Foto: Bayerische Staatsoper © Wilfried Hösl
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 20. DEZEMBER 2021
München
Lehár Ferenc‘ Oper „Giuditta“ an der Bayerischen Staatsoper: Glotzt nicht so melancholisch
SueddeutscheZeitung.de
Kritik – „Giuditta“ an der Bayerischen Staatsoper. Lehárs Operette als szenisches Experiment
BR-Klassik.de
Halt a“ Marthaler-Kollasch:
Eine Musik-Montage von 1915 bis 1935 als „Giuditta“ an der Bayerischen Staatsoper
NeueMusikzeitung/nmz.de
Kirsten Liese: Gustav Mahler, 3. Symphonie, Berliner Philharmoniker Zubin Mehta Dirigent
Wie einst Sergiu Celibidache thronend auf einem Hochstuhl, formte er hier mit schlichten, sparsamen, fließenden Bewegungen, ein mildes Lächeln auf den Lippen, die musikalische Dichtung, die bei der Natur beginnt und sich bis zur Liebe Gottes steigert.
https://klassik-begeistert.de/gustav-mahler-dritte-sinfonie/
Berlin
Mehta dirigiert Mahler: Aus tiefem Traum bin ich erwacht
Sanft und weise: Zubin Mehta leitet die Berliner Philharmoniker durch Gustav Mahlers 3. Symphonie
Tagesspiegel.de
Berlin
Giovanni Antonini im Berliner Konzerthaus: Schönheit und Schrecken
Giovanni Antonini animiert das Konzerthausorchester zu einer ungemein plastischen Pastorale, und die Sopranistin Julia Lezhneva bezaubert das Publikum
Tagesspiegel.de
Frieder Bernius: „Das ist ja eine ziemlich revolutionäre Ansicht!“
Interview von Barbara Hauter
Klassik-begeistert.de
Wien/ Kammeroper
„Thérèse Raquin“- Zwischen Satire und Horrorshow
Die Oper „Thérèse Raquin“ des US-amerikanischen Komponisten Tobias Picker taucht in die Abgründe der menschlichen Seele. Sie folgt der Handlung von Émile Zolas gleichnamigem Erfolgsroman und wird derzeit an der Kammeroper gespielt. (Nachstehende Anmerkungen beziehen sich auf die zweite Vorstellung.)
http://www.operinwien.at/werkverz/picker/atherese.htm
Wien/ Theater an der Wien
„Giulio Cesare“ oder vom Trost der Wahrhaftigkeit
Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare in Egitto“ lässt im Theater an der Wien zeitlose Seelenqualen erblühen.
WienerZeitung.at
Graz
Grazer Oper“Schwanda“: Übermütige Märchengroteske (Bezahlartikel
KleineZeitung.at
Halle
Ein Loch im Eisernen – Premiere von „Viktoria und ihr Husar“ in Halle
NeueMusikzeitung/nmz.de
Unser musikalischer Adventkalender Nr. 16
zusammengestellt von TTT
Ave Maria – Verdi, Puccini, Mascagni – Callas, Sutherland, DiDonato
Maria Callas: Verdi, Otello, Paris, 1964
1923/77, US amerikanisch/griechische Sängerin
Zum Youtube-Video
Joan Sutherland: Puccini, Suor Angelica, The London Opera Chorus, National Philharmonic Orchestra, Richard Bonynge , 1979
1926/2010, australische Sängerin
Zum Youtube-Video
Joyce DiDonato: Mascagni, Cavalleria Rusticana, Dresdner Frauenkirche, Staatskapelle, Markus Poschner, 2013
*1969, US-amerikanische Sängerin
Zum Youtube-Video
Links zu englischsprachigen Artikeln
Prag
The Czech Phil rockin‘ out at the Rudolfinum
bachtrack.com
Kopenhagen
Royal Danish Opera Cancels Performances Amid New Denmark COVID Measures
operawire.com
Paris
Q & A: Sydney Mancasola on French Opera, Big Paris Break & COVID-19
operawire.com
New York
Met’s slenderized “Cinderella” lighter on gentle charm than comedic camp
newyorkclassical.review
Chicago
COT spikes the holiday brew with a delightful “Becoming Santa Claus”
chicagoclassical.review
Recordings
Classical CDs: Christmas 2021, Part 2
Five more succulent yuletide treats
https://theartsdesk.com/classical-music/classical-cds-christmas-2021-part-2
Arvo Pärt: Passio
This new account, from the Helsinki Chamber Choir, released in October 2021 is, therefore, a most welcome addition to the existing slim discography.
https://operatoday.com/2021/12/arvo-part-passio/
Feuilleton
Daniel Barenboim: my double life with Jacqueline du Pré (Subscription required)
The legendary conductor talks candidly about 70 years in music and Hitler’s tears at Wagner
thetimes.co.uk
Sprechtheater
Wien/ Theater in der Josefstadt
Die Grapscherkomödie
Das Theater in der Josefstadt zeigt Oscar Wilde in einer Vergröberung von Elfriede Jelinek.
WienerZeitung.at
Theater
Politsatiren braucht das Land – „Der ideale Mann“ in der Josefstadt
Der Standard.at
Wien/ Akademietheater
Medeas mörderischer Ausflug an die schöne blaue Donau
Mit seiner Einrichtung des Fritz-Romans „Die Schwerkraft der Verhältnisse“ gelingt Regisseur Bastian Kraft im Akademietheater ein Kunststück: Er klärt über Gewalt auf
Der Standard.at
Medien/ TV
Österreich
Sepp Forcher gestorben
Als Moderator der ORF-Sendung „Klingendes Österreich“ hat Sepp Forcher österreichweite Bekanntheit erlangt. Am Sonntag ist Forcher kurz nach seinem 91. Geburtstag gestorben. Erst im Frühjahr 2020 hatte er seine TV-Karriere beendet und das Staffelholz an seinen Nachfolger Hans Knauß übergeben.
https://orf.at/stories/3240717/
Architektur
Britischer Stararchitekt Richard Rogers ist tot
Der britische Stararchitekt Richard Rogers ist am Samstag im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in London gestorben. Dies berichteten Medien unter Berufung auf seine Familie und seinen Sprecher. Die Todesursache wurde nicht genannt. Der mit dem Centre Pompidou in Paris zu Weltruhm gelangte innovative Architekt hinterlässt seine zweite Ehefrau Ruth und vier Söhne.
Wiener Zeitung.at
———–
Unter’m Strich
TTT Psychosoziales: Psyche beeinflussend, theaterrelevant: Spektrum Blackfacing
Cancel-Culture: Wo wieder Mauern aufgebaut werden
… derzeit findet eine Jagd auf Worte, Bilder und Menschen statt. Gerecht? Tilgungswut der Cancel-Culture … bei Johann Sebastian Bach. Wenn Bücher wie «Pippi Langstrumpf» als «kolonialistisch» und «rassistisch» gelten, …
NeueZürcherZeitung
Auslandsadoptionen: Helfen Eltern wirklich einem Kind oder nur dem eigenen Ego?
Tausende Kinder aus Indonesien, Sri Lanka, China oder Südamerika wurden vor allem in den Achtzigerjahren in den Niederlanden über Agenturen adoptiert. Doch die Dokumente sind unvollständig. Die Angaben über ihre Herkunft führen ins Nichts. Zurück bleiben Menschen, die zwischen den Welten stehen.
editionf.com
Hat der Tod eine Zukunft?
Können wir in Zukunft ewig leben? Und was hätte das für Konsequenzen? Ein Podcast.
spektrum.de
Österreich
GECKO: Jetzt kriegt es das Virus mit Offizieren zu tun
Ein Generalmajor und eine Chief Medical Officer machen sich an die „Gegneranalyse“ und planen die Kampfmaßnahmen strategisch. Portugal und Italien haben gezeigt, dass militärisches Know-how wirkt
Kurier.at
Österreich
180 Mio. Euro Umsatz.„Goldener Sonntag“ war wie ein halber Samstag
Nicht überragend ist die erste Bilanz zum „goldenen Sonntag“: Von der erhofften Rettung des heurigen Weihnachtsgeschäfts am großen Einkaufswochenende darf nach den beiden Öffnungstagen wohl nicht ausgegangen werden. 180 Millionen Euro Umsatz hat der Handel am Sonntag gemacht. Am Samstag war es mit 380 Millionen Euro mehr als doppelt so viel.
https://www.krone.at/2585096
Auf Mateschitz‘ Privatinsel kann jetzt jeder urlauben
Insofern man 5.000 Euro pro Nacht hinlegen kann, stehen einem seit 15. Dezember die Türen des neuen Luxusresorts auf der Fidschi-Insel weit offen.
Heute.at
INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. DEZEMBER 2021)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 20. DEZEMBER 2021)
Quelle: onlinemerker.com
WIENER STAATSBALLETT: ONEGIN. John Crankos Ballettklassiker ab 23. Dezember wieder an der Wiener Staatsoper
Szenenfotos Stuttgarter Ballett (c) Stuttgarter Ballett Jason Reilly (Onegin) Hyo-Jung Kang (Tatjana)
John Crankos Ballett Onegin nach dem Versroman Alexander Puschkins begeistert seit der Uraufführung 1965 mit dem Stuttgarter Ballett Zuschauer*innen weltweit und zählt zu den erfolgreichsten Handlungsballetten des 20. Jahrhunderts. Zu verschiedenen Werken des Komponisten Piotr I. Tschaikowski, jedoch nicht zur Musik seiner Oper Eugen Onegin, wechselt Cranko geschickt zwischen großen Ensembleszenen und spannungsvollen Pas de deux und macht die Emotionen und Leidenschaften der Figuren zum Motor seiner Dramaturgie. Seit 2006 fester Bestandteil im Repertoire des Wiener Staatsballetts feiert die Produktion am 23. Dezember 2021 ihre Wiederaufnahme in der Wiener Staatsoper.
Da Senior Artist Roman Lazik, der am 23. sowie 28. Dezember erneut die Rolle des Onegin tanzen sollte, verletzungsbedingt ausfällt, trifft die neue Erste Solistin und erfahrene Cranko-Interpretin Hyo-Jung Kang als Tatjana auf ihren ehemaligen Stuttgarter Partner Jason Reilly als Gast für diese Vorstellungen.
Der in Toronto geborene Jason Reilly erhielt seine Ausbildung an Canada’s National Ballet School und wurde im Anschluss 1997 Mitglied des Stuttgarter Balletts, wo er 2001/02 zum Halbsolisten, ein Jahr später zum Solisten und 2003/04 zum Ersten Solisten befördert wurde. Er erarbeitete sich ein beachtliches Repertoire an Hauptrollen in Handlungsballetten bedeutender Choreographen und tanzte mit international renommierten Partnerinnen wie Greta Hodgkinson, Alessandra Ferri oder Evelyn Hart. Aufgrund seiner Interpretation klassischer Rollen sowie seiner Ausdrucksstärke und technischen Brillanz in zeitgenössischen Stücken wurde Reilly wiederholt in den jährlichen Kritikerumfragen der Fachzeitschrift ballettanz zu den profiliertesten Tänzern gezählt. 2006 erhielt er den Deutschen Tanzpreis Zukunft, 2015 wurde ihm der Titel Kammertänzer am Staatstheater Stuttgart verliehen.
An der Seite von Ketevan Papava gibt am 29. Dezember der Erste Solist Marcos Menha sein Rollendebüt als Onegin. Am 4. Jänner tanzt Ioanna Avraam neben Eno Peci zum ersten Mal die Rolle der Tatjana. Die Vorstellung am 11. Jänner ist Nina Poláková gewidmet, die mit ihrer Interpretation der Tatjana an diesem Abend ihren Abschied vom Wiener Staatsballett feiert. Als Olga alternieren Aleksandra Liashenko, Elena Bottaro und Sonia Dvorák, als Lenski Denys Cherevychko, Alexey Popov und Davide Dato.
Eine weitere Besetzungsänderung gibt es am Dirigentenpult: Da der australische Dirigent Simon Hewitt aufgrund der Corona-Pandemie nicht anreisen kann, gibt am 23. und 28. Dezember Johannes Witt sein Wiener Staatsopern-Debüt. Der junge deutsche Dirigent hat sich als Kapellmeister des Aalto Theater Essen ein breites Repertoire in Oper und Ballett erarbeitet und ist seit dieser Saison Kapellmeister an der Oper Wuppertal. Mit John Crankos Onegin stand er bereits in Essen, Stuttgart und der Premiere des Stücks beim Norwegischen Nationalballett am Pult. In den Vorstellungen am 29. Dezember sowie 4., 7. und 11. Jänner übernimmt Robert Reimer die musikalische Leitung. Der vielseitig erfahrene Dirigent kehrt damit nach der Premiere Tänze Bilder Sinfonien zum Wiener Staatsballett zurück – eine Zusammenarbeit, die mit Schwanensee im März 2022 ihre Fortsetzung finden wird.
Probenfoto, 2021: Ketevan Papava und Marcos Menha © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor
ONEGIN
Ballett in drei Akten und sechs Szenen von John CrankoBesetzungen
- & 28. Dezember 2021
Hyo-Jung Kang (Tatjana), Jason Reilly (Onegin), Aleksandra Liashenko (Olga), Denys Cherevychko (Lenski), Igor Milos (Fürst Gremin), Rebecca Horner (Madame Larina), Yuko Kato (Amme) Musikalische Leitung Johannes Witt
- Dezember 2021 & 7. Jänner 2022
Ketevan Papava (Tatjana), Marcos Menha (Onegin), Elena Bottaro (Olga), Alexey Popov (Lenski), Zsolt Török (Fürst Gremin), Rebecca Horner (Madame Larina), Franziska Wallner-Hollinek (Amme) Musikalische Leitung Robert Reimer
- Jänner 2022
Ioanna Avraam (Tatjana), Eno Peci (Onegin), Sonia Dvorák (Olga), Davide Dato (Lenski), Andrey Teterin (Fürst Gremin), Rebecca Horner (Madame Larina), Yuko Kato (Amme) Musikalische Leitung Robert Reimer
- Jänner 2022
Nina Poláková (Tatjana), Eno Peci (Onegin), Sonia Dvorák (Olga), Davide Dato (Lenski), Andrey Teterin (Fürst Gremin), Rebecca Horner (Madame Larina), Yuko Kato (Amme) Musikalische Leitung Robert Reimer
____________________________________________________________________
GRAZ / Oper: Jaromir Weinbergers SCHWANDA DER DUDELSACKPFEIFER
18. Dezember 2021 (Premiere)
Auf Die Perlenfischer tags darauf Schwanda der Dudelsackpfeifer: eine logistische wie auch künstlerische Herausforderung. Aber Corona macht vieles möglich und erzwingt so manches. So sind anscheinend Komödien und Unterhaltung wieder mehr gefragt. Die komischen Opern von Rossini und Donizetti sind freilich schon zur Genüge bekannt und auf- und abgespielt. Da fällt einem wenig Neues ein. Puccinis Gianni Schicchi vielleicht, oder die viel zu selten gespielte musikalische Komödie Der Zerrissene von Gottfried von Einem.
Petr Sokolov (Schwanda) in der Hölle. Alle Fotos: Oper Graz / Peter Kmetitsch
In dieser Situation hätte sich die Oper Graz wohl kaum ein besseres Stück aussuchen können als Jaromir Weinbergers frohsinnig-übermütige, ungemein unterhaltsame und abwechslungsreiche Vertonung der legendären Abenteuer des Dudelsackpfeifers Schwanda. Der Bauer und Musikant Schwanda ist eine Mischung aus Til Eulenspiegel und dem Lieben Augustin, dem Bänkelsänger, Dudelsackspieler, Sackpfeifer, Stegreifdichter und Stadtoriginal von Wien, der bekanntlich die damalige Pandemie, Pest genannt, heil überlebt hat…
Petr Sokolov (Schwanda), Matthias Koziorowski (Babinsky) und Polina Pastirchak (Dorotka)
ZUM PREMIERENBERICHT von Dr. Manfred A. Schmid
______________________________________________________________________
LEIPZIG: Meisterkurs für Gesang mit Kammersänger Bernd Weikl
Bewerbungen für die aktive Teilnahme sind beim Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V. einzureichen und sollten folgende Informationen bzw. Unterlagen beinhalten: Name, Adresse, Geburtsdatum, Stimmlage, tabellarischer Lebenslauf, Foto, Demo-Aufnahme (nur CD)
Anmeldeschluss ist der 15. März 2022.
Richard-Wagner-Verband Leipzig e. V.
Geschäftsstelle
Kickerlingsberg 6
04105 Leipzig
Tel.: 0341/30868933, -34
Fax:-35
E-Mail:
Bis Mitte April erhalten die Bewerber/innen Rückmeldung über die Zulassung zur aktivenTeilnahme.
Es werden sechs Bewerber/innen zugelassen.
Bewerbungen für die passive Teilnahme sind ebenfalls beim Richard-Wagner-Verband einzureichen.
Meisterkurs für Gesang
__________________________________________________________________
GÖTEBORG: Kurzkritik GÖTTERDÄMMERUNG – NI am 19. Dezember 2021
Der Göteborger „Ring“ hat sich geschlossen
Das Opernhaus. Foto: Klaus Billand
Das war sie also nun, die „Ragnarök“ wie das hier im hohen Norden heißt, oder die „Götterdämmerung“, die nun den 2018 in Angriff genommenen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in der Inszenierung von Stephen Langridge unter der musikalischen Leitung von Evan Rogister abgeschlossen hat (Premiere 5.12.21). Es war ein mächtiges Stück Arbeit für dieses imposante Mehrspartenhaus, und man wurde hinsichtlich des „Siegfried“ auch noch unangenehm von Covid 19 tangiert – er konnte nur im stream gezeigt werden. „Rheingold“ und „Die Walküre“ habe ich hier schon rezensiert. So kann ich nun sagen, dass dieser „Ring“, abgesehen von einigen Entbehrlichkeiten und Fragwürdigkeit, mit Erfolg abgeschlossen wurde. Man hat bekanntlich mit dieser Produktion ganz auf die Ökologie gesetzt. Ein umweltneutraler „Ring“ sollte es werden, und es scheint, nicht zuletzt mit den Sammeln der Requisiten auf Schrottplätzen und im Wald, dass dies auch gelungen ist, auch wenn viele Bühnenbilder echt spartanisch wirken. Dramaturgisch passt aber fast alles. Das leading team mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Alison Chitty und dem phantasievollen Lichtdesigner Paul Pyant fand einfache und gerade deshalb oft überzeugendere Lösungen als mit regietheatralischer Aktualisierungs-Überfrachtung. Das ganze Stück steht im Prinzip im Spannungsfeld zwischen Alberich und Wotan, also dem Schwarz- und dem Lichtlaben. Dazu wird auch immer wieder sinnvoll Videotechnik angewandt, gerade auch um Menschen wie du und ich als betroffen und teilnehmend darzustellen. Das überzeugte.
Blick in den Zuschauerraum. Foto: Klaus Billand
Daniel Brenna ist wegen unausgewogener Stimmführung und einem häufig zu baritonalen Timbre ein diesmal nicht ganz überzeugender Siegfried. Annlouice Löglund ist eine gute Brünnhilde mit etwas nasaler Tonbildung. Ólafur Sigurdarson singt und spielt einen Bilderbuch-Alberich, während sein Sohn Hagen, Mats Almgren, stimmlich fast ein Ausfall ist mit einem hohlen Bass-Timbre und wenig Phrasierung. Mats Person ist ein Gunther mit klangvollem und bestens zur Rolle passenden Bariton, während seine Schwester Gutrune, Carolina Sandgren, einen etwas zu leichten Sopran hören lässt, aber schauspielerisch umso besser ist. Katarina Karnéus singt und spielt eine ausgezeichnete Waltraute. Auch die Nornen und Rheintöchter sind von sehr guter vokaler Qualität.
Evan Rogister dirigiert eine wirklich einnehmende und facettenreiche „Götterdämmerung“ mit dem Göteborg Opernorchester, das an diesem Abend sicher um die 80 Musiker im Graben aufweist und auch die entsprechende Lautstärke entwickelte. Der Göteborg Opernchor und Extrachor singen schlicht festspielreif und sind auch gut choreografiert, wenn man mal von den Stühlen absieht, mit denen die Mannen hereinkommen. Es gibt auch noch einen stummen Wotan und eine stumme Erda, doch dazu später mehr in einer detaillierteren Kritik.
Schlussapplaus. Foto: Klaus Billand
Klaus Billand aus Göteborg
___________________________________________________________
Frau Mag. Eva Bliemlingers Ergüsse – und eine versuchte Antwort darauf
Auslastung in Theatern: Blimlinger für Strukturdebatte
Die Grünen-Kultursprecherin Eva Blimlinger kann sich „in bestimmten Zusammenhängen“ durchaus vorstellen, Theater mit schlechter Auslastung zuzusperren und anderweitig zu bespielen. Das sagte sie in einem Interview mit dem „Standard“ (Wochenendausgabe). Sie wünscht sich eine ähnliche Strukturdebatte, wie sie in Deutschland „seit zehn Jahren“ geführt werde, und wo Häuser dann auch geschlossen wurden.
„Das Auslastungsproblem gibt es nicht erst seit der Pandemie“, unterstrich Blimlinger, die es wichtig findet, die Debatte in dem Sinne zu führen, „was Land, Städte und das Publikum wollen und brauchen“. Immer wieder heiße es, dass neue Besucherschichten erreicht werden sollen. „Ich gehe selbst gerne in klassische Konzerte: Im Musikverein gehöre ich mit 60 zu den Jüngeren im Parkett“, so die ehemalige Rektorin der Akademie der bildenden Künste zum „Standard“.
Wenn man Theater schließe, bedeute das nicht, „dass dort nichts mehr passiert, Theater müssen jedenfalls Räume für Kunst und Kultur bleiben. Die Frage ist, ob klassisches Theater, wie wir es kennen, für jeden Aufführungsraum das geeignete Format ist – oder man vielleicht in einem Theater auch etwas gänzlich anderes machen kann“.
Dr. Renate Wagner meint dazu:
Na, super, das sind genau die sinnlosen Vorschläge, die wir brauchen.
Ist der „ins Konzert gehenden“ Dame noch nicht aufgefallen,dass die Theater ununterbrochen etwas „gänzlich anderes“ machen,man schaue sich nur das Volkstheater an, und dass vielleicht darin das Problem liegt?
Dass man Theater möglicherweise im alten Sinn(erkennbare Stücke, gute Schauspieler) „neu erfinden“ müsste?
Es ist ja auch kein Zufall, dass niemand in den „Parsifal“ gehen will, wenn sich herumgesprochen hat, dass die Aufführung und das Werk total auseinander klaffen.
Wobei apropos herumgesprochen – die Kunde über das leere Hauses ist ja bis in die USA gedrungen, also kann man davon ausgehen, dass die ganze Opernwelt darüber spricht!
Sicher nicht der Wunsch der Staatsoper, auf diese Art in aller Mund zu sein…
Und was meint die Dame mit „anderwärtig bespielen!? Mit noch mehr Kabarett und seichten Sacherln, wie sie ja anderswo in Parks erfolgreich sind? Noch mehr geist-entleerte Events zur Verblödung des Publikums?
Dr. Renate Wagner
____________________________________________________________________
Unser musikalischer Adventkalender Nr. 16
zusammengestellt von TTT
Ave Maria – Verdi, Puccini, Mascagni – Callas, Sutherland, DiDonato
Maria Callas: Verdi, Otello, Paris, 1964
1923/77, US amerikanisch/griechische Sängerin
Joan Sutherland: Puccini, Suor Angelica, The London Opera Chorus, National Philharmonic Orchestra, Richard Bonynge , 1979
1926/2010, australische Sängerin
Zum Youtube-Video
Joyce DiDonato: Mascagni, Cavalleria Rusticana, Dresdner Frauenkirche, Staatskapelle, Markus Poschner, 2013
*1969, US-amerikanische Sängerin
Zum Youtube-Video
_________________________________________________________________
Leserfrage: Stammt die Komposition zu „Stille Nacht“ aus dem Volkslied „In an kloan Haus“?
Eckehard Bamberger, Autor, Musikwissenschaftler und Theologe, möchte gemeinsam mit unseren Lesern die Herkunft des legendären Weihnachtsliedes klären.
Eckehard Bamberger erzählt in seinem Buch „Lichtkreise“ sein persönliches Erleben rund um das weltweit beliebteste Weihnachtslied: „Das Lied ‚Stille Nacht‘ hat mich von Jugend an sehr interessiert. In der Nachkriegszeit lebte ich mit meinen Eltern in Schwanenstadt, Oberösterreich. In einer Weihnachtszeit, welches Jahr weiß ich nicht mehr, erhielten wir einen Prospekt. Abgebildet war darauf eine Notenzeile von ‚Stille Nacht‘ mit dem Text ‚In an kloan Haus‘. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich diese Notenzeile des Öfteren vor mich hin summte. Ich warf den Prospekt nach wenigen Tagen weg und bedauere das noch heute.
Eckehard Bamberger selbst war es bis dato nicht möglich, den direkten Zusammenhang der beiden Lieder nachzuweisen, da ihm, außer dem Beginn der ersten Verszeile der Volksweise und den für „Stille Nacht“ so charakteristischen Anfangstakten, die Weiterführung des Textes und der Melodie nicht bekannt ist. Hier knüpft unsere Frage an die Leserinnen und Leser an: Können Sie uns Hinweise geben, ob und inwieweit die beiden Lieder miteinander verknüpft werden können? Für jeden verwertbaren Hinweis winkt eine schöne Überraschung!
Hinweise richten Sie bitte an:
OLONA EDITION
www.olona-edition.at
_________________________________________________________________
Adventkalender von Prof. Christian Buchmann – eigene Bilder (Veranstaltungsagentur Buchmann)
Die Agentur wurde 1978 von Christians Vater, Herrn Prof. Rudolf Buchmann, gegründet. Das Management wurde von je her als Familienunternehmen geführt. Die Philosophie small is beautiful schränkt die Agentur allerdings nicht ein, mit nur wenigen Mitarbeitern große Aufgaben im Kulturleben zu erfüllen. Ganz im Gegenteil.
Zahllose weltweite Orchestertourneen für Einzelkünstler bis hin zu Reisen der Wiener Philharmoniker und der Wiener Staatsoper sind an der Tagesordnung der Crew.
______________________________________________________________
ORF trauert um Sepp Forcher
Wrabetz: „Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der ORF-Geschichte und ein großartiger Mensch“ – „ORF wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren“
Wien (OTS) – Publikumsliebling Sepp Forcher ist tot: Nur drei Wochen nach dem Ableben seiner Ehefrau Helli ist der beliebte Radio- und TV-Moderator sowie Vermittler von österreichischen Traditionen und Bräuchen am Sonntag, dem 19. Dezember 2021, kurz nach seinem 91. Geburtstag (17.12.) gestorben. Im ORF hat der vielfach preisgekrönte Sohn Südtiroler Eltern, der seit 1940 in Salzburg lebte, über Jahrzehnte u. a. mit Sendungen wie „Klingendes Österreich“ Fernsehgeschichte geschrieben. Der ORF ändert in memoriam Sepp Forcher sein Programm: So werden die Hauptabende in ORF 2 am Dienstag, dem 21. Dezember, sowie in ORF III am Mittwoch, dem 22. Dezember, ganz im Zeichen Forchers stehen – Details dazu folgen gesondert. Bereits gestern, Sonntag, zeigte ORF 2 um 16.50 Uhr die „Feierabend“-Doku „Sepp Forcher und sein Glaube“.