Salzburger Festspiele © Luigi Caputo
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 17. DEZEMBER 2024
Festspiele gehen gegen Journalisten vor
Der deutsche Kulturjournalist Axel Brüggemann hat „Abmahnungen“ des Salzburger Festspielfonds und des Intendanten Markus Hinterhäuser bekommen. Streitwert: 70.000 bzw. 30.000 Euro – wegen eines kritischen Berichts. Brüggemann bittet nun die Öffentlichkeit um finanzielle Hilfe, damit er sich vor Gericht verteidigen könne.
salzburg.orf.at
Kritischer Kulturjournalismus – jetzt besonders wichtig
Axel Brüggemann: Der Salzburger Festspielfonds und Markus Hinterhäuser haben Abmahnungen verschickt. Warum kritischer Kulturjournalismus jetzt besonders wichtig ist. Nach meiner kritischen Berichterstattung über die Salzburger Festspiele und Markus Hinterhäuser hier bei BackstageClassical haben der Intendant und der Salzburger Festspielfonds mir zwei Abmahnungen zukommen lassen, in dem sie den Streitwert auf einmal 70.000 und einmal 30.000 Euro beziffern. Ich habe auf Grund einzelner Punkte den Eindruck, dass es in diesem Fall auch darum gehen könnte, mir die Berichterstattung zu erschweren.
backstageclassical.com
Wiener Staatsoper
Nicole Car begeistert als Antonia in der fantastischen Oper „Les Contes d’Hoffmann“
In Schweitzers Klassikwelt: Das „Fading“ von Opernproduktionen erwähnen wir, dass in der Spielzeit 2024/25 „Dialogues des Carmélites“ nicht aufscheint, wohl aber die Sängerin der Blanche, Nicole Car, hauptsächlich in Mozart-Opern. Wir erlebten Nicole Car jetzt in der Wiederaufnahme der Andrei Şerban-Inszenierung der fantastischen Oper Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ als Antonia.
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de
Wien
„Palestrina“ – ein Ereignis an der Wiener Staatsoper
news.at
14.12. „Der Prozeß“, Kammeroper, „Seichte Revue des Grotesken“
An der Kammeroper steht bis knapp vor Weihnachten noch Gottfried von Einems „Der Prozess“ auf dem Spielplan. Das ist eine gute Gelegenheit, um ein wenig Opernhistorie zu betreiben und noch einmal an das Kafka-Jahr zu erinnern: „weihnachtlich“ geht es dabei aber nicht zu.
operinwien.at
Wien
Neujahrskonzert der Philharmonikerinnen
Zu einem besonderen Neujahrskonzert lädt das neu gegründete Kammerorchester La Philharmonica am 1. Jänner 2025. Das ausschließlich aus weiblichen Mitgliedern der Philharmoniker bestehende Ensemble widmet sich vor allem Werken von Komponistinnen.
wien.orf.at
Nest im Künstlerhaus
Ein Fiasko: „Nestervals Götterdämmerung“ in der Neuen Staatsoper (Bezahlartikel)
„Nestervals Götterdämmerung“ in der Neuen Staatsoper (Nest) im Künstlerhaus bietet viel Stiegensteigen und wagnerisches Doomsday-Cosplay als öko-masochistisches Ritual mit fast durchgängigem Gender-Bending. Musik gibt es kaum zehn Minuten netto.
DiePresse.com
Lübeck/Theater
„Hänsel und Gretel“: „Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?“
Es ist ein wunderbarer Weihnachtstraum, der wohlig meinen Schlummer füllt: Ich sitze im sommerlich-warmen Bayreuther Festspielhaus, gleich hebt sich der Vorhang. Merkwürdig, das Polster auf meinem Klappstuhl ist so weich. Haben die das endlich mal neu aufpolstern lassen? Die Fanfaren auf dem Balkon des Königsbaus habe ich noch im Ohr – was war das gleich?
Hörte sich an wie Wagner, war es aber nicht. Das Thema klang ein bisschen wie aus dem „Ring“, aber irgendwie adaptiert. Na, egal, der Vorhang bewegt sich und macht den Blick auf die Bühne frei…
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de
Lübeck/Kongresshalle. Konzert Stefan Vladar/Camilla Nylund
Auf den Punkt 38: Vier letzte Lieder, vakuumverpackt
Camilla Nylund lebt und atmet Richard Strauss. Man kann sie vermutlich nachts wecken, sie wird aus dem Stand ein Strauss-Lied singen und damit zu Tränen rühren. Ihre Stimme ist unverändert frisch und damenhaft, ohne jemals angestrengt zu wirken. Und, Nylund kennt nicht nur den Unterschied zwischen Oper und Lied. Sondern auch die Gemeinsamkeiten.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de
CD/Blu-ray-Besprechung
Respighis frommes Mysterienspiel ist musikalisch durchaus reizvoll
Der 1936 verstorbene italienische Komponist Ottorino Respighi verdankt seinen Nachruhm heute weitgehend seinen symphonischen Dichtungen Fontane di Roma, Pini di Roma und Feste Romane. Diese Trilogie, die auch italienische Volksweisen aufgreift, verstellt aber den Blick auf die Vielseitigkeit des Komponisten. Neben anderen Werken hat er auch insgesamt zehn Opern geschrieben, von denen zwei unvollendet blieben, und eine weitere erst lange nach seinem Tod uraufgeführt wurde. Sein vorletztes vollendetes Bühnenwerk, „Maria Egiziaca“ wurde 1932 zeitgleich in New York und Venedig uraufgeführt. Die nun vorgelegte erste Aufzeichnung des Werkes stammt ebenfalls aus Venedig, wo die Produktion des Teatro La Fenice auf der Bühne des Teatro Malibran im März 2024 aufgenommen wurde.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien
„Les contes d’Hoffmann“ altert gut an der Wiener Staatsoper
Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ kehrt in einer tollen Inszenierung aus dem Jahr 1993 an die Staatsoper zurück
DerStandard.at
Wien/Musikverein
Philharmoniker exaltiert mit Debütant Klaus Mäkelä Die Wiener Philharmoniker und Jungstar Klaus Mäkelä mit Mahlers 6. Symphonie am Freitag bejubelt im Wiener Musikverein DerStandard.at
Musikverein: Wie Klaus Mäkelä die Wiener Philharmoniker erobert hat (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Baden bei Wien
Im Schatten des Weltkriegs: „Viktoria und ihr Husar“ in Baden (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Graz
Grazer Oper bringt Rarität auf die Bühne
Von der Liebe der sowjetischen Offizierin „Ninotschka“ und eines amerikanischen Künstleragenten in der Zeit des Kalten Krieges – davon erzählt „Silk Stockings“.
steiermark.orf.at
Linz
Herrlich brachial, radikal anders, überraschend kurz: Eine Ente verleiht der Oper Flügel (Bezahlartikel)
OberösterreichischeNachrichten.at
Wenn Götter mit Menschen spielen
Umjubelte Premiere von Hans Gáls Kammeroper „Die heilige Ente“ im Musiktheater
volksblatt.at
Deutschland
Wenn der letzte Vorhang droht (Bezahlartikel)
Der Staat zieht sich zurück, Sponsoren haben kein Interesse: Die Theater in Görlitz, Halle und Rudolstadt ringen um ihre bauliche Sanierung und ihre Zukunft
FrankfurterAllgemeine.net
Würzburg
Würzburg prüft Rauswurf des Intendanten
Markus Trabusch steht schon länger in der Kritik, nach Protesten von Mitarbeitenden und Gewerkschaft wird nun eine Vertragsauflösung geprüft.
backstageclassical.com
Wiesbaden
Ausschreibung des 14. Europäischen Opernregiepreis (EOP)
kulturfreak.de
Münster
Liebe ist mehr als Emotionen plus Sex
Die sängerische und orchestrale Delikatesse überstrahlt in der Premiere von Puccinis Opernhit-Selbstläufer „La bohème“ manch szenische Ungereimtheit.
concerti.de
Düsseldorf
Deutsche Oper am Rhein: Neuer Generalintendant gesucht
antenneduesseldorf.de
Ulm
Sternstunde am Theater Ulm – Giuseppe Verdis Oper „Otello“
swr.de
Sant’Agata
Italienischer Staat übernimmt Verdis verfallene Villa
Das Haus in der Gemeinde Sant’Agata soll jetzt restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden
KleineZeitung.at
Italienischer Staat übernimmt Verdis verfallene Villa
Das Haus in der Gemeinde Sant’Agata soll jetzt restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der italienische Staat übernimmt die Kosten.
DiePresse.com
Basel
Die Poesie des Theaters – „Tiefer Graben 8“, ein Musiktheater von Christoph Marthaler am Theater in Basel über Ludwig van Beethoven (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Brüssel
The best way to spread Christmas cheer
Back to Brussels last Sunday for my third new opera of the season (after The Time of our Singing, also at La Monnaie, and Picture a day like this, at the Opéra Comique): Mikael Karlsson’s Fanny and Alexander, with a libretto by Royce Vavrek.
parterre.com
London
Sakari Oramo and spellbinding soloists in a memorable Dream of Gerontius
bachtrack.com/de
Go West! Pappano and the LSO head towards the Cornish coast
bachtrack.com/de
Antonio Pappano reveals Puccini’s La rondine in all its sunlit splendour
operatoday.com
Washington
WNO serves up a colorful holiday treat for the family with “Jungle Book”
washingtonclassicalreview.com
Palo Alto
For Christmas, Philharmonia Baroque Orchestra & Chorale Bring Fresh Joy to Bach Cantatas
sfcv.org
Feuilleton
Best of 2024: OperaWire’s Team on the Best Performances of the Year
operawire.com
Ballet / Dance
Paris
Review: The Paris Opera Ballet in Paquita – “I didn’t feel the magic”
gramilano.com
The Modern Prince Lighting Up the Ballet Stage in Paris (Subscription required)
Guillaume Diop has reached the highest level in the Paris Opera Ballet. He has also become a fashion-world darling and a symbol of a more diverse France.
nytimes.com
Gent
Opera Ballet Vlaanderen: how to win over an audience
bachtrack.com/de
London
Matthew Bourne’s Swan Lake, New Adventures, Sadler’s Wells review
– 30 years on, as bold and brilliant as ever
theartsdesk.com
Sprechtheater
Wien/Burgtheater
„Akins Traum“ im Burgtheater: Türkische Geschichte als deutsche Karnevalsparade (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Burgtheater: Identitätskrise zwischen Osmanischem Reich und Gelsenkirchen (Bezahlartikel)
Kurier.at
Weinerlicher türkischer Schulfunk mit Verbalpornos
Direktor Stefan Bachmann hat seine Kölner Abschiedsinszenierung an die Burg mitgenommen. Die Zielgruppe für das wirre Werk des Deutsch-Türken Akin Emanuel Sipal dürfte überschaubar sein.
krone.at
München/Kammerspiele
Ins Zentrum getanzt: Thomas Köck: proteus 2481
Thomas Köck spielt in „proteus 2481“ mit der Rekonstruktion eines nicht überlieferten Satyrspiels von Aischylos. Diese Infragestellung der europäischen Literaturüberlieferung wird in den Münchner Kammerspielen in der Uraufführungsinszenierung des Autors zu einem Theaterfest gesellschaftlich leicht übersehener Menschen.
die-deutsche-buehne.de
Medien
„Dramatischer Appell“: ORF-Grande fürchtet um Medien und Landesstudios
Die Zuckerl-Koalition ist noch nicht einmal gebildet und doch in vielen Bereichen gewissermaßen bereits gefordert. So auch in den Medien. Lothar Lockl, Ex-Berater des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Chef des ORF-Stiftungsrats, läutet die Alarmglocken. Im Falle neuer Belastungen seien ORF-Landesstudios, wie auch private Medien gefährdet.
krone.at
Politik
Österreich
Anspannung zu dritt. Zuckerl-Koalition will wichtigste Frage klären
Die Situation bei den Regierungsverhandlungen spitzt sich zu. Seit Montag steht fest, wie hoch der Konsolidierungsbedarf für die kommende Bundesregierung ist. Gemäß von der EU-Kommission übermittelten Daten muss Österreich zwischen 18 und 24 Milliarden Euro einsparen. Über den Weg dort sind sich ÖVP, SPÖ und NEOS allerdings völlig uneinig.
krone.at
Österreich
Budget-Loch: Diese 4 Szenarien sind jetzt möglich
Das Finanzministerium hat nun offizielle Zahlen zum Budgetkonsolidierungsbedarf vorgelegt. Welche vier Szenarien jetzt möglich sind.
oe24.at
Steiermark: ÖVP-Revolte kostet Drexler den Kopf
Revolte bei der steirischen ÖVP: Parteichef Christopher Drexler steht vor dem Rückzug – er wird dazu vehement gedrängt, weil seine Unterstützer mittlerweile in der Minderheit sind. Als Nachfolgekandidat hatte zunächst Karlheinz Kornhäusl die besten Karten – doch der Wirtschaftsbund putschte und will nun Manuela Khom (bisher Landtagspräsidentin) als neue Nummer 1 installieren. Sie soll mittlerweile fix die Parteiobmannschaft und den Landeshauptmann-Stellvertreter übernehmen, zumindest für eine Übergangszeit.
krone.at
Steiermark: Blau-Schwarz steht, Drexler geht
Nach den Verhandlungen sägte die ÖVP in letzter Minute ihren Chef Christopher Drexler ab. Für ihn übernimmt eine überregional kaum bekannte Obersteirerin. Während auf Bundesebene zweieinhalb Monate nach der Wahl immer noch grundsätzliche Budgetfragen eruiert werden, steht die neue Regierung in der Steiermark nach gerade einmal drei Wochen: Das Regierungsprogramm ist fertig, am Mittwoch steht die Wahl des Landeshauptmannes bei der konstituierenden Landtagssitzung an – und damit eine Zäsur: Erstmals wird in der Steiermark ein Freiheitlicher zum Landeshauptmann gewählt, zudem bricht Mario Kunasek die schwarz-rote Eintracht in der Landeshauptleutekonferenz.
DiePresse.com
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Unter’m Strich
Touristen stürmen Wien: Wie viel Advent ist zu viel?
Der Handel ist erfreut, die Anrainer stöhnen: Wiens Einkaufsstraßen sind im Weihnachtstrubel zum Bersten voll. Was die Wirtschaft freut, ist für andere schon „Overtourism“.
Kurier.at
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 17. DEZEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 17, DEZEMBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Interview Raina KABAIWANSKA zum 90. Geburtstag am 15.12.2024
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Wiener Staatsoper: Koloraturwunder & Operntod. Spannende Rollendebüts bei der Hoffmann-Wiederaufnahme
Nicole Car als Antonia© Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Wie ist es, wenn man ein weltweites Rollendebüt gibt, also eine Partie zum allerersten Mal vor Publikum singt? Ist man ein bisschen nervöser? Und muss man im Falle von Offenbachs Les Contes d’Hoffmann als Sängerin die dunkel-obskuren Welten der deutschen Romantik kennen? Fragen, denen sich die beiden Sopranistinnen Nicole Car und Serena Sáenz im Interview mit Oliver Láng stellen. Denn beide Sängerinnen geben bei der Wiederaufnahme von Les Contes d’Hoffmann am 13. Dezember wichtige Rollendebüts: Car als Antonia, Sáenz als Olympia und Giulietta. In Andrei Şerbans berückend-fantastischer Hoffmann- Inszenierung stehen sie nun erstmals gemeinsam auf der Staatsopernbühne.
Weiterlesen im Interview mit Oliver Láng/ Wiener Staatsoper
https://www.wiener-staatsoper.at/magazin/detail/koloraturwunder-operntod/
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Deutsche Oper am Rhein: Generalintendant Prof. Christoph Meyer legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zum 30. März 2025 nieder
Prof. Christoph Meyer © Susanne Diesner
Nach über 15 erfolgreichen Spielzeiten als Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein wird Prof. Christoph Meyer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorzeitig zum 30. März 2025 niederlegen. „Ich habe mich nach langer reiflicher Überlegung und mit schwerstem Herzen zu diesem Schritt entschlossen“, so Prof. Christoph Meyer. „Doch mein gesundheitlicher Zustand lässt es nach ärztlicher Rücksprache leider nicht zu, die Deutsche Oper am Rhein weiterhin mit der notwendigen Energie, Kraft und Verantwortung zu führen, die diese Tätigkeit jeden Tag erfordert. Ich bin sehr stolz auf das in den vergangenen Jahren zusammengestellte und entwickelte Team, unsere Ensembles, die Verantwortlichen in allen Werkstätten, auf den Bühnen und in allen Bereichen und weiß die Deutsche Oper am Rhein damit in guten Händen.“
„Prof. Christoph Meyer hat für die Oper, das Ballett und die Junge Oper sowohl in Düsseldorf als auch in Duisburg in den vergangenen 15 Jahren Herausragendes geleistet“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Oper am Rhein, Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. „Mit seinem vielfältigen, ambitionierten Programm und hoher künstlerischer Qualität hat er maßgeblich zur Verankerung der Oper in den Stadtgesellschaften von Duisburg wie Düsseldorf beigetragen, so dass die deutschlandweit einzigartige Opernehe aus dem kulturellen Angebot beider Städte längst nicht mehr wegzudenken ist.“
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Der programmatische Anspruch, durch hohe künstlerische Qualität und eine breite Angebotspalette möglichst viele Menschen für Oper und Ballett zu begeistern, hat die ,Ära Meyer‘ an der Deutschen Oper seit 2009 entscheidend geprägt. Wir sind Prof. Meyer für seine Verdienste um Oper und Ballett am Rhein zu großem Dank verpflichtet und bedauern sehr, dass er gesundheitlich nicht in der Lage ist, wie geplant bis 2027 für die Deutsche Oper am Rhein zu wirken. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute.“
Prof. Christoph Meyer, 1960 in Lüneburg geboren, studierte Theater und Musikwissenschaften in München und kam nach Stationen in Mannheim, Köln, Barcelona, Berlin, Basel und Leipzig 2009 als Generalintendant an die Deutsche Oper am Rhein. Meyer präsentierte während seiner Amtszeit dem Publikum eine vielfältige Auswahl international renommierter Regiehandschriften, holte unter anderem die Regisseurinnen und Regisseure Lotte de Beer, David Bösch, Johannes Erath, Tatjana Gürbaca, Claus Guth, Andreas Homoki, Stefan Herheim, Dietrich W. Hilsdorf, Immo Karaman, Barrie Kosky, Elisabeth Stöppler und Michael Thalheimer nach Düsseldorf und Duisburg.
Eine besonders enge künstlerische Zusammenarbeit verband ihn mit dem Dirigenten Axel Kober, der von 2009 bis 2024 als Generalmusikdirektor an der Deutschen Oper am Rhein wirkte. Zahlreiche Sängerinnen und Sänger starteten während dieser Zeit aus dem großen, traditionsreichen Ensemble des Hauses zu einer internationalen, glanzvollen Karriere, wie Maria Kataeva und Adela Zaharia, Bogdan Baciu und Bogdan Taloş, u.v.m. Zur Spielzeit 2024/25 gelang es ihm, Vitali Alekseenok als Chefdirigenten für die Deutsche Oper am Rhein zu gewinnen. Neben der Ensemblepflege lag ihm die Förderung des musikalischen Nachwuchses besonders am Herzen. Aus dem Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein schuf er eine bedeutende Talentschmiede von internationalem Ruf. Für sein besonderes Engagement bei der Förderung junger Sängerinnen und Sänger wurde Christoph Meyer im Dezember 2014 der Ehrendoktortitel der Musikakademie Gheorghe Dima in Cluj-Napoca/ Rumänien verliehen. Seit 2011 wirkte er als Honorarprofessor an der Robert Schumann-Hochschule in Düsseldorf.
Insgesamt entstanden während der Intendanz von Prof. Christoph Meyer über 100 Neuproduktionen, darunter große Klassiker der Opernliteratur ebenso wie Raritäten der Barockoper, wichtige Werke der Moderne und Auftragsarbeiten von Komponisten unserer Zeit, wie u.a. von Jörg Widmann, Anno Schreier und Manfred Trojahn. Zu den herausragenden künstlerischen Projekten dieser Ära zählen der Rameau- und der Britten-Zyklus in den Jahren 2009 bis 2014 sowie der „Ring am Rhein“ (2017-2019). Nur Grischa Barfuss (1964 – 1986) war länger Generalintendant am Doppelinstitut als er.
Dass Christoph Meyer vor über 15 Jahren seine Intendanz mit „Oper am Rhein für alle“ eröffnete, war Programm: Eine wichtige Leitlinie seiner künstlerischen Arbeit bestand in der Öffnung von Oper und Ballett für möglichst viele Menschen, insbesondere für ein junges Publikum. So schuf er den Rahmen für den kontinuierlichen Ausbau der „Jungen Oper am Rhein“ und zuletzt der mobilen Spielstätte „UFO – Junge Oper Urban“. Als Initiator des NRW-weit agierenden Netzwerkes „Junge Opern Rhein-Ruhr“ engagierte er sich für die Erweiterung des Repertoires an Kinder- und Familienopern durch zahlreiche Neukompositions- und Inszenierungsaufträge. Das Ballett am Rhein avancierte während seiner Generalintendanz unter der Leitung von Martin Schläpfer (2009/10 – 2018/19), Demis Volpi (2019/20 – 2023/24) und aktuell Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet (seit 2024/25) zu einer der wichtigsten Compagnien der internationalen Tanzszene.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein wird in seiner nächsten Sitzung im Februar 2025 über eine interimistische Nachfolgeregelung für die künstlerische Leitung ab April 2025 bis voraussichtlich Juli 2027 entscheiden. Das reguläre Verfahren zur Neubesetzung einer neuen Intendanz spätestens zur Saison 2027/28 hat bereits begonnen.
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St. Gallen: Die Fledermaus. Rolando Villazón singt den „Eisenstein“
„Die Fledermaus“ Trailer (Video)