DIE DIENSTAG-PRESSE – 26. NOVEMBER 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 26. NOVEMBER 2024

Alain Altinoglu © HR Ben Knabe 

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 26. NOVEMBER 2024

Wien/Musikverein
Altinoglu und die Wiener Philharmoniker: 0815-Dienst im Musikverein Wien um 11 Uhr
Nicht viel mehr als zwei Stunden Dienst. Dirigent Alain Altinoglu und die Wiener Philharmoniker bleiben vieles schuldig. Die Momente, wo Berlioz’ „Symphonie fantastique“ glänzen könnte, lässt der Franzose liegen. Die Notwendigkeit zwei weitere Werke zu spielen, erschließt sich nicht: Bruno Hartls „Ballade für großes Orchester“ und André Jolivets Fagottkonzert. Solistin Sophie Dervaux lässt erst bei der Zugabe aufhorchen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Fagottistin Sophie Dervaux brilliert im Musikverein als stilvolle Solistin

DiePresse.com

Eine virtuose Fagottistin und Berlioz’ Traum eines Künstlers im Musikverein
Alain Altinoglu dirigiert die Wiener Philharmoniker. Das Programm würdigt den 2023 verstorbenen Pauker Bruno Hartl als Komponisten.
Kurier.at

Gedanken für den Tag
Puccini und die Politik
von Michael Krassnitzer, Publizist, Wissenschaftsjournalist und Experte für Populärkultur, zum 100. Todestag von Giacomo Puccini. Mit Opern wie „La Bohème“, „Tosca“ und „Madama Butterfly“ hat er Weltruhm erlangt: Am 29. November 2024 jährt sich der Todestag des italienischen Komponisten Giacomo Puccini zum 100. Mal. Er war ein Vertreter des sogenannten Verismo, einer Stilrichtung der Oper, die sich einer realistischen Darstellung dramatischer Ereignisse verpflichtet sah. Seine Werke sind daher nicht nur ein Ohrenschmaus für Opernliebhaber, sondern erzählen uns Geschichten, die bis heute nichts an Gültigkeit eingebüßt haben. Prekäre Einkommensverhältnisse, politischer Widerstand oder narzisstische Verantwortungslosigkeit: Das sind Themen, die im gegenwärtigen Diskurs allgegenwärtig sind. Michael Krassnitzer macht sich Gedanken über die Aktualität der Stoffe Puccinis.
oe1.orf.at

Hamburg/Elbphilharmonie
Die Hamburger Elphi schwingt im Yuja-Wang-Style, vier Zugaben inklusive!
Mit vier einzigartigen Yuja-Wang-Style-Zugaben und zwei über die Tasten flirrende Meisterwerke bringt die Wunderpianistin ihr für die Klassikwelt singulär lebendiges Klavierspiel in die Hamburger Elbphilharmonie. Auch das Mahler Chamber Orchestra lässt sich von dieser rauschenden Stimmung mitreißen und lässt Strawinsky im vollen Tanz durch den Saal schwingen!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Staatsoper
Auf den Punkt 33: Max hat Bindungsangst… und Yoel Gamzou den Freischütz-Groove
Der Freischütz ist im Grunde eine phantastische Oper, ein Meilenstein der Musikgeschichte. Während Mozart Emotionen nur mit Klangfarben ausdrückte, ordnet von Weber den Gefühlen musikalische Themen zu. Richard Wagner hat sofort erkannt, wie genial sich mit solchen Leitmotiven arbeiten lässt. Hector Berlioz übrigens auch, da heißen die Leitthemen idée fixe. Aber was bei Wagner und Berlioz zeitlos-elegant kommt, lässt mich seit jeher mit dem Freischütz fremdeln. Die Oper hinterlässt bei mir immer auch ein Gefühl von Konformismus und Enge.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

Daniels vergessene Klassiker 40: Elfrida Andrée schuf mit der Symphonie für Orgel und Blasorchester ein Denkmal, das viel öfter aufgeführt werden sollte!
Musik von Frauen ist bis heute im Konzertbetrieb unterrepräsentiert. Gleiches gilt auch für Symphonien, die eine Orgel beinhalten. Was passiert also, wenn man ein Werk findet, das beides beinhaltet? Komponiert von einer Frau, geschrieben für Orgel und Orchester und obendrein noch wunderbare Musik? Die Kombination klingt nach einem Klassiker für die Ewigkeit. Betrachtet man die Spielpläne der Konzerthäuser dieser Welt sind wir aber weit davon entfernt. Zeit also, sich einmal mit Elfrida Andrée zu befassen!
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de

Berlin
Kritik –  Deutsche Oper: „Macbeth“ (Podcast)
radiodrei.de

Kein leichter Trost: Jurowski dirigiert Brahms’ Requiem (Bezahlartikel)
Tagesspiegel.de

München
„[Niemand] hat das Recht, den Krieg zu vergessen.“ – Wiederaufnahme von Weinbergs Oper „Die Passagierin“ an der Bayerischen Staatsoper
opernmagazin.de

Zürich
Starkes Frauenduo: Diana Damrau und Nathalie Stutzmann beim Tonhalle-Orchester Zürich
bachtrack.com/de

Neapel
Im Tümpel von heute
Asmik Grigorian beeindruckt als Titelheldin in „Rusalka“ von Antonín Dvořák, aber der Regisseur Dmitri Tcherniakov bringt keine Liebe zu dieser Oper auf.
FrankfurterAllgemeine.net

Amsterdam
Das Leben, Rot auf Weiß
Kein Tod ohne Liebe: Das Erfolgsduo Romeo Castellucci/Raphaël Pichon zeigt in Amsterdam eine Barockoper, wie sie moderner nicht sein könnte. Mit Strömen aus Kunstblut – aber auch einer dringenden Botschaft an die Menschheit.
DieWelt.de

Jubiläum
Sopranistin Ermonela Jaho: „Mein Draht zu Puccini“
Mit ihrem bewegenden Timbre und ihrer intensiven Rollengestaltung ist die albanische Sopranistin Ermonela Jaho eine Puccini-Interpretin par excellence. Ein Gespräch über ihren Schicksals-Komponisten und Puccinis Frauenfiguren.
BR-Klassik.de

Giacomo Puccini zum 100. Todestag: Der Exotische
BR-Klassik.de

Giacomo Puccini zum 100. Todestag: Der Lüsterne
BR-Klassik.de

Giacomo Puccini zum 100. Todestag: Der Theatralische
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
Fine singing in English National Opera’s new production of The Elixir of Love
operatoday.com

A Royal Academy Oper: Hänsel und Gretel to provoke insight and disturbance
seenandheard-international.com

Manchester
Thomas Adès as conductor and composer with the Hallé
bachtrack.com/de

New York
A cast for the ages? Lise Davidsen, Freddie De Tommaso and Quinn Kelsey bring the Met Tosca to true life
seenandheard-international.com

Does the Conductor Klaus Mäkelä Deserve His Meteoric Rise? (Subscription required)
The 28-year-old maestro, entrusted with two storied ensembles, visited Carnegie Hall with the superb Concertgebouw Orchestra of Amsterdam.
NewYorkTimes.com

Mäkelä, Concertgebouw deliver impassioned Schoenberg, remarkable Mahler at Carnegie
newyorkclassicalreview.com

Sydney
Julius Caesar– or some of it – from Pinchgut Opera
bachtrack.com/de

Stream
OperaVision to Present ‘La Forza del Destino’ with Anna Pirozzi, Brian Jagde
OperaVision is set to present Verdi’s “La Forza del Destino” from the Gran Teatre del Liceu.  The broadcast will be held on Nov. 30, 2024 and will feature a production by Jean-Claude Auvray and conducted by maestro Nicola Luisotti.
operawire.com.operavision

Recordings
Adèle Hugo: Mélodies sur des poèmes de Victor Hugo review – a daughter’s voice uncovered
TheGuardian.com.music

Ballett/ Tanz

München/ Gärtnerplatztheater
Mein Herz ist verdrahtet mit zwei Choreografen- und zwanzig Tänzerherzen
Minutemade Act One, Choreografie von Mari Carrasco | Fernando Melo. In der ersten Choreografie sehe ich lange Bewegungen in Zeitlupe, die mich nachdenken lassen, was das denn für eine Bewegung ist, die ich da sehe? In der zweiten wird die tänzerische Dynamik ausgelöst durch Berührungen der Köpfe der Tänzerinnen und Tänzer. Das sind – so sehe und verstehe ich das – keineswegs nur äußerliche Berührungen. Sie gehen tiefer, dringen in mich ein, verbinden mein Herz und Bauch tief mit den Künstlern.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Dortmund
Das klassische Ballett La Bajadère wird in Dortmund spannend und plausibel in Szene gesetzt
In seinen Soli beeindruckte der hochgewachsene Giorgi Potskhishvili mit weiten Sprüngen und superben Drehungen. Da erreichte er den Ausnahmetechniker Sergei Polunin und wirkte tänzerisch ebenso empathisch wie Vladimir Shklyarov. Und mit Anna Tsygankova als Nikija hatte er eine kongeniale und sehr erfahrene Partnerin.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Wuppertal
Abgründiges Kontakt-Wesen Mensch – Überwältigende Wiederbelebung von Pina Bauschs Meisterwerk im Theater Wuppertal(Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Review: La Scala dances Balanchine and Robbins – mesmerising beauty and charm
https://www.gramilano.com/2024/11/review-la-scala-balanchine-and-robbins/

Sprechtheater

Nestroy-Preise an Edtmeier, von Stolzmann und Mundruczó
Die 25. Nestroy-Preis-Gala im Wiener Volkstheater hat die Runde ausgezeichneter Theaterschaffender am Sonntag um viele Gesichter erweitert
DerStandard.at.story

Wien/ Volkstheater
Rosi, der Pflegeroboter im pinken Trainingsanzug (Bezahlartikel)
„Schwarze Schwäne“ im Volkstheater in den Bezirken handelt von Pflege, Altern und KI: Ein sehenswerter Ringkampf um die eigene Menschlichkeit.
https://www.diepresse.com/19108261/rosi-der-pflegeroboter-im-pinken-trainingsanzug

St.Pölten/NÖ
Landestheater Niederösterreich: Veganer Klimakleber, ungeimpft
Eva Spreitzhofer brachte „Wie kommen wir da raus?“ auf die Bühne: ein veritabler Schlagabtausch mit allen Modetorheiten woker Bobos
Kurier.at

Literatur

Buch Wien meldet neuen Publikumsrekord
65.000 Menschen besuchten die Messehalle D im Prater. Die nächste Buchmesse findet vom 12. bis 16. November 2025 statt
DerStandard.at

Medien/ Film

Schauspielerin June Squibb (95): „Ich war sicherlich nie ein Jungstar“
Die Schauspielerin ist derzeit in „Thelma“ im Kino zu sehen – es ist ihre erste Filmhauptrolle.
Kurier.at

Politik

Steiermark
Drexler als „Bauernopfer der Republik“? Hofburg reagiert auf Schuld-Vorwürfe
Christopher Drexler weist die Verantwortung für das steirische Wahldesaster von sich – schuldig seien vielmehr die Bundespartei und der Bundespräsident.
Kurier.at

Steiermark
Nach den Wahlen: Wie geht es in den steirischen Parteien weiter?
Die FPÖ hat in der Steiermark mit großem Abstand Platz eins erobert. Schwarz-Rot hat keine Mandatsmehrheit mehr. Der KURIER berichtet live.
Kurier.at

Drexler nach Sitzung:: „Ich habe verloren und trage die Verantwortung“
Einen Tag nach der historischen Wahlniederlage sprach der Landesparteivorstand der steirischen ÖVP ihrem Chef Christopher Drexler das Vertrauen aus. Er soll die Koalitionsgespräche mit der FPÖ führen. Der Landeshauptmann räumte im Gegensatz zum Sonntag ein: „Ich habe verloren und trage die Verantwortung.“
https://www.krone.at/3605033

Steiermark-Wahl: Salzburgs Haslauer verschlug es nach ÖVP-Pleite die Sprache
Die Steiermark hat gewählt – das lässt auch Salzburgs Spitzenpolitiker nicht kalt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer wollte die Pleite seiner ÖVP erst gar nicht kommentieren, FPÖ-Chefin Svazek bejubelte einen „historischen Erfolg“.
https://www.krone.at/3604141

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 26. NOVEMBER 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 26. NOVEMBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Petition „Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen“ übergeben: mehr als 100.000 Unterschriften für den Erhalt der Kulturlandschaft Berlins

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Foto: Deutsche Oper Berlin

Heute wurde die Petition „Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen“ durch die Initiatoren des Deutschen Bühnenvereins Landesverband Berlin an Kultursenator Joe Chialo im Berliner Abgeordnetenhaus übergeben. Mit über 100.000 Unterschriften wird ein klares Signal gegen die geplanten Kürzungen im Kulturbereich gesetzt.

„Die zahlreichen Menschen, die sich uns anschließen und unterschrieben haben, wehren sich entschieden dagegen, dass durch die hohen und nicht durchdachten Einsparungen die kulturelle Zukunft Berlins aufs Spiel gesetzt wird“, so Thomas Fehrle, Geschäftsführender Direktor der Deutschen Oper Berlin und Vorstand des Deutschen Bühnenvereins Landesverband Berlin.

Die Petition kritisiert die Respektlosigkeit, mit der die Arbeit der Kulturschaffenden der vergangenen Jahre behandelt wird, und die drohende Schädigung der Berliner kulturellen Vielfalt. „Wir haben nie gesagt, dass die Kultur sich nicht an den Einsparungen beteiligen sollte. Im Gegenteil: Wir haben angeboten, gemeinsam mit der Politik zukunftsweisende Lösungen zu finden“, erklärt Fehrle. „Die jetzt vorgelegten Kürzungspläne, die rund 130 Millionen Euro umfassen und obendrein die Streichung der Tarifvorsorge für 2025 werden die Kulturlandschaft Berlins nachhaltig schädigen. Schließungen auch von sogenannten großen Einrichtungen sind nicht ausgeschlossen.“

Mit der Petition wird die dringende Forderung bekräftigt, die Kürzungsliste deutlich zu reduzieren und in einen konstruktiven Dialog mit den Betroffenen zu treten, um die Kultur in Berlin langfristig zu sichern.
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DEUTSCHE OPER AM RHEIN/ DÜSSELDORF: David Bösch inszeniert „Der Kreidekreis“ von Alexander Zemlinsky
Hendrik Vestmann dirigiert die Premiere am 1. Dezember 2024 im Opernhaus Düsseldorf

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Copyright: Deutsche Oper am Rhein

Auf der Bühne ein Kreidekreis – in der Mitte ein Kind. An jedem Arm zieht eine Frau, die behauptet, die Mutter zu sein. „Die rechte Mutter wird die rechte Kraft besitzen“, sagt Prinz Pao – es wird die sein, die ihr Kind loslässt, um es nicht zu zerreißen. Bis Haitang ihr Kind wieder in die Arme schließen kann, hat sie eine Odyssee des Unrechts hinter sich. Verlassen, verkauft, misshandelt, verleumdet und wegen Mordes verurteilt, grenzt es an ein Wunder, dass die Gerechtigkeit hier unerwartet starke Fürsprache erhält.

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Cornel Frey (Tong, ein Kuppler), Katarzyna Kuncio (Frau Tschang, die Mutter), Lavinia Dames (Tschang-Haitang). Foto: Sandra Then

 Alexander Zemlinskys Oper „Der Kreidekreis“, die diese Geschichte erzählt, wird nur selten und in einer Neuinszenierung von David Bösch nun zum ersten Mal an der Deutschen Oper am Rhein aufgeführt. Am Sonntag, 1. Dezember, ist um 18.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf; sie wird von Hendrik Vestmann musikalisch geleitet.

„Der Kreidekreis“ ist eine faszinierende Mischung aus Märchen, Parabel, Sozialdrama und Karikatur im Stil der 20er Jahre – „zugänglich und trotzdem mit vielen überraschenden Wendungen, ein abwechslungs­reiches Stück, bei dem man immer hellwach bleibt, musikalisch immer wieder woanders hingetrieben wird“, so Regisseur David Bösch. Die Musik changiert zwischen Spätromantik à la Strauss und Mahler, Jazz, fern­öst­lichen Klängen und Kabarettszenen, die an Kurt Weill erinnern. Spannungsvoll und wie selbst­verständlich mischt Zemlinsky Elemente aus Oper und Schauspiel. „Seine Musik trifft den Text, die Geschichte genau. Er hat ein starkes Gespür für die Mechanik des musikalischen Erzählens im Bühnen­kontext“, bemerkt Dirigent Hendrik Vestmann. „Man spürt unmittelbar, wie sehr Text und Musik eine Symbiose eingehen.“

David Bösch erzählt die Geschichte von Haitang und ihrem entführten Kind in einer märchenhaft-archaischen Welt mit starker Symbolik. Patrick Bannwart (Bühne) und Falko Herold (Kos­tü­me) setzen sie in düster-poetische Bilder, in denen am Ende Menschlichkeit aufscheint. Die Sopranistin Lavinia Dames steht als Haitang im Mittelpunkt des großen Ensembles. Als hochkarätiger Gast gibt Theater- und Film­schau­spieler Werner Wölbern den korrupten Oberrichter Tschu-Tschu, der Haitang zum Tode verurteilt.

Aufführungen im Opernhaus Düsseldorf: So 01.12. – 18.30 Uhr (Premiere), Sa 07.12. – 19.30, Sa 14.12. – 19.30 Uhr (im Anschluss: „Nachgefragt“), Fr 27.12. – 19.30 Uhr, So 12.01. – 18.30 Uhr, Mi 15.01. – 19.30 Uhr

Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen, die Besetzung und in Kürze auch visuelle Eindrücke.

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Schau dir „Mirella Freni & Luciano Pavarotti „Si mi chiamano Mimi, oh soave fanciulla““ auf YouTube an

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ZUM VIDEO

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Musikverein Graz: Pressekritiken

  • Herbststurm und Drang (19.11.2024) mit Johannes Braun, den Grazer Philharmoniker und Yukiko Imazato-Härtl

Kleine Zeitung
Graz, am 21.11.2024
Es stürmt und drängt
„Klassik um 6“ in Graz: Orchester-Mitglieder treten solistisch auf.

Klassik um 6“ nennt sich das unkomplizierte After- Work-Format des Musikvereins, in dem die Grazer Philharmoniker kürzere symphonische Werke in Gesprächskonzerten vorstellen. Nach einer etwa einstündigen Philharmonischen Soirée lässt sich der Abend in der Jazz Lounge beschließen. Mittelpunkt der Reihe, die Mitglieder des Orchesters auch solistisch vor den Vorhang holt, bildet heuer Vivaldis berühmtestes Violinkonzert, Die vier Jahreszeiten. Unter dem Motto „Herbststurm und Drang“ leitete Johannes Braun, der junge Kapellmeister der Oper, das schön abgestimmte Programm. Etwas wuchtig geriet anfangs die dritte der sechs Hamburger Symphonien von Carl Philipp Emanuel Bach. Gefeierter Sohn eines großen Vaters leitete er in Berlin und Hamburg den gefühlsbetonten empfindsamen Stil ein, den Sturm und Drang der Musik. Als hervorragende Solistin kolorierte Konzertmeisterin Yukiko Imazato-Härtl die lebhaften Freuden und weinselige Ruhe des Herbsts im dritten Satz von Vivaldis programmatischem Porträt der Jahreszeiten. Auch in der Symphonie Nr. 80 in d-Moll, die einmal mehr Haydns musikalischen Einfallsreichtum, Witz und Tiefe zum Ausdruck brachte, setzte Braun auf den Gegensatz von Dramatik und schwingender Melodie. Herzlicher Applaus.
Beate Frakele

  • Musik am Hofe des Fürsten Esterházy (21.11.2024) mit Maddalena del Gobbo, Robert Bauerstatter und Tamás Varga
  • delgo
    Maddalena del Gobbo. Foto: Nikolaj Lund

Kronen Zeitung Steiermark
Graz, am 24.11.2024
Seltener Gast am Hof des Fürsten‘
Ungewöhnliche Klänge: Trio spielte im Grazer Musikverein Stücke für Baryton

Hereinspaziert, der Fürst lässt bitten! Mit einem Triokonzert warf der Grazer Musikverein einen Blick hinter die Kulissen des Hofes von Nikolaus I. Joseph Esterházy de Galantha. Der als „der Prachtliebende“ bekannte Fürst stand ab 1762 dem wohlbekannten burgenländischen Adelshaus vor, war Dienstherr Joseph Haydns und selbst passionierter Baryton-Spieler. Das Instrument, eine Art Cello bzw. Gambe mit rückwärtigen Resonanzsaiten, steht als seltener Gast auf klassischen Bühnen im Mittelpunkt des Konzerts. Sinnig gespielt von Maddalena Del Gobbo, schmeichelt es in Divertimenti von Haydn, Luigi Tomasini und Andreas Lidl facettenreich mit seinem silberperlenden Klang. Da auch die Begleitung von Robert Bauerstatter und Tamás Varga an Viola und Cello die höfische Etikette makellos einhält, kommen Schwung oder gar Deftigkeit nie auf, was auch an den etwas blutleeren Stücken liegt. Dafür liefert das Trio tieftönenden Nobelklang in sehr kultivierter Feinzeichnung. Der Fürst wäre zufrieden.
Felix Jureček

Kleine Zeitung
Graz, am 23.11.2024
Esterházy und das Baryton
Fürstliche Vorlieben beim Kammerkonzert im Musikverein.

Als Nachklang des großen Haydn-Fests des Grazer Musikvereins im September wurden nun im Kammermusiksaal rare Trios für Bratsche, Cello und Baryton gespielt. Obwohl in der heutigen Zeit fast von den Bühnen verschwunden, erlebte das Baryton als Verwandter der Gambe unter Fürst Esterházy eine wahre Blütezeit, der sich Haydn und einige seiner Zeitgenossen mit einer Vielzahl an Kammermusik annahmen. Während Haydn sich an diesem Abend meist gemäßigt präsentierte, war die Tonsprache von Luigi Tomasini pointiert, die Ausschmückungen von Andreas Lidl im kammermusikalischen Rahmen der Zeit virtuos gehalten. Maddalena Del Gobbo widmete sich mit zwei Kollegen aus Reihen der Wiener Philharmoniker diesen verschiedenen Divertimenti und ließ das Baryton im Musikverein rau, flink und leicht erklingen. Besonders das Divertimento Hob. XI:97 (komponiert zum Anlass des Geburtstags des Fürsten) erzeugte beim Hörer über Gefälligkeit hinausgehende Resonanz und bestach durch originelle Miniaturen in den einzelnen Sätzen. Die Bratschenstimme interpretiert von Robert Bauerstatter wirkte hier als wogendwarmes Bindeglied zwischen der geräuschvollen Klangkulisse des Barytons und der Fülle am Cello von Tamás Varga
Katarina Hogrefe

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Buchpräsentation: Caspar Richter, Dirigent der Vielfalt

Kein Wiener. Ein aussergewöhnlicher Dirigent aus Lübeck. Doch Caspar Richter (1944 – 2023) hat durch Jahrzehnte so richtig im Wiener Musikleben mitgemischt. Vom damaligen Staatsopernchef Lorin Maazel wurde er von der Deutschen Oper Berlin an das Haus am Ring geholt. Dort dirigierend verpflichtet wie auch an der Volksoper. Und dann ist er als der verantwortliche Orchesterchef an die Vereinigten Bühnen Wien mit ihren Musicalhäusern Ronacher, Raimundtehater und damals noch das Theater an der Wien beaufragt worden. „Phantom der Oper“, „Elisabeth“, „Les Misérables“ und viel mehr sind unter seiner peniblen musikalischen Kontrolle zu den Wiener Hits geworden. Es sind nach den Dirigierjahren in der Oper nicht weniger als dominante 23 Jahre Karriere in der Wiener Musicalszene gewesen!

Richter wünschte sich eine Biografie über sein vielfältiges Leben … und zur Hälfte ist es eine geworden. Doch er ist zu früh gestorben. Autorin Christine Piswanger-Richter hat die zweite Hälfte des Buches „Caspar Richter, Dirigent der Vielfalt“ zu einer hochinteressanten Dokumentation von diesen Tagen gemacht. Sänger, Musiker, Theaterleute erzählen von ihrer Zusammenarbeit mit Richter, geben einen Blick hinter den Vorhang mit feinen Erinnerungen. Hoch interessant für Musicalfans. Ja, so läuft es im Betrieb, das sind die Problems hinter all dem Rummel und Geglitzer. Caspar Richter original: „Höchste Präzision war mir dabei sehr wichtig. Zu Beginn fanden das manche im Orchester und in den Produktionsteams ein bisschen lästig, ich galt als streng und war auch immer bei allen Proben dabei. So nach und nach haben es aber alle verstanden, dass das der Qualität nur förderlich war. Ich konnte einen neuen Musical-Stil in Wien schaffen.“ Ja, es ist damals die Musical-Blüte in Wien gewesen.

Verlag Der Leierkastenmann

Info: / www.pr-pr.at Meinhard Rüdenauer"> / www.pr-pr.at 

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