Sabine Devieilhe © Anna Dabrowska
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 21. NOVEMBER 2024
Wien/Konzerthaus
Sabine Devieilhe im Konzerthaus: Ein Liederabend wie ein Traum
Atemlose Stille, dann tosende Begeisterung über eine Sternstunde der erfüllten Gesangskunst im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses.
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Die nächsten Tage im Radio: Cent’anni, Giacomo morto!
Nichts zelebriert sich im Kulturradio so schön wie der lange zurückliegende Todestag eines Dichters oder Komponisten, bilden nachgelassene Werke doch ein abgeschlossenes Sammelgebiet, vergleichbar etwa mit DDR-Briefmarken, das sich zu einer handlichen Sendeabraumhalde zusammendisponieren lässt. Der große italienische Komponist Giacomo Puccini fragte am 29. November 1924 auf dem Totenbett seine Gattin Elvira: »Wird man meiner in hundert Jahren noch gedenken?« – »Aber ganz sicher, mein Herz, wenn sie noch Zeit übrig haben im großen Kafka-Jahr 2024.« Der Hustenanfall, der Puccini daraufhin dahinraffte, wurde in der Literatur milde auf seine Zigarrenleidenschaft zurückgeführt, und Elvira Puccini behielt Recht. Kafka wurde von den Kulturradios bereits im Sommer abschließend nekrojubiliert, so dass im Herbst noch Zeit bleibt für viel Puccini-Gedenkhören.
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