Sommereggers Klassikwelt 191: Der Bariton Alexander Heinemann brachte Deutsches Liedgut in die USA

Foto: Alexander Heinemann

von Peter Sommeregger

Der am 26. Mai 1873 geborene Alexander Heinemann nutzte seine musikalische Begabung anfangs für das Klavierspiel, die Geige und Posaune, ehe er am renommierten Stern’schen Konservatorium seiner Heimatstadt Berlin eine Gesangsausbildung begann.

Bereits ab 1895 sind Auftritte des Baritons als Konzertsänger in verschiedenen Musikzentren belegt. Der Sänger, der sich teilweise autodidaktisch ausgebildet hatte, spezialisierte sich frühzeitig auf das Deutsche Kunstlied, war aber auch in Oratorien erfolgreich. „Sommereggers Klassikwelt 191: Der Bariton Alexander Heinemann brachte Deutsches Liedgut in die USA
28. Juni 2023“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 190: James Levine, dem abservierten Pultstar zum 80er

James Levine – conductor. Falstaff. Metropolitan Opera House. Dec. 20, 2013

Kaum ein Dirigent des 20.Jahrhunderts war für die ehrwürdige Metropolitan Opera in New York derart prägend, wie der vor zwei Jahren verstorbene James Levine. Über 45 Jahre fungierte er als Chefdirigent des Hauses, die von ihm geleiteten über 2000 Aufführungen von 75 verschiedenen Werken sind Ausdruck der künstlerischen Vielfalt, die Levine in sein Amt einbrachte.

 

von Peter Sommeregger

Zur Zeit seines Amtsantrittes war James Levine noch keine dreißig Jahre alt, hatte sich aber bereits als Assistent von George Szell beim Cleveland Symphony Orchestra und als Pianist und Klavierbegleiter einen Namen gemacht. Neben seiner Tätigkeit an der Met gastierte Levine regelmäßig bei so gut wie sämtlichen Symphonieorchestern der Welt. Mit den Wiener Philharmonikern verband ihn eine langjährige Zusammenarbeit bei den Salzburger Festspielen, bei denen er zwischen 1975 und 1993 sowohl als Opern- als auch als Konzertdirigent erfolgreich war. „Sommereggers Klassikwelt 190: James Levine, dem abservierten Pultstar zum 80er
klassik-begeistert.de, 21. Juni 2023“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 189: Heinrich Schlusnus war der Star des Liedgesanges seiner Zeit

Foto: Von H. Lagendyk, wikipedia.org

Vor über 70 Jahren, am 18. Juni 1952 starb der Sänger Heinrich Schlusnus. Damit ist er bereits länger tot, als er gelebt hat, denn er erreichte nur ein Lebensalter von knapp 64 Jahren.

von Peter Sommeregger

Noch heute ist der Sänger mit der Stimmlage Bariton ungewöhnlich medial präsent, nicht wenigen Liebhabern des Liedgesanges gilt er auch heute als das Maß aller Dinge, man stellt ihn sogar teilweise über den diese Szene sogar noch posthum beherrschenden Dietrich Fischer-Dieskau. Die Anfänge des Heinrich Schlusnus waren bescheiden, im rheinischen Braubach als Sohn eines Bahnbeamten geboren, musste er früh einen Brotberuf ergreifen und begann eine Ausbildung zum Postassistenten, gleichzeitig ließ er aber auch seine Singstimme ausbilden. „Sommereggers Klassikwelt 189: Heinrich Schlusnus
klassik-begeistert.de, 14. Juni 2023“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 188: Carl Nielsen ist der bedeutendste Komponist seiner Heimat Dänemark

Foto: Carl Nielsen © Wikipedia.org

von Peter Sommeregger

Der am 9. Juni 1865 auf der Insel Fünen geborene Carl Nielsen gilt heute als der bedeutendste Komponist seiner dänischen Heimat. Als Kind armer, aber musikalischer Eltern zeigte er früh musikalisches Talent. Bereits als Kind lernte er, Geige und Klavier zu spielen, noch vor seinem zehnten Geburtstag entstanden erste, kleine Kompositionen. Als Geiger wurde er Berufsmusiker, spielte zeitweilig im Orchester des Kopenhagener Tivoli, bevor er Mitglied, und später Leiter des Royal Danish Orchestra wurde. Am Kopenhagener Opernhaus wirkte er an den dortigen Erstaufführungen von Verdis „Otello“ und „Falstaff“ mit. „Sommereggers Klassikwelt 188: Carl Nielsen ist der bedeutendste Komponist seiner Heimat Dänemark
klassik-begeistert.de, 6. Juni 2023“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 187: Ferdinand Leitner – Stardirigent ohne Allüren

Foto: Ferdinand Leitner © wikipedia.com

Am 3. Juni sind es bereits 27 Jahre, dass der Dirigent in seinem Heim bei Zürich im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Leitner war gebürtiger Berliner, aber wenn auf einen Künstler der Begriff Weltbürger passt, dann auf Ferdinand Leitner.


von Peter Sommeregger 

Studiert hat Leitner an der Musikhochschule seiner Heimatstadt. Seine Lehrer waren u.a. Franz Schreker, Arthur Schnabel und Karl Muck. Ursprünglich  wollte er eine Laufbahn als Konzertpianist einschlagen, entschied sich dann aber doch für das Dirigieren. Fritz Busch, der Deutschland des Nazi-Regimes wegen verlassen hatte, holte ihn 1935 als Assistent nach Glyndebourne. Damit war klar, dass Leitner während des „3. Reiches“ keine große Karriere machen konnte. Lediglich eine Stellung als Kapellmeister des Berliner Theaters am Nollendorfplatz konnte er von 1943 bis 1945 erlangen. „Sommereggers Klassikwelt 187: Ferdinand Leitner – Stardirigent ohne Allüren
klassik-begeistert.de, 31. Mai 2023“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 186: Margarete Teschemacher – wer kennt noch diese wunderbare Stimme?

Viele Tonaufnahmen haben ihre schlanke, agile Stimme bewahrt. Sie seien allen Freunden des Operngesanges wärmstens empfohlen!

von Peter Sommeregger

Auf einer Bühne oder in einem Konzertsaal wird wohl niemand mehr die großartige Sopranistin Margarete Teschemacher live gehört haben. Schließlich wäre die Sängerin heute 120 Jahre alt und ist bereits 1959 gestorben.

Aber ihre Stimme ist uns durch viele Tonträger erhalten, die bis heute erhältlich sind, auch bei YouTube kann man Aufnahmen von ihr hören. Oft relativieren solche Hörerlebnisse die Einschätzung aktuell populärer Sänger. Man kann auch viel über die Veränderungen der Gesangskultur und der Vortragsweise lernen. „Sommereggers Klassikwelt 186: Margarete Teschemacher – wer kennt noch diese wunderbare Stimme?“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 185: Clemens Krauss war ein großer Dirigent, aber auch ein ebenso großer Opportunist

Foto: wikipedia.org

von Peter Sommeregger

 Am 31. März 1893 wird Clemens Krauss in Wien geboren. Der uneheliche Sohn einer Tänzerin und eines höheren Militärs trägt den Mädchennamen seiner Mutter. Bereits als Kind zeigt sich seine musikalische Begabung, er wird 1902 Sängerknabe an der Wiener Hofmusikkapelle, später studiert er am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Klavier, Komposition und Chorleitung. „Sommereggers Klassikwelt 185: Clemens Krauss war ein großer Dirigent, aber auch ein ebenso großer Opportunist“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 184: Grace Bumbry wurde als „Schwarze Venus“ zur Legende

Heute wurde bekannt, dass die Opernsängerin Grace Bumbry am 7. Mai in ihrer Wahlheimat Wien gestorben ist.

Mit Grace Bumbry starb eine der letzten großen Sängerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Künstler wie sie behielten stets ihre Geheimnisse für sich, die heute übliche Anbiederung an die Medien war ihr fremd. Ruhe sanft, „Amazing Grace“!

von Peter Sommeregger

Die am 4. Januar 1937 in Missouri geborene Afroamerikanerin entschied sich schon früh für eine musikalische Ausbildung und setzte dies konsequent durch. Bereits mit 17 Jahren gewann sie einen Talentwettbewerb für junge Sänger. Der Preis beinhaltete ein Stipendium für das St. Louis Institute of Music, welches sie aber nicht zum Studium zuließ, weil sie schwarz war. Ereignisse wie dieses bestärkten aber Bumbry nur in ihrem festen Willen, Sängerin zu werden. „Sommereggers Klassikwelt 184: Grace Bumbry wurde als „Schwarze Venus“ zur Legende“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 183: Aram Chatschaturjan brachte selbst Lilo Pulver zum Tanzen

Foto. de.wikipedia.org/wiki/Aram_Chatschaturjan

von Peter Sommeregger

Obwohl der armenische Komponist Chatschaturjan ein umfangreiches Werk hinterließ, das von Liedern über Symphonien, Filmmusiken, Solokonzerten und Ballettmusiken reicht, ist wohl keine seiner Kompositionen so populär geworden wie der Säbeltanz aus seinem Ballett „Gayaneh“. Das hat der Komponist nicht zuletzt dem begnadeten Regisseur Billy Wilder zu verdanken, der diesen Tanz in einer Szene seines Films „Eins, zwei, drei“ verwendete, in der die sonst eher zugeknöpft wirkende Schauspielerin Lilo Pulver auf einem Restauranttisch vor russischen Geschäftsleuten tanzt. Der bestechende Rhythmus dieses Tanzes macht diese Szene zum Höhepunkt dieser bitterbösen Komödie. „Sommereggers Klassikwelt 183: Aram Chatschaturjan brachte selbst Lilo Pulver zum Tanzen“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 182: Eduard Hanslick war der Kritikerpapst Europas

Eduard Hanslick starb am 6. September 1904 in Baden bei Wien, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof. Durch seine fachliche Kompetenz ist Hanslick bis heute als einer der bedeutendsten Musikkritiker anerkannt.

von Peter Sommeregger

Der in Prag am 25. September 1825 geborene Eduard Hanslick entstammte dem gehobenen Bürgertum, seine Mutter gehörte einer wohlhabenden und prominenten jüdischen Familie an, was Hanslick später antisemitische Angriffe eintrug. Sein akademisch gebildeter Vater unterrichtete ihn und seine vier Geschwister selbst, u.a. auch im Klavierspiel. „Sommereggers Klassikwelt 182: Eduard Hanslick
klassik-begeistert.de, 26. April 2023“
weiterlesen