
– lightness of touch and a sprinkling of humour
theartsdesk.classical.com

New York
Review: The Philharmonic Feasts on ‘The Planets’
Under Dima Slobodeniouk, the orchestra played works by Holst and Ligeti and, for the first time, Julia Perry’s somber “Stabat Mater.”
TheNewYork.Times.com

A welcome spotlight on Julia Perry in New York | Ligeti, Atmosphères; Perry, Stabat Mater; Holst, Die Planeten, Op. 32                                                                                 bachtrack.com.de

Los Angeles
The Last Dream of Frida and Diego: Gabriela Lena Frank’s musical mural opens at LA Opera
bachtrack.com.de

Recordings
Wagner: Siegfried (Simon O’Neill, Michael Volle, Peter Hoare, Anja Kampe, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Simon Rattle)  An outstandingly detailed Siegfried from Rattle, providing you can live with the lead.
limelight.arts.com

Léo Delibes: Lakmé
Opéra-Comique, Paris, France (October 4 and 6, 2022)
https://www.concertonet.com/scripts/dvd.php?ID_cd=5043

Schumann: Piano Quartet; Piano Quintet album review – period instrument perfection
TheGuardian.com.music

Beethoven: Missa Solemnis album review
Savall goes back to basics for this daunting work
TheGuardian.com.music

Ballett / Tanz

Sasha Waltz: „Kunst fordert dazu auf, eine Haltung zu finden“
Samstag kommt Star-Choreografin Sasha Waltz in St. Pöltens Festspielhaus zurück. Feiert mit NÖs Tonkünstler-Orchester Österreich-Premiere und auch gleich noch Jubiläum. Und sprach davor über Beethoven und die Sehnsucht nach Freiheit.
NiederösterreichischeNachrichten

München/Gärtnerplatztheater
Uraufführung am Münchner Gärtnerplatztheater – „Peer Gynt“ als Ballett
Choreograph Karl Alfred Schreiner hat Henrik Ibsens dramatisches Gedicht „Peer Gynt“ mit Edward Griegs berühmten Suiten verschmolzen. Entstanden ist ein Ballettstück, das nun am Gärtnerplatztheater in München uraufgeführt wird. Darin rückt Schreiner einen längst ausgestorbenen Handwerksberuf in den Fokus.
BR-Klassik.de

Sprechtheater

Tiroler Volksschauspiele bringen „7 Todsünden“ mit Stefanie Reinsperger
In Telfs sind drei große Theaterstücke von 6. Juli bis 17. August 2024 geplant. Letztjähriges Hauptstück wird laut Intendant Gregor Bloéb „neuaufgenommen“
DerStandard.at.story

Ausstellungen/Kunst

Museen
Tiroler Ferdinandeum öffnet für zwei Monate bei freiem Eintritt Über 80 Veranstaltungen sind geplant. Künstlerin Anna Scalfi Eghenter setzt das Haus in Innsbruck vor seinem im Herbst 2024 startenden Umbau als Baustelle in Szene
DerStandard.at.story

Rene Benkos Kunstsammlung, von der man nie wusste
Die Presse.com

Film/TV

„Kurz – Der Film“ funktioniert bei ServusTV
Ausstrahlung des kritisch beäugten Kino-Films lag deutlich über den Quoten des Sendeplatzes. Wenige Wochen nach dem Kino-Start am 8. September konnte man am Donnerstag bei ServusTV nun Sebastian Kurz auch m linearen Fernsehen und ohne Eintritt betrachten. Kommerzieller Erfolg war keiner der drei Kurz-Filme
Kurier.at

Wirtschaft

Benkos Imperium zerfällt: Erste Signa-Tochter ist insolvent
Am Freitagnachmittag hat eine deutsche Tochter der Signa Prime Selection laut Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (online) Insolvenz angemeldet.
oe24.at

Politik

Die ersten Terror-Geiseln sind frei
Es war ein Zittern bis zuletzt. Doch Freitagnachmittag kamen die ersten israelischen Terror-Opfer frei. Aber: noch sind mehr als 200 Entführte in der Hand der Hamas-Terroristen. Die Israelis wurden am 7. Oktober – dem Tag des größten Terror-Anschlags auf Israel – nach Gaza verschleppt.
oe24.at

Österreich/Innenpolitik
Schuld an allem. ÖVP stürzt ab – Kanzler Nehammer geht auf Medien los
Ob an der schlechten Stimmung im Land, den Umfragewerten der ÖVP oder seinen eigenen Fehlern – an allem sind laut Nehammer die Medien schuld.
Heute.at

Nach „Kurz – Der Film“: Wir präsentieren „Kurz – Das Spiel“
Nicht weniger als drei Filme über Sebastian Kurz haben in Österreich wieder Sehnsucht nach dem Ex-Kanzler geweckt. Jetzt folgt die Krönung: Die Tagespresse präsentiert „Kurz – Das Spiel“, als kostenloses Browser-Game für Laptop und PC. Die Aufgabe klingt einfach: Hilf dem ehrgeizigen Wunderknaben Sebastian dabei, seine Gegner auszuschalten und das Kanzleramt zu erobern. Doch am Weg lauern zahlreiche Gefahren. Journalisten patzen dich mit Dreck an, Vorgänger versperren den Weg nach oben, und hungrige Großmütter wollen ihren perfekten Schwiegersohn abbusseln. Und im letzten Level lauert sogar noch die eiserne Faust der linken Justiz, hüte dich vor den roten Netzwerken.
Die Tagespresse

Causa Pilnacek-Tonband
„Armada an Anwälten“: Petzner klagt ÖVP-General
Das heimlich aufgenommene Tonband, auf dem der mittlerweile verstorbene einstige Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek Vorwürfe gegen die ÖVP erhoben hatte, lässt die Wogen weiter hochgehen. Nachdem ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker den ehemaligen BZÖ-Politiker Stefan Petzner mit dem Tonband ins Spiel gebracht hatte, will dieser nun rechtliche Schritte einleiten.
KronenZeitung.at

Recht/Gesetz

Ohne Einverständnis: Dein Bild als Beute
Das heimliche Filmen in der Öffentlichkeit hat sich zu einem eigenen Genre in den sozialen Medien entwickelt. Auf der Jagd nach authentischen Inhalten setzen sich Content Creator:innen über die Privatsphäre und Rechte ihrer Mitmenschen hinweg. Eine neue Form der Überwachung entsteht.
netzpolitik.org

Österreich
Nach weiterer Flucht von Häftling: Ab sofort wird am Rücken gefesselt
Nachdem wieder ein Häftling entkommen konnte, werden heute schärfere Maßnahmen bei einem Sicherheitsgipfel beschlossen.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Österreich
Urheber des Pilnacek-Mitschnitts: „ÖVP hat Druck auf ihn ausgeübt“
Der Wiener Unternehmer Christian Mattura hat Pilnacek heimlich aufgenommen und sich nun erstmals dazu geäußert.
Kurier.at

ÖVP-Affäre: „Deshalb drückte ich die Aufnahmetaste“
Gegenüber oe24 erklärt der Unternehmer Christian Mattura, warum er im Hochsommer den inzwischen verstorbenen Sektionschef Christian Pilnacek ohne dessen Wissen aufgenommen hat.
oe24.at

Neue Dokumente belegen
Benko: „Weihnachtsgeschenk“ an Alfred Gusenbauer
Letzten Samstag machte krone.at unter Berufung auf einen ehemaligen Investor öffentlich, dass der österreichische Altkanzler bei René Benkos finanzmaroder Signa-Gruppe besonders fürstlich im Sold stehen dürfte: Von einem „Millionenhonorar“ könne man ausgehen.
Kronen Zeitung.at

Millionen-Honorare von Signa? Aufregung um SPÖ-Altkanzler Gusenbauer
Alfred Gusenbauer soll der Signa Holding 2020 bis 2022 Honorare in Höhe von mehr als sieben Mio. Euro in Rechnung gestellt haben.
Kurier.at

Klima-Shakira aus Häfn direkt zum Praterstern-Protest
Die Letzte Generation legte am 24. November den Wiener Praterstern lahm. Anja Windl kam aus dem Häfn direkt zum Protest.
Heute.at

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 25. NOVEMBER 2023)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 25. NOVEMBER 2023

Quelle: onlinemerker.com

BERLIN/STAATSOPER: LIEDERABEND SONYA YONCHEVA am 27.November

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Sonya Yoncheva © Victor Santiago

Gerne möchte ich Sie auf den Liederabend mit Sonya Yoncheva hinweisen, der am kommenden Montag in der Staatsoper Berlin  stattfinden wird.

27. November: Italienischer Liederabend mit Sonya Yoncheva

 Am 27. November gibt die international gefeierte Sopranistin Sonya Yoncheva einen Liederabend mit italienischen Kompositionen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Für den ersten Teil hat sie eine Reihe eindrucksvoller Romanzen und Kanzonen ausgewählt, im zweiten wird der Abend mit kantablen Arien aus vier Puccini-Opern fortgeführt: LE VILLI, LA BOHÈME, TOSCA und MADAMA BUTTERFLY – ein Programm, das melodischen Zauber, Belcanto-Wohlklang und große Emotionen verspricht. Am Klavier wird sie von Malcolm Martineau begleitet.

Ab dem 10. Februar wird Sonya Yoncheva in der Titelpartie von MADAMA BUTTERFLY zu erleben sein.

Konzerttermin: Montag, 27. November 2023 um 19 Uhr in der Staatsoper Unter den Linden

Zur Veranstaltungsseite: Liederabend Sonya Yoncheva | Staatsoper Berlin (staatsoper-berlin.de)

Weitere Informationen erhalten Sie im Programmbuch unten auf der Website.

Portraits von Sonya Yoncheva und Malcolm Martineau können Sie unter dem folgenden Link herunterladen: https://we.tl/t-Tg6KpyDZYP

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Musikfestival Steyr dreht beim 30. Jubiläum an der Zeitmaschine

Beim Mediengespräch am 23. November 2023 zog Intendant Karl-Michael Ebner Bilanz und stellte das Jubiläumsprogramm vor, in dessen Zentrum das bizarre Kult-Musical „The Rocky Horror Show“ steht. Tickets sind ab 1. Dezember 2023 buchbar.

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Herbert Walzhofer (Sparkasse Oberösterreich), Karl-Michael Ebner (Intendant Musikfestival Steyr) © Sparkasse Oberösterreich/Werner Kerschbaummayr

Linz/Steyr (LCG) – Im kommenden Festivalsommer 2024 feiert das Musikfestival Steyr sein 30. Jubiläum. Grund genug für Intendant Karl-Michael Ebner, beim Mediengespräch in den Räumlichkeiten der Sparkasse Oberösterreich neben der Präsentation der Highlights des Jubiläumssommers Bilanz zu ziehen. Immerhin zählt das Musikfestival Steyr nicht nur ob seiner spektakulären Open-Air-Bühne zu den beliebtesten Sommerfestivals der Alpenregion, sondern trifft mit seinen jährlich wechselnden Produktionen mit verlässlicher Konstanz sowohl Ton als auch Nerv der Zeit.

„Als wir 1995 das erste Mal den Vorhang für das Musikfestival Steyr gehoben haben, hätte sich wohl niemand gedacht, auf welche Geschichte wir 30 Jahre später zurückblicken dürfen! Was als kleines, feines Sommerfestival begann, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu einer regelrechten Institution mit Strahlkraft weit über die Region hinaus entwickelt. Erfolg ist nicht planbar, sondern harte Arbeit. Frei nach dem Motto ‚work hard, play hard‘ widmen wir den Jubiläumssommer 2024 all jenen, die uns auf unserer Reise begleitet haben und mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer Treue zu dem gemacht haben, was wir heute sind!“, so Intendant Karl-Michael Ebner.

„30 Jahre Musikfestival Steyr! Seit dieser Zeit leistet das Musikfestival Steyr einen nachhaltig wertvollen Beitrag für die Kunst- und Kulturlandschaft in der Region und darüber hinaus. Als Sparkasse Oberösterreich übernehmen wir Verantwortung für die Region, fördern die Vielfalt der Kultur und schaffen bleibende Erinnerungen für die Menschen. Daher sind wir sehr gerne Partnerin des Musikfestival Steyr“, so Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor Sparkasse Oberösterreich.

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Intendant Karl-Michael Ebner, Geschäftsführerin Eva Pötzl, Herbert Walzhofer (Oberösterreichische Sparkasse) © Sparkasse Oberösterreich/Werner Kerschbaummayr

30 Jahre Musikfestival Steyr: Eine Bilanz
Neben gefeierten Opern- und Operettenproduktionen hat sich das Musikfestival Steyr insbesondere mit Musicalproduktionen wie „West Side Story“ (2017), „Chicago“ (2018) oder „Cabaret“ (2019) einen Namen gemacht. Als die Pandemie 2020 das kulturelle Leben zum Erliegen brachte, bewies das Musikfestival Steyr unter Intendant Karl-Michael Ebner Kreativität und Mut, neue Wege zu beschreiten: Mit „Musical Fever“ – dem weltweit ersten Jukebox-Musical – und einem völlig neuen und den Auflagen der Pandemiebekämpfung entsprechenden Bestuhlungskonzept trotzte man nicht nur der Pandemie, sondern sorgte einmal mehr für Aufsehen, das mit ausverkauften Vorstellungen belohnt wurde.

Zugleich markierte der erste Pandemiesommer den Beginn einer neuen Ära: Mit dem Musical-Klassiker „Der Mann von La Mancha“ (2021) wagte sich das Team rund um Ebner an die erste Neuinszenierung eines Klassikers, bevor „Die Fledermaus – Reloaded im Janoska Style“ 2022 im Schlossgraben neugewandet frische Akzente setze und man mit der Tribute-Show „Falco meets Queen“ (2023) die beiden Ausnahmetalente Falco und Freddie Mercury und die ihnen ureigenen ikonischen Sounds im Schlossgraben regelrecht wiederauferstehen hat lassen. Für die Neuinszenierung des „Der Mann von La Mancha“ wurde das Musikfestival Steyr kürzlich vom „Macao International Musical Festival“ in der Kategorie „Foreign Language Musical“ ausgezeichnet.

Anlässlich seines 30. Jubiläums dreht das Musikfestival an seiner eigenen Zeitmaschine und stellt mit Richard O’Brien’s „The Rocky Horror Show“ einen All-Time-Klassiker ins Zentrum des Jubiläumsprogramms, der vor über zwei Jahrzehnten Premiere in Steyr feierte.

Let’s do the Time Warp Again
Mit „The Rocky Horror Show“ steht das Jubiläumsprogramm, von 25. Juli bis 10. August 2024, ganz im Zeichen eines der weltweit erfolgreichsten Musicals – mit besonderer Bedeutung für das Musikfestival Steyr, stand das Kult-Musical doch im Jahr 2000 als Produktion im Alten Theater erstmals auf dem Spielplan. 24 Jahre später wird der Schlossgraben in aufwendiger und rund zwei Monate dauernder Aufbauarbeit in das Heim von Dr. Frank N. Furter verwandelt, in dem die Geschichte des bizarren Rock- und Schockklassikers der 1970er-Jahre ihren berühmten Lauf nimmt. In der Science-Fiction-inspirierten, mit Glamrock, Horrorfilmästhetik und (Trans-)Sexualität angereicherten emotionalen Achterbahnfahrt entführen unter Regie von Susanne Sommer unter anderem Ben Connor, Rebecca Soumagne und Nik Raspotnik eingefleischte Fans mit Songs wie „Time Warp“, „Dammit Janet“, „Sweet Transvestite“ oder „Touch-a, Touch-a Touch Me“ nicht nur auf eine musikalische Zeitreise, sondern auch auf jene des Musikfestival Steyr selbst. Auch bei der Besetzung des Leading Teams setzt Ebner im Jubiläumsjahr auf alte Bekannte: Nach seinem gelungenen Steyr-Debüt mit „Musical Fever“ (2020) zeichnet Andreas Brencic bei „The Rocky Horror Show“ bereits zum zweiten Mal für die musikalische Leitung verantwortlich, während Choreograph Thomas Huber nach „Chicago“ (2018) und „Cabaret“ (2019) zum dritten Mal eine tragende Rolle beim Musikfestival Steyr innehat. Komplett wird das Leading Team mit Ivo Ivanscic, der das Publikum mit seinen spektakulären und perfekt abgestimmten Visuals nach 2021 im Jubiläumsjahr ebenfalls zum zweiten Mal begeistern wird.

„The Rocky Horror Show“: bizarrer Kult-Klassiker
1973 an der Studiobühne des The Royal Court Theatre in London uraufgeführt, zählt das Musical „The Rocky Horror Show” von Richard O’Brien auch heute noch zu den bekanntesten und erfolgreichsten Musicals.

Die Geschichte von „The Rocky Horror Show“ dreht sich um das naive, frisch verlobte Paar Brad Majors und Janet Weiss, die in einer regnerischen Nacht mit dem Auto auf dem Weg zu ihrem ehemaligen Lehrer sind. Nach einer Reifenpanne suchen sie zu Fuß Hilfe bei den Bewohnern eines nahegelegenen Schlosses. Nachdem ihnen der Butler Riff Raff öffnet, werden sie vom Hausmädchen Magenta in den Festsaal begleitet, in dem sich eine skurrile Gesellschaft amüsiert.

Statt der erhofften Gelegenheit zum Telefonieren begegnen sie dem exzentrischen außerirdischen Wissenschaftler Dr. Frank N. Furter vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania, der Brad und Janet in sein Labor einlädt. Dort präsentiert er seine neueste und bisher größte Schöpfung: das blonde und muskelbepackte Retortenwesen Rocky, das er in erster Linie zu seinem – auch sexuellen – Vergnügen erschaffen hat.

Dr. Scott, Brads und Janets Lehrer, kommt indessen auf der Suche nach seinem Neffen Eddie ebenfalls im Schloss an. Im Esszimmer wird den Anwesenden ohne deren Wissen der zerteilte Eddie serviert. Die Wertvorstellungen von Brad und Janet werden durch den bisexuellen Transvestiten Frank N. Furter herausgefordert, der beide täuscht und verführt.

Letztlich geben Riff Raff und Magenta sich und Frank als Außerirdische vom Planeten Transsexual zu erkennen. Sie meutern und erklären Frank für abgesetzt, da er den Zweck seiner Mission auf der Erde verfehlt und sich stattdessen weltlichen Genüssen hingegeben habe. Nach seiner Entmachtung und Ermordung kehren sie auf ihren Heimatplaneten zurück – und Dr. Scott, Brad und Janet werden gerettet.

Jetzt Karten sichern und bis Weihnachten vom Frühbucherbonus profitieren
Tickets für die 30. Spielsaison des Musikfestival Steyr sind ab 1. Dezember 2023 verfügbar. Schnellentschlossene können bis inklusive 24. Dezember 2023 von 15 Prozent Frühbucherbonus profitieren.

Weitere Informationen zu den Vorstellungsterminen und Tickets für alle Kategorien sind online auf musikfestivalsteyr.at erhältlich.

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Michael Cramers „KULTURCRAM“

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Michael Cramers „Kulturcram“
The Bremen Animals – entzückend in der Kinderoper

Die Bremer Stadtmusikanten, Türkisch:  Geliyoruz – Auf, wir kommen!
War das ein Bühnentechniker, der im Operndress, mit einem Farbeimer und Taschenlampe bewaffnet an den Aufbauten nachpinselte, den Dirigentenplatz und das Schlagzeug im Orchester checkte und mit den Kindern locker schäkerte?  Und die üblichen Sicherheitsinformationen live vortrug? So konnte man auch den berühmten „deutlichen Signalton“ einmal im Original vernehmen. Und der dann nach einem „Rainer“ rief, der auf einen gelben Lastenfahrrad angeradelt kam und sich vor dem Orchester aufbaute.
Michael Cramers „kulturcram“

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Michael Camers KULTURCRAM: Rigoletto in Bonn

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– www.kulturcram.de
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BUDAPEST: „L’INFEDELTÀ DELUSA“ von Joseph Haydn im Beethovensaal der Burg – 11 11 2023

Höhepunkt des dritten Herbstfestivals des Haydneums, einer neuen ungarischen Musik-Stiftung, über die es in den nächsten Jahren sicher noch Vieles zu berichten geben wird.

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Schöne Gespenster im Schloss Esterháza in Fertöd am Neusiedlersee, nur 60 Km von Schloss Esterházy in Eisenstadt und 10 Km von der heutigen Grenze. Hier wurde vor 250 Jahren Haydns „L’infedeltà delusa“ uraufgeführt für den festlichen Empfang der Kaiserin Maria Theresia und hierhin wurden 1920 mehrere Eisenbahnwaggons mit Partituren und Archiven gebracht, um die sich das Haydneum nun liebevoll kümmert © Márkos Tamás

Wie schön, um in diesen für die Musikwelt allgemein doch etwas tristen Post-Pandemie-Zeiten über ein neues Thema berichten zu können, das hochambitioniert in die Zukunft blickt: das Haydneum. Ähnlich wie das Palazzetto Bru Zane (über das wir schon oft berichtet haben), will dieses „Hungarian centre for early music“ sich nun einsetzen für die Musik des Barocks, der Wiener Klassik und der Frühromantik (1630-1830), die im damaligen Königreich Ungarn gespielt und komponiert wurde, mit als Galionsfigur und Namensgeber Joseph Haydn (1732–1809). Eine riesige Aufgabe! Um nur ein Gefühl der Größenordnungen zu geben: der Dirigent György Vashegyi brauchte ganze 23 Jahre um die verschiedenen Regierungen und staatlichen Gremien von dem Nutzen einer solchen Stiftung zu überzeugen. „Partituren sind vergebens wunderschön, wenn sie als unveröffentlichte Handschriften in entsprechenden Archiven versteckt liegen und oft nicht einmal in Referenzen auftauchen. So ist es dringend erforderlich, dass die Neuentdeckung, Digitalisierung, Kategorisierung, Analyse, Veröffentlichung und neuzeitliche Aufführung dieses Musikmaterials erfolgt.“ schrieb er 1998 in seinem ersten Antrag. 2021 war es endlich soweit und nun läuft das Haydneum auf vollen Touren mit 20 festen Mitarbeitern und einem jährlichen Budget von 4 Millionen €. Im vergangenen Jahr hat es 600 alte Partituren digitalisiert, darunter 118 von Joseph Haydn und 273 von Gregor Joseph Werner (seinem Vorgänger bei den Esterházys). Das sind 40.000 Seiten! Um diese Arbeit zu bewältigen, wurde das größte Digitalisierungszentrum Ost-Europas in der ungarischen Nationalbibliothek in der Budapester Burg eingerichtet, das wir besuchen konnten. Dort werden den ganzen Tag die alten Manuskripte mit riesigen Apparaten durch zwei Mitarbeiter gescannt, bevor zwei Musikwissenschaftler, Márton Egri und Ágnes Pintér, Seite pro Seite die Reihenfolge kontrollieren (im 18. Jahrhundert nummerierte man nur die rechte Seite, das recto, aber nicht das verso…). Dann kommt alles in die Hände der mutigen Katalin Kim, die mit den gescannten Autographen schon 120 neue Partituren erstellt hat, hauptsächlich von Gregor Joseph Werner, dessen Werk-Katalog sie nächstes Jahr herausgeben will (mit 344 Kompositionen!). Man hat mit Werner angefangen, weil sich hier 85% seines (meist unveröffentlichtem) Gesamtwerkes befindet (die restlichen 15% sind in Wien und Eisenstadt) und sich gerade bei ihm die Tinte schon durch das Papier fraß (weswegen viele Dokumente dann gleich weiter zu zwei Restauratoren wandern.) Von dem bis jetzt kaum bekannten Werner (1693, Ybbs an der Donau – 1766, Eisenstadt) wurden inzwischen schon mehrere Werke in den Haydneum-Konzerten gespielt und erschienen danach auf CD’s des Haydneums – so wie seine Oratorien „Der verlorene Sohn“ (1747) und „Job“ (1748) – beide auf Deutsch und natürlich als „World Premiere Recording“. „Eine Haydn-Arbeit!“ sage ich, worauf Frau Kim ruhig antwortet: „und das ist nur die Spitze des Eisbergs“…

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Eröffnung des diesjährigen Herbst-Festivals in der gerade prächtig restaurierten „Lovarda“, der Reithalle der Budapester Burg, programmatisch mit Haydns „Cäcilienmesse“ (Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virginis Mariae), denn Kirchenmusik soll in den nächsten Jahren ein wichtiger Bestandteil des Haydneums werden © Haydneum / Pilvax Films

Oper für den Besuch von Kaiserin Maria Theresia in Esterháza

Höhepunkt des diesjährigen Haydneums-Herbst-Festivals ist die Oper, die vor 250 Jahren aufgeführt wurde für den festlichen Empfang der Kaiserin Maria Theresia am 1. September 1773 auf Schloss Esterháza. Dieser war besonders festlich, den Fürst Nikolaus Esterházy de Galantha (Wien, 1714 – 1790) wurde nicht umsonst „der Prachtliebende“ genannt. Denn nachdem er 1762 nach seinem älteren Bruder Paul Anton (der 1761 den 29-jährigen Joseph Haydn als Kapellmeister angestellt hatte) Oberhaupt der Familie wurde, ließ er das kleine Jagdschloss am Neusiedlersee großartig als „ungarisches Versailles“ ausbauen (heute „Weltkulturerbe“). Denn das 60 km weiter gelegene Familienschloss (ursprünglich Burg) in Eisenstadt war ihm etwas zu „eng“ (so wie die weiteren 16 Burgen und 29 Schlösser in seinem Besitz). Für den Besuch der Kaiserin ließ er ihr einen achteckigen Pavillon im Park bauen, eine „Bagatelle“ (Vorläufer des Schloss Bagatelle in Paris) und organisierte mehrere „amusements“ – sowie eine Schlittenfahrt im Hochsommer (mit salzbedeckten Wegen). Dazu passte natürlich ein Lustspiel im neuen Opernhaus und Haydn komponierte die burletta „L’infedeltà delusa“. Die Kaiserin zeigte sich entzückt und soll gesagt haben „Wenn ich eine gute Oper hören will, gehe ich nach Esterháza“. Denn die verschiedenen Schlösser der Esterházys waren musikalisch manchmal internationaler als das damalige Wien. Die Familien-Oberhäupter waren beinah alle musikalisch (manche sogar Komponisten) und Fürst Paul Anton war österreichischer Botschafter in Neapel gewesen, wo er eine Italienerin geheiratet hatte, die sich so wie er sehr für Oper interessierte. Sie waren mit Bergen von Partituren zurückgekommen und unterhielten regelmäßigen Kontakt mit Musikverlegern in Italien und Frankreich, die ihnen die letzten Opern schickten, die dort gespielt wurden.

Joseph Haydn musste in den 29 Jahren als Kapellmeister der Esterházys hunderte Werke komponieren – ganz exklusiv. Denn in seinem Vertrag vom 1. Mai 1761 – der sich auch im Archiv befindet – steht: „solche Musikstücke zu komponieren, die von der Durchlaucht verlangt werden, sodann keine Komposition mit niemand zu kommunizieren, noch weniger abschreiben zu lassen, sondern für ihre Durchlaucht einzig und allein vor zu behalten.“ Zusätzlich – und das ist weniger bekannt – musste er auch die Werke von seinen meist italienischen und französischen Kollegen aufführen, im Schnitt 100-120 Abende pro Jahr! Bei seiner Ankunft 1761 warteten schon 150 Werke auf ihn in der Musikbibliothek und von 1761 bis zu seiner Pensionierung 1790 hat Haydn über 1.300 Opernaufführungen „organisiert“ (so die letzte Forschung von János Malina). Also gibt es wahrscheinlich noch sehr viel mehr als nur Partituren in diesen riesigen und noch weitgehend unerforschten Beständen…

Ab 1790 wurde es nach dem Tod von Nikolaus „dem Prachtliebenden“ etwas stiller in Esterháza, da er einen riesigen Schuldenberg hinterlassen hatte und die Musikkapelle aufgelöst werden musste. Doch die Musikbibliothek wurde weiterhin gut geführt und regelmäßig erweitert. Der kinderlose Joseph Haydn hinterließ 1809 laut Testament sämtliche Noten und Manuskripte den Esterházys, nachdem diese den gesamten Nachlass seines jüngeren Bruders Michael (1737-1806) bei dessen Witwe erworben hatten. Dies erklärt, warum es meines Wissens kein einziges Autograf von Joseph und Michael Haydn in österreichischen Bibliotheken gibt und warum die Arbeit des Haydneums nun so spannend ist. Denn dort gibt es allein schon von Joseph Haydn über 100 Autographen, 200 zeitgenössische Kopien aus seiner Werkstatt und 76 gedruckte Erst-Ausgaben.

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Schlussapplaus für Haydns „L’infedeltà delusa“ im Beethovensaal des Karmeliterklosters der Budapester Burg. Von rechts nach links: Ella Smith (Vespina) als Star des Abends, Szilveszter Szélpál (Nanni), Adriána Kalafszky (Sandrina), György Vashegyi (Dirigent und künstlerischer Leiter des Haydneums), Zoltán Megyesi (Nencio), Bernhard Berchtold (Filippo) und das Orfeo Orchester – demnächst auf CD zu hören © Haydneum / Pilvax Films

Die Odyssee einer Musikbibliothek

Wie diese riesigen musikalischen Archive der Esterházys in Budapest gelandet sind, ist eine lange Geschichte, über die man mit den nun auftauchenden Informationen noch mehrere Bücher und Romane schreiben könnte. Beim Zusammenbruch des Kaiserreichs und des Auseinanderbrechens der Donau-Monarchie mit dem Vertrag von Trianon befanden sich die Besitztümer der Familie Esterházy ab 1920 plötzlich in fünf Ländern: Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien. Während z.B. das Haus Liechtenstein seine Archive und Kunstschätze (soweit man diese transportieren konnte) nach Wien und Vaduz brachte, entschieden sich die Esterházys für Ungarn und die ungarische Staatsbürgerschaft. Zwei Eisenbahnwaggons (!) waren nötig, um die riesige Musikalien- und Musikinstrumenten-Sammlung in mehreren Fahrten nach Esterháza zu bringen, nur 10 Km von der heutigen Grenze entfernt. 1925 beschloss Fürst Paul V (1901-1989) die Archive in dem Esterházy Palast auf dem Burgberg in Budapest unterzubringen. 1942 deponierte er die wichtigsten Dokumente „aus Sicherheitsgründen“ in der ungarischen Nationalbibliothek. Und was danach geschah klingt wie ein Kriminalroman: Weil die Wehrmacht sich in der Budapester Burg verschanzt hatte, wurde diese vier Monate lang beschossen und bombardiert, bis der riesige Komplex – größer als die Wiener Hofburg – im Februar 1945 vollkommen in Schutt und Asche lag (der Wiederaufbau der Paläste läuft heute noch!). Der Esterházy Palast verschwand in Trümmern, doch die Bibliothek überlebte „unter der Erde“, weil mutige Mitarbeiter tausende Stapel Dokumente in den unterirdischen Gängen unter der Burg verborgen hatten. Da lagen sie einige Jahre unerreichbar, bis 1948 ein Archäologe (!) ungefähr 3 Km Gänge mit Archiven & Partituren „freischaufeln“ konnte.

Doch was nun? „Im Zuge der Endprivatisierung der aristokratischen und kirchlichen Sammlungen“ gelangten diese 1949 in die musikalischen Sammlungen der Széchényi Nationalbibliothek, so wie es die Abteilungsleiterin Katalin Szerö ausdrückt. Fürst Paul V – inzwischen Dr. Paul Esterházy – konnte wenig für seine Sammlungen tun, denn er war inzwischen zusammen mit dem Kardinal József Mindszenty wegen „monarchistischer Verschwörung“ zu 15 Jahren Kerkerhaft verurteilt und konnte erst nach dem Ungarischen Volksaufstand 1956 nach Österreich flüchten. Und der kommunistische Staat hatte ganz andere Prioritäten – man braucht sich nur daran zu erinnern, wie die Burg bei der Wende 1990 noch aussah, wo die Bibliothek erst 1985 wieder einziehen konnte. Doch nun fingen Musiker an sich für diese Schätze zu interessieren. An erster Stelle der junge Dirigent György Vashegyi – bei der Wende gerade 20 Jahre alt -, der Dank den Platten von Hungaroton selten gespielte Musik entdeckt hatte, als Student Nikolaus Harnoncourt und John Eliot Gardiner aus der Nähe miterlebt hatte und im Mai 1990 „Dido and Aenaes“ von Henry Purcell erstmals in Budapest aufführte, womit der heute noch bestehende Purcell Chor gegründet wurde. Im April 1991 folgte die erste ungekürzte Aufführung von Monteverdis „L’Orfeo“ in Ungarn, womit das Orfeo Orchester entstand. Mit diesen spielte er im September 1998 Haydns „Missa Cellensis“ (Cäcilienmesse) zum ersten Mal seit fast 100 Jahren im Schloss Esterháza in Fertöd (Fertő-tó: Neusiedler See) und stieß dort auf Prinz Anton Esterházy, der 1936 geborene Neffe des kinderlosen Paul V und nun offizielles Familienoberhaupt, der genau so musikinteressiert ist, wie viele seiner Vorfahren und gleich großes Interesse zeigte. Das war ein sehr wichtiger Punkt, denn die Verwaltung des riesigen Erbes der Esterházys – sie gehörten damals zu den zehn reichsten Familien Österreichs – war eine oft heikle Frage und es gehörte viel diplomatisches Geschick dazu, das Prinz Anton sicher besaß/besitzt (wir haben uns angeregt mit ihm über Haydn unterhalten, worüber er fließend in fünf Sprachen spricht).

Doch was für eine „internationale Stiftung“? Wie schon erwähnt, brauchten Vashegyi und Prinz Anton ganze 23 Jahre, um die verschiedenen staatlichen Gremien von dem Nutzen einer solchen zu überzeugen. Denn das Besondere an Joseph Haydn ist, dass er schon zu Lebzeiten in ganz Europa gespielt wurde. „Haydns Quartette und Sinfonien, seine Oratorien und Kirchenstücke gefallen an der Donau wie an der Themse, an der Seine wie an der Newa, ja sie sind jenseits der Meere wie in unserem Welttheile geschätzt und bewundert“ schrieb sein erster Biograf Georg August Griesinger bei seinem Tode 1809, womit er Haydn zum „Gründer einer Epoche in der Kultur der Musik“ ausrief. Deswegen wurden internationale Wissenschaftler in den Aufsichtsrat eingeladen (u.a. Martin Eybl von der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und Thomas Hochradner vom Salzburger Mozarteum) – da man nun in Budapest profitieren will von den bedeutenden Fortschritten der letzten Jahre in West-Europa im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Schließlich stand das 2009 gegründete französische Palazzetto Bru Zane Modell (über das wir schon oft lobend berichtet haben) und wurde von dort Benoît Dratwicki als künstlerischer Berater angeworben. Nicht zu verwechseln mit seinem schon öfters erwähnten Zwillingsbruder, Alexandre Dratwicki, dem künstlerischen Direktor des Palazzetto. Dieser ist ein Spezialist für (unbekannte) französische Musik des 19. Jahrhunderts, während Benoît Dratwicki sich vor allem in der Barock-Musik auskennt und als solcher auch am Centre de musique baroque de Versailles (CMBV) angestellt ist. Dratwicki brachte dem Haydneum Know How (so hatte das erste CD Buch die gleiche Gestaltung wie die mit Preisen überhäuften CD- Bücher des PBZ) und internationale Kontakte.

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Zum Abschluss ein Gesprächskonzert in der Franz-Liszt-Musikakademie, in dem Simon Standage mit Humor und sehr viel Wissen über Haydns Freundschaft mit Mozart sprach und mit seinem Ensemble, dem Salomon String Quartet, drei ihrer Streichquartette spielte. – Der Freundschaft der beiden soll das nächste Herbst-Festival gewidmet werden © Haydneum / Pilvax Films

Das Eröffnungsfestival des Haydneums im Oktober 2021 war unter seiner Leitung bewundernswert international: György Vashegyi dirigierte Haydns „Te Deum für die Kaiserin Marie Therese“ mit dem Orfeo Orchester (zum quasi ersten Mal auf historischen Instrumenten) und dem Purcell Chor. Am nächsten Tag waren es Christophe Rousset mit Les Talens Lyriques für Haydns „Salve Regina“ und am Tag darauf das Freiburger Barockorchester für die „Wunder-Sinfonie (N° 96). Zusätzlich gab es schon Kostproben von dem oben genannten Gregor Joseph Werner, wie seinen Oratorien „Der verlorene Sohn“ (1747) und „Job“ (1748). Dazu natürlich auch noch Werke von weniger bekannten Komponisten, wie Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809), Johann Nepomuk Hummel (1778-1837), Frédéric Kalkbrenner (eigentlich Friedrich Wilhelm, 1785-1849) und natürlich Michael Haydn (1737-1806), der nun richtig aufgewertet werden soll. Das diesjährige Herbst-Festival im November/Dezember (das Haydneum spielt natürlich das ganze Jahr und nicht nur in Budapest) stand/steht also im Zeichen des festlichen Empfangs von Kaiserin Maria Theresia in 1773. Es wurde programmatisch mit Haydns „Cäcilienmesse“ eröffnet (Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virginis Mariae), Haydns längster, wunderschönen Messe – denn Kirchenmusik soll in den nächsten Jahren ein wichtiger Bestandteil des Haydneums werden. In der gerade prächtig restaurierten Reithalle auf der Burg – Kaiserin „Sissi“ war ja eine passionierte Reiterin –, der „Lovarda“ sangen Ágnes Kovács (vielleicht nun der „Leit-Sopran“ des Haydneums), Eszter Balogh, Benjamin Glaubitz und Julian Orlishausen unter der Leitung des finnischen Dirigenten Aapo Häkkinen mit seinem Helsinki Baroque Orchestra und dem Purcell Chor (der mich besonders beeindruckte). Haydns „L’infedeltà delusa“ braucht man wohl nicht mehr vor zu stellen: eine amüsante burletta per musica, wie Mozarts Jugendoper „La Finta Semplice“ (1769), nur dass „die schlaue Heuchlerin“ Vespina hier noch mehr „aufdreht“. Sie erscheint nicht nur als Notar bei der Eheschließung (wie die Despina der „Così“), sondern auch noch in verschiedenen Verkleidungen, sogar als stockbesoffener deutscher Soldat, der nur noch „Ja ja, guter Freund, trinken Weine, lustig lustig“ lallen kann.

Die neuseeländische Ella Smith war in dieser Rolle zurecht der gefeierte Star des Abends (urkomisch und zugleich perfekt gesungen!). Szilveszter Szélpál konnte ihr als Nanni das Wasser reichen, so wie Adriána Kalafszky (Sandrina), Bernhard Berchtold (Filippo) und Zoltán Megyesi (Nencio). Hervorragend dirigiert durch György Vashegyi mit dem Orfeo Orchester (auf historischen Instrumenten) im Beethovensaal des Karmeliterklosters – wie man es demnächst auf CD hören kann. Zum Abschluss gab es origineller Weise ein Gesprächskonzert in der bildschönen Franz-Liszt-Musikakademie, einer der schönsten erhaltenen Jugendstilsäle Europas, in dem Simon Standage mit Humor und sehr viel Wissen über Haydns Anfänge in London sprach (deswegen nannte er seinen schon 1981 in Budapest gegründetes Ensemble Salomon String Quartet nach Haydns Impresario Johann Peter Salomon, 1745-1815). Herrliche Geschichten, wie die beiden in Wien mit Mozart Karten spielten – er war damals zwölf-vierzehn Jahre alt und bewunderte seinen „Papa Haydn“ sehr, der in dem Jungen schon „den größten lebenden Komponisten“ sah. So hörte man die Quartette der beiden ganz anders (Haydns Streichquartett in C, op. 64, und in D „Apponyi”, op. 71 und Mozarts „Dissonance” in C, Köchel 465) mit Catherine Martin (Violine II), Adam Römer (Viola) und Andrew Skidmore (Cello).

Der Freundschaft zwischen Haydn und Mozart soll das nächste Herbst-Festival gewidmet werden, wahrscheinlich mit Haydns dramma giocoso „La vera costanza“, 1779 in Esterháza uraufgeführt und 1790 zum ersten Mal in Wien gespielt – anscheinend durch Mozart dirigiert! Danach kommen die anderen Opern an die Reihe, „womit wir die nächsten 15 Jahre beschäftigt sein werden“ (so wie es uns György Vashegyi in einem Interview sagte). Es wird sicher noch einige Funde und Überraschungen geben, denn bis jetzt sind nur ungefähr 15% der 300.000 Seiten des Esterházy-Musik Bibliothek genau erfasst und digitalisiert. „Nur die Spitze des Eisbergs“, denn über die anderen Bestände und Funde haben wir noch gar nicht gesprochen… Wir wünschen allen Beteiligten viel „Mut und Standhaftigkeit“ (so wie es Mozart sagen würde) in diesem riesigen, hochambitionierten und zukunftsweisenden Projekt, über das es in den nächsten Jahren sicher noch viel zu berichten geben wird.

Waldemar Kamer

 Infos & Platten & nächste Konzerte & Tourneen: www.haydneum.com

 — Notizen für den Opernfreund — 

L’infedeltà delusa

Joseph Haydn

Beethovensaal im Karmeliterkloster der Budapester Burg

Besuchte Vorstellung: 11. November 2023

Musikalische Leitung: György Vashegyi

Orchester: Orfeo Orchester

Von Waldemar Kamer (Paris)

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Alain Perroux wird die Nachfolge von Aviel Cahn als Intendant des Grand Théâtre de Genève antreten

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Alain Perroux © Carole Parodi

Der Stiftungsrat des Grand Théâtre de Genève gab heute die Ernennung von Alain Perroux als Nachfolger von Aviel Cahn in der Intendanz des Grand Théâtre de Genève ab der Spielzeit 2026/2027 bekannt.
Aviel Cahn wird das GTG zu diesem Zeitpunkt verlassen, um die Intendanz der Deutschen Oper Berlin zu übernehmen.

Alain Perroux wurde 1971 in Genf geboren. Er studierte Chorleitung und Gesang am Conservatoire supérieur de Genève sowie Geisteswissenschaften an der Universität Genf (Musikwissenschaft und deutsche Literatur).
Nach acht Jahren als Musikkritiker beim Journal de Genève und später bei Le Temps war er von 2001 bis 2009 Dramaturg am Grand Théâtre de Genève. Von 2003 bis 2011 leitete er außerdem die Opéra de Poche in Genf, eine unabhängige Operneinrichtung. Anschließend war er von 2009 bis 2020 künstlerischer Verwaltungsdirektor und Dramaturg beim Festival von Aix-en-Provence. Er hält zahlreiche Vorträge und veröffentlichte Bücher zur Einführung in die Oper (L’Opéra, mode d‘emploi, 2000 und 2015) und das amerikanische Musical (La Comédie musicale, mode d’emploi, 2009) sowie Monografien über die Komponisten Frank Martin und Franz Schreker. Seit Januar 2020 ist er Intendant der Opéra national du Rhin (Straßburg, Mulhouse und Colmar).

Sami Kanaan, Mitglied der Genfer Stadtregierung und zuständig für das Departement für Kultur und digitalen Wandel: „Die Berufung von Alain Perroux an die Spitze des Grand Théâtre stellt eine willkommene Rückkehr nach Genf dar. Diese Ernennung ist eine ausgezeichnete Nachricht für das Theater und für unsere Stadt. Mit seiner Kenntnis dieses Theaters, seiner Erfahrung, die er an großen europäischen Opernhäusern gesammelt hat, und seinem Wunsch, seine Leidenschaft für die Opernkunst mit anderen zu teilen, bin ich sicher, dass er künstlerische Spitzenleistungen mit der Öffnung für alle Publikumsschichten verbinden wird.“

Xavier Oberson, Präsident des Stiftungsrats des Grand Théâtre de Genève: „Das Ernennungsverfahren fand in einer sehr konstruktiven Atmosphäre auf hohem künstlerischem und unternehmerischem Niveau statt, wobei sämtliche Herausforderungen, die diese führende kulturelle Institution betreffen, berücksichtigt wurden. Die Stiftung des Grand Théâtre de Genève freut sich, dass sie einen Kandidaten finden konnte, der alle Kompetenzen aufweist, um die Fortsetzung der internationalen Ausstrahlung und der Öffnung des Grand Théâtre zu gewährleisten.“

Alain Perroux, designierter Intendant des Grand Théâtre de Genève: „Mit seiner international renommierten Qualität ist das Grand Théâtre de Genève eine ideale Institution, um die Leidenschaft für Oper und Tanz einem möglichst breiten Publikum zu vermitteln. Ich kenne dieses Haus sehr gut, in dem ich bereits im Alter von elf Jahren meine ersten Opernaufführungen gesehen habe und in das ich immer wieder zurückgekehrt bin, bevor ich in den 2000er Jahren dort gearbeitet habe. Das Grand Théâtre war die Wiege dieser Leidenschaft, die ich immer zu teilen versucht habe. Meine Freude, ab Juli 2026 dorthin zurückzukehren, ist riesig.“

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Neues Vizerektorat an der Anton Bruckner Privatuniversität – Markus Grimberger ab Jänner 2024 Vizerektor für Ressourcen

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Vizerektor Dr. Grimberger und Rektor Dr. Rummel © Anton Bruckner Privatuniversität

Linz (LCG) – Markus Grimberger übernimmt ab Jänner 2024 an der Anton Bruckner Privatuniversität die neu geschaffene Position des Vizerektors für Finanzen und Ressourcen. Der Universitätsrat unter Vorsitz von Landeshauptmann Thomas Stelzer folgte damit dem Vorschlag von Rektor Martin Rummel. Grimberger war bislang an der Universität als stellvertretender Universitätsdirektor tätig.

In einer im Juni 2024 beschlossenen Satzungsänderung wurde festgelegt, dass der Bereich Finanzen und Ressourcen künftig wie an allen Universitäten von einem Vizerektorat verantwortet wird. Die Leitung der Universität setzt sich demnach ab Jänner 2024 wie folgt zusammen:

Rektor Martin Rummel
Vizerektorin Julia Purgina: Kunst und Lehre
Vizerektorin Claire Genewein: Forschung
Vizerektor Markus Grimberger: Finanzen und Ressourcen
Die Funktionsperioden aller Vizerektorate sind an die des amtierenden Rektors geknüpft und somit bis 30. September 2026 befristet.

„Mit dieser organisatorischen Umstellung und der Einbettung des Ressourcen- und Finanzressorts in die universitäre Leitungsebene ist ein wichtiger Entwicklungsschritt an der Anton Brucker Privatuniversität gelungen. Mit Markus Grimberger konnte eine Schlüsselposition im Universitätsbetrieb mit einer Persönlichkeit besetzt werden, die sowohl fachlich versiert, als auch mit den internen Universitätsabläufen bestens vertraut ist“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer, Vorsitzender des Universitätsrats.

Rektor Martin Rummel sieht in der Implementierung eines eigenen Vizerektorats für Finanzen und Ressourcen einen wichtigen Schritt für die weitere positive Entwicklung der Anton Bruckner Privatuniversität.

„Wir tragen damit der Leitungskomplexität innerhalb eines Universitätsbetriebs gebührend Rechnung und schaffen zeitgemäße universitäre Leitungsstrukturen. Zudem können wir durch diese Neustrukturierung die gremiale Verantwortung für die Gesamtgebarung der Universität sicherstellen“, betont Rummel.

Über Markus Grimberger
Markus Grimberger, geboren 1977 in Linz und Vater zweier Töchter, absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, wo er auch als Studierendenvertreter in der Fakultätsvertretung tätig war. Nach dem Gerichtsjahr arbeitete er von 2004 bis 2009 als stellvertretender Leiter und später Leiter des Servicecenters Recht an der Medizinischen Universität Innsbruck, ehe er 2009 als Universitätsassistent an das Institut für Verwaltungsrecht und -lehre der Johannes-Kepler-Universität Linz wechselte. Von 2012 bis 2013 war er im Rahmen einer Kooperation mit der JKU juristischer Mitarbeiter des Unabhängigen Verwaltungssenats des Landes Oberösterreich, ehe er im November 2013 die Leitung der Abteilung Personal und Recht an der Anton Bruckner Privatuniversität antrat. Im Herbst 2014 übernahm er dort die Funktion des stellvertretenden Universitätsdirektors, die er bis zu ihrer Abschaffung Ende September 2023 innehatte. Er ist daneben auch ständiger Redakteur der „Neuen Hochschulzeitung“ (seit Juni 2013), Vorsitzender der Unterwahlkommission der ÖH an der ABPU (seit Dezember 2014) und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Recht der ÖPUK (seit März 2022). Seine Publikationsschwerpunkte liegen im Hochschul- und Studierendenrecht. Er ist hier unter anderem Kapitelverantwortlicher des Jahrbuchs Hochschulrecht (seit 2013), Mitherausgeber des Kommentars zum Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz (gemeinsam mit Werner Hauser und Stefan Huber) und Co-Autor des Handbuchs des österreichischen Hochschulrechts, des Rechts der Privatuniversitäten sowie des Kommentars zum Fachhochschulgesetz.

Weitere Informationen auf bruckneruni.at

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PRAG / Nationaltheater

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Please find attached a press release related to the production of Tuttifäntchen by Paul Hindemith, a project of the National Theatre Opera and the State Opera. The premiere takes place next Thursday on 30 November at The Estates Theatre in Prague. Tuttifäntchen is the last stage opera project of the four-year cycle Musica non grata <https://www.musicanongrata.cz/en/> , this time utterly dedicated to the children’s audience. A Christmas fairy tale with singing, dancing, pantomime, puppets and great music by Paul Hindemith is presented in the Czech premiere.

The first photos from the production are available here: loutkacek_tisková zprava <https://1drv.ms/f/s!ApBE3x3pPyNiht54hxn3qtBaG2OXYg?e=X4msCT>

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TimeLaps: TimeLaps Loutkacek.mp4 <https://1drv.ms/v/s!ApBE3x3pPyNiht5WVLdqRMNkWrkZdw?e=U9V33F>

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THEATER REGENSBURG:  Premiere der Kammeroper AS_ONE von Laura Kaminsky am 9. Dezember 2023 um 19:30 Uhr in der Spielstätte Haidplatz.

Wir zeigen die szenische Erstproduktion in Deutschland, bislang war die Oper lediglich im Juli 2016 als Gastspiel des International Opera Projects im Ballsaal-Studio in Berlin zu sehen. Kaminskys Oper für Mezzosopran und Bariton ist in den USA eine der meistgespielten zeitgenössischen Opern.
Im Ziel der künstlerischen Leitung, alle Sparten an allen unseren Spielstätten vertreten zu sehen, bringen wir die Kammeroper im intimen Rahmen unserer Studiobühne heraus. Die Komponistin
Laura Kaminsky reist zur Premiere aus New York an.

Auf zwei weitere außergewöhnliche Musiktheaterstücke, deren Premieren von außergewöhnlichen Gästen begleitet werden, möchte ich Sie aufmerksam machen: DER PRINZ VON SCHIRAS (DE), Operette von Joseph Beer, und VALUSCHKA (UA), Groteske Oper von Peter Eötvös.

DER PRINZ VON SCHIRAS (DE) feiert am 16. Dezember um 19:30 Uhr Premiere im Theater am Bismarckplatz. Als jüdischer Komponist geschmäht und verfolgt, gelang Joseph Beer kurz nach der Wiener Uraufführung der Operette die Flucht nach Frankreich, wo er im Exil die Naziherrschaft überlebte. Auch einem der beiden Librettisten, Ludwig Herzer, gelang die Flucht ins rettende Ausland. Fritz Löhner-Beda, der auch viele Libretti für Franz Lehár und andere schrieb, wurde in Auschwitz ermordet. Die Tochter von Joseph Beer sowie der Enkel von Ludwig Herzer werden die Premiere besuchen und an dem Pressegespräch am Premierentag um 18:30 Uhr im Foyer Neuhaussaal teilnehmen, bei dem es auch um die aberwitzige Geschichte der Wiederentdeckung des verschollenen Werkes geht.

Peter Eötvös gehört zu den renommiertesten zeitgenössischen Komponisten. Wie freuen uns, dass wir am 3. Februar 2024 seine groteske Oper VALUSCHKA (UA) nach dem Roman MELANCHOLIE DES WIDERSTANDS von Lászlo Krasznahorkai zur Uraufführung bringen können.

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