Nicht nur in Salzburg wird Oper gemacht: Rossinis Erstling beim Opernfestival in Pesaro

Foto: Schlussapplaus. © Studio Amati Bacciardi

Rossini-Opernfestival Pesaro 2020
Teatro Rossini

Gioachino Rossini, „La Cambiale di Matrimonio“

von Kirsten Liese

Ein habgieriger trotteliger Alter, eine junge Frau, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll, ihr Liebhaber und ein Edelmann, der mit seinem Verzicht auf die Braut dafür sorgt, dass alles ein gutes Ende nimmt: Die Figuren und die simple Handlung in Gioachino Rossinis erster Oper „La Cambiale di Matrimonio“, die er 1810 im Alter von 18 Jahren schrieb, stehen noch erkennbar in der Tradition der Commedia dell’arte.

Für das Rossini-Opernfestival in Pesaro bedeutet die nur 90-minütige „komische Farce“, wie der Komponist sie nannte, einen Glücksfall, weil sie mit einer Aufführungsdauer von 90 Minuten und wenigen Figuren die Bedingungen erfüllt, unter denen in Zeiten von Corona Opernaufführungen stattfinden dürfen. „Klein aber fein: das Rossini-Opernfestival in Pesaro“ weiterlesen

Dvořáks "Stabat Mater" beeindruckt ganz ohne Orchester

CD-Besprechung: Antonín Dvořák, Stabat Mater

BR Klassik 900526

Chor des Bayerischen Rundfunks
Howard Arman

Sopran: Julia Kleiter
Alt: Gerhild Romberger
Tenor: Dmitry Korchak
Bass: Tareq Nazmi

Klavier: Julius Drake

von Peter Sommeregger

Trotz seinem nicht zu leugnenden aber aus dem Kontext seiner Entstehungsgeschichte resultierenden Schwermut ist dieses Werk des tschechischen Komponisten eines seiner erfolgreichsten.

Geschrieben noch ganz unter dem Eindruck des Verlustes einer Tochter im Säuglingsalter findet Dvořák im ersten Satz des Werkes zu einer bewegenden Schilderung des Leidens der Mutter Jesu. Im zweiten Satz setzt das Solistenquartett ein, die düstere Grundstimmung bleibt bestehen. In den folgenden Sätzen wechselt die Besetzung, manchmal treten Solisten einzeln hervor, dann wieder das komplette Solistenquartett, vereinzelt sogar nur der Chor a Capella. „Antonín Dvořák, Stabat Mater, Chor des Bayerischen Rundfunks, Howard Arman
CD-Besprechung“
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