Foto: wikipedia.de
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 29.08.2021
Polnische Opernsängerin Teresa Żylis-Gara ist verstorben
„Eine Künstlerin mit außergewöhnlichem Talent, mit Charisma und Energie ist von uns gegangen“, teilte die Nationaloper in Warschau am Samstag mit. Mit ihrer unvergleichlichen Stimme und ihrem bezaubernden Timbre habe die Sopranistin Opernhäuser von New York über München bis Mailand erobert.
Die Presse.com
Salzburg
Krieg und Frieden. Die Wiener Philharmoniker unter Blomstedt
Mag sein, dass die Ouverture spirituelle nicht vor vier Wochen zu Ende gegangen ist, sondern in Wirklichkeit erst an diesem letzten Festspiel-Wochenende. Da spielten nämlich die Wiener Philharmoniker unter Herbert Blomstedt Arthur Honeggers Dritte Symphonie, die den Beinamen Liturgique trägt.
http://www.drehpunktkultur.at/index.php/festspiele/15388-krieg-und-frieden
Salzburg
Festspiel-Rückblick: Masse und Ohnmacht auf Salzburgs Bühnen (Bezahlartikel)
https://www.diepresse.com/6026433/masse-und-ohnmacht-auf-salzburgs-buhnen
Rabl-Stadler: „Einnahmen, die all unsere Hoffnungen überstiegen“
Die Salzburger Festspiele gaben heuer in Summe 227.062 Karten aus, die Auslastung liegt bei 91 Prozent, das Direktorium strahlt.
Kurier.at
Helga Rabl-Stadler: Das ist die Bilanz ihrer großen Ära (Bezahlartikel)
Salzburger Nachrichten
Verona
„Nabucco“ als erschütterndes Holocaust-Drama in der Arena von Verona
Arena di Verona, 26. August 2021: Giuseppe Verdi, Nabucco
Die römische Arena von Verona – das größte und am besten erhaltene antike Freilufttheater der Welt – hat mit der Wiederaufnahme von Live-Aufführungen trotz der Covid-Pandemie Pionierleistungen erbracht: Es gelang in dieser Saison, nicht nur (im Gegensatz zu 2020) wieder vor Publikum zu spielen, sondern sechs verschiedene Opern in 42 Vorstellungen auf die immense Bühne des Amphitheaters zu bringen und mit einigen der prominentesten Namen der Opernszene – Jonas Kaufmann, Anna Netrebko, Plácido Domingo – aufzuwarten. Riccardo Muti, der zweifellos beliebteste Dirigent Italiens, dirigierte die festliche Premiere der „Aida“ zum 150-Jahr-Jubiläum der Uraufführung. Üblicherweise werden in der Arena 13 500 Plätze angeboten; pandemiebedingt sind es dieses Jahr nur 6000, mit zahlreichen freien Sitzen, rigoros durchgeführter Eingangskontrolle und streng durchgehaltener Maskenpflicht.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de
Berlin
Musikfest Berlin 2021: Alles, außer gewöhnlich
Beim „Musikfest Berlin“ will Winrich Hopp sowohl das Publikum als auch die Orchester herausfordern. Diesmal mit dem Spätwerk von Igor Strawinsky.
Der Tagesspiegel.de
Kunstförderpreis Bayern: Musik-Preisträger stehen fest
Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Kunstförderpreises des Freistaats Bayern stehen fest. Am 26. August 2021 gab das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bekannt, wer mit dem Förderpreis in der Sparte Musik geehrt wird. Freuen dürfen sich Jazzsängerin Alma Naidu, Pianist Amadeus Wiesensee, das Ensemble für aktuelle Musik „der/gelbe/klang“ und die Singer-Songwriterin Elisabeth Brüchner „Lilly among clouds“.
BR-Klassik.de
München/ Nymphenburg
Barockoper „Talestri“: Großer Bogen
Die Barockoper „Talestri“ der Kammeroper München im Hubertussaal Nymphenburg.
28. August 2021 – 08:00 Uhr | Adrian Prechtel
Münchner Abendzeitung
Wien/ Festwochen
Komplex und etwas langweilig
https://www.diepresse.com/6025715/wiener-festwochen-komplex-und-etwas-langatmig
Burgenland
Kultursommer heuer gut besucht
So bitter die coronabedingten Absagen im Vorjahr waren, so gut fällt das Resümee heuer beim burgenländischen Kultursommer aus. Von Kobersdorf über St. Margarethen und Schloss Tabor bis zu den Seefestspielen Mörbisch – alle Festivals waren sehr gut ausgelastet.
https://burgenland.orf.at/stories/3118772/
Wien
„Burt Turrido“ vom Nature Theater of Oklahoma: Trotzdem Kopfwackeln
Die Truppe zeigt bei den Wiener Festwochen im Theater Akzent ein mitreißendes Westernmusical über die Liebe, am Rande auch über den Klimawandel
Der Standard.at
„Burt Turrido. An Opera“ bei den Festwochen: Ode an den Trash (Bezahlartikel)
https://kurier.at/kultur/burt-turrido-an-opera-bei-den-festwochen-ode-an-den-trash/401485123
Innsbruck
Alte Musik in Innsbruck: Mörder im Dienst des Vaterlands
Frankfurter Allgemeine
Berlin
Gastensembles und Orchester spielen 34 Konzerte beim Musikfest Berlin
Neue Musikzeitung/nmz.de
Frankfurt
Frankfurt: Um die Welt verstreutes Orchester trifft sich in Alter Oper
Frankfurter Rundschau
Duisburg
Vorverkauf gestartet: Saisonstart an der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg
Für die Vorstellungen vom 3. September bis 31. Oktober 2021 hat der Vorverkauf begonnen
rundschauduisburg.de
Musikgeschichte
Die ätherischen Klänge des Lew Termen
Vor 125 Jahren wurde der Erfinder des Theremins geboren, der auch als Wegbereiter für den Synthesizer gilt.
Wiener Zeitung.at
Mondsee
Mondsee dient als Abschiedsbühne
Nach 40 Jahren zieht sich das Auryn-Quartett aus dem Konzertleben zurück. Primarius Matthias Lingenfelder bleibt Leiter der Musiktage.
https://www.sn.at/kultur/musik/mondsee-dient-als-abschiedsbuehne-108607048
Mörbisch
4.000 bei Gala für „Corona-HeldInnen“
Mit der Gala „100 Jahre Burgenland – 100 Minuten Dankeschön“ auf der Seebühne Mörbisch hat das Land Burgenland Freitagabend all jenen gedankt, die in der Pandemie besonders intensive Arbeit leisten. Geboten wurde ein vielfältiges Kulturprogramm. Mehr als 4.000 Besucherinnen und Besucher nutzten das Angebot, so das Land Burgenland.
http://burgenland.orf.at/stories/3118800/
DVD-Rezension: Im Garten der verwirrten Gefühle
Wolfgang Amadeus Mozart: La finta giardiniera
Mozarts 1774 für München komponierte Opera buffa „La finta giardiniera“ ist bereits ein reifes Werk des 18-jährigen Komponisten. Das italienische Libretto wurde später ins Deutsche übersetzt, als „Gärtnerin aus Liebe“ hatte das Werk 1780 seine Erstaufführung.
Die vorliegende DVD zeigt eine Inszenierung von Frederic Wake-Walker, die bereits 2014 in Glyndebourne ihre Premiere hatte, 2018 dann an die Scala di Milano übernommen wurde. In Bühnenbildern und Kostümen von Antony McDonald wird dieses halbernste Verwirrspiel um drei Liebespaare, die sich erst nach zahlreichen Irrwegen finden auf die Bühne gebracht.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
St. Petersburg
Elena Stikhina, Alexei Markov, Ekaterina Semenchuk, Albina Shagimuratova Headline Mariinsky Theatre’s Fall 2021 Season
operawire.com
London
The week in classical: Chineke! Orchestra; Alcina – review
The Guardian
Birmingham
16 conductors in search of an orchestra: the CBSO’s 2021 autumn season
bachtrack.com
Sheffield
Opera on Location bring Debussy’s The prodigal son home to Sheffield
operatoday.com
Philadelphia
Opera stars Michael Spyres and Lawrence Brownlee battle at the Mann in a tenor sing-off | Review
https://www.inquirer.com/entertainment/mann-opera-concert-review-20210827.html
Berkshire
Berkshire Opera Festival 2021 Review: Falstaff
https://operawire.com/berkshire-opera-review-falstaff/
Recordings
Elīna Garanča, Adriana González & Leonard Bernstein Headline New CD/DVD Releases
operawire.com
Feuilleton
When Europe Offered Black Composers an Ear
Spurned by institutions in America, artists were sometimes given more opportunities across the Atlantic.
https://www.nytimes.com/2021/08/27/arts/music/black-composers-europe.html
Obituary
Teresa Żylis-Gara – Legendary Polish soprano dies at 91
https://www.thefirstnews.com/article/legendary-polish-soprano-dies-at-91-24330
Sprechtheater
Salzburg
Jedermann und Buhlschaft: Altenberger und Eidinger auch 2022
Das Salzburger Traumpaar bleibt: Verena Altenberger und Lars Eidinger spielen auch 2022 den Jedermann und seine Buhlschaft
Kurier.at
Ausstellungen/Kunst
Michelangelo war einer Studie zufolge 1,60 Meter groß
Das Renaissance-Genie Michelangelo Buonarroti (1475-1564) war 1,60 Meter groß. Zu diesem Schluss kamen zwei italienische Wissenschafter, die Schuhe des Künstlers untersucht haben. Damit wurde die Aussage des Architekten und Künstlerbiografen Giorgio Vasari (1511-1574) bestätigt, demnach Michelangelo „von mittelmäßiger Statur“ war.
Tiroler Tageszeitung
Schuhanalyse bestätigt: Michelangelo war eher klein
https://science.orf.at/stories/3208370/
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. AUGUST 2021)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. AUGUST 2021)
Quelle: onlinemerker.com
HEUTE bei den Salzburger Festspielen: Liederabend Juan Diego Flórez, Vincenzo Scalera (15 h , Großes Festspielhaus)
„Eine Künstlerin mit außergewöhnlichem Talent, mit Charisma und Energie ist von uns gegangen“, teilte die Nationaloper in Warschau am Samstag mit. Mit ihrer unvergleichlichen Stimme und ihrem bezaubernden Timbre habe die Sopranistin Opernhäuser von New York über München bis Mailand erobert.
http://www.diepresse.com/6026623/polnische-opernsangerin-teresa-zylis-gara-ist-verstorben
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Salzburg/Festspiele: Abschlusskonzert Young Singers Project (YSP) am 28. August 2021
Unglaubliche jugendliche Qualität!
Foto: Klaus Billand
Die Salzburger Festspiele neigen sich unter Dauerregen ihrem Ende zu – das ist der Moment des Abschlusskonzerts des Young Singers Project, welches die Festspiele mit Jürgen Flimm und Michael Schade 2008 ins Leben gerufen haben. Diesmal waren es 12 Teilnehmer aus neun Nationen, und zum ersten Mal war ein Sänger aus Mexiko und eine Sängerin aus Japan dabei. Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler betonte mit dieser Internationalität des Projekts die Grenzenlosigkeit der Kunst und hier besonders der Musik, wo es eben nur auf Qualität ankommt und nicht auf Nationalität. Sie hob auch wieder die große Förderrolle des Ehepaars Kühne hervor, das anwesend war und „nun auch zum Hauptsponsor der Festspiele geworden ist.“ Sie erwähnte schließlich die bedeutende Rolle von Evamaria Wieser, der Leiterin des YSP. Und, ganz wichtig, die diesjährige Ausgabe stand im Namen von KS Christa Ludwig (1928-2021), die selbst viele Jahre Meisterklassen im Rahmen des YSP gegeben hat und bei den Festspielen 169 Mal aufgetreten ist, in 126 Opernaufführungen, 21 Liederabenden, 21 Orchesterkonzerten und einer Matinee!
Foto: Klaus Billand
Im wieder ausverkauften Großen Saal der Stiftung Mozarteum spielte das Mozarteum Orchester Salzburg unter der Leitung von Adrian Kelly wie jedes Jahr bei diesem Konzert. Das ist wohl schon eine Institution. Man begann mit der Ouvertüre zum „Schauspieldirektor“ KV 486 von W. A. Mozart. Und dann gab es wie schon im letzten Jahr ein Feuerwerk an jugendlicher Gesangskunst, die das Publikum aus dem Häuschen brachte. Freya Apffelstaedt aus Südafrika, Evgenia Asanova aus Russland (heuer Vertraute in „Elektra“), Tobias Hechler aus Deutschland, Alexander Köpeczi aus Rumänien (heuer Schließer in „Tosca“), Miriam Kutrowatz aus Österreich, Sebastian Mach aus Polen, Ángel Macías aus Mexiko, Liubov Medvedeva aus Russland, Ikumi Nakagawa aus Japan, Gabriel Rollinson, Deutsch-Amerikaner, Verity Wingate aus Großbritannien (heuer Schleppträgerin in „Elektra“) und Nikolai Zemlyanskikh aus Russland sangen in allen Stimmlagen inkl. Countertenor (Hechler). Die meisten von ihnen sind derzeit in Opernstudios engagiert, einige haben schon ihre Operndebuts hinter sich und beginnen in festen Opernensembles. Der jüngste war gerade einmal 24 Jahre!
Auf dem Programm standen zunächst Arien und Duette von Händel, Haydn, Vivaldi, Mozart und nach der Pause Opernarien und -duette von Rossini, Donizetti, Verdi, Bizet, Puccini, Gounod und Korngold mit einer wirklich beeindruckenden sängerischen Qualität, hoher Musikalität und auch einnehmendem szenischem Ausdruck der jungen Talente. Alles ging ganz gelöst und souverän über die Bühne mit einem unübersehbaren Maß an Freude an der eigenen Leistung. Zum Schluss gab es ein formidables Tutti mit „Bevo al tuo fresco sorriso“ aus der Oper „La rondine“ von G. Puccini. Das Publikum wollte Sänger und Orchester kaum ziehen lassen…
Klaus Billand aus Salzburg
WIEN / Theater an der Wien: MEINE SEELE IST ERSCHÜTTERT / BEETHOVEN-PROJEKT II
Ballett von John Neumeier
Uraufgeführt am 29, Mai 2021, Hamburgische Staatsoper
Österreichische Erstaufführung, Premiere in Wien: 28. August 2021
Mit dieser „Intrada“, wie das Theater an der Wien selbst das Ereignis – noch vor dem regulären Saisonstart im September – nannte, beginnt die letzte Spielzeit von Roland Geyer als Direktor des Theaters an der Wien. Er wird immer als der Mann in der Geschichte des Hauses stehen, der es der Oper zurück gegeben und mit „Wiens drittem Operhaus“ die Spielpläne der Stadt unendlich bereichert hat.
Wenn sich jetzt schon Nostalgie einschleicht, dann auch in Dankbarkeit dafür, dass man in seiner Ära immer wieder das Hamburg Ballett John Neumeier (der Choreograph ist Teil des Namens!) zu Gast hatte. Und nun mit dessen „BEETHOVEN-PROJEKT II“ einen so faszinierenden wie fulminanten Abend erlebte.
2018 hatte John Neumeier sein erstes Beethoven-Projekt herausgebracht, das zweite sollte zum Beethoven-Jahr 2020 herauskommen, Corona hat nur für Verspätung gesorgt, das Werk ist dennoch zustande gekommen. Und man fand sich in einem möglicherweise ausverkauften, jedenfalls dicht gefüllten Theater an der Wien ein, keine freien Plätze als Zwischenräume mehr, man sitzt eng gedrängt wie eh und je (Abstand sieht anders aus, aber wer wird sich beschweren, wenn er wieder ins Theater gehen darf?). Und in einem vollen Haus fließen fast spürbar die emotionalen Ströme zwischen der Aktion auf der Bühne und dem Zuschauerraum… wie in den besten Zeiten.
Für knapp zwei Stunden pausenloser Spieldauer hat Neumeier vier Beethoven-Werke gewählt, die auf den ersten Blick eine seltsame Zusammenstellung zu ergeben scheinen – zu Beginn die Violinsonate Nr. 7 c-moll, zu der die Tänzer eine komische Einleitungspantomime liefern, bevor Hanni Lang ans Klavier darf und Anton Barakhovsky seine Violine ans Kinn hebt. Seltsam scheint der Einschub der Christus-Arie aus „Christus am Ölberge“, weil damit die Stimmung radikal wechselt, aber immerhin singt kein Geringerer als Klaus Florian Vogt, und es ist wunderbar, dieser schönen, starken, hellen, klaren Tenorstimme zu lauschen, die mittlerweile auch einen Metallkern hat (wie man ihn für Tannhäuser und Sigmund schließlich braucht). Dann darf Hanni Lang für die Klaviersonate Nr. 21 C-Dur ihr ganzes technisches Können entfalten – und am Ende steht die Siebente Sinfonie.
Man versteht ja eigentlich nicht, dass durch die Dominanz der Eroica, der Fünften, der Pastorale und der Neunten diese „Siebente“ in den Konzertsälen so vernachlässigt wird, ist es doch ein Werk von so viel Kraft, Schönheit und Temperament, dass es einen geradezu vom Sessel reißt. Hier zeigten Dirigent Constantin Trinks und das Wiener KammerOrchester, die schon Vogt begleitet hatten, was sie können – da stürmte die Musik nur so los, da vollendete sich auch die Choreographie von John Neumeier, der hier tatsächlich die „kongeniale Tanzmusik“ fand.
An diesem Abend brillierte das Ensemble nicht nur tänzerisch, sondern leistete auch allerhand im Kostümwechsel (in den vier Sätzen der Siebenten trugen die Damen nacheinander Weiß, Blau, Rot und Gelb, mit diesen Kostümen von Albert Kriemler / Akris gab es auch ein rauschendes Fest für die Augen). Die Bühne von Heinrich Tröger verwandelte sich vor allem durch Hintergrund-Effekte, allerdings gab es wenig „Handfestes“ (Plastikstühle, immerhin auf einem Podest hinten einen zweiten Konzertflügel, der aber nur scheinbar bespielt wurde) – ganz im Sinne von John Neumeier, der versichert, dass für diesen Abend „alle Gedanken an eine narrative Handlung abwegig“ seien. Tatsächlich geht es um Tanz pur, gar nicht in klassischer Tradition, sondern in voller Bewegungs- und Körperverschlingungsfülle, die nur erzählt, dass der Choreograph genau auf die Musik gehört hat, sie „fühlt“ und sie in Tanz umsetzt. Wie Neumeier selbst sagt: „Meine Choreografie ist eine Hommage an den Ursprung des Tanzes.“
Es gibt viel Humor, es gibt Abstraktes und Absurdes, es entstehen unglaubliche Bilder, etwa eine Pyramide aus Männerkörpern oder der hinreißende Effekt, dass die Damen des Ensembles, auf den Schultern ihrer Partner sitzend und sie mit ihren langen roten Kleidern fast verdeckend, quasi in der Luft zu schreiten scheinen…
Und schließlich setzt der Choreograph auf Virtuosität und jenes Tempo, das Beethoven in der rasanten Siebenten vorgibt und das den Abend zunehmend zu einem Furioso ohnegleichen werden lässt.
Nach dem letzten Ton brach das Publikum in einen geradezu frenetischen Jubelsturm aus, der sämtliche Interpreten umfasste und sich zu Standing Ovations mit rhythmischem Klatschen steigerte, als John Neumeier selbst sich verbeugte. Die Saison hätte nicht glücklicher beginnen können.
Renate Wagner
Mehr Plätze für BAYREUTH BAROQUE dank Ausnahmegenehmigung
– Tickets für viele Veranstaltungen wieder verfügbar |
Es gibt wieder Karten für fast alle Veranstaltungen des Festivals der Opera seria BAYREUTH BAROQUE. Durch eine Ausnahmegenehmigung, die eine neue Sitzplatzverteilung im Schachbrettmuster erlaubt, sind wieder für die zuvor ausverkaufte Inszenierung von Porporas „Carlo il Calvo“ und für die konzertanten Aufführungen von Porporas „Polifemo“ Plätze verfügbar. Auch für die weiteren Barockhighlights zwischen dem 01. und 12. September mit Franco Fagioli, Jakub Józef Orliński, Dorothee Oberlinger, Simone Kermes, Martyna Pastuszka und Händels Oratorium „Judas Maccabäus“ stehen mehr Tickets zur Verfügung: https://barock-festspiele-bayreuth-webshop.tkt-datacenter.net/ |
Durch die leistungsstarke, ganz neue Klimaanlage des Markgräflichen Opernhauses ergibt sich zusammen mit der obligatorischen 3G-Regel eine hohe Sicherheit für alle Besucher. Die aktuellen Hygienebestimmungen und alle Informationen zur Registrierung vor Ihrem Besuch von Bayreuth Baroque finden Sie unter www.bayreuthbaroque.de/ |
Bayreuth Baroque fand im Corona-Jahr 2020 erstmals statt. Jeweils 200 Zuschauer durften die Aufführungen live und vor Ort erleben. Darüber hinaus wurden durch die Online-Edition des Festivals, den Bayerischen Rundfunk und Mezzo TV weltweit unzählige Zuschauer erreicht.
Der Künstlerische Leiter des Festivals Max Emanuel Cenčić wurde im März mit dem Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik für sein künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. Die Überreichung dieser Auszeichnung und die Laudatio wird im Rahmen des Festivals 2021 erfolgen. |
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Die Jury des Opus Klassik hat die Preisträger bekanntgegeben, darunter Namen wie Starpianist Lang Lang oder Opernsängerin Sonya Yoncheva.
Die Preisträger und Preisträgerinnen des Opus Klassik 2021 sind bekannt gegeben worden. Unter den 48 Gewinnern befinden sich etwa Starpianist Lang Lang (39), der für sein Album „Bach: Goldberg Variations“ zum „Bestseller des Jahres“ geworden ist.
Marc Albrecht (57) ist der „Dirigent des Jahres“ geworden, Fatma Said (30) ist die „Nachwuchskünstlerin des Jahres“, Daniil Trifonov (30) der „Instrumentalist des Jahres“ und Sonya Yoncheva (39) darf sich über die Auszeichnung „Sängerin des Jahres“ freuen. Stargeiger Daniel Hope (48) wird mit einem Sonderpreis für seine Online-Aktivitäten während der Pandemiezeit geehrt. Wer den Preis für sein Lebenswerk erhält, wird erst am Abend der Verleihung bekanntgegeben.
Preisverleihung im ZDF zu sehen
Die Preise werden am 9. und 10. Oktober in Berlin vergeben, die Gala am 10. Oktober kann im ZDF ab 22:15 Uhr verfolgt werden. Auftritte werden erwartet von Sonya Yoncheva, Piotr Beczała (54), Daniel Hope, Daniil Trifonov, Fatma Said, Martin Fröst (50), Lucienne Renaudin Vary (22), Pablo Ferrández (30) und Ragnhild Hemsing (33). Durch den Abend führt Moderatorin Désirée Nosbusch (56).
Ein Teil der opus-Klassik Preise wird bereits früher während des Reeperbahn-Festivals in Hamburg verliehen „auf der Reeperbahn nachts um halb zwei“ wie es im Lied heißt. Wenn man allerdings die auch (zu Recht) ausgezeichnete Yuja Wang auf dem Cover Ihrer CD betrachtet, ist das der passende Ort.