Stell Dir vor, es ist Oper, und jeder fünfte Platz bleibt frei.....

Staatsoper Hamburg, Spielzeit 2020/21, Auslastung  klassik-begeistert.de

Die Spielzeit 2020/21 der Staatsoper Hamburg, des Hamburg Balletts John Neumeier und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg

von Andreas Schmidt

Jeder fünfte Platz blieb in der Saison 2018/19 in der Staatsoper Hamburg leer. Das Haus an der Dammtorstraße hat die Auslastung an diesem Montag mit 80 Prozent angegeben. 

Besser sieht es beim Hamburg Ballett John Neumeier aus: Das Ausnahme-Ensemble darf sich über eine Auslastung von 92 Prozent freuen. Wenn man Oper und Ballett addiert, liege die Auslastung in HH bei 86 Prozent.

Nach Ansicht von klassik-begeistert.de können die Verantwortlichen in der „Musikstadt Hamburg“ keinesfalls mit diesen Zahlen zufrieden sein. Die Auslastung in der Wiener Staatsoper betrug – bei erheblich mehr Aufführungen – in der letzten Saison bei den Sitzplätzen 99,1 Prozent (Bei 281 !!! Vorstellungen auf der Hauptbühne der Wiener Staatsoper wurde diese phantastische Sitzplatzauslastung erreicht.) Die Bayerische Staatsoper in München konnte sich über eine Auslastung von 96,6 Prozent freuen. Und die Staatsoper Unter den Linden in Berlin über 90 Prozent im Jahr 2019.

Zudem ist die Angabe von 80 Prozent Auslastung (Vorsaison: 74 Prozent) für den Opernbetrieb in HH nach Angaben von Mitarbeitern der Staatsoper Hamburg leicht „geschönt“. Etwa 10 Prozent der Opernkarten gehen in vielen Aufführungen umsonst oder sehr kostengünstig an Mitarbeiter, family and friends, an Studenten, Schüler und Auszubildende sowie an sozial schwächere Menschen.

klassik-begeistert.de veröffentlicht die Pressemitteilung des Hauses an der Dammtorstraße vom Montag:
Foto: © Westermann, Staatsoper Hamburg

Hamburg, 10. Februar 2020. Georges Delnon, Intendant der Staatsoper Hamburg, Professor John Neumeier, Ballettintendant und Chefchoreograf des Hamburg Ballett, sowie Kent Nagano, Hamburgischer Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, stellten in heutiger Pressekonferenz die Spielzeit 2020/21 vor.

Sechs Neuproduktionen und 23 Werke aus dem reichhaltigen Repertoire präsentiert die Staatsoper Hamburg in der Spielzeit 2020/21. Die sechste Spielzeit unter der Intendanz von Georges Delnon eröffnet am 5. September 2020 mit Modest Mussorgskis Boris Godunow in der Regie von Frank Castorf und der musikalischen Leitung von Kent Nagano. Das in Hamburg bestens bekannte kanadische Regieteam Renaud Doucet und André Barbe inszeniert am 18. Oktober Die Fledermaus von Johann Strauß. Sein Hamburgdebüt gibt der Regisseur David Bösch mit Jules Massenets Manon am 24. Januar 2021. Es folgt am 7. März Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor, mit der wiederum Amélie Niermeyer ihr Regiedebüt an der Staatsoper gibt und die zugleich die Eröffnungspremiere der 4. Italienischen Opernwochen sein wird. Mit Carl Maria von Webers Der Freischütz kehrt am 18. April eines der Schlüsselwerke der deutschen Romantik auf den Hamburger Spielplan zurück, diesmal inszeniert von Andreas Kriegenburg. Die letzte Neuproduktion ist eine kleine musikhistorische Sensation für Hamburg. Am 3. November 1718 wurde Händels Agrippina erstmals in der Gänsemarktoper aufgeführt – und verschwand für mehr als 300 Jahre vom Hamburger Spielplan. 2021 kehrt das Werk zurück auf die Hamburger Bühne. Regie führt Barrie Kosky, die musikalische Leitung des Ensemble Resonanz hat Riccardo Minasi.

Hamburg Ballett-Intendant John Neumeier stellt seine 48. Saison unter das Motto „Lebendige Traditionen“. Punktgenau in der Geburtstagswoche Ludwig van Beethovens würdigt er den musikalischen Jubilar des Jahres 2020 mit der Uraufführung Beethoven 9. Für die Eröffnungspremiere der 47. Hamburger Ballett-Tage erfindet John Neumeier einen Klassiker neu: Gemeinsam mit seinem Ausstatter Jürgen Rose wird er sein Ballett Dornröschenvon Grund auf neu durchdenken und es choreografisch ins 21. Jahrhundert holen. Als Wiederaufnahmen sind zu erleben: John Neumeiers ursprünglich für die Pariser Oper konzipiertes Ballett Sylvia und seine Ballettlegende Liliom, die er mit einem Auftragswerk des renommierten Filmkomponisten Michel Legrand realisierte.

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg startet mit Generalmusikdirektor Kent Nagano am 22. August 2020 mit einem großen Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt in die sechste gemeinsame Spielzeit. Zu den weiteren Höhepunkten der Konzertsaison 2020/21 zählen das Eröffnungskonzert des Internationalen Musikfests Hamburg im April 2021 sowie ein dem Förderer Klaus-Michael Kühne gewidmetes Konzert im Oktober 2020 in der Elbphilharmonie. Darüber hinaus interpretiert das Orchester in der 193. Philharmonischen Konzertsaison klassisches und spätromantisches Repertoire, etwa von HaydnBeethoven, Brahms und Bruckner, und konfrontiert dieses mit zeitgenössischen Werken, darunter Uraufführungen von Toshio Hosokawa, Matthew Ricketts oder Sean Shepherd. Zu den Gastkünstlern zählt der ehemalige Hamburgische Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher sowie Solisten wie Klaus Florian VogtNikolai Lugansky oder Veronika Eberle.

Karten für Veranstaltungen der Staatsoper, des Hamburg Ballett und des Philharmonischen Staatsorchesters können ab Montag, 11. Mai 2020 (für Abonnenten in beschränktem Umfang bereits ab Donnerstag, 7. Mai 2020) erworben werden. Ausgenommen ist der Vorverkauf für die Ballett-Werkstätten, die Nijinsky-Gala sowie die Sonderkonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters im Rahmen des Internationalen Musikfests 2021. Details hierzu sind den Saisonbroschüren zu entnehmen.

Abonnementsbestellungen für die Staatsoper und das Hamburg Ballett sind ab dem 11. Februar 2020 möglich. Die Bestellung von Abonnements, die Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters in der Elbphilharmonie umfassen, ist zunächst vom 11. Februar 2020 bis zum 2. März 2020 möglich. Übertrifft die Anzahl der bis zum 2. März 2020 vorliegenden Bestellungen das verfügbare Platzangebot, entscheidet das Los unabhängig vom Eingangsdatum der Bestellung.

Die Neuproduktionen der Staatsoper Hamburg in der Spielzeit 2020/21 im Überblick:

„Wir setzen in dieser sechsten Spielzeit unsere Linie fort: eine konsequente Erneuerung des Repertoires durch spannende Dirigenten und Regisseure. Wir erkunden neue Wege, präsentieren Neue Musik und sind auch außerhalb des Opernhauses für Menschen aller Generationen in der Stadt präsent“, so Opernintendant Georges Delnon zum Spielplan der Spielzeit 2020/21:

Die Staatsoper Hamburg eröffnet am 5. September 2020 die sechste Spielzeit unter der Intendanz von Georges Delnon mit Modest Mussorgskis Boris Godunow in der Regie von Frank Castorf und unter der Musikalischen Leitung des Hamburgischen Generalmusikdirektors Kent Nagano. Mit Alexander Tsymbalyuk singt ein früheres Mitglied des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper die Titelpartie. Es ist im sechsten Jahr Tradition: Die Eröffnungspremiere wird im Rahmen des Binnenalster Filmfestes und in Zusammenarbeit mit Filmfest Hamburg, dem City Management Hamburg und dem „Verein lebendiger Jungfernstieg“ zeitversetzt auf einer Kino-Leinwand am Jungfernstieg sowie bereits zum dritten Mal auch auf dem Rathausmarkt Harburg und zum zweiten Mal im Marktkauf-Center in Bergedorf übertragen.

Das in Hamburg bestens bekannte kanadische Regieteam Renaud Doucet und André Barbe inszeniert für uns am 18. Oktober Die Fledermaus von Johann Strauss mit Bo Skovhus in der Rolle des Eisenstein und Hulkar Sabirova als Rosalinde. Am Pult steht Jonathan Darlington.

Sein Hamburgdebüt gibt der Regisseur David Bösch mit Jules Massenets Manon am 24. Januar 2021 mit Shootingstar Elsa Dreisig in der Hauptrolle, Ioan Hotea als Chevalier Des Grieux und Dimitry Ivashchenko als Graf Des Grieux. Die musikalische Leitung hat Sebastien Rouland.

Es folgt am 7. März Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor, mit der wiederum Amélie Niermeyer ihr Regiedebüt an der Staatsoper gibt und die zugleich die Eröffnungspremiere der 4. Italienischen Opernwochen sein wird. In der Titelpartie ist Venera Gimadieva, Christoph Pohl als Lord Enrico Ashton und Francesco Demuro als Sir Edgardo di Ravenswood zu erleben. Am Pult steht Giampaolo Bisanti. Zwischen dem 7. März und 11. April 2021 werden die schönsten italienischen Opern des Repertoires mit herausragenden internationalen Sängerinnen und Sängern an der Staatsoper zu hören sein: Roberto Alagna wird zusammen mit Aleksandra Kurzak, Violeta Urmana und Ambrogio Maestri in Cavalleria rusticana und I Pagliacci zu erleben sein. In La Traviata singt Albina Shagimuratova die Violetta an der Seite von Atalla Ayan als Alfredo. Dieser gestaltet auch gemeinsam mit Carmen Giannattasio die Hauptpartien in La Bohème. Für Verdis Macbeth konnte Markus Brück für die Titelpartie gewonnen werden, außerdem sind Liudmyla Monastyrska und Liang Li zu erleben. In L’Elisir d’Amore ist Danielle de Niese als Adina und Xabier Anduaga als Nemorino besetzt.

Mit Carl Maria von Webers Der Freischütz kehrt eines der Schlüsselwerke der deutschen Romantik am 18. April 2021 auf den Hamburger Spielplan zurück, diesmal inszeniert von Andreas Kriegenburg und unter der Musikalischen Leitung des Hamburgischen Generalmusikdirektors Kent Nagano. Eric Cutler ist als Max und Jacquelyn Wagner als Agathe zu erleben.

Die letzte Neuproduktion ist eine kleine musikhistorische Sensation für Hamburg. Am 3. November 1718 wurde Händels Agrippina erstmals in der Gänsemarktoper aufgeführt – und verschwand für mehr als 300 Jahre vom Hamburger Spielplan. 2021 kehrt das Werk in der Regie von Barrie Kosky zurück auf die Hamburger Bühne. In der Titelpartie ist Alice Coote, als Claudio Luca Tittoto, als Poppea Julia Lezhneva, als Ottone Christophe Dumaux und als Nerone Franco Fagioli zu erleben. Die musikalische Leitung des Ensemble Resonanz hat Riccardo Minasi. Eine Koproduktion der Staatsoper Hamburg mit der Bayerischen Staatsoper München, dem Royal Opera House Covent Garden und De Nationale Opera Amsterdam.

Die Produktionen Boris GodunowDie Fledermaus, Manon, Lucia di Lammermoor und Agrippina sowie die Italienischen Opernwochen 2021 werden freundlicherweise durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper unterstützt. Die Produktion Der Freischütz wird durch die Twerenbold Reisen AG gefördert.

Die Spielzeit 2020/21 des Hamburg Ballett John Neumeier im Überblick:

Das Saisonprogramm 2020/2021 des Hamburg Ballett steht unter dem Motto „Lebendige Traditionen“. Für Ballettintendant John Neumeier ist dies eine willkommene Gelegenheit, nach dem Beethoven-Projekt, das inzwischen auch auf DVD/Blu-ray vorliegt, ein zweites abendfüllendes Ballett mit Musik Ludwig van Beethovens anzukündigen: „Jubiläen sind wichtige Ankerpunkte, an denen Traditionen spürbar werden. Daher würdige ich Ludwig van Beethoven in der Woche seines 250. Geburtstags mit einer Uraufführung. Beethoven 9 soll das Ballett heißen – eine Verbeugung auch vor der musikalischen Tradition, die der Komponist mit der geradezu mythischen Zahl seiner Sinfonien initiiert hat.“

Die musikbegeisterten Fans des Hamburg Ballett dürfen auf die erste Premiere der Spielzeit besonders gespannt sein (Beethoven 9, 13. Dezember 2020): Nach der Zusammenarbeit bei Turangalîla bringen John Neumeier und Kent Nagano Beethoven 9 mit prominenten Sängern als weitere gemeinsame Produktion auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper. „Ich freue mich darauf, mit Kent Nagano unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen, die sich bei der Kreation von Turangalîla so glänzend bewährt hat“, sagt John Neumeier.

Zur Eröffnung der 47. Hamburger Ballett-Tage bringt John Neumeier sein Tschaikowsky-Ballett Dornröschen in einer völlig neu bearbeiteten Fassung heraus (13. Juni 2021). Er wird das Werk nicht nur choreografisch ins 21. Jahrhundert holen, sondern auch seine legendäre Zusammenarbeit mit dem Kostüm- und Bühnenbildner Jürgen Rose wiederaufnehmen. Neben Dornröschen (1978) schufen die beiden Künstler gemeinsam Repertoire-Klassiker wie Ein Sommernachtstraum, Die Kameliendame, Der Nussknacker und Illusionen – wie Schwanensee.

Zu den Wiederaufnahmen der Saison 2020/21 gehört das Ballett Sylvia (6. September 2020), das John Neumeier 1997 als Gastchoreograf für das Ensemble der Pariser Oper schuf – ebenso wie 2015 Das Lied von der Erde. Erst nach einer gewissen Zeit gingen die beiden Werke jeweils als Neubearbeitung in das Repertoire seiner eigenen Compagnie in Hamburg über; sie wurden mehrfach auf Tourneen des Hamburg Ballett gezeigt. Die Ballettlegende Liliom (10. Februar 2021) entstand in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Komponisten Michel Legrand, der 2011 ein Auftragswerk für das Hamburg Ballett komponierte. Wie bei der Uraufführung wird die Partitur auch bei der Wiederaufnahme 2021 gemeinsam vom Philharmonischen Staatsorchester und der NDR Bigband live interpretiert.

Die 47. Hamburger Ballett-Tage (13. bis 27. Juni 2021) werden eingerahmt durch die Premiere Dornröschen von John Neumeier und die Nijinsky-Gala XLVII als feierlichem Saisonabschluss. Das Festival präsentiert einige der interessantesten Ballettproduktionen der Spielzeit. Für die Aufführungen am 22. und 23. Juni 2021 lädt John Neumeier eine internationale Gastcompagnie ein. Der Compagniename und das Programm werden gesondert bekanntgegeben.

Viermal in der Spielzeit finden die beliebten Ballett-Werkstätten des Hamburg Ballett statt. In diesen Matinee-Vorstellungen erläutert John Neumeier die tanzhistorischen Hintergründe zu seinen Balletten und gibt Einblicke in deren Entstehungsprozess. Der Erlös der traditionellen Benefiz-Ballett-Werkstatt (22. November 2020) ist für die Arbeit der „Stiftung Tanz – Transition Zentrum Deutschland“ bestimmt, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiert.

Erstmals plant das Hamburg Ballett eine Sondervorstellung für sozial benachteiligte Kinder ein (Der Nussknacker, 27. November 2020). Inspiriert durch eine Kinder-Vorstellung während des Hongkong-Gastspiels im März 2019, lädt John Neumeier Kinder, denen es aus sozialen, familiären oder finanziellen Gründen verwehrt bleibt, Kultur zu erleben, zu einer exklusiven Vorstellung in die Hamburgische Staatsoper ein.

Vom 22. bis 28. Februar 2021 ist die Ballettschule des Hamburg Ballett zum zwölften Mal mit der Werkstatt der Kreativität zu Gast im Ernst Deutsch Theater und zeigt eigene Choreografien als getanzte Abschlussarbeiten. In der kommenden Saison ist das kreative FormatJunge Choreografen, in dem Tänzer des Hamburg Ballett neue Choreografien ihrer eigenen Kollegen interpretieren, erneut in der opera stabile zu erleben. Die Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

John Neumeier nimmt das Beethoven-Jubiläum 2020 zum Anlass, seine aktuellen BalletteBeethoven-Projekt und Beethoven 9 in Wien und Bonn zu zeigen, der Wahlheimat des Komponisten und seiner Geburtsstadt (Opernhaus Bonn 25. bis 26. Oktober 2020,Theater an der Wien 3. bis 9. Mai 2021). Die Kooperation des Hamburg Ballett mit dem Festspielhaus Baden-Baden wird auf zwei Tourneen ausgedehnt (3. bis 11. Oktober 2020, 13. bis 16. Mai 2021). Im Oktober wird neben John Neumeiers Ballettklassiker Die Kameliendame u. a. ein Abend mit Werken für Klavier und Stimme gezeigt; bei der zweiten Tournee im Mai 2021 kommt sein Ballett Turangalîla erstmals außerhalb Hamburgs zur Aufführung. Ebenfalls geplant ist eine Tournee nach Japan mit insgesamt drei Produktionen in Tokio und Kyoto (6. bis 31. März 2021) sowie ein Gastspiel in Friedrichshafen (25. bis 26. September 2020).

Die Konzertsaison des Philharmonischen Staatsorchesters 2020/2021 im Überblick:

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg interpretiert in seiner 193. Philharmonischen Konzertsaison klassisches und spätromantisches Repertoire von HaydnBeethoven, Brahms und Bruckner und konfrontiert dieses mit zeitgenössischen Werken, darunter Uraufführungen von Toshio Hosokawa, Matthew Ricketts und Sean Shepherd. Populäre Meisterwerke wie Mahlers 7. SymphonieVivaldis „Vier Jahreszeiten“oder Dvořáks Symphonie „Aus der neuen Welt“ finden sich im Programm neben wichtigen Kompositionen russischer Künstler wie Schostakowitsch oder Prokofjew. Kent Nagano dirigiert fünf der zehn Philharmonischen Doppelkonzerte sowie drei Sonderkonzerte. Zu den Gastdirigenten zählen Adam Fischer, Markus Poschner, Yutaka Sado, Andreas Spering sowie der ehemalige Hamburgische Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher. Unter den Solisten begrüssen die Philharmoniker u.a. Klaus Florian VogtNikolai LuganskyVeronika EberleJan Vogler, Avi Avital, Giuliano Carmignola oder Dénes Várjon. 

Zu den Höhepunkten der Konzertsaison zählen wie auch in den Vorjahren das große Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt im Rahmen der Philharmonischen Akademie, bei dem am 22. August 2020 neben der 3. Symphonie von Johannes Brahms u.a. auch das populäre 1. Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky zu erleben sein wird. Ein weiteres besonderes Programm präsentiert Kent Nagano im Eröffnungskonzert des Internationalen Musikfests Hamburg am 30. April und 1. Mai 2021, in dem Beethovens 5. Symphonie auf die Uraufführung der „urknallkantate“ von Sean Shepherd/Ulla Hahn trifft und das anschliessend auch bei den Dresdner Musikfestspielen zu erleben sein wird. In einem Konzert zu Ehren von Klaus-Michael Kühne werden Nagano und die Philharmoniker gemeinsam mit Opern-Shooting-Star Pretty Yende am 9. Oktober 2020 ein eigens für Kühne konzipiertes Programm in der Elbphilharmonie präsentieren.

In der Kammerkonzertreihe des Philharmonischen Staatsorchesters gibt es in der kommenden Saison in der Wahl von Werken und Besetzungen eine sehr große Bandbreite an Bezügen – sei es zu besonderen Komponisten, zu einem speziellen Merkmal in den Philharmonischen Konzerten oder dem Spielplan der Hamburgischen Staatsoper. Musik bekannter Meister wie Mozart, Schubert und Dvořák sind ebenso zu erleben wie seltene zu hörende Werke der Kammermusikliteratur und neue Kompositionen, etwa imSonderkammerkonzert am 6. Dezember 2020, in dem Komponisten des 20. Jahrhundertswie Schulhoff, Hindemith, Milhaud und Eisler auf dem Programm stehen.

Die interdisziplinäre Reihe „Musik und Wissenschaft“ findet im Februar 2021 statt und stellt das Thema „Chaos und Ordnung“ in den Mittelpunkt. Vorträge von Wissenschaftlern der Max-Planck-Gesellschaft aus den Bereichen der Hirnforschung, der Astronomie und der chemisch-technischen Sektion werden ihre Forschung präsentierten; Musikerinnen und Musiker der Philharmoniker spielen thematisch passende Kammermusik aus verschiedenen Epochen.

Kinder und Jugendliche können das Philharmonische Staatsorchester in verschiedenen jung-Formaten erleben: etwa beiKonzertprobenbesuchen in der Elbphilharmonie, in Familien- und Schulkonzerten in der opera stabile, kammermusikalisch in der Reihe „Tonangeber“ in der Hamburgischen Staatsoper oder auch beiBesuchen der Philharmoniker imMusikkindergarten und in Hamburger Schulen.

Hauptförderer des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg ist die Kühne-Stiftung. Sie unterstützt mit einer Großspende, verteilt über fünf Jahre, den Ausbau des Orchesters und ermöglicht es, dass neue Projekte und Konzertreisen umgesetzt werden können. Zugleich sollen die Hamburgische Staatsoper und ihre musikalische Strahlkraft hiervon profitieren. Das Philharmonische Staatsorchester dankt dem Hauptförderer Kühne-Stiftung.

Staatsoper Hamburg 2020/21 – opera stabile

In der opera stabile präsentiert die Staatsoper Hamburg drei Uraufführungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten:

Samuel Penderbayne komponiert eine neue Jugendoper basierend auf dem Film Fucking Åmål, unter dem Titel Unser kleines Scheißkaff. Premiere dieser opera piccola ist am 20. November 2020. Die Produktion wird ermöglicht durch die Michael Otto Stiftung.

Die Wahrheit einer Silvesternacht oder: oud en nieuw ist der Titel der Uraufführung von Johannes Harneit nach einem Stück von Johannes Harneit und Mart van Berckel. Premiere ist am 9. April 2021.

Ein weiterer junger Komponist, Lorenzo Romano, komponiert mit La Luna ein aufregendes Werk über die rationalen und irrationalen Beziehungen des Menschen zum Mond, seine Faszination und Anziehungskraft für Literaten, Wissenschaftler und vielleicht bald schon Touristen. Premiere ist am 18. Juni 2021. Eine Produktion des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper in Zusammenarbeit mit der Claussen-Simon-Stiftung im Rahmen des Förderprogramms „Dissertation Plus“ und dem Institut für kulturelle Innovationsforschung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

„opera stabile – a living lab“ wird unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Partner des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper sind die Körber-Stiftung und die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper sowie die J.J. Ganzer Stiftung.

Einen Einblick in die Saisonbroschüren erhalten Sie ab sofort im Web:

www.staatsoper-hamburg.de,www.hamburgballett.dewww.staatsorchester-hamburg.de

 

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