Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. APRIL 2025
Sommereggers Klassikwelt 280: Der Heldentenor Peter Seiffert ist tot
Die Nachricht vom Tod des Opernsängers Peter Seiffert kommt relativ unerwartet. Der Sänger war erst 71 Jahre alt, kein Alter heutzutage. Es ist noch gar nicht lange her, dass man den Tenor in den großen, kräftezehrenden Heldentenorpartien Richard Wagners hören konnte. Es gelang ihm, speziell als Tannhäuser, das selbst gesteckte hohe Niveau bis zum Ende zu halten, niemals dachte man, er wäre „noch“ gut, von einem Karriere-Ende war auch nichts zu hören.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Zum Tod von Peter Seiffert (Bezahlartikel) Man steckt den Tristan nicht einfach weg
Mozart lag ihm so gut wie Wagner, dabei hat er stets klug auf seine Stimme wie auf seine Seele gehört. Jetzt ist der Tenor Peter Seiffert mit 71 Jahren gestorben.
FrankfurterAllgemeine.net
Opernsänger Peter Seiffert ist tot
salzburg.orf.at
St. Margarethen/Oper im Steinbruch
„Der fliegende Holländer“: -50% Rabatt auf Ihre Tickets!
Eine einzigartige Kulisse, dramatische Musik und ein sagenumwobener Fluch – die Oper im Steinbruch präsentiert diesen Sommer mit „Der fliegende Holländer“ erstmalig ein Werk Richard Wagners. Und das Beste? Im Krone Ticketshop erhalten Sie aktuell Tickets exklusiv um 50% ermäßigt – buchbar so lange der Vorrat reicht unter ticket.krone.at. krone.at
Wien/Staatsoper
Mi., 16. April 2025: WIEN (Staatsoper): Richard Strauss, Arabella
…Schließlich sei noch erwähnt, dass Volle sowohl am 13. April als auch heute derselbe Textfehler passierte (sodass ich nicht an einen Zufall glaube), nämlich „in des Kaisers seine Hauptstadt“ statt „in dem Kaiser seine Hauptstadt“. Entweder hat er (wie ich glaube) diesen Text falsch gelernt, oder er glaubt, Hofmannsthal korrigieren zu müssen, und das sollte er nicht, denn Hofmannsthal wusste schon, wieso er das genau so geschrieben hat (und auch „der helle, stille Donau“, was Strauss korrigierte in „die helle, stille Donau“)…
forumconbrio.com
Graz
Liebe, Drama und Flötenzauber: Oper Graz lässt „Mythos“ lebendig werden
Drei Geschichten, drei Schicksale und ganz große Gefühle: Beim Sonderkonzert „Mythos“ stehen mit Werken von Debussy, Fauré und Ravel gleich mehrere legendäre Liebespaare im musikalischen Rampenlicht.
5Minuten.at
Salzburg
Osterfestspiele Salzburg: Russland kennt sich länger selbst (Bezahlartikel)
Esa-Pekka Salonen und Simon McBurney bringen bei den Osterfestspielen in Salzburg Mussorgskis Oper „Chowanschtschina“ heraus. Das Stück ist eine Zumutung an Klarsichtigkeit. Aber eine Sensation ist Nadezhda Karyazina als Marfa.
FrankfurterAllgemeine.net
„Und was geschehen ist, wird wieder geschehen“ –
Modest Mussorgskis bedrückend aktuelle „Chowanschtschina“ bei den Salzburger Osterfestspielen. Als Modest Mussorgski mit nur 42 Jahren starb, musste er sein Musikalisches Volksdrama „Chowanschtschina“ unvollendet hinterlassen. Mehrere Komponisten machten es sich zur Aufgabe, das Werk auf Grundlage der nur spärlich vorhandenen, fragmentarischen Skizzen zu orchestrieren und zu Ende zu bringen. Heute ist die „Chowanskij-Schweinerei“, wie der Titel sinngemäß zu verstehen ist, meist in der Fassung von Dmitri Schostakowitsch zu hören, durch Claudio Abbado erlangte auch das dem Ansinnen Mussorgskis wohl näherkommende Chorfinale Igor Strawinskys Aufmerksamkeit.
Opernmagazin.de
Jubel in Salzburg: Womit die Finnen wirklich brillieren (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Salzburg / Genf
Das Kontinuum der russischen Geschichte wird fortgeschrieben (Bezahlartikel)
Die Salzburger Osterfestspiele und das Grand Théâtre in Genf zeigen Neuproduktionen von Mussorgskys politisch brisantestem Werk: «Chowanschtschina» ist die Oper der Stunde. Was aber hat sie mit dem heutigen Russland zu tun?
NeueZuercherZeitung.ch
Berlin
Freud und Leid des Klassik-Kritikers: Ich will hier raus! (Bezahlartikel)
Kritiken müssten eigentlich in der Ich-Form verfasst werden. Denn bereits zwei Menschen, die in einem Konzertsaal nebeneinandersitzen, können völlig konträre Hörerlebnisse haben.
Tagesspiegel.de
Weimar
Mit Hand und Fuß: Buxtehudes Membra Jesu nostri bei den Thüringer Bachwochen
Am 21. März feierten wir Johann Sebastian Bachs 340. Geburtstag, in heutigen Zeiten zugleich Europäischer Tag der Alten Musik. So selbstverständlich auch die Thüringer Bachwochen, das Musikfest zu Ehren des Komponisten in dessen Heimat, welches zum offiziell zweiten Tag seiner diesjährigen, doch traditionell stets um und nach Ostern erfolgenden Ausgabe nun unter neuem Intendanten Carsten Hinrichs Dietrich Buxtehudes Membra Jesu nostri mit Gli Incogniti und dem Basler Vokalensemble Voces Suaves im Programm unter der Gesamtüberschrift „Ende und Anfang aller Musik“ hatte.
bachtrack.com/de
Schloss Rheinsberg
Mozart-Oper feiert Premiere im Schlosstheater Rheinsberg Am Donnerstag starten die fünftägigen Osterfestspiele in Rheinsberg. Höhepunkt ist eine Neuproduktion der Oper «Der königliche Hirte» von Mozart. Für Besucher aus Berlin fahren extra Busse.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Aix-en-Provence
Renaud Capuçons Festival in Aix-en-Provence: Geiger, Dirigent, Festivalchef
BR-Klassik.de
Liège
Tod im Schnee nach orchestraler Lyrik-Orgie: Massenets „Werther“ in Liège (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Las Palmas
Ópera de Tenerife: Verdis „GIOVANNA D’ARCO“ -Premiere
opernmagazin.de
Nachruf
Der ideale Tenor für Wagner, aber auch für Lehár: Peter Seiffert ist gestorben (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Links zu englischsprachigen Artikeln
Verona
Plácido Domingo, José Carreras, Angela Gheorghiu, Francesco Meli & Jonathan Tetelman to Celebrate Pavarotti’s 90th
operawire.com
Bergamo
Carmela Remigio, Enea Scala, Mariangela Sicilia & Paolo Bordogna Lead Donizetti Opera Festival’s 2025 Season
operawire.com.carmela
New York
New reconstruction of Bach’s lost “St. Mark Passion” makes impressive premiere
newyorkclassicalreview.com
Bernard Labadie and the Orchestra of St. Luke’s close a chapter with a masterful St. John Passion
seenandheard-international.com
Pennies from heaven
The Berliner Ensemble presenting Kurt Weill and Bertolt Brecht’s Die Dreigroschenoper, this time directed by Barrie Kosky.
parterre.com
Lincoln Center Summer Festival to Bring Back Some Classical Music (Subscription required)
Summer for the City will feature a dozen productions by the American Modern Opera Company, a Sanskrit epic, a celebration of Brazil and more.
nytimes.com
Chicago
Humdrum existence
Missy Mazzoli has established herself as one of contemporary opera’s most skilled and subtle architects of emotional response, and her latest, The Listeners—now at the Lyric Opera of Chicago—is no exception.
parterre.com
Boston
Brahms and Schoenberg make a companionable pair in BAE’s season finale
bostonclassicalreview.com
San José
Q & A: David Radamés Toro on Directing ‘Zorro’ at Opera San José
operawire.com
Recordings
Brahms: Piano Quartets Nos 2 and 3 album review – high-class chamber music with a star team player
TheGuardian.com
Ballett/Tanz
Wien/Staatsballett
Alessandra Ferri: „Zum Choreografieren habe ich kein Talent“
Die in Mailand geborene Prima Ballerina Assoluta leitet ab September das Wiener Staatsballett. In Interview erklärt sie ihre Ziele. Martin Schläpfer zog sich aus freien Stücken zurück, mit 1. September übernimmt Alessandra Ferri das Wiener Staatsballett. Sie bestellte gleich einmal Patrick Armand, der von 2012 bis 2023 die San Francisco Ballet School leitete, zum Chef der Ballettakademie der Staatsoper. Und sie gab Ende letzter Woche ihr Programm für die beiden Häuser, also Staats- und Volksoper, bekannt.
Kurier.at
Sprechtheater
Wien
Burg: Caroline Peters und Martin Wuttke mit „Gefährliche Liebschaften“
DerStandard.at
Traumata allerorten (Bezahlartikel)
Mareike Fallwickl inszeniert Sisi als unsterblichen Geist am Burgtheater. Ein Theaterabend mit Stefanie Reinsperger und der Zwei-Frauen-Band Jopa.
FrankfurterAllgemeine.net
Politik
„Double-Tap“-Attacken: Warum Putin Retter und Helfer töten lässt (gefunden von TTT)
Putin führt nicht nur einfach Krieg. Für ihn hat die Maximierung menschlichen Leids Methode. Es geht um Demoralisierung der Ukraine. Aber auch darum, Europäer und Amerikaner auseinanderzutreiben. Putins Ziel ist und bleibt die Zersetzung der westlichen Allianz. Will er jetzt gleichzeitig die Amerikaner einlullen und die Europäer als Kriegstreiber darstellen? Sollte die “Double-Tap”-Attacke in Sumy gar dazu dienen? Der frühere KGB-Mann kennt die Bedeutung der Psychologie in Zeiten des Krieges. Wer sich durchsetzen will, muss Hoffnungslosigkeit erzeugen, Demoralisierung. Im Hinterkopf der Betroffenen soll der Eindruck entstehen: Jetzt, da auch die Rettungssysteme attackiert werden, können meine Familie und ich wirklich nicht mehr bleiben. Dass es sich hier um Völkerrechtsverstöße handelt, ist Putin egal.
ndr.de
Österreich
Welche Pensionen jetzt gekürzt werden – und wer sogar besser aussteigt
Das Sparpaket der türkis-rot-pinken Regierung belastet auch Pensionisten. Außer, sie nehmen viele Medikamente.
Kurier.at
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Unter’m Strich
Frauen lächeln schlechte Pointen und dumme Bemerkungen nicht mehr weg
Früher mussten Promi-Frauen noch allerhand Kommentare zu Körper, Kleidung und Liebe „mit Würde“ ertragen. Heute trauen sie sich immer mehr, die Narrative über sich zu zerlegen.
DiePresse.com
Österreich
Bearbeitungsgebühren: OGH-Hammer: Bank-Kunden könnten bald Gebühren zurückbekommen
Rückzahlungen für Bankkunden wegen unzulässiger Kreditgebühren möglich. Ein aktuelles Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) sorgt für Aufsehen: Zahlreiche Bankkundinnen und -kunden könnten bald Anspruch auf Rückzahlungen in teils beträchtlicher Höhe haben – mitunter mehrere Hundert bis tausende Euro. Der Grund: Unzulässige Bearbeitungsgebühren bei Verbraucherkrediten.
oe24.at
Österreich
Lehrer verzweifelt: Kein Deutsch, Chaos an Schulen – das soll jetzt helfen
In vielen Klassen kann jeder 2. Schüler nicht genug Deutsch für den Unterricht. Die Regierung bringt jetzt ein großes Deutschförderpaket auf den Weg.
Heute.at
Bad Mitterndorf/Stmk.
Conchitas Eltern sperren zu: Neuwirth-Gasthaus macht nach Ostern dicht
Nach über 30 Jahren ist Schluss: Das Gasthaus der Familie Neuwirth in Bad Mitterndorf sperrt nach Ostern für immer zu. Mit ihm verschwindet auch ein Stück Conchita-Geschichte – und eine steirische Institution.
5Minuten.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 17. APRIL 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 17 APRIL 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Wien: SALIERI-FESTIVAL vom 27. April bis 21. Mai 2025
Antonio Salieri. Foto: Archiv und Sammlung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Im Zeichen von Salieris 200. Todestag eröffnet das SALIERI Festival, von 27. April bis 21. Mai an verschiedenen Orten in Wien (darunter der Wiener Musikverein, die Hofburgkapelle, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien…) neue Perspektiven auf das Werk des italienisch-österreichischen Komponisten, Hofkapellmeisters und Musikpädagogen – mit Messen, Konzerten, einer Buchpräsentation, sowie der Feierstunde an seinem Todestag am 7. Mai, mit Salieris selten aufgeführtem Requiem in c-Moll.
Eröffnung:
Messe in D-Dur „Hofkapellmeistermesse“ von Antonio Salieri
So., 27. April, 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle
Musiziert von der Wiener Hofmusikkapelle, das sind die Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, dirigiert von Jimmy Chiang und mit Wolfgang Kogert an der Orgel. Hintergrundinfos zur Messe hier.
Feierstunde am 7. Mai 2025, um 11 Uhr in der Wiener Hofburgkapelle:
https://www.salieri2025.at/event-details/antonio-salieri-requiem-in-c-moll
Buchpräsentation: „Antonio Salieri. Neuentdeckung eines Verkannten“ (Böhlau Verlag) wird am Mi., 30. April, 12 bis 12:30 Uhr in der Hofburgkapelle präsentiert. Mit Herausgeber Markus Böggemann und Wolfgang Kogert an der Orgel.
Die Reihe SALIERI 2025 ist ganzjährig, rund um Salieris Todestag verdichtet sich das Programm zum Salieri Festival. Das gesamte Programm finden Sie hier: https://www.salieri2025.at/
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St. Margarethen/Oper im Steinbruch
„Der fliegende Holländer“: -50% Rabatt auf Ihre Tickets!
Eine einzigartige Kulisse, dramatische Musik und ein sagenumwobener Fluch – die Oper im Steinbruch präsentiert diesen Sommer mit „Der fliegende Holländer“ erstmalig ein Werk Richard Wagners. Und das Beste? Im Krone Ticketshop erhalten Sie aktuell Tickets exklusiv um 50% ermäßigt – buchbar so lange der Vorrat reicht unter ticket.krone.at
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Baden-Baden: Madama Butterfly. Interviews mit Buratto und Tetelman
Was bedeutet es, in die Rollen von Butterfly und Pinkerton️ zu schlüpfen? 🦋 Wie herausfordernd ist Puccinis Oper für Sänger*innen wirklich? 🎶 Und wie ist die Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko? Eleonora Buratto und Jonathan Tetelman geben spannende Einblicke – im Video!
🤫 Tipp: Unbedingt bis ganz zum Schluss schauen… eventuell haben wir ein kleines »Easter Egg« versteckt. 😉
ZU INSTAGRAM – mit Video/Interview
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ERFURT/Aegidienkirche Stabat Mater Christi vom Bartolomeo Cosenza
(Einladung zum Konzert am Karfreitag, 18. April 2025 um 15 Uhr in der Ägidienkirche, Wenigemarkt 4, 99084 Erfurt)





















































Deutsche Oper Berlin: Ein internationaler Wettbewerb im Sommer 2023 war die Grundlage für die drei Kompositionsaufträge, die jetzt ihre Uraufführung feiern
Die sehr erfolgreiche, kontinuierliche Zusammenarbeit der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler geht in ihre siebte Runde: Mit den NEUEN SZENEN VII laden wir zu einem Kammeropern-Triptychon von Haukur þór Harðarson, Huihui Cheng und Zara Ali am 27. April um 20 Uhr in die Tischlerei ein – und damit zu drei Uraufführungen, in denen auf höchst unterschiedliche Weise Künstler*innen der jungen Generation zu aktuellen Fragen unserer Zeit Stellung beziehen. Gespielt, gesungen, dirigiert und inszeniert werden die drei Stücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Weitere Vorstellungen am 30. April, 1. und 3. Mai.
Den Abend eröffnet CAVE in der Regie der jungen Dänin Anna Sofie Keller Brandsborg, eine Auseinandersetzung mit Prinzipien des Widerstands. Ausgehend von Sophokles’ „Antigone“ entwickelten Komponist Haukur þór Harðarson und Librettistin Sophie Fetokaki eine zeitgenössische Reflexion über die Möglichkeiten der Rebellion in feindseliger Umgebung und stellen eine Verbindung zur Kraft des zivilen Aktivismus her. Zugleich wird die antike Protagonistin psychologisch durchleuchtet. Die Komposition bettet diese Innenschau in atmosphärisch zartgliedrige Klänge und stetig kreisende Stimmungen. Es entsteht eine mehrfache Begegnung der mythischen Figur Antigone mit sich selbst und mit der Außenwelt.
Es folgt in der Regie von Ruth Asralda DESERT OF WATER: Erzählt wird die Geschichte eines Dorfes, das vor einer Überflutung evakuiert werden muss. Ohnmächtig halten die Figuren an einem Alltag fest, der zunehmend auseinanderbricht und begegnen der unausweichlichen Bedrohung dabei auf unterschiedliche Weise. Während die meisten der Tatsache ins Auge blicken, dass sie ihrer Heimat den Rücken zukehren müssen, um zu überleben, ist eine Bewohnerin nicht dazu bereit und hält bis zum bitteren Ende an ihrem Lebensraum fest. Die Kammeroper der Komponistin Huihui Cheng und der Librettistin Giuliana Kiersz beschreibt Zustände einer Extremsituation und verhandelt das Dilemma der Konfrontation mit einer allumfassenden Katastrophe. Durch spannungsgeladene Klangflächen, symbolische Naturlyrik und variantenreiche Vokaltechniken wird die vielschichtige Anspannung einer bedrohlichen Ausgangslage erfahrbar, die Assoziationen zu den tagesaktuellen Themenkomplexen Klimawandel, Flucht und Identität weckt.
Und den letzten Teil inszeniert der junge Russe Sergei Morozov, der schon ein Medizinstudium hinter sich hatte, als er sein Regiestudium aufnahm: WHAT JOY, eine »sphärische Installation« in den Worten der Komponistin Zara Ali. Gemeinsam mit der Librettistin Hannah Dübgen schuf sie ein Musiktheater über die Suche nach neuen ästhetischen Perspektiven in einer hyperdigitalisierten Welt. Die Handlung erzählt von kybernetisch erweiterten Menschen, die ihr Wahrnehmungsspektrum modifizieren und erweitern können und dadurch ein neuartiges Verhältnis gegenüber der Welt und ihrem eigenen emotionalen Zugriff zu ihr einnehmen. Diese Hybridität spiegelt sich auch in der Musik wider, wenn Anleihen historischer Barockmusik mit elektronischen Klängen kollidieren oder verschmelzen und klassische Spiel- und Gesangsweisen ins Extreme überformt werden. In diesen Räumen ergründet WHAT JOY Kernelemente menschlicher Sinnlichkeit und Genüsse.
www.deutscheoperberlin.de
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Marrakesch ist eine Stadt der Gärten und Parks, die meisten sind öffentlich zugänglich wie der Jardin Majorelle, der Cyber Park, der Parc El Harti, der Jardin de Bab El Khmiss oder der Parc Lalla Hasna. Der älteste ist der Menara-Garten. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurden von den Almohaden errichtet. Sehr berühmt ist der Jardin Majorelle, angelegt im Jahr 1923 und im Jahr 1980 vom französischen Modedesigner Yves Saint Laurent und seinem Lebensgefährten und Geschäftspartner Pierre Bergé gekauft, reaktiviert und heute von der Stiftung „The Majorelle Trust“ verwaltet und vermarktet.
Alle Gärten beherbergen eine große Vielfalt an Pflanzen wie Bambus, Yucca- Palmen, Papyrus, Palmen, Zypressen, Philodendron, Rosensträucher, Bougainvillea, Pinien und verschiedene Arten von Kakteen. Im Sommer herrschen oft Temperaturen von über 40 Grad Celsius, im Hintergrund sind die lange schneebedeckten Gebirgszüge des Hohen Atlas mit dem 4167 Meter hohen Jbel Toubkal zu sehen.
© Dietrich-Schulz
Viele Österreicher und Österreicherinnen kommen nach Marrakesch, um den Garten ANIMA von André Heller zu erleben. 2008 begann André Heller, österreichischer Multimediakünstler, im Ourikatal etwa 27 Kilometer südlich des Zentrums von Marrakesch auf zwei Hektar fruchtbaren Bodens mit dem Aufbau eines lebendigen Kunstwerks, des Jardin Anima. Im April 2016 wurde der Garten eröffnet. Anima hat er den Park genannt: „Seele“. Arbeiten von Künstlern wie Keith Haring, Igor Mitoraj, Monika Gilsing, Abderrahim Hamza und vielen weiteren sind in die unglaublich vielfältige subtropische und tropische Pflanzenwelt integriert, Skulpturen vom „Denker“ Auguste Rodins bis zur Keramik von Pablo Picasso.
© Dietrich-Schulz
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Der Garten ist oft Teil des Programms von Busreisen. Es wird daher empfohlen, den Besuch für den Vormittag einzuplanen und sich genügend Zeit zu gönnen, um mehrere Runden durch das Areal zu „drehen“. Vieles entdeckt man erst beim zweiten oder dritten Durchgang. Man wandelt zwischen riesigen Kakteen und Bambushainen, Agaven, Blumengärten und weit verzweigten Bäumen. Immer wieder wird ein Kunstwerk darin sichtbar, mal ganz versteckt, ein anderes Mal spektakulär im Mittelpunkt. Dann wieder sieht man vieldeutige Malereien auf Palmenstämmen. Auch eine eiserne Arche Noah liegt im Garten vor Anker. Viele schattige Bänke laden zum Verweilen ein. Vögel tränken sich an kleinen Brunnen davor. Und es gibt auch ein kleines Museum mit Malereien von Hans Werner Geerdts, einem langjährigen Freund Hellers, sowie ein Restaurant und ein Beduinen-Zelt zum Ausruhen. Hellers Phantasie ist ansteckend und anregend.
Für Marrakeschbesucher, die sich im Stadtzentrum bewegen, gibt es auch einen Gartentipp: den Jardin Secret in der Rue Mouassine 121 direkt in der hektischen Medina. Arabische Häuser haben im Regelfall alle einen Garten im Inneren des Gebäudes, geschützt vor den Blicken von Fremden, als eine Oase der Ruhe und Erholung. Wasser ist das wichtigste Lebenselement in allen heißen Ländern, daher hat sich über die Jahrtausende eine Technik des sparsamen Verbrauchs von Wasser bei maximaler Kühlung entwickelt. Das Wasser kommt über Kanäle aus dem Atlasgebirge. Selbst inmitten der geschäftigen Altstadt findet sich eine ruhige Stelle für Innehalten und Krafttanken: der Jardin Secret.
© Dietrich-Schulz
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Elisabeth Dietrich-Schulz