DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. NOVEMBER 2022

DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. NOVEMBER 2022

Foto: Komische Oper Berlin, Der fliegende Holländer © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. NOVEMBER 2022

Berlin/Komische Oper
„Fliegender Holländer“ im Kinderzimmer: Wagner-Premiere
Im sicheren Hafen kann sich kaum ein Bühnenstück in der Komischen Oper Berlin wähnen. Am Sonntagabend war „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner (1813-1883) an der Reihe. Regisseur Herbert Fritsch ließ Solisten und Chöre gut zwei Stunden über die Bühne – nicht nur in den vom Stück vorgesehenen Seestürmen.
SueddeutscheZeitung.de

Berlin
„Der fliegende Holländer“: Zwischen Johnny Depp und Sonnenkönig
BR-Klassik.de

Erfrischend: „Der fliegende Holländer“ in der Komischen Oper (Podcast)
Inforadio.de.podcast

Erzfritschisch: „Der fliegende Holländer“ an der Komischen Oper Berlin als Lachtheater
NeueMusikzeitung/nmz.de

Jack Sparrow lässt grüßen: „Fliegender Holländer“ in Berlin
nordbayern.de.freizeit

Komische Oper Berlin: Wagner italienisch: Der flirtende Holländer (Bezahlartikel)
Sturmwarnung: Regisseur Herbert Fritsch Humor findet den Humor im Schauerdrama der nördlichen See. Und Dirk Kaftan dirigiert mit gefletschten Zähnen
Tagesspiegel.de.kultur

München/Bayerische Staatsoper
Staatsoper München: Wernickes avantgardistische Elektra-Inszenierung wird 25 Jahre alt
Richard Strauss’ Elektra ist schwierig. Nicht einmal Liebe. Viele dunkle Gedanken, Rache und Wut. Übersetzt in die Musik bedeutet das – viele Emotionen. Den Sängerinnen (es ist eine der wenigen Opern mit praktisch ausschließlich weiblichen Hauptrollen) wird großer Tonumfang und noch mehr Lautstärke abverlangt.
Von Dr. Gerald Hofner
Klassik-begeistert.de

Berlin/Staatsoper
Keine Helden, nirgends: Fidelio-Premiere an der Deutschen Oper Berlin
bachtrack.com.de

Künstler-Musterklage gegen Salzburger Festspiele eingereicht
Freischaffende Künstler wehren sich gegen die „unzulässige Beschäftigungspraxis“ bei den Salzburger Festspielen.
DiePresse.com

Salzburger Festspiele: Künstler-Musterklage wurde eingereicht
Der Vorwurf lautet auf „unzulässige Beschäftigungspraxis“
DerStandard.at.story

Kommentar
Nur Verlierer, überall
Reaktionen auf die Berichterstattung über Teodor Currentzis, die Debatte um die Orchester des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Fragen nach der Zukunft an der Berliner Staatsoper.
https://crescendo.de/klassikwoche48-2022-teodor-currentzis-ulrich-wickert/

Günther Groissböck: Tiefste Tiefen
Der Bass Günther Groissböck singt auf seinem Album »Nicht Wiedersehen!« mit Richard Strauss, Gustav Mahler und Hans Rott Lieder vom Abschied. Dieses Album ist eine Wucht. Und defi­nitiv nichts für schwache Nerven.
https://crescendo.de/strauss-mahler-rott-guenther-groissboeck/

Pack ma’s wieder: Das BR-Symphonieorchester tourt durch Spanien
MuenchnerMerkur.de

Wien
Wiener Philharmoniker: Die Magie der Moderne
Jakub Hrůša dirigierte Witold Lutosławski im Musikverein.
WienerZeitung.at

Wien
Sopranistin Gabriele Lechner mit 61 Jahren gestorben
Durchbruch als Einspringerin an der Wiener Staatsoper mit Luciano Pavarotti.
Kurier.at

Wien
Förderverlust: Die Neue Oper Wien kämpft ums Überleben
Intendant Walter Kobéra hofft auf Fortführung und betont Veränderungsbereitschaft.
WienerZeitung.at

Wien/Volksoper
„Dreigroschenoper“ an der Volksoper: Und der Haifisch, der ist zahnlos
„Die Dreigroschenoper“ von Bertold Brecht und Kurt Weill wird an der Wiener Volksoper durch eine schwache Inszenierung vertändelt.
Kurier.at

Das Geschlecht fährt Ringelspiel
Die Volksoper Wien verstrickt sich bei der „Dreigroschenoper“ an der gut wattierten Oberfläche.
WienerZeitung.at

Volksoper: „Dreigroschenoper“: Zu viel Plüsch im Jammertal (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Volksoper: „Dreigroschenoper“ zwischen Musical und Operette
Eine Parade schriller Kostüme in knalligen Bonbonfarben, dazu ein nichtssagendes Show-Bühnenbild mit gelben, multifunktional einsetzbaren Stufen – vom reinen Hinsehen wäre man am Sonntagabend in der Volksoper niemals auf die Idee gekommen, „Die Dreigroschenoper“ vor sich zu haben. Von Hinhören leider auch nur in Ansätzen
SalzburgerNachrichte.at.kultur

Innsbruck
Lakmé“-Premiere am Landestheater: Die magische Kraft von Pausentee
Oper und Fußball haben mehr gemeinsam als landläufig angenommen. Bei der letztlich mitreißenden Premiere von „Lakmé“ am Tiroler Landestheater gibt es zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten.
TirolerTageszeitung.com

Linz
Pianist Alexander Malofeev gastiert im Linzer Brucknerhaus
Der russische Musiker gilt als kommender Star des Genres
DerStandard.at.story

Salzburg
Mehr als ein Lichtlein am ersten Advent
Mozarteumorchester / Jonathan Bloxham
DrehpunktKultur.at

Landshut
Männermacht, Naturweben, Frauenweisheit – das Landestheater Niederbayern triumphiert mit Wagners „Siegfried“
NeueMusikzeitung/nmz.de

Frankfurt
Operngala Frankfurt: Feiern, bis Wagner Recht hat
FrankfurterAllgemeine.net

Freiburg
Musikalisch: Konzentrierter Schmerz! Inszenatorisch: Massiv unklar dekonstruiert –
Alban Bergs Wozzeck in Freiburg
NeueMusikzeitung/nmz.de

Gießen
Ein Leckerbissen nicht nur für Donizetti-Liebhaber (Podcast)
Meinolf Bunsmann war von der selten gespielten Oper „Caterina Cornaro“ mehr als überzeugt.
Hr2.de.podcasts

Gera
„Hänsel und Gretel“: Theater Gera überzeugt mit Bühnenzauber
MDR.de.Kultur

Links zu englischsprachigen Artikeln

Prag
A raucous Rosenkavalier from Prague State Opera
bachtrack.com.de

Berlin
Tcherniakov’s Götterdämmerung in Berlin wipes the slate clean, though any message for us is unclear
seenandheard.international.com

Paris
Opéra National de Paris 2022-23 Review: Carmen
Gaëlle Arquez & Michael Spyres Shine in Calixto Bieito’s Complex Production
https://operawire.com/opera-national-de-paris-2022-23-review-carmen/

London
A fight at the opera: could forcing ENO up north work out?
The ultimatum to English National Opera was attacked as “cultural vandalism”, but raised some hopes nearer Manchester
TheGuardian.com.music

Can Frank Capra’s “It’s a Wonderful Life” give hope to ENO?
https://www.thearticle.com/can-frank-capras-its-a-wonderful-life-give-hope-to-eno

A Child of Our Time, LPO, Gardner, RFH review
– the spirit still moves With forces of this calibre, Tippett’s ‚modern oratorio‘ retains its power
theartsdesk.com.classical

Life is (too) sweet: ENO brings It’s a Wonderful Life to the operatic stage
bachtrack.com.de

IMS Prussia Cove Celebration review – Adès’s botanical song cycle glistens
TheGuardian.com

Cardiff
In the eye of the storm: Welsh National Opera’s Aidan Lang
When Arts Council England made its funding announcement earlier this month, the headlines were all about the withdrawal of funding (pending negotiation) from English National Opera. But ENO wasn’t the only opera company targeted: Welsh National Opera’s annual funding was cut by £2.2 million, over a third of their previous grant and the second largest cut of anyone still in the portfolio.
bachtrack.com.de

Sydney
Back from the brink: two sopranos rescue Florestan in Sydney Symphony Fidelio
bachtrack.com.de

Recordings
High Definition Tape Transfer Releases
Rare Concert Recording Starring Maria Callas
operawire.com

Ballett / Tanz

Rassismus-Vorwürfe: John Neumeier verteidigt „Othello“-Choreografie
NDR.de.Kultur

Sprechtheater

Wien
Burgtheater-Hearings starten, Barbara Frey hat sich nicht beworben
Am Montag und Dienstag finden Gespräch für die künstlerische Geschäftsführung des Burgtheaters ab 2024 statt. Kušej wehrt Vorwürfe ab
DerStandard.at.story

Medien/TV

Menschen mit Behinderung fordern Abschaffung von „Licht ins Dunkel“
In einer kritischen Online-Doku wird anstatt Spenden die Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert. Menschen mit Behinderung falle eine Rolle als Bittsteller zu.
Kurier.at

Sprechtheater

Hamburg/Thalia-Theater
Theater: Der Frosch der letzten Generation
„Die Rache der Fledermaus“: Die Regisseurin Anna-Sophie Mahler und der Autor Thomas Köck machen am Hamburger Thalia-Theater aus Johann Strauss’ Operette einen dystopischen Abend über das Artensterben.
SueddeutscheZeitung.de

Literatur

Österreich
Peter Handke wird 80: ÖNB erwirbt Manuskripte
Die Österreichische Nationalbibliothek fügt Manuskripte der letzten Jahre ihrer Handke-Sammlung hinzu
DerStandard.at

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Unter’m Strich

Fußball-WM
De Bruyne als Auslöser von Mega-Zoff! Jeder gegen Jeden in Belgiens Kader
Bei WM-Favorit Belgien hängt der Haussegen gewaltig schief. Nachdem Kevin de Bruyne seine Teamkollegen im Interview mit „The Guardian“ öffentlich kritisiert hatte, scheint die schlechte Stimmung im Kader kaum mehr zu retten.
https://www.krone.at/2868727

INFOS DES TAGES (DIENSTAG,29. NOVEMBER 2022)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 29. NOVEMBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

Kaup-Hasler: „Gesangswelt hat mit Gabriele Lechner eine wichtige Stimme verloren“

Gabriele Lechner 61jährig gestorben!

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Gabriele Lechner in der Vorstellung.die sie mit einem Schlag bekannt gemacht hat: Un ballo in maschera mit Luciano Pavarotti an der Wiener Staatsoper

Zum Video Un ballo in maschera 1986

Gabriele Lechner - YouTube

Wien (OTS) – „Die Gesangswelt hat mit Gabriele Lechner eine wichtige Stimme verloren“, reagierte die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler auf die Nachricht vom Tod von der Sängerin und Professorin. „Die Sopranistin hat als Ensemblemitglied an so bedeutenden Häusern wie der Wiener Staatsoper, der Grazer Oper oder dem Zürcher Opernhaus das Bühnenleben mitgeprägt. Auch auf wichtigen Konzertbühnen wie bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Konzerthaus oder der Philharmonie Berlin zog sie ihr Publikum in den Bann.“

„Als engagierte Professorin an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst gab Gabriele Lechner ihre tiefgreifenden Kenntnisse um den Wiener Klangstil und ihre vielseitigen Erfahrungen stets mit Hingabe und Humor an die nächste Generation weiter“, betonte Kaup-Hasler die Bedeutung von Gabriele Lechner als Lehrende.

ftz
 Eines der letzten Interviews mit Rene Rumpold im Juni dieses Jahres (!)

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Mailand: Gestern war Hauptprobe für „Boris Godunov“

bori
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STAATSTHEATER MAINZ: PETER PAN von Richard Ayres (No. 45). Premiere am 17. Dezember um 18 Uhr im Kleinen Haus

Ein Junge, ganz in Grün gekleidet, fliegt über die Insel Nimmerland – und ist weltberühmt: Peter Pan.
Mühelos bewegt er sich zwischen realer Welt und Fantasiereich. Eines Nachts nimmt er das Mädchen Wendy und ihre beiden Brüder John und Michael mit an jenen Ort, an dem all das passiert, woran man glaubt. Dort erleben sie allerlei Aufregendes und Fantastisches und bringen schließlich Piratenkapitän Hook gemeinsam zur  Strecke.

Bereits seit dem Jahr 1904 fliegt die von James M. Barrie erfundene Kunstfigur Peter Pan durch Nimmerland und seine Abenteuer wurden bereits gut zwanzigmal verfilmt.
Komponist Richard Ayres widmet dem nie erwachsen werdenden Helden eine klangintensive Oper für junge und ältere Menschen und setzt sich mit seiner furiosen Partitur bewusst von den verniedlichenden Musicalversionen der letzten Jahrzehnte ab.
Die Inszenierung von Nina Kühner widmet sich der überbordenden Fantasie einer in Maß und Zeit unbegrenzten Kinderwelt. In einer Geschichte, die so mühelos wie erfindungsreich zwischen Realität und Traumwelt hin- und herwechselt, muss man sich als Regisseurin mitunter ganz einfachen Fragen stellen:
Wie sieht Peter Pan überhaupt aus? Wie kommt ein zeitfressendes Krokodil auf die Bühne des Staatstheaters? Und welche Sprache spricht eigentlich die ständig um Peter herumschwirrende Elfe Tinkerbell? Auf „Elfisch“ kommuniziert in diesem Fall als Gast in der Produktion Adriane Große, die als Gehörlose mit allen Protagonist*innen Gebärdensprache spricht und so der Geschichte eine zusätzliche Ebene verleiht. Und was ist mit Fliegen?… So viel sei verraten: Durch Fantasie und Vorstellungskraft kann das sogar ein ganzes Kinderzimmer.

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Nina Kühner
Bühne: Hanna Zimmermann
Kostüme: Claudia Casera
Licht: Ulrich Schneider
Choreografie und Akrobatikcoach: Petra Quednau
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny
Dramaturgie: Sonja Westerbeck
Theatervermittlung: Rebekka Gebert

Peter Pan: Yosemeh Adjei
Wendy: Maren Schwier
Mr. Darling / Captain Hook: Stephan Bootz
Mrs. Darling: Anke Steffens / Verena Tönjes
John: Mark Watson Williams
Michael: Alexandra Samouilidou
Tinkerbell: Adriane Große
Nana / Starkey: Gregor Loebel
Smee: Myungin Lee
Slightly: Dennis Sörös
Curly: Seok-Gill Choi
Nibs: Augustin Sanchez Arellano
Tootles: Frederik Bak
Schatten: Petra Quednau
Junges Ensemble: Karolina Liçi, Luisa Sagliano, Sasou,Yolanda van Oordt
Herrenchor des Staatstheater Mainz
Mitglieder des Mainzer Domchors, Mädchenchors am Dom und St. Quintin (Einstudierung: Jutta Hörl, Michael Kaltenbach)
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Nächste Vorstellungstermine: 21.12., 26.12.2022, 4.01.,
5.01., 18.01.2023
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WIEN: Bezirksmuseum Floridsdorf

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Usedomer Musikfestival: Internationale Tage Jüdischer Musik ziehen mit Konzerten gegen Antisemitismus positive Bilanz

Über 1000 Besucher erlebten in Workshops und Konzerten in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Bayern die Vielfalt jüdischer Musik mit dem Nigun Quartet (Israel), dem Entertainer Ilja Richter, der Sopranistin Sarah Wegener und vielen mehr.

Das Usedomer Musikfestival brachte vom 21. bis 27. November mit den 5. Internationalen Tagen Jüdischer Musik Juden und Nicht-Juden unter dem Motto „Shalom Aleichem – Friede sei mit Euch“ an Orten des Friedens – Synagogen und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Bayern – zusammen. Über 800 Besucher erlebten an fünf Konzertabenden die Vielfalt jüdischer Musik. Zwei Schulworkshops in Mecklenburg-Vorpommern und einer in Brandenburg sowie eine schulische Projektwoche auf Usedom zum Thema „Jüdisches Leben auf Usedom“, an denen 200 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, ergänzten die Konzerte. Globale Ausstrahlung erlangte das Festival durch Gespräche des Intendanten Thomas Hummel in New York mit Dr. Leon Botstein, Präsident des Bard College, Dr. Frank Mecklenburg vom Leo Baeck Institute und Bret Werb vom US Holocaust Memorial Museum, begleitet von US-amerkanischen Medienvertretern am 14. November. Sie dienten der Vorbereitung und Vertiefung zukünftiger Ausgaben des Festivals.
Thomas Hummel, Intendant des Usedomer Musikfestivals: „Es freut mich besonders, dass wir zu den Internationalen Tagen jüdischer Musik immer wieder durch die Musik zeigen können, wie nah sich Juden und Nichtjuden in Deutschland im Grunde sind. Besonders dankbar bin ich dem Antisemitismusbeauftragten Dr. Felix Klein für die Förderung aufgrund eines Beschlusses des Bundestages.“ Gerade auch, weil in Deutschland der Opfer von Shoah und Holocaust immer wieder gedacht werden müsse, solle man sich der gemeinsamen Geschichte erinnern, das Zusammenleben fördern, Vorurteile abbauen und sich gegen Antisemitismus engagieren, so Hummel weiter.

Die Veranstaltungsreihe präsentierte ein breites Spektrum jüdischer Musik. Mystisch-orthodoxe Melodien und Jazz mit dem Nigun Quartet aus Israel, Klezmer und Swing mit dem Roman Grinberg Klezmer Swing Quartett aus Österreich, jüdische Lieder aus zwei Jahrhunderten mit der deutsch-britischen Sopranistin Sarah Wegener, als Ersatz für die erkrankte Sängerin Helene Schneiderman, das Filmdrama „Song of Names“ und der britische Schriftsteller und Musikkritiker Norman Lebrecht sowie eine Lesung mit Liedern von Georg Kreisler durch den deutschen Entertainer Ilja Richter. Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe am 21. November in der Synagoge Pestalozzistraße unter Anwesenheit der Leiterin der Kulturabteilung der israelischen Botschaft Dafna Zarai.

Die Internationalen Tage Jüdischer Musik fanden auch Aufmerksamkeit in der internationalen und deutschen Presse. Lilly Wolter von der Jüdischen Allgemeinen schrieb über die Eröffnung: „Wenn die 5. Internationalen Tage Jüdischer Musik für Frieden, Vitalität und Vielfalt stehen sollen, dann war das Eröffnungskonzert in der Synagoge Pestalozzistraße ein Auftakt, der diesem Anspruch zweifelsfrei gerecht wurde. Ähnlich eindrucksvoll dürften die Festtage enden.“ Weitere Berichte veröffentlichten die Jerusalem Post, der Jewish Chronicle, der Norddeutsche Rundfunk und die Ostsee Zeitung und viele mehr.

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Frankenstream, das digitale Monster
4-teilige Webserie von Pierre-Philippe Berson und Adrien Pavillard
ARTE France, AllSo, Frankreich 2022, 4×15 Min.
Erstausstrahlung

Online vom 29. November 2022 bis 08. Juni 2025 auf arte.tv

Frankenstream ist eine ökologische Fabel über den Aufstieg eines Gadgets, das in den Winkeln des Internets entstanden ist und sich zu einer unumgänglichen Technologie der 2020er Jahre entwickelt hat: das Streaming.

Man sieht es auf YouTube, Netflix oder Amazon, hört es auf Spotify und kann per Zoom damit arbeiten. Sein Schicksal erinnert an Frankenstein: Es wurde durch einen Unfall geboren und erblickte das Licht der Welt im noch unberührten und friedlichen Web der 90er Jahre. Seine ersten Schritte machte es mit Livestreaming, dann mit furchtbar verpixelten Musikvideos. Ab dem Jahr 2000 wächst es mit ADSL und explodiert dank YouTube. Das Smartphone macht es zum Monster, die Pandemie verleiht ihm Flügel. Doch so praktisch es auch sein mag – das Streaming wendet sich gegen jegliche ökologische Konvention und erstickt uns unter einer irrsinnigen CO2-Bilanz.

Diese Serie trifft die Gründerväter des Streams, untersucht seine Geschichte und seine Eroberung der Welt, um schließlich unsere Blindheit gegenüber der digitalen Umweltverschmutzung zu hinterfragen. Als Collage aus Archiven, Interviews und Memes gebaut, zeichnet diese Serie ein trauriges, aber wahres Porträt des globalen Streamings. Alle Episoden sind für ARTE in 6 Sprachen übersetzt.
Zur Vorabansicht

Episode 1 – Babystream, das Frühchen
Nach einem harten Kampf gegen Bugs stößt das Streaming 1995 seine ersten Schreie aus, kurz nach der Geburt des IPCC. Die Erfinder des Streams setzen große Hoffnungen in ihre Kreatur. Bisher liegt sein CO2-Fußabdruck bei nahezu null. Ein sauberer Stream, der nicht lange sauber bleiben wird.

Episode 2 – Die große Streaming-Party
Mit der Einführung von ADSL und dem Tod des Downloads erobert der Stream durch YouTube und die Ankunft des Smartphones ab dem Jahr 2000 die Welt. Obwohl der IPCC schon vor der unaufhaltsamen globalen Erwärmung warnt, kümmert sich der Stream nicht darum. Bald wird er genauso umweltschädlich sein wie das Auto.

Episode 3 – Unwissenheit schützt vor Strafe nicht
Der außer Kontrolle geratene Stream verschlingt heute 80% der Bandbreite und spuckt pro Jahr das Äquivalent von 100 Millionen Tonnen CO2 aus – so viel wie die Tschechische Republik. Der Stream umgarnt uns, sein Stromverbrauch explodiert, und wir widmen uns dem Binge-Watching, ohne mit der Wimper zu zucken.

Episode 4 – Meta-Stream
Unverzichtbar geworden und auf dem besten Weg, unser Leben mit dem Metaversum zu beherrschen, muss das Streaming in die Schranken gewiesen werden. Das IPCC lässt uns keine Wahl mehr. Wir müssen das Monster zähmen, durch kleine Gesten und durch drastische Veränderungen in unserem Verhältnis zur Digitalisierung.

ARTE ist sich seiner Verantwortung in puncto Streaming bewusst. Unter arte.tv/nachhaltig bietet ARTE Informationen zur eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.
Weitere Infos zum ARTE-Programm  finden Sie unter presse.arte.tv

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