Ehrlich sympathisch – Portraitkonzert des Komponisten Vito Žuraj in der Elbphilharmonie

Vito Žuraj
Warm-up für Horn und zwei Schlagwerker
Schub’rdy G’rdy für Sopran, Akkordeon, Schlagwerk und Klavier
Contour für instrumentales Quintett
Aftertouch für Ensemble
La femme 100 têtes für Sopran und Kontrabass
Top Spin für Schlagwerktrio
Ensemble Modern
Rinnat Moriah Sopran
Paul Cannon Kontrabass
Elbphilharmonie, 10. April 2017

von Julian Bäder

Es gibt einfach Menschen, die sind auf eine unmittelbare Art sympathisch. Das hängt in erster Linie gar nicht mit deren Schaffen zusammen, das ist einfach so. Vito Žuraj ist ein solcher Mensch. Der slowenische Komponist, der in Deutschland lebt und arbeitet, hat einfach eine Art, die von einer grundlegenden Ehrlichkeit ist, dass er einem sofort sympathisch ist. „Vito Žuraj, 6 kammermusikalische Werke, Ensemble Modern, Rinnat Moriah,
Elbphilharmonie“
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Mozart, schwarz und weiß: Isabelle Faust lässt ihre Geige singen

 

Foto: C. Höhne (c)
Joseph Bologne, Le Chevalier de Saint-George (1745-1799), Symphonie op. 11, Nr. 2 G-Dur
Oscar Strasnoy (*1970), Automaton, Uraufführung
Mauricio Kagel (1931-2008), Die Stücke der Windrose – Südosten
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Ensemble Resonanz
Isabelle Faust, Violine und Leitung
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 14. April 2017

Von Sebastian Koik

Das erste Stück des Abends kommt von Joseph Bologne, dem Chevalier de Saint-George, einer unfassbar schillernden Persönlichkeit. Vom amerikanischen Präsidenten John Adams wurde er als der vollkommenste Mann Europas bezeichnet. Er war nicht nur der erste dunkelhäutige Komponist in der klassischen Musik und einer der besten Violinisten seiner Zeit, sondern auch als Spitzenathlet im Schwimmen, Laufen, Eiskunstlaufen bekannt. Hervorragend war er auch im Tanzen und Schießen und berühmt als einer der besten Fechter in ganz Europa. „Ensemble Resonanz, Isabelle Faust, Joseph Bologne, W.A. Mozart
Elbphilharmonie“
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Klassik zum Mitklatschen – Simone Kermes bricht mit Konventionen

Foto: © Sandra Ludewig
Simone Kermes
Sopran
La Magnifica Comunità
Ludovico Tambara Tanz
Tommaso Marchignoli Tanz
»Love« – Liebesszenen aus Werken von Claudio Monteverdi, Antonio Cesti, Carlo Mannelli, Henry Purcell, John Dowland
Elbphilharmonie, 9. April 2017

von Leon Battran

Fast kam dieses Konzert einem kleinen Kulturschock gleich – so viele bunte Eindrücke hat Simone Kermes dem Publikum in der Elbphilharmonie beschert. Emotionsgeladene Arien, dazu drei verschiedene Outfits und zwei sportlich hopsende Balletteleven. Es gab Zugaben zum Mitklatschen und Mitsingen. Ein Konzertabend irgendwo zwischen hehrer Klassik, spritzigem Pop und ZDF-Fernsehgarten. Und am Ende kommt man nicht umhin, festzustellen: Die Kermes hat Charakter! „Simone Kermes, La Magnifica Comunità, »Love«, Monteverdi, Cesti, Mannelli, Purcell, Dowland,
Elbphilharmonie“
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Das NDR Elbphilharmonie Orchester begeistert mit maximaler Schallenergie und Weltklasse  

Foto: Rätzke (c)
NDR Elbphilharmonie Orchester
Bo Skovhus Bariton
Dirigent Christoph Eschenbach
Matthias Pintscher, Shirim / für Bariton und Orchester – ein Kompositionsauftrag der Elbphilharmonie
Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6 a-Moll
Elbphilharmonie, 7. April 2017

 Von Sebastian Koik

Matthias Pintscher gehört zu den erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart, und das nicht nur in Deutschland. Seine Werke werden von den berühmtesten Dirigenten und Orchestern in den renommiertesten Konzertsälen der Welt aufgeführt. Das erste Stück des Abends ist von ihm: ein Auftragswerk der Elbphilharmonie, eine Uraufführung. Mit dem NDR hat der Komponist bereits eine lange künstlerische Beziehung. Bereits 1993 hat der NDR erstmals eine Komposition uraufgeführt, zahlreiche weitere folgten. Aktuell ist er Composer in residence der Elbphilharmonie. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Christoph Eschenbach, Bo Skovhus, Matthias Pintscher, Shirim, Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6,
Elbphilharmonie“
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Alles im Fluss – Hélène Grimaud und Mat Hennek begeistern mit multimedialem Konzertprojekt

Foto: C. Höhne (c)
»Woodlands and Beyond…«
Hélène Grimaud – Klavier
Mat Hennek – Fotoinstallation

Von Julian Bäder

Ein ungewohntes Bild bietet der Große Saal der Elbphilharmonie an diesem Samstag. Die Sitzplätze hinter der Bühne sind zu Konzertbeginn komplett leer. Das liegt aber keineswegs an mangelndem Interesse an der Veranstaltung, sondern an einer riesigen LED-Leinwand, die von der Decke des Großen Saals auf die Bühne gehängt wurde und die Sicht auf den Flügel verbirgt. „„Woodlands and Beyond…“, Hélène Grimaud, Mat Hennek,
Elbphilharmonie“
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Bei Gidon Kremer geht selbst der Schwarzmarkthändler in die Elbphilharmonie

Foto: C. Höhne (c)
Kremerata Baltica
Khatia Buniatishvili Klavier
Gidon Kremer Violine und Leitung
Andrei Pushkarev Vibrafon
Joseph Haydn, Konzert für Klavier und Orchester D-Dur Hob. XVIII/11
Franz Schubert, Fantasie C-Dur D 934 für Violine und Orchester
Giya Kancheli, „Valse Boston“ für Violine, Klavier und Streichorchester
Astor Piazzolla, „Celos“ für Violine, Vibraphon und Streichorchester
„Le Grand Tango“ für Violine und Streichorchester
Elbphilharmonie, 5. April 2017

Um 19.48 Uhr hatte der Schwarzmarkthändler vor der Elbphilharmonie in der Hamburger HafenCity die Faxen dicke. Niemand hatte seine letzte Karte für das Spitzenkonzert mit dem Star-Geiger Gidon Kremer und der Star-Pianistin Khatia Buniatishvili gekauft, und so machte sich der Mann, der nach Recherchen von klassik-begeistert.de seit Mitte Januar 2017 schon im fünfstelligen Bereich (!) – „Cash in die Täsch“ – mit Schwarzmarktkarten verdient hat, selbst hinauf in den Großen Saal, um zwei Sternstunden in Hamburgs neuer Perle beizuwohnen. „Kremerata Baltica, Khatia Buniatishvili, Gidon Kremer, Joseph Haydn, Franz Schubert, Giya Kancheli, Astor Piazzolla, Celos, Le Grand Tango,
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44 ProArte-Konzerte in der Elbphilharmonie in der Saison 2017/2018

Foto: Rätzke (c)
Pressemitteilung

ProArte-Saison 2017/18 veröffentlicht 

Montag, 3. April 2017 

Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte Burkhard Glashoff, Geschäftsführer der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette GmbH das Programm der ProArte-Saison 2017/18 vor, die am 11. Oktober 2017 mit einem Klavierabend der Reihe „Die Meisterpianisten“ im Großen Saal der Laeiszhalle eröffnet wird und am 26. Juni 2018 mit einem Konzert der Reihe „ProArte Extra“ im Großen Saal der Elbphilharmonie endet. „ProArte veröffentlicht Saison 2017/18,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Haus-Orchester und Geiger begeistern mit Sensibilität, Tiefe und Virtuosität

Foto: Rätzke (c)
NDR Elbphilharmonie Orchester
Valeriy Sokolov Violine
Dirigent Juraj Valčuha
Vito Žuraj
, »Stand up« für Orchester (Uraufführung)
Béla Bartók
, Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
Sergej Prokofjew, Sinfonie Nr. 3 f-Moll op. 44
Elbphilharmonie, 24. März 2017

Von Sebastian Koik

Das erste Stück dieses Abends in der Elbphilharmonie ist „Stand up“, eine Uraufführung des slowenischen Komponisten Vito Žuraj. Dieser war während der Komposition beeinflusst von sich häufenden Meldungen über populistische Parolen: von der Vorahnung unangenehmer Zeiten und dem Gefühl des gesellschaftlichen Werteverlusts. Aber Žuraj will nicht als politischer Komponist verstanden werden will – er hat mit „Stand up“ ein musikalisches Plädoyer für politisches Rückgrat geschrieben. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Valeriy Sokolov, Juraj Valčuha, Vito Žuraj, Béla Bartók, Sergej Prokofjew,
Elbphilharmonie Orchester“
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Die Mandoline ist Chris Thile, und er ist die Mandoline

Foto: C. Höhne (c)
Chris Thile,
Mandoline
Elbphilharmonie, 26. März 2017

Von Ricarda Ott

Chris Thile und seine Mandoline. Das ist die Geschichte einer langen, musikalischen Freundschaft. Wenn er beim Spielen seinen ganzen Körper zu den Klängen seiner Mandoline bewegt, sein Gesicht scherzhaft verzieht zum Zupfen seiner Finger, dann ist es fast, als sei die Mandoline er selbst und er die Mandoline. „Chris Thile, Mandoline Elbphilharmonie,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Ein Vormittag voller Vitalität und Machismus, Heimweh, Nostalgie und unbändiger jugendlicher Kraft

Richard Strauss, Don Juan / Tondichtung nach Nikolaus Lenau op. 20
Antonín Dvořák, Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Erich Wolfgang Korngold, Sinfonietta H-Dur op. 5
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Julian Steckel Violoncello
Lorenzo Viotti Dirigent
Elbphilharmonie, 26. März 2017

von Ricarda Ott

Das war ein hochromantischer Konzertvormittag und wieder einmal eine fabelhafte Leistung des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg unter der Leitung des Gastdirigenten aus der Schweiz Lorenzo Viotti und dem Solisten Julian Steckel. „Richard Strauss, Antonín Dvořák, Erich Wolfgang Korngold, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Julian Steckel, Lorenzo Viotti,
Elbphilharmonie Hamburg“
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