DIE SONNTAG-PRESSE – 12. MAI 2024

DIE SONNTAG-PRESSE – 12. MAI 2024

Foto: Bayreuther Festspiele

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 12. MAI 2024

Bayreuth: Kulturreferent? Gott bewahre!
Für Kunst und Kultur der Stadt Bayreuth zuständig zu sein, das muss doch der Himmel sein: Wagner, Wilhelmine, Weltkultur! Die Wahrheit sieht leider anders aus, ganz anders.
SueddeutscheZeitung.de

Kritik – Glucks „La clemenza di Tito“ in Bayreuth – Mächtig lebendig
Mozarts „Tito“ ist weltbekannt. Christoph Willibald Gluck hat schon 40 Jahre vorher eine Oper über den römischen Kaiser komponiert. Sie erklang zur Eröffnung der Gluck Festspiele im Marktgräflichen Opernhaus Bayreuth. Eine Entdeckung!
BR-Klassik.de

Dortmund
Im Anfang war die Gier: Peter Konwitschnys „Rheingold“ in Dortmund
Zwischen Steinzeit und Endspiel: Peter Konwitschny setzt seinen Dortmunder „Ring“ mit dem „Rheingold“ fort. Das ist amüsant, unplugged, trifft aber auf ein lähmendes Dirigat.
MuenchnerMerkur.de

Dortmund
Das Ende liegt schon im Anfang – „Das Rheingold“ in Dortmund (Bezahlartikel)
Peter Konwitschny schließt die neu inszenierten Teile seines Dortmunder Nibelungen-Rings mit dem „Das Rheingold“ ab.
NeueMusikzeitung/nmz.de

„Ein bisschen Frieden“ in München: Das Lebenswerk von Ralph Siegel zerbröselt in einer endlosen Story
Das Musical des Schlagerkönigs Ralph Siegel im Deutschen Theater in München enttäuscht mit einem schwachen Happy End.
MuenchnerAbendzeitung.de

Wien
Vom Seesturm zum Seelenfrieden: „The Tempest“ in der Staatsoper (Bezahlartikel)
Wiederaufnahme von Thomas Adès’ „The Tempest“ in fast vollständig neuer Besetzung, aber erneut mit dem Komponisten am Pult: Ein anhaltender Erfolg für die Oper der Gegenwart.
DiePresse.com

Musikverein
Wie gut ist eigentlich Klaus Mäkelä?
Der Dirigent macht in Windeseile Karriere, führt bedeutende Orchester in Chicago und Amsterdam, enttäuscht aber, live in Wien, mit großen Symphonien von Bruckner und Mahler.
DiePresse.com

Sieg beim Johann-Strauss-Gesangswettbewerb in Wien – Erster Preis für Friederike Meinke von der Musikalischen Komödie Leipzig
lifepr.de

Baden
Bühne Baden: Spielzeitmotto 2024/25: Und jedem Ende wohnt ein Anfang inne
Michael Lakner – Künstlerischer Leiter der Bühne Baden – präsentierte im Max-Reinhardt-Foyer das Spielzeitprogramm 2024/25. Leider sein letztes!
meinbezirk.at

Bayreuth
„Sandalenfilm im Kopf“: Glucks „La clemenza di Tito“ bei Gluck (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Göttingen
„Sarrasine“: Oper mit kaum bekannten Händel-Stücken feiert Premiere
NDR.de

Jubiläum
Komponistin Judith Weir: Königliche Musikmeisterin  (Bezahlartikel)
Sie nutzt Folklore für ihre Musik, schreibt Gegenentwürfe zu Richard Wagner und liebt als Britin die deutsche Romantik: Die Komponistin Judith Weir wird siebzig Jahre alt.
FrankfurterAllgemeine.net

Tonträger
Album der Woche – Duo Brüggen-Plank: Französische Violinsonaten
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Paris
First Review: Lise Davidsen triumph as Salome
„The production by Lydia Steier does major damage to the opera with lots of silly business. The power and the beauty of Lise Davidsen overcame all.“
slippedisc.com

Venedig
Royal Opera House Muscat & Teatro La Fenice Initiate New Collaborations
operawire.com

London
Chelsea Music Festival Announces 2024 Season
operawire.com

The week in classical: Igor Levit, Renaud Capuçon, Julia Hagen; Manchester Camerata: Disruptors review – ringing successes
TheGuardian.com

Bruckner in the sure hands of an expert: Manfred Honeck conducts the Philharmonia at the RFH
seenandheard-international.com

Birmingham
Just in: Birmingham’s shockingly empty Symphony Hall
slippedisc.com

New York
Richard Tucker Music Foundation Announces 2024 Award Winner And Grant Recipients   Clay Hilley has been named the winner of the 2024 Richard Tucker Award.
broadwayworld.com

The best of Baroque times with Opera Lafayette’s tale of two Esthers
NewYorkclassicalreview.com

Washington
German conductor Bihlmaier at her best with Berlioz in NSO debut
Washingtonclassicalreview.com

Los Angeles
Gustavo Dudamel returns to the LA Phil with mixed results
seenandheard-international.com

San Francisco
PARTENOPE Comes to San Francisco Opera This June – Performances begin June 15.
broadwayworld.com

Austin
Arts Review: Austin Opera’s Carmen
Love and death mingle in a classic, crowd-pleasing opera
austinchronicle.com

Toronto
INTERVIEW | Voices of Spring: COC Ensemble Singers Take On Don Pasquale
ludwig-van.com

Recordings
Two Releases Beg The Question: Is Grażyna Bacewicz The Next Mieczysław Weinberg?
ludwig-van.com

Classical home listening: Cyril Scott’s Piano Sonato No 1; Jordan Bak: Cantabile: Anthems for Viola
TheGuardian.com

Ballet / Dance

The Winter’s Tale, Royal Ballet review – what a story, and what a way to tell it!
A compelling case for ROH’s ballet-friendly rebrand
theartsdesk.com

Rock/ Pop/Schlager/Medien

Malmö
Schock in Malmö: Vorletzter Platz für Kaleen, Schweizer Nemo siegt!
Was für ein Schock für Österreich! Kaleen schaffte es mit „We Will Rave“ beim Eurovision Song Contest nur auf den vorletzten Platz. Trotz eines tollen Auftritts schaute es schon nach dem Jury-Voting mit 19 Punkten nicht gut für uns aus. Beim Publikums-Voting kamen nur 5 Punkte dazu, womit wir mit 24 Punkten am vorletzten Platz gelandet sind. Gewonnen hat der Schweizer Nemo.
krone.at

Die Schweiz ist der Gewinner des 68. ESC von Malmö.
Nemo holte sich als erste non-binäre Person mit der Bombastnummer „The Code“ in der Malmö Arena den Titel des größten Musikbewerbs der Welt. Er schrieb damit Geschichte als erster nichtbinärer Song-Contest-Sieger. Österreichs Kandidatin Kaleen landete am Abend hingegen auf dem enttäuschenden, vorletzten Platz mit lediglich 24 Punkten.
krone.at

Sprechtheater

Wien/Volkstheater
Stierkampf und das Licht der Leidenschaft
Stierkampf und das Ende der Kunst: Angélica Liddell stellt ihr Stück „Liebestod“ im Volkstheater vor und zeigt die Erotik ihrer Beziehung zum Publikum
DerStandard.at/story

Berlin/Berliner Ensemble
Premiere von „Spielerfrauen“ am Berliner Ensemble

Eine Männerdomäne aus weiblicher Perspektive betrachtet (Bezahlartikel) Fast wie bei der Bundesliga: Systeme prallen aufeinander. Doch bei Lena Brasch und Sina Martens wird statt mit dem Ball mit Textsplittern gespielt.
Tagesspiegel.de

Wien/Burgtheater
Trenklers Tratsch: Das Ende von Martin Kušejs Burg als Unschuldslamm (Bezahlartikel)
Gerichtlich bestätigt: Das Burgtheater reagierte im Fall Teichtmeister zu spät. Der Hahnenkampf der Direktoren geht im Herbst weiter.
Kurier.at

Politik

Wien
Hacker zu Familiennachzug: „Bin für alles, damit Ordnung in Asylwesen kommt“
Der Wiener Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) beurteilt die vom Innenministerium geplante Verschärfung beim Familiennachzug grundsätzlich positiv, fordert aber weitere Maßnahmen. „Ich bin jedenfalls nicht dagegen. Es ist eine der Maßnahmen, die der Rechtsstaat setzen kann, und es spricht nichts dagegen, das dann auch auszuprobieren. Ich bin für alles zu haben, dass wieder Ordnung in die Frage des Asylwesens kommt“, so Hacker am Samstag gegenüber der ORF-Sendung „Wien heute“.
DiePresse.com

Österreich
Schilling ist als Kandidatin nicht mehr tragbar
Ausgerechnet jene Grünen, die immer höchste moralische Standards von allen anderen einfordern, versuchen diese hochpeinliche Affäre im Stil der größten Polit-Apparatschiks auszusitzen. Das grüne Totschlag-Argument, dass es sich um eine private Angelegenheit handle, ist schlicht falsch. Hier geht es um nicht weniger als die Integrität und die Glaubwürdigkeit ihrer EU-Spitzenkandidatin – beides ist selbstverständlich politisch höchst relevant.
oe24.at

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Unter’m Strich

Dornauer ein Sozialdemokrat? „Na logisch! Der Papi gehört dazu!“
Tirols SPÖ-Chef landete vor der Kamera des ORF-Satirikers Klien, bezeichnete sich selbst dabei als „einzig bundesrelevanter Politiker“ und als „Papi“. „Heute kommt niemand von der Sozialdemokratie, ist das richtig?“  „Ja, weil der einzig bundesrelevante Politiker hier ist“, sagt Dornauer, der sich mit verschränkten Armen auf einen Zaun zwischen den Biertischen stützt – und mit einem Schmunzeln auf sich selbst zeigt.
Kurier.at

Steiermarks Landeshauptmann will ein Nationalstadion in Graz
Christopher Drexler nennt es eine „Schande“, dass Sturm Graz in der Champions League ausweichen müsste.
Kurier.at

Deutschland/Fußball
Holstein Kiel steigt auf und schreibt Geschichte
Holstein Kiel ist zum ersten Mal in der Klubgeschichte und als erstes Teams aus Schleswig-Holstein in die deutsche Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Der Zweitliga-Tabellenführer erkämpfte am Samstag ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf und kann dadurch in der letzten Runde nicht mehr von einem der beiden direkten Aufstiegsplätze verdrängt werden. Der in der 63. Minute ausgetauschte Österreicher Benedikt Pichler brachte Kiel in Führung.
krone.at

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 12. MAI 2024)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 12. MAI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Die MET im Kino: MADAMA BUTTERFLY (11.5.2024)

Die alternative Titelheldin

Will man vom „Wunder“ der New Yorker „Butterfly“ sprechen, muss man ehrlicherweise zuerst die Inszenierung nennen. Der mittlerweile verstorbene Brite Anthony Minghella hat sie vor fast zwanzig Jahren geschaffen, und die szenische Umsetzung des Schicksals von der „armen kleinen Japanerin“, die Opfer des gedankenlosen amerikanischen Imperialismus wird (wie man es heute sieht – Puccini betrachtete es wohl bloß als tragisch im Kimono), wurde nie überzeugender umgesetzt. Der Regisseur „zitierte“ Elemente des Japonismus, ohne in platten Realismus zu verfallen (genial: das Butterfly-Kind als Bunraku-Puppe), und erzählt die Geschichte in solch symbolistischen Rahmen dichter, als jede Eins-zu-eins-Umsetzung der Handlung es je vermöchte. Einmal abgesehen von der gloriosen Ästhetik des Abends, die davor bewahrt, Butterfly in ein anderes Milieu herabgewürdigt zu sehen.

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Asmik Grigorian, Jonathan Tetelman © Metropolitan Opera

Zum Bericht von Renate Wagner

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Der größte Musikwettbewerb der Welt, der Eurovisions-Song-Contest, nach Hangen, Bangen, Skandalen und ständigem Zittern mit Schweizer Sieg zu Ende gegangen

Leider auch mit enttäuschendem Ergebnis für Österreich

winner

Malmö
Schock in Malmö: Vorletzter Platz für Kaleen, Schweizer Nemo siegt!
Was für ein Schock für Österreich! Kaleen schaffte es mit „We Will Rave“ beim Eurovision Song Contest nur auf den vorletzten Platz. Trotz eines tollen Auftritts schaute es schon nach dem Jury-Voting mit 19 Punkten nicht gut für uns aus. Beim Publikums-Voting kamen nur 5 Punkte dazu, womit wir mit 24 Punkten am vorletzten Platz gelandet sind. Gewonnen hat der Schweizer Nemo.
krone.at

Die Schweiz ist der Gewinner des 68. ESC von Malmö.
Nemo holte sich als erste non-binäre Person mit der Bombastnummer „The Code“ in der Malmö Arena den Titel des größten Musikbewerbs der Welt. Er schrieb damit Geschichte als erster nichtbinärer Song-Contest-Sieger. Österreichs Kandidatin Kaleen landete am Abend hingegen auf dem enttäuschenden, vorletzten Platz mit lediglich 24 Punkten.
krone.at

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Wien/Staatsoper: „Lohengrin“ der Salzburger Osterfestspiele 2022 unter Ch. Thielemann am 8. Mai 2024

billoh

<https://www.youtube.com/watch?v=6RKw6dJMDNk>

YouTube.com <https://www.youtube.com/watch?v=6RKw6dJMDNk>

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Wiener Festwochen 14.V. bis 23.VI. – eine Expedition in Richtung…

Eine „Freie Republik Wiener Festwochen!“ ist von mit Sturmhauben vermummten Boys (müsste auch Weibliches darunter gewesen sein) ausgerufen worden! Hallo… wer ist jetzt abgesetzt? Bürgermeister Ludwig, der die Hauswände und so viele andere adrette Bauten seiner Stadt mit Graffiti-Geschmiere oder sinnlosen grässlichen Farbflecken verunreinigen lässt, eine neue Art der Volkskultur huldigt? Oder Kanzler Nehammers Kulturminister Kogler, in dessen Ministerium der Reihe nach die falschen Kulturköpfe für Österreich bestellt werden? Nein, Ideenbringer Milo Rau, der muntere Schweizer aus Bern, ist nun über einen Monat der Herrscher über die reichen Möglichkeiten, welche den stolzen städtischen Festwochen für ihre Spielwiese zur Verfügung stehen.

Für eine breitere Öffentlichkeit: Milo Rau, ein munterer Junge? Nun ja, zweiteres wohl nicht so ganz. Doch locker, völlig locker beginnt das heurige Spektakel mit  seinen vielen nach Wien geholten Gästen. Nicht so ganz: Sofort ausgeladen aus den Räumlichkeiten eines wichtigen Sponsors wurde der zu einer ‚Rede an Europa 2024‘ bestellte Omri Boehm, israelisch-deutscher-US-Philosoph mit prophetischer Redegewalt. Es sei jedoch versichert: Sehr viel vermag er zu verkünden, doch Böses sicher nicht.

Somit auf zur Milo Rau’schen Festwochen-Expedition! Unter dem Motto „The Wiener Festwochen proclaim the Free Republic of Vienna“ dürfte sich schon einiges interessantes und abwechslungsreiches erwarten lassen, vielleicht auch geistreiches. Wird sicher nicht tödlich sein. Nach Omri Boehm wird am 14. Mai zur Eröffnung in die Kunsthalle des Museum Quartiers gebeten. Ein Colectivo Los Ingrávidos, The Otolith Group und manch andere nette Gäste könnten unter dem Titel „Genossin Sonne“ mit frischen Blüten erfreuen. Und am 17. Mai ist dann am Rathausplatz die öffentliche Ausrufung der „Freien Republik Wien“ vorgesehen. Könnte wohl einigen Unmut hervorrufen, doch eher nicht mit Blutvergießen. Das „Blutstück“ folgt tags darauf im Volkstheater – eine schweizerische ‚Bestandsaufnahme von Ängsten und Zuschreibenden‘, vorgelebt vom Schauspielhaus Zürich.

Meinhard Rüdenauer

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Triumph der Musik: Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen sind eröffnet 

Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen sind eröffnet. Am  Donnerstag, dem 9. Mai, luden George Petrou, Künstlerischer Leiter der Festspiele und Musikalischer Leiter des Eröffnungskonzerts, und das internationale FestspielOrchester Göttingen ein zu „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ (HWV 46a) – doch triumphiert hat hier noch vor Zeit und Erkenntnis Händels Musik. Unter dem diesjährigen Thema KALEIDOSKOP zeigen die Händel-Festspiele vom 9. bis zum 20. Mai die Weltpremiere der Festspieloper „Sarrasine“, das Händel-Oratorium „Israel in Egypt“ (HWV 54; 17. & 18. Mai), rund zwanzig Kammerkonzerte in Göttingen und der Region und ein umfangreiches kostenloses Programm, darunter den Festspiel-Kindertag am 18. Mai. Informationen zu allen Veranstaltungen und letzte Karten gibt es unter www.haendel-festspiele.de. Heute Abend ist die Premiere der Festspieloper.

Mit dem Auftaktkonzert „Deborah“ (HWV 51) der NDR Radiophilharmonie unter Dirigent Nicholas McGegan, dem ehemaligen Künstlerischen Leiter der Festspiele, am 13. April blickten die diesjährigen Händel-Festspiele zurück. Mit dem gestrigen Eröffnungskonzert „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ und seiner multimedialen Inszenierung durch Konzertdesigner Folkert Uhde blicken die Festspiele nach vorn. Anna Denis und Emőke Baráth sangen „Bellezza“ und „Piacere“, Xavier Sabata und Emanuel Tomljenovic„Disinganno“ und „Tempo“. Das Publikum bedankte sich mit viel guter Laune und großem Applaus. Mit der Oper „Sarrasine“, ein neues Pasticcio aus oft ungespielter, beinahe vergessener Musik Händels aus den Anhängen seiner Partituren, werfen die Festspiele einen ganz genauen Blick auf unsere Gegenwart. Auf Grundlage einer Novelle von Honoré de Balzac, ein romantischer „Liebesbrief an die Oper des Barocks“, widmet sich die Oper ganz aktuellen Fragen über Liebe, Sexualität und Geschlecht.
Auf einer Pariser Party versucht Honoré de Balzac seine Begleitung, die Opernsängerin Madame de Rochefide mit einem Geheimnis über den Gastgeber zu beeindrucken: Der begnadete Bildhauer Sarrasine hatte sich einst in Rom in die Operndiva Zambinella verliebt. Ohne zu wissen, dass der Papst Frauen auf den römischen Opernbühnen des Barocks verboten hat. Bass-Bariton Sreten Manojlović singt die Rolle des Balzac, Sopranistin Myrsini Margariti Madame de Rochefide, Tenor Juan Sancho den Sarrasine und der männliche Ausnahme-Sopranist Samuel Mariño Zambinella. „Wir versuchen, Liebe zu erklären und scheitern daran seit vierhundert Jahren, seid tausenden Jahren. Wir können es weiter versuchen oder wir können aufgeben,“ bekennen Regisseur Laurence Dale und der Musikalische Leiter der Oper George Petrou: „Oder wir stellen fest, dass wir Liebe nicht erklären müssen.“ Die Premiere ist am 10. Mai, weitere Aufführungen sind am 11., 15., 19. und 20. Mai. Am 20. Mai ist außerdem die Aufführung der Festspieloper in ihrer beliebten – und natürlich ausverkauften – Familienfassung.

Neben Oper und Oratorien feiern die Festspiele ihren Händel aber auch mit zahllosen Kammerkonzerten. In die prachtvolle Aula der Georg-August-Universität sind die Blockflötisten Dorothee Oberlinger und Erik Bosgraaf (12. Mai), der Violinist Shunske Sato (13. Mai) und der Cembalist Pierre Hantaï (19. Mai) eingeladen, allesamt Virtuosen ihres Fachs. In die Region kommen unter anderem Saxofonist Lutz Koppetsch (11. Mai, Northeim), der Serpent-Spieler Michel Godard (14. Mai, Einbeck) und das Europäische Hanse-Ensemble (17. Mai, Duderstadt). Bei zehn der Kammerkonzerte gibt es im Anschluss Wein und die Einladung zum Meet the Artist. Und bei der „göttingen händel competition“ werden junge Ensembles aus ganz Europa gehört und geehrt.

Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2024 finden vom 9. bis zum 20. Mai in Adelebsen, Bad Lauterberg, Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Hannover, Herzberg, Northeim und in Göttingen statt. Für fast alle der rund 50 Veranstaltungen – soweit nicht sowieso kostenlos – gibt es noch Karten: bei der Tourist Information, Markt 8, am Deutschen Theater Göttingen, Theaterplatz 11, bei TonKost, Jüdenstraße 31, deutschlandweit an allen Eventim-Vorverkaufsstellen und online. Göttinger Studierende können mit dem Kulturticket fast alle Veranstaltungen kostenlos besuchen. Alle Informationen zu den Veranstaltungen, zu Spielstätten und beispielsweise Fragen der Barrierefreiheit sowie Karten gibt es auf www.haendel-festspiele.de.

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Sieg beim Johann-Strauss-Gesangswettbewerb in Wien. Erster Preis für Friederike Meinke von der Musikalischen Komödie Leipzig

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Friederike Meinke. Foto: privat

Friederike Meinke startete erst dieses Jahr ihre Solokarriere an der Musikalischen Komödie Leipzig, der Spezialspielstätte der Oper Leipzig für Operette, Musical und Spieloper. Jetzt gewann die Sopranistin den Ersten Preis und weitere Sonderpreise im Johann-Strauss-Gesangswettbewerb, der in Wien schon mit Blick auf den 200. Geburtstag 2025 von Johann Strauß Sohn stattgefunden hat. Dieser Wettbewerb mit dem Fokus auf Operette wurde von der Johann-Strauss-Festjahr2025 GmbH in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München veranstaltet. Aus über 100 Bewerbungen hatten sich 12 für das große Finale am 8. Mai qualifiziert, das mit anschließender Ehrung der drei Gewinnerinnen am 8. Mai 2024 im MuTh Wien stattfand. Friederike Meinke überzeugte die renommierte Jury mit dem Csárdás der Rosalinde aus der »Fledermaus« und mit »So elend und so treu« aus »Der Zigeunerbaron«.

Gratulationen

Tobias Wolff, Intendant der Oper Leipzig, zum Sieg der talentierten Sängerin: »Friederike Meinke ist ein Bühnentemperament mit großartiger Stimme, die damit alle Star-Qualitäten mitbringt, die eine Operettendiva braucht. Ich bin deswegen weniger überrascht, dass sie gewonnen hat, aber umso glücklicher, und wahnsinnig stolz auf unser junges Ensemble-Mitglied!«

Torsten Rose, Direktor der Musikalischen Komödie, schließt sich den begeisterten Gratulationen an: »Die Leidenschaft zur Operette überträgt sie mit Hingabe und Überzeugung in ihren Gesang und ihr Spiel. Eine großartige Ehrung für eine beeindruckende Stimme! Wir sind sehr stolz, dass wir Friederike Meinke als festes Ensemblemitglied gewinnen konnten, und freuen uns auf viele Abende mit ihr an der Musikalischen Komödie.«

Vita
Friederike Meinke, geboren 1993 in Halberstadt, sang bereits 2009 ihre erste Solopartie als Barbarina in »Le nozze di Figaro« am Nordharzer Städtebundtheater, und war bis 2018 dort immer wieder Gastsolistin. Ein Gesangsstudium in Dresden setzte sie 2014 in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« fort. 2015 erhielt sie ein Gastengagement im Sächsischen Staatsopernchor bei den Salzburger Osterfestspielen unter der Leitung von Christian Thielemann. 2016 bis 2023 war Friederike Meinke als Opernchorsolistin an der Komischen Oper in Berlin engagiert und gestaltete dort auch Solopartien wie Erster Knabe in »Die Zauberflöte« oder Hodel in Barrie Koskys »Anatevka«. In der Saison 2022/23 war sie eine Preisträgerin beim Bundeswettbewerb Gesang und erhielt eine Auszeichnung zum Opernnachwuchs des Jahres der ZAV. Seit Januar 2024 ist sie fest im Ensemble der Musikalischen Komödie Leipzig und ab dem 12. Oktober 2024 dort wieder als Rosalinde in »Die Fledermaus« zu erleben.

www.oper-leipzig.de  

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„Müssen Frauen Mütter sein?“ – „dokFilm“ zum Muttertag am 12. Mai

Filmischer Realitäts-Check zu sensibler gesellschaftlicher Thematik – um 23.05 Uhr in ORF 2

Tabubruch oder Enttabuisierung einer sensiblen Materie? „Müssen Frauen Mütter sein?“ fragt der „dokFilm“ am Sonntag, dem 12. Mai 2024, um 23.05 Uhr in ORF 2 mit der gleichnamigen Doku von Inés Peris Mestre und Laura García Andreu, die von der kühnen Behauptung ausgeht, dass Mutterschaft überbewertet sei. Die etwas andere Annäherung an den Muttertag unterzieht – unterstützt von Betroffenen und Expertinnen – die Thematik einem Realitäts-Check. Die Motivation der Filmemacherinnen: Frauen stehen unter erheblichem gesellschaftlichem Druck, ihrer biologischen Rolle nachzukommen und Kinder in die Welt zu setzen. Mutterinstinkt und Mutterglück sind dabei vielbeschworene Schlagworte. „Es ist Zeit, auch über negative Aspekte zu sprechen“, meinen die beiden Regisseurinnen – und suchen nach Antworten auf viele relevante Fragen. Eine etwas andere Annäherung an den Muttertag.

Mehr zum Inhalt:

Frauen, die in Kindern nicht die höchste Erfüllung sehen, stehen unter Verdacht, infantil, neurotisch und narzisstisch zu sein. Wer würde gleiches von kinderlosen Männern behaupten? Und ist es angesichts einer überbevölkerten Welt nicht vielmehr egoistisch, Kinder zu bekommen? Sind kinderlose Frauen zu einem sinnlosen Dasein verdammt? Mitnichten, sagt etwa die spanische Sozialpädagogin Irati Fernández, „wir haben die Mutterschaft einfach zu einer unglaublich romantischen Erfahrung hochstilisiert“, „aber manchmal wollen Mütter alles über Bord werfen und manchmal fragen sie sich, ob es die richtige Entscheidung war.“ Darüber zu sprechen ist allerdings tabu. „Es gibt keine sicheren Räume, in denen wir Mutterschaft hinterfragen können, ohne von gewissen Leuten gelyncht zu werden“, erzählt Luisa, eine der Protagonistinnen im Film. Sie war 19, als sie ihr Kind bekam. Ihre Tochter zu lieben und dennoch mit der Mutterschaft zu hadern ist für sie kein Widerspruch. Viele Frauen leiden als Mütter unter dem Verlust ihrer Identität und unter der Tatsache, dass jemand von ihnen abhängig ist. Oft schämen sie sich dieser Gefühle und fragen sich selbst, ob mit ihnen etwas nicht stimmt. Alles Konditionierung, sagt die Philosophin Elisabeth Badinter: „Die Geschichte der Frauen zeigt, wie sehr wir von Gesellschaft, Kultur und unserer Umgebung geprägt werden.“ In Literatur und Film müssen kinderlose Frauen als herzlose, böse Charaktere herhalten. Mit diesem Klischee räumt die Autorin Kate Fox gründlich auf. In ihrer humorigen One-Woman-Show plaudert sie launig aus ihrem Leben als überzeugte Nicht-Mutter. Sie habe sich, so erzählt sie, nie bewusst gegen ein Kind entschieden, sie habe einfach nur keinen Kinderwunsch empfunden.

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ORF : Fahren die Handball-Herren zur WM? Playoff-Rückspiel Österreich – Georgien live im ORF

 Am 12. Mai um 15.50 Uhr in ORF 1

Wien (OTS) – Geht das Handball-Märchen in Rotweißrot weiter? Nach dem Hinspiel am 9. Mai in Tiflis geht es für Österreichs Handball-Herren am Sonntag, dem 12. Mai 2024, im Playoff-Rückspiel in Wien um die WM-Teilnahme. Für den ORF ist dabei wieder das Dreamteam von der EURO im Einsatz: Kommentator ist Johannes Hahn, sein Co ist Konrad Wilczynski. Durch die Übertragung führt Boris Kastner-Jirka.

Die WM 2025 wird von 14. Jänner bis 2. Februar 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen ausgetragen. Titelverteidiger ist Co-Gastgeber Dänemark.

Das Spiel ist auch in der ORF-TVthek im Live-Stream bzw. als Video-on-Demand zu sehen.

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ORF „IM ZENTRUM“: Kinderarmes Österreich – Wege aus der Geburtenflaute

Am 12. Mai um 22.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – In Österreich werden immer weniger Kinder geboren. Insgesamt wurden im Vorjahr laut Statistik Austria 11.448 Menschen weniger geboren als gestorben sind. Nur in Wien, Tirol und Vorarlberg kommen mehr Babys auf die Welt als Todesfälle zu verzeichnen sind. Expertinnen und Experten warnen: keine Kinder, kein Wohlstand. EU-weit ist Österreich bei Familienleistungen top. Warum wollen trotzdem immer mehr Frauen weniger oder gar keine Kinder? Was können die politischen Entscheidungsträger tun, um den Sinkflug der Geburten zu bekämpfen? Welche Maßnahmen könnten sofort und effektiv gesetzt werden?

Darüber diskutieren am Sonntag, dem 12. Mai 2024, um 22.10 Uhr in ORF 2 bei Claudia Reiterer „IM ZENTRUM“:

Carmen Jeitler-Cincelli   stv. Generalsekretärin Wirtschaftsbund und Nationalratsabgeordnete ÖVP

Selma Yildirim   Nationalratsabgeordnete und Landesfrauenvorsitzende SPÖ-Tirol

Dagmar Belakowitsch   Sozialsprecherin und Klubobmann-Stv. FPÖ

Wolfgang Mazal   Österr. Institut für Familienforschung, Universität Wien

Julia Brandner   Stand-up-Comedienne und Autorin

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