Haben Sie schon an der Uhr gedreht?
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 29. OKTOBER 2023
München/Bayerische Staatsoper
Evgeny Titov inszeniert Mozarts „Figaro“
Nach nur sechs Jahren kommt an der Bayerischen Staatsoper erneut Mozarts „Figaro“ auf die Bühne. In der Neuinzenierung von Staatsopern-Debütant Evgeny Titov. Die Mitwirkenden sind auffallend jung, mehr als die Hälfte der Singenden gehört zum festen Ensemble der Staatsoper, die meisten sind grade mal um die 30 Jahre alt. Am Pult steht Stefano Montanari. Der Italiener hat sich zunächst als Barockgeiger einen Namen gemacht, bevor er Dirigent wurde.
BR.Klassik.de
Salzburg
Salzburg 2024: Auftakt mit „Capriccio“ konzertant
Nach „Jedermann“-Entscheidung: Gerüchte um Markus Hinterhäusers Opernprogramm für 2024
Kurier.at
Wien/Volksoper im Konzerthaus
Konzerthaus: Giuseppe Verdi, Messa da Requiem
Dass der „Derzeit-noch-Musikdirektor“ der Wiener Volksoper eine Konzertreihe im Konzerthaus initiierte, finde ich gut, weil meiner Vermutung nach Konzerte die Vielseitigkeit und Qualität des Orchesters erhöhen, allerdings wurden für die heutige Aufführung des Verdi-Requiems (nach der Absage Stefan Cernys) vier internationale Solisten verpflichtet, was meiner Ansicht nach dem Repertoire- und Ensemblegedanken der Volksoper widerspricht.
forumconbrio.com
Berlin
Mozart, explosiv: Riccardo Minasi debütiert bei den Berliner Philharmonikern
Mit viel Wucht und Drama widmet sich der italienische Dirigent vier Werken von Mozart.
Tagesspiegel
Brüssel
„Rheingold“ in Brüssel: Als Kröte wird Alberich zum Menschen
Erstmals seit 1991 wagt sich die Oper Brüssel wieder an Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Romeo Castellucci findet für „Das Rheingold“ teils eindrucksvolle, teils seltsame Bilder.
Frankfurter Allgemeine.net
München
„Ein kleines bisschen verrückt“: Interview mit Bariton Konstantin Krimmel
MuenchnerMerkur.com
Dresden
Semperoper setzt Zeichen für Inklusion: Operngenuss für alle mit neuem Serviceangebot
sachsen.fernsehen.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
Rarely has Andalusia seemed less inviting or less interesting than in this vulgar production of Carmen
seenandheard.international.com
London
What Is John Eliot Gardiner’s Musical Empire Without Him?
The conductor is taking a break after being accused of striking a singer. But the groups he founded continue to tour with a substitute at the podium.
TheNewYork.times.com
Philharmonia/Bancroft review – fearless and fiery Copland is a dark heart of US programme
TheGuardian.com.music
Gripping Liszt: Beatrice Rana holds Barbican audience captive to the end
bachtrack.com.de
Oxford
Life Victoria: Oxford International Song Festival
https://operatoday.com/2023/10/life-victoria-oxford-international-song-festival/
Leeds
La Rondine review – Opera North’s stylish Puccini is opulent and tender
TheGuardian.com.music
Wexford
Impassioned rendition of Tutino’s Two Women at Wexford Festival Opera
bachtrack.com.de
Announcement of the 2024 Wexford Festival Opera
Running from 18 October to 2 November 2024
operatoday.com
New York
A master class with Joyce DiDonato at Carnegie Hall
seenandheard.international.com
Boston
Boston Philharmonic: Hi Ho Silver
Benjamin Zander and the Boston Philharmonic, soloist Guy Braunstein
https://www.classical-scene.com/2023/10/27/bpo-hi-ho/
San Francisco
San Francisco to Honor Michael Tilson Thomas by Dedicating a Street to Him
theviolinechannel.com
Recordings
Lully: Thésée album review — Les Talens Lyriques are lithe and imaginative (Subscription required)
A vivid recording of this French opera combines a fine cast of singers with a high level of musical vivacity
https://www.ft.com/content/0d245396-fcdf-47c6-a8cf-63ff60a10c44
Ballett / Tanz
Christian Spucks «Bovary» vergiftet sich in Berlin (Bezahlartikel)
Zürichs ehemaliger Ballettdirektor hat mit dem Staatsballett Berlin ein erstes Stück geschaffen, «Bovary» nach Flaubert.
NeueZürcherZeitung.ch
Gelsenkirchen
Wo ein Wille ist und stolpert
Jasmin Vardimon / Giuseppe Spota: Don Q – Don Quichote-Doppelabend in Gelsenkirchen
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/mir-gelsenkirchen-don_q/
Vienna
Alessandra Ferri’s Next Act: Running the Vienna State Ballet
Ferri, the star ballerina who was a principal at American Ballet Theater, will run the large Vienna company and its affiliated school.
TheNew YorkTimes.com
Review: THE LIMIT, Royal Opera House
Can Sam Steiner’s indie darling Lemons Lemons Lemons Lemons Lemons make the leap to a dance adaption?
broadwayworld.com
Sprechtheater
München
Claus Peymann disst die Kammerspiele
Claus Peymann vor der Premiere von „Minetti“ über München und seine Inszenierung von Thomas Bernhards „Minetti“. Es ist Silvester in Oostende. In der Halle eines Hotels, das die besten Zeiten hinter sich gelassen hat. Hier wartet Minetti auf den Schauspieldirektor von Flensburg, um ein Gastspiel zu besprechen. Claus Peymann, wie kein anderer vertraut mit dem Werk des österreichischen Dramatikers Thomas Bernhard, inszeniert „Minetti“ mit Manfred Zapatka.
MuenchnerAbendzeitung.de
Zum 80. von Cornelia Froboess : Die Frau, die sich nie so hatte
Eine, die mit beiden Füßen immer fest auf des Messers Schneide stand: Zum Achtzigsten des frühen Schlagerstars und der späteren Münchner Schauspielkönigin Cornelia Froboess.
FrankfurterAllgemeine.net
Salzburger Festspiele: Philipp Hochmair wird offenbar der neue »Jedermann«
Der »Jedermann« ist die Paraderolle bei den Salzburger Festspielen. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Michael Maertens nach nur einer Saison den Job schon wieder los ist. Sein Nachfolger soll bereits feststehen.
DerSpiegel.de
Jedermann, jetzt jenseits von Perchtoldsdorf
Philipp Hochmair hat den Jedermann mittlerweile bestätigtermaßen übernommen, wie in der folgenden Analyse vom Dienstag (24.10.) korrekt prophezeit. Neu kam mittlerweile lediglich der Regisseur Robert Carsen hinzu. Erhellend auch ein erst im September 2023 geführtes Interview mit dem fabulösen neuen Jedermann.
News.at
Medien
100 Jahre Radio in Deutschland: Von der Funk-Stunde zum Podcast
NeueMusikzeitung/nmz.de
„Emma“
Jan Böhmermann zum Sexisten des Jahres ernannt
Das „People Magazin“ verleiht jährlich den begehrten Titel „Sexiest Man Alive“. Alice Schwarzers Zeitschrift „Emma“ dafür den Titel „Sexist Man Alive“, der heuer an Jan Böhmermann gegangen ist. Vorgeworfen wird dem ZDF-Satiriker, der mit seiner quotenträchtigen Mischung aus Comedy und investigativer Recherche regelmäßig für Schlagzeilen sorgt, die mangelnde Substanz bei seinen Beiträgen und sein überbordendes männliches Ego.
Die Pesse.com
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Unter’m Strich
Die entschlafene Debatte
Am letzten Wochenende im Oktober werden wieder die Uhren umgestellt. In der Nacht auf Sonntag geht die Sommerzeit zu Ende – um 3.00 Uhr werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Die „geschenkte“ Stunde erlaubt einmalig ein längeres Ausschlafen, damit ist es früher hell, dafür nachmittags früher finster. Die EU-Debatte zur Abschaffung der Zeitumstellung ist längst sanft entschlafen – außer in Deutschland, von wo die Initiative ausging.
Warum Europa die Zeitumstellung nicht los wird – und EU diesmal nichts dafür kann (Bezahlartikel)
Der Plan, die eigentlich längst sinnlose Zeitumstellung in Europa abzuschaffen, ist friedlich in Brüssel ad acta gelegt worden.
Kurier.at
Österreich
Neustart für Klimaklage: „Fridays“ fordern Höchstrichter noch einmal heraus
Klimaklage scheiterte an formaler Hürde. VfGH werde sich bewegen müssen, sagt Experte Bezemek. Zuletzt gab es positive Signale.
Kurier.at
Wien
Genussmeile verkommt: „Früher war der Naschmarkt ein Garten Eden“ (Bezahlartikel)
Wiens bekannteste Genussmeile, der Naschmarkt, steckt in großen Schwierigkeiten. Traditionsstände schließen oder sind kurz davor. Der Markt verliert seinen Charme – Besucher und Standler verraten, warum.
Kronen Zeitung.at
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. OKTOBER 2023)
INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. OKTOBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
Haben Sie schon an der Uhr gedreht?
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HEUTE IN DER WIENER STAATSOPER
am 8. November als Stream!
Manon Lescaut Anna Netrebko
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WERTHER Proben in Baden Baden Tetelmann, Lindsay – Carsen
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Palermo: DON GIOVANNI (Riccardo Muti; Chiara Muti)
Sieh dir dieses Instagram-Foto von @l.u.c.a.m.i.c.h.e.l.e.t.t.i an:
Don Giovanni Luca Micheletti
Palermo – nach der Premiere
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ORF III -Erlebnis Bühne:
ZU ALLERHEILIGEN IN ORF III:
CHRISTIAN THIELEMANN UND DIE WIENER PHILHARMONIKER!
08.35 Uhr
JOHANNES BRAHMS: DEUTSCHES REQUIEM
Musikalische Leitung Christian Thielemann
Sopran Elsa Dreisig, Bariton Michael Volle
Wiener Philharmoniker, Wiener Singverein
Choreinstudierung Johannes Prinz
Salzburger Festspiele 2023
An Allerheiligen präsentiert Ihnen Erlebnis Bühne einen absoluten Höhepunkt der vergangenen Salzburger Festspiele: Johannes Brahms’ „Deutsches Requiem“!
Christian Thielemann bewies, dass er auch einem so vertrauten Werk neue Farben entlocken kann – der Wiener Singverein zeigte einmal mehr, dass er einer der besten Chöre der Welt ist. Die exquisite Solistenbesetzung mit Bariton Michael Volle und der Sopranistin Elsa Dreisig vervollständigte das vom Publikum bejubelte Konzert.
DAS GESAMTE NOVEMBER-PROGRAMM AUF EINEN BLICK:
MI 1.1.2023 IN ORF III
08:35 JOHANNES BRAHMS: EIN DEUTSCHES REQUIEM
SA 11.11.2023 AUF 3SAT
20:15 LUDWIG MINKUS: DON QUIXOTE
22:15 TANZ DES LEBENS – DIE SCHÜLER*INNEN DER BALLETTAKADEMIE DER
WIENER STAATSOPER
SO 12.11.2023 IN ORF III
08:55 DANIEL BARENBOIM SPIELT BEETHOVEN
20:15 GIOACHINO ROSSINI: LE COMTE ORY
SO 19.11.2023 IN ORF III
20:00 KULISSENGESPRÄCH MIT BARBARA RETT
20:15 GIUSEPPE VERDI: OTELLO
SO 26.11.2023 IN ORF III
20:15 MARIA CALLAS – DIVA DES 20. JAHRHUNDERTS
21:00 MARIA BY CALLAS
Was auffällt:
Zweimal Staatsoper, zeitgleich. Gescheit?
Am 19. 11. um 20,15 h
Ö III Staatsoper Otello
19 Nov. 19:00
Live aus der Wiener Staatsoper – Stream
LE GRAND MACABRE
Musik: György Ligeti Musikalische Leitung: Pablo Heras-Casado Inszenierung: Jan Lauwers mit u.a.: Georg Nigl, Sarah Aristidou, Andrew Watts, Maria Nazarova, Isabel Signoret, Wolfgang Bankl, Hans Peter Kammerer
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STUTTGART: Wiederaufnahme von Calixto Bieitos Inszenierung von Jenůfa
Esther Dierkes debütiert in der Titelpartie
Die Staatsoper Stuttgart zeigt zum ersten Mal seit rund acht Jahren wieder Calixto Bieitos Inszenierung von Leoš Janáčeks Oper Jenůfa. Die Wiederaufnahme-Premiere findet am 12. November unter der musikalischen Leitung des slowenischen Dirigenten Marko Letonja statt. In der Titelpartie debütiert Ensemblemitglied Esther Dierkes, die bereits im Sommer 2022 als Rusalka mit einer anderen zentralen Partie des tschechischen Repertoires einen großen Erfolg erzielen konnte. Rosie Aldridge gastiert als Küsterin. Die beiden männlichen Hauptpartien übernehmen Matthias Klink (Laca) und Elmar Gilbertsson (Števa Buryja). Kammersängerin Helene Schneiderman kehrt nach ihrem Abschied in der vorletzten Saison als Alte Buryja an die Staatsoper Stuttgart zurück.
Esther Dierkes über dieses Debüt: „Diese Rolle ist sicherlich die herausforderndste meiner bisherigen Karriere als Sängerin – künstlerisch genauso wie emotional: Leoš Janáčeks Jenůfa ist das authentische Porträt einer mutigen jungen Frau, die in einer klaustrophobisch engen Dorfgesellschaft ihren eigenen Weg sucht. Dieses Rollendebüt bedeutet mir sehr viel!“
Bei Leoš Janáčeks zweiter Oper von 1904 handelt es sich um eine Milieustudie mährischen Landlebens. Calixto Bieitos Inszenierung, die im Januar 2007 Premiere feierte, befreit die Familientragödie von jeglichem Folklorismus und untersucht die Ursachen und Mechanismen von Unterdrückung und Manipulation im Privaten. Mit dieser Regiearbeit gelang Bieito im Jahr 2007 ein gleichermaßen großer Erfolg bei Kritik und Publikum.
WIEDERAUFNAHME
Leoš Janáček
Jenůfa
Sonntag, 12. November 2023, 18 Uhr
Weitere Vorstellungen
- / 18. / 24. November 2023
- / 7. Dezember 2023
Musikalische Leitung Marko Letonja
Regie Calixto Bieito
Regie-Mitarbeit Lydia Steier
Bühne Susanne Gschwender
Kostüme Ingo Krügler
Licht Reinhard Traub
Chor Bernhard Moncado
Dramaturgie Xavier Zuber
Alte Buryja Helene Schneiderman
Laca Matthias Klink
Števa Buryja Elmar Gilbertsson
Die Küsterin Buryja Rosie Aldridge
Jenůfa Esther Dierkes
Der Alte Shigeo Ishino
Der Richter Andrew Bogard
Seine Frau Maria Theresa Ullrich
Die Tochter Karolka Lucia Tumminelli
Barena Itzeli Jáuregui
Jano Emilie Kealani
Staatsopernchor Stuttgart
Staatsorchester Stuttgart
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OPER FRANKFURT: Pemiere GYÖRGY LIGETI: LE GRAND MACABRE
Simon Neal (Nekrotzar; rechts sitzend) und Ensemble.Foto: Barbara Aumüller
Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom 5. November 2023
Oper in zwei Akten von György Ligeti
Text von Michael Meschke und György Ligeti nach Michel de Ghelderode
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Vasily Barkhatov
Bühnenbild: Zinovy Margolin
Kostüme: Olga Shaishmelashvili
Licht: Joachim Klein
Video: Ruth Stofer, Tabea Rothfuchs
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle
Eric Jurenas (Fürst Go-Go; mit rotem Kopfputz) und Michael McCown (Weißer Minister) sowie Ensemble. Foto: Barbara Aumüller
Nekrotzar: Simon Neal
Piet vom Fass: Peter Marsh
Fürst Go-Go: Eric Jurenas
Venus / Chef der Gepopo: Anna Nekhames
Astradamors: Alfred Reiter
Mescalina: Claire Barnett-Jones
Weißer Minister: Michael McCown
Schwarzer Minister: Ian MacNeil
Amanda: Elizabeth Reiter
Amando: Karolina Makuła
Ruffiak: Nicolai Klawa
Schobiak: Yan Lei Chen
Schabernack: Yongchul Lim
Chorsoli: Marta Casas, Eui Kyung Kim, Otakar Souček, Won Woo Shim
Elizabeth Reiter (Amanda), Peter Marsh (Piet vom Fass), Karolina Makuła (Amando) und Anna Nekhames (Venus; auf dem Auto liegend). Foto: Barbara Aumüller
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
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„Universum History“-Doku „Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag“ im Jüdischen Museum präsentiert
TV-Premiere am 31. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2
Wien: Im Zentrum der Macht des Habsburgerreichs beginnt kurz vor Weihnachten 1744 ein unheilvolles Drama mit Auswirkungen auf ganz Europa. Gegen den Geist der Aufklärung und Toleranz befiehlt die junge Maria Theresia die Vertreibung der angeblich illoyalen Juden aus Prag. Ein Countdown beginnt, denn die Juden Prags haben eine europaweite Kampagne gestartet, um die Monarchin zum Einlenken zu bringen. Die „Universum History“-Dokumentation „Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag“ von Monika Czernin und Fritz Kalteis (Reenactments) fragt, wie sich der Judenhass der zur „Mutter ihrer Völker“ hochstilisierten Habsburgerin erklären lässt, die in den Juden „die ärgste Pest“ vermutet. Und warum diese „dunkle Seite“ Maria Theresias so lange unbekannt war. Der Film erzählt am Dienstag, dem 31. Oktober 2023, um 21.05 Uhr in ORF 2 die letzte große Vertreibung der Juden im alten Europa vor dem Holocaust als ein Drama, das angesichts von Fremdenfeindlichkeit und wiedererstarktem Antisemitismus hoch aktuell ist.
Das Jüdische Museum Wien, der ORF und EPO-Film luden am Dienstag, dem 24. Oktober, zur Präsentation des Films ins Jüdische Museum Wien. In Anwesenheit von Museumsdirektorin Barbara Staudinger, Tom Matzek, ORF-TV-Hauptabteilungsleiter Bildung, Wissenschaft und Zeitgeschehen, und der EPO-Film-Produzenten Dieter und Jakob Pochlatko erläuterten Regisseurin Monika Czernin, Historiker Michael Silber von der Hebrew University, der für die Filmpräsentation aus Jerusalem anreiste, und EPO-Film-Producer Heinrich Mayer-Moroni im Gespräch mit „Universum History“-Redakteurin Judith Brandner die Entstehungsgeschichte und Bedeutung der Dokumentation. An der Veranstaltung nahmen weiters Psychoanalytikerin Erika Freeman, Fritz Kalteis, Regisseur der Spielszenen, sowie zahlreiche Darsteller:innen – u.a. Fanny Krausz (Maria Theresia), Julian Loidl (Franz Stephan) und Michael Masula (Wolf Wertheimer) – teil. „Maria Theresias dunkle Seite – Die Vertreibung der Juden aus Prag“ entstand als Koproduktion von EPO-Film, ORF, BR und Česká televize in Zusammenarbeit mit ARTE und ORF-Enterprise, gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.
Barbara Staudinger, Direktorin Jüdisches Museum Wien: „Ich freue mich sehr, dass dieser Film zum Teil auch in unserem Haus gedreht wurde und wir Austragungsort dieser Premiere sein können. Die Habsburger galten gemeinhin als die Beschützer der jüdischen Bevölkerung in ihren Territorien. Doch waren es vor allem fiskalische Überlegungen, die sie trotz Jahrhunderte alter Judenfeindschaft dazu bewogen, Jüdinnen und Juden anzusiedeln. Sobald der politische Druck größer wurde oder sich ein finanzieller Vorteil versprach, waren jedoch auch die habsburgischen Herrscher bereit, die jüdischen Gemeinden zu vertreiben. Dies ist die Tradition, in der auch Maria Theresia stand.“
Tom Matzek, ORF-TV-Hauptabteilungsleiter Bildung, Wissenschaft und Zeitgeschehen: „Maria Theresia gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Geschichte. Das zeigen die Erfolge der fiktionalen Serien der vergangenen Jahre ebenso wie die zahlreichen Dokumentationen, die im ORF seit den 1960er Jahren entstanden sind. Doch ein Ereignis in ihrer Regierungszeit blieb dabei meist ausgespart. Die umfassende Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Prag, die sie selbst gegen den Protest des Papstes durchführen ließ. Dieses Dunkel in der Geschichte Maria Theresias auszuleuchten, ist erstmals mit dieser penibel recherchierten und aufwendig umgesetzten ‚Universum History‘-Dokumentation gelungen. Damit zeigt die nun zehn Jahre bestehende ORF-Leiste eindrucksvoll, wie wichtig die ständige Auseinandersetzung mit scheinbar bereits bekannten Epochen der Geschichte ist.“
Monika Czernin, international renommierte und preisgekrönte Filmemacherin, über die große Bedeutung des Themas: „Um Europa besser zu verstehen, muss man diese Geschichte kennen. Zusammenleben und Diskriminierung der Juden gibt es in Europa seit 2000 Jahren. Diese wichtige Geschichte musste ich für ein breites Publikum erzählen, denn die Wurzeln des Holocaust, aber auch das jahrhundertealte Zusammenleben von Juden und Christen in Europa, die engen Verflechtungen in Handel und Wirtschaft und die wechselnden Allianzen für und gegen die Juden sind zu wenig bekannt. Und noch viel allgemeiner gesprochen sind unsinnige Befehle, Vertreibung und Flucht bis heute hochaktuelle Themen, die nur Leid über Menschen bringen!“
Michael Silber, Historiker, Hebrew University, Jerusalem, zur dunklen Seite Maria Theresias: „Maria Theresia sagte sich, das ist unsere Familientradition. Ihr Großvater hat die Juden aus Wien vertrieben. Und im 16. Jahrhundert hat ein anderer Vorfahre die Juden aus Prag verbannt. Außerdem war sie eine Nachfahrin von Isabella und Ferdinand, die schon die Juden aus Spanien vertrieben hatten.“
Heinrich Mayer-Moroni, Producer EPO-Film: „Ich habe das Potenzial dieses Themas für eine große internationale Koproduktion sofort erkannt, als Monika Czernin mir diesen Stoff angeboten hat. Nach zwei Jahren Entwicklung und Realisierung bin ich stolz auf das großartige Team, das mit Engagement und Begeisterung diesen Film möglich gemacht hat.“
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