Die DIENSTAG-PRESSE – 6. SEPTEMBER 2022

Die DIENSTAG-PRESSE – 6. SEPTEMBER 2022

Foto: Anna Netrebko in der Spanischen Hofreitschule, Wien, (c) © Jürgen Hausmann/MET Opera

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 6. SEPTEMBER 2022

Netrebko bei Staatsopernrückkehr überwiegend gefeiert
Innen gab es überwiegend demonstrative Unterstützung, draußen die Demonstration: Die Rückkehr der austro-russischen Starsopranistin Anna Netrebko auf die Bühne der Wiener Staatsoper nach den Diskussionen um ihre Haltung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine splittete am Montagabend die Welten. Während das Publikum nach der Repertoire-„La Bohème” ihren Star bis auf wenige Buhs feierte, hatte sich vor der Oper die ukrainische Diaspora versammelt.
Netreb­ko bei ihrer Staats­opern-Rück­kehr über­wie­gend gefeiert (apa.at)

Wien
Soll Netrebko in Wien auftreten?
Montagabend startete die Staatsoper in die neue Saison – mit einem Auftritt der umstrittenen Anna Netrebko. Ein Tabubruch oder überfällige Rückkehr zur Normalität?
DerStandard.com.at.story

Grafenegg
41.000 besuchten Grafenegg-Sommerkonzerte
https://noe.orf.at/stories/3172147/

Grafenegger Blasmusik-Revolution (Bezahlartikel)
Für das Festival hat Georg Friedrich Haas eine „Parkmusik“ komponiert, die am Sonntagvormittag von örtlichen Kapellen uraufgeführt wurde.
https://www.diepresse.com/6185387/grafenegger-blasmusik-revolution

Wien/ Volksoper
„Cenerentola“: Aufbruchstimmung am Gürtel
Die neue Direktion stellt in Rossinis heiterer Aschenputtel-Oper eine Reihe exzellenter neuer Sänger vor. Das macht Lust auf mehr.
https://www.diepresse.com/6185829/cenerentola-aufbruchstimmung-am-guertel

Berlin
Entdeckungsreise: Florence Price mit Yannick Nézet-Séguin beim Musikfest Berlin
bachtrack.com.de

ARD-Musikwettbewerb 2022 – Flöte: Finaaaaale!
45 waren es mal, drei sind übrig. Endspurt bei den Flöten. Am Mittwoch ist Finale beim ARD-Wettbewerb. Wir stellen die drei Glücklichen vor, die um die Plätze auf dem Sieger-Treppchen streiten.
BR-Klassik.de

Stadt unter Starkstrom
Das Rotterdam Philharmonisch Orkest und Lahav Shani begeistern beim Musikfest Berlin mit Werken von Mahler, Willem Pijper und Ligeti.
Tagesspiegel.de

Hamburg
Elbphilharmonie: Die unerklärliche Brillanz des Flüsterns
Amerikas Orchester in der Elbphilharmonie: Yannick Nézet-Séguin setzt mit dem Philadelphia Orchestra auf Effekt, Franz Welser-Möst mit dem Cleveland Orchestra auf Konzentration.
FrankfurterAllgemeine.de

Weimar
Über sieben Täler fliegen – „Welcome to Paradise Lost“ von Falk Richter jetzt auch als Oper beim Kunstfest Weimar
NeueMusikzeitung/nmz.de

Deutsche Kulturpolitik
Entlastungspaket: 1 Milliarde Euro für die Kultur – Deutscher Kulturrat begrüßt Entscheidung
NeueMusikzeitung.nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Innsbruck
Innsbruck Early Music Festival 2022 Review: Astarto
Paoli Successfully Transforms Bononcini’s 18th Century Work Into A Modern Day Satire
operawire.com

Hamburg
Death and what comes after: Alan Gilbert’s Mahler 2 in Hamburg
bachtrack.com.de

London
BBC PROMS AND THE ENO at Printworks
An artistic cacophony from award winning counter tenor Anthony Roth Costanzo
broadwayworld.westend.com

Prom 61: Chineke!/Edusei review – the choral symphony gleams and teems with detail
TheGuardian.com

Music among friends: Mahler 7 with the Berlin Philharmonic at the BBC Proms
bachtrack.com.de

Kirill Petrenko and Berlin Phil at the Proms unapologetically present Mahler 7 as a masterpiece
seenandheard.international.com

Chalfont
Charpentier’s La descente d’Orphée aux Enfers charms at the Vache Baroque Festival
operatoday.com

San Francisco
Interview: Kip Cranna of SAN FRANCISCO OPERA CENTENNIAL at War Memorial Opera House – Part 1
San Francisco Opera’s Kip Cranna talks embracing opera’s vitality.
broadwayworld.com.sanfrancisc8

Interview: Kip Cranna of SAN FRANCISCO OPERA CENTENNIAL at War Memorial Opera House – Part 2
Kip Cranna speaks on the San Francisco Opera Centennial and opera as a living form.
broadwayworld.com.sanfrancisco

Musical

Berlin
Musical „Sugar“ in Berlin. Melodien für Millionäre
Das Musical „Sugar“ am Schlosspark Theater basiert auf dem Komödienklassiker „Manche mögen’s heiß“ und bietet mitreißende Unterhaltung H
Tagesspiegel.de

Ballett / Tanz

Neumeier nimmt Abschied
Mit einer Gala-Vorstellung unter freiem Himmel läutete der Choreograph seine 50. und letzte Hamburger Spielzeit ein.
https://www.diepresse.com/6185492/neumeier-nimmt-abschied

Sprechtheater

Wien/ Burgtheater
Verschwemmte Tragik
Das Burgtheater eröffnet seine neue Spielzeit mit einer wässrigen Collage zweier früher Stücke Marieluise Fleißers.
WienerZeitung.at

Wien/ Akademietheater
Anti-Schnitzler am Akademietheater: Schnitzler in Slow Motion
Klassiker auf den Kopf gestellt: „Das weite Land“ im Wiener Akademietheater.
WienerZeitung.at

Wien/ Burgenland
Land Burgenland kauft Wiener Lustspielhaus um einen Euro
Mobile Bühne soll erhalten bleiben.
WienerZeitung

Film/ Medien/ TV

Werner Herzog zum 80. Geburtstag: Der Regisseur und sein Verhältnis zur Musik
BR-Klassik.de

„System Rossbach“: Wie Ehemann und Töchter der Hamburger Funkhaus-Direktorin vom NDR profitieren
businessinsider.de

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Unter’m Strich

GB
Truss wird neue Premierministerin
Nun ist es fix: Die bisherige Außenministerin Liz Truss wird Chefin der britischen Torys und damit auch Premierministerin Großbritanniens. Das teilte die Partei am Montag in London mit. In einem parteiinternen Votum erhielt Truss 57,4 Prozent der Stimmen, ihr Rivale Rishi Sunak kam auf 42,6 Prozent. Die 47-Jährige galt im Vorfeld bereits als klare Favoritin im Rennen um die Nachfolge von Premier Boris Johnson.
https://orf.at/stories/3283913/

Von der Leyen zu Gasstopp: „Putin wird scheitern“
Nachdem die russische Regierung die Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 gestoppt hatte, kommt auch in Österreich wieder weniger Gas an. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warf Russland eine Manipulation der Energiemärkte vor und versprach, Verbraucher vor den gestiegenen Preisen zu schützen. „Putin benutzt Energie als eine Waffe, indem er Lieferungen reduziert und unsere Energiemärkte manipuliert“, schrieb von der Leyen am Montag über den russischen Präsidenten auf Twitter. „Er wird scheitern.“
https://www.krone.at/2800247

Die FOCUS-Kolumne von Jan Fleischhauer
Wie aus diffusen Schuldgefühlen eine linke Weltreligion wurde
FOCUS.de

Ab nach Afrika mit Flüchtlingen? „Völlig falscher Weg“
Dänemark will Asylwerber nach Ruanda schicken, Innenminister Karner darüber diskutieren – Migrationsexpertin Sunjić sieht andere Möglichkeiten, Asylprobleme zu lösen.
Kurier.at

Vorhofflimmern: Herzrhythmusstörung mit Hilfe von Smartphones erkennen
Heilpraxisnet.de

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 6. SEPTEMBER 2022)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 6. SEPTEMBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

05.09.2022   Wiener Staatsoper:    „La Boheme“

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Foto: Instagram

Mehrere Applausfotos

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Vittorio Grigolo, Anna Netrebko. Foto: Facebook

Nachdem die Staatsoper gezwungen war, „La Juive“ wegen Erkrankung von Sonya Yoncheva und Roberto Alagna, abzusagen, fand man Ersatz in einem Evergreen der Opernszene, „La Boheme“. Das Engagement von Anna Netrebko für die Titelrolle stellte ein gewisses Risiko dar. Ein erster Kurzbericht steht bei uns online.

Zwei, drei Buhrufer hatten sich in  das Publikum gemischt und versuchten zu stören. Sie irritierten bestenfalls auch die anderen Sängerinnen und Sänger

Eine Farce war die Demonstration vor der Oper: Ein kärglich Häuflein hatte sich eingefunden, die Polizei war klar in der Überzahl

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Fotozeile zum „Tag der offenen Türe“ an der Wiener Staatsoper

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Zu Instagram/ FOTOZEILE

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LÜBECK: Premiere „LOHENGRIN“ am 4. September

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Klaus Billand war Besucher der Premiere und berichtet via Podcast

PODCAST LADEN – Ladezeit etwa 2 Minuten

Nachtrag: Leipzig „Wagner 22“

Zusammenfassung/ 2. Teil

Zum Bericht von Klaus Billand

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HÖHEPUNKTE  IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM OKTOBER 2022

Sonntag, 2. Oktober 2022, 18 Uhr im Opernhaus
Premiere
DIE ZAUBERFLÖTE
Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

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Anna Nekhames (Königin der Nacht). Foto: privat

Musikalische Leitung: Julia Jones / Simone Di Felice; Inszenierung: Ted Huffman
Mitwirkende: Kudaibergen Abildin / Michael Porter (Tamino), Hyoyoung Kim / Karolina Bengtsson (Pamina),
Danylo Matviienko / Domen Križaj (Papageno), Andreas Bauer Kanabas / Kihwan Sim (Sarastro),
Anna Nekhames / Aleksandra Olczyk (Königin der Nacht), Monika Buczkowska / Elizabeth Reiter (Erste Dame),
Kelsey Lauritano / Cecelia Hall (Zweite Dame), Cláudia Ribas / Judita Nagyová / Katharina Magiera (Dritte Dame),
Theo Lebow / Peter Marsh (Monostatos), Karolina Bengtsson / Hyoyoung Kim (Papagena),
Erik van Heyningen (Sprecher), Michael McCown / Gerard Schneider (Erster Geharnischter),
Anthony Robin Schneider (Zweiter Geharnischter), Solist*innen des Kinderchores der Oper Frankfurt (Drei Knaben)

Weitere Vorstellungen: 7., 15., 21., 30. (15.30 Uhr) Oktober, 5., 10., 13. (18 Uhr), 19. (18 Uhr) November 2022,
17., 26., 31. März, 10. (18 Uhr), 19., 22. (im Rahmen des Festivals Mainly Mozart) April 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung der DZ Bank

Als erste Premiere eröffnet am 2. Oktober 2022 Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)  die Spielzeit. Den vielgestaltigen Text verfasste Emanuel Schikaneder, Librettist zahlreicher Opern und  Singspiele. In der Uraufführung 1791 im Freihaustheater auf der Wieden in Wien übernahm kein Geringerer als Schikaneder selbst die Partie des Papageno. Der Schauspieler, Sänger und Regisseur gilt zudem als Erbauer sowie erster Direktor des Theater an der Wien. Die Oper in der Sicht des Amerikaners Ted Huffman folgt nach  24 Jahren auf die seit ihrer Premiere 1998 fünfzehn Mal wiederaufgenommene Inszenierung von Alfred  Kirchner. Die Dernière am 22. April 2023 findet im Rahmen des von fünf Frankfurter Kulturinstitutionen ausgerichteten neuen Festivals Mainly Mozart (22. bis 30. April 2023) statt.

Die musikalische Leitung liegt zunächst bei der britischen Dirigentin Julia Jones, die von 2016 bis 2021
Generalmusikdirektorin der Wuppertaler Bühnen war. An der Oper Frankfurt hat sie sich seit 2002 als Mozart-Dirigentin einen Namen gemacht, indem sie u.a. Die Entführung aus dem Serail, Così fan tutte, Le nozze die Figaro, La finta semplice und zuletzt Idomeneo musikalisch leitete. Anlässlich der Vorstellungen im Frühling 2023 wird ihr Kapellmeister Simone Di Felice ans Pult des Frankfurter Opernund Museumsorchesters folgen. Zu Ted Huffmans Verpflichtungen gehören am Opernhaus Zürich Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring (April 2022) und Gounods Roméo et Juliette (April 2023). Mit Rinaldo gab derRegisseur im Bockenheimer Depot sein Deutschland-Debüt und wird in der Spielzeit 2022/23 im Großen Haus mit Orlando eine weitere Händel-Oper inszenieren. Die Besetzung weist fast ausschließlich Namen aus dem Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt auf: Der aus Kasachstan stammende Tenor  Kudaibergen Abildin (Tamino) stellt sich als neues Ensemblemitglied vor. Zum Ende dieser Spielzeit gab er
bereits als Rinuccio in Puccinis Gianni Schicchi sein Operndebüt. Weitere Aufgaben umfassen Lukasch und Lenski in den Tschaikowski-Opern Die Zauberin und Eugen Onegin. In der Zauberflöte wechselt er sich mit seinem amerikanischen Fachkollegen Michael Porter ab. Aus dem Opernstudio sind Neueinsteigerin Hyoyoung Kim, frische Absolventin der New Yorker Juillard School, und Karolina Bengtssonalternierend in den Partien Pamina und Papagena zu erleben. Als Papageno treten Danylo Matviienko und Domen Križaj auf, genauso wie Andreas Bauer Kanabas und Kihwan Sim als Sarastro, letzterer als Rollendebüt.

Neu im Frankfurter Ensemble ist auch die aus dem Opernstudio der Wiener Staatsoper kommende Anna Nekhames (Königin der Nacht), mit der Aleksandra Olczyk als Hausdebütantin und einziger Gast unter den Sänger*innen alternativ besetzt ist. Mozarts sternflammende Königin wird die polnische Sopranistin auch u.a. anlässlich ihres Hausdebüts an die Metropolitan Opera in New York führen. Mit Bariton Erik van Heyningen (Sprecher) tritt ein weiterer ehemaliger Opernstudio-Stipendiat der Wiener Staatsoper an seinem zukünftigen Stammhaus auf. Zuvor wird er sich als Cesare Angelotti (Tosca) erstmals dem hiesigen Publikum vorstellen, gefolgt von Guido in Mercadantes Francesca da Rimini und Masetto in Mozarts Don Giovanni.

Samstag, 8. Oktober 2022, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Zweite Wiederaufnahme
CAPRICCIO
Konversationsstück für Musik in einem Aufzug von Richard Strauss
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Brigitte Fassbaender
Mitwirkende: Maria Bengtsson (Gräfin Madeleine), Domen Križaj (Graf), Martin Mitterrutzner (Flamand), Liviu Holender (Olivier), Alfred Reiter (La Roche), Zanda Švēde (Clairon), Peter Marsh (Monsieur Taupe), Bianca Tognocchi (Eine italienische Sängerin), Brian Michael Moore (Ein italienischer Tenor) u.a.

Weitere Vorstellungen: 16. (18 Uhr), 20., 22., 29. (18 Uhr) Oktober 2022
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Mitten im Krieg legte Richard Strauss (1864-1949) mit seiner letzten, am 28. Oktober 1942 im Münchner Nationaltheater uraufgeführten Oper Capriccio sein musikdramatisches Vermächtnis vor. Das Dirigat oblag damals seinem Freund Clemens Krauss, der zudem das Libretto des Werkes eingerichtet hatte. Beide Künstler sind aus heutiger Sicht nur schwer vom Vorwurf der Nutznießerschaft am nationalsozialistischen System freizusprechen. Und so wollte sich Regisseurin Brigitte Fassbaender auch nicht damit abfinden, lediglich – wie es das Libretto vorsieht – die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern zu erzählen, sozusagen als Sinnbild der Erörterung zweier entgegengesetzter musiktheoretischer Positionen: Was ist wichtiger – das Wort oder die Musik?
Fassbaender verlegt also die in Paris angesiedelte Handlung in die vierziger Jahre zur Zeit der deutschen Besatzung und macht aus der Gräfin kurzerhand eine Résistance-Kämpferin, die es auf ihrem Schloss mit  Kollaborateuren und Gleichgesinnten zu tun bekommt. Publikum und Presse zeigten sich nach der Premiere am 14. Januar 2018 von der tiefgründigen, aber auch äußerst humorvollen Inszenierung angetan. So berichtete etwa die Frankfurter Rundschau: „Wenn es so etwas wie eine ‚Modellaufführung‘ gibt, so wäre die Regiearbeit von Brigitte Fassbaender als solche zu apostrophieren: (…) besonnenes, unaufdringliches,  zugleich gedanklich mutig-entschiedenes Regietheater.“

Die musikalische Leitung liegt beim premierenbewährten Frankfurter Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der damit seine 15. und letzte Spielzeit einläutet. In der Saison 2022/23 wird er in Japan eine Konzertphase mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra absolvieren, dessen Chefdirigent er seit 2019 ist. Wagners Tannhäuser führt ihn zudem an das Londoner Royal Opera House Covent Garden und anschließend an die Staatsoper Unter den Linden Berlin. Anlässlich der zweiten Wiederaufnahme dieser Capriccio-Produktion aus der Saison 2017/18 weist der Besetzungszettel auch einige neue Namen auf:
Die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson (Gräfin Madeleine) kehrt nach ihrem jüngsten Engagement als Blanche de La Force (Dialogues des Carmélites) und einem Liederabend an das Haus am Willy-BrandtPlatz zurück. An ihrer Seite steigt Domen Križaj (Graf) neu in die Produktion ein. Er gehört seit 2020/21 zum festen Sängerstamm der Oper Frankfurt und gastierte kürzlich in der Titelpartie von Chaussons Le Roi Arthus bei den Tiroler Festspielen in Erl. Der Tenor Martin Mitterrutzner (Flamand) war von 2011 bis 2019 Mitglied des Frankfurter Ensembles. Hier trat der Tiroler u.a. als Fenton (Falstaff), Don Ottavio (Don Giovanni) und Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) auf und begeisterte zuletzt mit einem Rezital. Aus dem Ensemble der Oper Frankfurt steigen zudem Liviu Holender (Olivier), Zanda Švēde (Clairon), Peter Marsh (Monsieur Taupe) sowie Bianca Tognocchi (Eine italienische Sängerin) und Brian Michael Moore (Ein italienischer Tenor) in die Inszenierung ein. Alfred Reiter (La Roche) ist bereits mit der Produktion vertraut.
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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WIEN/ 7.September: Talking Drums: Balafon-Weltmeister Mamadou Diabate krönt das „Große Fest der Frankophonie“

Eine einzigartige Verbindung von traditioneller afrikanischer Musik mit Jazz, aber Klassikelementen steht am 7. September im Wiener Musikclub „Fania live“ bevor. Mamadou Diabate, der „Meister des sprechenden Balafons“ krönt zusammen mit seiner Band „Percussion Mania“ das erste „Große Fest der Frankophonie“. Dieses wird vom Verein Le Cercle ausgerichtet, der sich mit wechselnden künstlerischen Akzenten der französischsprachigen Kultur in Wien widmet.
Mamadou Diabate und „Percussion Mania“ sind eine weltweit einzigartige Formation, die sich von allen westafrikanischen Bands unterscheidet. Herzstück der musikalischen Interaktionen sind die spektakulären Balafon-Duelle zwischen den beiden Cousins Mamadou Diabate und Yacouba Konate. Mamadou greift dabei auf eine völlig eigenständig entwickelte Spieltechnik zurück. Seine Soli erwecken oft den Eindruck, als würden hier mindestens drei Balafonspieler zusammen spielen.

Das aktuelle Projekt „Seengwa“, das seit Frühjahr auch auf einer neuen CD vorliegt, ist eine Hommage an die fast vergessenen Musiktraditionen des Volkes der Sambre aus der gleichnamigen Region in Burkina Faso. Die Sambla gehören zu den sehr wenigen Völkern der Welt, die eine Sprache mit einem Xylophon (von den Sambla Balafon genannt) entwickelt haben. Es handelt sich dabei um eine in Musik übersetzte sambrische Tonsprache, die als „Ersatzsprache“ dient. Musiker, die diese Sprache nicht verstehen, können das Instrument nicht beherrschen.

In Mamadou Diabates Band „Percussion Mania“ treffen sich hochkarätige Musiker aus Diabates Heimatland und aus Europa. Als prominentestes Mitglied hat sich der österreichische Jazz-Saxophonist Wolfgang Puschnig der sechsköpfigen Band angeschlossen. Perkussionsinstrumente wie Djembe und Kalebasse runden den Klangteppich ab, ebenso Streicher, Klavier und Kora sowie E- und Bassgitarre. Mamadou Diabates Kompositionen sind eine Hommage an Jahrtausende westafrikanischer Kultur und erzählen auf unterhaltsame Weise die Geschichten des Sambla-Volkes.
Mamadou Diabate begann im Alter von fünf Jahren, professionell Musik spielen zu lernen und gilt als einer der weltbesten Instrumentalisten auf dem Balafon. Dieses vielseitige Instrument ist ein Archetyp des Xylophons, dessen Holzstäbe durch unten befestigte Calabas (hohle Kalebassen) verstärkt und mit einer resonanten Membran überzogen sind, die einen unverwechselbaren Perkussionsklang erzeugt.

Le Cercle
Le Cercle ist eine unabhängige französischsprachige Vereinigung, die im Jahr 2018 von Studierenden der Diplomatischen Akademie in Wien gegründet wurde. Seitdem wächst das frankophone und frankophile Netzwerk und bietet ein breit gefächertes und abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, u.a. Konzerte, Konferenzen, Debatten, literarische Abende und auch Filmvorführungen.

Termin: 7. September 2022 um 20:30h
Location: Fania live (U-Bahn Bogen Gürtellinie 22-23 in 1080 Wien)
Aktuelles Album:
Mamadou Diabate: Seengwa
Label: Delicious Tunes, VÖ 2022

Videolink
YOUTUBE-VIDEO
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WIEN: Die Metamorphose vom „Volkstheater“ zum „Kritikertheater“

Ein Wiener Er-Volgs-Märchen

Das Kritikertheater: Ein Wiener Er-Volgs-Märchen In der vergangenen Saison – die erste unter der Intendanz von Kay Voges – verzeichnete das Volkstheater Wien eine Auslastung von 47 Prozent, und die Zahl der Abonnements verringerte sich von 2500 auf 250. Voges macht für diese „katastrophale“ Bilanz“ drei Gründe verantwortlich…

Zum Feuilleton (Manfred A. Schmid

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Vertragsverlängerung für Kay Kuntze als Generalintendant des Theaters Altenburg Gera

 Der Vertrag von Kay Kuntze, Generalintendant des Theaters Altenburg Gera, wird bis zum 31. Juli 2027 verlängert. Das teilte jetzt Uwe Melzer (CDU), Landrat des Altenburger Landes mit. „Das war uns wichtig, wir wollten Herrn Kuntze unbedingt behalten. Er hat in den vergangen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und erfolgreich das Theater auch durch schwierige Phasen geführt“, so Melzer, Aufsichtsratschef der Theater Altenburg Gera gGmbH.

Kay Kuntze, der seit 2011 Generalintendant des Theaters Altenburg ist, freut sich: „Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Klimawandel – die Herausforderungen, die vor uns stehen, sind gewaltig. Aber ich freue mich darauf, diese zusammen mit den Beschäftigten des Theaters anzunehmen, unser Theater in Ostthüringen gut zu positionieren und zu einem Ort zu machen, an dem wir den Besucherinnen und Besuchern Erlebnisse ermöglichen, die ihnen helfen können, besser durch diese Zeit der großen gesellschaftlichen Umbrüche zu kommen.“

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