DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. April 2023 

DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. April 2023 

Franz-Josef Selig (Gurnemanz), Klaus Florian Vogt (Parisfal) und Ekaterina Gubanova (Kundry). Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. April 2023 

Wien/Staatsoper
Pathys Stehplatz (27) – „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Wenn der Musikdirektor zaubert, rückt alles andere in den Hintergrund
„Kinder, macht Neues!“ Ein viel zitierter Satz von Richard Wagner, den man auch viel zu ernst nehmen kann. Kirill Serebrennikov hat es gewiss. Beim russischen Regisseur, der zur Premiere 2021 noch zu Hausarrest verdammt gewesen war, bleibt kein Stein auf dem anderen. Seine Deutung des „Parsifal“ liefert zwar ein gewaltiges Bildspektakel. Führt aber dazu, dass man aus diesem Monsalvat irgendwann nur mehr die Flucht ergreifen will. Zum Glück steht Philippe Jordan am Pult. Der liefert Reinigendes.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Staatsoper Berlin: Michael Volle triumphiert in Die Walküre
Michael Volle wiederholt sein außerordentliches Wotan-Porträt der Premierenserie vom Herbst, damals dirigiert von Thielemann. Sein Vortrag, souverän, herrisch, von präziser Wucht, lässt kaum Wünsche offen. Ordentlich die Brünnhilde von Anja Kampe. Kühl im Lyrischen und hinreißend im Dramatischen die Sieglinde von Vida Miknevičiūtė, wohltuend ausgewogen der Hunding von Mika Kares. Unerfreulich nach wie vor der Siegmund von Robert Watson. Etwas enttäuschend der junge Thomas Guggeis am Pult der Staatskapelle Berlin.
konzertkritikopernkritikberlin.blog

Nach massivsten Protesten: Berliner Staatsoper Unter den Linden ersetzt echte Kaninchen durch Plüschtiere
Ostern ist immer ein grausames Fest für Tiere, insbesondere für Lämmer, die Jahr für Jahr in Heerscharen zur Schlachtbank geführt werden. In diesem Zusammenhang stieß ich in den sozialen Netzwerken auf einen sympathischen Post, der mir von der Seele spricht: „Hier ist das beste Lamm-Rezept, das ich kenne: Man nehme ein Lamm, rette es und sorge dafür, dass es mit anderen Lämmchen ein glückliches Leben führen kann“. Womit wir beim Tierschutz wären…
Klassik-begeistert.de

Kent Nagano: Ein Requiem zur Unterhaltung und Entspannung
Kent Nagano dirigierte beim Deutschen Symphonie-Orchester das Deutsche Requiem von Brahms in der bunten Fassung von 1868.
BerlinerMorgenpost.de

Baden-Baden
Die Frau ohne Schatten bei den Osterfestspielen Baden-Baden: Wenn der Richard das erleben könnte… Er wäre hingerissen!
Im Festspielhaus Baden-Baden spielen die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko hinreißend opulent auf; tolle Inszenierung, eine exquisite Riege an Sängerinnen und Sängern, und insgesamt ganz, ganz große Oper
Klassik-begeistert.de

Hagen
Intensiv hineingeleuchtet – Peter Eötvös’ „Tri Sestry“ am Theater Hagen
Wenige zeitgenössische Opern haben es geschafft, nach ihrer Uraufführung dauerhaft Eingang ins Repertoire zu finden. Peter Eötvös’ „Tri Sestry“ bildet eine Ausnahme: im Jahr 1998 kam das knapp zweistündige Werk an der Opéra National in Lyon heraus, seitdem ist es etliche Male inszeniert worden, jüngst im Theater Hagen.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Salzburg
Tannhäuser in Salzburg: Kaufmann kämpft, doch Wagner-Sound und -Stimmen fesseln das Festspielhaus
Gänsehaut-Momente füllen das Salzburger Festspielhaus am laufenden Meter, so bringt man den Tannhäuser zum Klingen! Von Marlis Petersens atemberaubender Elisabeth bis zu Andris Nelsons mitreißendem Dirigat, das ist der Wagner-Sound schlechthin. Einzig Jonas Kaufmann kämpft bis zum bitteren Ende mit der Titelpartie.
Klassik-begeistert.de

Linz
„Die Meistersinger von Nürnberg“: Wagner verspielt
Paul-Georg Dittrich inszeniert Wagners „Meistersinger“ etwas abstrus als Spielzeugkisten- und Flipperautomatentraum, kommt aber doch zu einem Punkt. Musikalisch gelingt unter Markus Poschner mit einem guten Ensemble erneut ein unbedingt hörenswerter Abend.
Die Presse.com

Salzburg
Andris Nelsons und das „Tannhäuser“-Prinzip: Konsequenz bei den Osterfestspielen Salzburg
Der Gewandhauskapellmeister bleibt sich treu und setzt auch in den Chor- und Orchesterkonzerten auf gründlich ausformulierte Partituren. Eine Bilanz der Salzburger Osterfestspiele 2023 von Michael Ernst.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Herbert von Karajan-Preis: Drei Preisträger
Bereits zum sechsten Mal ist heuer bei den Osterfestspielen der Herbert von Karajan-Preis vergeben worden. Diesmal wurde der Preis aufgeteilt – auf einen Bassisten, einen Dirigenten und einen Tänzer.
https://salzburg.orf.at/stories/3202329/

Osterfestspiele in Salzburg zu 84 Prozent ausgelastet
Nikolaus Bachlers erstes Jahr als Intendant erzielte vor allem mit „Tannhäuser“ und Jonas Kaufmann einen Publikumserfolg. Die ersten Festspiele unter der Künstlerischen Leitung von Nikolaus Bachler erreichten eine Gesamtauslastung von 84 Prozent, die drei Vorstellungen von Richard Wagners „Tannhäuser“ mit Jonas Kaufmann waren zu 99 Prozent ausgelastet. Bachler präsentiert jährlich wechselnde Gastorchester und erweiterte die Festspiele um die Genres Tanz und Elektro.
DerStandard.at.story

Osterfestspiele Salzburg 2023 / „Tannhäuser“ – Mehr als nur ein Rollendebüt
„Sag mal, bist du eigentlich wegen Jonas Kaufmann da oder wegen Wagner?“, fragt eine Besucherin in der Pause ihre Bekannte. Kaufmann oder Wagner – ein Blick ins Programmbuch genügt, um festzustellen, dass die Formulierung dieser Frage einiges unterschlägt
Opernmagazin

Wagner, DJ Westbam und das Geld – eine Bilanz der Salzburger Osterfestspiele
Ein Podcast von Jörn Florian Fuchs. Dauer etwa 12 Minuten
Deutschlandfunk.de

Berlin
Daniel Barenboim wird Ehrenbürger von Berlin
BerlinerMorgenpost.de

Genf
Wohlklang-Empathie: Die Uraufführung von Christian Josts Oper „Voyage vers l’Espoir“ in Genf
Christian Josts Partitur „Voyage vers l’Espoir“ (Journey of Hope) nach dem Film „Reise der Hoffnung“ von Xavier Koller bringt den Protagonisten melodisch wie koloristisch eine tiefe Empathie entgegen.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Fine singing, playing and characterisation in Siegfried as Dmitri Tcherniakov’s Ring unfolds further seenanheard.international.com

Jérémie Rhorer fails to penetrate to the heart of Beethoven’s Missa solemnis
seenandheard.international.com

Wrocław
Mariusz Kwiecień has resigned as artistic director of Poland’s Opera Wrocławska.
According to reports the baritone resigned due to a media campaign against the manner of his recruitment and his conduct in office. It also noted that the baritone’s high salary was a factor that created tension. Currrently there is an official investigation that has been ordered into a private birthday party at the opera house and other rumored violations. The company released a statement on March 2 confirming the baritone’s resignation and said that director Halina Ołdakowska would take over the position in the meantime.
https://operawire.com/mariusz-kwiecien-resigns-from-opera-wroclawska/

Aix-en-Provence
Prime cuts: Fabio Luisi conducts Wagner in Aix
bachtrack.com.de

London
St John Passion, Polyphony, OAE, Layton, St John’s Smith Square review – defiant performance reveals Bach masterpiece anew
Every opportunity taken to point up the jagged emotions in the text and music
theartsdesk.classical.review

Johann Sebastiani’s St Matthew Passion at Wigmore Hall
operatoday.com

Aldebourgh
Anna Dennis / Nicholas Daniel / Mahan Esfahani review – poetry and animal magic
The soprano, oboist and harpsichordist delighted in a varied recital from velvety Bach arias to new insect-inspired sketches by Michael Berkeley, and an emotional Elena Langer song cycle
TheGuardian.com.music

New York
Exotic sounds from soprano Fatma Said and guitarist Rafael Aguirre at Carnegie Hall
seenanheard.international.com

Boston
Classical Concert Review: Earl Lee Conducts The Boston Symphony Orchestra
Earl Lee, the BSO’s assistant conductor, pulled off a memorable debut. Let’s have him back in the subscription series again, and soon.
artfuse.org

Detroit
Review: ‘Ainadamar’ Turns Lorca Into Death-Haunted Opera
Osvaldo Golijov’s poetic 2003 work is being presented in a new production at Detroit Opera that will travel to the Met.
TheNewYorkTimes.com

Toronto
Opera Atelier’s long delayed La resurrezione: spectacular designs and first class singing
bachtrack.com.de

Recordings
Classical Music Album Review: Klaus Mäkelä conducts Stravinsky
While one is willing to grant a 27-year-old conductor some benefit of the doubt, there’s little here to suggest that the Great Nordic Hope of Classical Music isn’t simply out of his depth.
artfuse.org

Classical home listening: Antonio Oyarzabal, Sarah Cahill and the BBCSO’s RVW symphonies 7 & 9
The Spanish pianist’s album of female Latin American composers is full of discoveries, while Martyn Brabbins and co take us out into the cold…
TheGuardian.com.music

Ballett / Tanz

Osterfestival Tirol: Böhmisches Barock, Tanz im Seifenschaum
Zelenka im Salzlager Hall, Tanztheater in Seifenschaum: Variationen auf die Letzten Dinge aus Barock und Gegenwart beim Osterfestival Tirol.
DiePresse.com

Utah
Ballet West’s “Snow White” for young people proves an enjoyable show for all ages

utaharts.review.com

Sprechtheater/Kabarett

München
Münchner Kammerspiele:“Da geh ich nicht mehr hin“ (Bezahlartikel)
Den Münchner Kammerspielen fehlen die Zuschauer. Warum? Weil es dort zu wenig Kunst gibt. Über ein legendäres Theater in der Krise.
SueddeutscheZeitung.de

Von Konservativen geliebte Kabarettistin
Lisa Eckhart bei „Nuhr im Ersten“: Inzucht und Sodomie als Spitze der Queerness
Für ihre angeblich immer nicht so gemeinten Witze über Minderheiten ist Lisa Eckhart bekannt und berüchtigt. Jetzt machte sie sich über die Ausgrenzungserfahrungen von Queers lustig.
quer.de.detail

Buch/Literatur

Alba de Céspedes: In der Frauenfeindlichkeit sind sie alle gleich
Alba de Céspedes wusste es vor Elena Ferrante. Rom, 1939. Über Alessandras Kindheit liegt der Schatten ihres verstorbenen Bruders Alessandro. Der strenge Vater erklärt die Mutter für verrückt und schickt die Tochter in die Berge, wo sie lernen soll, wo der Platz einer Frau zu sein hat. Die Heranwachsende fordert indes eine andere Rolle, als die, die das Patriarchat für sie vorgesehen hat. Als sie den Partisanen Francesco kennenlernt, kommt sie bald drauf: Antifaschisten behandeln ihre Frauen keineswegs besser als Faschisten.
Kurier.at

Medien

Böhmermann und Schulz kommentieren Eurovision Song Contest für ORF
Für FM4 und ORF-Mediathek. Bestätigung durch den ORF. Böhmermann: Österreich das zurückgeben, „was es uns gegeben hat“. Konkurrenz für ORF-Fernsehkommentator Andi Knoll: Das Finale des Eurovision Song Contest 2023 wird für den Österreichischen Rundfunk auch von Jan Böhmermann und Olli Schulz kommentiert – und zwar für die ORF-Mediathek und den ORF-Jugendkulturradiosender FM4. Das verkündeten die beiden Entertainer in der am Sonntag veröffentlichten Folge ihres Spotify-Podcasts „Fest & Flauschig“. Ein Sprecher des ORF bestätigte dies auf Anfrage der APA.
Kurier.at

Psychiatrie/Neurologie

Angst und ihre Folgen
Fürchten wir uns bald zu Tode, Constanze Dennig?
Krieg, Klimawandel, Krise. Ja, wir leben in herausfordernden Zeiten, aber vor allem Angst zu haben, ist nicht die Lösung, sondern treibt uns weiter ins Problem. Daher sollte man die Angst willkommen heißen. Das empfiehlt Constanze Dennig im „fair&female“-Podcast. Sie ist Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, Autorin und Regisseurin.
Kleine Zeitung.at

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Unter’m Strich

Massives Säbelrasseln: Chinas Medien simulieren Raketenangriff auf Taiwan
Die Spannung rund um den Konflikt zwischen Taiwan und China spitzt sich weiter zu. China macht dabei keinerlei Hehl daraus, auch militärisch die Muskeln spielen zu lassen. Nachdem rund um die Insel derzeit die Einkesselung vom Meer aus „geübt“ wird, machen auch die Staatsmedien Stimmung – nun zeigten sie etwa eine Simulation, wie man Taiwan mittels Raketen treffen würde.
Kronen Zeitung

Nürnberger Prozesse: Benjamin Ferencz tot
US-Jurist wurde 103 Jahre alt. Er war der letzte noch lebende Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen. Der Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen, Benjamin Ferencz, ist tot. Er starb am Freitag in einer Betreuungseinrichtung in Florida. Der letzte noch lebende Ankläger der Prozesse wurde 103 Jahre alt. „Die Welt hat einen Anführer im Kampf für die Gerechtigkeit für Opfer von Genozid und damit verbundenen Verbrechen verloren“, schrieb das US-Holocaust-Museum auf Twitter.
Wiener Zeitung.at

Christsein heute endet vor dem Psychiater – oder?
Für Adolf Holl war Franz von Assisi „Der letzte Christ“. Eine Lehre aus Holls Werk, das erstmals 1979 erschien, lautet: Christsein heute, im Sinne Assisis, endet vor dem Psychiater – oder dem Nobelpreiskomitee.
Die Presse.com

Modebranche: Der Algorithmus im Kleiderkasten
Digitale Technologien machen auch vor der Modebranche nicht halt. Wie wir uns kleiden, wird in naher Zukunft nicht mehr ausschließlich der Mensch bestimmen. Mit künstlicher Intelligenz (KI) können Trends vorhergesagt und das Konsumverhalten bestimmt werden. Modedesignerinnen wie die in Antwerpen lebende Salzburgerin Flora Miranda entwickeln ihre Kollektionen mit Hilfe von Algorithmen (siehe Video). Gänzlich ersetzen können die digitalen Technologien das Handwerk aber nicht.
ORF.at

Österreich
Streit um Lauda-Erbe – wenn das passiert, verliert sie alles
Birgit Lauda gab für ihren Niki alles – sogar eine Niere. Trotz dessen und monatelangem Beistand am Krankenhausbett erlag die Formel-1-Legende 2019 seiner schweren Krankheit. Was bleibt: Eine Stiftung, in der über 100 Millionen Euro liegen sollen und zwei Familien, die sich um den jeweiligen gerechten Anteil streiten. Das jedenfalls berichtete der „Kurier“ vergangene Woche, nun schreiben sogar internationale Medien über die beiden Prozesse, die unmittelbar vor der Entscheidung stehen sollen. Nikis Witwe klagte erst die Stiftung, dann vergangenes Jahr auch die Verlassenschaft selbst.
Heute.at

Endlich! Victoria Swarovski bestätigt Beziehung mit ihm
Wochenlang brodelte die Gerüchteküche. Jetzt scheint es offiziell: Victoria Swarovski und Mark Mateschitz sind ein Paar.
Heute.at

Niederösterreich
Nach Uniform-Skandal: Schwechater SPÖ-Chef Stockinger tritt zurück
Bilder in einer Uniform der UdSSR wurden dem niederösterreichischen SPÖ-Politiker David Stockinger zum Verhängnis. Nach einer Welle der Kritik kündigte der Schwechater am Ostermontag seinen Rücktritt an.
Kronen Zeitung

Österreich
Gemischte Bilanz nach Corona: Mehr Firmengründungen und Pleiten
Kreditschützer schlagen dennoch Alarm: Laut den Experten schlitterten im ersten Quartal 40,3 Prozent mehr Wiener Betriebe in die Pleite als im gleichen Zeitraum 2022. Die unterschiedlichen Krisen – von Corona-Nachwehen über den Krieg in der Ukraine bis zu den Teuerungen – würden ihre Wirkung zeigen.
https://www.krone.at/2976165

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. APRIL 2014)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. APRIL 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Salzburger Osterfestspiele gehen mit 84%iger Gesamtauslastung zu Ende 

Die Osterfestspiele Salzburg 2023 gehen heute Mittag mit einem Orchesterkonzert zu Ende. Es waren die ersten Festspiele unter der Künstlerischen Leitung von Nikolaus Bachler, der mit jährlich wechselnden Gastorchestern und der Erweiterung um die Genres Tanz und Elektro eine Neuausrichtung des traditionsreichen Festivals präsentiert. Als erstes Residenzorchester brachte das Gewandhausorchester Leipzig mit Andris Nelsons seine individuelle Klangfarbe an die Salzach. Dreh- und Angelpunkt war der in Leipzig geborene Richard Wagner. Neben zwei Orchesterkonzerten, einem Chorkonzert, einem Late Night Concert und zwei Kammerkonzerten standen drei Vorstellungen von Richard Wagners »Tannhäuser« auf dem Programm.

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Jonas Kaufmann als „Tannhäuser“ © Osterfestspiele Salzburg

Osterfestspiele Salzburg 2023 – Rückblick

Jonas Kaufmann gab in der Inszenierung von Romeo Castellucci sein Rollendebüt als Tannhäuser neben Marlis Petersen (Elisabeth, Rollendebüt), Emma Bell (Venus), Christian Gerhaher (Wolfram von Eschenbach) und Georg Zeppenfeld (Hermann, Landgraf von Thüringen).
Andris Nelsons und sein Gewandhausorchester brachten für die Konzertprogramme hauptsächlich Werke nach Salzburg, die in enger Beziehung zu Leipzig als Musikhauptstadt stehen oder sogar dort uraufgeführt wurden. Neben Brahms’ »Ein Deutsches Requiem« oder Schumanns 2. Symphonie erklang auch Zeitgenössisches wie Sofia Gubaidulinas »Der Zorn Gottes«.

TRÄUME
Erstmals auf dem Programm der Osterfestspiele stand eine Tanzkreation: In »Träume« beschäftigte sich der französisch-israelische Choreograph Emanuel Gat mit dem Wirken Richard Wagners und ließ sich von seinen berühmten »Wesendonck-Liedern« inspirieren. Die Uraufführung in der Felsenreitschule wurde von 14 Tänzerinnen und Tänzern der Emanuel Gat Dance Company gestaltet.

Westbam meets Wagner
Der Elektro-Abend »Westbam meets Wagner« markierte den Anfang der Beschäftigung des Festivals, mit Elektronischer Musik. Bei diesem von DJ-Legende Westbam und Dirigent Oscar Jockel konzipierten Abend, trafen Wagners Meisterwerke auf Elektrobeats. Es spielte die Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters.

Die Gesamtauslastung der Festspiele lag bei über 84%, die Auslastung bei »Tannhäuser« bei 99%. Für die insgesamt 10 Festspieltage wurden knapp 23.000 Karten verkauft, davon über 700 an Jugendliche und junge Erwachsene zu stark vergünstigten Preisen. Die diesjährige Festival-Ausgabe verzeichnet das beste Einnahmeergebnis seit dem Jubiläumsjahr 2017.
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© Osterfestspiele Salzburg
 
Vor mir der Süden… die Osterfestspiele Salzburg 2024

Das Programm der Osterfestspiele 2024 ist inspiriert vom mediterranen Süden – im Zentrum steht Italien. Das aus Rom stammende Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia eröffnet unter der Leitung des langjährigen Chefdirigenten Sir Antonio Pappano das Festival mit einer Neuproduktion von Amilcare Ponchiellis selten gespielter Oper »La Gioconda« – die Hauptpartien singen Anna Netrebko und Jonas Kaufmann. Pappano wird auch zwei der insgesamt drei Konzertprogramme dirigieren, darunter Giuseppe Verdis Messa da Requiem. Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša gestaltet als Gast ein Konzert mit Musik von Berlioz und Martinů, die mit ausgewählten Werken ihren ganz besonderen Blick auf Italien werfen. Ergänzt wird das Programm durch zwei Liederabende.

Auch 2024 möchten die Osterfestspiele Salzburg die neu gegründete Tanz- und Elektro-Sparte weiterführen und international bekannte Künstlerinnen und Künstler einladen, sich mit Italien und dem Süden zu beschäftigen. Details werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Zum Programm der Osterfestspiele 2024

Karten für die Osterfestspiele 2024 können jederzeit bestellt werden, Förderer der Osterfestspiele Salzburg werden bevorzugt behandelt.

Tel. +43 662 8045 361 oder oder Online-Bestellformular unter osterfestspiele.at/bestellung .

Der Einzelkartenverkauf beginnt am 2. Oktober 2023 über www.osterfestspiele.at.

Karteninfos

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Theater Bonn trauert um Operndirektor Andreas K. W. Meyer

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Andreas K.W.Meyer © Oper Bonn / Christian Hahn

Mit großer Bestürzung teilt das Theater Bonn den Tod seines Operndirektors Andreas K. W. Meyer mit. Andreas Meyer verstarb mit 64 Jahren infolge von Herzversagen am Karsamstag, dem 8. April 2023.

Als Dramaturg prägte Andreas Meyer seit der Spielzeit 2013/14 das Gesicht und die Geschicke des Bonner Opernhauses entscheidend mit. Sein besonderes Augenmerk galt dabei der Wiederbelebung zu Unrecht in Vergessenheit geratener Werke der Opernliteratur, vorrangig des frühen 20. Jahrhunderts. Zu Beginn seiner Bonner Zeit brachte das Haus Opern wie DER TRAUM EIN LEBEN von Walter Braunfels, Emil Nikolaus von Rezniceks HOLOFERNES oder Hermann Wolfgang von Waltershausens OBERST CHABERT zur Aufführung. Diese Arbeit verdichtete sich in den vergangenen Jahren in der vielbeachteten Reihe FOKUS ’33 – Forschungsreise zu den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben. Große Beachtung erfuhren zuletzt unter anderem Inszenierungen von Rolf Liebermanns LEONORE 40/45, Giacomo Meyerbeers EIN FELDLAGER IN SCHLESIEN und Alberto Franchettis ASRAEL. Besonders am Herzen lag Meyer die Wiederaufführung von Clemens von Franckensteins LI-TAI-PE. Zuletzt arbeitete er mit Hochdruck an der ersten ungestrichenen Wiederaufführung von Franz Schrekers DER SINGENDE TEUFEL. Das Haus wurde für diese Arbeiten mehrfach ausgezeichnet.

Andreas K. W. Meyer, 1958 in Bielefeld geboren, war Musikdramaturg und -publizist. Nach einem privaten Kompositionsstudium bei Rudolf Mors studierte er ab 1981 Musikwissenschaft, unter anderem bei Klaus Hortschansky sowie Kunstgeschichte und Germanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 1987 begann er eine Tätigkeit als freier Kritiker, unter anderem für die Frankfurter Rundschau und verschiedene Rundfunkanstalten, vornehmlich für den WDR und den BR.

Von 1993 bis 2003 arbeitete er als Musikdramaturg an der Oper Kiel: zunächst unter Generalintendant Peter Dannenberg, ab 1995 als leitender Musikdramaturg sowie ab 2002 als Chefdramaturg Musik und stellvertretender Opernintendant unter der Intendantin Kirsten Harms. 2004 wechselte er zusammen mit ihr an die Deutsche Oper Berlin, deren Chefdramaturg er bis 2012 war. Zur Spielzeit 2013/14 bat ihn Bernhard Helmich als Operndirektor und stellvertretender Generalintendant ans Theater Bonn.

Vor allem die Wiederentdeckung von Franco Alfanos CYRANO DE BERGERAC sowie ein Zyklus mit weniger bekannten Werken von Franz Schreker und die Neubefragung von Gian Francesco Malipieros I CAPRICCI DI CALLOT oder Richard Strauss’ DIE LIEBE DER DANAE verhalfen der Oper Kiel zu erheblichem überregionalem Interesse. An der Deutschen Oper Berlin kamen Alberto Franchettis GERMANIA und Alexander von Zemlinskys DER TRAUMGÖRGE hinzu. Die SZENEN AUS DEM LEBEN DER HEILIGEN JOHANNA von Braunfels wurden bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt im Jahre 2008 zur „Wiederentdeckung des Jahres“ gekürt.

Zu den Veröffentlichungen von Andreas K.W. Meyer gehören unter anderem Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen (Herausgeber, zusammen mit Christoph Munk), Kiel 2001; Wie man die Geschichte erzählt, Kiel 2003; Aufsätze in verschiedenen Publikationen, darunter: Frederick Delius: Music, Art and Literature, Aldershot 1998; Musik des Aufbruchs. Franz Schreker. Grenzgänge – Grenzklänge, Wien 2004.
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Günther Groissböck hat in New York Osterbesuch von Tochter Margot und von Harry Potter

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 BADEN bei Wien:  Neue Schubert-Sinfonie: Österreichische Erstaufführung am 25.4. in Baden bei Wien

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Richard Dünser © Simon Dünser

Franz Schuberts Sinfonie in E-Dur blieb unvollendet – dennoch zählt sie zu seinen bedeutendsten musikalischen Einfällen. Der österreichische Komponist und profunde Schubert-Kenner Richard Dünser hat aus vorhandenen Skizzen und Fragmenten das Werk vollendet. Die Beethoven Philharmonie unter Thomas Rösner bringt es am 25. April im Congress Casino Baden nun erstmals in Österreich zur Aufführung. Vor dem Konzert gibt es eine Werkeinführung mit Richard Dünser, wo er über die Charakteristika dieser Sinfonie und seine Arbeit mit den Skizzen erzählt.

Dunkle Seelenlandschaften und fragile Utopien in der Musik Franz Schuberts

Die Musik Franz Schuberts begleitet Richard Dünser schon mehrere Jahrzehnte. Neben Instrumentierungen und Bearbeitungen bekannter Schubert-Werke vollendete er vor rund 20 Jahren bereits Schuberts Oper „Der Graf von Gleichen“, bevor er sich zuletzt der Vollendung von Schuberts Sinfonie in E-Dur widmete. „Die in all den Werken zu findenden musikalischen Landschaften mit ihren teils düsteren Stimmungen, dunklen Seelenlandschaften und fragilen Utopien haben mich schon immer fasziniert und inspiriert“, berichtet Dünser.
Den Anstoß zur Vollendung der E-Dur-Sinfonie erhielt Dünser vom Dirigenten Mario Venzago. Dieser regte auch dazu an, die originalen Mittelsätze durch zwei andere nachgelassene Sätze von Schubert zu ersetzen, nämlich das Andante D 936 und das Scherzo D 708. „Gerade durch die Einfügung des Andante – ein Fragment aus Schuberts letzten Lebenswochen – bekommt die Sinfonie ein Gewicht und einen Tiefgang, der ihr möglicherweise inhaltlich einen Platz neben den großen Schubert-Sinfonien sichern kann“, so Dünser.

Weiteres Programm: Schumann-Violinkonzert mit Benjamin Schmid und Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven

Die weiteren Programmpunkte an diesem Konzertabend sind Robert Schumanns Violinkonzert in d-moll, interpretiert vom Wiener Violin-Virtuosen Benjamin Schmid, und Ludwig van Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. Die Beethoven Philharmonie ist mit dem gleichen Programm am 27. April auch im Konzerthaus Klagenfurt zu Gast, wo das Konzert vom ORF mitgeschnitten wird. Am 15. Mai wird dieses Konzert um 20:00 Uhr in Ö1 ausgestrahlt, am 26. Juni in Radio Kärnten.

–3. Abo-Konzert der Beethoven Philharmonie – »Schuberts andere Unvollendete«

Dienstag, 25. April 2023, 19:30 Uhr  |  Congress Casino Baden
Konzerteinführung: 18:30-19:00 Uhr, mit Richard Dünser

Schubert: Sinfonie in E-Dur (ergänzt von Richard Dünser), ÖEA
Schumann: Violinkonzert d-Moll
v. Beethoven: »Leonore« Ouvertüre Nr. 3
Benjamin Schmid, Violine
Thomas Rösner, Dirigent
Beethoven Philharmonie

KARTEN 32 € / 38 €: Ticketservice im Casino Baden: 02252 44496 444
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Der neue Operndirektor besichtigt sein Reich

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Johannes Wulff-Woesten: Einladung heute zu MDR.Kultur

Vielleicht ist der eine oder andere interessiert daran, heute, am Dienstag, 11.04., 20 Uhr auf MDR Kultur der Aufzeichnung unserer Sempermatinée vom letzten Sonntag „Richard Strauss und Zeitgenossen“ zu lauschen. Es werden interessante Lieder und Opernausschnitte von Weggefährten Richard Strauss’ und ihm selber zu hören sein. Ich selber war z. B. beim Entdecken der Lieder von Georg Schumann sehr entzückt.

Hier ist ein link zur Vorankündigung und zum Programm:

https://www.mdr.de/kultur/radio/ipg/sendung-841014.html

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