Sommereggers Klassikwelt 269: Otto Schenk war der Wiener Weltbürger der Oper

Otto Schenk mit Mirella Freni und Peter Dvorský bei den Proben zu »Manon Lescaut« 1986 © Axel Zeininger

Am 9. Januar, oder Jänner, wie man in Österreich sagt, ist der Schauspieler, Autor und Regisseur Otto Schenk mit 94 Jahren in seinem Haus am oberösterreichischen Irrsee gestorben. Kaum ein Medium, dass diesen Tod bei aller Erwartbarkeit unkommentiert ließ. Schenk verfügte über so viele Talente, Facetten und eine so starke, positive Persönlichkeit, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, ihn zu würdigen.

von Peter Sommeregger

Ich will mich auf das beschränken, was in meinen Augen seine größte Stärke war: die Opernregie. Seine ersten Arbeiten für die Wiener Staatsoper fielen in eine Zeit, da eine Ablösung des Plüschsofa-Regiestils der Nachkriegsjahre unausweichlich wurde. Der geniale Wieland Wagner hatte in Neu-Bayreuth eine Türe aufgestoßen, sein zu früher Tod setzte aber leider einen Schlusspunkt hinter seine Pionierarbeit. „Sommereggers Klassikwelt 269: Otto Schenk
klassik-begeistert.de, 14. januar 2025“
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Sommereggers Klassikwelt 268: Alexander Skrjabin wollte die Musik revolutionär verändern

Alexander Skrjabin im Jahr 1905 © de.wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Nach dem frühen Tod seiner Mutter, einer Konzertpianistin, wuchs der am 6. Januar 1872 in Moskau geborene Alexander Skrjabin bei einer Tante auf, die ihn auch am Klavier unterrichtete. Nachdem er auf eigenen Wunsch die Kadettenschule besucht hatte, nahm er 1888 ein Studium am Moskauer Konservatorium in den Fächern Komposition und Klavier auf. „Sommereggers Klassikwelt 268: Alexander Skrjabin
klassik-begeistert.de, 7. Januar 2025“
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NEUJAHRSKONZERT: Der Jubilar Johann Strauss II kredenzt zum Multimillionen-TV-Ereignis 10 von 17 Titel!

Johann Baptist Strauss (* 25. Oktober 1825 in St. Ulrich bei Wien, heute ein Teil von Wien-Neubau; † 3. Juni 1899 in Wien) ist der Mann des Neujahrs-Tages 2025, vielleicht sogar des Jahres 2025. Am 1. Jänner 2025 startet um 11.15 Uhr das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Maestro Riccardo Muti im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Das Neujahrskonzert 2025 wird in über 90 Länder weltweit übertragen und von Millionen TV-Zuschauern verfolgt. 10  !!! von 17 Neujahrskompositionen stammen dieses Jahr von Johann Strauss Sohn.

Foto: wikipedia/Johann Strauss II by August Eisenmenger 1888

Heute, am 1. Jänner/Januar beginnt das Jahr, in dem der 200. Geburtstag von Johann Strauss dem Jüngeren nicht nur in Österreich gefeiert wird. Der Geburtstag selbst ist zwar erst am 25. Oktober, aber seine Popularität gibt genug Stoff für ein ganzes Feierjahr.

von Peter Sommeregger / Klassikwelt 267

Johann Strauss Sohn oder Johann Strauss II, wie man ihn zur besseren Unterscheidung von seinem Vater auch nennt, bekam seine musikalische Begabung buchstäblich in die Wiege gelegt und konnte sich bereits als junger Kapellmeister einen Namen machen, wobei seine Auftritte hauptsächlich bei Bällen oder anderen Tanzveranstaltungen stattfanden. Johann Strauss komponierte ebenso wie sein Vater Walzer und Märsche und erreichte schon früh eine große Popularität. „Sommereggers Klassikwelt 267: Johann Strauss
klassik-begeistert.de, 1. Januar 2025“
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Sommereggers Klassikwelt 266: Der vielfach begabte Künstler Peter Cornelius ist heute fast vergessen

Foto: Cornelius Archiv Mainz

von Peter Sommeregger

Manchen Menschen gibt die Natur gleich mehrere Begabungen mit auf den Lebensweg, der für die Betroffenen dadurch aber nicht unbedingt einfacher wird.

Ein solcher Fall ist der Dichter, Schauspieler und Musiker Peter Cornelius. „Sommereggers Klassikwelt 266: Peter Cornelius
klassik-begeistert.de, 25. Dezember 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 265: Waldemar Kmennt war der Tenor meiner Wiener Stehplatzjahre

 

von Peter Sommeregger

Zu Beginn der 1960er Jahre manifestierte sich meine Opernbegeisterung immer stärker, und so wurde ich Stammgast auf den Stehplätzen der Wiener Staatsoper. Für gerade einmal fünf Schillinge konnte man dort Aufführungen auf höchstem Niveau hören, das Sängerensemble bewegte sich auf schwindelnder Höhe. Damals hatte man manchmal das Luxusproblem, dass wieder einmal „nur“ die Jurinac, Güden, oder Seefried sangen. Uns wenig über Wien hinaus Informierten entging, dass z.B. Hilde Güden neben der Wiener Staatsoper die Met in New York als zweites Standbein hatte. „Sommereggers Klassikwelt 265: Waldemar Kmentt
klassik-begeistert.de, 18. Dezember 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 264: Hilde Zadeks Weg zu einer Sängerkarriere war abenteuerlich

 

Hilde Zadek – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22212611

von Peter Sommeregger

Wenn ein musikalischer junger Mensch den Entschluss fasst, den Sängerberuf zu ergreifen, so ist das oft ein dorniger Weg dorthin, der auch nicht immer gelingt.

Im Falle der Sängerin Hilde Zadek ging der Plan auf, aber ihr Weg zu einer Karriere war besonders abenteuerlich. Geboren 1917 in Bromberg, in der damaligen Provinz Posen, als Tochter eines jüdischen Kaufmannes, steht für sie die Berufswahl früh fest. Sie wächst in Stettin auf und registriert nach 1933 schnell, dass sie im Deutschen Reich keine Zukunft haben wird. Unerschrocken wagt sie 1934, gerade einmal 17-jährig, die Auswanderung nach Palästina, ganz auf sich gestellt, ohne Familie. „Sommereggers Klassikwelt 264: Hilde Zadek
klassik-begeistert.de, 12. Dezember 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 263: Der Komponist Franz Xaver Mozart blieb im Schatten seines Vaters

 von Peter Sommeregger

Erst fünf Monate war Mozarts jüngstes Kind alt, als der weltberühmte Vater im Dezember 1791 viel zu jung starb. Vier der insgesamt sechs Kinder des Ehepaares Wolfgang Amadeus und Konstanze Mozart waren im Säuglingsalter gestorben, ein trauriges, aber im 18. Jahrhundert keineswegs seltenes Familienschicksal. „Sommereggers Klassikwelt 263: Der Komponist Franz Xaver Mozart
klassik-begeistert.de, 4. Dezember 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 262: Vor 70 Jahren starb der Dirigent Wilhelm Furtwängler

Foto: Erich Salomon, Wilhelm Furtwängler / Berlin

Wenn die Musikwelt am 30. November, seinem 70. Todestag, erneut des unvergessenen Dirigenten Wilhelm Furtwängler gedenkt, so ist er bereits länger verstorben, als er gelebt hatte. Mit 68 Jahren starb er an den Folgen einer Lungentzündung in der Nähe von Baden-Baden.

von Peter Sommeregger

Nicht mehr viele Menschen können von sich sagen, den Dirigenten noch im Konzertsaal oder in der Oper erlebt zu haben. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb ist Furtwänglers Nachruhm längst zur Gloriole, zum Heiligenschein geworden.

Der Sohn eines berühmten und erfolgreichen Archäologen, Adolf Furtwängler, und einer Malerin entwickelte schon früh eine starke Affinität zur Musik, sah sich als zukünftiger Komponist. Das bildungsbürgerliche Elternhaus förderte seine Neigungen. Er erhielt Privatunterricht, schloss aber niemals eine Ausbildung ab. „Sommereggers Klassikwelt 262: Wilhelm Furtwängler
klassik-begeistert.de, 27. November 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 261: Wir gratulieren Agnes Baltsa zum 80. Geburtstag

Vielen Opernfreunden wird die griechische Mezzosopranistin Agnes Baltsa noch ein Begriff sein, es scheint noch gar nicht so lange, dass sie ihre große internationale Karriere beendet hat. Kaum zu glauben, dass sie jetzt bereits ihren 80. Geburtstag feiert!

von Peter Sommeregger

Zur Zeit ihrer Geburt, am 19. November 1944 auf der griechischen Insel Lefkas, konnte sich ihre Heimat gerade von der deutschen Besatzung befreien.

Zunächst studierte sie am Konservatorium in Athen Gesang, dank eines Maria-Callas-Stipendiums konnte sie ihre Studien in München und Frankfurt am Main fortsetzen. In Frankfurt hatte sie 1968 auch ihr Bühnendebüt als Cherubino in Mozarts „Nozze di Figaro“. Bis 1972 blieb sie der Frankfurter Oper verbunden, ab 1969 trat sie auch regelmäßig an der Deutschen Oper Berlin auf. Ihre Karriere entwickelte sich schnell, an der Wiener Staatsoper hatte sie 1969 ein glanzvolles Debüt als Octavian im „Rosenkavalier“, ab 1972 war sie ständig im Haus am Ring zu hören. „Sommereggers Klassikwelt 261: Agnes Baltsa
klassik-begeistert.de, 19. November 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 260: Eva Turner war eine Sängerin von ungewöhnlicher Vielseitigkeit

 von Peter Sommeregger

Die am 10. März 1892 in der Nähe von Manchester als Tochter eines Musik liebenden Ingenieurs geborene Eva Turner fand für ihren frühen Wunsch nach einer musikalischen Ausbildung Verständnis bei den Eltern.

Nach erstem Unterricht in Bristol schloss sie ihre Studien von 1911 bis 1915 an der Royal Academy of Music in London ab. Ein erstes Engagement erhielt sie bei der Carl Rosa Opera Company, wo sie anfangs als Choristin, später in kleinen Rollen eingesetzt wurde. „Sommereggers Klassikwelt 260: Eva Turner
klassik-begeistert.de, 13. November 2024“
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