Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)

Hans Rott © K. u. K. Hof-Kunst-Atelier/Mertens, Mai & Cie, Wien 1883/ÖNB/Wiener Zeitung


Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.


Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)

 von Daniel Janz

Hans Rott – ein Wiener Genie. Nicht nur Zeitgenosse, sondern auch persönlicher Mitschüler und Freund von Gustav Mahler und nachweislich ein großer Einfluss auf den heute weltbekannten Komponisten. Noch während Mahler die ersten Liederzyklen niederschrieb, vollendete Rott seine erste Sinfonie in epischem Ausmaß. Dazu war er auch hochgeschätzt von den eigenen Lehrern. „Von dem Manne werden Sie noch Großes hören“ – so sagte kein Geringerer als Anton Bruckner über seinen vermeintlichen Lieblingsschüler. Es schien, als hätte ihm die Welt offen gestanden. Und wie sieht es heute aus? Was ist übriggeblieben von diesem vermeintlich Großen? Wer kennt überhaupt noch den Namen Hans Rott? „Daniels vergessene Klassiker Nr. 3: Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 (1880)“ weiterlesen

Daniels vergessene Klassiker 2: Alexander Litvinovsky – Le Grand Cahier (2015)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_Litvinovsky.jpg

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Krieg – Schrecken, Grauen und Tod. Das sind jedenfalls die Assoziationen, die bei diesem Begriff aktiv werden. Zu oft wird vergessen, dass im Krieg auch Menschen existieren und überleben müssen. Menschen mit Nöten, Wünschen und Hoffnungen an ein Ende all des Schreckens. Diese Hoffnung auf etwas Besseres nicht aus den Augen zu verlieren und immer wieder hochzuhalten stellt sich gerade in solchen Zeiten als regelrechter Kampf eines jeden Individuums heraus. Deshalb soll in diesem Beitrag einmal ein Werk betrachtet werden, das eben genau jenen Spagat versucht: Den Ausdruck von Frieden und Hoffnung inmitten von Krieg und Tod. Die Rede ist von „Le Grand Cahier“ von Alexander Litvinovsky.

Dabei lautet die erste Frage: Wer ist eigentlich Alexander Litvinovsky? Obwohl er nach wie vor rege komponiert, ist in deutschen Medien fast nichts über ihn bekannt. Selbst international lässt sich kaum etwas zu ihm finden. Er gleicht einem Mysterium, was sicher auch damit zusammenhängt, dass sein Geburtsland Weißrussland – die letzte „Diktatur“ Europas – heute selbst aktiv in den größten Kriegskonflikt der letzten Jahrzehnte verwickelt ist. Immerhin klärt EverybodyWiki.com darüber auf, dass der 1962 in Minsk Geborene „zeitgenössische Komponist“ sich der „Rekonstruktion historischer Musikmodelle von Renaissance, Barock, Klassik und Romantik“ widmet, aber auch der Avantgarde gegenüber offen ist. „Daniels vergessene Klassiker Nr 2: Alexander Litvinovsky – Le Grand Cahier (2015)“ weiterlesen

Daniels vergessene Klassiker Nr. 1: Karl Amadeus Hartmann – Sinfonie Nr. 3 (1948/1949)

Foto: Karl-Amadeus-Hartmann © takt1.de

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.


von Daniel Janz

Dass in Europa einmal wieder Krieg herrscht, hätte noch zu Beginn des Jahres wohl niemand für möglich gehalten. Nun – mehr als 5 Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine gehört dieser Umstand zu unser aller Alltag und wir müssen lernen, damit umzugehen. Manche tun dies durch aktive Auseinandersetzung, manche durch Verdrängung und Vergessen, manche durch Leugnen. Das erinnert an dunkle Zeiten, in denen Deutschland selbst Ausgangspunkt des bis dato größten Kriegs der Weltgeschichte gewesen ist. Da verwundert es, dass bei der (momentan sehr aktuellen) Rückbesinnung auf solch dunkle Zeiten inklusive Frage nach der eigenen weltpolitischen Verantwortung ein Name in der klassischen Musikkultur bisher gar nicht auftaucht: Karl Amadeus Hartmann.

Eigentlich hätte diese Reihe mit erbaulichen Titeln und Namen starten sollen. Denn in dieser Kolumne über vergessene Klassiker soll einmal ein Blick auf jene Künstler der Orchesterkompositionen geworfen werden, die (völlig zu Unrecht) vergessen worden sind und in unserem Kulturbetrieb keine oder eine viel zu geringe Rolle spielen. Dem aktuellen weltpolitischen Geschehen ist es nun aber zu verdanken, dass der Einstieg mit dem 1905 in München geborenen und 1963 dort auch verstorbenen Karl Amadeus Hartmann stattfinden muss. Denn wie kaum einen zweiten zeichnet diesen fast vergessenen Komponisten des 20. Jahrhundert sein politischer Aktivismus und sein offener Widerstand gegen das Naziregime aus. „Daniels vergessene Klassiker Nr. 1: Karl Amadeus Hartmann – Sinfonie Nr. 3 (1948/1949)
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