DIE  FREITAG-PRESSE – 26. APRIL 2024

DIE  FREITAG-PRESSE – 26. APRIL 2024

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE  FREITAG-PRESSE – 26. APRIL 2024

Berlin/Deutsche Oper
Pointenreiche Intermezzo-Premiere – mit ein paar Kratzern
Strauss’ Eheoper Intermezzo wird von Tobias Kratzer witzig und temporeich als Reise in die Tiefen und Untiefen des Ehealltags inszeniert. Nur gegen Ende wird es der Pointen fast zu viel. Maria Bengtsson brilliert als temperamentvolle Gattin, Philipp Jekal gibt einen soliden Hofkapellmeister, indes Donald Runnicles das Orchester zu feinstem Orchesterbegleitton animiert.
konzertkritikopernkritikberlin.blog

München/Cuvilliéstheater
Nachwuchsproduktion der Bayerischen Staatsoper: Lucrezia leuchtet, der Mond dämmert vor sich hin
An diesem Abend feiert im Cuvilliés-Theater in München die Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper Premiere. Sie besteht aus Respighis Lucrezia und Orffs Der Mond, die zeitlich beide in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre entstanden sind. Kurz gesagt ist Respighis Lucrezia Licht. Der Einakter überzeugt mich musikalisch und erfasst mich emotional. Orffs Der Mond ist Schatten, kompositorisch geht das Konzept in mir nicht auf. Im zweiten Teil von Orffs Einakter breitet sich Langeweile in mir aus, die ich durch mein inneres Fragen über das Stück erkenne.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

München
Opernstudio der Bayerischen Staatsoper:  Premiere mit Respighi und Orff
Ottorino Respighis „Lucrezia“ und Carl Orffs „Der Mond“: Das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper hat zwei Einakter miteinander vermählt. Inhaltlich funktioniert das nur mäßig. Gestern war Premiere am Münchner Cuvilliés-Theater.
BR-Klassik.de

Filmkomponist Lorenz Dangel über seine Musik zu Matthias Glasners „Sterben“. (Podcast)
„Sterben“: Der Titel eines Musikstücks von Komponist Lorenz Dangel hat dem jüngsten Film von Matthias Glasner seinen Titel gegeben. In ihm spielt Lars Eidinger einen Dirigenten, der dieses Stück mit einem Studentenorchester in Anwesenheit des befreundeten Komponisten einstudiert. Im Gespräch mit Kirsten Liese berichtet Filmkomponist Lorenz Dangel, wovon er sich inspirieren ließ, wie die Probenszenen und das Konzert aufgenommen wurden und wie er sich als musikalischer Berater in den Film eingebracht hat.
Von Kirsten Liese
swr.de

Franz Welser-Möst, der Weltstar ganz nah. Campus Talk bei den Gmundner Kreuzschwestern
Die New York Times preisen Franz Welser-Mösts Cleveland Orchestra als besten Klangkörper der Welt. Der 63-Jährige war Generalmusikdirektor der Staatsoper, den Salzburger Festspielen bescherte er Sommer für Sommer Triumphe, drei Mal hat er bisher das Neujahrskonzert der Philharmoniker dirigiert: Beim Campus-Talk des Schulvereins der Gmundner Kreuzschwestern am Dienstag plauderte der Weltstar Welser-Möst vor Kindern, Eltern und Lehrern beeindruckend offen und humorvoll über sein Aufwachsen mit vier Geschwistern als verträumtes Kind. Von der geistlichen Geigenlehrerin sei er einst mit dem Lineal gemaßregelt worden. Aus Angst vor dieser Frau habe er sich sogar in die Geige erbrochen.
OberösterreichischeNachrichten.at

Halberstadt/Harzer Theater
Vergewaltigtes Gold in einer anregenden Inszenierung sowie eine beachtliche, sehr engagierte musikalische Leistung des Harz Theaters in Halberstadt beim „Rheingold“
Das Harz Theater mit dem Großen Haus in Halberstadt habe ich schon in den 1990er Jahren regelmäßig besucht und fand die damaligen Aufführungen stets von hoher Qualität. Wie ich nun nach einigen Jahren Abwesenheit feststellen konnte, sind die Qualität und das Engagement sowie viele Mitwirkende diesem Haus zum Glück erhalten geblieben.
Von Dr. Bianca Maria Gerlich
Klassik-begeistert.de

Köln/Philharmonie
Eine kurze Geschichte der Trompete in 35 Minuten: Alison Balsom zelebriert Wynton Marsalis
Endlich! Endlich mal ein innovatives, spannendes, ein mutiges Konzertprogramm, für das man dem London Symphony Orchestra (LSO), seinem Chefdirigenten Antonio Pappano, der Trompeterin Alison Balsom, der Konzertdirektion Schmid und der Westdeutschen Konzertdirektion nicht laut, nicht ausgiebig genug mit wärmstem Händedruck danken kann. Seid umschlugen, Millionen!
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Bremen/Sendesaal
Geigerin Liv Migdal und Klavierpartner Mario Häring berühren die Zuhörer mit hochemotionalen Interpretationen vergessener Komponistinnen
Ethel Smyth und Amanda Maier galten zu Lebzeiten als herausragende Komponistinnen und Musikerinnen. Doch selbst in einschlägigen Musikführern sucht man ihre Namen bislang zumeist vergeblich. Zweifellos zu Unrecht, wie die Zuhörer beim Kammerkonzert im Bremer Sendesaal wohl einhellig bestätigen würden.
Von Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

London/Royal Opera House
Diese Lucia erobert Covent Garden im Sturm
Es ist bemerkenswert, wie doch eine phänomenale Besetzung – an deren Spitze die einzigartige Nadine Sierra in der mörderisch (!) anspruchsvollen Rolle der Lucia – eine mehr als umstrittene Inszenierung des Jahres 2016 (Katie Mitchell), die beim Publikum der Royal Opera seinerzeit mehr Gelächter als Horror hervorrief, in ihrer aktuellen Wiederaufnahme zu einer hoch gefeierten Produktion aufwerten konnte. Kritiker scheuten sich nicht, Vergleiche zwischen Sierra und Maria Callas (die Lucia war bekanntlich eine ihrer Star-Partien, namentlich unter der Stabführung Karajans in Berlin und Wien  1955/56) zu ziehen – obwohl der Gesangsstil der beiden Sängerinnen unterschiedlicher kaum sein könnte.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Wien
23.4. „La rondine“, Volksoper, 4. Aufführung der Premierenserie
So richtet flügge wird Giacomos Puccini „La rondine“ in der neuen Volksopernproduktion nicht. Die Inszenierung misstraut dem Werk und musikalisch wars dann doch zu wenig „deliziös“.
operinwien.at

Graz
Emotionaler Rachmaninow und farbenreicher Tschaikowsky im Grazer Stefaniensaal
bachtrack.com/de

Ein falscher Räuber und viel Walzer: Venus in Seide in Graz
bachtrack.com/de

Klagenfurt
Das Stadttheater Klagenfurt widmet sich dem Staunen und dem Menschsein
Uraufführungen, Kooperationen und ein vielfältiges Begleitprogramm: Das Stadttheater Klagenfurt eröffnet die Saison 2024/25 mit Puccinis „Tosca“ und beendet die großen Bühnenproduktionen mit Wagners „Rheingold“.
KleineZeitung.at

Stadttheater Klagenfurt: Chefdirigent nimmt Abschied
Das Stadttheater Klagenfurt präsentiert das Programm für kommende Saison. Die Aufführungen werden die Herzen so mancher Klagenfurter höher schlagen lassen.
5minuten.at

Berlin
Tobias Kratzer zu seiner Inszenierung „Intermezzo“ von Richard Strauss (Podcast)
radiodrei.de

Schwetzingen
Schwetzinger SWR Festspiele 2024 starten mit der Uraufführung der Oper „Der Doppelgänger“
NeueMusikzeitung.de/nmz

Kassel
Staatstheater Kassel: Trauerspiel hinter der Bühne (Bezahlartikel)
Beim Konflikt in der Führung des Staatstheaters Kassel versagte die Vermittlung durch die Politik. Jetzt soll die Presse daran Schuld sein.
FrankfurterAllgemeine.net

Leipzig
Die Untertöne machen die Musik: Welser-Möst dirigiert das Gewandhausorchester
bachtrack.com/de

Frankfurt
Liederabend mit Samuel Hasselhorn in der Oper – Die Liebe zu stillen Liedern
FrankfurterRundschau.de

Kiel
Kieler Theater-Programm 2024/2025 vorgestellt
KielerLeben.de

Tonträger
Glucks „Orfeo ed Euridice“ mit Jakub Józef Orliński und Elsa Dreisig (Podcast)
swr.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Stockholm
A topical opera and star pianist Yuja Wang – highlights of the 2024 Baltic Sea Festival
The Baltic Sea Festival 2024 opens on August 23rd with a concert version of Modest Mussorgsky’s opera Khovanshchina.
news.cision.com

Paris
Q & A: Mezzo-Soprano Virginie Verrez on Her Roles & Journey in Opera
operawire.com

London
BC unveils 2024 Proms lineup: Daniel Barenboim, Daleks and disco
The 81-year-old conductor makes a rare UK visit with his West-Eastern Divan Orchestra, while Yo-Yo Ma, Doctor Who, Florence Welch, Sam Smith and Rule, Britannia! all feature
TheGuardian.com

This Proms season ticks all the boxes and promises special things
After the disruptions of Covid, director David Pickard has managed to balance innovation with tradition in his final year of programming the festival
TheGuardian.com

The BBC Proms 2024: Everything you need to know about the world’s greatest classical music festival
Friday 19 July to Saturday 14 September 2024 90 Proms: 73 at the Royal Albert Hall and 17 at venues across the UK
bbc.com

Glyndebourne
Glyndebourne’s own goddess: Danielle de Niese, the great opera diva, is glittering in gold on Tatler’s June cover
tatler.com

New York
Review: John Adams’s ‘El Niño’ Arrives at the Met in Lush Glory
The opera-oratorio, an alternate Nativity story, featured a flurry of Met debuts, including the director Lileana Blain-Cruz and the conductor Marin Alsop.
TheNewYorkTimes.com

Spectacular visuals make for a scenic feast in Met’s “El Niño”
NewYorkclassicalreview.com

Review: John Adams’s EL NIÑO Finally Arrives at the Met After World Travels
A Night Filled with Debuts, with Bullock, Tines, director Blain-Cruz and conductor Alsop
broadwayworld.com

Marin Alsop, the Philadelphia Orchestra’s new principal guest conductor, makes her Met debut
John Adams’ vocal writing may not be the strongest in ‚El Niño,‘ but Alsop locks in the orchestrally virtuosic score into place at every turn.
inquirer.com

Pittsburgh
Monumental Romantic masterpieces from Andsnes and Honeck in Pittsburgh
bachtrack.com/de

Cincinnati
Cristian Măcelaru to become music director of Cincinnati Symphony Orchestra in 2025-26
sg.news.yahoo.com

San Francisco
An imposing Prokofiev sonata highlights Yefim Bronfman’s rousing San Francisco recital
seenandheard-international.com

Los Angeles
Interview: Dr. Noreen Green, Conductor of the Los Angeles Jewish Symphony on their 30-year history of presenting concerts in L.A.
broadwayworld.com

Recordings
Edward Parks, Asmik Grigorian & Fritz Wunderlich Lead CD/DVD Releases
operawire.com

Ballet / Dance

Polish National Ballet: Anna Hop’s Pinokio is a great achievement
bachtrack.com/de

Review: THE SLEEPING BEAUTY, Sadler’s Wells – A worthwhile Beauty
broadwayworld.com

How a new San Francisco Ballet director turned an opera house into a house party
sfstandard.com

Rock/Pop

Verschollene Gitarre John Lennons auf Dachboden gefunden
Das Auktionshaus lässt die Gitarre aufwendig aufarbeiten, bevor sie Ende Mai in New York versteigert wird. Eine Gitarre, die einst von John Lennon gespielt wurde und lange als verschollen galt, ist in Großbritannien auf einem Dachboden wiederentdeckt worden. Das zwölfsaitige Instrument vom Typ Hootenanny des deutschen Herstellers Framus ist auf etlichen Bildern von Studio-Sessions für das Album „Help!“ und auch in dem gleichnamigen Beatles-Film aus dem Jahr 1965 zu sehen. Sie soll nun beim Auktionshaus Julien’s Auctions in New York Ende Mai unter den Hammer kommen.
DiePresse.com

Sprechtheater

Der Grant weicht aus dem Burgtheater
Freundliche und entspannte Atmosphäre bei Stefan Bachmanns Antrittspressekonferenz. Das Programm ist ansprechend. Auch wegen der tollen Schauspieler, die Vorgänger Kušej verbellt hatte
news.at

Buch

Neues Gottschalk-Buch rechnet mit Woke-Kultur & Sprachpolizei ab
Viele lieben ihn, manche hassen ihn, jeder kennt ihn. Die Rede ist natürlich von Show-Titan Thomas Gottschalk, der seit seiner erstmaligen Übernahme von „Wetten,dass..?“ TV-Geschichte schrieb und seither nicht mehr aus der TV-Landschaft wegzudenken ist. Das Buch erscheint im Oktober
oe24.at

Ausstellungen/Kunst

Klimts „Bildnis Fräulein Lieser“: Knapp vor Auktion neuer Erbe aufgetaucht
Das Gemälde „Bildnis Fräulein Lieser“ von Gustav Klimt von 1917 sollte am Mittwochnachmittag im Auktionshaus im Kinsky den höchsten Preis erzielen, der je bei einer Auktion in Österreich gezahlt wurde. Doch knapp vor der Auktion überschlugen sich die Ereignisse: Nur eine Stunde vor Beginn der Auktion veröffentlichte die  Süddeutsche Zeitung einen Bericht, wonach sich ein bisher noch nicht bekannter Erbberechtigter beim Österreichischen Bundesdenkmalamt gemeldet und dieses aufgefordert habe, die erteilte Ausfuhrberechtigung nicht zu erteilen. Bisher ging man von zwei möglicherweise anspruchsberechtigten Erbengruppen aus. Ungeklärt blieb dabei die Frage, welcher Teil der Familie Lieser – die Brüder Justus und Adolf Lieser waren als Industrielle zu  Reichtum gelangt – das Porträt bei Gustav Klimt 1917 in Auftrag gegeben hatte.
Kurier.at

Uns gehen die Erben des „Fräulein Lieser“ nichts an
Eitelkeiten und Kränkungen prägen die Debatten um Klimts „Fräulein Lieser“. Dabei ist doch nur wichtig, dass die Nachfahren zufrieden sind. Wenige Stunden vor der Auktion tauchte jetzt noch ein Nachfahre auf. Das Denkmalamt habe die Ausfuhrgenehmigung vorschnell erteilt. Man müsse doch wissen, welche Nachkommen genau erbberechtig wären. Das Bild müsse in Österreich bleiben (wo es bisher aber nicht zu sehen war). Und überhaupt: Warum hat mich niemand gefragt?
DiePresse.com

Medien

Susanne Schnabl und Alexandra Wachter führen Wahlduelle in ORF2
ORF-Fernsehen: Die „Sommergespräche“ mit den Spitzen der Parlamentsparteien leitet Daten-Freak Martin Thür
Kurier.at

Zeitungssterben auf hanseatische Art
Die „Hamburger Morgenpost“ gibt auf: Das Boulevardblatt erscheint nur noch online und am Freitag.
FrankfurterRundschau.de

ORF-Doku über Patronenkönig Mandl: „Im Geschäft und in der Liebe skrupellos“
Waffenhändler, Mann von Hedy Lamarr, aus Österreich vertrieben: „Menschen&Mächte“ widmet sich dem erstaunlichen Leben von Fritz Mandl. Er war Multimillionär, immer umgeben von schönen Frauen, und er machte Geschäfte mit Diktatoren: Fritz Mandl baute in der Zwischenkriegszeit auf den Trümmern des väterlichen Unternehmens in Niederösterreich die Hirtenberger Munitionsfabrik auf. Er war ein Mann, der „in jeder Hauptstadt der Welt bekannt und gefürchtet“ war, wie es in der Autobiografie von Hollywood-Star Hedy Lamarr, seiner zweiten Ehefrau, heißt. Trotz dieses filmreifen Lebens ist Georg Ransmayrs „Der Patronenkönig – Das unheimliche Leben des Fritz Mandl“ die erste TV-Doku über ihn.
Kurier.at

Politik

Österreich
Josef Schellhorn tritt Anteile an „ZackZack“ wieder ab
Auslöser ist eine Karikatur, die Schellhorn als „Verharmlosung“ des Holocaust bezeichnet. Darauf zu sehen ist Karl Nehammer mit einem Schriftzug, der an Konzentrationslager erinnert: „Arbeit bringt Freiheit“. Sie wurde jedoch schon im Herbst 2023 publiziert.
DiePresse.com

Wirtschaft

Einigung in den KV-Verhandlungen bei AUA-Bordpersonal
Gewerkschaft und Unternehmen haben am Donnerstagabend einen Kompromiss gefunden. Die Löhne werden über drei Jahr um 20 Prozent angehoben.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Kampf gegen Fake News
Macrons Frau klagt wegen Gerüchten über ihr Geschlecht
Zu Frankreichs Präsidenten kursieren einige Falschmeldungen. Auch seine Frau bleibt nicht verschont, die nun rechtlich dagegen vorgeht.
Heute.at

E-Autos in Brand: So gefährlich sind die Akkus
Es ist wieder passiert: E-Autos stehen in Flammen, Akkus fangen selbst nach dem Löschen wieder Feuer. Bei einem Brand in Eibesbrunn (NÖ) dürfte Brandstiftung die Ursache gewesen sein (siehe auch Video oben). Dennoch stellt sich einmal mehr die Frage, welche Brandgefahr von Akkus wirklich ausgeht. Wir geben Antworten.
krone.at

Wien
Foodora und Lieferando bringen Wiener Wirte zum Kochen

Gut 60 Gastronomen, die nicht genannt werden möchten, beschweren sich bei Kanzler Nehammer über die Lieferdienste. Den Branchensprecher freut das ganz und gar nicht. In einem offenen Brief beschweren sich laut Standard mehr als sechzig Wiener Gastronomen über die beiden Plattformen Foodora und Lieferando. Von denen fühlen sie sich erpresst: Hätten sie den Essenszustellern während Corona vier Prozent Provision bezahlt, sei diese auf bis zu 35 Prozent hochgeschnalzt, rechnet ein Wirt vor, der sich wie alle anderen Unterzeichner nicht outen möchte.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 26. APRIL 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 26. APRIL 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Einführungsmatinée zu LOHENGRIN (Premiere am Montag  29.4.) als Video über YouTube-Kanal Wiener Staatsoper online

Nach »Parsifal«, »Tristan und Isolde« und »Die Meistersinger von Nürnberg« kommt nun auch ein neuer »Lohengrin« an der Wiener Staatsoper heraus. In der Einführungsmatinee zur Premiere begrüßt Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić Künstlerinnen und Künstler der Produktion und stellt Werk und Neuinszenierung vor. Zu Gast sind unter anderem Malin Byström, Anja Kampe, David Butt Philipp sowie weitere zahlreiche Künstlerinnen und Künstler  der Produktion.

 

loh

ZUM VIDEO / Einführungsmatinée (Dauer: 1 Stunde und 50 Minuten)

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35. Belcanto Opera Festival Rossini in Wildbad 18.-28. Juli 2024

35. Festival. Ein solches Jubiläum klingt zunächst einmal nicht so bedeutend, aber für ein anfänglich so fragiles Unterfangen ist es geradezu ein Wunder, dass dieses biblische Alter erreicht werden konnte. Aus kleinsten Anfängen 1989 geboren, hat sich Rossini in Wildbad international einen exzellenten Ruf erarbeitet. Das ist nicht zuletzt der Arbeit der Akademie BelCanto zu verdanken, in der seit 2004 fast jedes Jahr hervorragende Talente ausgebrütet werden. Man liest mit die feinsten Namen im Belcanto-Gesang dieser Tage: Pavol Breslik, Saimir Pirgu, Agata Bienkoswka, Olga Peretyatko, Michael Spyres, Diana Haller, Sara Blanch, Serena Sáenz, Marina Viotti und viele andere mehr. Die meisten der Genannten erhielten den International BelCanto Prize. Das Festival hat sich unter der Leitung von Jochen Schönleber seit 1992 zielsicher den Entdeckungen verschrieben: Neben den jungen Sängern und Dirigenten waren das immer auch neue, unerhörte Stücke, die kaum einer mit dem Titel kannte. Und all das wurde vom Radio gesendet und oder beim weltgrößten Klassiklabel Naxos veröffentlicht. Intendant Jochen Schönleber:„Bei Naxos wird demnächst eine Kassette mit sämtlichen Musiktheaterwerken von Rossini angeboten. Damit ist das Festival groß geworden. Denn die meisten Aufnahmen der über vierzig Werke stammen aus Bad Wildbad.“

In letzter Zeit sind auch noch etliche DVD-Aufnahmen und (Live-)Streaming-Projekte von Opern dazugekommen.

Schönleber: „Das Portal OperaVision.eu wurde ins Leben gerufen, um die Vielfalt der europäischen Opernszene zu präsentieren. Dass die Verfilmung von “Il signor Bruschino” über 20.000 mal angeschaut wurde, ist ein be-merkenswerter Erfolg dieser Kammeropern-Produktion.“

Und als eine der bemerkenswertesten Eigenheiten des Festivals darf die Entdeckung neuer Spielorte gelten: Die Konzerte auf dem Turm des Baumwipfelpfads, auf der Wildline oder mitten im Hochwald auf dem Sommerberg sind beliebte Highlights geworden.

Rossini in Wildbad hat viel für die Erneuerung der Oper und der Konzertgewohnheiten getan, neben zahlreichen Sängerentdeckungen haben sich auch einige Opern-Neuentdeckungen international verbreitet. Trotz stark steigender Kosten und weniger Einnahmen nach der Pandemie verspricht das Festival unter der Leitung von Jochen Schönleber, auf höchstem Niveau weiterzumachen.

Dass dieses Jahr das 35. und nicht das 36. Festival gefeiert wird, ist dem Corona-Virus geschuldet. 2020 musste das Belcanto Opera Festival schlicht ausfallen und wurde durch ein Rossini Mini Festival ersetzt. Die Aufmerk-samkeit der Medien, auch aus dem Ausland, ist Lebenselixier für ein Festival, das weitab von den Zentren in einem Schwarzwaldtal stattfindet.

Schönleber: „Der Charme von internationaler Spitzenklasse in der sogenannten Provinz, eingebettet in eine wunderschöne Natur, ist evident und nach unserer Einschätzung durchaus als Vorteil zu betrachten. Konzentriert arbeiten und genießen wird so möglich.“
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Festspiele Erl: Heute Programmpräsentation

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Am 26. April um 11:00 Uhr wird der designierte Intendant Jonas Kaufmann zusammen mit Hans Peter Haselsteiner und Anton Mattle über das Programm der Saison 2024/25 informieren.

Den Livestream finden Sie auf der Startseite!

ZUM LIVESTREAM

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KS Olivera Miljaković zum 90. Geburtstag

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 Als ich noch als Halbwüchsiger Olivera Miljaković Mitte der Siebzigerjahre als Papagena das erste Mal in der Wiener Staatsoper erlebt habe, habe ich mich auf Anhieb in sie verliebt. Mit ihrer herzlichen Art, mit der sie ihre Partien auszustatten wusste, machte sie es dem Publikum nicht schwer sie zu lieben. Dies war eigentlich auch ihr Markenzeichen, sie sang nicht nur mit ihrer bezaubernden Sopranstimme, sondern vor allem mit ihrem Herzen. Ihre musikalischen Qualitäten waren genauso wichtig wie ihre unbeschreibliche Gesangskultur, die in der Leichtigkeit und Souveränität ihrer Stimme in jeder Situation zum Ausdruck kam, dazu gesellte sich ihre Schönheit und ihr außergewöhnliches schauspielerisches Talent.

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Olivera Miljaković als Papagena.

Eigentlich wollte sie ja Pianistin werden, studierte dann Kunstgeschichte und ließ sich von Freunden dann doch noch zum Gesangsstudium überreden. Die berühmte italienische Primadonna Gina Cigna gab ihr den letzten Schliff, bevor sie ihre Karriere zunächst in Belgrad startete. Sie träumte immer davon einmal eine Aufführung an der Wiener Staatsoper besuchen zu dürfen. Dass sie einmal hier singen würde, das hätte sie wohl zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zu träumen gewagt. Die Altistin Biserka Cvejić, die bereits seit 1960 an der Wiener Staatsoper engagiert war, riet ihr doch mal in Wien vorzusingen. So reiste Olivera Miljaković nach Wien, sang Herbert von Karajan vor und wurde von diesem sofort engagiert.

Im Oktober 1962 gab sie dann (im Redoutensaal) ihr Debüt als Despina in „Così fan tutte“. Dann ging alles ziemlich schnell, die erste Vorstellung im Haus am Ring war der Oscar im „Maskenball“ (mit Leyla Gencer, Biserka Cvejić, Giuseppe Zampieri und Aldo Protti als Partnern), und nach dem Cherubino im Redoutensaal folgten bereits die ersten Premieren: der Siebel in „Faust“ (damals noch unter dem Namen „Margarethe“) unter Georges Prêtre und die Damigella in Monteverdis „Die Krönung der Poppea“ unter Herbert von Karajan. 32 Jahre blieb sie ein treues Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, an der sie in mehr als 770 Vorstellungen aufgetreten ist.

Herbert von Karajan holte sie dann auch zu den Salzburger Festspielen, wo sie unter seiner Leitung den Fjodor in „Boris Godunow“, die Frasquita in „Carmen“ und die Zerlina in „Don Giovanni“ sowie unter Karl Böhm die Susanna in „Le nozze di Figaro“ und die Echo in „Ariadne auf Naxos“ gesungen hat. Außerdem sah man sie dort auch als Serpina in Pergolesis „La Serva Padrona“. Karl Böhm holte sie dann auch an die Deutsche Oper Berlin und zu den Bayreuther Festspielen (als Hirtenknabe in „Tannhäuser“). Im Mittelpunkt ihres Repertoires standen vor allem Mozart-Partien (Ilia, Blondchen, Cherubino, Susanna, Zerlina, Despina, Papagena) und Richard Strauss (Sophie, Zdenka), aber auch die Marzelline in „Fidelio“, das Ännchen im „Freischütz“, der Ighino in „Palestrina“ und die Nannetta in „Falstaff“ von Verdi.

Eine ihrer Lieblingspartien war der Jano in „Jenůfa“. Als sie in der Ära Maazel plötzlich nicht mehr den Jano sondern die Karolka in derselben Oper singen sollte, war sie zunächst sehr enttäuscht. Doch mit ihrer Professionalität und immerwährenden Begeisterung wandte sie sich dieser neuen Aufgabe zu und gestaltete die Rolle dermaßen sympathisch, dass  man zum ersten Mal verstand, warum Stewa lieber sie heiraten möchte. Auch ihre warmherzige Schwester Genoveva in „Schwester Angelica“ wird einem immer in Erinnerung bleiben.

So glücklich, wie ihr Engagement an der Staatsoper begann, so glücklich ging es auch zu Ende. Als Carlos Kleiber 1994 für drei Vorstellungen des „Rosenkavalier“ noch einmal an die Staatsoper zurückkehrte, stand die für die Rolle der Leitmetzerin vorgesehene Sängerin bei Probenbeginn noch nicht zur Verfügung. Olivera Miljaković schleppte sich mit Krücken (ich weiß nicht mehr ob in Folge eines Unfalls oder einer Operation) in die Staatsoper, um die Proben zu übernehmen. Carlos Kleiber war von ihr begeistert und bestand darauf, dass sie nicht nur in den drei Vorstellungen an der Staatsoper sondern auch in den Aufführungen im Rahmen eines Japan-Gastspiels in der nächsten Spielzeit singen sollte. So kam es, dass Olivera Miljaković, zu diesem Zeitpunkt bereits in Pension, ihre letzten Staatsopernabende im fernen Japan absolvierte.

Bereits während ihrer aktiven Laufbahn begann sie Gesang zu unterrichten und sie tat dies mit Begeisterung, zunächst im Opernstudio der Wiener Staatsoper, dann auch privat. Zusätzlich gab sie Meisterklassen auf der ganzen Welt. Als Olivera Miljaković im Musikverein in einem Konzert anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums noch einmal die Rosenarie der Susanna sang, klang ihre Stimme immer noch unglaublich jung und frisch. Sie hat sich diese Jugendlichkeit nicht nur in ihrer Stimme bewahrt. Die Unterrichtstätigkeit, die sie bis heute ausübt, hält sie jung und hat ihr geholfen so manchen Schicksalsschlag zu bewältigen.

Liebe Olivera, alles Gute zum Geburtstag und danke für so viele unvergessliche Abende.

Walter Nowotny

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Preisermäßigte Karten wiener Volksoper

Zum Selbstbestellen

https://tickets.volksoper.at/webshop/webticket/shop?eventlist

Aktionscode ist Mai

Volksoper ermäßigte Karten à Euro 25.-€

 05.05. Die lustigen Weiber von Windsor   (Beginn 18:00 Uhr)
10.05. La Rondine
16.05. Konzert  (Bach/Webern/Schostakowitsch)
22.05. Ballett: Les Sylphides
25.05. The Sound of Music
27.05. Der Zauberer von Oz  (zum letzten Mal)
29.05. Dubarry

Besetzungen, Beginnzeiten und Inhalt über unsere Homepage – www.volksoper.at

Auch die Kartenbuchung bitte direkt aus dem jeweiligen Saalplan vornehmen oder mit dem Link direkt in unseren Spielplan

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Preisermäßigte Karten Wiener Musikverein

Zum Selbstbestellen

Code: Mozart25

https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=34662

Wiener Musikverein à Euro 25,–

Sonntag, 19. Mai 2024, 19:30 Uhr, Goldener Saal

 Mozart-Abend

Warschauer Kammeroper
Michael Maciaszczyk, Dirigent
Jessica Pratt, Sopran
Petr Nekoranec, Tenor

PROGRAMM

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Ouvertüre zur Oper „Don Giovanni“, KV 527
Ach, ich liebte. Arie der Constanze aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384
Non ho colpa, e mi condanni. Arie des Idamante aus der Oper „Idomeneo”, KV 366
Crudele? – Non mi dir. Rezitativ und Arie der Donna Anna aus dem 2. Akt der Oper „Don Giovanni”, KV 527
Ouvertüre zur Oper „Così fan tutte“, KV 588
Se all’impero, amici Dei. Arie des Titus aus der Oper „La clemenza di Tito“, KV 621
Ruhe sanft, mein holdes Leben. Arie der Zaide aus dem gleichnamigen Singspiel, KV 344
Ouvertüre zur Oper „La clemenza di Tito“, KV 621
Al destin che la minaccia. Arie aus der Oper „Mitridate, Re di Ponto”, KV 87
Sechs Deutsche Tänze, KV 609
Fuggi, crudele, fuggi. Duett aus der Oper „Don Giovanni“, KV 527
Ouvertüre zur Oper „Idomeneo”, KV 366
Welch ein Geschick! Oh Qual der Seele! – Meinetwegen sollst du sterben! Duett aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384
Drei Deutsche Tänze, KV 605
Dalla sua pace. Arie des Don Ottavio aus der Oper „Don Giovanni”, KV 527
Martern aller Arten. Arie der Constanze aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384

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Theater Erfurt: Die Stimme der Meerjungfrau“ –  Premiere / Uraufführung am 27.4. 2024

Märchenoper für die ganze Familie in 8 Bildern
Musik von Ralph Neubert
Libretto von Kathali Neubert in Zusammenarbeit mit Juana Inés Cano Restrepo
Auftragswerk des Theaters Erfurt
URAUFFÜHRUNG:
SA, 27. APRIL 2024, 19 UHR

Mit Ralph Neuberts märchenhafter Oper Die Stimme der Meerjungfrau zeigt das Theater Erfurt erneut die Uraufführung eines Musiktheaterwerks für die ganze Familie. In der modernen Opernadaption des Märchens von Hans Christian Andersen erhebt eine junge, umweltbewusste Generation ihre Stimme: Sie kämpft zusammen mit der kleinen Meerjungfrau für ihre Zukunft – und darum, von denen gehört zu werden, die die Macht haben, etwas zu ändern. Die Librettistinnen Kathali Neubert und Juana Inés Cano Restrepo haben in ihren Texten den aktuellen Zustand der Meere mitgedacht und spielerisch in das Gesamtkunstwerk eingewoben. Mit spätromantischen bis impressionistischen Klängen und Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts, mit Bühnenzauber, großen Emotionen und einem topaktuellen Thema verspricht diese Oper der perfekte Einstieg in die Welt des Musiktheaters für alle kleinen und großen Zuschauer zu werden.

INHALT
Inspiriert wurde die halbjapanische Librettistin Kathali Neubert nicht nur von aktuellen Gesellschafts- und Umweltproblematiken, sondern auch von japanischen Mangas und Animé-Filmen. In ihrem Operntext fürchtet die kleine Meerjungfrau Koemi um die Welt der Meeresbewohner, denn die Verschmutzung der Ozeane und der Lärm menschenge- machter Maschinen gefährden alle Lebewesen. Doch davon will in der Unterwasserwelt niemand etwas hören. Um sich mit ihrem Anliegen an die Menschen wenden zu können, geht Koemi einen Pakt mit Umiba, dem Geist des Meeres, ein – und muss dafür mit ihrer Stimme bezahlen. An Land lernt sie Henri, den Sohn der Familie Prinz kennen, der ihre Sorgen zu teilen scheint und zu einem Freund wird. Doch ohne Stimme kann Koemi sich nur schwer verständlich machen – und bald muss sie erkennen, dass Umiba ihre ganz eigenen Ziele verfolgt. Wird es der kleinen Meerjung- frau dennoch gelingen, die Menschheit von ihrem Anliegen zu überzeugen und sie zum Umdenken zu bewegen?

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Bank Austria Salon im Alten Rathaus  – 23. 4. 2024: Gamechanger mit THOMAS WEINHAPPEL, Bariton,
FRANK BORNEMANN, Klavier, und URSULA WIES, Moderation

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Wer sich noch nie Gedanken gemacht hat, wie eine große Oper zustande kommt, weil man sie eh gut genug zu kennen meint und sich damit befriedigt fühlt, dem wurde in diesem ungewöhnlichen Konzert klar gemacht, was für ein aufregendes Musiktheater vonnöten ist. Die oben genannten drei Künstlernamen haben bewirkt, dass dieser Abend seit langem ausverkauft war. Und dass gleich 6 (sechs)  „Merker“ im Publikum saßen und überdies fast jeder jeden Anwesenden kannte, mag auch für dieses Unternehmen sprechen. Alle wussten, dass sie da von bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten etwas Neues erfahren würden. Seltsamerweise handelte es sich „nur“ um Ausschnitte aus Opern von  Beethoven, Verdi und Puccini  und der Pianist bot als Zwischenspiele Kompositionen von Brahms. Und alle Musiknummern – ohne Orchesterbegleitung -versetzten uns ebenso in Ekstase wie man Kostüme oder Schminke beim Sänger nicht vermisste. Geboten wurden mit ausdrucksstarken, treffenden Worten von Ursula Wies über die zu erwartende Situation im betreffenden Bühnenwerk die Nennung der dargestellten Rollen und reichlich Hintergrundinformationen.

Thomas Weinhappel kann mit seiner schönen und voluminösen Stimme, die in allen Lagen gleich souverän anspricht, jegliche Bühnensituation mit wenigen Gesten nachvollziehen und Wort und Ton so für sich sprechen lassen, dass man sich mitten im entsprechenden Drama wähnt. Als Pizarro kann er sich mit „Ha, welch ein Augenblick“ vokal und optisch mächtig entfalten. Als Macbeth mit „Perfidi! All’anglo contro me v’unite!“ und kann beklagen, dass man ihm: „Pietà, rispetto, amore…“ versagt. Als Scarpia – in Puccinis bekanntester Oper „Tosca“ – äußert er sich als Machtmensch über den Verlust von „La povera mia cena“ mit wieder ganz anderer, hintergründiger Stimmfarbe und im „Te Deum“ spielt er sich groß auf als gläubiger Christ.

Der Pianist, der großartig das Orchester ersetzte , hatte zwischendurch Gelegenheit, sein Lieblingsstück von Brahms zu spielen: das „Intermezzo opus 118 Nr 2“, das dieser seiner geliebten Clara Wieck gewidmet hat, was aus der Musik herauszuhören war, aber man vernahm aus dieser auch seine Erkenntnis, dass es zu keiner dauernden Bindung kommen konnte, und die musikalische Aussage anderte sich auf eine muntere Suche nach neuen Bindungen.

Nach der Pause wurde Thomas Weinhappel zu Rigoletto. Es war die erste Oper, die dreidimensionaler Bühnenbauten bedurfte. Seine Stimme müsse Zerbrechlichkeit und Beweglichkeit zum Ausdruck bringen und man ihr anhören müsse, dass er von großer Liebe erfüllt sei,  aber auch die geforderte  baritonale Wucht bietet.  Das alles war da bei Weinhappels „Cortigiani, vil razza dannata“.

Dem folgte die vielleicht schönste Liebes-Arie : „Il balen del suo sorriso“ aus „Il Trovatore“.
Einmal mehr durfte dann wieder Frank Bornemann als Meisterpianist einspringen. Aus der „Rhapsodie opus 79 Nr.1“ von Johannes Brahms war zu entnehmen, dass er sich in die Klavierschülerin  verliebt hatte. Was er darüber geschrieben hat, klang nach Verzweiflung, wurde aber dann wieder kräftiger vorwärts denkend…

Die letzte  italienische Oper dieses Abends war nicht ganz zufällig „Don Carlo“, von der Bizet gesagt haben soll, das sei  keine italienische Oper mehr, sondern wie Wagner.  Und schließlich konnte der Sänger ja als Marquis Posa im Vorjahr in Klosterneuburg einen sensationellen Publikumserfolg feiern – die Noblesse in Person als opferbereiter Freund für den Königssohn, vor dessen Angesicht er auf Befehl von König Philipp im Kerker getötet wird: „Io morrò, ma lieto in core“ – edler, schöner geht’s einfach nicht – stimmlich und visuell. Natürlich fällt man bei einer konzertanten Opernwiedergabe nicht tödlich getroffen zu Boden, aber Weinhappel hat genau den auch vom Pianisten musikalisch richtigen Moment erwischt, der sein Ableben zum Ausdruck brachte.

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Schlussapplaus © Weinhappel

Nach jeder musikalischen Nummer kam aus dem ganzen Saal tosender Applaus und Dankesjubel. Hiemit steht für uns alle fest, dass dieser Sänger im großen Baritonfach alle Bühnen der Welt erobern kann.

Sieglinde Pfabigan

Schönbrunner Stöckl: Ein freches Liebesleben. Tamara Trojani und Konstantin Schenk (22.4.2024)

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Tamara Trojani, Konstantin Schenk © Schönbrunner Stöckl

Sie beherrschen die kleine Showbühne des Schönbrunner Stöckls, die stimmgewaltige Hausherrin Tamara Trojani und Partner Konstantin Schenk. Otto Schenks Sohn, Dirigent und, hier jedenfalls, ein entfesselter Entertainer. „Ich liebe das Leben!“ heißt es neu im urigen Dinnertheater am Rande des Schönbrunner Schlossareals. Als arge glitzer-glitzer Verkleidlungskünstler singen sie an einem langen Abend frech und unbekümmert drauf los, erzählen dazu locker ein bisschen aus ihrer gemeinsamen Lebensgeschichte. Auch mit so manch Schattenzeichen. Leger und originell… als zwei musiksouveräne Grellchens finden sie in ihrer Spiellust kaum eine Ende, um bei ihrem Fabulieren dem Publikum noch ein weiteres Schmankerl zuzuwerfen.

Info: www.schoenbrunnerstoeckl.com

Meinhard Rüdenauer

Entscheidung in der Bundesliga? ORF zeigt Schlager Salzburg – Sturm live

Am 28. April ab 16.30 Uhr in ORF 1

Fällt die Entscheidung, wer Österreichs Fußballmeister 2023/24 wird, am Sonntag, dem 28. April 2024, wenn Salzburg auf Sturm Graz trifft? Die Fußballfans sind jedenfalls auch zu Hause mit dabei, denn ORF 1 überträgt ab 16.30 Uhr live. Die Kommentatoren sind Boris Kastner-Jirka und Roman Mählich, die Analysen steuern Rainer Pariasek, Herbert Prohaska und Helge Payer bei.

Das multimediale Angebot von sport.ORF.at, ORF-Fußball-Special und ORF-TVthek umfasst Streams der ORF-TV-Übertragungen sowie aktuelle Infos über das Geschehen und einen Tabellenteil. Auch der ORF TELETEXT informiert im Rahmen seiner Sport-Berichterstattung ausführlich.

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