Die Sonntag-Presse – 29. Januar 2023

Die Sonntag-Presse – 29. Januar 2023

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
Die Sonntag-Presse – 29. Januar 2023

ORF: Interview mit Elīna Garanča ur heutigen „Aida“ -Übertragung im ORF
Der Garanča-Beitrag ist der letzte in der aufgezeichneten Sendung
https://tvthek.orf.at/profile/Kultur-Heute/3078759/Kultur-Heute/14165726

Dresden
Der Ring in Dresden, Rheingold: „Alles was ist, endet“
Der Anfang vom Ende hat begonnen. In Walhall, wie in Dresden: Die Schlussphase der Ära Christian Thielemann hat angefangen; die Götterdämmerung ist bereits im Rheingold in Sichtweite. Ein zum Niederknien herrlicher Vorabend des Ring des Nibelungen macht einen schon jetzt wehmütig über den Weggang Thielemanns im kommenden Jahr.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de

München/Bayerische Staatsoper
Dirigent Andrew Manze im Interview: Aufgehobene Verkehrsregeln
Der Dirigent Andrew Manze über den Doppelabend „Dido and Aeneas… Erwartung“ im Nationaltheater.
Am Sonntag bringt die Bayerische Staatsoper zwei Stücke zusammen, die auf den ersten Blick nicht wirklich zueinander passen: Henry Purcells Barockoper „Dido and Aeneas“ aus dem Jahr 1698 und Arnold Schönbergs Monodram „Erwartung“ von 1907. Ausřinė Stundytė singt beide Hauptrollen, Krzysztof Warlikowski inszeniert, im Orchestergraben gibt Andrew Manze sein Debüt am Opernpult und in der Staatsoper.
Muenchner Abendzeitung

München/Gärtnerplatztheater
An der rosaroten Front: „Die Großherzogin von Gerolstein“ am Gärtnerplatztheater
Andere machen daraus eine bissige, bittere Antikriegs-Satire, am Gärtnerplatz wird „Die Großherzogin von Gerolstein“ zur rosaroten Revue mit einem Kerl als Monarchin. Unterhaltsam ist das trotzdem.
Muenchner.merkur.de

„Die Großherzogin von Gerolstein“ am Gärtnerplatztheater: Die Lust an der Subversion
Gärtnerplatztheater: „Die Großherzogin von Gerolstein“ in der Inszenierung von Josef E. Köpplinger.
Münchner Abendzeitung.de

Salzburg
„Don Giovanni“: Ein blasser Casanova vor kargen Kulissen
Rolando Villazóns konzertanter „Don Giovanni“überzeugte bei der Mozartwoche nur bedingt.
https://www.diepresse.com/6244226/don-giovanni-ein-blasser-casanova-vor-kargen-kulissen

Jubel für halb-szenischen Don Giovanni in Salzburg
https://www.puls24.at/news/entertainment/jubel-fuer-halb-szenischen-don-giovanni-in-salzburg/287425

Halbszenisch – und doch theatralisch
Zumindest ein paar Requisiten hat Rolando Villazón auf der Bühne der Felsenreitschule platziert, um seinen „Don Giovanni“ etwas szenischer wirken zu lassen. Magdalena Kožena als Elvira und Julia Lezhneva als Zerlina – reicht die Starbesetzung aus, damit diese Version der „Oper aller Opern“ in Salzburg überzeugen kann?
BR-Klassik.de

Salzburg
Mozartwoche von Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton eröffnet
Auch Bariton Rafael Fingerlos und Geigerin Clarissa Bevilacqua traten beim Eröffnungskonzert auf
DerStandard.at

Mozartwoche
Uraufführung und Marionetten mit Botschaft
https://www.krone.at/2914459

Salzburg/Uni Mozarteum
Tragödie in der Grauzone: The Turn of the Screw

http://www.drehpunktkultur.at/index.php/auf-den-buehnen/musiktheater-tanz/16618-tragoedie-in-der-grauzone

Opernsänger Rafael Fingerlos und Metallunternehmer Stefan Ritzer bringen Mozarts „Così fan tutte“ in ihre Lungauer Heimat
„Oper Lungau“: Im Juli 2023 erklingt Mozarts Meisterwerk in Starbesetzung in einer Stahlbauhalle in Mauterndorf.
„Seit mich mein künstlerischer Weg auf die wichtigen europäischen Bühnen und Festivals geführt hat, war ich vom Wunsch beseelt, irgendwann einmal eine große Oper in meiner Heimat aufführen zu können. Mit der ,Oper Lungau‘ bringen wir Mozarts Meisterwerk direkt zu den Menschen, vor ihre Haustür – dort, wo sie hingehört!“ Rafael Fingerlos
„Wir verfügen über einen Ort, den eine ganz besondere Qualität auszeichnet, um die sich jedes Theater oder Opernhaus bemüht: Die Werkstatt grenzt niemanden aus, jede und jeder ist willkommen“! „Die Kulturwerkstatt in meiner Stahlbauhalle zeigt, dass Handwerk nicht nur Produkte formt, sondern auch den Menschen selbst. Und genau das soll mit dieser Oper regional und darüber hinaus sichtbar werden“. Stefan Ritzer
Tourismuspresse

Initiative Kulturzukunft Bayern: Sie planen die Revolution!
Oper, Museen, Theater: Etliche bayerische Kulturinstitutionen müssen bald sanierungsbedingt geschlossen werden. Die Initiative Kulturzukunft pocht auf ein klares Konzept in der Kulturpolitik.
Muenchner Merkur.de

New York
„Les dialogues des carmélites“ an der New Yorker MET. Ailyn Pérez in der Rolle der Blanche
San Francisco und London, Mailand und Zürich, Wien, Berlin und Glyndebourne – die US-amerikanische Sopranistin Ailyn Pérez ist gut gebucht. Auch in München hat sie sich schon sehr erfolgreich vorgestellt, zuletzt als Mimì in Puccinis „Bohème“ bei den Opernfestspielen 2022. Jetzt singt sie an der New Yorker MET die Blanche in den „Dialogues des Carmélites“ von Francis Poulenc.
BR.Klassik.de

Wiener Neustadt
Im eisigen Glanz der Wintersonne: Günther Groissböck und Florian Krumpöck in Wiener Neustadt 
Franz Schuberts „Winterreise“ beim Bösendorfer Festival:  Schneidender Wind vor dem Kasematten-Komplex in Wiener Neustadt. Ein trüber, grauer Wintertag ist in die Nacht übergegangen. Der Saal ist voll und – dieses Mal – sehr gut geheizt.
operngestalten.at

Innsbruck
Euphorie und Erschöpfung: Tiroler Symphonieorchester spielt Bruckner und Reger
https://www.tt.com/artikel/30844393/euphorie-und-erschoepfung-tiroler-symphonieorchester-spielt-bruckner-und-reger

München
Der Zauberer
Jörg Widmann mit viel Mendelssohn beim Münchener Kammerorchester.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/orchester-prinzregententheater-joerg-widmann-kritik-konzert-1.5740557

Würzburg
Mozartfest lockt mit Klassik in unerwarteten Formaten
https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/mozartfest-lockt-mit-klassik-in-unerwarteten-formaten-10429501

Berlin
Zwei Klaviere im Boulez Saal: Wenn Glocken träumen
Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich geben einen fulminanten Klavierabend im Boulez Saal.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/zwei-klaviere-im-boulez-saal-wenn-glocken-traumen-9257367.html

Reportage
Dirigiert vom Gewissen
Die Bamberger Symphoniker wollen Vorbild werden beim Klimaschutz. Wie ein 100-Personen-Apparat versucht, möglichst nachhaltig durch Spanien zu touren.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bamberger-symphoniker-klimaschutz-tour-spanien-1.5740526

Film
Dokumentation „Igor Levit – No fear“:
Der Starpianist als Gehetzter
https://www.derstandard.at/story/2000142986200/dokumentation-igor-levit-no-fear-der-starpianist-als-gehetzter

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Luca Salsi Retires Role of Amonasro in ‘Aida’
https://operawire.com/luca-salsi-retires-role-of-amonasro-in-aida/

Basel
Theater Basel 2022-23 Review: Rigoletto
Vincent Huguet Exemplifies What Modern Opera Can & Should Be
https://operawire.com/theater-basel-2022-23-review-rigoletto/

Rom
Supercharged singing from Sir Antonio Pappano’s outstanding Elektra cast in Rome
Seenanheard.international.com

London
A feast of English music from Steven Osborne, Edward Gardner and the LPO
https://seenandheard-international.com/2023/01/a-feast-of-english-music-from-steven-osborne-edward-gardner-and-the-lpo/

The week in classical: Colin Currie Quartet; Liam Byrne; Southbank Sinfonia; Bournemouth SO/ Wigglesworth
The Guardian.com

New York
Fujita brings light touch to Liszt, Brahms, and the Schumanns in Carnegie debut
https://newyorkclassicalreview.com/2023/01/fujita-brings-light-touch-to-liszt-brahms-and-the-schumanns-in-carnegie-debut/

Chicago
Chicago’s South Side is heart — and soul — of Lyric Opera’s ‘Factotum’
https://chicago.suntimes.com/2023/1/27/23574775/factotum-lyric-opera-chicago-south-side-bipoc-barber-of-seville

Review: Humperdinck’s Hansel and Gretel Is a Feast for the Senses at Lyric Opera
https://thirdcoastreview.com/2023/01/27/stages-review-hansel-and-gretel-lyric-opera/

Philadelphia
Philadelphia Orchestra Announces 2023-24 Season
https://operawire.com/philadelphia-orchestra-announces-2023-24-season/

Boston
Concert Review: Boston Symphony Orchestra Plays Shostakovich, Brahms, and Mackey
https://artsfuse.org/267764/concert-review-boston-symphony-orchestra-plays-shostakovich-brahms-and-mackey/

Cosmic Cabbage and Lovage
MIT Music and Theater Arts, and Guerilla Opera present the world premiere of The Thrilling Adventures of Lovelace and Babbage.
https://www.classical-scene.com/2023/01/27/cosmic-lovage/

Los Angeles
Commentary: How Julia Bullock became an essential soprano for our times
https://www.latimes.com/entertainment-arts/story/2023-01-27/commentary-julia-bullock-soprano-profile-opera

Interview
Q & A: Antonina Ermolenko on the War in Ukraine & Russian Music
https://operawire.com/q-a-antonina-ermolenko-on-the-war-in-ukraine-russian-music/

Recordings
5 Classical Music Albums
You Can Listen to Right Now Hits from Renée Fleming’s career at the Metropolitan Opera, an unlikely Mozart and Beethoven recording and Florence Price are among the highlights.
https://www.nytimes.com/2023/01/26/arts/music/classical-music-recordings-january.html

Stravinsky: Les Noces; Ravel: Boléro review – honouring the composer’s complex intentions
https://www.theguardian.com/music/2023/jan/26/stravinsky-les-noces-ravel-bolero-review-aparte-ensemble-aedes-les-siecles

Sprechtheater

Wien/Kammerspiele
„Kleinbürgerhochzeit“ in den Kammerspielen: Billige Lacher
Bertolt Brechts früher Einakter „Kleinbürgerhochzeit“ in den Kammerspielen der Josefstadt: Im Mittelpunkt von Philip Tiedemanns Inszenierung steht das Bühnenbild.
Der Standard.at.story

Kleinbürgerhochzeit: Wo man heiratet, da fallen Holzspäne
Die Braut ist schwanger, der Bräutigam ein eher unbedarfter Heimwerker, der Vater der Braut erzählt Geschichten ohne Pointen, die Mutter der Braut ist mit der Zubereitung von Schlagobers beschäftigt und auch die übrige Tafelrunde ist mit vielen Problemen und Seitensprüngen okkupiert.
Kurier.at

Burgtheater
Burgtheater auf Fehlersuche. Hat man im Fall Teichtmeister versagt?
DerStandard.at.story

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Unter’m Strich

How Soon Does A Narcissist Get Bored Of New Supply THIS IS A MUST WATCH
Zum YouTube-Video

Tschechien
Ex-General Petr Pavel siegt bei tschechischer Präsidentschaftswahl
Der ehemalige Premierminister Andrej Babiš scheiterte mit seinem Anti-Regierungswahlkampf klar
DerStandard.at.consent

Tschechien: Petr Pavel neuer Präsident
Hier exklusiv für Sie die Ergebnisse der Präsidentschaftsstichwahl in Tschechien (inkl. der Regionen).
Die Wahlen fanden gestern und heute statt. Wahlschluss war Samstag um 14 Uhr.
Am Sonntag wird nicht gewählt. Briefwahl gibt es keine.
https://www.seznamzpravy.cz/p/vysledky-voleb/2023/prezidentske-volby/kolo/2

Die slowakische Präsidentin ist bereits in Prag, um ihm zu gratulieren:
https://www.novinky.cz/clanek/zahranicni-caputova-blahoprala-petru-pavlovi-40421349

Rumänien/Österreich
Heftige Kampagne gegen OMV in Rumänien

Retourkutsche für Schengen-Veto: Verkauf der Petrom an die OMV unter heftigem Beschuss, Vertrag wird öffentlich zerpflückt, Empörung über US-Klausel
Kurier.at

„Dümmer geht nicht“ – Klima-Vandalen sabotieren Öffis
Vandalen haben Ticketautomaten in Basel mit schwarzer Sprühfarbe außer Gefecht gesetzt. Ein Bekennerschreiben fordert gratis Öffis fürs Klima.
Heute.at

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. JANUAR 2023)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 29. JÄNNER 2023)

Quelle: onlinemerker.com

voices
© 2023 VERLAG FÜR MODERNE KUNST

Kürzlich fand im Gustav-Mahler-Saal der Wiener Staatsoper die Präsentation des Buches „Voices“ statt. In dem Buch sprechen 70 Künstlerinnen und Künstler über ihre prägendsten Theater- und Musikerlebnisse. Die beiden Autoren, Thomas Voigt und Christine Cerletti, als auch Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić waren anwesend und sprachen mit Barbara Rett über das Buch. Benjamin Bernheim und Rachel Willis-Sørensen  – aktuell Rodolfo und Mimì an der Staatsoper –, die zu den 70 Künstlern im Buch gehören, beteiligten sich ebenfalls an der Veranstaltung. Voices ist bereits im Buchhandel erhältlich.

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Benjamin Bernheim und Rachel Willis-Sørensen  am Ende der Veranstaltung. Foto: Lukas Link

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ERLEBNIS BÜHNE IM FEBRUAR

HEUTE: VERDIS MEISTERWERK IN SUPERSTAR-BESETZUNG IM HAUS AM RING!
20.15 Uhr
GIUSEPPE VERDI: AIDA
Musikalische Leitung   Nicola Luisotti
Chor & Orchester der Wiener Staatsoper
Mit Anna Netrebko, Elīna Garanča, Jonas Kaufmann, Luca Salsi, Alexander Vinogradov u. a.
Wiener Staatsoper, Jänner 2023
„Opernherz, was willst du mehr.“
Denn die Besetzung der Wiederaufnahme Giuseppe Verdis „Aida“ im Haus am Ring bringt erstmals in Wien drei Weltstars gemeinsam auf eine Bühne: Anna Netrebko singt die Titelpartie, Elīna Garanča gibt ihr langersehntes Debüt als Amneris und Jonas Kaufmann singt seinen ersten Radamès an der Wiener Staatsoper!
In der Rolle von Aidas Vater Amonasro ist der international gefeierte italienische Bariton Luca Salsi zu sehen.
Mit „Aida“ schuf Giuseppe Verdi eine seiner berühmtesten Opern. Das Werk vereint auf grandiose Weise persönliche Tragödien und Einzelschicksale in Kriegszeiten, die sich im Hintergrund opulenter Prozessionen und Triumphszenen abspielen. Die Uraufführung fand am 24. Dezember 1871 im Khedivial-Opernhaus in Kairo statt.

Topaktuell können wir Ihnen bereits am Sonntag, dem 29. Jänner, die bejubelte „Aida“ aus der Wiener Staatsoper zeigen – mit einzigartiger Star-Besetzung!
Das ursprünglich angekündigte Programm im Zeichen von Rudolf Nurejew – „Schwanensee“ und „Der Rebell aus Ufa“ wird im März ausgestrahlt!

PROGRAMMHÖHEPUNKTE FEBRUAR 2023

SO 5. 2. 2023
EIN TAG FÜR MOZART MIT RAFAEL FINGERLOS UND ROLANDO VILLAZÓN!
9.10 Uhr
RAFAEL FINGERLOS: MEIN MOZART – MEIN SALZBURG!
Portrait von Hannes M. Schalle/Salzburg 2023
Er ist der Gesangsstar des Eröffnungskonzerts der Mozartwoche 2023: der junge österreichische Bariton Rafael Fingerlos!
In diesem Portrait, gestaltet von Hannes M. Schalle, erzählt er seine ganz persönliche Salzburg-Geschichte und sein Verhältnis zu Mozart, umrahmt von der einzigartigen und wunderschönen Kulisse der Mozartstadt.
20.15 Uhr
¡VIVA MOZART! – ROLANDO VILLAZÓNS MOZARTWOCHE 2023
Dirigent Ivor Bolton
Mit Rolando Villazón, Rafael Fingerlos & Clarissa Bevilacqua
Mozarteumorchester Salzburg
Stiftung Mozarteum Salzburg 2023
Rolando Villazón in einer neuen Rolle!
Der Intendant der Mozartwoche höchstpersönlich präsentiert als Moderator die diesjährige Ausgabe des Eröffnungskonzerts! Mozart-Arien, Sätze von Violinkonzerten sowie die „Haffner-Symphonie“  stehen auf dem Programm.
Im großen Saal der Stiftung Mozarteum dirigiert Maestro Ivor Bolton das Mozarteumorchester Salzburg. Es singt der österreichische Bariton Rafael Fingerlos. Clarissa Bevilacqua, die Gewinnerin des  Internationalen Mozart-Wettbewerbs Salzburg 2020, präsentiert sich als Instrumentalistin.

SO 12. 2. 2023
LIVE AUS DER WIENER STAATSOPER – DIE AKTUELLE PREMIERE!
20.15 Uhr
RICHARD STRAUSS: SALOME
Musikalische Leitung   Philippe Jordan
Inszenierung   Cyril Teste
Mit Malin Byström, Gerhard Siegel, Michaela Schuster, Patricia Nolz u.a.
Chor & Orchester der Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper 2023
Live und exklusiv in ORF III: Die Neuproduktion von Richard Strauss’ „Salome“ an der Wiener Staatsoper! Erstmals inszeniert der französische Regisseur Cyril Teste im Haus am Ring.
An der Spitze der Besetzung steht Malin Byström, Gewinnerin des „International Opera Awards 2018“, die die „Prinzessin von Judäa“ erstmals an der Wiener Staatsoper verkörpern wird.
Unter der Musikalischen Leitung von Philippe Jordan singen in weiteren zentralen Rollen Gerhard Siegel (Herodes) und Iain Paterson (Jochanaan).
In der Oper „Salome“ von Richard Strauss wird eine moralisch verkommene Gesellschaft gezeichnet, die dem Untergang geweiht ist. Inhaltliche Kritik gab es von Seiten Siegfried Wagners – sehr im Gegensatz dazu stand Gustav Mahlers Bemühen, „Salome“ an der Wiener Hofoper aufzuführen. Die aufsehenerregende österreichische Erstaufführung fand unter der musikalischen Leitung des Komponisten 1906 statt.

21.50 Uhr UNSERE WIENER STAATSOPER
Regie Otto Schwarz
Wien 2016
Eines der großen österreichischen Nationalsymbole, die Wiener Staatsoper, ist vor sechzig Jahren aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges neu erstanden. In der Dokumentation kommen jene Zeitzeugen zu Wort, die den Neuanfang miterlebt haben. Künstler wie Waldemar Kmentt, der bei der Wiedereröffnung 1955 mit „Fidelio“ den ersten Ton im neuen Haus gesungen hat, Sena Jurinac, die sich zum Zeitpunkt des Bombentreffers im Keller der Staatsoper befunden hat, ferner Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig und Karl Löbl…
Die Dokumentation räumt mit dem Gerücht auf, wonach die Oper Opfer einer Verwechslung mit dem Westbahnhof gewesen sein soll. Außerdem erzählt der Film, dass es nach dem Krieg intensive Vorstöße gegeben hat, die Opernruine ganz wegzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen – heute schmückt der historische Bau das Herz der Wiener Innenstadt!

SO 19. 2. 2023
EIN ABEND IM ZEICHEN EINER DER BERÜHMTESTEN TENÖRE – ENRICO CARUSO! 19.45 Uhr
MARCEL PRAWY FEIERT ENRICO CARUSO
Von & mit Marcel Prawy
ORF 1973
Zum 150. Geburtstag des großen italienischen Tenors Enrico Caruso hebt Erlebnis Bühne einen Schatz aus dem ORF Archiv aus: eine Sendung, die der unvergessene österreichische Musikvermittler Marcel Prawy dem ersten Plattenstar der Opernwelt widmete.
Mit seinem unverwechselbaren Charme zeigt Prawy anhand von Bild- und Tondokumenten in diesem Portrait die Meilensteine des wohl berühmtesten Tenors aller Zeiten aus Neapel, Enrico Caruso, entlang seines musikalischen Triumphzugs. Auch Carusos Talent als
Komponist und Karikaturist kommt hier zur Sprache.

20.15 Uhr
BELCANTO – DIE TENÖRE DER SCHELLACK-ZEIT. VON CARUSO BIS GIGLI
TEIL 1
Dokumentation 2017
Enrico Caruso, vielleicht der bedeutendste Tenor seiner Zeit, würde in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiern. Der große neapolitanische Sänger prägte die Opernwelt weit über seinen Tod hinaus. Wenn es um Belcanto geht, gilt der Jahrhundert-Tenor noch heute als feste Größe.
Nicht nur Caruso, auch andere Gesangs-Kollegen der Schellack-Ära können es in puncto Ruhm spielend mit den großen Tenören von heute aufnehmen. Aber was macht die Tenöre der Schellackzeit so besonders? Die zweiteilige Dokumentation geht dieser Frage auf den Grund und zeigt die Entwicklung des Belcantos im 20. Jahrhundert mit sehenswerten Bild- und Tonaufnahmen.
In der ersten Folge thematisiert Regisseur Jan Schmidt-Garre die Zeit von Caruso bis Gigli und besucht dazu in den 1990er Jahren die letzten damals noch lebenden Weggefährten der beiden Sänger. Mit seinen über 400 Schallplattenaufnahmen trug gerade Caruso entscheidend dazu bei, diesen Tonträger als Massenmedium zu etablieren. Mit dem Aufkommen des Tonfilms in den 1930er Jahren wurden Sänger wie Joseph Schmidt oder Beniamino Gigli zu Kinostars.
Danach
21.10 Uhr
BELCANTO – DIE TENÖRE DER SCHELLACK-ZEIT. VON CARUSO BIS GIGLI
TEIL 2
Dokumentation 2017
In der zweiten Folge thematisiert Regisseur Jan Schmidt-Garre die Zeit von Melchior bis Björling.

SO 26. 2. 2023
EIN ABEND DER CHÖRE!
20.15 Uhr
MUSIK ZWISCHEN KRIEG UND FRIEDEN
Dirigent Markus Stenz
Collegium Vocale Salzburg
Chorus Viennensis
Chorleitung Michael Schneider
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Brucknerhaus Linz 2022
Unter dem Motto „Tag der Chöre“ zeigt Erlebnis Bühne aus dem Brucknerhaus Linz „Musik zwischen Krieg und Frieden“, ein starkes und emotional aufgeladenes Programm, welches neben Werken Anton Bruckners auch Stücke von Arnold Schönberg, Richard Strauss, Kurt Weill, Hugo Wolf und Karl Weigl enthält.
Viele der für Männerchöre komponierten Werke stellen den Patriotismus und die deutsche Nationalität als Zeitgeist des 19. Jahrhunderts in den Vordergrund.
Markus Stenz dirigiert das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, die Gesangsstimmen ertönen vom Collegium Vocale Salzburg und dem Männerchor der ehemaligen Sängerknaben als Chorus Viennensis unter der Leitung Michael Schneiders.
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Camilla Nylund zur „Lady Macbeth von Mzensk“, die sie dieser Tage in Hamburg singt             staatsoperhamburg
Camilla Nylund ist Katerina Ismailova in Angelina Nikonovas Neuinszenierung von Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“. Am Sonntag um 18.00 Uhr ist Premiere, das Stück läuft noch bis zum 8. Februar. Tickets gibt es in der Bio!

nyl
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OPÉRA DE MONTE CARLO: ALCINA  am 26.Jänner 2023

Letzte Vorstellung der Serie

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Foto: Erwin Messer

COMPLET !  Noch bevor sich die königliche Zauberin Alcina, der alle Liebhaber zum Opfer fallen, inmitten ihres Ensembles  zum tosenden Schlussapplaus verneigt, kann sich die die reale Regentin an der Oper von Monte Carlo, Opernstar Cecilia Bartoli, entspannt zurücklehnen. Ihr ist das Publikum verfallen. Alle 20 Vorstellungen dieser ersten nur 3 Monate dauernde Saison sind ausverkauft. Es gibt Warteliste, bei den langen Vorlaufzeiten kommen einzelne Karten doch wieder an die Kassa. Die Erwartungen waren groß, das Programmbuch für die Saison grösser als das der Salzburger Festspiele und genau so dick . Auf besonders schwerem Papier sollen die schönen Bilder des prachtvollen Hauses und die Fotos der geplanten Stars gut zur Geltung kommen, darunter die neue Intendantin in ihrer Doppelfunktion als Kulturmanagerin und Interpretin gleich sieben Mal. Alles steht unter der Patronanz von Caroline, S.A.R. la Princesse de Hanovre, deren ewig junges Konterfei, aufgenommen von Karl Lagerfeld, den illustren Reigen eröffnet.

Die musikalische „Zeitenwende“ eröffnet wurde mit einem Galaabend am 20. Jänner, ein wagemutiger Start. Georg Friedrich Händel, „ein guter Meister, doch lang schon tot“, wie Richard Wagner dichtet, mit zwei Pausen über vier Stunden lang und einem unüblich frühen Beginn. Die engen Sitzreihen des berühmten Architekturjuwels von Charles Garnier und das nur mit kalten Getränken bestückte Buffet erfordern geduldige Besucher. Energie spendet nur die Hauptspeise, eine coupe de Champagne um 18 Euro.

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Copyright: Erwin Messer

Zeitgleich startete nach zweijähriger Pause das berühmte Zirkusfestival zum 45. Mal. Viel los im Fürstentum in der so genannten „toten“ Saison. Nicht am Mittelmeer, denn sehnsüchtig erwartet nach der Pandemie beginnt bald das berühmte Fête du Citron in Menton, König Carnaval in Nizza feiert seinen 150. Geburtstag.

Zum Einstand hat Madame la Directrice nach vielen erfolgreichen Auftritten als Sängerin, der erste vor über dreißig Jahren, viel Kultur made in Austria ins Fürstentum mitgebracht. Gemeinsam mit dem kongenialen französischem Counter-Tenor Philippe Jaroussky als Ruggiero und Sandrine Piau als Morgana brillierte sie bereits 2019 unter dem gleichen Dirigent Gianluca Capuano zu Pfingsten und im Sommer in Salzburg. Der Regisseur ist jetzt ein anderer: Christof Loy. Er war in Monte Carlo schon mit Ariodante 2019 erfolgreich.

Sein Konzept, Theater im Theater, der erste Akt noch volles Barock mit den passenden Balletteinlagen, dann weiter in den Garderoben und das teils tragische teils komödiantisch interpretierte Finale hinter der Bühne gedacht. Er assoziiert das Ende der Zauberin, die alle magischen Kräfte verloren hat und damit auch den einzigen, den sie wirklich zu lieben glaubt, mit dem Ende der Opernära, das Händel in London zu erleben glaubte. Der Bühnenvorhang hinter dem Bühnenvorhang und die sichtbare Maschinerie  sind dem berühmten schwedischen Schloßtheater in Drottningholm nachgebaut, dessen Technik aus dem 18. Jahrhundert im Sommer noch für Aufführungen, darunter auch Händel, genutzt wird. So fühlt man sich zumindest zwei Akte lang öfters wie in einem Hörsaal, in dem Barock für Fortgeschrittene gelehrt wird, allerdings auf höchstem Niveau. Erst als bei den Bühnenfiguren der Schein fällt, mit seinen Perücken, den weit ausladenden Kostümen, den Verkleidungen, kann das Sein der aktuellen Opernwelt mehr Emotionen im Saal wecken: Figuren von heute, in ihren alltäglichen Kleidern, die jungen Sänger natürlich alle slim fit, die Primadonna ohne Scheu vor dem Alter, bei ihrer großen Schlußarie nur in einem grünen Seidenunterkleid. Das aufmerksame Publikum, darunter viel Jugend, dankte mit großen Applaus. Nicht nur die italienische Diva, alle Mitwirkenden wurden gefeiert . Ihre meist ausgezeichneten Darbietungen, unterstützt von den dafür prädestinierten Les Musiciens des Princes im Graben, konnten einen großen Erfolg auch bei den Kritikern erzielen. Es gab sogar noch eine kleine Zugabe. In Monaco gibt es so spät keine öffentlichen Verkehrsmittel, die unbedingt noch erreicht werden müssten. Hier reist man mit dem Auto an, unterstützt von besonders günstigen Nachttarifen in den zahlreichen Parkhäusern. So strömte alles beschwingt aus dem prachtvollen Gebäude neben dem Casino und will sicher wiederkommen, wenn die nächste ausverkaufte Vorstellung, Andrea Chénier mit Jonas Kaufmann auf dem Programm steht.

Zu Frühlingsbeginn wartet dann noch ein anderer Star, den das Wiener Publikum gut kennt, auch die Opernball-Interessierten vor dem Bildschirm. Die Titelrolle in Traviata wird Aida Garifullina singen, die jetzt in Mailand ihre Erfolge feiert. Mitten in dieser Serie, in Monte Carlo immer vier Vorstellungen, reist gleich ein ganzes Opern- Ensemble samt Orchester an: Am 20. März gastiert die Wiener Staatsoper  unter Philippe Jordan mit einem konzertanten Mozart – Le nozze di Figaro.

Und zum krönenden Abschluss, davon kann ausgegangen werden, wird im April die Produktion aus Salzburg Il Barbiere di Siviglia gespielt. Dank günstiger Low cost Flüge nach Nizza und preiswerter Unterkünfte in der Umgebung des Fürstentums kann es bei den moderaten Eintrittspreisen in Monaco zwischen 170 (Galaabend) und 60 Euro für Opernfreunde ab jetzt billiger sein, Kultur mit Kurzurlaub am Meer statt an der Salzach zu verbinden. Gute Karten sind hier wie dort schwer zu bekommen.

Dr. Ulrike Messer-Krol
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OSCAR-HOFFNUNG FEIERT IM BURGTHEATER PREMIERE ( Samstag 28.1. )

„Im Westen Nichts Neues“ wurde eben für  neun  Oscars nominiert, Felix Kammerer verkörpert in dem Film  die Hauptrolle des Soldaten Paul Bäumer. Diesen Samstag konnte man den Sohn der Opernstars Angelika Kirchschlager und Hans Peter Kammerer  im Burgtheater sehen. Statt „Der Sturm“   wurde “Der  Zauberberg“ gegeben,  Bastian Kraft inszeniert  Thomas Manns Weltliteratur-Klassiker mit Kammerer in einer Hauptrolle, dazu Markus Meyer, Sylvia Rohrer u.a.

Felix Kammerer – Wikipedia

Esther Hatzi

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Der Kölner Dom in Fotografien aus 170 Jahren

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

prof. dr. barbara schock werner und peter füssenich stellen ihr dom buch vor foto andrea matzker p5260402
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Peter Füssenich stellen ihr Dom-Buch, Die Kölner Kathedrale in der Fotografie seit 1850 vor. Foto: Andrea Matzker

Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Nummer 17 in der Reihenfolge, und der amtierende Kölner Dombaumeister Peter Füssenich, Nummer 19, haben lange gebraucht, um aus dem reichhaltigen Material verschiedenster Archive 400 denkwürdige fotografische Motive herauszusuchen, und aus denen wiederum diejenigen herauszukristallisieren, die letztendlich in das herrliche Dom-Buch gelangten. Wer die Wahl hat, hat die Qual! Jedes einzelne der liebevoll zusammengestellten Fotos hat eine eigene Geschichte und meistens auch eine ganz besondere Anekdote zu berichten. Alles in allem erhellt der informative Band jedes sonst womöglich nur fragmentarische oder aber auch umfangreiche Wissen über den Kölner Dom in jeder Hinsicht.

In den 170 Jahren der Dom-Fotografie entstanden bedeutende Fotos zum Aufbau und zur Architektur der Kathedrale, Kriegsfotos, Nachkriegsfotos, Aufnahmen vom Wiederaufbau und den verschiedenen anschließenden Entwürfen zum Vorplatz und dem Domquartier. Selbst für die beiden Experten der Materie gab es viele neue Dinge zu entdecken, was den Dom selbst, aber auch seine Umgebung anbelangt. In der Karl Rahner Akademie von Köln, in der das neue Buch vorgestellt wurde, erläuterte Peter Füssenich die große Bedeutung der Fotografie, nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart. Denn inzwischen wird jeder Schritt, der in der Dombauhütte vorgenommen wird, vorher, während der Arbeiten und anschließend, fotografisch festgehalten und geht so automatisch in die Archive des Domes ein.

prof. dr. barbara schock werner und peter füssenich stellen ihr dom buch vor die kölner kathedrale in der fotografie seit 1850 foto andrea matzker p5260207
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Peter Füssenich stellen ihr Dom-Buch, Die Kölner Kathedrale in der Fotografie seit 1850 vor. Foto: Andrea Matzker

Das Buch mit dem Titel „Der Dom: Die Kölner Kathedrale in der Fotografie seit 1850“ beginnt mit der Domvollendung im 19. Jahrhundert, zeigt die Entwicklung der Westfassade, hält die Zerstörung und den Wiederaufbau fest, bietet eine Domumrundung und endet schließlich im Innenraum. Die diversen Momentaufnahmen zeigen verschiedenste Aspekte der Geschichte des Dombaus, wie zum Beispiel die verschiedenen Bauphasen, den ältesten Baukran, die Geschwindigkeit der Entwicklung der Bauarbeiten, das direkte Umfeld des Domes und viele weitere Aspekte, die ansonsten eher unbeachtet bleiben. Unglaublich, mit welcher fotografischen Präzision die Aufnahmen vor langer Zeit entstanden, vor allem wenn man bedenkt, wie kompliziert es damals noch war, derartige Fotografien zu machen. Die Positionen zu erreichen war sehr schwierig, in den meisten Fällen waren es wahrscheinlich andere Kirchtürme der Stadt, und die Ausrüstung war extrem umfangreich und sehr schwer.

Durch die intensive Beschäftigung mit den Fotos lernten die beiden Autoren auch die persönlichen Eigenheiten der Fotografen kennen. So stellte zum Beispiel Anselm Schmitz immer gerne ein menschliches Wesen in seine Fotos, damit der Betrachter die Portionen besser überblicken und verstehen konnte. Schmitz zeigt unter anderem das komplizierte Holzgerüst, dessen Abbau allein schon zwei Jahre dauerte, und das viele Architekten und Gerüstbauer Amerikas dazu brachte, nach Köln zu reisen, um diese Technik zum Aufbau ihrer Wolkenkratzer zu erlernen. Die Fotografin Ruth Hallersleben, die damals ein Atelier im Hansahochhaus betrieb, beleuchtete die Arbeiten des Aufräumens und Wiederaufbaus nach dem Krieg, wobei man Loren und Gleise, selbst im Dom-Inneren, benutzte. Auf einem anderen ihrer Bilder sah man zum Beispiel, dass der Vierungsturm noch komplett erhalten war. Dieses Foto fand sich erst nach langem Suchen im Ruhrarchiv von Essen.

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Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Peter Füssenich stellen ihr Dom-Buch, Die Kölner Kathedrale in der Fotografie seit 1850 vor. Foto: Andrea Matzker

Unter den Fotos gibt es auch sehr ausgefallene Aufnahmen, wie zum Beispiel ein Foto von Theodor Creifelds aus dem Jahre 1863, wo der Dom „ohne Türme“ erscheint. Wenn man aber genau hinschaut, kann man sie erkennen. Auch ein Bild des Südportals von August Sander aus dem Jahre 1938 enthält geschichtliche Informationen. Durch das Schild „7 Kraftdroschken“ zeigt das Foto den damaligen Taxi-Standplatz am Dom an. Auf einem Foto von Karl Hugo Schmölz aus dem Jahre 1938 steht der Brunnen „Drüje Pitter“ (der von den Kölnern als „Trockener Peter“ bezeichnete Petrusbrunnen) an seinem Originalstandort und zeigt die grüne Ostseite des Domes, die bald wieder neu erblühen wird, denn zur Zeit wird der Domfriedhof wieder neu aufgeforstet. Auf einem Foto von Wolfgang Meier, dass vor 1986 entstand, sieht man noch den Dom-Bunker, von dem heute nur noch ein runder Kreis im Fußboden übrig ist. Ein Bild von Matz und Schenk, das wiederum vor dem Jahr 2002 entstand, zeigt die inzwischen verschwundene und damals sehr beliebte „Rievkoochebud“ („Reibenkuchenbude“) und das immer noch und hoffentlich immer weiter existierende Geschäft von Foto Lambertin direkt am Dom.

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Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Peter Füssenich stellen ihr Dom-Buch, Die Kölner Kathedrale in der Fotografie seit 1850 vor. Foto: Andrea Matzker

Der Vortrag zur Vorstellung des Buches wurde mit einem Foto von Florian Monheim aus der Jahre 1997 beendet, das den „Decke Pitter“ (den „Dicken Peter“, wie die Kölner ihre größte Glocke nennen) zeigt, im Hinblick auf das große Jubiläum, dass am 5. Mai 2023 zum 100. Geburtstag der bedeutenden Glocke gefeiert wird. Aus diesem Anlass findet vom 4. bis zum 7. Mai 2023 der 4. Europäische Glockentag mit Gottesdiensten, Vorträgen, Ausstellungen, Konzerten und vielem mehr in Köln statt, darunter am 5. Mai um 20:00 Uhr ein Glockenkonzert im Kölner Dom bzw. vor dem Kölner Dom. Um ca. 21:00 Uhr wird anschließend so ein ganz besonderes Schauspiel geboten. Die Firma Hermann Schmitt aus Brockscheid in der Eifel veranstaltet den öffentlichen Glockenguss einer Glocke von 50 kg auf dem Roncalliplatz. Am Nachmittag des 6. Mai wird die Glocke freigelegt, gereinigt und geprüft, bevor sie dann voraussichtlich anschließend in der Elendskirche der Altstadt zu hören sein wird. Als Geburtstagsgeschenk erhält der „Decke Pitter“ eine zwölfte Glocke, nämlich die sogenannte „Kleine Clara-Glocke“, die schon einmal im Kölner Dom läutete und als Gefahrenglocke diente. Sie ist 400 Jahre alt, hat einen Durchmesser von 48 cm und wiegt 70 Kilogramm. Am Sonntag, dem 7. Mai 2023, findet ein Hochamt um 10:00 Uhr im Kölner Dom statt, und mit einem Konzert für Orgel und Glocken um 20:00 Uhr in Sankt Kunibert findet der 4. Europäische Glockentag 2023 seinen Ausklang.

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„IM ZENTRUM“: Nach der Wahl – Auftakt zum Dreikampf im Bund?

Am 29. Jänner um 22.20 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Am Sonntag wählt Niederösterreich einen neuen Landtag. Es ist die erste von insgesamt drei Landtagswahlen in diesem Jahr, nach Niederösterreich kommen noch Kärnten und Salzburg. Landtagswahlen sind immer auch ein Stimmungstest für die Parteien, nicht nur, was den Willen der Wählerinnen und Wähler angeht, sondern auch hinsichtlich der Frage, welche Parteien nach der Wahl zusammenarbeiten werden. Welche Schlüsse lassen sich aus der Niederösterreich-Wahl für ÖVP, SPÖ und FPÖ in Land und Bund ziehen? Wird die FPÖ bis zur Nationalratswahl in den Umfragen auf Platz eins bleiben? Wie sollen ÖVP und SPÖ reagieren? Bleibt Rot-Blau auf Bundesebene weiterhin ausgeschlossen? Und welche Rolle spielt die mehr oder minder deutliche Absage von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Herbert Kickl zum Bundeskanzler zu machen, auch wenn die FPÖ bei der nächsten Nationalratswahl stimmenstärkste Partei würde?

Darüber diskutieren am Sonntag, dem 29. Jänner 2023, um 22.20 Uhr in ORF 2 bei Claudia Reiterer „IM ZENTRUM“:

Lukas Mandl   EU-Abgeordneter und ehem. Landtagsabgeordneter Niederösterreich, ÖVP
Karl Schlögl   ehem. Innenminister und ehem. Landesparteivorsitzender Niederösterreich, SPÖ
Walter Rosenkranz   ehem. Bundespräsidentschaftskandidat und ehem. Landesparteivorsitzender Niederösterreich, FPÖ
Eva Linsinger   stv. Chefredakteurin „profil“
Andreas Koller   stv. Chefredakteur „Salzburger Nachrichten“

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