DIE MONTAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2024

DIE MONTAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2024

© Teatro alla Scala

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2024

Saisoneröffnung Mailänder Scala: Weihnachten auf dem Schlachtfeld
Die Mailänder Scala eröffnet ihre Saison mit „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi. Im Zentrum Anna Netrebko, bei der sich unter den begeisterten Jubel allerdings auch einige Buhs mischen.
BR-Klassik.de

Mailand
Saisoneröffnung an der Scala: Jubel und Buhs für Netrebko (Bezahlartikel)
Die Sopranistin brillierte in Mailand in Verdis „La forza del destino“ und stieß dennoch nicht zur auf Zustimmung. Aber warum? Im letzten Akt ereignete sich derart Bewegendes, wie man es nur selten im Musiktheater (und wenn, dann mit Anna Netrebko) erlebt.
Kurier.at

Saisoneröffnung an der Mailänder Scala mit Verdis „Macht des Schicksals“: Anna Netrebko barmt als Donna Leonora (Bezahlartikel)
Protestrufe, Unruhe im Saal und ein flehentliches Gebet: Die Netrebko brilliert, doch mischen sich auch andere Stimmen in die Beifallsstürme.
Tagesspiegel.de

Wien/Staatsoper
„Tosca“: Lise Davidsen triumphiert an der Wiener Staatsoper (Bezahlartikel)
Kurier.at

Lise Davidsen ist keine Tosca
Eine Bombenstimme hat Lise Davidsen. Aber „Tosca“ ist sie keine. Eine eifersüchtige Furie, die lautstark keift, kann man im 1. Akt noch schönreden. Immerhin ist Puccinis Welterfolg beim Verismo angesiedelt, der „Realismus“ widerspiegelt. Beim „Vissi d’arte“ fehlt die Wärme und der Tiefgang. Sonst regiert auch Furcht und Schrecken statt inniger Hingabe. Die Wiener Staatsoper bebt dennoch.
Von Jürgen Pathy
Klassik.begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Daniel Harding und Lisa Batiashvili im Konzerthaus
Daniel Harding, die Geigerin Lisa Batiashvili und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia im Konzerthaus.
Kurier.at

Wien/Konzerthaus
Verdi Requiem: Daniel Harding führt auf eine sängerische Entdeckungsreise
Mag sein, dass manche beim Lesen der Programmankündigung von Verdis Totenmesse ob der sängerischen Besetzungsliste leicht snobistisch die Nase gerümpft haben. Diese wurden aber bei diesem Konzert rasch eines Besseren belehrt. Obwohl die vier Personen sicher nicht zu den weltweit führenden Künstlern zählen; sie – und vor allem die beiden Damen – haben sich da leicht auf die Weltspitze gesungen.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Bremen/Philharmonie
Feuerzangenbowle geht auch einfacher – und ist dabei nicht minder wirkungsvoll
„Die Feuerzangenbowle“, anno 1944 unter widrigen Bedingungen mit Hauptdarsteller Heinz Rühmann gedreht, um den inzwischen vom Krieg zermürbten Deutschen ein bisschen Heiterkeit und Durchhaltevermögen zu vermitteln, ist längst zum ultimativen Kultfilm geworden; die Worte eines Professor Crey und seiner Kollegen wie auch des Pennälers Hans Pfeiffer („mit drei F“) haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und können oftmals nahezu fehlerfrei und sogar mit passendem Zungenschlag mitgesprochen werden. In einer etwas anderen Version, quasi als Monodram, konnten die Zuhörer die dereinst von Heinrich Spoerl verfasste Posse im neuen Konzertsaal der Bremer Philharmoniker erleben. Schauspieler Benedikt Vermeer erzählte locker flockig die heitere Geschichte des Schriftstellers Dr. Johannes Pfeiffer, der, da von einem Hauslehrer unterrichtet, als vermeintlicher Pennäler Hans endlich einmal eine richtige Schule erleben möchte.
Dr.Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Wien
Nest – Neue Staatsoper: Die Teletubbies in Donaueschingen
Mit der Uraufführung einer angeblichen „Kinderoper“ wurde die neue Staatsoper im Künstlerhaus (NEST) eröffnet. Das gelungen umgebaute Haus hat seine Feuertaufe bestanden. Die jungen Besucher von „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ ihre auch.
krone.at

Eine Elternoper auf der neuen Kinderbühne der Wiener Staatsoper
Das Nest, die neue Staatsopern-Dependance für die Jugend, legt mit der Uraufführung von „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ einen durchwachsenen Start hin
DerStandard.at

Eröffnungspremiere des neuen Opernhauses NEST: Gute Sicht und danke für den Fisch (Bezahlartikel)
Die gute Nachricht für die Eltern gleich vorneweg: Auch wer so groß ist wie zwei aufeinandergestapelte Kinder, sitzt im NEST, dem neuen Opernhaus der Wiener Staatsoper im Künstlerhaus, hervorragend und kann die Beine ungestraft ausklappen.
Kurier.at

Schaumbad zum Einstand
Thierry Tidrow: Sagt der Walfisch zum Thunfisch
die-deutsche-buehne.de

Wien/Volksoper
Das „Weiße Rössl“ als abgerockte Schlageroperette in der Volksoper
Mit seiner Inszenierung der Benatzky-Operette erfüllt Regisseur Jan Philipp Gloger im Haus am Währinger Gürtel brav die üblichen Erwartungen
DerStandard.at

„Im weißen Rössl“ an der Volksoper: Gleich kippt hier der Wolfgangsee! (Bezahlartikel)
Regisseur Jan Philipp Gloger schraubt die Tourismuskritik hoch – auf Kosten von Handlung wie Tempo. Und TV-Stars wie Robert Palfrader und Harald Schmidt sind ein schwacher Ersatz für Gesangskunst.
DiePresse.com

„Im weißen Rössl“ in Wien: Ausverkauf am Wolfgangsee
Ralph Benatzkys Revue-Operette „Im weißen Rößl“ ist nicht nur ein unverwüstliches Schlachtross des Theaterrepertoires, sondern auch eine Satire auf den Tourismus und die Hassliebe von Deutschen und Österreichern. Jetzt wirft der deutsche Regisseur Jan Philipp Gloger einen aktuellen Blick hinter die Kulissen des österreichischen Fremdenverkehrs. Und das ausgerechnet an der Wiener Volksoper…
BR-Klassik.de

Deutschland / Kulturpoliitik
Kultur spielt keine erste Geige mehr
Menschen in Baden-Württemberg plädieren mehrheitlich für Einsparungen in der Kultur. Theater und Oper werden nur von Minderheiten genutzt.
backstageclassical.com

München
Nathalie Stutzmann in München: Wagner-Könnerin
BR-Klassik.de

Frankfurt
„Macbeth“ von Giuseppe Verdi an der Oper Frankfurt – Zu Hause beim mörderischen Paar
feuilletonfrankfurt.de

Bielefeld
Existenzkampf und soziales Gefälle
André Previn: Endstation Sehnsucht (A Streetcar Named Desire)
die-deutsche-buehne.de

Oldenburg
Xerxes: Bilder einer Ausstellung
concerti.de

Annaberg-Buchholz
Karlsbader Kapriolen
Oscar Straus: Das Walzerparadies
die-deutsche-buehne.de

Im Walzertakt vorm Grammophontrichter – Das Eduard-von-Winterstein Theater lädt ins Walzerparadies von Oscar Straus
NeueMusikzeitung/nmz.de

Rotterdam
Durchdachter Umgang mit Medientechnologie – Michel van der Aas Virtual Reality Opera „From Dust“ in Rotterdam
NeueMusikzeitung/nmz.de

Buenos Aires
Stilvoller Verdi! Buenos Aires/Teatro Colón: „Un ballo in maschera“
Gastkommentar von Dr. Klaus Billand

opernmagazin.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Mailand
La Scala’s gala premiere is a Verdi opera with a reputation for bringing bad luck
independent.co.uk

Dominque Meyer Condemns Jeering Against Anna Netrebko
Opening Night Also Sees Pro-Palestinian Protest
operawire.com

New York
Review: Strauss’s Powerhouse FRAU OHNE SCHATTEN Casts Big Shadow at the Met
broadwayworld.com

Now Paavo Pumps Out New York Times Platitudes
slippedisc.com

Heritage and heart: Bychkov and the Czech Philharmonic return to Carnegie Hall
bachtrack.com/de

Gil Shaham mesmerizes in Dvořák’s Violin Concerto with Semyon Bychkov and the Czech Philharmonic
seenandheard-international.com

Gerstein’s virtuosity serves the greater musical good with Liszt, Ravel and Coll
newyorkclassicalreview.com

Recordings
Schubert (Maurizio Pollini, Daniele Pollini) Maurizio Pollini goes gentle into that good night with contemplative Schubert.
limelight-arts.com.au

Ballet / Dance

The Lady of the Camellias (Shanghai Ballet, presented by Queensland Ballet)
limelight-arts.com.au

Politik

Syrien
Damaskus besetzt

Syrien: Jetzt wird Assads Luxus-Palast geplündert
krone.at

Kopfgeld ausgesetzt
Syrien: Gesuchter Terrorist führt Rebellen an
Wer sind eigentlich die Rebellengruppen in Syrien, die den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad in die Flucht schlugen? Ihr Anführer ist jedenfalls kein Unbekannter – die USA haben auf ihn schon vor Jahren ein Kopfgeld ausgesetzt.
krone.at

Österreich
Zu den großen Brocken: Zuckerl-Koalition will jetzt das Volk befragen
ÖVP, SPÖ und NEOS wollen sich nun dem „Regieren mit dem Volk“ verschreiben: Bei bestimmten Streitthemen sind Volksbefragungen angedacht, wie die „Krone“ erfuhr. Die Regierungsverhandlungen befinden sich auf den letzten Metern. Die größten Brocken wie die Einführung von Vermögensteuern sind aber nach wie vor umstritten. Einig sind sich die drei Parteien in Punkten wie bei der Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres oder der Einhebung einer Energiekonzernsteuer – wie die „Krone“ bereits enthüllte.
krone.at

Steiermark
Regierung verkleinert? Ressort-Verteilung: FPÖ und ÖVP rasch einig
Jetzt wird’s spannend: Nachdem sich die FPÖ in der Vorwoche auf Verhandlungsgespräche mit der ÖVP festgelegt hatte, geht’s in der Steiermark bereits ans Eingemachte. Ab morgen wird über die einzelnen Ressorts verhandelt, dass die Regierung verkleinert wird, scheint möglich.
krone.at

Syrien
Assad-Regime ist gefallen: So reagiert die Welt. Trump-Appell an Putin

Die 24-jährige Herrschaft des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ist am 8. Dezember zu Ende gegangen. Am Sonntag erklärten die syrischen Rebellen im Fernsehen, dass sie das Assad-Regime gestürzt hätten. Die ersten Reaktionen der Politikspitze weltweit lesen Sie hier.
krone.at

Tausende Syrer feiern Revolution in Wien, FPÖ tobt
Mehrere Tausend Syrer und Sympathisanten haben sich Sonntagmittag in der Wiener Innenstadt zu einer Kundgebung versammelt, um den Sturz des Regimes von Machthaber Bashar al-Assad zu feiern. Die FPÖ spricht von einem „Chaos“, die Demo würde aus dem Ruder laufen. Dies dementiert die Wiener Polizei. Die Zahl der Demonstranten ist mittlerweile auf rund 30.000 gestiegen.
krone.at

Flüchtlingswelle nach Assad-Sturz? Was dafür und dagegen spricht
Es müsse „oberstes Ziel“ der EU-Politik sein, dass die Rückkehr syrischer Flüchtlinge wieder möglich werde, betont Außenminister Schallenberg. Aber ist das realistisch? Mehr als eine Million Menschen sind laut Schätzungen seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs, 2011, nach Europa geflohen. Die naheliegende Frage: Löst der Sturz des syrischen Diktators Bashar al-Assad die nächste Migrationswelle aus?
Kurier.at

USA
Nach Treffen in Paris
Trump: Ukraine-Hilfe wird „wahrscheinlich“ gekürzt
Die Ukraine muss sich nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf eine Kürzung der US-Hilfen einstellen. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender NBC bezeichnete es der Republikaner als „wahrscheinlich“, dass die USA die Hilfen für das Land reduzieren werden.
krone.at

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Unter’m Strich

Fünf Jahre nach dem Inferno: Notre Dame öffnet wieder – dank dieser Menschen
Fünfeinhalb Jahre nach ihrem Brand wurde die Pariser Kathedrale Notre-Dame  wieder eröffnet – hunderte Handwerker, Bildhauer und Restauratoren machten es möglich. Der KURIER sprach mit ihnen.
Kurier.at

Hype um Pistazien:  Die Dubaiisierung nimmt Überhand
Meinung · Dubai-Crêpe, Dubai-Stollen, Dubai-Wurst – in der Vorweihnachtszeit macht der TikTok-Trend aktuell vor nichts mehr Halt. Das Image der überzuckerten Pistazienvarianten leidet, dabei ist die grüne Steinfrucht eigentlich gesund und schützenswert. Eine Ehrenrettung.
rp-online.de

Pleite von Kika/Leiner
„Man ist mehr Psychiater als Verkäufer“
Verzweifelte Kunden, die viel Geld verlieren. Frustrierte Mitarbeiter, die sich kurz vor Weihnachten neue Jobs suchen müssen. Ein Traditions-Möbelhaus vor dem Aus. Der „Krone+“-Lokalaugenschein in einer Wiener Kika/Leiner-Filiale zeigt die menschlichen Tragödien hinter der simplen Konkursmeldung.
krone.at

INFOS DES TAGES (MONTAG, 9. DEZEMBER 2024)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 9. DEZEMBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Benjamin Bernheim und Gustavo Dudamel bei der Wiedereröffnung von Notre Dame in Paris

Benjamin Bernheim: I am filled with emotion and gratitude to be a part of this historic re-opening of Notre Dame! 2024 has been filled with so many incredible moments – it is very special to close the year with this one.

@notredamedeparis

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ZU INSTAGRAM mit Video und Fotos

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Wiener Staatsoper: Fotos aus de ersten Vorstellung der Serie TOSCA (7.12.2024)

Würdiger Abschluss der Puccini-Aufführungen zum Gedächtnis des 100. Todestags

Jüngst war hier bei einer Tosca-Aufführung von der gefühlt einhundertsten Vorstellung die Rede, man könnte aber die aktuelle durchaus auch die schon eintausendste bezeichnen, so vertraut sind Bühne und Kostüme von Nicola Benois und die szenischen Abläufe in der längst zur Legende gewordenen Inszenierung Margarete Wallmanns…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Lise Davidsen © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Freddie De Tommaso © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Alexej Markov, Lise Davidsen © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Lise Davidsen (Tosca)
Freddie De Tommaso (Mario Cavaradossi)
Alexey Markov (Scarpia)

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Lise Davidsen, Freddie De Tommaso © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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Musikfest Berlin 2025: Erste Konzert- Highlights im Vorverkauf. 30. August bis 23. September 2025

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© Berliner Festspiele/Fabian Schellhorn
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Das Musikfest Berlin 2025 findet vom 30. August bis 23. September statt, veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker. Acht Konzerte internationaler Gastorchester aus den Niederlanden, Frankreich und Italien sind veröffentlicht und gehen mit einer Rabatt-Aktion in den Vorverkauf (6. Dezember 14:00 Uhr).

Das Musikfest Berlin 2025 eröffnet im nächsten Jahr am 30. August in der Philharmonie Berlin mit einem Konzert des Royal Concertgebouw Orchestra und seines designierten Chefdirigenten Klaus Mäkelä. Dieses und sieben weitere Konzerte internationaler Klangkörper sind nun auf der Website veröffentlicht und gehen in den Vorverkauf. Als weiteres Orchester aus den Niederlanden und zum ersten Mal beim Festival zu Gast ist das Netherlands Radio Philharmonic Orchestra mit seiner Chefdirigentin Karina Canellakis. Ebenfalls sein Festivaldebüt gibt das Orchestre Philharmonique de Radio France geleitet von Mirga Gražinytė-Tyla. Außerdem kommen aus Frankreich das Orchestre de Paris unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen und zwei der wichtigsten Ensembles historischer Aufführungspraxis: Les Siècles gibt zwei Konzerte, geleitet von Ustina Dubitsky und Franck Ollu, und das Orchestre des Champs-Élysées tritt mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe auf. Aus Italien reist an das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit den London Voices und seinem neuen Chefdirigenten Daniel Harding. Auf den Konzertprogrammen stehen Kompositionen von Beethoven, Cherubini über Sibelius, Debussy und Rachmaninow bis hin zu Werken von den zwei großen Jubilaren der Musik des 20. Jahrhunderts, Pierre Boulez (*26.03.1925) und Luciano Berio (*24.10.1925) – beide wären im Jahr 2025 100 Jahre alt geworden.

Der Ticketvorverkauf für die ersten acht Konzerte startet heute, am 6. Dezember um 14:00 Uhr – als Aktion wird bei einer Buchung von mindestens 5 Konzerten ein Rabatt 20% eingeräumt. Die Aktion ist gültig bis 31. Januar 2025. Das Musikfest Berlin 2025 findet vom 30. August bis 23. September statt, das vollständige Programm erscheint im April. Die Akkreditierung startet im Juni.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM PROGRAMM
Zu seinem 100. Jubiläumsjahr ist dem italienischen Komponisten Luciano Berio ein Fokus im Programm des Musikfest Berlin 2025 gewidmet. Seine Musik wird in den Kontext zu Werken von Sibelius, Ravel und Debussy gestellt: Am Eröffnungsabend des Musikfest Berlin 2025, am 30. August, mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und Dirigent Klaus Mäkelä, wird Berios „Rendering“, eine „Ricomposizione“ von Schuberts unvollendeter 10. Sinfonie erklingen, gefolgt von Béla Bartóks Konzert für Orchester. Esa-Pekka Salonen und das Orchestre de Paris präsentieren am 1. September „Requies“, eine Totenmusik von Berio, in Gedenken an die US-amerikanische Ausnahme-Sängerin und Komponistin Cathy Berberian geschrieben. Am 2. September erklingt beim Konzert des Orchestre Philharmonique de Radio France, geleitet von Mirga Gražinytė-Tyla, die Komposition „Voci“, in der Luciano Berios Verehrung für die Musiktradition Siziliens zum Ausdruck kommt. Das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia spielt schließlich unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Daniel Harding und mit den London Voices am 7. September „Sinfonia“, Berios Liebeserklärung an die Musik Gustav Mahlers und einer Art „Voyage à Cythère“ auf dem Meer der abendländischen Kunstmusik mit Zitaten aus Beethovens 6. Sinfonie, Bergs „Wozzeck“, Claude Debussys „La Mer“ und vielen anderen Werken. In seinem Liederzyklus „Folk Songs“ reist der Komponist musikalisch von Amerika über Sizilien, Sardinien und Frankreich bis nach Armenien und Aserbaidschan. Als Solistin ist die Mezzosopranistin Magdalena Kožená zu erleben.

Mit dem Konzert des Netherlands Radio Philharmonic Orchestra und des Netherlands Radio Choir gemeinsam mit der Chefdirigentin Karina Canellakis beginnt der Blick auf die Musik von Pierre Boulez anlässlich seines 100. Geburtstages. Bei diesem Konzert wird eine Komposition des 22-jährigen Boulez, die Kantate „Le soleil des eaux“, in Kontrast gesetzt zu der ersten Orchesterkomposition mit dem Titel „Les offrandes oubliées“ seines Lehrers Olivier Messiaen sowie der Deutschen Erstaufführung der Kantate „L’Azur“ auf das gleichnamige Gedicht von Stéphane Mallarmé, die der niederländische Komponist Robin de Raaff zu Ehren Pierre Boulez’ schrieb. Der berühmte und epochemachende Mallarmé-Zyklus von Pierre Boulez, „Pli selon pli“ für Sopran und Orchester, ist mit dem für seine historischen Interpretationen und einzigartige Bandbreite seines Repertoires gefeierte Ensemble Les Siècles mit der Sängerin Sarah Aristidou und dem Dirigenten Franck Ollu am 6. September zu erleben. Den Konzertabend startet das Orchester unter der Leitung von Ustina Dubitsky und mit Isabelle Faust als Solistin musikgeschichtlich 150 Jahre früher, mit der Interpretation von Musik der Wiener Klassik und der großen Sinfonik der Romantik auf den Originalinstrumenten der jeweiligen Zeit. Zu den wichtigsten Protagonisten der historischen Aufführungspraxis gehört Philippe Herreweghe, der beim diesjährigen Musikfest Berlin mit dem Orchestre des Champs-Élysées und dem Collegium Vocale Gent zwei besondere Werke mit nach Berlin bringt: Das Requiem in c-Moll von Luigi Cherubini und Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie „Eroica“.

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Das Theater dell’Opera di Roma eröffnet die Saison mit der Premiere von Simon Boccanegra (27.11.2024)

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Teatro dell’Opera di Roma vor der Premiere und mit neuer Beleuchtung von AVEA. Foto: Andrea Matzker

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Funkelnde Palmen vor der Oper. Foto: Andrea Matzker

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Die Premiere mit Simon Boccanegra im Teatro dell’Opera di Roma. Foto: Andrea Matzker

Zwölf ganze Minuten durchgehender Applaus für die großartige Glanzleistung aller Beteiligten. Nicht umsonst wurde die wahrscheinlich politischste Arbeit Verdis zu dieser bedeutsamen Premiere der Hauptstadt Italiens ausgesucht. Simon Boccanegra gilt fürwahr nicht als „leichter Stoff“ und verlangt nach ausgezeichneten Sängern und Darstellern, die sich bereits im Verdi-Fach ihren Namen gemacht haben. Vor allem aber ist das Thema absolut aktuell, ebenso wie in der sogenannten zweiten Hauptstadt Italiens, Mailand, die Macht des Schicksals an der Scala zur Premiere gewählt wurde mit ihrer wahrscheinlich bekanntesten Arie „Pace…“. Fast genau zeitgleich, als eine Ursula (von der Leyen) „bis“ (auf den italienischen Titelseiten) bestätigt wird, der kommende amerikanische Präsident feststeht, eine Kriegspause eingelegt wird, und sich die ganze Welt vor allem nach Frieden sehnt, allen voran der Papst, passen diese Opern genau in den Kontext. So trägt die berühmte Titelfigur Simon Boccanegra die Verantwortung, der Regierung eine Möglichkeit des Friedens, der Vergebung, ohne soziale Barrieren und ohne Gewalttätigkeit zuzutrauen. Aber es geht auch um die Dramen in der Familie, einen Vater, der seine Tochter verliert, das Schicksal der Waisen und die brutalen Folgen der politischen Intrigen, die Familien, Menschen und ihre Charaktere zerstören. Das kleine Mädchen mit den Locken und dem hellblauen Kleidchen, dass die allererste Szene eröffnet und ganz am Ende wieder auftaucht, wirft darauf einen anderen Blick, der die Einsamkeit eines Waisenkindes oder die eines Vaters, der ein tragisches Schicksal erleidet, beleuchtet. Diese Szenerie enthält viel Melancholie und macht nachdenklich.

Die Person des Simone gilt als eine der komplexesten Figuren Verdis, und findet in Luca Salsi ihren absoluten Meister, denn er kann von politischen Dialogen bis zu den feinsten Empfindungen eines Vaters jede Variante stimmlich und gesanglich ausdrücken. Nicht umsonst gilt er ja wahrscheinlich zurzeit als einer der besten Verdi-Baritone der jüngeren Generation. Aber wer nun gedacht hätte, dass die anderen Sänger nicht seinem Niveau entsprächen, liegt völlig falsch, denn all seine Kollegen konnten ihm das Wasser reichen. Insofern war es eine ausgesprochen ideale Interpretation dieser schwierigen und ansonsten so selten zu hörenden Oper. Eleonora Buratto ist eine ebenso facettenreiche Sängerin und Darstellerin wie er und begeistert in jeder Hinsicht. Michele Pertusi gibt einen musikalisch und dramatisch großartigen Jacopo, und Stefan Pop lässt gar in manchen Szenen an den jungen Pavarotti erinnern. Alle weiteren Sänger, Chor und Orchester sind hervorragend unter dem erfahrenen Dirigenten Michele Mariotti, der bereits 2007 Simon Boccanegra in Bologna dirigierte. Regie (Richard Jones), Bühnenbild und Kostüm sind, wie immer, geschmacksabhängig, aber was ausgesprochen positiv zu bewerten ist: Sie stören in keinster Hinsicht die professionelle Arbeit aller Beteiligten.

In der Königsloge wohnte der Premiere neben dem Bürgermeister Roms Roberto Gualtieri die 94-jährige Holocaust-Überlebende und Senatorin auf Lebenszeit des italienischen Senats Liliana Segre bei, auch ein unbedingtes politisches Zeichen. Unter den Gästen befanden sich weiterhin viele Sponsoren, wie zum Beispiel die Firma Avea, die sämtliche Brunnen der Stadt sowie das Opernhaus beleuchtet, und neben vielen Politikern, Künstlern und namhaften Römern auch einige Berühmtheiten aus dem gesellschaftlichen Leben Roms. Bruno Vespa, der die Oper auch unterstützt, musste parallel zur Premiere eine Livesendung im Fernsehen moderieren, dafür waren aber seine Kollegen Corrado Augias und Contessa Marisela Federici anwesend.

Im Anschluss an die Premiere wurde im noblen The St. Regis zur Premierenfeier geladen.

Andrea Matzker/ Dr. Egon Schlesinger

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