Gemälde: Klassik, 70 x 50 cm, Kunstatelier www.birgit-stern.de
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 10. APRIL 2022
Erste Bilder vom Salzburger „Lohengrin“
Der später auch der Wiener „Lohengrin“ sein wird
https://www.sn.at/osterfestspiele-salzburg/osterfestspiele-erste-bilder-von-lohengrin-119592238
Nachtkritik „Lohengrin“: Am Tatort Brabant wechselt die Perspektive
Mit Richard Wagners „Lohengrin“ boten die Osterfestspiele Salzburg nach zwei Jahren Pause wieder szenische Oper. Im Zentrum: ein bislang unbeachteter Mordfall. Die Stars des Abends? Der Chor. Das Orchester. Und ein Dirigent, der jede Stimme auf Rosen bettet.
SalzburgerNachrichten
Wie wird es mit der Kunstform Oper weitergehen?
In einer kleinen Serie kommen erfahrene Kulturmanager, die seit Langem große Häuser leiten, zu Wort. Den Beginn macht Peter Gelb von der Met: Er setzt auf neue Werke.
DiePresse.com
Wien/ Staatsoper
Phillipe Jordan: Wenn der Chef persönlich kocht
Für Philippe Jordan ist als Musikdirektor der Wiener Staatsoper das Zuhören die wichtigste Eigenschaft beim Musizieren.
WienerZeitung.at
Theatermacher Hellmuth Matiasek gestorben
Der gebürtige Wiener prägte als Intendant, Regisseur und Pädagoge die Bühnenlandschaft in Deutschland und Österreich mit
DerStandard.at
Regisseur und Intendant Hellmuth Matiasek gestorben
Der gebürtige Wiener und frühere Präsident der Bayerischen Theaterakademie, Hellmuth Matiasek, ist im Alter von 90 Jahren gestorben.
Kurier.at
Münchner Theatermann Hellmuth Matiasek gestorben
Der Regisseur und Theaterintendant Hellmuth Matiasek ist tot. Wie seine Familie mitteilte, starb Matiasek im Alter von 90 Jahren. Die Münchner Theaterlandschaft hat Matiasek viele Jahre lang geprägt.
BR-Klassik.de
Michael Sturminger über Gergiev und Netrebko: „Hier im Westen sitzt man relativ bequem“
Der „Jedermann“-Regisseur hat mit einigen russischen Künstlern zusammengearbeitet, die hierzulande nun als Personae non gratae gelten – auch mit Valery Gergiev und Anna Netrebko. Er warnt vor moralischer Überlegenheit: „Niemand weiß, wie er selbst handeln würde.“
DiePresse.com
Salzburg
Osterfestspiel-Chef Bachler: Kunst mit Haltung ohne Vereinnahmung
„Die Kunst ist keine Bürgerinitiative“, betonte Intendant Nikolaus Bachler kurz vor Beginn der Osterfestspiele in Salzburg.
MünchnerAbendzeitung.de
Innsbruck
Das Tiroler Landestheater ist bereit für 2022/23
https://www.krone.at/2676427
Dresden
Schuld und Genuss
Nach der jüngsten Semperoper-Premiere von Puccinis »Madama Butterfly« blieb unser Rezensent ratlos zurück. Die Koproduktion mit Tokio, Kopenhagen und San Francisco verheddert sich in rastlos rasenden Vorhängen und in einem unklaren Verständnis postkolonialer Debatten.
https://www.musik-in-dresden.de/2022/04/09/butterfly-semperoper/
Berlin
Deutsche Oper Berlin: „Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr“ (Podcast)
Ein Gespräch mit der Regisseurin Alice Zandwijk
rbb-online.de
Dortmund
Eroberer aller Länder, vereinigt Euch!
„Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko“ an der Oper Dortmund
NeueMusikzeitung/nmz.de
Dortmund reanimiert Spontini-Oper – vergeblich
wr-region.sauerland
Berlin/ Deutsche Oper
Marina Abramović an der Deutschen Oper: Mit Norma ins Feuer gehen
Performance-Ikone Marina Abramović trifft auf eine der größten Sängerinnen der Welt: Das Opernprojekt „7 Deaths of Maria Callas“ zu Gast an der Deutschen Oper.
Tagesspiegel.de
München/ Gärtnerplatztheater
„Die Fledermaus“ im Gärtnerplatztheater: Fast echtes Österreich
Josef E. Köpplingers neue „Fledermaus“ im Gärtnerplatztheater.
MünchnerAbendzeitung.de
Annaberg-Buchholz
Emotionales Weihnachtsgeschäft: „Liebesbrief nach Ladenschluss“ in Annaberg-Buchholz
NeueMusikzeitung.de
Luzern
Lucerne Festival Orchestra: So wird auch ein Wochenende zum Festival
Luzernerzeitung.ch
Ölbronn
Nächstes Event der Gottlob-Frick-Gesellschaft
https://www.gottlob-frick-gesellschaft.de/
Links zu englischsprachigen Artikeln
Verona
Elina Garanča, Brian Jagde, Lisette Oropesa, Luca Salsi & J’Nai Bridges Lead Arena di Verona’s 2022 Season
operawire.com
London
The Handmaid’s Tale, English National Opera review
– a red-hot classic for our times Overwhelming power in Annelese Miskimmon’s new production of Poul Ruders’s opera
theartsdesk.com
A topical tale: Gilead returns to the Coliseum stage
bachtrack.com
Angelic playing and singing in Petrenko’s RPO Dream of Gerontius
bachtrack.com.de
The week in classical: Igor Levit; Sean Shibe – review
TheGuardian.com
New York
Metropolitan Opera 2021-22 Review: Le Nozze di Figaro
Christian Van Horn, Ying Fang, Federica Lombardi, Gerald Finley Create Wholeness From Divergent Stylistic Approaches
https://operawire.com/metropolitan-opera-2021-22-review-le-nozze-di-figaro-2/
Metropolitan Opera General Manager Peter Gelb: On Canceling Putin, Not Pushkin
playbill.com
A St. Matthew Passion: That Speaks Even to Nonbelievers
vulture.com
Review: A “St. Matthew Passion’
Balances Grandeur and Calm Bernard Labadie led the Orchestra of St. Luke’s, and three choirs, in Bach’s sprawling, meditative masterpiece.
TheNewYork.Times.com
Chicago
UC’s Korngold Festival soars with belated U.S. premiere of “Die Kathrin”
chicagoclassicalreview.com
San Diego
Can San Diego Opera make a comeback?
sandiegoreader.com
Review: Baritone Matthias Goerne captivates sold-out audience at Baker-Baum Concert Hall
sandiegouniontribune.com
Recordings
Classical home listening: Germaine Tailleferre; Ruth Gipps
TheGuardian.com
Links in italienischer Sprache
Bologna/ Michael Güttler dirigiert Iolanta
Iolanta e la musica come strumento di pace
https://www.artearti.net/…/iolanta-e-la-musica-come…
detto
arte-i.net
Film/ TV
Deutscher Schauspieler Uwe Bohm unerwartet gestorben
Der aus dem „Tatort“ bekannte Schauspieler starb 60-jährig.
Kurier.at
Schauspieler Uwe Bohm laut Familie unerwartet gestorben
Der 60-Jährige war vor allem aus dem „Tatort“ bekannt.
WienerZeitung.at
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Unter’m Strich
Doch ein schneller EU-Beitritt für die Ukraine?
FrankfurterAllgemeine
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 10. APRIL 2022)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 10. APRIL 2022)
Quelle: onlinemerker.com
JACQUELYN WAGNER: FÜNF FRAGEN ZU ELSA UND „LOHENGRIN“
Erste Bilder vom Salzburger „Lohengrin“
Der später auch der Wiener „Lohengrin“ sein wird
https://www.sn.at/osterfestspiele-salzburg/osterfestspiele-erste-bilder-von-lohengrin-119592238
Nachtkritik „Lohengrin“: Am Tatort Brabant wechselt die Perspektive
Mit Richard Wagners „Lohengrin“ boten die Osterfestspiele Salzburg nach zwei Jahren Pause wieder szenische Oper. Im Zentrum: ein bislang unbeachteter Mordfall. Die Stars des Abends? Der Chor. Das Orchester. Und ein Dirigent, der jede Stimme auf Rosen bettet.
https://www.sn.at/osterfestspiele-salzburg/nachtkritik-lohengrin-am-tatort-brabant-wechselt-die-perspektive-119641453
Jacquelyn Wagner. Foto: Harald Hofmann
Die diesjährige große Opernproduktion der Salzburger Osterfestspiele ist am 9. und 18. April Wagners „Lohengrin“ unter der musikalischen Leitung Christian Thielemanns. Jossi Wieler und Sergio Morabito sind für die Inszenierung verantwortlich, die als Koproduktion in Zukunft auch an der Wiener Staatsoper gezeigt werden wird. Der Sängerin der Elsa Jacquelyn Wagner haben wir fünf Fragen zu ihrer Rolle und „Lohengrin“ gestellt. Die Amerikanerin, die seit 2006 in Berlin lebt, ist eine versierte Interpretin großer Partien des deutschen Fachs. Dem Wiener Publikum ist sie in wunderbarer Erinnerung unter anderem als Euryanthe und zuletzt als Marschallin im „Rosenkavalier“. In Innsbruck hat sie gerade ihr umjubeltes Rollendebüt als Salome gegeben. Neben der Elsa ist Eva in „Die Meistersinger von Nürnberg“, die sie unter Daniele Gatti an der Mailänder Scala und bei den Osterfestspielen vor drei Jahren mit Christian Thielemann in Salzburg gesungen hat ein wichtiger Pfeiler im Wagner-Repertoire der Sängerin.
1) Sie haben im Jahr 2019 Ihr Rollendebüt als Elsa in „Lohengrin“ gegeben, ebenfalls in Salzburg. Betrachten Sie die Partie heute durch die Arbeit mit Christian Thielemann und dem Regie-Team Wieler/Morabito bei den Osterfestspielen unter einem anderen Blickwinkel? Hat sich die Rolle in den letzten zweieinhalb Jahren weiterentwickelt?
Natürlich hat sich die Rolle für mich entwickelt und ist in den letzten zweieinhalb Jahren gereift, nicht nur stimmlich. Die Inszenierung von Jossi und Sergio hat mir dabei geholfen, Elsa aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Sie machen sie mehr zur Täterin und weniger zum Opfer, wie sie ja sonst meist dargestellt wird. Elsa ist hier weniger unschuldig und naiv als sonst. Die Arbeit an der Rolle hier in Salzburg und die Elsa einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten war spannend und hat sich für mich als Künstlerin sehr gelohnt. Mir gefällt es, dass die Rolle der Elsa in dieser Inszenierung anders, stärker und einfach interessanter als sonst auf die Bühne gebracht wird.
Jacquelyn Wagner, Eric Cutler. Foto: Ruth Walz
2) Wie würden Sie den Charakter der Elsa beschreiben?
Das ist etwas kompliziert. Es ist nämlich ziemlich leicht zu glauben, dass sie nur eine schuldlose Frau ist, die einfach an eine Vision geglaubt hat. An eine Vision von ihrem Retter. Und die dann alles wegwirft, nur um herauszufinden, wer er ist. Sie hat auf jeden Fall viel mehr Facetten. In dieser Inszenierung steht eine komplexere Elsa auf der Bühne als sonst. Aber letzten Endes ist das Stück ein Märchen. Und in vielen Märchen scheint es ein reines Mädchen zu geben, das Dinge tut, die die meisten Frauen normalerweise nicht tun oder glauben würden!
3) Was sind für Sie die größten Herausforderungen der Rolle?
Es ist nunmal eine Wagner-Oper und somit ist das Orchester groß. Besonders im dritten Akt ist die Orchestrierung sehr dick und man muss aufpassen, nicht zu viel Stimme zu geben. Es ist für mich auch wichtig darauf zu achten, so textdeutlich wie nur möglich zu singen, sodass die Zuschauer die Geschichte auch verstehen.
Jacquelyn Wagner, Eric Cutler. Foto: Ruth Walz
4) Viele denken beim Stichwort „Wagner“ tatsächlich erstmal an ein großes, lautes Orchester, das es zu überwinden gibt. Wie verhält sich das bei der Elsa, abgesehen vom dritten Akt?
Wie ich gerade erwähnt habe, ist eben dieser dritte Akt definitiv eine Herausforderung. Einfach weil die Orchestrierung dichter ist, aber auch die Tessitura in diesem Akt etwas tiefer sitzt. Im ersten Akt hingegen hat Elsa die schöne Arie „Einsam in trüben Tagen“ zu singen, die Wagner gnädigerweise mit leichter Orchestrierung und vielen Piani geschrieben hat. Auch der zweite Akt hat viele schöne, friedliche Momente. Insgesamt kann ich also sagen, dass ein lautes Orchester und hochdramatischer Gesang nicht die Bezeichnungen wären, an die ich zuerst denke wenn es um „Lohengrin“ und die Elsa geht. Elsa ist definitiv nicht so dramatisch wie die meisten anderen Wagner-Heroinen. Aber es gibt durchaus ein paar Herausforderungen, die es während der Oper zu bewältigen gilt!
5) Die Elsa ist für Sie nach der Gutrune in „Götterdämmerung“ und Eva in „Die Meistersinger von Nürnberg“ die dritte größere Wagner-Partie, die Sie in Ihr Repertoire aufgenommen haben. Folgt nun bald die „Tannhäuser“-Elisabeth und gibt es weitere Wagner-Rollen, die Sie in Zukunft gerne singen würden?
Da ich keine sehr dramatische Stimme habe, werde ich sehr vorsichtig sein was weitere Wagner-Rollen angeht. Vielleicht kommt Elisabeth in der Zukunft, aber nicht sehr bald. Ich bin sehr froh, bei den Wagner-Rollen zu bleiben, die ich schon gesungen habe. Die schwereren Partien überlasse ich gerne anderen Wagner-Sängern, da gibt es so viele ausgezeichnete Sängerinnen! Außerdem habe ich gerade dieses Jahr bereits in einer riesigen Rolle des deutschen Fachs debütiert, nämlich als Salome. Das ist zwar kein Wagner, war aber ein großes Debüt und es ist völlig in Ordnung für mich, nun erstmal wieder Rollen zu singen, die ich bereits im Repertoire habe. Nach der Elsa in Salzburg kommt wieder „Fidelio“, und zwar in Hamburg. Und im Sommer kommt endlich einmal wieder eine Puccini-Partie: Magda in „La Rondine“ in Torre del Lago.
Die Fragen wurden von Mag. Isolde Cupak gestellt, die Antworten bearbeitet (April 2022)
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Hellmuth Matiasek stirbt im Alter von 90 Jahren: Das Staatstheater am Gärtnerplatz trauert um seinen ehemaligen Intendanten
Mit Ehefrau Cornelia Froboess. Foto: Matiasek-Fotos
Der langjährige Intendant und Ehrenmitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Hellmuth Matiasek, ist am 7. April 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben.
»Hellmuth Matiasek war in vielen Dingen ein großes Vorbild und ein wunderbarer Theatermacher wie auch Intendant«, so Staatsintendant Josef E. Köpplinger. »Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Gattin, Kammerschauspielerin Cornelia Froboess, den Kindern Agnes, Katarina und Kaspar, sowie allen weiteren Verwandten.«
Der Bayerische Kunstminister Markus Blume ergänzt: „Hellmuth Matiasek war ein Titan des Theaters, ein echtes Bühnen-Universaltalent. Im In- und Ausland war er als Regisseur, als Intendant und nicht zuletzt auch als Lehrer überaus erfolgreich und anerkannt. In Bayern lag der Mittelpunkt seines Lebens und Schaffens – als langjähriger Staatsintendant des Gärtnerplatztheaters und als Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding wird er
unvergessen bleiben“. Der Kulturstaat Bayern und das Publikum können sich sehr glücklich schätzen, ihn als Intendanten erlebt zu haben, so Blume.
Als Staatsintendant prägte er das Gärtnerplatztheater mit zahlreichen Erfolgsproduktionen wie z. B. »Der Goggolori« von Wilfried Hiller und Michael Ende.
Hellmuth Matiasek wurde am 15. Mai 1931 in Wien geboren. Er studierte Regie und Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Wien. Er war zunächst als Regisseur tätig, übernahm aber bereits 1962 seine erste Intendanz am Landestheater Salzburg. 1983 wurde er als Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz berufen. Dieses Amt übte er bis 1996 aus. Neben seinen festen Engagements inszenierte er als Gastregisseur an zahlreichen Bühnen im In- und Ausland, u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin, dem Bayerischen Staatsschauspiel München, den Münchner Kammerspielen, der Staatsoper Stuttgart, dem Burgtheater Wien, sowie bei den Salzburger und den Bregenzer Festspielen. Überdies war er von 1972 bis 1978 Direktor der OttoFalckenberg-Schule in München sowie von 2000 bis 2003 Präsident der Bayerischen Theaterakademie. Zu seinen Auszeichnungen zählen u. a. das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1992), das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1993), der Bayerische Verdienstorden (1996), der Oberbayerische Kulturpreis (2003), die Auszeichnung »Pro meritis scientiae et litterarum« des Freistaats Bayern (2008) sowie das große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2015)
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DRESDEN: MADAMA BUTTERFLY
Gefunden von Fritz Krammer
ZU INSTAGRAM mit mehreren Fotos
Mit Kristine Opolais und Freddie De Tommaso
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Anna Pirozzi back stage VALENCIA Macbeth
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DAS „MERKER-HEFT“ WIRD AN DIE ABONNENTEN VERSENDET
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„Friede sei ihr erst Geläut“- vor siebzig Jahren erklang die neue Pummerin
Am 26. April 1952 ist die neugegossene Pummerin in Wien angekommen. Dompfarrer Dorr zu ihrer Weihe: „Friede sei ihr erst Geläut!“ Die größte Glocke Österreichs ist bis heute Symbol österreichischer Identität.
Die neue Pummerin wird Ende April 70 (Foto: Archiv der Dompfarre)
Wien, 8.4.2022: Auf der Linzer Promenade wird Ende April 1952 die im nahen St. Florian gegossene, neue Pummerin verabschiedet und beginnt festlich geschmückt auf einem Tieflader ihren Triumphzug nach Wien. Tausende Menschen säumen unterwegs den Zug. Bei der Überquerung der Alliiertengrenze salutieren auch die sowjetischen Besatzungssoldaten und lassen die künftige „Stimme Österreichs“ ohne die üblichen Formalitäten passieren. Zehntausende Wienerinnen und Wiener nehmen die neue Pummerin am Nachmittag des 26. April auf dem Stephansplatz in Empfang.
Die Historikerin Annemarie Fenzl erinnert sich bis heute an diesen historischen Tag, den sie mit ihrer Mutter auf der äußeren Mariahilfer Straße miterlebt hat: „Daran kann ich mich heute noch erinnern Es war ein Riesenlärm. Die Pummerin kam vom Westen über den Riederberg, von Schönbrunn herein und fuhr an uns vorbei. Sie stand auf dem Tieflader und hat schön geglänzt, hat einen Blumenkranz gehabt rundherum und die Leute haben Blumen auf sie geworfen.“ Erstmals seit den Jahren des Anschlusses an Hitlerdeutschland und der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges wird so etwas wie eine neue österreichische Identität spürbar. Die Glocke wird zum Sinnbild von Neubeginn, Wiederaufbau und vor allem Frieden.
„Friede sei ihr erst Geläut!“ formuliert auch Dompfarrer Karl Raphael Dorr unmittelbar vor dem ersten Einsatz der neuen Glocke, die zuvor von Kardinal Theodor Innitzer im Rahmen der feierlichen Wiedereröffnung des Stephansdomes am 27. April geweiht worden ist. Zeitgleich mit der Pummerin läuten zum Zeichen der Verbundenheit mit Österreich auch die Glocken der Petersbasilika in Rom.
Seit 1952 läutet die Pummerin über den ORF zu Silvester das neue Jahr ein. Ansonsten erklingt sie zu den kirchlichen Hochfesten, aber auch zu historischen Anlässen, etwa zur Wahl oder zum Tod eines Papstes. So erklingt sie etwa bei der Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955, anlässlich der Ermordung John F. Kennedys 1963 oder zuletzt anlässlich eines Friedensgebetes für die Ukraine.
Das „Herz des Stephansdomes“ hat seit 1953 ein elektrisches Geläut und hängt seit 1957 am Nordturm. Mit ihren 21.383 Kilo und einer Höhe von 314 Meter ist sie die größte Glocke Österreichs. Außerdem ist sie die zweitgrößte freischwingende Kirchenglocke Europas und als solche auch die fünftgrößte weltweit. Ihre Vorgängerin war etwas kleiner und hing im Südturm. Sie war 1711 aus Kanonenkugeln der Besatzer Wiens als Zeichen des Friedens und Neubeginns gegossen worden. Am 12. April 1945 fiel sie dem verheerenden Dombrand zum Opfer. Aus geborgenen Teilen dieser Vorgängerglocke und den Resten anderer zerschellter Domglocken wurde in St. Florian bei Linz die neue Domglocke gegossen. Der oberösterreichische Bildhauer Franz Forster fertigte ihre Reliefs an. Sie zeigen Motive der alten Glocke: die Belagerung Wiens, den Brand des Stephansdoms 1945 und die Muttergottes. Den lautmalerischen Namen „Pummerin“ führen manche auch auf den wienerischen Ausdruck „Pumpern“ zurück.
Das Gespräch mit Dr. Annemarie Fenzl finden Sie auch auf dem Youtube-Kanal der Erzdiözese Wien:
https://www.youtube.com/watch?v=aLNjIRnjJUk
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„IM ZENTRUM“: Zeitenwende – Wie verändert der Krieg unsere Welt?
Am 10. April um 22.10 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Seit mehr als sieben Wochen führt der russische Präsident Putin Krieg in der Ukraine, und ein Ende ist nicht abzusehen. Auch das Ausmaß von Leid und Zerstörung scheint grenzenlos, die Bilder von Toten in den Straßen von Butscha geben Zeugnis davon. Die Solidarität mit der Ukraine schweißt Europa und die USA zusammen. Aber wird die Gemeinschaft innerhalb der EU auch tatsächlich halten? Und welche Rolle wird dabei das ehemalige EU-Mitglied Großbritannien spielen? Muss sich Österreich längerfristig zwischen Neutralität und NATO entscheiden? Wird sich China auf die Seite Russlands stellen? Wird eine neue Weltordnung vom Konflikt zwischen Demokratien und Autokratien geprägt werden? Und welche politischen Schlüsse für die europäische Zukunft lassen sich aus den jüngsten Wahlen in Ungarn, Serbien und diesen Sonntag in Frankreich ziehen?
Darüber diskutieren am Sonntag, dem 10. April 2022, um 22.10 Uhr in ORF 2 bei Claudia Reiterer „IM ZENTRUM“:
Ursula Plassnik Diplomatin und ehem. Außenministerin, ÖVP
Leigh Turner ehem. Britischer Botschafter in Österreich und in der Ukraine
Barbara Stelzl-Marx Professorin für Zeitgeschichte, Universität Graz
Susanne Weigelin-Schwiedrzik Sinologin, Universität Wien