DIE SONNTAG-PRESSE – 20. APRIL 2025, OSTERSONNTAG

DIE SONNTAG-PRESSE – 20. APRIL 2025, OSTERSONNTAG

Parsifal © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 20. APRIL 2025, OSTERSONNTAG

Wien/Staatsoper
Kein Schwan, kein Pathos, keine Sinnlichkeit: Oster-„Parsifal“ an der Staatsoper (Bezahlartikel)
Ein „Parsifal“ mit guten Sängern, aber ohne Weihrauch am Gründonnerstag. Publikum und Inszenierung müssen derweil noch zueinanderfinden. Ostern ist für viele musikalisch mit den Bach-Passionen verbunden – und mit Wagners „Parsifal“. Also auf die Bühne mit der inzwischen 13. Aufführung der neuen Kirill-Serebrennikov-Inszenierung, deren unstrittigster Vorteil ist, nicht die Vorgängerinszenierung zu sein. Allerdings kann man auch jetzt noch trefflich streiten, ob dieser „Parsifal“ denn tatsächlich gelungen ist oder nicht. Immerhin, gebuht wird nicht mehr: Das Publikum am Gründonnerstagabend war vielmehr dankbar für die guten sängerischen Leistungen und das von Axel Kober sauber und zielstrebig geleitete Orchester.
DiePresse.com

Erl/Tirol
Jonas Kaufmanns zweite Spielzeit in Erl: „Lucia“ und „Holländer“, „Suor Angelica“ und eine Novität
Der „Parsifal“ kommt ohne Kaufmann wieder, aber etliche andere klingende Namen der Opernwelt tauchen im Programm auf – zum Beispiel Waltraud Meier als Rezitatorin.
DiePresse.com

Tiroler Festspiele Erl: Der Spielplan für die Saison 2025/26
Die Festspiele veröffentlichen ihren Spielplan im Detail
TirolerFestspiele.at

Tiroler Festspiele Erl: 25/26 mit Wagner, aber ohne Kaufmanns Sangeskunst
Die Saison 2025/26 bringt die Wagner-Opern „Parsifal“ und „Der fliegende Holländer“ – Intendant Jonas Kaufmann ist ausschließlich in der Rolle des Intendanten präsent
DerStandard.at

Erl/Tirol
Richard Wagners „Parsifal“ in Erl: Die Entdeckung der Langsamkeit
Intendant Jonas Kaufmann in der Titelrolle: „Parsifal“ wurde bei den Tiroler Festspielen vom Publikum bejubelt
Kurier.at

Kaufmanns „Parsifal“ in Erl: Pinsel im Wasserbad
Der neue Intendant Jonas Kaufmann erstmals mit auf der Bühne bei den Tiroler Festspielen: Dass Regisseur Philipp M. Krenn in Wagners „Parsifal“ zuletzt der Musik den Primat einräumt, erntet einhelligen Jubel.
DiePresse.com

Jonas Kaufmann als Parsifal in Erl:  Wassertreten ist keine (Er-)Lösung
Wagners Bühnenweihfestspiel passt mit seiner religiösen Thematik zweifellos hervorragend in den Passionsspielort Erl, allerdings übertreibt es Regisseur Philipp M. Krenn mit dem gravitätischen Zeremoniell rund um den Gral. Orchestral bleiben dank einer opulenten Besetzung freilich keine Wünsche offen: Eine wahre Wagner-Wonne! Jonas Kaufmann gab einen ziemlich coolen Titelhelden.
BR-Klassik.de

Erl
Erl Grey: „Parsifal“ mit Jonas Kaufmann bei den Tiroler Festspielen
D
er Star auf der Wiese, in Zeitlupe wandelnd, festen Blickes auf die künftige Wirkungsstätte, aufs flunderförmige Festspielhaus. Später irrt er durch den Backstage-Bereich oder ins benachbarte Passionsspielhaus, dort sitzt die Verführerin schon im Parkett. Alles als Schwarz-Weiß-Video und projiziert auf die Vorhang-Gardine. Sucht da Parsifal den Gral? Oder ein Tenor im Karrierespätsommer ein neues Berufsstandbein? Oper und Leben verschwimmen zur Personality-Show. Regie als Image- und Label-Bildung. Und wer darob als Wagnerianer Schnappatmung bekommt, muss zugeben: Erl, so die kassenträchtige Idee, soll ja (fast nur) über den Namen Jonas Kaufmann funktionieren.
MuenchnerMerkur.de

Wien/Staatsoper
Arabella am 19.4.
In der heutigen „Arabella“, die übrigens live auf Ö1 übertragen wurde, gefiel mir Camilla Nylund wieder außerordentlich gut, wenngleich sie ihre exzellente Form vom 13. April nicht erreichte (aber sie war heute besser weit drauf als am 16. April); eine starke Steigerung ist bei Michael Laurenz zu verzeichnen, der heute mit viel mehr Stimmkraft als in den ersten beiden Aufführungen antrat…
forumconbrio.com

Hamburg/Elbphilharmonie
Andrey Denisenko beflügelt die Elbphilharmonie
Mit Schubert, Liszt und vor allem Beethovens innig grandioser As-Dur-Klaviersonate lässt Andrey Denisenko die instrumental singenden Melodien auch solistisch durch den Kleinen Saal der Elbphilharmonie schweben. Nicht nur die drei Zugaben sorgten für furiosen Beifall!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Bremen/St. Petri-Dom
Wie Todesdüsternis angesichts paradiesischer Zukunftshoffnung weichen muss
Ein Verzicht auf Beifall, wie er bei Passionen häufig erbeten wird, wäre bei diesem hoffnungsvollen Finale eher unpassend. Und so brandet zunehmend begeisterter Beifall los – vollends verdient für die großartige, eindringliche Darbietung eines von christlicher Botschaft, mehr noch: von ergreifender Mitmenschlichkeit durchdrungenem kirchenmusikalischen Werkes.  Oratorium zum Karfreitag: „Stabat mater“ von Antonín Dvořák
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Klagenfurt
Das kleinste Theater der Welt
Das Theatergebäude ist ein 9,96 m² großer Pavillon. Der Jugendstil-Pavillon im Goethepark entstand im Zeitraum zwischen 1911 und 1914 nach Plänen des Architekten Franz Baumgartner in Ausführung des Baumeisters Georg Horčička. Klagenfurt hat mit dem Jugendstil-Pavillon auch das wahrscheinlich kleinste Theater der Welt: Der Verein VADA bespielt das Jugendstiltheater, das je nach Veranstaltung bis zu zehn Personen Platz im Publikum bietet. In den 1980er und 1990er Jahren war im Pavillon ein Eissalon mit Gassenverkauf untergebracht. Im Februar 2012 stellte die Stadt Klagenfurt das Gebäude für den Theaterbetrieb zur Verfügung.
MeinBezirk.at

Tiroler Tenor im Porträt (Bezahlartikel)
Paul Schweinester: Für Jonas Kaufmann kehrt er nach Erl zurück
TirolerTageszeitung.com

Salzburg
Oratorium „Elias“ bei den Osterfestspielen: Auch ein Prophet braucht ein Wunder (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Dresden
Eine Handvoll Silberlinge… – „Cabaret“ an der Staatsoperette:
Ein Musical, das zu Tränen rührt.(Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Zürich
Zürcher Kammerorchester: Konzert mit Julia Lezhneva und Maurice Steger
DasOpernmagazin.de

Link zu englischsprachigen Artikeln

Erl
Aigul Akhmetshina, Michael Fabiano, Marina Rebeka, Pretty Yende, Sara Blanch & Jessica Pratt Lead Tiroler Festspiele Erl’s 2025-26 Season
operawire.com

Paris
C’est une vraie voix
Don Carlos returns to the Opéra National de Paris and it’s an unusually happy occasion
parterre.com

London
‘He will not leave the stage. Ever’: Marina Abramović and Igor Levit on their marathon 16-hour concert
TheGuardian.com

Lang Lang review – captivating, astonishing and disorientating
TheGuardian.com

Winchester
Sparkling performances from Hurn Court Opera’s La Cenerentola
operatoday.com

Boston
Nelsons and BSO explore late Shostakovich and, with Uchida, Classical Beethoven
bostonclassicalreview.com

Handel & Haydn Society 2025 Review: Spring from The Seasons & Beethoven’s Mass in C
operawire.com

Chicago
CSO’s Mahler mini-fest opens with a rushed and shallow Seventh
chicagoclassicalreview.com

Houston
John Corigliano’s The Ghosts of Versailles Marks a Major Anniversary in Houston
sfcv.org

Long Beach
Long Beach Opera Investigates Pauline Oliveros’s Library of Maps
sfcv.org

Istanbul
16th International Istanbul Opera Festival set to delight audiences starting in May
middleeastmonitor.com

Recordings
Wagner: Der fliegende Holländer album review – Davidsen’s Senta is spine-tingling
TheGuardian.com

Ballett/Tanz

Salzburg/Haus für Mozart
Überspringende Energie: Im Zeigen des Verlusts feiert Preljocajs Requiem(s) das Leben
Durch meinen Schlussapplaus versichere ich mir meine Lebendigkeit, die ich durch diese Choreografie durch das Zeigen des Verlusts hinterfrage und in der getanzten Energie als wunderbar wertvoll entdecke.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Dem Todesstachel zu begegnen
Osterfestspiele / Ballet Preljocaj / Requiem(s)
DrehpunktKultur.at

Hamburg/Staatsoper
John Neumeiers Version der Matthäuspassion zeugt von tiefer Spiritualität
Mit großer Intensität und beispielhaftem Ausdruck gestaltete Ida Stempelmann mehrere Rollen, auch Anna Laudere tauchte mit ihrem Spiel tief in die Passionsgeschichte ein und Artem Prokopchuk zeigte ein wildes, bei ihm die physischen Grenzen sprengendes Solo zu O Schmerz! hier zittert das gequälte Herz! Matthäus-Passion, Ballett von John Neumeier
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Film

Patrick Schwarzenegger: „Ich will mich nicht darauf konzentrieren, meinen Vater zu übertreffen“
Ja, er ist der Sohn. Und als Schauspieler in der dritten Staffel der Serie „The White Lotus“ ist Patrick Schwarzenegger aktuell sehr erfolgreich. Im Videointerview gähnt der junge Mann mit den feinen Gesichtszügen ein paar Mal herzhaft, ohne Hand vor den Mund, er ist wohl gerade erst aus dem Flieger aus Los Angeles gestiegen. Ein Gespräch über das Offensichtliche: Arnie, Austria, Amerika und seinen Körper, den er schon nackt zeigte.
News.at

Politik

Wien
Wien-Wahl: Wie SPÖ und FPÖ um Erdoğan-Anhänger buhlen
Das Potenzial an Wählerstimmen wiegt scheinbar schwerer als etwaige Vorbehalte. Während die FPÖ ihre Berührungsängste abgelegt hat, wird der SPÖ allzu große Nähe zur AKP vorgeworfen.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 20. APRIL 2025)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 20. APRIL 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Parsifal © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Tiroler Festspiele Erl: PARSIFAL – Premiere am 17. April 2025

Ein gelungener Start in die neue Intendanz

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Gurnemanz mit Amfortas © Xiomara Bender

Am Gründonnerstag ging nun also endlich der so lange und mit Hochspannung erwartete neue „Parsifal“ von Richard Wagner in der Regie von Philipp M. Krenn, dessen erste Wagner-Oper es ist, mit dem Dramaturgen Werner Hintze und dem noch neuen Intendanten der Tiroler Festspiele Erl, Jonas Kaufmann in der Titelrolle, im Festspielhaus über die Bühne.

Es war bis weit in den Karfreitagszauber hinein eine homogene, sehr schön anzusehende, ästhetisch geschmackvolle, modern-abstrakte Produktion. Heike Vollmer schuf sechs bühnengroße harfenähnliche Stellwände, die immer wieder szenisch passend angeordnet werden konnten, im darauf bestens abgestimmten Licht von Stefan Schlagbauer. Regine Standfuss schuf dazu Kostüme in weiß-beigen Pastelltönen, die auch im Bühnenbild und fast allen Roben (bis auf Parsifal und Kundry bis Mitte 3. Aufzug) die farbliche Optik des Abends dominierten. Nur im 2. Aufzug erschienen die Stellwände mit bunten Farbklecksen variiert vor einer riesigen, auch bunt changierenden Leinwand, symbolisch also Klingsors Zaubergarten andeutend. Im 3. Aufzug lag dann eine von ihnen auf dem Boden und bildete den Rahmen für den Aufruhr der Gralsritter gegen den stets im Rollstuhl sitzenden Amfortas.

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Parsifal kommt © Xiomara Bender

Das alles erschien sehr eindrucksvoll und zeitweise auch sehr dramatisch, völlig nachvollziehbar vor der Werkaussage Wagners in seinem letzten Werk, und vor allem auch im Einklang mit seiner Musik. Man sah sogar die große Gralsszene im 1. Aufzug mit einem hell erleuchteten Kelch, der aus der Unterbühne hochkam bei einem dazu sehr gut geführten und insbesondere auch gut singenden Chor der Tiroler Festspiele Erl in der Einstudierung von Olga Yanum.

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Kundry (Irene Roberts) im 1. Akt © Xiomara Bender

Die Inszenierung wirkte bis zu dem Moment, als Parsifal Kundry im Heiligen See, einem mit Wasser gefüllten Pool auf der Bühne, zu taufen scheint. Dabei drückt er sie allerdings völlig unter Wasser. Sie taucht nicht mehr auf und verschwindet von diesem Moment an aus dem Stück. Vor allem vor dem Hintergrund der immer wieder einmal aufflammenden Diskussion um die Gestaltung der Rolle der Kundry im Finale des „Parsifal“ als einziger Frau unter allen Männern, (bei Wagner sinkt sie ja entseelt zu Boden) erschien dieser frühe Abgang auch vor dem Hintergrund der bis dahin zu erlebenden Szenen unerwartet, unverständlich, eigentlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich kann mich nicht erinnern, in den vergangenen 55 Jahren, und erst recht nicht in den kühnsten Regisseurstheater-Produktionen eine Kundry so früh aus dem Stück, und wohl auch Leben scheiden zu sehen.

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Die Blumenmädchen © Xiomara Bender

Noch unpassender zu dem bis dahin vom Regieteam so schlüssig und auch mit einem leicht mystischen, aber nie in Pathos verfallenden Aplomb inszenierten „Parsifal“ geriet dann aber das Finale. Kaufmann kam ganz in Unschuldsweiß – zog sich zuvor bis auf die Unterhose auf offener Szenen um – zu Amfortas, der wie unbeteiligt mit dem Rollstuhl von dannen fuhr. Der hintere Vorhang ging hoch, und in bester Jürgen Flimm’scher – und damit altbekannter – Manier kam der Schlusschor in Alltagskleidern wie du und ich über die Bühne nach vorn die Gänge im Publikum hoch und sang zu den wunderbaren Schlusstakten den Finalsatz „Erlöser dem Erlöser“. Es ist anzunehmen, dass man die Heilsbotschaft des Grals, der damit als Ritus auch ausgedient hat, für alle Anwesenden zugänglich machen wollte. Das war wohl gut gemeint, aber nicht gut gemacht, wirkte eher wie eine Konzession an Regisseurstheater-Erwartungen und Usancen im letzten Moment.

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Klingsor mit Kundry © Xiomara Bender

Dieses Finale passte nicht zu dieser ansonsten so gelungenen Inszenierung. Bei der allerdings die allzu intensive Video-Bebilderung (Thomas Achitz) von Jonas Kaufmann als Parsifal manchmal störte und auch andere Videos, beispielsweise die Irrfahrt Kundrys nach dem 2. Aufzug durch eine Art Fabrikhallen und an Bierkästen vorbei, wenig nachvollziehbar, also entbehrlich erschienen. Diese Produktion wäre sehr gut ganz ohne Videos ausgekommen. Aber dieses Medium ist ja mittlerweile fast schon zwanghaft zu einem elementaren Vehikel der Oper geworden. Interessant ist, dass sowohl von diesen Videos wie vom finalen Durchschreiten des Chores in Alltagskleidern durch das Publikum keine Pressefotos geliefert wurden…

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Parsifal mit Kundry © Xiomara Bender

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Der Chor © Xiomara Bender

Jonas Kaufmann gab einen persönlichkeitsstarken Parsifal mit eindrucksvoller Gestaltung zunächst als naiven Toren und später als leicht depressiv wirkenden Wissenden. Stimmlich meisterte er die Rolle mit seinem baritonal unterlegten und manchmal etwas gaumigen Tenor ebenfalls eindrucksvoll. Er konnte im großen Monolog des 2. Aufzugs starke Dramatik erzeugen. Brindley Sherratt sang einen ausgezeichneten Gurnemanz mit perfekter Diktion und vielen Facetten seines klangvollen Basses. Darstellerisch hatte ihn die Regie stark zurückgenommen, weil man großen Wert auf Abstraktion legte. Also gab es auch keinen Schwan, und Parsifal hatte kein Schwert etc. Irene Roberts sang die Kundry sensationell mit einem in allen Lagen perfekt ansprechenden leuchtend-schillernden Sopran. Eine Spitzenbesetzung, die den Abend ganz wesentlich neben Kaufmann mitbeherrschte – nicht zuletzt auch mit einer erotischen Note, die den Zaubermädchen – allerdings unverschuldet – völlig abging. Dafür sangen sie aber exzellent. Clive Bayley gab einen kraftvollen Titurel, der sich mit Amfortas im 1. Aufzug mit seinem Wanderstab anlegte, also einmal weniger Abstraktion… Georg Nigl spielte den Klingsor zwar eindrucksvoll und intensiv. Seine Stimme klang aber zum monochrom für die Rolle und meist einfach nur laut. Die Gralsritter und Knappen waren gut besetzt.

Asher Fisch wählte von Beginn an getragene Tempi, was aber zu den Bildern passte und den Abend musikalisch aus einem Guss werden ließ, wenn man einmal vom Finale absieht. Im 2. Aufzug zog Fisch die Tempi stark an, womit hier auch die erforderliche dramatische Spannung aus dem Graben kam. Das Orchester der Tiroler Festspiele Erl spielte auf Festspiel-Niveau. Man merkte die lange und exzellente Vorarbeit von Gustav Kuhn, der sich hier so stark im Wagnerfach mit dem Musikern profiliert hatte. Alles in Allem ist dieser neue „Parsifal“ ein sehr gelungener Start in die neue Ära unter Jonas Kaufmann.

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Parsifal mit dem wegfahrenden Amfortas © Xiomara Bender

Klaus Billand

Video-Podcast von Dr. Klaus Billand

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ZUM VIDEO

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OPER FRANKFURT: HEUTE DRITTE WIEDERAUFNAHME VON NORMA

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Marigona Qerkezi (Norma) © Barbara Aumüller

NORMA
Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini
Text von Felice Romani nach der Tragödie Norma ou L’Infanticide (1831) von Alexandre Soumet
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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Marigona Qerkezi (Norma) © Barbara Aumüller

Musikalische Leitung: Giuliano Carella
Regie: Christof Loy
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Aileen Schneider
Bühnenbild: Raimund Orfeo Voigt
Kostüme: Ursula Renzenbrink
Licht: Olaf Winter
Chor: Álvaro Corral Matute
Dramaturgie: Konrad Kuhn

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Marigona Qerkezi (Norma), Angelo Villari (Pollione) © Barbara Aumüller

Norma: Marigona Qerkezi
Pollione: Stefano La Colla / Angelo Villari
Adalgisa: Bianca Andrew / Karolina Makuła
Oroveso: Simon Lim
Clotilde: Julia Stuart / Karolina Bengtsson
Flavio: Abraham Bretón
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

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Choristin der Oper Frankfurt, Julia Stuart (Clotilde; kniend), Marigona Qerkezi (Norma), Angelo Villari (Pollione; kniend) und Simon Lim (Oroveso) © Barbara Aumüller

Nachdem die Übernahme einer Koproduktion der Norma von Vincenzo Bellini (1801-1835) mit Den Norske  Opera & Ballet in Oslo aus künstlerischen Gründen nicht zustande kam, sprang der renommierte Regisseur  Christof Loy kurzfristig ein, um seine Sicht auf das Meisterwerk in Frankfurt zu realisieren. Wenngleich er sich  schon lange Gedanken zu dieser Oper gemacht hatte, kam es bisher nie zu einer Umsetzung. Dann aber war die Begeisterung bei Publikum und Presse groß. So urteilte etwa die Radiokritikerin von SWR2 nach der Premiere am 10. Juni 2018: „Solche tragischen Zwischentöne zu erzählen, ist typisch für den Bühnenpsychologen Christof Loy. Er hat Bellinis pompösen ‚Gallier gegen Römer‘-Stoff auf seinen Kern reduziert – und bietet in Frankfurt
zeitlos-packende Kammerspiele statt archaische Druidenkult- und Römer-Helm-Klischees.“
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Tiroler Festspiele Erl: Der Saisonplan 2025/2026

Tiroler Festspiele Erl: Der Spielplan für die Saison 2025/26
TirolerFestspiele.at

Jonas Kaufmanns zweite Spielzeit in Erl: „Lucia“ und „Holländer“, „Suor Angelica“ und eine Novität
Der „Parsifal“ kommt ohne Kaufmann wieder, aber etliche andere klingende Namen der Opernwelt tauchen im Programm auf – zum Beispiel Waltraud Meier als Rezitatorin.
DiePresse.com

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Hans Peter Haselsteiner (Finanzier), Jonas Kaufmann (Intendant), Anton Mattle (Landeshauptmann) und Ilias Tzempetonidis (Artistic Advisor) © Scheffold-Media

Auszug aus dem Programm Winter:

Sonntag, 07. Dezember 2025
11.00 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Weihnachtsoratorium
für Soli, gemischten Chor und Orchester BWV 248
Elisabeth Breuer, Sopran
Ulrike Malotta, Alt
Gideon Poppe, Tenor
Lukas Enoch Lemcke, Bass
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Felix Mildenberger, Musikalische Leitung

Sonntag, 14. Dezember 2025, 16.00 Uhr
Familienkonzert
Applaus für die Gebrüder Strauß!
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Regie: Giulia Giammona
Choreographie und Ausstattung: Alessandra Bareggi
Projektionen: Michael Hofer-Lenz
Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Termine
Samstag, 27. Dezember 2025 18.00 Uhr
Freitag, 02. Jänner 2026 18.00 Uhr
Sonntag, 04. Jänner 2026 18.00 Uhr
Gaetano Donizetti (1797–1848)
Lucia di Lammermoor
Oper in drei Akten
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Regie: Louisa Proske
Bühne: Darko Petrovic
Kostüm: Kaye Voyce
Licht: Jiyoun Chang

Lucia: Sara Blanch
Enrico Ashton: Lodovico Ravizza
Edgardo: Kang Wang
Raimondo: Adolfo Corrado
Alisa: Emilia Rukavina
Arturo: Raúl Gutiérrez
Chor der Tiroler Festspiele Erl

Mittwoch, 31. Dezember 2025 18.00 Uhr
Silvesterkonzert
Werke von
Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Vincenzo Bellini, Charles Gounod und Peter I. Tschaikowski
Marina Rebeka, Sopran
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Michele Gamba, Musikalische Leitung

Donnerstag, 1. Jänner 2026 um 11 h Neujahrskozert mit Werken von J. Strauss, Brahms, Kodály, Dvořák
Dirigent: Asher Fisch

Dienstag, 06. Jänner 2026  um 11.00 Uhr Abschlusskonzert
Ferruccio Busoni (1866–1924)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35a
Francesca Dego, Violine
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Meredith Wohlgemuth, Sopran
Manuela Leonhartsberger, Alt
Matteo Ivan Rašić, Tenor
Lukas Enoch Lemcke, Bass
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Asher Fisch, Musikalische Leitung

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Ostern 2026

Sonntag, 29. März 2026 um 11 h
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
Israel in Egypt HWV 54
Oratorium in drei Teilen
Maria Ladurner, Sopran
Miriam Kutrowatz, Sopran
Alois Mühlbacher, Altus
Johannes Bamberger, Tenor
Matthias Helm, Bass
Daniel Ochoa, Bass
Chor Ad Libitum
Barucco
Heinz Ferlesch, Musikalische Leitung

Donnerstag, 02. April 2026 16.00
Sonntag, 05. April 2026 16.00
Richard Wagner (1813–1883)
Parsifal
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen.
Text von Richard Wagner
Neueinstudierung
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Regie: Philipp M. Krenn
Bühnenbild: Heike Vollmer
Kostüme: Regine Standfuss
Licht: Stefan Schlagbauer
Video: Thomas Achitz

Amfortas: Michael Nagy
Titurel: James Platt
Gurnemanz: Vitalij Kowaljow
Parsifal: Jamez McCorkle
Klingsor: Audun Iversen
Kundry: Ricarda Merbeth
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele Erl

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Sommer 2026 (nur Auszug aus dem umfangreichen Programm)

Termin
Donnerstag, 02. Juli 2026 19.00
Alban Berg (1885–1935)
Drei Bruchstücke aus der Oper „Wozzeck“
Anton Bruckner (1824–1896)
Symphonie Nr. 3 d-Moll
Sinéad Campbell Wallace, Sopran
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Asher Fisch, Musikalische Leitung

Samstag, 11. Juli 2026 19.00, Passionsspielhaus
Freitag, 17. Juli 2026 19.00, Passionsspielhaus
Sonntag, 26. Juli 2026 16.00, Passionsspielhaus
Richard Wagner (1813–1883)
Der Fliegende Holländer
Romantische Oper in drei Aufzügen
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Regie und Licht: Josef E. Köpplinger
Bühne: Rainer Sinell
Kostüme: Birte Wallbaum

Daland: Gabor Bretz
Senta: Sinéad Campbell Wallace
Erik: Jamez McCorkle
Mary: Shannon Keegan
Steuermann: Matthew Newlin
Holländer: Christopher Maltman
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele

Samstag, 18. Juli 2026 19.00
Freitag, 24. Juli 2026 19.00
Philip Venables (*1979): We Are The Lucky Ones
Oper. Österreichische Erstaufführung
Musikalische Leitung: Bassem Akiki
Regie und Bühnenbild: Ted Human
Kostüme: Ted Human, Sonoko Kamimura
Choreograe: Pim Veulings
Licht: Bertrand Couderc
Video: Nadja Soe Eller, Tobias Staab
Dramaturgie: Nina Segal, Laura Roling
One: Claron McFadden
Two: N.N.
Three: Nina van Essen
Four: Helena Rasker
Five: N.N.
Six: Frederick Ballentine
Seven: Germán Olvera
Eight: Alex Rosen
Orchester der Tiroler Festspiele Erl

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Corinne Winters © Lilija Namisnyk

Sonntag, 19. Juli 2026 18.00
Giacomo Puccini (1858–1924)
Suor Angelica. Oper in einem Akt
Hector Berlioz (1893–1869)
Cléopâtre. Scène lyrique
Musikalische Leitung: Edward Gardner
Regie: Deborah Warner
Licht: Urs Schönebaum

Suor Angelica: Corinne Winters
Die weitere Besetzung wird nachgenannt.
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele Erl

 

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Alexander Vinogradov © Polina Plotnikova

Samstag, 25. Juli 2026  18.00
Georges Bizet (1838–1875) Carmen
Oper in vier Akten. Konzertante Auührung
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Carmen: Aigul Akhmetshina
Don José: Michael Fabiano
Escamillo: Alexander Vinogradov
Micaëla: Pretty Yende
Die weitere Besetzung wird nachgenannt.
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Orchester der Tiroler Festspiele Erl

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Aigul Akthmetsina © Lena Nurgalieva

Das komplette Programm der Saison entnehmen Sie der Webseite der Tiroler Festspiele Erl.
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Il Festival della Valle d’Itria svela tutte le sue novità: musica, parole e bellezza in ogni angolo di Martina Franca

Dopo l’emozionante presentazione ufficiale, avvenuta l’altro ieri in conferenza stampa al Piccolo Teatro di Milano, il 51° Festival della Valle d’Itria entra nel vivo con un programma ricco di appuntamenti, tra attese conferme e nuove sorprendenti iniziative.

Dal 18 luglio al 3 agosto Martina Franca si prepara ad accogliere artisti, studiosi, appassionati e nuovi pubblici, in un viaggio tra musica, arte e pensiero ispirato al tema “Guerre e pace”.

Le tre opere principali del Festival – Tancredi di Rossini con doppio finale, Owen Wingrave di Britten (in prima italiana) e L’enfant et les sortilèges di Ravel – sono affiancate da un fitto calendario di concerti, incontri, e le rassegne In-chiostro: tra note e parole e Trame in musica: incontri d’autore in Valle d’Itria che intrecciano musica, letteratura e riflessione sul presente.

Ma il cartellone si arricchisce ora di nuove iniziative che ampliano ulteriormente lo sguardo del Festival sul tema che guida questa edizione 2025.

TRA LE NOVITÀ: MUSICA ITINERANTE, PENSIERO, FOTOGRAFIA E SORPRESE URBANE
🌌 IN ORBITA – Dall’11 al 13 luglio la musica del Festival raggiunge le contrade e le piazze di Martina Franca con un programma di appuntamenti gratuiti variegato.

Dai racconti ironici di Chi cucina? Rossini!, un progetto coordinato con La Fenice Education di Venezia, alle arie d’opera più celebri eseguite dal Quintetto di Ottoni del Teatro alla Scala, la grande musica si fa accessibile, gioiosa e diffusa.

💃 FLASH MOB MUSICALI – Sempre nell’ambito di In Orbita, piccoli momenti di stupore musicale invaderanno angoli inaspettati della città grazie alle esibizioni dei giovani talenti dell’Accademia Del Belcanto „Rodolfo Celletti“ della Fondazione Paolo Grassi, che porteranno l’opera e il canto fuori dai teatri e vicino alle persone.

📚 CONVEGNO DI STUDI – Il 29 luglio, studiosi da tutta Italia si confronteranno in una giornata di approfondimento “Guerra e pace nell’opera”, sul tema dell’edizione, che unisce musicologia, storia e società. Un evento in collaborazione con l’Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”, con il coordinamento scientifico di Giovanni Dotoli.

📷 MOSTRA FOTOGRAFICA DIFFUSA – Nel periodo del Festival, le strade di Martina Franca ospiteranno una narrazione sull’impatto delle guerre nel mondo attraverso gli scatti del noto fotografo Manoocher Deghati, in un percorso emozionale urbano che unisce memoria collettiva e sguardo contemporaneo.

Un Festival che si espande e accoglie, dialoga con la comunità e si fa strumento di bellezza condivisa.
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