Bayerische Staatsoper – Nationaltheater © Wilfried Hösl
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 18. JUNI 2024
München
Bayerische Staatsoper: Jurowski und Dorny bleiben
Es geht weiter für Intendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski in München: Beide haben ihre Verträge an der Bayerischen Staatsoper über 2026 hinaus verlängert. Das gab Kunstminister Markus Blume heute bekannt.
BR-Klassik.de
Also doch!
Nach langen Spekulationen gibt Kulturminister Markus Blume bekannt: Serge Dorny bleibt Intendant der Staatsoper – und auch Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski zwei weitere Jahre. Mindestens.
SueddeutscheZeitung.de
Kommentar – Bayerische Staatsoper Minister Blume hat alle beschädigt
Alternativen ausloten ist nie verkehrt. Aber die späte Vertragsverlängerung für Intendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski als Führungsduo der Bayerischen Staatsoper hat das Kunstministerium dilettantisch aufs Gleis gesetzt, kommentiert Bernhard Neuhoff.
BR-Klassik.de
Wien/Volksoper
13 Bewerbungen für die Volksopern-Leitung ab 2027 eingelangt
13 Bewerbungen um die Leitung der Wiener Volksoper ab dem 1. September 2027 sind bei der Bundestheater-Holding im Zuge der abgeschlossenen Ausschreibung eingelangt. Darunter findet sich die eines Duos, weshalb sich die Zahl der Interessentinnen und Interessenten auf 14 beläuft. Fünf davon stammen aus Österreich, neun Bewerber sind Männer, fünf Frauen. Unter den Bewerberinnen findet sich nach APA-Informationen auch die amtierende Volksopern-Chefin Lotte de Beer.
DerStandard.at/story
Volksoper: Lotte de Beer will weiter Chefin bleiben
Unter den insgesamt 14 Bewerberinnen und Bewerbern für die Leitung des Hauses findet sich auch die amtierende Chefin.
Kurier.at
Wien/Staatsoper
Richard Strauss, Salome am 17.6.
Kein krönender Abschluss der „Salome“-Serie war die heutige vierte Aufführung, sondern eine im Vergleich zur dritten Vorstellung schwache Aufführung – womit sie verglichen mit anderen „Salome“-Aufführungen der letzten Zeit immer noch vorne liegt
forumconbrio.com
Wien
16.6.24 Staatsoper, Premiere„ Così fan tutte als Opernprobe, die dritte“
„Così fan tutte“ als Opernprobe: Volksoper 2015, Kammeroper 2018, Staatsoper 2024. Aber Barrie Kosky hält sein Regiekonzept sicher für originell. Jedenfalls ist der neue Mozart-Da Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper jetzt abgeschlossen – und die „Così“-Premiere war szenisch und musikalisch mit Abstand der schwächste und langweiligste der drei Premierenabende.
operinwien.at
„Così fan tutte“: Ein Meister verdribbelt sich
orf.at/stories
„Così fan tutte“ an der Staatsoper als sadistische Gefühlsprüfung
Regisseur Barrie Kosky inszeniert Mozart „Schule der Liebenden“ virtuos im Rahmen eines schwammig umgesetzten Konzepts
DerStandard.at/story
„Così fan tutte“ an der Wiener Staatsoper: Wenn das Liebeslabor zum Labyrinth wird (Bezahlartikel)
sn.at
Kritik – „Così fan tutte“ in Wien: Barrie Koskys Spiel im Spiel
„Così fan tutte“ ist das Finale in Barrie Koskys Mozart-Da Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper, mit Philippe Jordan am Dirigentenpult. Die Inszenierung zeigt ein junges Ensemble, viel choreografische Akrobatik und Humor. Doch in der dritten Stunde wird die Sache etwas langatmig.
Von Walter Weidringer
BR-Klassik.de
Koskys Così setzt die Krone auf seinen Wiener Mozart-Da Ponte-Zyklus…
Mit dieser Così fan tutte setzt Barrie Kosky nun den Deckel auf seinen Mozart-Da Ponte-Zyklus und bringt auch an diesem Abend eine spaßige Regie-Weltsensation auf die Bühne der Wiener Staatsoper. Trotz einigen musikalischen Schönheitsfehler beweist sich das Haus am Ring mit einem souveränen Gesangsensemble mal wieder als die weltbeste Mozart-Bühne. Dazu gehören natürlich auch die lautstarken Streitereien im Stehparterre!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
„Così fan tutte“ in der Staatsoper: So können das wohl wirklich fast alle
Die Wiener Staatsoper macht sich mit dieser Inszenierung wohl endgültig auf den Weg Richtung deutsche Mittelklassebühne
DiePresse.com
Wiener Opernpremiere: Sex oder Liebe
An der Wiener Staatsoper inszeniert Barrie Kosky Mozarts Psychodrama „Così fan tutte“ als Theaterexperiment. Was ihm bravourös gelingt.
SueddeutscheZeitung.de
Wien
Das BR-Symphonieorchester ist 75 und kein bisschen leise
Daniel Harding sprang im Konzerthaus für Franz Welser-Möst ein und dirigierte den jubilierenden Klangkörper – mit Pianist Leif Ove Andsnes
DerStandard.at/story
Rheinsberg/Festivalsommer
Keine Lust auf Regietheater: Beim Festivalsommer in Rheinsberg schwimmt man gegen den Strom
Klassische Oper statt Regietheater. Mit diesem Aufhänger wirbt man beim Festivalsommer in Rheinsberg, wo man dem aktuellen Trend ein wenig Einhalt gebieten möchte. Startschuss fällt am 22. Juni 2024. Dabei setzt Intendant Georg Quander auf Tradition, Originalklang & junge Stimmen. Subversives Bildmaterial wäre vor der historischen Kulisse des Rokoko-Schlosses sowieso fehl am Platz.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de
Klein beleuchtet kurz Nr 38: Benjamin Brittens War Requiem gerät als eindringlicher Appell an den Frieden
Teodor Currentzis gibt mit diesem umjubelten Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg ein beeindruckendes Statement über den Krieg – mit himmlischer Musik und großartigen Solisten.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de
Tiroler Festspiele
Einzelkartenverkauf
Spielplan und Karten
tiroler-festspiele.at
Wien
Philharmonisches Stürmen und Drängen mit Lorenzo Viotti
Der Schweizer Debütant Viotti animiert die Wiener Philharmoniker im Musikverein zu packendem Musizieren
DerStandard.at/story
Berlin
Mehr als nur Hammerschläge
Schlüssig und genau: Die Berliner Philharmoniker unter Gustavo Dudamel spielten in der vergangenen Woche Gustav Mahlers sechste Sinfonie
jungewelt.de
Hamburg
Omer Meir Wellber in Hamburg: Mozart trifft The Beatles
NDR.de
Staatsoper: Debüt des neuen Hamburger Musikdirektors elektrisiert (Bezahlartikel)
Jubel und Bravorufe: Nagano-Nachfolger Omer Meier Wellber gibt mit Mozarts „Così fan tutte“ seinen vorzeitigen Einstand am Pult der Oper.
HamburgerAbendblatt.de
Frankfurt
Sänger retten Szene – Tatjana Gürbaça inszeniert Halévys „La Juive“ an der Oper Frankfurt
NeueMusikzeitung/nmz.de
La Juive – zeitgemäß, stimmgewaltig, erschütternd gut
HR2.de.podcast
Leipzig
Bachfest Leipzig: Es durfte mitgesungen werden
Das Bachfest in Leipzig entwickelt eine ungeheure Resonanz: Chöre aus aller Welt sind angereist. Und das Publikum stimmt auf hohem Niveau in die Choräle ein.
FrankfurterAllgemeine.net
Düsseldorf
Senta im Holländer-Fankult
Nach der Duisburger Premiere 2022 ist Wagners „Der fliegende Holländer” nun in der Düsseldorfer Rheinoper zu erleben. Vasily Barkhatov versetzt den Seefahrer-Mythos in eine Shopping Mall mit Kino, wo der Blockbuster vom „Fliegenden Holländer” läuft.
die-deutsche-buehne.de
Duisburg
Deutsche Oper am Rhein: „Märchen im Grand Hotel“ begeisterte im Theater Duisburg
rundschau-duisburg.de
Basel
Antonio Vivaldis Oper „Arsilda, regina di Ponto“ in Basel
opernmagazin.de
Lyon
Jetzt reicht’s mit dem ewigen Leben!
In der Inszenierung von Leoš Janáčeks „Sache Makropoulos“ kann der Intendant Richard Brunel an der Oper Lyon mit einem Star aufwarten: der litauischen Sopranistin Aušrinė Stundytė.
FrankfurterAllgemeine.net
Kommentar
Klassik-Woche: Sprecht doch Mal miteinander
Heute mit Lisa Batiashvili und Jewgeni Kissin zur Situation in Osteuropa, mit Zoff in Meiningen, dem großen Klassik-EM-Tipp und einem Spaziergang um den Schlachtensee.
backstageclassical.com
Links zu englischsprachigen Artikeln
Hamburg
In tempore belli: Britten’s War Requiem at the Elbphilharmonie
bachtrack.com/de
Bukarest
A triumphant unity: Il trittico in Bucharest
bachtrack.com
London
Paganini and Falstaff inspire Malofeev and Petrenko to a concert of the highest order
seenandheard-international.com
Wormsley
A Midsummer Night’s Dream, Garsington Opera review: Beautiful and brilliant
inews.co.uk
Midsummer Night’s Dream, Garsington Opera: A production full of craft but short on warmth
The major roles in Britten’s retelling of Shakespeare’s tale brought out the music’s uncanny lyricism, but lacked chemistry
telegraph.co.uk
Alresford
Katya Kabanova, Grange Park Opera: a spare, tense reading of a deeply affecting score
This new staging of the 1921 opera beautifully captures one of the most concentrated and eloquent of Janáček’s works
telegraph.co.uk
Longborough
Das Rheingold, Longborough Festival Opera review: Remarkable and worth the wait
inews.co.uk
Cardiff
Il Trittico, Welsh National Opera review – another triumph for a hard-pressed company Puccini’s varied demands met con bravura
TheArtsdesk.com
New York
Carnegie Hall 2023-24 Review: The Met Opera Orchestra’s ‘Bluebeard’s Castle’
operawire.com
The Met Orchestra remains in opera mode at Carnegie Hall
bachtrack.com/de
A Met Orchestra of Mixed Quality Returns to Carnegie Hall
The tenure of Yannick Nézet-Séguin, the Metropolitan Opera’s music director, can be difficult to assess. That much was evident over two concerts.
nytimes.com
Chicago
A Gustav Holst rarity is restored to life at Grant Park Music Festival
theclassicalreview.com
Ojai Music Festival
Ojai 2024 Combines Classic and Contemporary Like N
sfcv.org
Recordings
Sibelius and Prokofiev Violin Concertos album review – freewheeling rapport never sounds forced
TheGuardian.com
Obituary:
Tenor Paul Sperry Dies
operawire.com
Ballet / Dance
Ashton Celebrated, Royal Ballet review – peerless delights from the master step-smith A delicious triple bill kicks off a worldwide Fred-fest
TheArtsdesk.com
A collective sense of joy in movement from talented dancers from English and Norwegian companies
seenandheard-international.com
Rock/Pop
Purkersdorf/NÖ
„Edmund“ rocken in Purkersdorf trotz Regens
Das 20-jährige Jubiläum des Purkersdorfer Open Air bescherte am Wochenende tausenden Musikfans ein denkwürdiges Erlebnis. „Edmund“ gaben ihr einziges Konzert 2024 auf der mittlerweile legendären Bühne am Hauptplatz. Hits wie „Freindschoft“ und „Jesolo“ trotzten auch dem Regen.
noe.orf.at
Sprechtheater
Wien/Festwochen
Mit dem „Talking Car“ in die Apokalypse: Irgendwas mit Klima, KI und Nazis
Das Stück von Agniezska Polska bei den Festwochen ist rätselhaftes Raunen, aber es sieht gut aus und klingt umwerfend
DerStandard.at/story
Wiener Festwochen
„Wiener Prozesse“: Pro-Palästina-Aktivisten boykottieren das Theater-Gericht
Zwei „Zeugen“ von israelkritischen Gruppen sprengten am Samstag den zweiten Teil des Prozesses bei den Wiener Festwochen. Sie versuchten, das Dokutheaterstück als Propagandaplattform zu nutzen.
DiePresse.com
Ausstellungen/Kunst
Swarovski spendete Mailänder Pinakothek Brera halbe Million Euro
Die Spende soll dem Mailänder Palazzo Citterio dienen, in dem die Pinakothek Ausstellungen organisiert.
Kurier.at
Politik
Österreich
Vertrauensbruch! Kanzler ist stinksauer auf Grüne
Für Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat Grünen-Ministerin Leonore Gewessler mit ihrer Zustimmung zum EU-Renaturierungsgesetz einen „Rechtsbruch“ und einen „schweren Vertrauensbruch“ begangen. Doch die Koalition will er nicht vorzeitig beenden. Denn: „Ich will nicht, dass das Land im Chaos versinkt.“ Und: Er lässt dafür auch „Bonuspunkte“ liegen, sagt er.
krone.at
Verhandelte Koalition mit
Enthüllt: Gewessler-Gutachter ist Grünen-Intimus
Jetzt kommt alles raus! Leonore Gewessler stützte ihr „Ja“ zum EU-Naturschutzgesetz auf Privatgutachten – zumindest ein Jurist steht den Grünen nahe.
Heute.at
Wien
Peter Hacker im Talk: „Es gibt keine Zuwanderung ins Sozialsystem“
Fragen an Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ): Wer integriert in Wien wen? Erkaufen wir uns mit erhöhter Mindestsicherung Sicherheit? Straffällige nach Afghanistan abschieben? Was tun mit Zugezogenen, die aus Österreich ein Kalifat machen wollen?
krone.at
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Unter’m Strich
Warum Fußballer (nicht) mehr bieten sollten als nur Tore
Es mag sein, dass der Fußball über die Jahre besser geworden ist. Das Einzige, was Manfred Rebhandl dabei stört, sind die Fußballer. Eine Abrechnung
DerStandard.at/story
Fußball-Europameisterschaft
Überraschende Belgien-Pleite: Ball-Sensor sorgt für erste EM-Sensation
Beim 1:0-Sieg der Slowakei gegen Belgien wird kurz vor Schluss der zwischenzeitliche Ausgleich wegen eines Handspiels im Vorfeld aberkannt.
m.bild.de
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 18. JUNI 2024)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 18. JUNI 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wien
16.6.24 Staatsoper, Premiere„ Così fan tutte als Opernprobe, die dritte“
„Così fan tutte“ als Opernprobe: Volksoper 2015, Kammeroper 2018, Staatsoper 2024. Aber Barrie Kosky hält sein Regiekonzept sicher für originell. Jedenfalls ist der neue Mozart-Da Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper jetzt abgeschlossen – und die „Così“-Premiere war szenisch und musikalisch mit Abstand der schwächste und langweiligste der drei Premierenabende.
operinwien.at
„Così fan tutte“: Ein Meister verdribbelt sich
orf.at
„Così fan tutte“ an der Staatsoper als sadistische Gefühlsprüfung
Regisseur Barrie Kosky inszeniert Mozart „Schule der Liebenden“ virtuos im Rahmen eines schwammig umgesetzten Konzepts
DerStandard.at/story
„Così fan tutte“ an der Wiener Staatsoper: Wenn das Liebeslabor zum Labyrinth wird (Bezahlartikel)
sn.at
Kritik – „Così fan tutte“ in Wien: Barrie Koskys Spiel im Spiel
„Così fan tutte“ ist das Finale in Barrie Koskys Mozart-Da-Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper, mit Philippe Jordan am Dirigentenpult. Die Inszenierung zeigt ein junges Ensemble, viel choreografische Akrobatik und Humor. Doch in der dritten Stunde wird die Sache etwas langatmig.
Von Walter Weidringer
BR-Klassik.de
Koskys Così setzt die Krone auf seinen Wiener Mozart-Da Ponte-Zyklus…
Mit dieser Così fan tutte setzt Barrie Kosky nun den Deckel auf seinen Mozart-Da Ponte-Zyklus und bringt auch an diesem Abend eine spaßige Regie-Weltsensation auf die Bühne der Wiener Staatsoper. Trotz einigen musikalischen Schönheitsfehler beweist sich das Haus am Ring mit einem souveränen Gesangsensemble mal wieder als die weltbeste Mozart-Bühne. Dazu gehören natürlich auch die lautstarken Streitereien im Stehparterre!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
„Così fan tutte“ in der Staatsoper: So können das wohl wirklich fast alle
Die Wiener Staatsoper macht sich mit dieser Inszenierung wohl endgültig auf den Weg Richtung deutsche Mittelklassebühne
DiePresse.com
Wiener Opernpremiere: Sex oder Liebe
An der Wiener Staatsoper inszeniert Barrie Kosky Mozarts Psychodrama „Così fan tutte“ als Theaterexperiment. Was ihm bravourös gelingt.
SueddeutscheZeitung.de
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Frankfurt
Sänger retten Szene – Tatjana Gürbaça inszeniert Halévys „La Juive“ an der Oper Frankfurt
NeueMusikzeitung/nmz.de
La Juive – zeitgemäß, stimmgewaltig, erschütternd gut
HR2.de.podcast
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BACHFEST LEIPZIG DER SUPERLATIVE GEHT ZU ENDE
Bach-Fans aus aller Welt singen und feiern gemeinsam in Leipzig · Knapp 76.000 Gäste bei 157 Veranstaltungen
Mit einer berührenden Aufführung der Messe in h-Moll – musiziert vom Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe – ging in der ausverkauften Leipziger Thomaskirche am 16. Juni 2024 das 25. Bachfest Leipzig zu Ende. Bei den verkauften Tickets wurden Bestwerte erzielt: Die Auslastung der Hauptkonzerte lag bei 90 Prozent, in den Bach-Kirchen sogar bei 95 Prozent.
Unter dem Motto »CHORal TOTAL« wurde im Bachfest Leipzig 2024 ein Doppeljubiläum gefeiert: 500 Jahre Luther-Choräle und 300 Jahre Choralkantatenzyklus Johann Sebastian Bachs. Gut 50 Kantaten komponierte Bach 1724/25 auf bekannte Kirchenlieder. Im Bachfest Leipzig 2024 wurden diese in 16 Konzerten und zahlreichen Gottesdiensten von 30 Bach-Chören aus fünf Kontinenten aufgeführt. 20.000 Gäste nutzten die Gelegenheit, Interpretationen von Paraguay bis Malaysia zu erleben und die Choräle mitzusingen.
Intendant Michael Maul schloss damit konzeptionell an das Bachfest Leipzig 2022 an, das erstmals Bach-Ensembles von Laienchören bis hin zu Profi-Ensembles aus aller Welt in Leipzig versammelte:
»Nach zehn Bachfest-Tagen und 157 Veranstaltung bin ich einfach nur überglücklich und sprachlos: über die unglaubliche Stimmung in den Konzerten und in der ganzen Stadt; über die riesige Begeisterung, die die 3.600 beteiligten Musikerinnen und Musiker in ihren Konzerten immer wieder entfacht haben; und über die vielen Freudentränen, die flossen, wenn die vielen Bach-Chöre aus aller Welt endlich ihre lang ersehnten Auftritte in den Bach-Kirchen hatten. Nie werden wir alle vergessen, wie es sich anhörte, wenn das Publikum aus mindestens 52 Ländern regelmäßig in die Schlusschoräle von Bachs unsterblichen Choralkantaten oder der Johannes-Passion einstimmte.
Ja, ich bin mir sicher: Wir alle haben in diesem Bachfest zum 300. Jubiläum des Choralkantaten-Jahrgangs auf eine ganz wunderbare Weise deutlich gemacht, welch herrliche, Grenzen überwindende Wirkung von Bachs Musik und dem Zauber der Choräle ausgeht. Eigentlich schade, dass Bach selbst dies nicht erleben konnte. Aber ein riesiges Dankeschön an alle, die vor und hinter den Kulissen ein Bachfest realisiert haben, das wirklich in jeder Sekunde seinem Motto CHORal TOTAL gerecht wurde – und sicherlich allen, die dabei gewesen sind, sehr sehr lange in Erinnerung bleiben wird!«
Seit der Eröffnung des Festivals am 7. Juni, das der THOMANERCHOR gemeinsam mit dem Gewandhausorchester und der Geigerin Chouchane Siranossian, Artist in residence, gestaltete, fanden in dieser Festivalsaison 157 Veranstaltungen an über 30 Orten in und um Leipzig statt. 19 davon waren Fremdveranstaltungen des Gewandhauses zu Leipzig, der Oper Leipzig, des MDR-Sinfonieorchesters, der Leipziger Komponistenhäuser Mendelssohn-Haus und Schumann-Haus, zudem gab es 24 Kooperationsveranstaltungen. Konzert- und Orgelfahrten führten die internationalen Gäste des Festivals nach Freiberg, Halle (Saale), Köthen, Rötha und Wittenberg.
Die BachStage am Eröffnungswochenende lockte bei idealem Wetter über 20.000 Gäste, und damit über 20 Prozent mehr als im Vorjahr, auf den Leipziger Markt. Eröffnet wurde das Programm durch ein Grußwort des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, dem eine bewegende, barrierefreie Aufführung der Johannes-Passion mit dem Ensemble Sing & Sign folgte. Die zugleich gesungene und gebärdete szenische Version des Werkes ermöglichte auch Hörgeschädigten eine Teilhabe an der Musik, tausende Laiensängerinnen und Laiensänger stimmten in die Choräle der Passion ein. Das Konzert wurde auf Social-Media-Kanälen von MDR, Deutscher Welle, So geht Sächsisch und Bach-Archiv Leipzig live gestreamt.
Knapp 76.000 Gäste wurden bei den Veranstaltungen des Festivals gezählt: in Kirchen- und Kammerkonzerten, Open-Air-Veranstaltungen, Metten, Motetten sowie den Konzert- und Orgelfahrten. Die Gäste kamen unter anderen aus Argentinien, Australien, Brasilien, China, Israel, Japan, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Philippinen, der Republik Korea, Singapur, Taiwan, Thailand, den Vereinigen Arabischen Emiraten und den Vereinigten Staaten von Amerika. Die meisten Ticketbuchungen erfolgten aus Deutschland, aus den Vereinigten Staaten von Amerika sowie aus den Niederlanden. Erneut verzeichnete das Bachfest Gäste aus über 50 Nationen.
Die in Kooperation mit dem soziokulturellen Zentrum die naTo e.V. und den Promenaden Hauptbahnhof veranstalteten BachSpiele in der Osthalle des Hauptbahnhofes erzielten mit über 5.500 Gästen an vier Tagen einen neuen Rekord.
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz. Friederike Hofmeister, Geschäftsführerin des Bach-Archivs Leipzig: »Dank der vielen internationalen Bach-Chöre konnten wir in diesem Jahr sogar mehr Tickets als im bisherigen Rekordjahr 2018 verkaufen. Trotz teilweise enormer Kostensteigerungen rechnen wir daher damit, das Bachfest kostendeckend abschließen zu können. Dazu haben auch unsere zahlreichen treuen Förderer wieder einen wesentlichen Beitrag geleistet.«
Über 3.600 Mitwirkende gestalteten die Eigenveranstaltungen des Bachfestes Leipzig 2024, darunter 59 Chöre mit insgesamt 2.265 Sängerinnen und Sängern, 41 Orchester mit insgesamt 777 Mitwirkenden, 177 Mitglieder von Kammermusik-Ensembles, 196 Gesangssolistinnen und ‑solisten, 52 Dirigentinnen und Dirigenten, 134 Rednerinnen, Redner, Moderatorinnen und Moderatoren, 43 Organistinnen und -organisten in Gottesdiensten und 44 Instrumentalsolistinnen und -solisten. Print- und Hörfunkjournalistinnen und -journalisten aus 15 Nationen waren akkreditiert, darunter Rezensentinnen und Rezensenten aus Israel, Japan, Kolumbien und den USA. Mitschnitte von Bachfest-Konzerten wurden beziehungsweise werden vom Mitteldeutschen Rundfunk und von Deutschlandfunk Kultur gesendet.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bach-Archivs Leipzig und renommierte Gastreferentinnen und -referenten begleiteten das Bachfest mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden. Das Bach-Museum lud die internationale Bachfest-Gemeinde zu Führungen durch gleich zwei aktuelle Sonderausstellungen ein: »Die Stimmen der Frauen aus der Bach-Familie« sowie »Meisterwerke im Wochentakt. Bachs Choralkantatenjahrgang wird 300« in der Schatzkammer des Museums.
Das Bachfest Leipzig 2025 findet vom 12. bis 22. Juni statt und beleuchtet Transformationsprozesse im Schaffen Johann Sebastian Bachs. Es erklingen Werke, die Bach selbst einem faszinierenden Umformungsprozess unterwarf, die er im Stil diverser europäischer Klangvorlieben schuf und auch Kompositionen Dritter, die er neu arrangierte. Spannende neue Konzertformate ordnen sich ebenfalls unter dem Dach des Festival-Mottos 2025 »Transformation« ein. Der Vorverkauf für das Bachfest Leipzig 2025 startet am 26. November 2024.
Das Bachfest Leipzig wird gefördert von der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen, Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Hauptförderer des Bachfestes Leipzig ist die Sparkasse Leipzig.
www.bachfestleipzig.de
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Wiener Prater Picknick: Ein Open Air für ganz Wien
Sujet: Ana Popescu
Wien begeht das Ende des Schuljahres und den Start der Sommerferien traditionell im Prater. Zum dritten Mal sorgen nun die Wiener Symphoniker für musikalische Untermalung. Das große Prater-Picknick, das am 27. und 28. Juni auf der Kaiserwiese vor dem Riesenrad stattfindet, bietet ein stimmungsvolles Konzert bei freiem Eintritt. Während das Publikum das Konzert auf Picknickdecken genießt, treten dieses Jahr neben Sopranistin Annette Dasch und Bariton Georg Nigl auch der Wiener Musiker Julian le Play auf. Dirk Kaftan, Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn, leitet das Konzert. Das Prater-Picknick ist Auftaktkonzert des Kultursommer Wien.
Im diesjährigen Programm, das in ORF 2 übertragen und von Teresa Vogl moderiert wird, tanzen die Wiener Symphoniker in den Sommer: Johann Strauss’ Czárdás aus seiner einzigen Oper Ritter Pásmán trifft auf Mikis Theodorakis’ legendären Zorba’s Dance und Arturo Márquez’ Danzón No. 2, das ob seines unglaublichen Erfolgs mittlerweile zu einer mexikanischen Nationalhymne geworden ist. Annette Dasch und Georg Nigl begeistern mit Duetten und Arien von Johann Strauß, Leo Fall, Robert Stolz und Franz Lehár. Gemeinsam mit den Wiener Symphonikern wird außerdem Wiener Sänger Julian Le Play seine größten Hits überzeugen.
Mit dem Prater-Picknick feiern die Wiener Symphoniker gemeinsam mit den Familien in Wien den Beginn der Ferien und den Sommer. ORF 2 überträgt das Konzert am 28. Juni um 21:20 Uhr.
PRATER-PICKNICK
27. und 28. Juni 2024, 19:30 Uhr, Kaiserwiese
(Einlass ab 17 Uhr)
Dirk Kaftan, Dirigent
Annette Dasch, Sopran
Georg Nigl, Bariton
Julian le Play, Gesang
Wiener Symphoniker
REINHARD SUMMERER „Wiener Prater“, Ouvertüre
ROBERT STOLZ „Im Prater blühn wieder die Bäume
JOHANN STRAUSS (Sohn) „Csárdás“ aus der komischen Oper „Ritter Pásmán“
LEO FALL „Joseph, ach Joseph“, Duett aus der Operette „Madame Pompadour“
JOSEF STRAUSS „Ohne Sorgen“, Polka schnell op. 271
FRANZ LEHÁR „Liebe, Du Himmel auf Erden“, Walzerlied aus „Paganini“
JULIAN LE PLAY „Schlafwandler“ (Arrangement: Reinhard Summerer)
ZDENEK FIBICH „Am Abend“, Idylle für Orchester op. 39
MIKIS THEODORAKIS „Zorbas Tanz“, Nr. XXI-XXIII aus der Ballettsuite „Zorbas“
CARL MICHAEL ZIEHRER „Dünn, dünn ist die Leopoldin“, aus „Die Drei Wünsche“
OSCAR STRAUS „Ich bin eine Frau, die weiß, was sie will“
ARTURO MÁRQUEZ Danzón Nr. 2
JULIAN LE PLAY „Millionär“ (Arrangement: Reinhard Summerer)
HUGO ALFVÉN „Vallflickans dans“ („Tanz des Hirtenmädchens“), Nr. 4 aus „Bergakungen“ („Der Bergkönig“)
JOHANN STRAUSS (Sohn) „Die Fledermaus“, Operette, 9. Duett („Dieser Anstand, so manierlich“)
DUKE ELLINGTON, BILLY STRAYHORN „Journey with Duke Ellington“ (Bearbeitung für Orchester: Reinhard Summerer)
JULIAN LE PLAY „1000 KM“ (Arrangement: Reinhard Summerer)
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WIEN/Staatsoper/Staatsballett: Swan Lake, revisited: Vienna State Ballet (Wiener Staatsballett), June 14th, 2024.
Swan Lake, revisited: Vienna State Ballet (Wiener Staatsballett), June 14th, 2024.
Swan Lake: A sad and uncoordinated affair.
Not for the first time have I left a performance and had a single word in my mind that managed to describe what I had just witnessed. Just one. Unfortunately, this time the only word that sticks to my mind regarding yesterday’s „Swan Lake“ is „Incoordination“.
© Ricardo Leitner/ attitude
https://www.attitude-devant.com/blog/2024/6/16/7ypgh83ql37b365p70cx2w8vuafc24
Ricardo Leitner/ attitude
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TIMIȘOARA (Rumänien)/ UNGARISCHES STAATSTHEATER: 15.TESZT-FESTIVAL
vom 24.5.-28.5. 2024
Nicht weniger als 14 Ethnien soll es früher in Timișoara (Temeswar) gegeben haben. Als kleines Überbleibsel dieser unglaublichen Vielfalt gibt es hier – als europaweites Unikat – gezählte drei Staatstheater, alle im selben Gebäude: das Rumänische, das Deutsche und das Ungarische.
Letzteres hat sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, alljährlich ein internationales Theaterfestival abzuhalten. Ursprünglich nur auf die Banat-Region ausgerichtet, zeigt es heute Produktionen aus ganz Europa, von Finnland bis Griechenland. Dementsprechend interessant war das reichhaltige Programm der heurigen,15.Edition.
Anybody © Teszt-Festival
Die größte, überraschendste und überwältigendste Entdeckung dabei war vielleicht das Gastspiel der ungarischen Gruppe Forte Társulat mit ANYBODY (Irgendwer). Es ist schwer zu beschreiben, worum es in dem Stück geht. Denn seine „Handlung“, seine Dramaturgie, seine Darstellungsweise seine Texte widersprechen total allen herkömmlichen Mustern.
Ja, allein schon die Texte: Anybody ist eigentlich kein als Stück geschriebenes Stück, sondern eine Zusammenstellung von Gedichten des ungarischen Autors Borbély Szilárd (1963-2014), einem der bedeutendsten Dichter der postkommunistischen Ära. Szilárd hatte ein wahrlich ein tragisches Schicksal: sein Großvater wurde in Auschwitz ermordet, seine Eltern bei einem Raubüberfall und er selbst, an Depressionen leidend, setzte seinem Leben im Alter von 49 Jahren ein Ende. Er war auch ein großer Experte der Barockliteratur, insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass er das allumfassende Thema Tod im Stile eines modernen Amorality-Plays behandelt.Dem er seine „Jedermänner und -frauen“, hier Randfiguren der Konsumgesellschaft (eine Drogenkranke, einen Zeugen Jehovas, einen Börsenagenten, einen Organhändler, eine Kassierin, eine Putzfrau etc.) Szene für Szene brutalst aussetzt.
Regisseur Horváth Csaba hat das alles sensationell in Szene gesetzt, und seine Schauspieler (Fehér Laszlo, Földeáki Nóra, Horkay Barnabás, Krisztik Csaba, Pallag Márton etc.) überzeugen nicht nur sprachlich, sondern auch körperlich (denn die Forte Társulat Gruppe versteht sich als „physisches Theater“). Solche choreographischen Einlagen sind ja im Sprechtheater eigentlich immer peinlich, aber hier geht es sich ausnahmsweise einmal voll aus.
Eine einzigartige Produktion, der man gerne wieder begegnen würde… gerne auch in Wien…
Solitude Monologues © Teszt-Festival
Vom Ansatz her auch sehr interessant, in der Ausführung leider etwas mangelhaft eine „einheimische“ Aufführung: The Solitude Monologues (Einsamkeits-Monologe) der Arte-Factum Company aus Timișoara.
Mona Donici hat viele spannende reale und fiktive Geschichten moderner Einsamkeiten (ein Mann, der in einem leeren Teich fischt, eine alte Schauspielerin, deren Rollstuhl zu breit für das Steigenhaus ist und die daher ihre Wohnung nicht mehr verlassen kann, eine Braut, die nie geheiratet wird, eine Influencerin, die davon lebt, dass ihr ihre Follower beim Essen zuschauen, etc. etc.) zusammengetragen. Die Stories sind spannend, die Monologe sind brilliant formuliert und auch die Schauspielrinnen performen die verschiedensten Rollen eigentlich großartig. Das Problem dabei ist nur, dass Regisseur Kocsárdi Levente weder den Texten noch den Akteuren vertraut und die ganze Chose nicht nur mit verschwommenen Videos und sentimentaler Musik (seine Verhunzung von Erik Saties genial-trockenen Gymnopédies ist ein Verbrechen!) fast permanent zuschüttet, sondern auch noch auf unerträgliche zwei Stunden auswalzt… Schade! Mein Ratschlag: Videos weg, Kitschmusik weg, das Ganze auf eine Stunde reduziert, und die Einsamkeitsmonologe könnten zum Hit werden…
Pericles © Teszt-Festival
Unter den Erwartungen blieb auch eine Eigenproduktion des Ungarischen Staatstheaters, auf die man sehr gespannt gewesen war: denn wann bekommt man denn je Shakespeares spätes Stück PERICLES zu Gesicht? (die einzige Produktion, an die ich mich erinnern kann, war die,des zukünftigen Burgtheaterdirektors Stefan Bachmann im Kasino am Schwarzenbergplatz 2011).
Ich halte den Pericles – trotz aller Problematik – nach wie vor für ein spannendes Werk, aber so einfach wie Regisseur Philipp Parr kann man es sich auch nicht machen. Ja, es kommen im Stück zwei Schiffsbrüche vor, aber als Parabel auf aktuelle Ärmelkanal-Bootsflüchtlnge taugt es nun wahrlich nicht, selbst wenn man ein (beeindruckendes) orangenes Schlauchboot in die Mitte der Raumbühne stellt (dazu ist Shakespeare doch zu komplex). Noch dazu wenn man dafür kein wirklich adäquates Ensemble zur Verfügung hat… Ein zumindest halber Schiffbruch.
Alle Erwartungen (die man gar nicht hatte) übertraf hingegen der letzte Programmpunkt des Festivals, ein sogenanntes „Shakespeare-Konzert“. Eigentlich wollte man gar nicht hingehen, denn sich am letzten Tag kurz vor Mitternacht fünf Stockwerke (ohne Aufzug) zur Studiobühne unter dem Dach hinaufzuschleppen …um …um, ja was zu sehen ? Irgendein „Konzert“ unter dem Vorwand des Großen Barden ? Wo man doch ohnehin schon mit Eindrücken übersättigt, müde und erschöpft war ? Nein, danke. Keine wie immer geartete Lust, Kraft schon gar nicht…
Aber manchmal ist es gut, wenn man den inneren Schweinehund schlafen legt und der Versuchung (und auch dem sanften Druck der Veranstalter und seinem schlechten Gewissen) nachgibt…
Shakespeare Abides © Teszt-Festival
Denn der Abend „WH – SHAKESPEARE ABIDES“ ist eine Weltsensation. Man hatte ja schon viele Versuche erlebt, die Musik, die zu seinen Stücken geschrieben wurde, wiederzubeleben, und keiner davon war irgendwie überzeugend gewesen (daher auch die Skepsis).
Das hier ist aber etwas völlig anderes, und man kann gar sagen, wie genau diese Truppe das macht. Gut: es gibt ein paar mit allen Jazzwassern gewaschene Musiker, einen elektronischen Komponisten und eine alle über den Haufen singende ghanesisch-ungarische Leadsängerin (Dagadu Veronika Sena)… aber dass das soo ein hinreissendes, begeisterndes, außergewöhnliches Ergebnis ergibt, das einen selbst lange nach Mitternacht wieder hellwach werden lässt… das ist pure Magie.Ein überwältigendes „Konzert“, das von nun an bei keinem Shakespeare-Festival der Welt fehlen dürfte…
(In der Zwischenzeit könnten Sie auf diesem YouTube-Video einen kleinen Eindruck davon gewinnen: https://m.youtube.com/watch?si=eT5AYiAGh2ATmJfe&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1A1iTLO0-HdJ81WWZSXYoDidiisE5_mlagtQ8eqGu1k2hZF47tenhHvYQ_aem_ZmFrZWR1bW15MTZieXRlcw&v=yvuokJ5_jp8&feature=youtu.be)
Robert Quitta, Timișoara