Salzburger Festspiele © Luigi Caputo
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 18. AUGUST 2024
Bilanz Salzburger Festspiele 2024: Weltereignisse und Totalausfälle
von Jörn Florian Fuchs
Unerwartetes und Unerhörtes gab es heuer bei den Salzburger Festspielen. Die Qualität der Opernproduktionen – darunter Weinbergs „Der Idiot“ und „Hoffmanns Erzählungen“ von Offenbach – fiel dabei nach Ansicht unseres BR-KLASSIK-Kritikers höchst unterschiedlich aus. Eine Rückschau.
BR-Klassik.de
Grafenegg
Buchbinder ist „playing in the rain“
Unter pechschwarzem Himmel startete das Konzert der Festivaleröffnung; aber weder Publikum noch Künstler ließen sich beirren und es blieb tatsächlich nur bei ein paar Regentropfen. Dafür hörte man ein außergewöhnliches Programm und das letzte Mal betrat Yutaka Sado als Chef der Tonkünstler das Dirigentenpult.
Von Mag. Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de
Salzburg
Kritik – „Hamlet“ in Salzburg: Triumph der Grand Opéra
BR-Klassik.de
Konzertanter „Hamlet“ in der Felsenreitschule: Der Dänenprinz auf Rachefeldzug (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at
Die größten Weisen sind die Wahnsinnigen
Festspiele / Hamlet
DrehpunktKultur.at
Salzburg
Filmgeschäft mit Nebenwirkungen –Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ in Salzburg
Neue Musikzeitung/nmz.de
Penner trifft Rampensau
Die Regisseurin Mariame Clément sorgt mit „Les contes d’Hoffmann“ von Jacques Offenbach bei den Salzburger Festspielen für Überraschungen, mit denen das Dirigat von Marc Minkowski nicht ganz Schritt hält. Gesungen wird dabei überragend.
Frankfurter Allgemeine.net
SALZBURGER FESTSPIELE: „ORCHESTER ZU GAST“ – West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim – 15. August 2024
Ein historisches Konzert…
OnlineMerker.com
Schaler Sekt, wahre Würde: Resümee des Salzburger Opernaufgebots 2024
Profil.at
Salzburger Festspiele: „LES CONTES D’HOFFMANN“ – Dramaturgisch-szenisches Desaster
opernmagazin.de
Nagelprobe für Neubesetzung: das Quatuor Ébène bei den Salzburger Festspielen
bachtrack.com.de
Daniel Barenboim geschwächt, aber immer politisch (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Nigls Nachtmusiken: Nachgelallt und vorgedacht
Zauberwortwechsel am Clavichord: Der Bariton Georg Nigl veranstaltet bei den Salzburger Festspielen zum zweiten Mal „Nachtmusiken“, in diesem Jahr mit dem Schauspieler August Diehl.
FrankfurterAllgemeine.net
Glosse: Fächer-Polka
DrehpunktKultur.at
Grafenegg
Beim Grafenegg Festival trifft Brudermord auf Blue Notes
DerStandard.at/story
Bochum
Schönheit im Chaos
Die Eröffnungspremiere „I want absolute Beauty“ von Intendant Ivo van Hove bei der Ruhrtriennale ist eine groß angelegte Show, die sich lohnt.
DieDeutscheBuehne.de
Berlin
Berliner Klassik-Holding feiert Geburtstag: Von der Notlösung zum Modellprojekt (Bezahlartikel)
Seit 1994 unter einem Dach vereint: Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rias Kammerchor, Deutsches Symphonie-Orchester und Rundfunkchor Berlin.
Tagesspiegel.de
Luzern
Eröffnungskonzert Lucerne Festival mit Riccardo Chailly:
Transparente Sternstunde
concerti.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Salzburg
A micro-managed Salzburg Mahler Ninth from Andris Nelsons and the VPO was fine, how could it not be?
seenandheard-international.com
London
Prom 36, McGill, BBCSSO, New review – summery Shakespearean mummery Intimate Mozart concerto followed by theatrical, colourful Mendelssohn
TheArtsdesk.com
Cooperstown
Glimmerglass: Supremely Stylish La Calisto
operatoday.com
Glimmerglass: Impassioned Pagliacci Plus A Surpris
operatoday.com
Washington
Opera Review: ‘Silent Night’ presented by the Wolf Trap Opera at Wolf Trap
mdtheatreguide.com
San Francisco
Exclusive look at S.F. Symphony’s proposed makeover of Davies Hall
Despite its budget deficits and a well-publicized falling out with acclaimed conductor Esa-Pekka Salonen, the San Francisco Symphony is moving forward with plans for a full makeover of Davies Symphony Hall on Van Ness Avenue at Grove Street.
msn.com
Recordings
CD Review: Aigul Akhmetshina’s Debut Album ‘Aigul’
operawire.com
Elgar: Symphonies Nos. 1 & 2 (Hallé, Sir Mark Elder) The Hallé brilliantly negotiate Elgar’s sunny peaks and lengthen shadows.
limelight-arts.com.au
Obituary
Elsa Charlston Passes Away at 91
operawire.com
Musical
Köln
Musiktheater: „Wüstenblume“ als Musical
Das Musical „Wüstenblume“ ist aus Sicht des Komponisten Uwe Fahrenkrog-Petersen „eine echte Cinderella-Geschichte“. Am Donnerstag (5. Oktober) feiert das Musical seine Deutschland-Premiere am Deutschen Theater in München, es basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Waris Dirie. Zwei Wochen lang soll „Wüstenblume“ in München zu sehen sein, dann geht es auf Europa-Tournee.
msn.com
Sprechtheater
Konkursverfahren über Paulus Mankers Theaterproduktionsfirma eröffnet
Folge der Streitigkeiten mit Südbahnhotel am Semmering rund um Inszenierungen von „Alma“ und „Die letzten Tage der Menschheit“. Die „Alma Theaterproduktion GmbH“ von Paulus Manker steckt offenbar in gröberen finanziellen Schwierigkeiten. Am Freitag wurde über das Unternehmen des streitbaren Regisseurs und Schauspielers nämlich ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilte. Details über die Gründe und die Höhe der Ausstände waren noch nicht bekannt. In den vergangenen Monaten wurden jedoch wiederholt Streitigkeiten von Manker mit der Südbahnhotel Kultur GmbH publik. Im Südbahnhotel am Semmering hatte er „Alma“ und „Die letzten Tage der Menschheit“ aufgeführt.
Kurier.at
Ausstellungen/Kunst
In Salzburger Galerien: Die besten Ausstellungen zur Festspielzeit
Es gibt viel zu feiern: Während der Festspiele fahren auch die Kunstgalerien in Salzburg wieder groß auf. Ein Rundgang durch die besten Ausstellungen.
FrankfurterAllgemeine.net
Politik
Österreich
Schlagabtausch: ÖVP legt Gewessler Rücktritt nahe – jetzt kontern die Grünen
ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl hatte die Grünen-Ministerin als „Staatsgefährderin“ bezeichnet. ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl legt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Rücktritt nahe. Grund ist eine Anfragebeantwortung Gewesslers zu ihrer von der ÖVP vielkritisierten Zustimmung zur EU-Renaturierungsverordnung. Die Ministerin würde „gut daran tun, sofort zurückzutreten, bevor sie vom Wähler abgewählt wird“, so Gerstl, der die Anfrage eingebracht hat, gegenüber oe24. Die Grüne Justizsprecherin Agnes Prammer rückte zur Verteidigung aus.
Oe24.at
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Unter’m Strich
Gestern, Samstag: 300 Einsätze: Sturm, Hagel und Regenmassen in Wien
Nach einem heißen Sommertag haben sich am Samstag in Wien heftige Gewitter gebildet, zum Teil mit Hagel und Sturmböen. Keller und mehrere Unterführungen wurden überschwemmt, auf den Straßenverkehr hat das Unwetterchaos massive Auswirkungen. Mehr als 300 Einsätze sind allein bei der Feuerwehr zu verzeichnen, der Allzeitregenrekord könnte fallen.
krone.at
Fußball/Deutschland
Gegen Stuttgart
Leverkusen gewinnt Supercup in Elfmeter-Krimi!
Der in der vergangenen Spielzeit auf nationaler Fußball-Bühne ungeschlagene deutsche Double-Gewinner sicherte sich am Samstag trotz langer Unterzahl mit dem 4:3 (2:2, 1:1) im Elfmeterschießen gegen den Vize-Meister VfB Stuttgart erstmals in seiner Vereinsgeschichte den deutschen Supercup. Eine Verlängerung gab es nicht.
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 18. AUGUST 2024)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 18. AUGUST 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Grafenegg Festival 2024 eröffnet
Mit Musik von George Gershwin und Arnold Schönberg ging am 16. August am Wolkenturm das Grafenegg Festival vor einem begeisterten Publikum in seine 18. Spielzeit.
Der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder eröffnete gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung seines Chefdirigenten Yutaka Sado am 16. August 2024 mit George Gershwins «Concerto in F» und Arnold Schönbergs großer Tondichtung «Pelleas und Melisande» das 18. Grafenegg Festival.
Das hingerissene Publikum am Wolkenturm konnte sich vor der Pause davon überzeugen, dass Rudolf Buchbinder zu den idealen Interpreten von George Gershwins «Concerto in F» zählt. Den 150. Geburtstag von Gershwins gutem Freund Arnold Schönberg beging Grafenegg danach mit Arnold Schönbergs Tondichtung «Pelleas und Melisande», ein Wunderwerk an orchestraler Pracht, mit dem das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Yutaka Sado den Abend beschloss. Die Festival-Eröffnung wurde am 16. August live zeitversetzt um 20.15 Uhr in ORF III übertragen, Radio Niederösterreich sendet den Mitschnitt am Sonntag, 18. August um 20.00 Uhr.
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Heute: Ein wahrlich spektakuläres „Ring-Konzentrat“ in Graz
Ein spektakuläres „Ring-Konzentrat“ in Graz © Stepanek
Nach den Opern-Hits Fidelio, Tosca und Carmen hat Marcus Merkel, die Seele des nun schon alljährlichen Oper-Sommerspektakels auf der Grazer Kasemattenbühne, für den August 2024 das Besondere noch einmal getoppt: Heuer steht Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ auf dem Programm, und zwar in einer Kurzfassung.
Der genaue Titel lautet „Der Ring – an einem Abend – (fast) ohne Worte“. Er spielt damit an bekannte Vorgänger an: Lorin Maazel brachte als erster einen „Ring ohne Worte“ aufs Tapet der CD- Industrie , und Vicco von Bülow alias Loriot hatte überaus erfolgreich einen stark gekürzten „Ring“ mit Original-Musik samt karikierendem Begleit-Text erzählt und auf CD gebannt. Schließlich mag Merkel auch noch an das bekannte 3-Stunden-Stück „Sämtliche Werke Shakespeares an einem Abend“ gedacht haben.
Wie auch immer: Herausgekommen ist eine sorgfältig durchdachte Mixtur des „Rings“, die musikalisch äußerst aufwendig sowohl berühmte Orchestermusik aus den vier Opern „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ sowie jedenfalls deren prägende Schluss-Szenen präsentiert. Dazu kommen zwei Schlüsselszenen aus der Walküre (Siegmund und Sieglinde; Abschied Wotans).
Das Festival-Orchester, gebildet aus Mitgliedern der Grazer Philharmoniker und einigen Gästen, vollbringt unter der Leitung Merkels eine Super-Leistung und meistert das heikle Wagner-Konzentrat teils exzessiv, jedenfalls aber bewundernswert. Bedeutende Gesangsakrobaten wie Elena Pankratova (Brünnhilde), Gabriele Scherer (Sieglinde) und Michael Volle (Wotan) bringen übernationales Flair und die erwartete Qualität ein; und der weltweit engagierte Tenor Klaus Florian Vogt zeichnet sich gleich in drei Rollen (Loge, Siegmund und Siegfried) aus.
Die szenische Einrichtung (Elisabeth Thym), Ausstattung (Isabel Toccafondi) und die überwältigende Lichtgestaltung (Sebastian Alphons) suggerieren im Zusammenwirken ein an- und aufregendes Bühnenerlebnis, obwohl eigentlich nur „halbszenisch“ agiert wird.
Einzig das mit Inhaltsangaben der einzelnen Ring-Teile aufwartende Programmheft lässt das Publikum ein bisschen Detektiv spielen, weil der szenische und musikalische Ablauf dieses speziellen „Rings“ nicht eindeutig beschrieben wird. In Summe jedoch wird Wagner-Freunden und solchen, die es werden sollen, ein faszinierendes Eintauchen in die Welt des einmaligen Riesenwerks Richard Wagners ermöglicht.
Termine: Premiere am 18. August (Live-Übertragung in ORF III), 2. Vorstellung am 20. August
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Salzburg: HAMLET (konzertant) – Podcast von Klaus Billand
Zum Podcast „Hamlet“ in Salzburg – von Klaus Billand
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SCHUBERTIADE WIEDEN: SOMMERKONZERTE 2024 SCHUBERTKIRCHE
Dienstag, 20. August 2024 | 19:30 Uhr
„In memoriam Prof. Norman Shetler“
KLAVIER- u. KAMMERMUSIKABEND
Alejandro Picó-Leonís und das Wiedner Klaviertrio
Julian Walder, Violine
Maddalena Del Gobbo, Violoncello
Alejandro Picó-Leonís, Klavier
Programm:
Franz Schubert
Allegretto in c-Moll, D 915
Drei Klavierstücke, D 946
Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur, op.100 D 929
Das Konzert ist dem Gedenken an Professor Norman Shetler gewidmet, der am 25. Juni 2024 verstorben ist.
Unkostenbeitrag: €20,- / €10,- Studierende
Abendkassa ab 19 Uhr – Freie Sitzplatzwahl!
Pfarre Lichtental (Schubertkirche)
Marktgasse 40, 1090 Wien
Alejandro Picó-Leonís
Initiator und künstlerische Leitung Schubertiade Wieden
www.schubertiade-wieden.at
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SALZBURGER FESTSPIELE: HAMLET – Premiere am 16. August 2024
Eindrucksvolle konzertante Wiedergabe
Stéphane Degout © Marco Borrelli
Gestern Abend hatte eine weitere konzertante Oper bei den Salzburger Festspielen Premiere, „Hamlet“, die 1868 herauskam und nicht allzu oft im Opernrepertoire anzutreffen ist. Das ist nach den Erfahrungen dieser Aufführung nicht ganz nachvollziehbar. Bertrand de Billy dirigierte das Mozarteumorchester Salzburg und den Philharmonia Chor Wien unter der Leitung von Walter Zeh.
Es glänzten mit außerordentlichen sängerischen Leistungen insbesondere die lyrische Koloratursopranistin Lisette Oropesa als Ophélie, die charaktervolle Mezzosopranistin Ève-Maud Hubeaux als Königin Gertrude und der Bariton Stéphane Degout als Hamlet. Jean Teitgen gab den König von Dänemark, Claudius, mit einem prägnanten, aber etwas harten Bass. Die weiteren Rollen waren festspielreif besetzt, also Jerzy Butryn als Polonius, Julien Henric als Laërte, Liam James Karai als Horatio, Raúl Gutiérrez als Marcellus, Clive Bayley oben aus der Felsengalerie sehr effektvoll als Geist des ermordeten Königs, Ilya Silchuk als Erster und Seungwoo Simon Yang als Zweiter Totengräber.
Lisette Oropesa © Marco Borrelli
Bertrand de Billy vermochte mit dem Orchester die facettenreiche, romantisch konzipierte Partitur mit intensiven musikalischen Farben umzusetzen und dabei besonders die großen existentiellen Auseinandersetzungen starker Charaktere im Stück zu betonen, insbesondere in den Auftritten von Stéphane Degout, Ève-Maud Hubeaux und Lisette Oropesa. Da wurde der Abend zu einem regelgerechten Fest der Stimmen. Unglaublich, welche Koloratur-Akrobatik Lisette Oropesa im besten vokalen Sinne bei ihrer großen Arie im 2. Teil hören ließ! Das Publikum geriet aus dem Häuschen. Stéphane Degout verfügt über einen kraftvollen farbigen Bariton mit vielen Facetten und war als Hamlet auch sehr stark in der Attacke. Ève-Maud Hubeaux entwickelt sich immer mehr zu einer führenden Mezzosopranistin unserer Tage. Sie brachte als Königin Gertrude und Mutter Hamlets eine stimmlich und darstellerisch sehr eindrucksvolle Leistung.
Ève-Maud Hubeaux © Marco Borrelli
Es ist überhaupt bemerkenswert, wie sehr selbst in einer konzertanten Wiedergabe doch emotionale darstellerische Qualitäten von Protagonisten unter Abwesenheit von Notenpulten und vor allem meist überflüssiger, von den Regisseuren hinzugedichteter Statisten einer szenischen Version zur Wirkung kommen, wenn die Sängerdarsteller wie hier ihre Rollen voll verstehen und ausfüllen. Das hat auch das Publikum mitgerissen. Der Philharmonia Chor Wien trug wesentlich zum großen Erfolg dieser Premiere bei. Gerade der Damenchor hatte große Momente im 2. Teil im Zusammenhang mit Ophélies Untergang.
Schlussapplaus © Klaus Billand
Diese Premiere wurde vom Publikum nicht nur begeistert, sondern auch lange gefeiert. Am 19. August gibt es noch eine zweite Aufführung.
Klaus Billand