Programm der Salzburger Festspiele 2025: Altbewährtes neben Neuem

Programm der Salzburger Festspiele 2025 (18. Juli – 31. August 2025)  klassik-begeistert.de, 4. Dezember 2024

Philipp Hochmair und Deleila Piasko spielen im „Jedermann“, der 2025 wiederaufgenommen wird.  © SF / Peter Rigaud

Die Salzburger Festspiele 2025 setzen auf Kontinuität. Neben altbewährten Kräften wie Peter Sellars, Teodor Currentzis und Krzysztof Warlikowski, verpflichtet Intendant Markus Hinterhäuser auch neue Namen wie Dmitri Tcherniakov oder Víkingur Ólafsson.


von Jürgen Pathy

Die Salzburger Festspiele 2025 (18. Juli – 31. August 2025) bieten 174 Aufführungen in 45 Tagen an 16 Spielstätten.

Das Thema Macht stünde bei den Opern im Zentrum, hat Markus Hinterhäuser bei der Pressekonferenz gesagt. Machtkämpfe stehen auch abseits der Bühne im Mittelpunkt. Nach der überraschenden Entlassung von Marina Davydova, zeigt sich die Theatermacherin kämpferisch.
Am 1. August 2023 war Davydova als Schauspielchefin mit einem Dreijahresvertrag verpflichtet worden.

„Infolge von Verstößen gegen vertragliche Dienstpflichten“, heißt es in einer Presseaussendung, wurde der Vertrag mit „sofortiger Wirkung aufgelöst“. Die Russin kündigte am Dienstag an, ihren Rauswurf vor Gericht anzufechten.

Barock mit Currentzis, Wiederaufnahme von Warlikowski

Im Fokus stehen mehrere Operninszenierungen:

  • Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto: Dmitri Tcherniakov gibt sein Regiedebüt in Salzburg. Christophe Dumaux singt Caesar, Olga Kulchynska die Kleopatra. Emmanuelle Haïm dirigiert. Premiere am 26. Juli.
  • Arnold Schönbergs Erwartung und Gustav Mahlers Der Abschied: Regie führt Peter Sellars, mit Esa-Pekka Salonen am Dirigentenpult. Premiere am 27. Juli.
  • Vivaldi/Ovids Hotel Metamorphosis: Barrie Kosky inszeniert, mit Cecilia Bartoli und Philippe Jaroussky. Gianluca Capuano dirigiert. Premiere am 31. Juli.
  • Donizettis Maria Stuarda: Ulrich Rasche inszeniert, Lisette Oropesa und Kate Lindsey singen. Antonello Manacorda dirigiert. Premiere am 1. August.
  • Peter Eötvös’ Drei Schwestern: Regie von Evgeny Titov, Maxime Pascal dirigiert. Premiere am 8. August.
  • Verdis Macbeth: Krzysztof Warlikowski inszeniert (Wiederaufnahme), mit Vladislav Sulimsky und Asmik Grigorian. Philippe Jordan dirigiert. Premiere am 9. August.
  • Teodor Currentzis leitet Castor et Pollux von Rameau: Konzertante Aufführung am 27. und 29. August. Für die hochvirtuosen Gesangslinien stehen Jeanine De Bique (Télaïre), Reinoud Van Mechelen (Castor) und Marc Mauillon (Pollux) bereit. Es spielt das Utopia Orchester.

Die Festspiele umfassen zudem Kammer- und Solistenkonzerte sowie ein umfangreiches Jugendprogramm, darunter die Uraufführung von Musketiere! am 25. Juli, inszeniert von David Bösch.

Kammerkonzerte mit Trifonov, Kissin & Levit

Mit dabei sind Pianist Daniil Trifonov, der Russe, der sich an der Weltspitze etabliert hat. Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard. Eine fixe Bank sind Evgeny Kissin, Igor Levit und Grigory Sokolov, die neben Arcadi Volodos in Salzburg seit Jahren zu den etablierten Fixsternen zählen. Yulianna Avdeeva und András Schiff dürfen auch nicht fehlen.

Sein Festspieldebüt gibt der isländische Pianist Víkingur Ólafsson. Patricia Kopatchinskaja spielt ein Recital gemeinsam mit dem Pianisten Joonas Ahonen, María Dueñas zusammen mit Alexander Malofeev.

Liederabende mit Kaufmann, Gerhaher und Boesch

Liederabende gestalten Diana Damrau und Jonas Kaufmann mit Helmut Deutsch am Klavier. Asmik Grigorian tritt mit dem koreanischen Pianisten Hyung-ki Joo auf. Christian Gerhaher singt an der Seite seines langjährigen Klavierbegleiters Gerold Huber. Andrè Schuen wird von Daniel Heide begleitet. Sabine Devieilhe präsentiert ihre Lieder mit Mathieu Pordoy. Florian Boesch steht mit der Musicbanda Franui auf der Bühne.

Jedermann

Die Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals Jedermann unter der Regie von Robert Carsen wird wieder aufgenommen. Philipp Hochmair übernimmt die Rolle des Jedermann, Christoph Luser spielt den Guten Gesell und den Teufel. Deleila Piasko ist als Buhlschaft zu sehen.

Jürgen Pathy (klassikpunk.de), 3. Dezember 2024, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

 

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