DIE FREITAG-PRESSE – 3. MAI 2024

DIE FREITAG-PRESSE – 3. MAI 2024

© Wiener Staatsoper, M. Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 3. MAI 2024

Wien
Wie die Staatsoper die Königsetappe vorbereitet
Nach der furiosen „Lohengrin“-Premiere dieser Woche ist Christian Thielemann etwas wie der Hauptdirigent der Wiener Staatsoper. Der neue „Ring“ unter seiner Leitung wäre das Maximum des Erträumbaren
news.at

Christian Thielemann: „In Wien bin ich besonders locker
MuenchnerMerkur.de

Brünn/Janáček-Theater 
Janáček führt uns durch die Hölle zur Hoffnung auf Erlösung
Ich kenne keine Oper, Bergs “Wozzeck“ vielleicht ausgenommen, in der das Leid der geschundenen Kreatur so unmittelbar geschildert wird wie in Leoš Janáčeks “Aus einem Totenhaus”. In Kombination mit dem Meisterwerk der “Glagolitischen Messe” entsteht ein außergewöhnliches, verstörendes Musik- und Theatererlebnis. Wer sich der Herausforderung stellen will, kann es in Brünn am 11. Mai noch einmal hören und sehen.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Wien
Dürfen die Mädchen jetzt alles bei den Sängerknaben?
Ab Herbst können die Chormädchen auch die Unterstufe im Campus Augarten besuchen. Gesungen wird getrennt, ab Frühjahr 2025 gehen die Mädchen auf Tournee.
DiePresse.com

Berlin/Staatsoper
Madama Butterfly: Bis das Rotkehlchen wieder nistet, so lautet sein Versprechen, dann käme er zurück
Madama Butterfly ist eine der bekanntesten und meistgespielten Opern. Ich habe sie schon einige (ehrlich: viele) Male erleben dürfen und die Musik hat mich noch jedes Mal sehr berührt, ebenso die Handlung, die leider nichts an Aktualität verloren hat. Diese nüchterne Feststellung allein macht schon traurig und ein bisschen fassungslos, denn immerhin gingen seit der Uraufführung 1904 ganze einhundertzwanzig Jahre ins Land. Kommt dann am Opernabend noch die herzergreifende, dramatische, berührende Musik hinzu, sind Tränen vorprogrammiert. Frau oder Mann tut also gut daran, wasserfesten Mascara zu benutzen und Taschentücher zur Hand zu haben.
Von Kathrin Beyer
Klassik-begeistert.de

Sommereggers Klassikwelt 233: Wolfgang Sawallisch war ein Kapellmeister im besten Sinne des Wortes
Der im Jahr 2013 mit knapp 90 Jahren verstorbene Dirigent Wolfgang Sawallisch war ein Ausnahmemusiker, was aufgrund seines bescheidenen Auftretens zu seinen Lebzeiten oft übersehen wurde. Liest man sich aber durch die Chronik seiner Tätigkeiten, so wird das ungeheuer breite Spektrum erkennbar, das er über viele Jahrzehnte abdeckte.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Essen/Rotterdam Philharmonic
Randall Goosby spielt sich in die Essener Herzen
Der Herr am Nebentisch beim Italiener erblickt das Programmheft; man kommt ins Gespräch. „Ich habe 24 Abokonzerte für die Philharmonie, die restlichen kaufe ich hinzu“, erzählt er. Und wie steht’s mit Dortmund, wo das Orchester des Abends am Folgetag spielt? „Dort war ich noch nie. Wir haben hier in Essen eine herausragende Akustik, und die Welt kommt zu uns.“
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Lublin
Frauenklang 11: Die Sängerin aus fernem Land sang bravourös
In den letzten Jahren gab es Initiativen, der polnischen Koloratursopranistin Antonia Campi (1773-1822) zu gedenken.
Das Zentrum für die Begegnung der Kulturen in Lublin (Centrum Spotkania Kultur – CSK) veranstaltet alle zwei Jahre den Internationalen Antonina-Campi-Gesangswettbewerb für junge Sängerinnen und Sänger, dessen Initiatorin und künstlerische Leiterin Ewa Vesin ist. Die Jury setzt sich aus Direktoren der Opernhäuser und internationalen Kunstagenturen zusammen, die ausgewählte Teilnehmer in ihre Projekte einbeziehen.
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Tenor Daniel Behle „Wir wollen alle keine Langeweile“
Aktuell probt der Tenor Daniel Behle Mozarts „Titus“ für die Salzburger Pfingstfestspiele. Da passt das Münchner Konzert unter dem Motto „Salzburger Mozartgala“ doch bestens rein. Aber er linst auch parallel in Richtung Wagner. Rauschen und Gemurmel im Hintergrund, ab und zu Kindergejohle: Daniel Behle sitzt im Zug beim Anruf von BR-KLASSIK. Er muss wieder nach Salzburg, dort probt er gerade den Titus für die Pfingstfestspiele, Premiere ist am 17. Mai. In der Stadt an der Salzach trifft er auch zwei junge Künstler:innen, mit denen er am Sonntag in München gemeinsam auf der Bühne steht, ebenfalls mit Mozart: „Ich kenne sie noch nicht, aber ich schaue einfach mal, wie sie so sind, und falls sie Fragen haben, kann ich vielleicht auch den ein oder anderen Rat geben.“
BR-Klassik.de

Hamburg/Staatsoper
Mit dieser La clemenza di Tito führt Ádám Fischer die Hamburgische Staatsoper schnurgeradeaus in Richtung Opern-Spitzenliga
Auch mit seiner dritten Mozart-Premiere in Folge an der Hamburgischen Staatsoper gelingt Ádám Fischer ein absoluter Opern-Triumphzug an der Dammtorstraße. Vor einer äußerst ansprechenden Regie lässt er sechs exzellente SolistInnen, ein luftig schwingendes Mozart-Orchester und einen fulminant singenden Chor zu neuen Rekord-Höchstleistungen dieses Hauses anlaufen. So marschiert Hamburg wieder schnurgeradeaus Richtung Opern-Spitzenliga!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Der Boom der Countertenöre: Wie hoch kann ein Mann singen? (Bezahlartikel)
DiePresse.com

St. Pölten
Tangente St. Pölten: Traumabewältigung in der Doch-nicht-Kulturhauptstadt
In St. Pölten eröffnete mit dem „Festival für Gegenwartskultur“ das Ersatzprogramm für die gescheiterte Kulturhauptstadt-Bewerbung. Trojanische Pferde inklusive DerStandard.at/story

Berlin
»Le Nozze di Figaro«: Verstehen Sie Spaß?
Der russische Star-Regisseur Kirill Serebrennikov zeigt an der Komischen Oper Berlin Mozarts »Le Nozze di Figaro«
ND-aktuell.de

Das Publikum lacht lauter als die Musik (Bezahlartikel)
„Intermezzo“ ist eine ebenso witzige wie respektvolle Ehekomödie von Richard Strauss. Tobias Kratzer missversteht sie an der Deutschen Oper Berlin etwas, trotzdem gelingt ihm eine komische Glanztat.
FrankfurterAllgemeine.net

Coburg
Kein Vorbild für die Menschen: in Coburgs Götterdämmerung haben die Götter ausgedient
Bachtrack.com/de

Heidelberg
Die Apokalypse als vergnügliches Chaos
Ludger Vollmers Dada-Oper „Zusammenstoß“ in Heidelberg uraufgeführt
NeueMusikzeitung/nmz.de

Düsseldorf
Repräsentative Online-Befragung: Mehrheit gegen Opern-Neubau in Düsseldorf
rp-online.de

Luzern
Anna Netrebko und der Auftritt im KKL – Cancel Culture ist keine Kultur!
Mitglieder aus der Luzerner Regierung haben erreicht, dass die Sopranistin Anna Netrebko (52) nicht in Luzern auftreten darf. Wir sind offensichtlich an einem Punkt angelangt, wo die Politik der Kultur den Takt vorgibt. Wer nicht vollkommen geschichtsblind ist, weiß, dass dies gerade in Europa eine überaus bedenkliche Entwicklung ist. Niemand kann ernsthaft einen Gesinnungsstaat wollen.
plattformj.ch

Straßburg
Ein Abstecher auf die Erde – Albéric Magnards Dreiakter „Guercœur“ in Straßburg
NeueMusikzeitung/nmz.de

Jubiläum
200 Jahre Beethovens Neunte: Vom Avantgarde-Werk zur Allzweck-Sinfonie
NeueMusikzeitung/nmz.de

Musik zur Sprache werden lassen: Peter Gülke wird 90 Jahre alt (Podcast)
swr.de

Tonträger
Gerhard Weinberger spielt Max Reger: Weltweit einzigartig
Er ist der Marathon-Mann der Orgelwelt: Gerhard Weinberger. Kaum war er mit der Gesamteinspielung aller Orgelwerke von Johann Sebastian Bach fertig, folgte ab 2010 die Aufnahme des gesamten Orgelwerks von Max Reger.
BR-Klassik.de

Cristian Măcelaru dirigiert George Enescus Orchestermusik: Mehr gediegen statt mitreißend (Podcast)
swr.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Le nozze di Figaro, Komische Oper Berlin review — art, abs and gags  (Subscription required) Kirill Serebrennikov’s new production could do with more attention paid to the music
Ft.com

The jury remains partially out on the Komische Oper’s new production of Figaro in Berlin
seenandheard-international.com

Hamburg
L’elisir d’amore in Hannover has an ingenious production and superb singing
seenandheard-international.com

Paris
Gustavo Dudamel: ‚I had no choice but to leave the Opéra de Paris‘ (Subscription required)
Having resigned as music director of the Opéra de Paris in May 2023 after just two seasons, the Venezuelan conductor explains to Le Monde the reasons that led to his decision to break a contract that was due to run until 2027.
Lemonde.fr

London
Lucia di Lammermoor review: A stunning soprano in a dubious Royal Opera production
express.co.uk

Guildhall School Gold Medal 2024, Barbican review – quirky-wonderful programme ending in an award   Ginastera spolights the harp, Nino Rota the double bass in dazzling performances
TheArtsdesk.com

New York
The Met Opera’s ‘Madama Butterfly’ Star Asmik Grigorian On Travel And Opera
forbes.com

All about Asmik: Grigorian debuts at the Met in Madama Butterfly
bachtrack.com/de

Kelli O’Hara’s Ties to Opera, From ‘The Gilded Age’ to the Met Stage
O’Hara is an unusual kind of triple threat: a star of Broadway and television who is appearing at the Metropolitan Opera in a revival of “The Hours.”
nytimes.com

New York City Opera Unveils 2024 Summer Season Celebrating 100 Years Of Puccini     Enjoy one-night-only operas featuring City Opera’s brightest stars and live orchestra music.
broadwayworld.com

Boston
Concert Review: Jakub Hrůša and the Bamberg Symphony Orchestra —
An Admirable Balancing Act
Artfuse.org

Atlanta
Goerke and Grimsley head a musically sumptuous, dramatically staid Die Walküre at Atlanta Opera
bachtrack.com/de

Salt Lake City
Frederick Ballentine, Michael Mayes & Hiromi Omura Lead Utah Opera’s 2024-25 Season
operawire.com

San Francisco
Pocket Opera 2024 Review: The Cunning Little Vixen
operawire.com

Los Angeles
L.A. Phil names Kim Noltemy as president and CEO
Noltemy will assume the role July 8, leaving Dallas Symphony Assn., where she has served as president and CEO since 2018.                                                              latimes.com

Recordings
Girls of the Golden West album review (Subscription required)
John Adams’s gold rush opera gets a first-rate recording – The composer conducts the Los Angeles Philharmonic in a revised version
ft.com

Obituary:
Tenor David Maxwell Anderson Dies at 58
operawire.com

Ballet / Dance

Review: BALLET HISPÁNICO CELEBRATES 2024 SEASON at New York City Center
broadwayworld.com

Sprechtheater

Neue Spielzeit am Berliner Ensemble: Frank Castorf trifft Sophie Passmann
Mit der Bühnenfassung ihres Buches „Pick me Girls“ gibt Sophie Passmann ihr Theaterdebüt. Weitere Inszenierungen kommen von Frank Castorf und BE-intendant Oliver Reese.
Tagesspiegel.de

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Unter’m Strich

„Irrer“ EU-Asyl-Deal: Dieser Handschlag könnte noch richtig teuer werden
Um den Zustrom von syrischen Flüchtlingen aus dem Libanon zu stoppen, hat die EU-Kommission dem Land Finanzhilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro versprochen. Brüssel zähle auf eine gute Zusammenarbeit bei der Verhinderung illegaler Migration. Dabei hat das Land keine ordentliche politische Führung – und das ist nur eines von vielen Problemen.
krone.at

Österreich
Wer muss bezahlen, wenn kein „Russen-Gas“ mehr fließt?

Ein neues Gutachten im Auftrag von Gewessler zeigt: Österreichs Gasversorger müssen bei Lieferengpässen wohl Schadenersatz leisten.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 3. MAI 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 3. MAI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

DEUTSCHE OPER BERLIN: Weltpolitik auf der Bühne: John Adams NIXON IN CHINA feiert Premiere

Am 22. Juni feiert John Adams NIXON IN CHINA Premiere an der Deutschen Oper Berlin – und kommt damit erst 36 Jahre nach der Uraufführung in einer szenischen Produktion nach Berlin. Die musikalische Leitung hat Daniel Carter und für die Inszenierung zeichnet das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen um die Gründerinnen und Regisseurinnen Julia Lwowski und Franziska Kronfoth verantwortlich.

John Adams, einer der meistgespielten Komponisten unserer Gegenwart, gehört zusammen mit Steve Reich, Philip Glass und Terry Riley zu den bekanntesten Vertretern der Minimal Music, die in den 1960er Jahren als Gegenentwurf zur europäischen Avantgarde entstand. Doch auch wenn Adams’ wohl bekannteste Oper als Paradestück dieses Musikstils gilt, entzieht sich das Werk in seiner Hybridität solch engen Stilzuschreibungen. Farbenreich orchestriert und in tranceartigen Repetitionen lässt der Klangmagier John Adams den Bigband-Sound der Swing-Ära ebenso aufleben wie das Erbe der europäischen Klassik.

Zwei der mächtigsten Männer der Welt schütteln sich die Hand – und die Welt schaut zu: Mit ihrer Oper über den Staatsbesuch des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon bei Mao Tse-tung im Jahr 1972 brachten der Komponist John Adams und die Librettistin Alice Goodman Zeitgeschichte auf die Bühne. Ihnen schwebte eine „heroische Oper“ vor, die von modernen Mythen und der Macht der Bilder erzählt. Die Annäherung der beiden Großmächte war eines der größten Medienspektakel des 20. Jahrhunderts, Nixon selbst setzte sie in ihrer historischen Bedeutung mit der Mondlandung gleich. In ihrer Inszenierung von NIXON IN CHINA fokussiert sich das Regieteam vor allem auf den propagandistischen Aspekt des Gipfeltreffens, bei dem so heikle Themen wie der Vietnamkrieg oder das angespannte Verhältnis zu Taiwan bewusst ausgeklammert wurden.

In den Rollen der Politgrößen sind geschätzte Ensemblemitglieder zu erleben, so Thomas Lehman als Richard Nixon, Seth Carico als Henry Kissinger, Ya-Chung Huang als Mao Tse-tung, Heidi Stober als Pat Nixon und Hye-Young Moon als Chiang Ch’ing, Maos Frau.

Bereits am 12. Juni laden wir zu einem Vortrag von Kai Strittmatter, ehemaliger China-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, zum Thema „China 1972 – China heute“ ins Foyer des Opernhauses ein.

Uraufführung: SHALL I BUILD A DAM? am 21. Juni in der Tischlerei 

Wir freuen uns, mit Kai Kobayashis (Komposition) und Simone Aughterlonys (Regie) SHALL I BUILD A DAM? die mittlerweile 5. Koproduktion der Deutschen Oper Berlin mit der Münchener Biennale zeigen zu können. Die Arbeit feiert am 1. Juni ihre Uraufführung in München, ab dem 21. Juni ist sie in Berlin in der Tischlerei zu sehen.

Worum geht es? Ohne Wasser wäre kein Leben möglich, es ist die Voraussetzung dafür, dass unser Körper entsteht, gedeiht, wächst und überlebt. Und zugleich ist Wasser in ständigem Fluss, steht für Austausch und Verwandlung – in den verschiedenen Aggregatzuständen und immer wieder andere Gestalt annehmend, unterschiedliche Körper durchströmend und miteinander verbindend. Wasser steht für Intimität und Nähe und hat zugleich die kosmologische Dimension jenes Elements, das alles Leben auf dieser Erde in Beziehung zueinander setzt.

Hieran anknüpfend fragt SHALL I BUILD A DAM? aus einer posthumanen feministischen Perspektive nach Wegen, Körper, Klänge, Texte und Bewegungen in Bezug zu setzen, um damit zu einer Form von Zusammenspiel und Gemeinschaft zu kommen, die Möglichkeiten jenseits einer anthropozentrischen Perspektive mit ihren traditionellen Subjekt-Objekt-Relationen erkundet. In SHALL I BUILD A DAM? arbeitet die Komponistin Kai Kobayashi, die sich seit Jahren intensiv mit Musiktheater befasst, zum ersten Mal mit Choreograf*in und Performer*in Simone Aughterlony und Lichtdesigner und Bühnenbilder Joseph Wegmann zusammen.

Besetzungs-Highlights MADAMA BUTTERFLY, TOSCA und DON GIOVANNI 

Wir freuen uns sehr, dass in den MADAMA BUTTERFLY-Vorstellungen am 15. und 20. Juni die unvergleichliche Asmik Grigorian die Titelpartie interpretiert. An ihrer Seite sind Joshua Guerrero als Pinkerton, Dong-Hwan Lee als Sharpless und Irene Roberts als Suzuki zu erleben, am Pult Yi-Chen Lin.

Die TOSCA-Vorstellungen am 16. und 23. Juni warten mit Camilla Nylund in der Titelpartie, Vittorio Grigolo als Cavaradossi und Erwin Schrott als Scarpia ebenfalls mit einer herausragenden Besetzung auf.

Und in DON GIOVANNI am 26., 29. Juni und 2. Juli freuen wir uns auf Davide Luciano in der Titelpartie, Flurina Stucki als Donna Anna, Maria Motolygina als Donna Elvira, Joel Allison als Leporello u. a. Die musikalische Leitung hat Daniel Cohen.  

Jetzt aber starten wir erstmal in den Monat Mai mit drei kompletten RING-Zyklen: Der erste, dirigiert von Nicholas Carter, startet am 11. Mai mit RHEINGOLD und führt über DIE WALKÜRE am 12. Mai und SIEGFRIED am 18. Mai zum Finale, der GÖTTERDÄMMERUNG am 20. Mai.

Ring II und III unter musikalischer Leitung von Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles finden statt am 21., 22., 24. und 26. Mai sowie am 28., 29., 31. Mai und 2. Juni. 
Mit Clay Hilley (Siegfried), Ricarda Merbeth (Brünnhilde WALKÜRE und GÖTTERDÄMMERUNG), Elisabeth Teige (Sieglinde, Brünnhilde SIEGFRIED), Daniel Frank (Siegmund), Derek Welton (Wotan WALKÜRE), Iain Paterson (Wotan RHEINGOLD, Der Wanderer), Thomas Blondelle (Loge), Ya-Chung Huang (Mime), Jordan Shanahan (Alberich), Annika Schlicht (Fricka), Albert Pesendorfer (Hagen) u.a.

Es ist uns eine besondere Freude, dass Kammersänger Peter Seiffert, der an der Deutschen Oper Berlin als Ensemblemitglied und als Gast an über 300 Abenden auf der Bühne stand und auch als Siegmund brillierte, am 22. Mai, nach dem 1. Aufzug der WALKÜRE, von Intendant Dietmar Schwarz die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekommt.  
 

www.deutscheoperberlin.de

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St. Petersburg: Hibla Gerzmava als Adriane Lecouvreur

hibla
ZU INSTAGRAM mit Video

Hibla Gerzmava war früher, vor Putins Angriff auf die Ukraine, in Wien ein gern gesehener Gast

https://archiv.wiener-staatsoper.at/search/person/9853

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HAYDN-REGION NIEDERÖSTERREICH

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Ich erlaube mir, Informationen zum diesjährigen „6. Internationale Haydn-Gesangswettbewerb für Klassisches Lied und Arie“ unter Juryvorsitz von KS Angelika Kirchschlager von 17. bis 19. Mai zu übersenden und zum Finalkonzert am 19. Mai einzuladen. Die Kandidat:innen dürfen sich auf Preisgelder im Gesamtwert von 20.000 Euro freuen.

Teilnehmen werden heuer 40 junge Gesangstalente (29 Damen und 10 Herren) aus 18 Nationen. Mit neun Vokalist:innen stellt Deutschland das Land mit den meisten Bewerber:innen. Vier Kandidat:innen stammen aus Österreich. Die Bandbreite der Herkunftsländer reicht von Japan (1) und Chile (1) über die USA (1) und das Vereinigte Königreich (3) bis Ukraine (2) und Südkorea (2).

„6. Internationaler Haydn-Wettbewerb für Klassisches Lied und Arie“, www.haydnwettbewerb.at
Freitag bis Sonntag, 17.-19. Mai 2024 | Rohrau, Schloss Rohrau und Haydn Geburtshaus

Öffentliche Finalrunde mit Preisverleihung: Schloss Rohrau, 19. Mai 2023, 18 Uhr

Der „Internationale Haydn-Wettbewerb für Klassisches Lied und Arie“ findet im Frühjahr 2024 bereits zum sechsten Mal im Geburtsort der Brüder Joseph und Michael Haydn, im niederösterreichischen Rohrau, statt. Der Wettbewerb richtet sich an junge Sängerinnen und Sänger aus aller Welt mit besonderer Begabung und Ausbildung im Bereich Liedgesang und Oper und setzt den inhaltlichen Schwerpunkt auf das Lied- und Arienrepertoire aus der Zeit der Wiener Klassik.
Eine internationale und hochkarätig besetzte Jury beurteilt im Rahmen von drei Wettbewerbsrunden die stimmlichen und interpretatorischen Qualifikationen der Kandidaten.

PREISE 2024:
1. Preis (gewidmet vom Land Niederösterreich) EUR 8.000,–
2. Preis (gewidmet von der Haydnregion Niederösterreich) EUR 4.000,–
3. Preis (gewidmet von der Marktgemeinde Rohrau) EUR 2.000,–
Publikumspreis EUR 2.000,– (gewidmet von Alfred Dorfer)
Preis für die beste Liedinterpretation EUR 1.500,– (gewidmet von der Wiener Städtischen)
Preis für die beste Interpretation einer Arie EUR 1.500,– (gewidmet von der EVN)
Joanna & Gene Farber Nachwuchspreis EUR 1.000,– (gewidmet von Samantha Farber)
Beethoven-Nachwuchspreis EUR 1.000,– (1 Konzertengagement der Beethoven Philharmonie i.d. Saison 2025/2026, gewidmet von: Beethoven Philharmonie)

JURY 2024:
UNIV. PROF. KS ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, Juryvorsitzende
THOMAS BÖCKSTIEGEL, Theater Heidelberg – Operndirektor
SAMANTHA FARBER, Sonoartists Wien – Managing Director
FRANZISKA KAISER, Hessisches Staatstheater Wiesbaden; Opera Consultant und Casting Direktorin
PROF. DR. MICHAEL LAKNER, Bühne Baden – Intendant
DR. MICHAEL LINSBAUER, Haydnregion Niederösterreich & Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich – Künstlerischer Leiter
SEBASTIAN SCHWARZ, Teatro Regio di Torino & Festival della Valle d’Itria (Martina Franca) – Künstlerischer Leiter
DANIELA SPERING, Karriere- und Auftrittscoach
UNIV. PROF. JUSTUS ZEYEN, Pianist und Liedbegleiter

Finalkonzert mit Preisverleihung und Vergabe des Publikumspreises (gewidmet von Alfred Dorfer)
Sonntag, 19. Mai 2024, 18.00 Uhr | Rohrau, Schloss ― Clarissa-Saal
Mennan BËRVENIKU-BRUNNER & Pantelis POLYCHRONIDIS, Klavier

Der Vokalmusik des 18. Jahrhunderts widmet sich der 6. Internationale Haydn Gesangswettbewerb: Dieser hat sich dem Lied- und Arienrepertoire der Zeit der Wiener Klassik verschrieben. Unter dem Juryvorsitz von Kammersängerin Angelika Kirchschlager bilden das Haydn Geburtshaus und das Schloss Rohrau den Schauplatz für diesen spannenden Wettbewerb.

www.haydnwettbewerb.at
Karten: EUR 34,– (Kat.A) / EUR 29,– (Kat.B)

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OPÉRA DE PARIS: Auch Lise Davidsen postet wegen ihrer „Salome“auf Instagram

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ZU INSTAGRAM mit Kürzest-Video

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BERN: Neuinszenierung von Mozarts Die Entführung aus dem Serail.  Premiere am 4. Mai

An den Bühnen Bern feiert am 4. Mai 2024 eine Neuinszenierung von Mozarts Die Entführung aus dem Serail Premiere. Der Bass Christian Valle singt seinen ersten Osmin, der Tenor Michał Prószyński gibt sein Rollendebut als Pedrillo.

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Christian Valle. Foto: Simon Pauly

Premiere: 4. Mai 2024

Folgevorstellungen: 12., 18., 26. Mai 2024

4., 7., 9., 14., 23. Juni 2024

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Michał Prószyński. Foto: D&F photographie

https://buehnenbern.ch/spielplan/programm/entfuhrung-aus-dem-serail/

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MONTENEGRO / Mausoleum des Petar II Petrović Njegoš

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Montenegro, Berg Jezeri. 1675 Meter. Foto: Elisabeth Dietrich-Schulz

Bewunderern von Ivan Meštrović, dem bedeutendsten kroatischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, empfehle ich neben einer Reise nach Kroatien einen Besuch in Montenegro. Am Berg Jezeri Vrh auf 1657m Seehöhe finden sie sein Mausoleum des Petar II Petrović Njegoš.

Die Anreise ist nicht ganz einfach und nicht im Standardprogramm der Tourismusagenturen. Man startet am besten mit dem Auto von Centinje, der Hauptstadt des ersten autonomen Fürstentums und später des Königreichs Montenegro. Über eine schmale Bergstraße erreicht man nach etwa 30 Minuten Autofahrt den Parkplatz unterhalb des Gipfels. 461 Stufen führen teilweise durch einen Tunnel teilweise im Freien hinauf zum Mausoleum des bedeutendsten montenegrinischen Dichter-Fürstbischofs seiner Zeit, des Petar II Petrović Njegoš (1813-1851). Seine Werke gehören zum nationalen Erbe Montenegros und sind bis heute Pflichtlektüre in den Schulen.

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Montenegro: Mausoleum Njegos Meštrović. Foto: Elisabeth Dietrich-Schulz

Die Entstehungsgeschichte des Mausoleums liest sich wie das Drehbuch eines Hollywoodfilms: 1855 – 4 Jahre nach seinem Tod – wurde der Leichnam von Njegoš in einer Natursteinkapelle am Gipfel des Jezeri Vrh bestattet. 1916 zerstörten die Österreicher nach ihrem Einmarsch in Montenegro die Kapelle und brachten die sterblichen Überreste ins Kloster nach Centinje. 1924 gab es die erste Ausschreibung für ein Mausoleum. Alle Entwürfe, auch jener von Ivan Meštrović, waren zu kostspielig, sodass die alte Kapelle wiedererrichtet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierte Meštrović – seit 1946 in den USA lebend – die Umsetzung. Die Bronzeskulptur von Petar II Petrović Njegoš ist heute im Nationalmuseum in Centinje zu sehen. Auch das nötige Geld für den Bau des Mausoleums kam zusammen. Die Spitzen der montenegrinischen Sozialistischen Republik waren für das Projekt, die serbische Kirche dagegen, die jugoslawischen Intellektuellen gespalten. Staatspräsident Josip Broz Tito hielt sich heraus. 1974 wurde das neue Denkmal nach dreijähriger Bauzeit eingeweiht. Meštrović war bereits 12 Jahre tot. Die Eröffnung des Njegoš -Mausoleums, eines der teuersten Projekte im kommunistischen Jugoslawien, fand nur im kleinen Kreis statt.

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Montenegro Originalentwurf Njegos Meštrović. Foto: Elisabeth Dietrich-Schulz

Die Informationen zum Mausoleum verdanke ich dem ausgezeichneten Montenegro-Reiseführer von Matthias Koeffler (ISBN 978-3-8317-3466-5).

Die meisten Kunstwerke von Ivan Meštrović befinden sich in Kroatien, vor allem in Zagreb und Split. Ich empfehle aber auch das Familien-Mausoleum in Otavice.

Elisabeth Dietrich-Schulz

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Wien: mumok restituiert Ölgemälde von Max Oppenheimer an die Erben nach Dr. Alfred und Rosa Kraus

Am Dienstag, 30. April 2024, übergab das mumok das Ölgemälde „Portrait Rosa Kraus“ des Künstlers Max Oppenheimer an die Erbinnen und Erben nach Dr. Alfred und Rosa Kraus und kam damit dem Auftrag der Ausfolgung des Werkes durch das BMKÖS nach. Das Gemälde war dem mumok 1988 von der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste geschenkt worden.

Dr. Alfred Kraus, geboren 1867 im böhmischen Jicín, verstarb am 1. August 1938 in Baden bei Wien. Er war Chemiker und Geschäftsführer des Familienunternehmens „Jacob Kraus“ sowie nach einer Fusion 1912 der „Vereinigten Papier- und Ultramarin-Fabriken Jacob Kraus, Joh. Setzer und N. Schneider jun.“. Sein Bruder war der österreichische Literat, Satiriker und Kritiker Karl Kraus.

Dr. Alfred Kraus, der eine Sammlung von Werken Max Oppenheimers besaß, hatte das Porträt seiner Frau Rosa 1909 bei Max Oppenheimer in Auftrag gegeben.

Rosa Kraus, geb. Hirsch (1880 – 1952), konnte im Frühjahr 1939 gemeinsam mit ihren Kindern vor den Nationalsozialisten aus Österreich flüchten. Die Wohnung in der Mohsgasse 2 im 3. Wiener Gemeindebezirk, die vom Architekten Adolf Loos eingerichtet worden war, sowie die gesamte Einrichtung gingen im unmittelbaren Zusammenhang mit Verfolgung und Flucht verloren.

Der Kunstrückgabebeirat hatte am 3. Juli 2015 gemäß §1 des Bundesgesetzes über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den Österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen, BGBI. I Nr. 181/1998 i.d.F. BGBI. I Nr. 117/2009 (Kunstrückgabegesetz) empfohlen, das Werk an die Rechtsnachfolger*innen von Todes wegen nach Dr. Alfred und Rosa Kraus zu restituieren.

Bei der Übergabe des Werkes an die Rechtsnachfolger nach Dr. Alfred und Rosa Kraus, bei der auch Vertreter des BMKÖS zugegen waren, betonte mumok Direktorin Karola Kraus ihre Erleichterung darüber, dass das Gemälde nun an die rechtmäßigen Erben ausgehändigt werden konnte.

Informationen zum Werk

Max Oppenheimer
Porträt Rosa Kraus, 1909/1910
Öl auf Leinwand
169,5 x 99,5 cm

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