Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 6. JULI 2024
München
Opern-Fotograf Wilfried Hösl: Wie man Stars wie Netrebko und Kaufmann in Szene setzt
40 Jahre, 500 Premieren, Hunderttausende Bilder: Wilfried Hösl von der Bayerischen Staatsoper beherrscht die Kunst, mit seinen Fotografien eine eigene Wirklichkeit zu schaffen.
SueddeutscheZeitung.de
Antisemitismus in der Kultur: Haushaltsordnung gegen Judenhass
Kein Geld für Kultur mit antisemitischen Inhalten: Mit der Umsetzung dieser Forderung beschäftigte sich eine juristische Fachtagung in Berlin.
taz.de
München
Was läuft im Musiktheater?: Zur Apokalypse ein Tschüssikowski!
Opern in Endzeitstimmung und Operetten-Heiterkeit: Der Juli bietet extreme Gemütszustände im Münchner Musiktheater.
SueddeutscheZeitung.de
Stuttgart
Schluss mit Spagat (Bezahlartikel)
Vor zwei Wochen endete die Amtszeit von Teodor Currentzis als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. In Sankt Petersburg bekommt der Dirigent jetzt ein eigenes Konzerthaus gebaut. Die Tage von Currentzis’ Karriere im Westen sind damit womöglich gezählt.
Van-Magazin.de
Salzburg
Würth-Gruppe ab 2025 neuer Hauptsponsor der Salzburger Festspiele
Das bisherige Engagement wird „mehr als verdoppelt“, der Vertrag läuft über drei Jahre
DerStandard.at/story
Klosterneuburg
„Norma“ in Klosterneuburg: Opernhaus feiert Premiere ohne Intendant
In der operklosterneuburg wird am Samstag die Oper „Norma“ aufgeführt – und das obwohl das Haus momentan keinen Intendanten hat.
heute.at
Linz
Rauschendes Fest für den großen Jubilar am Linzer Hauptplatz
Fantastisch gestimmtes Bruckner Orchester bot mit musikalischen Gästen vor 5.000 Besuchern Sternstunden-Open Air zum Bruckner-Geburtstag
Volksblatt.at
Bruckner zwischen Landler und Heimat-Pop
Mit einem Gratis-Open Air-Konzert am Linzer Hauptplatz hat das Bruckner Orchester Linz Donnerstagabend den heurigen 200. Geburtstag seines Namensgebers auf besondere Weise gefeiert.
ooe.orf.at
Klagenfurt
Carinthischer Sommer mit Morgenmusik, Wanderung und RSO-Wien
Hochkarätige Klassik, Neue Musik, Lesungen und, und, und: Intendantin Nadja Kayali setzt neue Schwerpunkte
DerStandard.at/story
Köln
Nach Belästigungsvorwürfen: Stadt Köln und Generalmusikdirektor Roth beenden Zusammenarbeit
Tagesspiegel.de
Luzern
Die Persönlichkeit wird gekapert
Mit der Dostojewski-Oper «Der Doppelgänger» von Lucia Ronchetti setzt das Festival die ertragreiche Kooperation mit dem Luzerner Theater fort.
nzz.ch
Phantastisch, diese Lust auf Entdeckungen
Das Lucerne Festival Orchestra arbeitet in diesem Sommer gleich mit drei sehr unterschiedlichen Dirigenten zusammen: mit Riccardo Chailly, Klaus Mäkelä und Yannick Nézet-Séguin.
nzz.ch
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
A deeply disappointing Tristan und Isolde at the Deutsche Oper Berlin
seenandheard-international.com
Zürich
Anna Pirozzi shines as a queen bee Turandot
bachtrack.com/de
Aix-en-Provence
The Composer Who Changed Opera With ‘a Beautiful Simplicity’
In the mid-1700s, Christoph Willibald Gluck overthrew the musical excesses around him. A marathon double bill in France shows the vibrancy of his vision.
nytimes.com
Palermo
Yusif Eyvazov, Jessica Pratt, René Barbera, Iván Ayón Rivas & Carmela Remigio Lead Teatro Massimo di Palermo’s 2024-25 Season
operawire.com
London
Royal Opera House 2023-24 Review: Così fan tutte – Fine Singing in a Weird & Wonderful Production
operawire.com
A vivid concert performance of Handel’s Orlando brings out its magical elements
operatoday.com
Longborough
Maximum emotional impact concludes a magnificent Ring cycle from Longborough
operatoday.com
Wormsley
Garsington Opera’s impressively alert Un giorno di regno should keep you amused and absorbed
seenandheard-international.com
Sydney
Il Trittico – an opera review
jwire.com.au
Recordings
Janáček: The Excursions of Mr Brouček album review – eccentric opera has sparkle and muscle
TheGuardian.com
CD Review: Lugansky’s ‘Richard Wagner: Famous Opera Scenes’
operawire.com
Obituary
UK Conductor dies, 93
Michael Graubart, who came to England as an eight year-old refugee from Nazi Vienna, has died after a long life of service to music and education.
slippedisc.com
James Loughran obituary
Conductor who won the inaugural Philharmonia competition and recorded Brahms with the Hallé and Beethoven with the London Symphony Orchestra
theguardian.com
Ballett / Tanz
Berliner Staatsballett : Große Gala zum 20. Geburtstag
Es war ein schwieriger Weg, aber unter dem neuen Intendanten Christian Spuck scheint sich das Staatsballett zu konsolidieren und zu öffnen. Jetzt wird erst einmal gefeiert.
Tagesspiegel.de
Rock/Pop
Ebreichsdorf/NÖ
Rolling Loud in Ebreichsdorf: Hip-Hop statt Pferde
Der Rap-Wanderzirkus Rolling Loud hat in Ebreichsdorf seine Zelte aufgeschlagen. Bis Sonntag gibt es dort Szenegrößen wie Nicki Minaj, Playboi Carti und Travis Scott zu erleben.
Kurier.at
Sprechtheater
Reichenau/NÖ
Busserl geben beim „Lumpazivagabundus“ in Reichenau
DerStandard.at/story
Ein Teufel im groben Nestroy-Spiel: „Lumpazivagabundus“ in Reichenau (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Politik
GB
Starmer von Charles zum Premier ernannt, Sunak tritt als Tory-Chef ab
Der künftige Premier Starmer sieht ein Votum für Wandel, Rishi Sunak gesteht Niederlage ein und Rechtspopulist Farage zieht im achten Anlauf ins Unterhaus ein.
Kurier.at
Labour-Sieg lässt SPÖ jubeln: „Besser, gerechter“
Die britischen Wähler haben die für den Brexit verantwortlichen Konservativen nach 14 Jahren abgewählt. SPÖ-Chef Andreas Babler begrüßt den Labour-Erdrutschsieg in Großbritannien und gratulierte den Wahlsiegern mit euphorischen Worten: „Herzliche Gratulation an Keir Starmer und UKLabour. Die konservativen Regierungen der letzten 14 Jahre haben ein schweres Erbe hinterlassen. Mit Labours Plan und Gestaltungswillen wird das Land endlich wieder besser und gerechter.“
krone.at
Österreich
Poker um EU-Kommissar: Grüne mit Kompromissvorschlag an die ÖVP
Karas scheidet Mitte Juli aus dem EU-Parlament aus. Als möglicher EU-Kommissar wurde er bereits von den Neos ins Spiel gebracht. Jetzt stellen sich auch die Grünen hinter ihn.
Kurier.at
Orbán in Moskau: Was hinter seiner „Friedensmission“ steckt
Am Freitagmittag ist der ungarische Ministerpräsident in Moskau gelandet, Videos zeigen ihn im Gespräch mit Putin. Grund für Orbáns Reise: seine „Friedensmission“.
Kurier.at
Österreich
Gewessler ernennt noch rasch Sektionschefin
Jetzt ist Eile geboten: Bundespräsident Alexander Van der Bellen will ja ab dem Stichtag für die Nationalratswahl keine Spitzenposten in den Ministerien bestätigen. Das wäre also der 9. Juli – ab diesem Tag sind keine Ernennungen von Sektions-, Gruppen- oder Abteilungsleitern möglich. Mit dem beliebten Usus vor Wahlen, Vertrauten Jobs zu verschaffen, soll damit gebrochen werden. Die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler hat am Freitag noch rasch neue Fakten geschaffen und eine neue Leiterin der Mobilitätssektion installiert, als Nachfolgerin von Herbert Kasser, der im Juni Vorstand des staatlichen Straßenbaukonzerns Asfinag wurde.
DiePresse.com
Gewessler: Ex-Kabinettsmitarbeiterin wird Sektionschefin
Klimaministerin Leonore Gewessler holt eine frühere Kabinettsmitarbeiterin von den ÖBB zurück ins Ministerium und macht die zur Sektionschefin.
oe24.at
USA
Kritiker werden lauter. Biden zu US-Kandidatur: „Ich bleibe im Rennen!“
Joe Biden besteht nach dem TV-Debakel gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump darauf, im Präsidentschaftsrennen zu bleiben. „Ich bleibe im Rennen. Ich werde Donald Trump schlagen“, sagte der 81-jährige US-Präsident bei einem Wahlkampfauftritt.
krone.at
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Unter’m Strich
Fußball-EM
Gastgeber raus: Spanien beendet deutschen EM-Traum in Minute 119
Spanien hat Deutschlands Traum vom Titel bei der Heim-EM beendet. „La Roja“ besiegte den Gastgeber am Freitag im Viertelfinal-Schlager mit 2:1 nach Verlängerung (1:1, 0:0).
krone.at
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 6. JULI 2024)
INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 6. JULI 2024)
Quelle: onlinemerker.com
HEUTE: MAX EMMANUEL CENČIĆ KEHRT AN DIE WIENER STAATSOPER ZURÜCK
MEHR INFO
Wer die diesjährige Monte Carlo Neuproduktion von Händels GIULIO CESARE mit dem Parnassus-Star Countertenor Max Emanuel Cenčić (Tolomeo) an der Seite von Cecilia Bartoli (Cleopatra) verpasst hat, bekommt im Juli 2024 eine weitere Chance, da die Produktion nun an die Wiener Staatsoper geht. Mit der Premiere am 6. Juli 2024, die bereits ausverkauft ist, gibt es noch zwei weitere Aufführungen am 8. und 9. Juli 2024, um die Inszenierung von Davide Livermore unter der musikalischen Leitung von Gianluca Capuano zu sehen. Für diese Produktion kehrt Max Emanuel Cenčić nach fünf Jahren an die Wiener Staatsoper zurück und wird seine Paraderolle des Tolomeo spielen.
Nach Tolomeo (Giulio Cesare) wird Max Emanuel Cenčić am Galakonzert FARINELLI AND FRIENDS an der Wiener Staatsoper teilnehmen. Unter der musikalischen Leitung von Gianluca Capuano wird Max Emanuel Cenčić bei diesem aufregenden Ereignis singen, zusammen mit einer Besetzung von Barockstars wie Rolando Villazón, Maxim Mironov, Carlo Vistoli, Regula Mühlemann u.v.a., aber am prominentesten natürlich – Cecilia Bartoli selbst.
Am 20. Juli 2024 wird Max Emanuel Cenčić zum Dubrovnik Festival für ein Galakonzert mit dem Dirigenten Markellos Chryssicos und seinem Ensemble Latinitas Nostra zurückkehren. Diese Parnassus Arts Produktion präsentiert Arien von Georg F. Händel und Nicola Porpora und wird im Atrium des Rektorenpalastes in Dubrovnik aufgeführt.
Nach Wien wird Max Emanuel Cenčić direkt mit den Proben für die Neuproduktion und Weltpremiere von Ifigenia in Aulide (Oper von Porpora) beginnen, die beim diesjährigen Bayreuth Baroque Opera Festival am 5., 7., 13. und 15. September 2024 präsentiert wird. Max Emanuel Cenčić wird in einer Doppelfunktion teilnehmen: als Regisseur und auch als Sänger in der Rolle des Agamemnon. Weitere Informationen unter www.bayreuthbaroque.de
Weitere Informationen und Buchungsanfragen für Max Emanuel Cenčić unter
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MÜNCHEN/ Gärtnerplatztheater »Oh! Oh! Amelio!«: neue Operetten-Uraufführung von Thomas Pigor im Staatstheater am Gärtnerplatz
Nach dem großen Erfolg der Revueoperette »Drei Männer im Schnee« zeigt das Staatstheater am Gärtnerplatz ab dem 10. Juli die neue Operette »Oh! Oh! Amelio!« von Musikkabarettist Thomas Pigor. Als Vorlage diente ihm die französische Bühnen-Farce »Occupe-toi d’Amélie« (»Kümmere dich um Amélie«) von Komödien-Spezialist Georges Feydeau. In den Hauptrollen sind die Ensemblemitglieder des Gärtnerplatztheaters Christian Schleinzer, Armin Kahl, Julia Sturzlbaum, Dagmar Hellberg, Alexander Franzen und Frances Lucey sowie Thomas Pigor höchstpersönlich zu erleben.
Zum Inhalt:
Travestiekünstler Amelio von Tschüssikowski ist heiß begehrt: Während ihn Filmproduzent Prinz »als Frau« von der Showbühne weg für eine Rolle im nächsten »Tatort« schnappen will, braucht ihn seine abgebrannte Freundin Marika dringend »als Mann« für eine Alibi- Hochzeit, um sich das Erbe ihrer marzowinisch-orthodoxen Tante zu angeln. Amelios Lebensgefährte Étienne weiß sehr gut, wie schlecht sein Schatz Nein sagen kann, aber ausgerechnet jetzt muss er für ein paar Tage in die USA reisen. Und dann mischt auch noch Amelios ichsüchtige Mutter mit. Klar, dass es da zu allerhand Turbulenzen kommen muss – auf der Bühne, im Bett und sogar in der Kirche.
Georges Feydeaus Vorlage ist ein langjähriger Hit auf Frankreichs Boulevard-Bühnen und wurde mehrmals verfilmt. Zusammen mit Komponist Konrad Koselleck holt Thomas Pigor die verrückt-rasante Komödie ins Hier und Jetzt, mit viel Musik und einem wilden Spiel mit Geschlechter-Stereotypen, getreu dem Vaudeville-Motto: »Es geht um Unterhaltung und sonst nichts!«.
»Oh! Oh! Amelio!«
Eine nagelneue Operette
von Thomas Pigor
Musik von Konrad Koselleck und Thomas Pigor
Frei nach »Occupe-toi d’Amélie« von Georges Feydeau
Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Besetzung:
Amelio von Tschüssikowski: Christian Schleinzer
Étienne Millédieu: Armin Kahl
Marika Waldhoff: Julia Sturzlbaum
Die Putzebumskaja: Dagmar Hellberg
Die Täschner: Thomas Pigor
Herr Prinz, Partygast, Cousine: Alexander Franzen
Miss Cologne: Frances Lucey
Charlotte, Showgirl, Partygast, Cousine: Laura Schneiderhan
Der Matriarch, Showgirl, Partygast: Peter Neustifter
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Premiere: 10. Juli 2024 um 19.30 Uhr, Studiobühne
Weitere Vorstellungen:
11./13./15./16./19. Juli
Altersempfehlung ab 14 Jahren
Preise: 28 bis 38 Euro
Tickets unter Tel 089 2185 1960 oder www.gaertnerplatztheater.de
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Veranstaltungen des Opernclubs München für die Spielzeit 2023/2024:
Sonntag, 14. Juli 2024, 14.00 Uhr, Foyer des Staatstheaters am Gärtnerplatz,
Künstlergespräch mit dem Tenor Gyula Rab, Moderation Irene Stenzel
Samstag, 27.6.2024, 14.00 Uhr, Hansa-Haus München, Brienner Str.39
Künstlergespräch mit Andrè Schuen, Moderation Franziska Stürz – BR.
Opernclub München e.V.
in memoriam Franz Lachner
Martin-Behaim-Str. 4 A
81373 München , Tel.: 089/7600832
Bankverbindung:
Stadtsparkasse München
DE 27 7015 0000 1005 8427 35
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Musikfestival Steyr: Diese Bilanz kann sich sehen lassen!
Intendant Karl-Michael Ebner. Foto: Leisure/ Musikfestival Steyr
Bevor „The Rocky Horror Show“ die Jubiläumssaison am 25. Juli 2024 offiziell eröffnet, lässt das Musikfestival Steyr die prägendsten Momente der letzten 30 Jahre Revue passieren.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Musikfestival Steyr vom kleinen feinen Sommerfestival zum Fixpunkt im heimischen Kulturkalender etabliert. Nicht zuletzt, weil unter der Intendanz von Karl-Michael Ebner stets ein gelungener Mix aus Publikumslieblingen und aufstrebenden jungen Talenten bei den mit viel Fingerspitzengefühl gewählten und gekonnt inszenierten Opern-, Operetten- und Musical-Produktionen das Publikum begeistert. Etliche Künstler, die in Steyr noch als Newcomer auf der Bühne standen – wie beispielsweise Daniela Dett –, sind inzwischen selbst gefeierte Publikumslieblinge und begeistern am internationalen Parkett. Dass das Musikfestival Steyr mit seinen jährlich wechselnden Produktionen und Cast auch Herausforderungen wie der Pandemie trotzen konnte, liegt insbesondere an der Beständigkeit hinter den Kulissen. Regisseurin Susanne Sommer feiert heuer beispielsweise ihre bereits 17. Saison. Aber nicht nur das Musikfestival Steyr, auch Intendant Ebner feiert heuer sein 30. Jubiläum – genauso wie das BMW Werk Steyr als Sponsor der ersten Stunde.
„Als 1995 alles mit einem kleinen Sommerfestival begann, hatten wir die klare Vision, unseren Gästen ein ausgewähltes Programm auf höchstem Niveau zu präsentieren. 30 Jahre später können wir stolz und ohne Zweifel sagen, dass wir unserem Anspruch gerecht wurden. Ein Erfolg, der ohne dem Engagement und der Leidenschaft des gesamten Teams und nicht zuletzt der Treue unseres Publikums so nicht möglich gewesen wäre“, so Intendant Karl-Michael Ebner.
Von Improvisation zu Perfektion
In den Anfängen des Musikfestival Steyr wurden noch mehrere kleine Inszenierungen und Konzerte an unterschiedlichen Spielstätten aufgeführt. Bereits damals musste das Team rund um Intendant Ebner allerdings einen gewissen Einfallsreichtum beweisen: 2002 mussten beispielsweise im Stadttheater Steyr insgesamt 150 Kinotickets gekauft werden, um trotz Regelbetrieb ungestört proben zu können.
„Für ‚Jesus Christ Superstar‘ zu proben, während ‚Ice Age 2‘ im Hintergrund auf der Leinwand lief, war ein irriwitzer Kontrast und hat durchaus für den einen oder anderen komischen Moment gesorgt“, erinnert sich Ebner schmunzelnd zurück.
2004 übersiedelte das Musikfestival Steyr schließlich in den Schlossgraben von Schloss Lamberg und verwandelt das ehemalige Wildgehege jedes Jahr aufs Neue innerhalb von sechs Wochen mit höchster Präzision in eine der wohl schönsten Open-Air-Bühnen des Landes. Insgesamt rund 4.000 Arbeitsstunden sind mit dem Auf- und Abbau pro Festivalsommer verbunden. Hochgerechnet auf die letzten 20 Jahre sind dies unglaubliche 80.000 Stunden, die von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet wurden, um dem Publikum unvergessliche Abende zu bescheren.
Ob Bühne für große Namen oder Sprungbrett für die großen Bühnen
In 30 Jahren Festivalgeschichte ist nicht nur die Liste der unterschiedlichen Programmpunkte eine lange, sondern auch jene der Mitwirkenden eine gleichermaßen umfangreiche wie auch prominent besetzte: Monika Ballwein, Daniela Dett, Peter Edelmann, Günther Groissböck, Frank Hoffmann, Heinz Holecek, Sebastian Holecek, Wolfgang Koch, Gernot Kulis, Katrin Lampe, Herbert Lippert, Akiko Nakajima, Ildiko Raimondi, The Rounder Girls, Hannes Rossacher, Daniel Serafin, Harald Serafin oder Wilfried haben unter anderem beim Musikfestival Steyr für tosenden Applaus und „standing ovations“ gesorgt – ob vor, auf oder hinter Bühne, damals schon als gefeierte Stars ihres Genres oder aber als vielversprechende Entdeckungen, die inzwischen selbst auf den vielbesagten Brettern, die die Welt bedeuten, national wie auch international zuhause sind.
„Im alten Stadttheater Steyr hat damals nach meiner Schauspiel- und Musicalausbildung in Wien alles begonnen und ich werde diese Zeit nie vergessen! Unter der Regie von Daniel Pascal durfte ich die Magenta in ‚The Rocky Horror Show‘ spielen – und wie habe ich diese schräge Nudel geliebt! Ein wundervoller Cast, eine super Band, eine wirklich coole Inszenierung in einem unglaublich leiwanden Ambiente“, fasst Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Daniela Dett ihr Festivaldebut in Steyr zusammen.
Große Oper in Steyr
Filmproduzent Hannes Rossacher feierte 2012 mit dem Musical „My fair Lady“ sein gefeiertes Regiedebüt beim Musikfestival Steyr – und zeichnete kurzerhand auch für die darauffolgende „Evita“-Regie (2013) verantwortlich. Mit insgesamt 17 Produktionen ist Susanne Sommer ohne Zweifel die „Grande Dame“ der Regie beim Musikfestival Steyr. Darunter auch große Opern-Produktionen wie „Tosca“ (2004) oder „Carmen“ (2009), bei denen inklusive Chor bis zu 100 Personen beteiligt waren und eindrucksvoll zeigten, dass sich das Musikfestival Steyr einem weit höheren Anspruch als jenem eines kleinen Provinz-Festivals verschrieben hat.
Die Regie der großen Jubiläumsshow „The Rocky Horror Show“, für die ob des großen Andrangs am 31. Juli und 7. August 2024 zwei zusätzliche Spielabende angesetzt wurden, wird ebenfalls aus Sommers Feder stammen. Aufmerksamen Besuchern wird dabei nicht entgehen, dass nicht nur der All-Time-Klassiker vor über 20 Jahren erstmals in Steyr zu sehen war, sondern dass Nik Raspotnik damals wie heuer Teil des Ensembles ist.
Programm-Highlights der letzten 30 Jahre Musikfestival Steyr
Neben hochkarätigen Opern- und Operettenproduktionen wie „Tosca“ (2004), „Les Miserables“ (2007) oder „Fledermaus – Reloaded im Janoska Style“ (2022) hat das Musikfestival Steyr vor allem bewiesen, dass es Musical kann: Mit verlässlicher Konstanz sorgten beispielsweise „Jesus Christ Superstar“ (2002), „West Side Story“ (2017), „Chicago“ (2018), „Cabaret“ (2019), das weltweit erste Jukebox-Musical „Musical Fever“ (2020) oder auch „Der Mann von La Mancha“ (2021) für ausverkaufte Vorstellungen. Nicht minder gefeiert wurde die regelrechte Wiederauferstehung zweier Ikonen der neueren Musikgeschichte im vergangenen Sommer bei der Tribute Show „Falco meets Queen“, mit der Axel Herrig und Sascha Lien den Schlossgraben „gerockt“ haben.
Pandemie läutete neues Konzept ein
Nur ein einziges Mal in der Geschichte des Musikfestival Steyr musste eine Veranstaltung wegen Schlechtwetters abgesagt werden – „My fair Lady“ (2012). Auch der Pandemie, die landauf-landab für einen regelrechten Stillstand des kulturellen Lebens sorgte, trotzte Intendant Ebner mit Mut und Kreativität. Um den damals geltenden Auflagen zur Bekämpfung der Pandemie gerecht zu werden, wurde kurzerhand ein Bistro-Bestuhlungskonzept eingeführt. Aus der Not entstanden, sorgte das Konzept mit nur vier Personen pro Tisch und der Möglichkeit, Getränke und Snacks via Smartphone an den Tisch zu bestellen, beim Publikum derart für Begeisterung, dass es auf Dauer übernommen wurde.
Gefährliche Bleistifte und Rekordreden
Der längsten Eröffnungsrede eines Ehrengastes in der Geschichte des Musikfestival Steyr wurde übrigens vom Publikum mit heftigem Applaus nach 20 Minuten ein jähes Ende bereitet. Nicht an seinem Einsatz hindern konnte hingegen der Bleistift, den sich Intendant Ebner als Dirigent im ersten Jahr in der Hitze des Gefechts höchstselbst in die Hand gerammt hat. Böse Zungen behaupten, es könnte an dem Cocktail gelegen haben, den er sich damals vor jeder Pause auf der Bühne servieren hat lassen.
„Hoch das Bein“ zum 30 Jubiläum
Erstmals abseits der Bühne getanzt wurde anlässlich des 20. Jubiläums, als Karl-Michael Ebner zum exklusiven Sommerball in den Steyrer Schlossgraben bat. Zum 30. Jubiläum wird das Tanzbein erneut geschwungen – wenngleich nicht klassisch: Das Knacken des aktuellen Weltrekords im „Time Warp“-Tanzen musste krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden, dafür bieten die beiden Jubiläums-Clubbings am 10. und 17. August 2024 schon die nächste Gelegenheit, den runden Geburtstag des Musikfestival Steyr ausgelassen und mit coolen Beats zu feiern.
Nähere Informationen zu den Vorstellungsterminen und Tickets für alle Kategorien sind online auf musikfestivalsteyr.at sowie auf oeticket.com erhältlich.
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schoepfblog – Programm der 27. Kalenderwoche
vom 01.07.2024 bis zum 07.07.2024
Montag:
Apropos: Der ORF lebt von unseren Zwangsabgaben und ist nicht einmal in der Lage, die Spiele der Nationalmannschaft zu übertragen. (Alois Schöpf)
Buch aus Südtirol: Kurt Lanthaler, dereinst hoffnungsvoller Krimiautor, hat sich mit „Vorabbericht in Sachen der Zona Cesarini“ endgültig in die Literaturblase verrannt. (Helmuth Schönauer)
Dienstag:
Umwelt: Nicole Staudenherz führt triftige Gründe an, warum das Kraftwerk Kaunertal verzichtbar ist und durch den Ausbau eines bestehenden Kraftwerks ersetzt werden könnte.
Mittwoch:
Verkehrsordnung: Wenn hierzulande eine Fahrverbotstafel angebracht ist, heißt dies bestenfalls: Beschränkter Zugang, auf alle Fälle für Bessergestellte. (Diethard Sanders)
Donnerstag:
Brief aus der Schweiz: Statt zu schimpfen trifft Urs Heinz Aerni auf einen schuldbewussten städtischen Gärtner, der nie mehr Gift in die Landschaft spritzen wird.
Freitag:
Kulturpolitik: Der Dirndl-Feminismus soll Modernität vortäuschen, um über Inkompetenz und Provinzialität hinwegzutäuschen. (Alois Schöpf)
Samstag:
Gesundheit: Wie die Verrechnung mit den Krankenkassen entstand und weshalb bis heute aus dem bürokratischen Wahnsinn kein Ausweg gefunden wurde. (Elias Schneitter)
Gereimtes: Es wird gebadet. Gar mancher nackter Körper erweist sich dabei mit seinen Tätowierungen als wandelnde Galerie. (Peter Schrom)
Sonntag:
Freizeit: An den Nachrichten in den Medien lässt sich ablesen, wie der Sommer wird. Helmuth Schönauer meint angesichts des intellektuellen Niveaus: Ziemlich flach!
Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/
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