Norma © Monika Rittershaus
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 13. FEBRUAR 2025
Wien
Vorbericht: Premiere für „Norma“ im MusikTheater an der Wien
Lange musste man ausharren, nun ist es endlich soweit: Die Inszenierung von Vincenzo Bellinis Meisterwerk „Norma“ feiert am 16. Februar 2025 im MusikTheater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, ihre Premiere. 1831 entstanden, ist „Norma“ die berühmteste Oper Bellinis und zählt zu den Meisterwerken der italienischen Romantik.
oe24.at
Maria Callas: Das Verhängnis des göttlichen Originals
Angelina Jolie hin oder her. Aber gegen die echte Maria Callas ist sie maximal ein Avatar dritter Ordnung. In Wien sang die Callas nur drei Mal, und das vor fast 70 Jahren. Wir fanden trotzdem einen Ohrenzeugen
News.at
Amsterdam/Concertgebouw
Bruckners Neunte erklingt in Amsterdam mit dem rekonstruierten Finale
Der Amsterdamer Bruckner-Zyklus ist beendet. Und würde das Wort nicht so inflationär verwendet, könnte man sagen, dass im Februar 2025 Historisches im Concertgebouw geschah: drei Aufführungen von Bruckners Neunter nicht nur mit dem rekonstruierten „SPCM“-Finale, dazu gleich mehr, sondern sogar mit dessen revidierter Fassung. Und in dieser Form war die Neunte noch nie in den Niederlanden erklungen.
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Sommereggers Klassikwelt 272: Edith Mathis verfügte über ein umfangreiches Opern- und Liederrepertoire
Die am 11. Februar 1938 in Luzern geborene Sängerin studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt und in Zürich Gesang, ihr Debüt hatte sie bereits mit 19 Jahren als 2. Knabe in der „Zauberflöte“ am Luzerner Theater. Zwei Jahre später war sie bereits Ensemblemitglied der Kölner Oper, ab 1963 an der Deutschen Oper Berlin, wo sie sich ein breites Repertoire im lyrischen Fach erarbeitete. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Opern Mozarts, aber auch zeitgenössische Opern gehörten zu ihrem Repertoire, so kreierte sie in der Uraufführung von Hans Werner Henzes „Der junge Lord“ 1965 die Rolle der Luise.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Lübeck/Musik und Kongresshalle
So hat man Vivaldi noch nie gehört! – Das Janoska Ensemble swingt, tanzt und reißt mit
Ach, Vivaldis „Vier Jahreszeiten” – wie oft wird man seit Jahrzehnten allein mit Bearbeitungen und Neu-Arrangements überschüttet. Ist da nicht schon die Rezeption mitunter langweilig und sogar gequält? Möglich, aber das slowakische Janoska Ensemble überrascht mit ungewöhnlichen Wendungen, musikalischen Sprüngen und einem ganz neuen Licht auf die „Quattro Stagioni“. Was für ein Spaß!. 5. Symphoniekonzert
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de
Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Bomsori und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen überzeugen mit einem „Best of Tschaikowsky“
Besser, empfindsamer, nachdrücklicher hätte man Tschaikowskys letztes Opus kaum präsentieren können. Erfreulich, dass auch nach tosendem Beifall dieser tiefe Eindruck nicht durch eine wie auch immer geartete Zugabe gemindert wird.
von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Linz/Musiktheater
Ferdinand von Schirach: Von Liebe und Schuld
Verbrechen, Schuld, Strafe und Vergebung sind die starken Drehmomente in der Literatur des Berliner Anwalts und Strafverteidigers Ferdinand von Schirach. Er selbst ist gerade mit seinem Monolog „Regen“ auf Tour und trat im prall gefüllten Saal des Linzer Musiktheaters auf.
krone.at
London
„Festen“ von Marc Anthony Turnage am Royal Opera House London
Audio von Jörn Florian Fuchs. Einmal mit fast verlorener Stimme (Klimanlage): 5 Minuten
deutschlandfunk.de
Ein Fest? Vinterberg Film „Das Fest“ als Oper von Marc-Anthony Turnage in London
Sendung „Fazit“. Audio (6,03 Minuten)
Einmal mit Stimme – und unmittelbar vor dem Gespräch gestohlenem Smartphone…
Audio von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunkkultur.de
München
Kaltes Metall und süßes Verstehen: Goldglänzende Danae an der Bayerischen Staatsoper
bachtrack.com/de
„La Bohème“ am Nationaltheater München: Glamourös neu besetzt (Bezahlartikel)
1969 inszenierte Otto Schenk „La Bohème“ an der Bayerischen Staatsoper. Kurz nach seinem Tod kommt die Oper erneut auf die Bühne – mit mehreren Hausdebüts, darunter zwei internationalen Stars in den Hauptrollen.
SueddeutscheZeitung.de
München/Gärtnerplatztheater
Von griechischer Zauberinsel ins Vorstadt-Bungalow: Alcina am Gärtnerplatztheater
bachtrack.com/de
Berlin
Extreme Inszenierungen an Berlins Opern: Im optischen Schleudergang
Von wegen „verstaubt“: Die Berliner Opernhäuser haben extreme Produktionen im Angebot. Wer seine Vorurteile gegenüber dem Genre abbauen will, ist herzlich eingeladen.
Tagesspiegel.de
100 Jahre Rundfunkchor Berlin
Demokratie voranbringen
concerti.de
Hamburg
Kühnes Gedankenspiel
Warum es so schwer ist, eine Oper zu verschenken
zeit.de
Chemnitz
Chemnitzer Opernrarität: Das Proletariat ist bühnenfähig
Gustave Charpentiers Oper „Louise“ erlebt in Chemnitz eine Neuinszenierung. Die Aufführung macht soziale Differenziertheit und Emanzipation zu einer Traumgeschichte.
FrankfurterAllgemeine.net
Duisburg
Interimsleitung für die Deutsche Oper am Rhein
Operndirektor Marwin Wendt wird mit Wirkung zum 1. April 2025 zum Kommissarischen Künstlerischen Leiter der Deutschen Oper am Rhein berufen.
wdr.de
Paris
In diesem „Rheingold“ ist nicht alles Gold, was glänzt:
Enttäuschender Ring-Auftakt an der Opéra national de Paris
opernmagazin.de
Nachruf
Zum Tod von Edith Mathis: Für alle, die mit dem Herzen denken
Ob bei Mozart, Strauss oder Brahms – sie machte das Singen zur sinnlichen Erscheinung des Geistigen. Jetzt ist die Sopranistin Edith Mathis mit 86 Jahren gestorben.
FrankfurterAllgemeine.net
Und dann schrieb sie flugs den Aufmacher: In Erinnerung an Barbara Petsch
Sie war als Kritikerin unbestechlich, als Rechercheurin hartnäckig, und wer sie nicht kennenlernen durfte, tut mir leid. Barbara Petsch ist im Alter von 67 Jahren gestorben.
DiePresse.com
Links zu englischsprachigen Artikeln
Zürich
Desperate passion in Barrie Kosky’s enthralling Zurich Manon Lescaut
seenandheard-international.com
Paris
A woman on the edge:
Cherubini’s Médée in the original French version yet given a powerful modern twist with Joyce El-Khoury in the title role
planethugill.com
London
Festen review – Turnage’s taut new opera grips, appals and moves
TheGuardian.com
Festen review — the cult film gets a sharp, riotous opera treatment (Subscription required)
ft.com
Festen, Royal Opera review – firing on every front
No slack in Mark-Anthony Turnage’s operatic treatment of the visceral first Dogme film
theartsdesk.com
Black comedy of the highest order: the world premiere of Festen at The Royal Opera
bachtrack.com/de
The Royal Opera’s Festen is too outlandish – where is the chastity?
Mark-Anthony Turnage’s production is characteristically bold, but operatic grandeur doesn’t lend itself to the Danish avant-garde film it’s based on
inews.co.uk
Festen, Royal Opera: a bold premiere of pulverising brilliance (Subscription required)
Mark-Anthony Turnage’s adaptation of Thomas Vinterberg’s cult film tackles topical themes with dark wit and devastating emotion
telegraph.co.uk
Q & A: Riccardo Massi On ‘Aida’ & His Opera Career
OperaWire caught up with Massi at the Royal Opera & Ballet, Covent Garden, where he is appearing as Radamès in “Aida.”
operawire.com
An extraordinarily successful Rheingold begins Regents Opera’s Ring cycle
seenandheard-international.com
Life, death and holidays: lieder by Schubert, Loewe and Křenek at Wigmore Hall
operatoday.com
Berkeley
Cal Performances 2024-25 Review: Soprano Lise Davidsen & Pianist Malcolm Martineau in Recital
operawire.com
Los Angeles
Music Director James Conlon To Depart LA Opera After 20 Years; 40th Anniversary Season Lineup Annouced
broadwayworld.com
LA Opera Announces Lineup for 2025–2026, James Conlon’s Final Season
sfcv.org
Ballett / Tanz
Wien
Uraufführung im Wuk: Die Soloperformance „Rage“ von Daphna Horenczyk
Wut ist eine Energie, sang einst Punksänger John Lydon. Das gilt auch im Tanz, wie die Wienerin im Wuk zeigt
DerStandard.at
Kassel
Aug in Aug mit dem Tod
Eyal Dadon/Andonis Foniadakis: Der Tod und das Mädchen Das Staatstheater Kassel verschränkt im Doppelabend „Der Tod und das Mädchen“ von Andonis Foniadakis und Eyal Dadon zwei tänzerisch sehr ungleiche, dabei absolut furiose Uraufführungen miteinander.
DIeDeutsche Bühne.de
Oslo: NNB rises to the challenges of Nureyev’s Don Quixote
bachtrack.com/de
Sprechtheater
Wien
Studie der Machtergreifung: „Die Tagesordnung“ im Volkstheater
Das Publikum im voll besetzten Theater folgte dem Prozess der Nazi-Machtergreifung ab 1933 – auch Isabelle Huppert erwies dem Abend die Ehre
DerStandard.at
Theater der Jugend: Teile der Belegschaft stellen sich hinter Birkmeir
Der Theaterdirektor wies via Ö1-„Morgenjournal“ die Vorwürfe gegen ihn erneut zurück – Teile der Belegschaft stellen sich hinter ihn
DerStandard.at
Politik
USA erklären Europa zu einem Nebenschauplatz. Im Kreml wird gejubelt
Die USA proben anhand der Ukraine den Rückzug aus Europa. Zugeständnisse Kiews seien unausweichlich – das beinhalte unter anderem den Verzicht auf einen NATO-Beitritt, so die Ansage aus Washington. Außerdem seien die Europäer weitgehend alleine in der Pflicht, die Ukraine gegen Russland zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern
krone.at
Trump über die Ukraine: „Vielleicht sind sie eines Tages russisch“
Der US-Präsident bekräftigte zudem seine Haltung, US-Hilfen im Austausch gegen natürliche Ressourcen der Ukraine wie Seltene Erden zu leisten.
Kurier.at
Trump und Putin vereinbaren Treffen und sofortige Ukraine-Verhandlungen
Trump habe mit Putin telefonisch vereinbart, dass Verhandlungsteams sofortige Gespräche aufnehmen. Der ukrainische Präsident Selenskij wurde unmittelbar darauf informiert. Der Kreml bestätigte das Telefonat und gab bekannt, Putin habe Trump nach Moskau eingeladen.
DiePresse.com
Österreich
Polit-Hammer in Österreih. Alles aus! Blau-Schwarz geplatzt, Kickl gibt Auftrag ab
Wie „Heute“ erfuhr, sind die Regierungsverhandlungen geplatzt. Blau-Schwarz ist am Ende. FPÖ-Chef Kickl informierte den Bundespräsidenten.
Heute.at
Gesprächsende: FPÖ und ÖVP geben einander die Schuld
Die Koalitionsgespräche zwischen FPÖ und ÖVP sind Geschichte. FPÖ-Chef Herbert Kickl legte den von Bundespräsident Alexander Van der Bellen erhaltenen Regierungsbildungsauftrag zurück. Laut Kickl war die ÖVP nicht zu Kompromissen bereit. Der FPÖ-Chef will sich – wie auch der Bundespräsident – noch am Abend öffentlich äußern. Stellung nahm bereits ÖVP-Chef Christian Stocker. In einer Pressekonferenz gab er der FPÖ die Schuld am Scheitern.
orf.at
„Neues Verhandlungsteam“. SPÖ will verhandeln – ÖVP-Grande macht brisante Ansage
SPÖ und NEOS wollen die Gespräche mit der ÖVP neu aufnehmen – doch zuerst müssten die Roten einige Bedingungen erfüllen, heißt es aus der Volkspartei. „Ich höre mit durchaus Freude und Genugtuung, dass Michael Ludwig die Hand ausstreckt, aber in der Hand sollte ein neues Verhandlungsteam sein.“ ÖVP Wien-Obmann Karl sprach im „Heute“-Interview über die aktuellen Entwicklungen auf Bundesebene
Heute.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Wien/Volksoper: Die Csárdásfürstin von Emmerich Kálmán
Operette von Emmerich Kálmán
Premiere am 8. März 2025
Es ist Emmerich Kálmáns vielleicht bekannteste Operette, und sicher seine melancholischste: Die Csárdásfürstin. Geschrieben während des Ersten Weltkriegs, reflektiert kaum sonst ein Werk so stark den Krieg und das bevorstehende Ende der Monarchie, aber auch die Flucht vor der Realität in Kunst und Unterhaltung. Am 8. März 2025 kehrt das Stück nun in der Inszenierung von Johannes Erath zurück auf den Spielplan. Für den Regisseur ist es wie eine Rückkehr an die Volksoper, begann er seine Karriere doch im Orchestergraben als Geiger. Unter der Musikalischen Leitung von Tobias Wögerer schlüpft Annette Dasch in die Rolle der Varieté-Sängerin Sylva Varescu. Den Fürstensohn Edwin singt Alexandre Beuchat.
Bühnenbildmodell von Bernhard Hammer © Barbara Pálffy
„MAG DIE GANZE WELT VERSINKEN, HAB’ ICH DICH!“
Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte zwischen dem Fürstensohn Edwin und der berühmten Varieté-Sängerin Sylva Varescu. Edwins Eltern wenden sich aus Standesgründen gegen die Beziehung und sorgen dafür, dass Edwin einen Einberufungsbefehl zur Armee erhält. Außerdem soll er mit seiner Cousine, der Komtesse Stasi, verlobt werden. Doch bei der Verlobungsfeier taucht plötzlich Slyva wieder auf und bringt die Gefühlswelten durcheinander. Können sie und Edwin zueinanderkommen, auch wenn Sylva keinen Adelstitel vorweisen kann und nur eine Chansonnière ist?
Mittels einer scheinbar einfachen Liebesgeschichte zwischen den Ständen erzählt Die Csárdásfürstin viel von der Brüchigkeit einer Gesellschaft und den gesellschaftlichen und emotionalen Umbrüchen einer Generation am Abgrund. Im Jahr 1914 arbeiteten die beiden Librettisten Leo Stein und Béla Jenbach zusammen mit Emmerich Kálmán am ersten Akt einer Operette. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Juli 1914 wurde die Arbeit für einige Zeit unterbrochen. Das endgültige Stück reflektiert den „Großen Krieg“ und das nahende Ende der Monarchie an vielen „Fronten“. Was passiert im Inneren von Menschen, wenn die Welt sich ändert? „Mag die ganze Welt versinken, hab’ ich dich!“
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Interimsleitung für die Deutsche Oper am Rhein steht fest
Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein hat am Mittwoch, 12. Februar 2025, über eine interimistische Nachfolgeregelung für die künstlerische Leitung bis Juli 2027 entschieden. Operndirektor Marwin Wendt, bereits seit Saison 2020/21 Vertreter des Generalintendanten in künstlerischen Angelegenheiten, wird mit Wirkung zum 1. April 2025 zum Kommissarischen Künstlerischen Leiter der Deutschen Oper am Rhein berufen.
Marwin Wendt © Susanne Diesner
Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein reagiert mit dieser Übergangsregelung auf das vorzeitige Ausscheiden von Generalintendant Prof. Christoph Meyer, der sein Amt zum 31. März 2025 und damit rund zwei Jahre vor dem regulären Vertragsende aus gesundheitlichen Gründen niederlegt. Unterdessen hat das reguläre Verfahren zur Neubesetzung der Generalintendanz spätestens zur Saison 2027/28 begonnen. Das Auswahlverfahren soll noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden. Bis die neue Intendanz die Arbeit aufnimmt, fungiert die Geschäftsführende Direktorin, Alexandra Stampler-Brown, übergangsweise als alleinige Geschäftsführerin der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH.
Das neue Führungsduo der Deutschen Oper am Rhein mit Marwin Wendt und Alexandra Stampler-Brown wird von einem eingespielten Leitungsteam unterstützt, dem Vitali Alekseenok (Chefdirigent), Jens Breder (Direktor Kommunikation, Marketing & Sales), Bridget Breiner (Chefchoreographin), Raphaёl Coumes-Marquet (Ballettdirektor), Anna Melcher (Chefdramaturgin) sowie Philip Rabe (Technischer Direktor) angehören.
Marwin Wendt, geboren in Mannheim-Neckarau, studierte Musikwissenschaften und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Bereits während seines Studiums sammelte er mit Gastassistenzen und Hospitanzen erste praktische Theatererfahrungen im Bereich Musiktheaterregie und Schauspiel.
Sein erstes festes Engagement trat Marwin Wendt als Regieassistent, Abendspielleiter und Regisseur am Theater Vorpommern in Stralsund/Greifswald an. Nach einem Engagement als Mitarbeiter und Disponent im Künstlerischen Betriebsbüro der Staatsoper Hannover ab 2002 wurde er 2006 Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros der Staatsoper Stuttgart. 2010 wechselte er als Chefdisponent an die Komische Oper Berlin, bevor er von 2016 – 2020 als Operndirektor und Stellvertretender Opernintendant am Nationaltheater Mannheim wirkte.
Seit der Saison 2020/21 ist Marwin Wendt als Operndirektor an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg engagiert.
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Karlsruhe: RINALDO – 47. INTERNATIONALE HÄNDEL-FESTSPIELE KARLSRUHE vom 21. Februar bis zum 7. März 2025
Figurine Armida © Hinrich Horstkotte/ Staatstheater Karlsruhe
Am 21.2.2025 werden am Badischen Staatstheater Karlsruhe die 47. Internationalen Händel-Festspiele eröffnet, für die erstmals ein neues Leitungsteam aus den Reihen des Staatstheaters verantwortlich zeichnet, bestehend aus dem Operndirektor Christoph von Bernuth als Künstlerischem Leiter, der Leitenden Opern- und Konzertdramaturgin Stephanie Twiehaus und dem Orchesterdirektor Oliver Kersken.
Die Festspiele stehen unter einem Motto aus der Festspiel-Oper Rinaldo: „Möge die Macht der Liebe die Kriegsglut bald erkalten lassen.“ Es sind Worte von zeitloser Aktualität, die viele der diesjährigen Konzert- und Sonderprogramme inspiriert haben: sei es als „Krieg und Frieden“ im ganz realen Sinn oder auch abstrahiert zu künstlerischem Wettstreit oder der Suche nach Harmonie. Eine entscheidende Neuerung der Festspiele ist die Gründung des ersten Internationalen Gesangswettbewerbs für Countertenöre „Farinelli“, der junge Sänger aus aller Welt in Karlsruhe zusammenführt und auch dadurch versinnbildlicht, wie sehr Musik Grenzen zu überwinden vermag.
Festspiel-Eröffnung am Freitag, 21.2. um 18 Uhr im Neuen Entrée
Als Eröffnungspremiere zeigen die Festspiele 2025 eine der beliebtesten Opern Händels – in der eher selten gespielten, von Händel selbst revidierten Fassung:
Opera seria von Georg Friedrich Händel
Libretto von Giacomo Rossi nach einem Szenario von Aaron Hill
Fassung von 1731
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Premiere
Freitag, 21.2.2025 Großes Haus
19 – ca. 22:15 Uhr (inkl. einer Pause)
Kaum in London, legte Händel 1711 mit der innerhalb kürzester Zeit komponierten Zauberoper Rinaldo den Grundstein für seine beispiellose Opernkarriere. Neben der für britische Ohren neuartigen italienischen Musik (darunter der Evergreen „Lascia ch’io pianga“) stieß auch die fantastische Handlung auf Begeisterung, die sämtliche Möglichkeiten der barocken Theaterkunst ausschöpfte: Liebe, Wut und Leidenschaft inmitten sensationeller Szenenwechsel, feuerspeiender Monster, fliegender Drachen und einer exotischen Zauberinsel. Die zum Libretto geformte Episode aus Torquato Tassos dereinst populärem Epos Gerusalemme liberata erzählt von dem jungen Kreuzritter Rinaldo, der viel lieber seine geliebte Almirena heiraten als kämpfen möchte und die magischen Künste der – ihrerseits in ihn verliebten – Zauberin Armida überwinden muss, um sein Glück zu finden.
Die Rezeptur der Handlung war ein Erfolgsgarant, auch die Musik traf genau den Nerv des Publikums. Zwanzig Jahre später überarbeitete der als „neuer Orpheus“ gefeierte Komponist seine Erfolgsoper noch einmal grundlegend. Diese selten gespielte Fassung machen nun Rinaldo Alessandrini und Hinrich Horstkotte als bewährtes Team zu einem veritablen barocken Bühnenspektakel.
Besetzung:
Rinaldo: Lawrence Zazzo
Armida: Valeria Girardello
Almirena: Suzanne Jerosme
Argante: Francesca Ascioti
Goffredo: Jorge Navarro Colorado
Mago / Araldo: Lisandro Abadie
Una Donna: Martha Eason
Deutsche Händel-Solisten
Musikalische Leitung: Rinaldo Alessandrini
Regie, Bühne & Kostüme: Hinrich Horstkotte
Licht: Stefan Woinke
Video: Sven Stratmann
Dramaturgie: Natalie Widmer
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FRIEDMAN IN DER OPER – REIHE AN DER OPER FRANKFURT WIRD FORTGESETZT
Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität.
Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit ins Leben gerufen wurde, steht die Reihe Friedman in der Oper auch in dieser Saison sechs Mal auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an.
Die dritte Veranstaltung dieser Saison am
Dienstag, dem 18. Februar 2025, um 19 Uhr im Opernhaus
widmet sich anlässlich der Neuproduktion des Werkes Albéric Magnards Guercœur unter dem Motto FREIHEIT. Als Gesprächspartner Friedmans konnte der Politikwissenschaftler Herfried Münkler gewonnen werden.
Weitere Abende der Reihe in dieser Saison im Opernhaus:
OPPORTUNISMUS, zur Wiederaufnahme von Janáčeks Aus einem Totenhaus;
Gesprächspartner: Ulf Röller (Journalist)
Dienstag, 25. März 2025, um 19 Uhr
TOD, zur Premiere von Reimanns L’invisible; Gesprächspartner: Volker Kitz (Schriftsteller)
Dienstag, 6. Mai 2025 um 19 Uhr
VERFÜHRUNG, zur Premiere von Händels Alcina; Gesprächspartner: Oliver Reese
(Intendant Berliner Ensemble und Regisseur)
Dienstag, 24. Juni 2025 um 19 Uhr
Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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Staatstheater Wiesbaden: Premiere „Chronicles“- 10 Jahre Hessisches Staatsballett
Ein Kaleidoskop der zeitgenössischen Vielfalt – der Abend „Chronicles“ zum 10-jährigen Bestehen des Hessischen Staatsballetts
„Moonfall“ © Andreas Etter
Mit der Premiere des großen gala-artigen Abends „Chronicles“ feiert das Hessische Staatsballett an diesem Sonntag, den 16. Februar 2025 um 18:00 Uhr im Hessischen Staatstheater Wiesbaden sein 10-jähriges Bestehen. Sechs Stücke von sieben
zeitgenössischen, internationalen Choreografinnen und Choreografen – darunter vier Uraufführungen – malen ein Kaleidoskop überraschender, mitreißender, virtuoser und zutiefst individueller choreografischer Handschriften. Neben einem Wiedersehen mit den Kanadiern David Raymond und Tiffany Tregarthen, die einen neubearbeiteten Ausschnitt aus ihrem Stück „Force Majeure“ präsentieren, sind Arbeiten renommierter Choreografinnen wie der Niederländerin Anouk van Dijk, aufstrebender Choreografinnen wie der Portugiesin Liliana Barros und der Serbin Dunja Jocić und vielversprechende Nachwuchsstimmen wie die des spanischen Choreografen Fran Díaz zu erleben. Begleitet wird der Abend, der einen musikalischen Bogen von Debussy über Górecki bis zu Steve Reich spannt, vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden unter der Leitung von Albert Horne.
„Als ich über den Anlass nachgedacht habe, wurde mir schnell klar, dass dieser Abend eine Gala-Struktur haben würde,“ sagt Ballettdirektor Bruno Heynderickx, der das Staatsballett von Anfang an mitgestaltet hat. „Wichtiger als zurückzublicken, war mir nach vorn zu schauen. Als wir vor zehn Jahren das Hessische Staatsballett gegründet haben, war das eine spannende Zeit: Niemand wusste genau, was Neues entstehen würde. Diese Anfangsstimmung wollte ich in „Chronicles“ einfangen. Ich wollte der jungen Generation die
Möglichkeit geben, für den Abend zu choreografieren. Außerdem wollte ich verstärkt Choreografinnen eine Stimme geben.“
Den Abend eröffnet das Stück „FAUNO“ der portugiesischen Choreografin Liliana Barros: Im Zentrum steht die Geschichte des Fauns, die schon Stéphane Mallarmé zu seinem Gedicht „L’Après-midi d’un faune“, Claude Debussy zu seinem Musikstück „Prélude à l’après-midi d’un faune“ und schließlich Vaslav Nijinsky zu seinem berühmten Ballett inspiriert hat. In „Force Majeure“ erforschen die kanadischen Choreografen David Raymond und Tiffany Tregarthen die Idee eines Ausgeliefertseins an eine höhere Kraft. Das Duo zeigt sie als unendliche Harmonie von Formung und Auflösung – Schöpfung und Zerstörung – als treibende Kraft für Veränderung in uns, in unseren Beziehungen zueinander und zur Welt. Kraft und Stärke zeigen sich dabei in Form offengelegter Fragilität.
Das preisgekrönte Stück „Bouffées“ der französischen Choreografin Leïla Ka zeigt fünf Frauen gefangen im Griff einer Trauer. Gefühle von Überwältigung und Befreiung halten sich die Waage bei dem Versuch, den Kummer in die Kraft des Lebens zu verwandeln. Aufgereiht in geblümten Kleidern entwickelt sich eine körperlich-klangliche Kakophonie der Körper, die Atem, wiederkehrende Gesten und ein Rhythmus des Fallens und Wiederaufstehens vereint. In „Holding Space“ ergründet die niederländische Choreografin Anouk van Dijk die Kraft von drei Körpern im Raum. Als Grundlage wählt sie die Violinstücke „After Sorrow“ von David Lang und „Duet“ von Steve Reich. Fasziniert von der Struktur beider Kompositionen zwischen geistig- spirituellem Barockeinfluss und mathematischer Konstruktion, entfaltet van Dijk eine unaufhaltsame Dynamik, deren vermeintliche Einfachheit sich durch Komplexität auszeichnet.
In „Moonfall“ setzt sich die serbisch-niederländische Choreografin Dunja Jocić mit Extremsituationen auseinander: „Mich interessiert, wie Gesellschaften in schwierigen Situationen funktionieren. Die Art und Weise, wie Länder geführt werden – Macht, Manipulation, Chaos, Ordnung, Widerstand und Glaube – wurde zum zentralen Thema meiner Arbeit. Ein wichtiger Aspekt war der mentale Zustand in herausfordernden Zeiten und was es braucht, um zu überleben.“ In „The Mass Ornament“ greift der spanische Choreograf Fran Díaz eine Idee des Essays „Das Ornament der Masse“ des Soziologen und Philosophen im Umfeldder Frankfurter Schule Siegfried Kracauer auf: „Mich interessieren Kracauers Ausführungen zur populären Unterhaltung, wie die synchronisierten Tanzroutinen der Revuegruppe Tiller Girls der 1920er Jahre als Spiegel der kapitalistischen Rationalisierung. Ihre geometrisch präzisen Choreografien reflektieren die mechanisierte Logik der Massenproduktion. Ich wollte ein menschliches „Massenornament“ in einem zeitgenössischen Kontext erschaffen – in einer Welt, die Individualität als frei betrachtet, jedoch durch Wirtschaft und Technologie formt.“
„‚Chronicles‘ zeigt die ganze Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes und die Qualität und Einzigartigkeit unserer Tänzer*innen, diese zu verkörpern. Die Musik dieses Abends ist unglaublich schön und es gibt viel Neues zu entdecken,“ resümiert Bruno Heynderickx.
Als Besonderheit gibt es bei der Premiere am 16. Februar das Angebot einer Live- Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Besucher*innen. Bei Interesse wenden Sie sich an die Theaterkasse.
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Wien: Zum letzten Mal: SEELINGER HOCH 10
Anfang März 2025 spiele ich ein letztes Mal mein Jubiläumsprogramm „Seeliger hoch 10“. Ich habe darin Höhepunkte meiner bisherigen fünf Piano-Komödien mit neuen Ideen und Musikstücken angereichert und daraus ein eigenes Programm gemacht. Ein Novum: Für 10 Minuten meiner satirisch-musikalischen Revue switche ich ins kabarettistische Englisch.
SEELIGER HOCH 10
The Best Of 10 Years
Klavierkabarett mit Roman Seeliger
Mittwoch, 5. März 2025, 20.00 Uhr
Donnerstag, 6. März 2025, 20.00 Uhr
Theater Center Forum
1090 Wien, Porzellangasse 50 (Ecke Glasergasse)
Karten zu 28 Euro unter:
T: (+43 1) 3104646
Seeliger hoch 10 – Theater-Center-Forum
„Alles aus einer Hand“
2014 hat alles begonnen: Erstmals präsentierte der ursprünglich als Pianist ausgebildete Roman Seeliger ein Solo-Programm als Klavierkabarettist. Illusionen mit 50 hieß sein Theaterstück, in dem er alle Figuren spielte und zwischendurch in die Tasten griff. Es ging um die philosophische Frage nach dem Sinn des Lebens. „In einer Ankündigung in Bad Ischl hing mein Plakat mit dem Slogan ‚Plädoyer für den Genuss des Lebens‘ ausgerechnet unmittelbar neben einer Parte“, erinnert sich Roman, der dieses Missgeschick quasi ein Auftrag des Schicksals empfand, seinen schwarzhumorigen Weg weiterzugehen. Illusionen mit 99 war die unmittelbare Fortsetzung, Seidenblicke (mit einem ‚d‘!) eine Parodie auf die Bussi-Bussi-Gesellschaft. In Se(e)liger Beethoven war Ludwig in einen himmlischen Plagiatsprozess verwickelt. 2022 wurde Roman Seeliger von Intendant Thomas Enzinger eingeladen, im Rahmen des Lehár Festivals Bad Ischl die Uraufführung seiner satirischen Komödie Kabarette die Operette zu spielen, mit der er – wie immer – auch auf verschiedenen Wiener Bühnen auftrat. Das Stadttheater Baden engagierte ihn mehrmals für das Max Reinhardt Foyer. Die Wiener Zeitung attestierte ihm, leicht, aber nicht seicht zu sein. Das Oberösterreichische Volksblatt hält ihn für einen Alleskönner (Roman dazu: ‚völlig übertrieben‘), trat er doch in Bad Ischl im Frühjahr 2023 im Rahmen einer Operetten-Revue im Kongress&TheaterHaus als Schauspieler, Wienerlied-Sänger und Tänzer auf. Seinem Markenzeichen ‚Alles aus einer Hand‘ blieb er jedenfalls als Texter, Kabarettist, sein eigener Regisseur und als Musiker treu. In seinen pianistischen Einlagen verbindet er bekannte Melodien auf neuartige Weise mit anderen Stücken.