Das Ensemble Wien widmet Johann Strauss ein bezauberndes Geburtstagsständchen

Das Ensemble Wien mit zwei Gästen. Von links nach Rechts: Raimund Lissy, Michael Bladerer, Robert Bauerstatter, Raphael Flieder, Michael Strasser, Daniel Froschauer. Foto: privat.

Ein Walzer von Constanze Geiger, schwungvolle Tänze von Johann Strauss und das erste Streichsextett von Johannes Brahms vereinten sich im Programm des Ensemble Wien zu einer klingenden Hommage an den Walzerkönig, dessen Geburtstag sich in wenigen Wochen zum zweihundertsten Mal jährt.

Constanze Geiger
Frühlingsträume. Walzer, op. 8a. Bearbeitung von Raimund Lissy

Johann Strauss Sohn
Scherz-Polka, op. 72. Bearbeitung von Alexander Weinmann
Diplomaten-Polka, op. 448. Bearbeitung von Heinrich W. Pek
Wiener Bonbons. Walzer, Op. 307. Bearbeitung von Heinrich W. Pek
Annen-Polka, op. 117. Bearbeitung von Heinrich W. Pek
Rasch in der Tat. Polka schnell, op. 409. Bearbeitung von Erich Kaufmann
Frühlingsstimmen. Walzer, op. 410. Bearbeitung von Heinrich W. Pek

Johannes Brahms
Streichsextett Nr 1. B-Dur, op. 18

Ensemble Wien

Daniel Froschauer, Violine
Raimund Lissy, Violine
Michael Strasser, Viola
Michael Bladerer, Kontrabass
Robert Bauerstatter, Viola
Raphael Flieder, Violoncello

Brahms-Saal, Musikverein, Wien, 30. September 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Im Ensemble Wien haben sich vier philharmonische Streicher zu einem Quartett zusammengefunden, das durch den Kontrabass anstelle des Cellos eine besondere Klangfarbe erhält. Und welches Ensemble wäre wohl besser berufen, Walzer und Polkas von Johann Strauss in Bearbeitungen für Streichquartett darzubieten? „Ensemble Wien
Brahms-Saal, Musikverein, Wien, 30. September 2025“
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Wiener Philharmoniker bewegen sich mit Tugan Sokhiev auf höchstem Niveau

Tugan Sokhiev © Patrice Nin

Das Abonnementkonzert unter Tugan Sokhiev lässt hoffen, dass die restliche Saison auch so brillant wird. Nicht nur dass sich das Orchester auf höchstem Niveau bewegte; mit dieser Weltklassesolistin und dem äußert interessanten Dirigenten Sokhiev reiste man direkt ins musikalische Paradies.

Sergej Prokofiev: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 in C-Dur op. 26
Igor Strawinsky: „Petruschka“ – Burleske in vier Bildern für Orchester

Martha Argerich, Klavier

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Tugan Sokhiev

Musikverein Wien, 23. September 2025

von Herbert Hiess

Martha Argerich beweist sich wieder als einzigartige Künstlerin

Dass der russische Komponist Sergej Prokofiev für hochvirtuose Kompositionen (für Klavier und Orchester) steht, ist kein Geheimnis.

Wenn jedoch die Grande-Dame Martha Argerich der Klavier-Weltstars hier in Erscheinung tritt, ist Virtuosität immer spürbar, wobei sie immer zugunsten der Musikalität in den Hintergrund rückt. „Martha Argerich, Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev
Musikverein Wien, 23. September 2025         “
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Christian Thielemann öffnet die musikalische Schatzkiste

Christian Thielemann © Dieter Nagl

So lässt sich eine Konzertsaison beenden. Mit dem Gastspiel der Staatskapelle Berlin bewies Christian Thielemann (fast erwartungsgemäß), dass er heute auf der einsamen Spitze der Dirigenten steht. Es begann mit einem wahrhaft unvergleichlichen Richard Strauss mit einer Zugabe als Neuentdeckung und eine absolut traumhafte Sechste von Anton Bruckner.

Musikverein Wien, 27. Juni 2025

Richard Strauss: 7 Lieder

Ständchen, op. 17/2 (Orchestrierung von Felix Mottl)
Meinem Kinde, op. 37/3
Mein Auge, op. 37/4
Das Bächlein, op. 88/1
Freundliche Vision, op. 48/1
Amor, op. 48/5
Zueignung, op. 10/1


Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6 in A-Dur

Erin Morley, Sopran

Staatskapelle Berlin
Christian Thielemann, Dirigent

von Herbert Hiess

Christian Thielemann, Generalmusikdirektor der Staatsoper unter den Linden, widmet sich zukünftig vorrangig Berlin (und dem phantastischen Orchester), was natürlich in Wien in der Saison 2025/26 schmerzhaft zu spüren sein wird.

Nun hatte er mit der Staatskapelle Berlin (also dem Orchester der Staatsoper unter den Linden) seinen mehr als bravourösen Einstieg in den Konzertreigen – und das mit seinen kompositorischen Favoriten Richard Strauss und Anton Bruckner. „Staatskapelle Wien, Thielemann
Musikverein Wien, 27. Juni 2025“
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Auch im Musikverein fesselt Viotti mit einem originellen Programm das Publikum

Lorenzo Viotti, Wiener Symphoniker © Julia Wesely

Viotti und die Wiener Symphoniker sind wieder am Werk, und diesmal ist auch der Singverein dabei. Ein bejubelter Auftritt mit einer spätromantischen Rarität und Bruckners wichtigster Messe.

Alexander Zemlinsky
Frühlingsbegräbnis. Für Soli, Chor und Orchester
Text von Paul Heyse

Revidierte Fassung 1903

Anton Bruckner
Messe f-moll. Für Soli, Chor und Orchester

Christina Gansch, Sopran
Rachael Wilson, Mezzosopran
Andrew Staples, Tenor
Derek Welton, Bassbariton

Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Johannes Prinz, künstlerische Leitung

Wiener Symphoniker
Lorenzo Viotti, Dirigent

Musikverein Wien, Großer Saal, 17. Juni 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche stand Lorenzo Viotti  am Pult der Wiener Symphoniker, diesmal noch ergänzt durch den Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. „Viotti und die WSY
Musikverein Wien, 17. Juni 2025“
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Schumann zeigt uns den Weg zum Paradies

Laurence Equilbey dirigiert das Orchester Insula und den Chor accentus © Julien Benhamou

Das einzigartige Oratorium Das Paradies und die Peri zeigt den Komponisten auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Unter der Leitung von Laurence Equilbey entstand eine hinreißende, zutiefst berührende Wiedergabe des Werks, eine ideale Synthese von Schumanns Liedkunst und orchestraler Kraft. Das Orchester Insula, der Chor accentus und ein hervorragendes Sängerensemble fanden im großen Saal des Wiener Musikvereins begeisterten Zuspruch.

Robert Schumann
Das Paradies und die Peri

Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester op. 50
Libretto von Emil Flechisg und Robert Schumann, nach Thomas More

Chor: Accentus
Orchester: Insula
Leitung: Laurence Equilbey

Musikverein Wien, 30. Mai 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Der Inhalt des Oratoriums ist rasch erzählt. Nach zwei vergeblichen Versuchen gelangt die Peri, ein himmlischer Geist, der aus dem Paradies verstoßen wurde, wieder in das Ziel ihrer Sehnsucht: das himmlische Eden.  Nicht der letzte Blutstropfen eines gefallenen Jünglings, nicht der letzte Seufzer eines liebenden Mädchens, erst die Träne eines reuigen Sünders erlöst sie aus ihrer Verbannung. „Robert Schumann, Das Paradies und die Peri
Musikverein, Wien, 30. Mai 2025“
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Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker lassen Brahms in Vollendung erklingen

Christian Thielemann © Dieter Nagl

Alles in allem war dieser Konzertabend eine wahrhafte Erleuchtung!

Im Thielemann-Zyklus der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und als philharmonisches Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker hatte Christian Thielemann mit seinen erlesenen Solisten einen großen Auftritt, von dem man noch lange wird zehren können. Einen so vollendeten Brahms hat man schon lange nicht mehr gehört; dieses Konzert erinnert an die großen Zeiten mit Böhm, Bernstein, Karajan, Giulini – es war ein  herausragender Abend. 

Johannes Brahms                                                                                                                        Konzert für Violine und Violoncello mit Orchester a-moll op. 102 “Doppelkonzert“
Symphonie Nr. 4 in e-moll op. 98

Augustin Hadelich, Violine
Gautier Capuçon, Violoncello
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Christian Thielemann

Musikverein, Wien, 9. April 2025

von Herbert Hiess

„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ – so formulierte es der große Philosoph Ludwig Wittgenstein in seinem „Tractatus logico-philosophicus“.  Und so kommt man sich nach diesem in jeder Hinsicht phantastischen Konzert mit den Wiener Philharmonikern und Christian Thielemann vor. „Christian Thielemann/Hadelich/Capuçon
Musikverein, Wien, 9. April 2025“
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Erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker musizieren mit jungen Talenten

Philharmonic-Generations-vienna.at/konzerte/

Philharmonic Generations Vienna (Mitglieder der Wiener Philharmoniker)

Friedrich Pfeiffer
, Dirigent
Sona MacDonald, Rezitation

FRANZ SCHUBERT
Ouvertüre zum Zauberspiel mit Musik „Die Zauberharfe”, D 644

RICHARD WAGNER
Siegfried-Idyll

WOLFGANG AMADEUS MOZART
Serenade B-Dur, KV 361, „Gran Partita”

Musikverein, Großer Saal, 13. April 2025

von Herbert Hiess

Gegründet im Herbst 2018 von Friedrich Pfeiffer, dem jahrelangen Solohornisten der Wiener Philharmoniker, vereint das Ensemble erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker und junge Talente. Ziel ist es, die Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen. Die Mission von Philharmonic Generations Vienna besteht darin, Menschen unterschiedlicher Generationen und kultureller Hintergründe durch die universelle Sprache der Musik zu verbinden.

https://philharmonic-generations-vienna.at

Dieses Ensemble vereint „altgediente“ Musiker wie Friedrich Pfeiffer, Peter Wächter und Heinrich Koll, die regelmäßig unter Größen wie Karl Böhm, Herbert von Karajan, Leonard Bernstein… gespielt haben – und junge talentierte Damen und Herren, die gemeinsam mit ihren hochrangigen und hocherfahrenen Kollegen geniale Musik interpretieren.

https://www.musikverein.at/konzert/?id=0006bd8f

Am 13. April 2025 spielen die Musiker neben Musik von Franz Schubert und Richard Wagner vor allem Mozarts grandiose „Gran Partita“ in B-Dur, die eigentlich schon den Charakter eines Spätwerkes des Komponisten hat. Hier kommen auch schon die Bassetthörner vor, die auch in seinem Requiem eine wesentliche Bedeutung haben.

Philharmonic-Generations-vienna.at/konzerte/

Die Schauspielerin Sona MacDonald verziert das edle Programm mit Zitaten und Gedanken über Mozart.

Dieser Konzertabend verspricht ein unvergessliches Musikerlebnis, das sich Musik- und Klassikfreunde nicht entgehen lassen sollten.

Herbert Hiess, 4. April 2025, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Karten sind erhältlich unter:
https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=38358

Programmpräsentation Saison 2025/2026 Musikverein Wien, 21. März 2025

Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin, Dirigent Wiener Konzerthaus, 19. März 2025 

Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti, Mozart und Dvořák Musikverein, Wien, 18. Februar 2025

Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker präsentieren musikalische Delikatessen

Pasticcio © Martina Draper

Man kann jetzt doppelt froh sein, den oberösterreichischen Stardirigenten Franz Welser-Möst wieder am Podium des großen Musikvereinssaales zu erleben. Er trotzt offenbar seiner üblen Krebserkrankung und dürfte sich jetzt in einer „Hoch-Phase“ befinden. Und das Johann-Strauss-Pasticcio, das er und die Philharmoniker präsentierten, war von einer unübertroffenen Elegance, Schönheit und Brillanz.

Musikverein, Wien, 29. März 2025

Operetten-Pasticcio
Werke von Johann Strauss Junior (Arien, Duette, Orchesterwerke)

Mit Christiane Karg (Sopran), Mauro Peter und Maximilian Schmitt (Tenor)

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Franz Welser-Möst

Website: Home – Johann Strauss 2025 Wien

von Herbert Hiess

Jetzt ist es an der Zeit, eine Art Apotheose an die Wiener Philharmoniker erklingen zu lassen. Was wir fast unverschämterweise als selbstverständlich betrachten, ist ein Umstand, nach dem sich viele Kulturbeflissene weltweit sehnen würden. Bei diesem Strauss-Pasticcio hörten wir die Philharmoniker in einer Art unbeschreiblichen Schwebezustand; angefangen von den großartigen Streichern über die Harfe und den superpräzisen Holzbläsern bis hin zum Schlagwerk und dem Blech. „Johann Strauss Junior, Operetten-Pasticcio
Musikverein, Wien, 29. März 2025“
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Saison 25/26 im Musikverein Wien: Tradition bewahren und in die Zukunft bringen und kreativ neue Wege erforschen

Intendant Stephan Pauli © Julia Wesely

Die Vorschau von Intendant Stephan Pauly orientierte sich entlang von drei Linien: Tradition bewahren und in die Zukunft bringen; kreativ neue Wege erforschen; neues Publikum erschließen. Pauly sprach auch mit dem designierten Chefdirigenten des RSO Wien, Markus Poschner, und mit der Cellistin Julia Hagen. Für die musikalische Umrahmung sorgten Julia Hagen, Christoph Traxler und Khatia Buniatishvili.

Großer Saal der Gesellschaft der Musikfreunde zu Wien, 20. März 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

In der Saison 2025/2026 werden nicht weniger als 76 Zyklen angeboten, und insgesamt etwa 900 Konzerte. Die Zyklen umfassen alle denkbare Formate und Inhalte: Orchestermusik, Soloabende, Kammermusik und Ensembles, Musik und Wort, Originalklang, Zeitgenössisches. „Programmpräsentation Saison 2025/2026
Musikverein Wien, 21. März 2025“
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Semyon Bychkov und die Tschechische Philharmonie entzünden ein Feuerwerk im Musikverein

Semyon Bychkov conducts the Czech Philharmonic (c) Marco Borggreve for the Czech Philharmonic

2 Konzerte der Spitzenklasse im Wiener Musikverein

Beide Konzerte waren Abende der Spitzenklasse für den Musikverein.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Tschechische Philharmonie mit Semyon Bychkov bald wieder in Wien zu hören sein wird.

Musikverein Wien, 2. März 2025

Dmitrij Schostakowitsch:
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur, op. 107
Symphonie Nr. 5 op. 47

Solist: Sheku Kanneh-Mason, Violoncello

Semyon Bychkov, Dirigent
Tschechische Philharmonie

 

Musikverein Wien, 3. März 2025

Wolfgang Amadeus Mozart:
Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5 in cis-moll

Solistinnen: Katia und Marielle Labèque, Klavier

Semyon Bychkov, Dirigent
Tschechische Philharmonie


von Herbert Hiess

Die Tschechische Philharmonie  ist eines der traditionsreichsten Orchester Europas, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Und der aktuelle Chefdirigent Semyon Bychkov hat bei den beiden Konzerten in Wien eindrucksvoll bewiesen, dass die Damen und Herren Musiker in vieler Hinsicht unschlagbar sind. „Semyon Bychkov, Dirigent, Tschechische Philharmonie
Musikverein Wien, 2. und 3. März 2025“
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