Foto: Hans-Jürgen Mende © ndr.de
„Diese Laienlaberer“
Der bekannte NDR-Klassik-Hörfunkmoderator Hans-Jürgen Mende hat die AutorInnen von klassik-begeistert.de im sozialen Netzwerk Facebook diffamiert.
Mende bezeichnete die AutorInnen des größten deutschsprachigen Klassik-Blogs am Dienstag als „Laienlaberer“.
Der Kieler arbeitet als Moderator für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) – eine öffentlich-rechtliche Anstalt, die von den Rundfunkgebühren aller deutschen Haushalte finanziert wird.
Mende hatte seine Äußerung auf der Facebook-Seite von Patrik Klein hinterlassen. Klein ist eine der treibenden Kräfte des Klassik-Blogs ioco.de . ioco.de und klassik-begeistert.de sind kollegial und freundschaftlich miteinander verbunden und freuen sich am gegenseitigen Wachstum und Erfolg.
klassik-begeistert.de empfindet es als angemessen, wenn Hans-Jürgen Mende sich bei den AutorInnen von klassik-begeistert entschuldigen würde – auch wenn er seine Verunglimpfung mittlerweile gelöscht hat.
Für klassik-begeistert.de schreiben 45 AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden. Sie berichten aus den namhaftesten Konzert- und Opernhäusern Europas. Ob Elbphilharmonie, Staatsoper Unter den Linden, Bayerische Staatsoper, Semperoper Dresden, Wiener Staatsoper, Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus, Theater an der Wien, Royal Opera House in London, ob die Opernhäuser in Venedig, Florenz und Neapel, ob Bayreuther Festspiele oder Salzburger Festspiele oder das Festival Verdi in Parma: klassik-begeistert.de berichtet mit Hingabe, Wissen und Kompetenz vor Ort.
Ein Großteil unserer AutorInnen sind gestandene JournalistInnen. Zu den AutorInnen zählen herausragende Schreiber und Experten, die zahlreiche Bücher veröffentlicht haben und auch in namhaftesten deutschsprachigen Medien publizieren wie im Deutschlandfunk, in zahlreichen öffentlich-rechtlichen Sendern der Republik, in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und in der Frankfurter Rundschau. Der überwiegende Teil der AutorInnen hat Musikwissenschaften oder Gesang oder ein Instrument studiert. Alle vereint die große Leidenschaft zu großer Musik und großen Stimmen. Diese Begeisterung trägt die Beiträge des hoch motivierten Teams.
Aber die AutorInnen decken auch auf, wenn sehr gut bezahlte Künstler Leistungen erbringen, die nicht den Erwartungen und Ansprüchen genügen.
klassik-begeistert.de ist der größte Klassik-Blog in Deutschland und Österreich (Google-Ranking) und verzeichnet einen rasanten Zuwachs bei den Besuchern (visits) und den Seitenaufrufen (page impressions). klassik-begeistert.de ist der einzige unabhängige, nicht-kommerzielle und journalistische Klassik-Blog im deutschsprachigen Raum.
Hier der Wikipedia-Eintrag zu Hans-Jürgen Mende:
„Hans-Jürgen Mende studierte Musikwissenschaften in Mainz und Gesang in Bern und Zürich. Von 1987 bis 1992 war er als Opernagent und Künstlermanager tätig. 1993 kam er zum Südwestrundfunk (SWR) und moderierte bis 2001 in Freiburg und Baden-Baden in den Programmen SWR4 und SWR1. Daneben war er Autor von Beiträgen für alle ARD-Anstalten und für Musikzeitschriften, wie etwa die Fachzeitschrift Opernwelt.
Von 1995 bis 2002 moderierte er auch beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt in den Programmen HR4 und HR1. Im Fernsehen des HR war er auch mit einer live Call-In-Sendung zu sehen. 2001 kam er zum NDR. Dort arbeitet er vor allem beim Hörfunksender NDR Kultur.“
Bis 2015 arbeitete Hans-Jürgen Mende auch beim Kulturprogramm des Bayerischen Rundfunks BR alpha / ARD alpha. Hier moderierte er die TV-Gesprächsendung Forum. Gäste waren u. a. Dietrich Fischer-Dieskau, Jürgen Flimm, Hildegard Behrens, Anne-Sophie Mutter u. a. klassik-begeistert.de-Autor Guido Marquardt hatte am Montag eine von Lesern und Fachleuten viel beachtete, sehr positive und präzis-profunde Kritik über das immer besser werdende NDR Elbphilharmonie Orchester und den wunderbaren Dirigenten Ingo Metzmacher geschrieben.
NDR Elbphilharmonie Orchester, Ingo Metzmacher, Elbphilharmonie Hamburg, 10. Februar 2019
Andreas Schmidt, 13. Februar 2019, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
„Kritisiere niemals einen Kritiker, die Rache wird furchtbar sein!“
Mit meiner flapsigen, kleinen Bemerkung auf der Facebookseite meines FB Freundes Patrik Klein (dessen Arbeit ich schätze) habe ich wohl Einige ins Mark getroffen. Als dies klar wurde, habe meine Bemerkung sofort gelöscht.
NATÜRLICH habe ich mir diese Bemerkung als PRIVATPERSON und nicht etwa als Mitarbeiter von NDR Kultur erlaubt, was ich auch gar nicht könnte und dürfte, denn ich bin nur „Freier Mitarbeiter“ und kann und will nicht im Namen des NDR sprechen. Diese Verbindung hat erst Herr Schmidt hergestellt. Als freier Mitarbeiter beziehe ich übrigens kein stattliches Einkommen, sondern ein auskömmliches. Meine Mitarbeiter bei BR/ARD alpha (TV) habe ich 2015 beendet. Hier war ich „nur“ Freier Mitarbeiter ohne Vertrag.
Dass es sich bei meiner kleinen Bemerkung um ein private Bemerkung handelte, hat Herr Schmidt in seiner 1. Erwiderung auf Facebook sogar selbst betont. Dann aber hat er diesen Weg leider verlassen und (…) auf meine freie Mitarbeit beim NDR hin gezielt. Nur hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Ein Mitarbeiter von McDonalds gibt ja auf seinem privaten FB Account auch keine offiziellen, rechtsverbindlichen Erklärungen der Firma McDonalds ab. Was also soll das.
Wir können gerne über meine Bemerkung diskutieren oder streiten, aber lassen Sie den NDR heraus. Der hat das nichts zu suchen.
In der Tat vermisse ich bei vielen Rezensionen in den zahlreichen Internetblogs – und keineswegs nur bei „Klassik begeistert“ – die Beachtung von Grundregeln: Respekt, Erfahrung, Kompetenz und ein „Ich“ (o.k. letzteres ist leider – anders als britischen oder US-amerikanischen Kritiken – in Deutschland nicht so verbreitet) als Kennzeichnung der Subjektivität.
Es wird nicht immer, aber mir zu oft „freiheraus“ und ohne Belege oder Maßstäbe herumkritisiert, zuweilen auch unter der Gürtellinie oder auch einfach unrichtig eine Sachlage wiedergegeben. Jeder scheint im Netz zu dürfen wie er will. Bei Zeitungen, Zeitschriften oder Rundfunkmedien gibt es Richtlinien und Redakteure, die redigieren, es gibt Pressegrundsätze, die beachtet werden müssen und Ansprechpartner, wenn es Einwände gibt.
Zudem: Anders, als Zeitungen, die am nächsten Tag im Mülleimer liegen, bleiben Internet-Rezensionen bis auf alle Ewigkeiten im Netz. Das hat bei vielen in der Musik tätigen Menschen zu einer erheblichen Verunsicherung geführt, die man nachvollziehen kann, wenn man nur selbst einmal auf der Bühne gestanden hat. Hieraus erwächst für die Autoren eine Verantwortung, die leider oft nicht ausreichend beachtet wird.
In der FB Gruppe „Künstler kritisieren Kritiker“ findet man mehr Informationen über das Thema. Auch die Geigerin Patrizia Kopatchinskaja stellt sich bekanntlich diesem Thema.
Ich betone, es war nicht meine Absicht Jemanden persönlich zu verletzen. Ich habe deshalb die Bemerkung auch umgehend gelöscht.
Grundsätzlich finde ich aber, dass auch Kritiker kritisiert werden dürfen. Die Reaktion darauf von Herrn Schmidt finde ich nun doch etwas sehr überzogen.
Hans-Jürgen Mende
Vielen Dank für diese beiden weitgehend sachlichen Beiträge zu einem emotionalen Thema. Natürlich ist die verwendete Bezeichnung von Herrn Mende, die ich nicht wiederholen möchte, verletzend gewesen. Das sollte nicht erst später aufgefallen sein. Andererseits ist es erlaubt, sich über einen Beitrag zu ärgern und sich auch mal kurz unbedacht zu äußern, wenn man dies später richtigstellt.
Dabei sollten wir es nun belassen und weiterhin respektvoll miteinander umgehen.
Torsten Behle, 1. Vorsitzender des Symphonischen Chores Hamburg
Der Symphonische Chor Hamburg führt am Samstag, 6. April 2019, um 19 Uhr in der Laeiszhalle Hamburg die Johannespassion von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Professor Matthias Janz auf. https://www.symphonischer-chor-hamburg.de
Hätte Herr Mende „Amateur“ statt „Laie“ geschrieben, hätte ich mich sogar gefreut, denn um eine unbezahlte Tätigkeit von jemandem, dessen Berufsleben außerhalb der klassischen Musik stattfindet, der aber ganz sicher ein Liebhaber dieses Gebietes ist, handelt es sich zumindest in meinem Falle definitiv.
Über die Qualität des Verbs „labern“ und die Ironie, die darin liegt, ausgerechnet mit diesem Begriff textliche Gestaltungsmängel aufzuzeigen, muss man wohl nicht diskutieren.
Wenn es um spezifische Kritikpunkte geht, sollten diese auch spezifisch angebracht werden. Pauschalurteile helfen nicht. In einigen der verlinkten Konzertkritiken gab es ja auch durchaus Gegenwind für die Rezensenten – fair enough.
Herr Mende, dass Sie für den NDR tätig sind, sieht übrigens jeder Facebook-Nutzer, sobald er per Mouseover über Ihren Namen fährt. Die Verbindung stellen Sie an dieser Stelle selbst her, auch wenn Sie privat unterwegs sind.
Und ansonsten: Bitte abkühlen und -rüsten!
Guido Marquardt
Der Herausgeber von „Klassik – begeistert“ reagiert beleidigt und wenig souverän:
„klassik-begeistert verlangt von Hans-Jürgen Mende und den Verantwortlichen des NDR eine ausdrückliche Entschuldigung und behält sich rechtliche Schritte gegen Herrn Mende vor „.
Hat der Herausgeber vergessen, dass es in Deutschland so etwas wie Meinungsfreiheit gibt? Drohungen sind nicht geeignet, dem Ruf von Klassik-begeistert zu dienen.
Im Fettgedruckten unter der Überschrift des Artikels über Hans- Jürgen Mende heißt es: „Hat er sich über kritische Textpassagen geärgert, die sich auf seine Ehefrau, die Sopranistin Manuela Uhl, bezogen?“
Der Versuch, Äußerungen psychologisch zu (miss-)deuten, vermeintliches „Aufdecken“ von „Zusammenhängen“, und das unter dem redaktionellen Schutz der Frageform als rhetorischem Ausdrucksmittel, so dass man dem Autor nichts vorwerfen kann, das alles ist durchsichtig. Schade. Vom Herausgeber von „Klassik-begeistert“ hätte ich mehr Toleranz erwartet.
Zeit für den Herausgeber von Klassik-begeistert, zurück zu rudern. Er sollte das Gespräch mit Hans-Jürgen Mende suchen, der mit seinen Sendungen einen großen Beitrag dazu leistet, dass Klassik begeistert !!
Professor Günter Binge
Sehr geehrter Herr Professor Binge,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Ich denke auch, es ist jetzt an der Zeit,
„das Kriegsbeil zu begraben“. Richten Sie Herrn Mende gerne meine besten Grüße aus –
ich trinke auch gerne einen Kaffee mit ihm. Vielleicht mag er ja Patrik Klein und mich ja
mal ins Funkhaus einladen – dann stehen wir auch gerne Rede und Antwort zu der Frage, warum
(Klassik-)“Blogs die Verlage der Zukunft sind“ (Dr. Mathias Döpfner,
Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger).
Eine Zusammenstellung der Reaktionen, die mich erreichten, folgt in Kürze.
Herzliche Grüße aus dem Herzen Hamburgs
Andreas Schmidt
Herausgeber
klassik-begeistert.de
klassik-begeistert.at
Hallo,
Für mich geht es nicht um die Frage, ob eine Rezension auf einem Blog oder auf einer Zeitung erscheint, und auch weniger um die Frage, ob der Rezensent für seinen Beitrag ein Honorar erhält oder nicht.
Es geht um die Haltung.
Natürlich ist es gut, wenn ab und an jemand, der völlig unabhängig ist (weil er sich nicht beruflich in der Szene bewegt und die Rezension nicht als Beruf schreibt) „frei Schnauze“ schreibt.
Anderseits – wenn es gerade die Künstler trifft, darf man nicht vergessen, dass diese auch Menschen sind, und dass diese die Rahmenbedingungen rund um den Konzertauftritt nur begrenzt beeinflussen können.
Es macht einen Unterschied, ob ein Kritiker einen Künstler oder ein Konzert kritisiert, wohl wissend um diese Rahmenbedingungen und die Schwierigkeiten, oder ob jemand „vom bequemen Sofa heraus“ kritisiert. Meckern kann ja jeder. Es macht auch einen Unterschied, ob ein Kritiker den Künstler vernichten will oder ob er letztendlich wohlmeinend ein kritisches Feedback gibt.
Es geht drum: Künstler sind keine Verkaufsobjekte, auch wenn die Agenturen und Veranstalter diese mitunter so behandeln. Professionelle Kritiker (und Blogger, die als solche gelten wollen) dürfen das nicht vergessen.
„Hamburger“
Vielleicht wäre dieser Ausrutscher und die empörten Reaktionen der Verletztheit für Amateur- und Profikritiker auch als Anlass zu nutzen, die eigene Wortwahl in Rezensionen zu überdenken. Man muss sich ja nur mal in die Gefühlswelt eines Künstlers versetzen, um zu ermessen, welche Verletzungen nicht selten mit unsensiblen bis herabwürdigenden Kritiken verursacht werden. Denn die gibt’s ja nun auch zuhauf. Dann könnte ein interessanter Diskurs entstehen.
Ralf Mildenberger
Die Reaktion des Herausgebers Andreas Schmidt ist nachvollziehbar. Das fällt wohl in die Sparte Solidarität – und Schutz seiner Autoren. Alle in einen Topf werfen, ist so eine Sache.
Mir persönlich ist es egal, ob mich jemand als „Laienlaberer“ bezeichnet. Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, der muss auch mit Gegenwind leben können. Kritiken, – oder verwenden wir ein weniger pathetisches Wort–, Konzertberichte schreiben, bedarf des Muts! Ansonsten sollte man lieber weiterhin im stillen Kämmerlein verweilen und versuchen um keinen Preis aufzufallen.
Musikberichte schreiben ist jedoch schwieriger als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Wo liegen die Grenzen des guten Geschmacks? Wie viel Paprika verträgt’s? Künstlern, besonders Sängern, sollte der größte Respekt entgegengebracht werden. Diese offenbaren im Idealfall ihr tiefstes Inneres, präsentieren Herz, Hirn & Seele auf einem Silbertablett und werfen es der Meute (Publikum) zum Fraß vor. Deshalb sind Buhs für mich ein No-Go! In diesen ungeschützten Momenten, direkt nach einer Vorstellung, bewegt sich der Sänger im „Leo“. Hier sollte es einen Nichtangriffspakt geben! Mit etwas Abstand jedoch, muss der Künstler negative Kritik einstecken können. Sonst hat er den Beruf verfehlt – it’s part of the game!
Meiner Ansicht sollte eine Kritik dem Zeitgeist angemessen sein. Und Zeiten ändern sich. Political correctness gerät immer mehr ins Abseits. Die Aufmerksamkeitsspanne der Leser wird generell immer geringer. Ein Text sollte nicht zu lang sein, und er verträgt etwas Würze. Wann ist es nur scharf gewürzt, ab wann überschreitet man die rote Linie des guten Geschmacks? Hier kann man nur an die Selbsteinschätzung des Autors appellieren. „Redaktionelle Regeln“ stellt letztendlich der Herausgeber des Blogs auf. Er entscheidet, ob ein Text online geht.
„Belege & Maßstäbe“ gibt es sowieso nicht. Ein Bericht ist immer nur eine These, der ja gerne widersprochen werden kann. Apropos „Kennzeichnung der Subjektivität“: Der Name des Autors sollte genügend Indiz sein. Ein Bericht ist immer subjektiv, im Idealfall mit der Intention zur Objektivität.
Bleibt die Kernfrage der Kompetenz. Sicherlich ist es nicht hinderlich Musikwissenschaften, Gesang oder dergleichen studiert zu haben. Ist es eine Notwendigkeit? Nein! Ein guter Boxkampf-Kommentator muss kein Boxer sein. Er muss nur wissen, war’s gut oder nicht. Warum hat’s ihm persönlich nicht gefallen. War das ein linker Haken, ein rechter oder ein Uppercut. Ging der Gegner k.o., gab’s ein Patt. Wurde gefoult, muss er schon gar nicht unbedingt wissen. Nur, bezichtigt er einen Kämpfer des Fouls, könnte es nicht schaden, das Regelbüchlein studiert zu haben. In Zeiten von google, youtube & Co. sehe ich darin das geringste Problem. Er muss ja nicht alle Statuten auswendig wissen, nur die Grundpfeiler.
Er kann den Boxkampf jedoch anders aufrollen. Spüren, ob genügend Herz & Seele in den Uppercuts stecken, ob der Kämpfer beherzt den Infight sucht, oder nur sauber aus der Distanz über die Runden kommen möchte. Die Balance zwischen Herz, Hirn & Seele sollte stimmen! Nur Hirn, nur saubere Technik, kann ermüdend langweilig wirken. Zu viel Herz & Seele wiederum können im unkoordinierten Chaos enden. Genauso verhält es sich bei der Musik.
„Klavierspiel besteht aus Vernunft, Herz und technischen Mitteln. Alles sollte gleichermaßen entwickelt sein. Ohne Vernunft sind sie ein Fiasko, ohne Technik ein Amateur, ohne Herz eine Maschine.“
(Vladimir Horowitz)
Und diese Balance kann man wahrnehmen, mit Gaben, die man nicht käuflich erwerben kann und nicht erlernen: Gespür, Sensibilität & feine Fühler! Da hilft kein Bachelor, kein Diplom. Entweder man hat’s, oder man hat’s nicht.
Im größten Respekt vor allen Kunstschaffenden
Jürgen Pathy, Autor bei Klassik begeistert
Ich lese ab und zu und gerne diesen Blog und war auch überrascht von der Wortschöpfung des Herrn Mende, den ich nur aus seinen Fernsehsendungen kannte und schätze, zu lesen. Sicher war seine Formulierung zu provokant und zu allgemein. Jedoch hätte ich eine weniger eskalierende und souvänere Reaktion von Herrn Schmidt als Herausgeber erwartet. Der Versuch, den NDR mit reinziehen und als Retourkutsche noch Manuela Uhl – die ich regelmäßig in Berlin gehört habe und schätze – zu bashen, finde ich auch nicht fair und angemessen. Vielleicht sollten die Beiden tatsächlich mal Cafe (oder besser einen Beruhigungstee) trinken und das ganze Thema löschen.
Rieke Enders