Song-Contest-Gewinner JJ könnte an der Wiener Staatsoper als Tosca glänzen

Foto © https://www.wiener-staatsoper.at/magazin/detail/von-der-staatsoper-zum-esc-sieg

Der Austro-Counter-Tenor JJ gewinnt den Eurovision Song Contest 2025

Pathys Stehplatz 57: Mit „Wasted Love“, einem Song aus teils eigener Feder, holt Johannes Pietsch, Countertenor an der Wiener Staatsoper, den prestigeträchtigen Preis zum dritten Mal nach Österreich. Eine Chance, den medialen Trubel zu nutzen und an der Wiener Staatsoper eine echte Sensation zu landen.

von Jürgen Pathy

Er ist einer von uns. Johannes Pietsch, alias „JJ“, 24, Wiener mit Hang zur Bühne und großer Stimme. Ein Countertenor, der sich an der Wiener Staatsoper in kleinen Rollen seine Sporen verdient hat. Drei Knaben in Mozarts „Zauberflöte“ stehen da auf der Habenseite, Anfang des Jahres noch, in der Neuproduktion von Barbora Horáková. Kleinere Auftritte wie in „Billy Budd“, in „Macbeth“ als die „Stimmen der Erscheinungen“. Von der medialen Präsenz, dem Rummel und dem Ruhm, der jetzt folgt, noch keine Spur. „JJ könnte in Wien als Tosca glänzen
Österreichischer Countertenor gewinnt ESC 2025“
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Thielemann katapultiert den Wiener Lohengrin in den Wagner-Himmel – trotz eines "Regie"-Totalausfalls

Christian Thielemann © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

In Wien meldete sich das Regie-Team um Jossi Wieler wieder einmal mit einem szenischen Totalausfall, diesmal Lohengrin genannt. Dank allesamt atemberaubenden musikalischen Leistungen auf der Bühne wie im Graben wurde der Abend dennoch zu einer Sternstunde der jüngeren Operngeschichte!

RICHARD WAGNER
LOHENGRIN
Romantische Oper in drei Akten

Regie: Jossi Wieler/Sergio Morabito

Wiener Staatsopernchor
Orchester der Wiener Staatsoper (vulgo Wiener Philharmoniker)
Dirigent: Christian Thielemann

Wiener Staatsoper, 4. Mai 2025

von Johannes Karl Fischer

Anscheinend wollte das Regieteam Jossi Wieler/Anna Viebrock/Sergio Morabito mit diesem Wiener Lohengrin nun ihr künstlerisches Insolvenzverfahren abschließen, nachdem sie mit den Berliner Meistersingern vor drei Jahren eine regietechnische „Bankrott-Erklärung“ (wie mein Kollege Peter Sommeregger zurecht feststellte) hinterlegt hatten. „Richard Wagner, Lohengrin
Wiener Staatsoper, 4. Mai 2025“
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Herbert hört hin 5: Eine Opernsternstunde verlangt nach einem sehr guten Dirigenten

Lohengrin © Michael Pöhn / Wiener Staatsoper / Camilla Nylund

Richard Wagner    Lohengrin
Romantische Oper in drei Akten

Besetzung: Klaus Florian Vogt, Günther Groissböck, Camilla Nylund, Jordan Shanhan, Anja Kampe, Attila Mokus

Regie: Jossi Wieler/Sergio Morabito

Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Dirigent: Christian Thielemann

Wiener Staatsoper, 1. Mai 2025

von Herbert Hiess

Diese Lohengrin-Serie ist die letzte der inoffiziellen Christian Thielemann-Festtage an der Wiener Staatsoper. Nach „Palestrina“ und der fabelhaften „Arabella“ ist diese „Lohengrin“-Serie der Abschluss für längere Zeit am Wiener Opernhaus. Das gibt Anlass über die Besetzungspolitik, nicht nur am Wiener Haus, sondern international generell nachzudenken. „Herbert hört hin 5: Wahre Sternstunden
Wiener Staatsoper, 1. Mai 2025“
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„Arabella“ unter Thielemann: Wenn Klang mehr sagt als jede Geste

Arabella – Nylund, Volle © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Jawohl, danke! Ein außergewöhnlicher Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird. Christian Thielemann und das Wiener Staatsopernorchester haben eines bewiesen: Wie man das Maximum aus einer langweiligen Partitur wie „Arabella“ holt. Camilla Nylund und Michael Volle komplettieren das Gesamterlebnis an der Wiener Staatsoper.

Arabella
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Wiener Staatsoper, 22. April 2025

von Jürgen Pathy

Es war ein außergewöhnlicher Abend, der unter mehreren Maximen stehen könnte. Zum einen: Wenn alle an einem Strang ziehen, kann Großes entstehen. Der Cast durch die Bank berauschend. Michael Volle findet als Mandryka zu seiner romantischen Ader. In puncto Klarheit, Aussprache macht ihm sowieso keiner was vor – ein Sir statt ein Rabauke, der dieses Mal seine verletzliche Seite enthüllt.

„Richard Strauss, Arabella
Wiener Staatsoper, 22. April 2025“
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Christian Thielemann beweist sich wieder als unvergleichlicher Klangmagier

Arabella – Devieilhe, Nylund © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Dass Christian Thielemann kein unendlich großes Repertoire hat, ist hinlänglich bekannt. Aber seine „Leibkomponisten“ wie Wagner, Bruckner, Strauss interpretiert er (vor allem heute) wie kein Zweiter. Und mit dieser „Arabella“-Serie hat der Maestro wieder ein Glanzstück geliefert, von dem man noch lange wird zehren können (und müssen!).

Richard Strauss
Arabella

Lyrische Komödie in drei Aufzügen

Mit: Camilla Nylund, Michael Volle, Sabine Devieilhe, Wolfgang Bankl, Michael Laurenz, Ilia Staple u.a.

Regie: Sven-Eric Bechtolf

Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Dirigent: Christian Thielemann

Wiener Staatsoper, 22. April 2025

von Herbert Hiess

Dresdens „Pech“ ist Wiens Glück – nicht anders kann man diese Situation beschreiben, dass relativ unvermutet die Saison 2024/25 eine glanzvolle Spielzeit wurde. Da Dresden aus unerfindlichen Gründen diesen genialen Maestro geradezu weggemobbt hat, hat der Wiener Intendant Bogdan Roščić  diese Situation genutzt und Thielemann gleich für drei Werke („Palestrina“, „Arabella“ und demnächst „Lohengrin“) engagiert.
Leider nur diese Saison, da in der Saison 2025/26 sich der Maestro im Haus am Ring angeblich nicht blicken lässt. „Richard Strauss, Arabella
Wiener Staatsoper, 22. April 2025“
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Wenig Schmalz, viel Kapellmeisterei: Christian Thielemann führt „Arabella“ mit chirurgischer Präzision

Christian Thielemann © Matthias Creutziger

Für die erste Vorstellung: technisch top! Dirigent Christian Thielemann beweist: 100 Prozent Kapellmeisterei. In puncto Energie bleibt viel Luft nach oben – auch wenn „Arabella“ von Richard Strauss dem Staatsopernorchester nur Smalltalk anbietet. Ein Konversationsstück mit seidenweichem Orchester-Geplätscher. Camilla Nylund und Michael Volle punkten mit enormer Präsenz, lassen aber eines vermissen: Emotion!

Arabella
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Wiener Staatsoper, 13. April 2025

von Jürgen Pathy

Der Beweis musste her: Bei der ersten Vorstellung, ohne Orchesterprobe, kann niemand groß glänzen. Christian Thielemann hat zwar alles sauber im Griff: Die Balance stimmt, kein Sänger wird zugedeckt. Die einzelnen Orchesterstimmen exzellent hervorgehoben – etwa die Oboe, die Arabella bei ihrem ersten Auftritt einführt. Etwas langatmig ist diese „Arabella“ in Summe aber geworden. „Richard Strauss, Arabella
Wiener Staatsoper, 13. April 2025“
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Christian Thielemann feiert Arabella an die Strauss-Spitze

Camilla Nylund (Arabella) und Michael Volle (Mandryka) © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Ein umjubeltes Gesangsensemble um Camilla Nylund und Michael Volle sowie ein umschlingender Orchesterklang bringt das Haus am Ring in schwungvolle Walzer-Stimmung. Thielemanns umjubelter Strauss-Zauber wirkt auch mit Arabella, zurecht war selbst die Wiener Staatsoper völlig aus dem Häuschen!

Arabella
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Wiener Staatsoper, 13. April 2025

von Johannes Fischer

Seit der letzten Arabella an diesem Haus hat man hier immerhin 19 Rosenkavaliere, 18 Elektras und ganze 32 Salomes auf die Bühne gebracht. Nun ja, über das Werk kann man sich in der Tat streiten, nicht aber über diese sensationelle musikalische Darbietung, die im Orchester wie auf der Bühne einem begeisternden Triumphzug der Strauss-Oper gleichkam! „Richard Strauss, Arabella
Wiener Staatsoper, 13. April 2025“
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Das wird wunderbar: Die Wiener Staatsoper präsentiert die Spielzeit 2025/2026

Bogdan Roščić, Wiener Staatsoper © M. Pöhn

Die Spielzeit 2025/2026 bringt uns Klassikbegeisterten fünf Opernpremieren, zwei Balletpremieren und eine Ballettgala. Gemeinsam mit den acht Wiederaufnahmen werden insgesamt mehr als fünfzig Opern auf die Bühne kommen. Es dürfte nicht viele Opernhäuser geben, die ihr Publikum mit einer so gewaltigen Auswahl verwöhnen.

Präsentation der Spielzeit 2025/2026
Moderation: Bogdan Roščić

Wiener Staatsoper, 13. April 2025, 11h

von Dr. Rudi Frühwirth

Die Matinee begann höchst schwungvoll mit der Ouverture zur Verkauften Braut von Bedřich Smetana, einem Paradestück eines jeden Opernorchesters. Das Orchester der Wiener Staatsoper, geleitet von Patrick Lange, machte so richtig Lust auf die Premiere, die am 28. September 2025 über die Bühne gehen wird. „Spielzeit 2025/2026
Wiener Staatsoper, 13. April 2025“
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Eine kaum zu lösende Aufgabe: „Salome“ wird aufgeführt ohne Orchesterprobe

Salome 2023 © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

An der Wiener Staatsoper steht Yoel Gamzou vor einer riesigen Hürde: eine „Salome“ ohne Orchesterprobe, das ist Wahnsinn. Stabhochsprung aus dem Stand. Dass der israelisch-amerikanische Dirigent es kann, hat er schon bewiesen. Bei der ersten Aufführung einer Serie jedoch unmöglich. Applaus gibt’s dennoch ordentlichen.

Salome, Richard Strauss
Oper in einem Akt
Text   Hedwig Lachmann nach Oscar Wilde


Wiener Staatsoper,
5. April 2025

von Jürgen Pathy

Spannung, bei „Salome“ dreht sich alles um die Spannung – und zwar im Orchestergraben. Ein 100-minütiges Crescendo, aber nicht von der Lautstärke, sondern von der Dramatik. Dirigent Yoel Gamzou hat das in petto, aber nicht ohne Proben. „Salome“, basierend auf Oscar Wildes gleichnamigem Drama – das ist großes Kino, ein Schocker in blutrot.

„Richard Strauss, Salome
Wiener Staatsoper, 5. April 2025“
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Tugan Sokhiev und Sonya Yoncheva öffnen dem Publikum Augen, Ohren und Herz

Sonya Yoncheva (Iolanta), Ensemble © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Mit der aktuellen Aufführungsserie von Tschaikowskis Einakter „Iolanta“ über die blinde Königstochter konnte man eine Qualität erzielen, die für ein Haus wie die Wiener Staatsoper Standard ist. Da brachte ein phantastischer Dirigent das Orchester so zum Erklingen, wie man es sich nur wünschen kann.

IOLANTA (Piotr I. Tschaikowski)


Lyrische Oper in einem Akt
Text Modest Tschaikowski

Musikalische Leitung   Tugan Sokhiev
Inszenierung   Evgeny Titov
Bühne   Rufus Didwiszus
Mitarbeit Bühne   Jan Freese
Kostüme   Annemarie Woods
Mitarbeit Kostüme   Selina Tholl
Choreographie   Otto Pichler
Licht   Martin Gebhardt

 

Orchester der Wiener Staatsoper
Chor der Wiener Staatsoper
Komparserie der Wiener Staatsoper

Dirigent   Tugan Sokhiev

Wiener Staatsoper, 4. April 2025

von Herbert Hiess

Diese einaktige Märchenerzählung ist übrigens ein Familienwerk, denn niemand anderer als Tschaikowskis Bruder Modest schuf das Libretto zu dieser märchenhaften Erzählung, die auf einem Schauspiel des dänischen Dichters Henrik Hertz basiert. „Piotr I. Tschaikowski, Iolanta
Wiener Staatsoper, 4. April 2025 “
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