DIE MITTWOCH-PRESSE – 12. Juli 2023

DIE MITTWOCH-PRESSE – 12. Juli 2023

Foto: Markus Hinterhäuser ©Julia Stix

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 12. Juli 2023

Salzburg
Salzburger Festspielintendant Markus Hinterhäuser im SN-Saal: Die Geografie des Daseins vermessen (Bezahlartikel) Markus Hinterhäuser, Intendant der Salzburger Festspiele, über Lachen und Horror und Respekt vor dem Publikum.
SalzburgerFestspiele.at

Festspiele wieder mit gekrönten Häuptern
Die Salzburger Festspiele können heuer wieder mit gekrönten Häuptern und internationalen Regierungsleuten unter den Gästen aufwarten.
https://salzburg.orf.at/stories/3215357/

Kommentar
KlassikWoche 28/2023: Böse Miene und gute Laune
Christian Thielemanns Freude am Freisein, die Ablehnung westlicher MusikerInnen im belarussischen Minsk, Sir Simon Rattles Dirigat als Modell für Künstliche Intelligenz.
Crescendo.de.Klassikwoche

Klosterneuburg
Verdi macht’s möglich: Der Escorial in Klosterneuburg
Wenn ein arrivierter Opernstar Regie führt, erwartet das Publikum endlich wieder einmal eine Inszenierung, die sich dem Komponisten unterordnet und nicht krampfhaft von der Musik ablenken möchte. Günther Groissböck hat diese Erwartungen voll und ganz erfüllt: Werkgetreue Charaktere, stringente Personenführung in Hans Kudlichs Bühnenbild aus mit Tarnnetzen überzogenen Monolithen
Die Presse.com

Schweitzers Klassikwelt 92: Überbietet eine Oper das Theaterstück oder den Roman
In der Einführung zu einer Sonntagsmesse im ORF III meinte die Chorleiterin in Anspielung auf das Evangelium des Sonntags von der Verklärung des Herrn, auch den Chorgesang des Kyrie, des Sanctus und des Agnus Dei können wir wie „eine Stimme aus der Wolke“ erleben. Die Musik als vierte Dimension, über das irdische hinausgehend, eine Offenbarung eigener Art.
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de

Bad Kissingen
Thielemanns Bruckner-Zauber strahlt auch in Bad Kissingen
Auch in Bad Kissingen beweist sich Christian Thielemann wieder einmal als Bruckner-Gott seiner Generation. Draußen blühen bunte Blumen in schwitziger Sommerhitze, im Saal geht man im Bruckner-Klang baden und auf Orchesterwolken schweben. Das BR-Sinfonieorchester spielt wie verzaubert, Thielemanns Dirigat trifft das Orchester ebenso magisch wie das Publikum.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Schleswig-Holstein Musik Festival
Das Chineke! Orchestra zählt mittlerweile weltweit zu einem der musikalisch interessantesten Ensembles

„Den Wandel fördern und die Vielfalt in der klassischen Musik feiern – das ist das Motto des von Chi-chi Nwanoku gegründeten Chineke! Orchestra. Die in London geborene Kontrabassistin wurde 2014 vom damaligen britischen Kulturminister Ed Vaizey gefragt, warum neben ihr nur wenige Schwarze Musikerinnen und Musiker regelmäßig auf internationalen Bühnen zu sehen waren. »Darauf hatte ich einfach keine Antwort«, so Nwanoku. Ein Jahr später gründete sie Chineke! – das erste Orchester in Europa mehrheitlich bestehend aus People of Color. Doch der Klangkörper bringt nicht nur in Bezug auf die Ausübenden mehr Diversität in die immer noch vor allem durch weiße Menschen geprägte Klassikszene. Die Vielfältigkeit von Chineke! spiegelt sich ebenso in seinen Programmen wider, etwa mit Werken von Komponistinnen und Komponisten afroamerikanischer Herkunft. Auch deshalb zählt es mittlerweile weltweit zu einem der musikalisch interessantesten Ensembles.“
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de

Linz
Landestheater Linz: Intendant Schneider bis 2029 verlängert
https://ooe.orf.at/stories/3215337/

Bad Ischl
Heut könnt einer sein Glück bei mir machen Lehár Festival / Madame Pompadour
DrehpunktKultur.at

Bayreuth
Katharina Wagner über Prigoschin und die „Gruppe Wagner“: „Mir stockt der Atem“
Katharina Wagner äußert sich zum Missbrauch des Namens ihres Urgroßvaters durch die Söldnertruppe von Jewgeni Prigoschin. Und nutzt die Gelegenheit für ein Plädoyer für künstlerische Innovation in Bayreuth.
BR.Klassik.de

Bayreuth-Einspringer Andreas Schager „Die Sitzproben sind überstanden“
Wie man sich in kurzer Zeit auf so eine Aufgabe vorbereitet und warum er sich auf einem oberfränkischen Bauernhof einquartiert hat.
BR-Klassik.de

Frankfurt
Oper Frankfurt: Das Verhängnis
Liebe als Absturz, Tod in der Stille: Die Oper Frankfurt zeigt „Le vin herbé“ von Frank Martin in Tilmann Köhlers zarter, strenger Regie.
FrankfurterAllgemeine.net

Frankfurt/Palmengarten
Der klassische Sommerspaß
Rossinis wenig bekannte Komödie „Die seidene Leiter“ macht in der quirligen Inszenierung von Kammeropern-Chef Rainer Pudenz gute Laune.
FrankfurterAllgemeine.net

Berlin
Liedrecital Evelin Novak und Roman Trekel  – Hugo Wolf: Italienisches Liederbuch (Podcast)
rbb.online.de.rbb.Kultur

Staatsoper fast auf Vor-Corona-Niveau
Die Berliner Staatsoper Unter den Linden sieht sich bei der Auslastung des Hauses fast wieder auf dem Stand der Zeit vor der Corona-Pandemie. Derzeit geht das älteste der drei großen Berliner Opernhäuser von 88 Prozent bei den Ticketverkäufen aus. Endgültige Zahlen gebe es erst gegen Ende des Monats, hieß es bei der Staatsoper. In der Saison 2018/19, der letzten vor Beginn der coronabedingten Einschränkungen, hatte die Staatsoper eine Auslastung von 90 Prozent.
FrankfurterAllgemeine.net

München
Da stimmt alles: Die Münchner Philharmoniker bei „Klassik am Odeonsplatz“
Tz.de.muenchen

Rheinsberg
Nachwuchs für die Opernbühne: Gefühlschaos in Rheinsberg
Tagesspiegel.de

Bremen
„Requiem für Syrien“ in Bremen: das „Bellen eines Höllenhundes“
NeueMusikzeitung/nmz.de

Tonträger
„Die schöne Müllerin“ mit Konstantin Krimmel und Daniel Heide
Bei den Münchner Opernfestspielen ist gerade der junge Bariton Konstantin Krimmel als Guglielmo in Mozarts „Così fan tutte“ und mit einem Schubert-Liederabend zu hören.
swr2.de.swr.music

Links zu englischsprachigen Artikeln

Savonlinna
Salmon, saunas and sopranos: Finland’s opera festival with a difference
Each July Savonlinna’s 15th-century fortress rings with song as music fans descend on this beautiful, lake-filled corner of south-east Finland
TheGuardian.com.travel

Torre del Lago
Festival Puccini Announces 2023 Season
https://operawire.com/festival-puccini-announces-2023-season/

Aix-en-Provence
Simon McBurney stages a brilliant, shattering Wozzeck at Aix Festival (Registration required)
At the same festival, Dmitri Tcherniakov’s new ‘Così fan tutte’ has an excess of bitterness
https://www.ft.com/content/1ded3570-f75d-4a10-b3b3-adb36e18fa0a

London
Out of Her Mouth review – Jacquet de la Guerre’s cantatas come to life in agile performances                                                      TheGuardian.com.music

Aldeburgh
Interview – Feel the force: the thrilling Icelandic soundscapes of Anna Thorvaldsdottir
TheGuardian.com

Cheltenham
Impressive CBSO open the Cheltenham Music Festival
bachtrack.com.de

Lenox
Daniil Trifonov and Andris Nelsons inaugurate the 2023 Tanglewood Festival
bachtrack.com.de

St. Louis
THE TURN OF THE SCREW at Union Avenue Opera
broadwayworld.com

Feuilleton
The Essential Leopold Stokowski
https://www.sfcv.org/articles/feature/essential-leopold-stokowski

Ballett / Tanz

Hamburg Ballett: Das war spitze!
John Neumeier, 84, feiert 50 Jahre als Direktor des Hamburg Balletts mit einer fünfstündigen Gala in der ausverkauften Staatsoper – mit den Stars seiner Compagnie und Gästen aus aller Welt – und fühlt sich nicht hinreichend gewürdigt.
Die Welt.de.regionales.hamburg

Wien/ImPulsTanz
Liquid-Loft-Uraufführung im Burgtheater
Das Ensemble dringt in „Living in funny eternity_L.I.F.E.“ bei Impulstanz weiter in die allesfressenden Bildwelten sozialer Medien vor
DerStandard.at.story

Sprechtheater

Abschied eines Anstifters: Deutsches Theater, groß und klein
Nach 14 Jahren endet die Intendanz von Ulrich Khuon am Deutschen Theater Berlin. Er war ein Ermöglicher und Ruhepol in einer zunehmend hektischeren Branche.
Tagesspiegel.de

Theaterfestival Avignon: Klassenkampf und Krisenangst
Tagesspiegel.de

Deutschlands größtes internationales Theaterfestival kommt 2026 nach Chemnitz
kulturfreak.de

Neuer Prozess-Anlauf
Teichtmeister: Anklage ausgeweitet, Termin steht
Knalleffekt um Ex-Schauspieler Florian Teichtmeister: Die Anklage gegen den 43-Jährigen, der unzählige Missbrauchsdateien hortete, wurde ausgeweitet. Der Ex-TV-Kommissar soll auch kinderpornografisches Material verändert haben, was den Tatbestand der Herstellung erfüllen würde! Der Strafrahmen beträgt damit nun drei Jahre. Am Dienstag wurde auch der neue Prozesstermin fixiert – verhandelt wird jetzt am 5. September.
KronenZeitung.at

Darstellung von Kindesmissbrauch
Prozesstermin steht: Florian Teichtmeister am 5. September vor Gericht
Die Presse.com

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Unter’m Strich

USA liefert Streumunition für die Ukraine – Legal und legitim?
Nach der Zusage der USA, die Ukraine mit Streumunition zu versorgen, ist vom Bruch des Völkerrechts die Rede. Doch wie sieht die Rechtslage aus und inwieweit ist diese Munition geächtet? Patrick Heinemann mit Einordnungen.
LTO-Legal Tribune.online

Österreicher sind die unfreundlichsten Menschen der Welt
Österreich ist laut Expats weiterhin das unfreundlichste Land. Deutschland und Schweiz sind ähnlich muffelig.
Kurier.at

Verstehen tut man halt nix: Warum Österreich das unfreundlichste Land ist
In Österreich findet man laut einer neuen Studie kaum Freunde – das liegt auch an der (schwierigen) Sprache.
Kurier.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 12. JULI 2023)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 12. JULI 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Umbesetzung heute/ Bayerische Staatsoper

In der Vorstellung Hamlet am Mittwoch, 12. Juli 2023, übernimmt David Butt Philip die Partie des Hamlet anstelle des erkrankten Allan Clayton. Außerdem übernimmt Joshua Bloom die Partien des Geist, Totengräber und Spieler 1 anstelle des erkrankten Sir John Tomlinson.

David Butt Philip, geboren in England, ist Absolvent des Royal Northern College of Music und der Royal Academy of Music; danach war er Mitglied des Jette Parker Young Artist Programmes am Royal Opera House Covent Garden in London. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Don José (Carmen), Tamino (Die Zauberflöte), Rodolfo (La bohème), Grigori (Boris Godunow), Pinkerton (Madama Butterfly), Froh (Das Rheingold), Macduff (Macbeth) und Narraboth (Salome). Außerdem war er bereits an verschiedenen Produktionen von Brett Deans Hamlet, sowohl in der Titelpartie als auch als Laertes, beteiligt, u.a. an der Metropolitan Opera sowie bei der Deutschen Erstaufführung an der Oper Köln. Gastengagements führten ihn an die Deutsche Oper Berlin, an das Teatro Real in Madrid, ans Royal Opera House in London, an die English National Opera, die Opera Holland Park und die Washington National Opera. An der Bayerischen Staatsoper gab er in der Saison 2021/22 sein Debüt als Bacchus/Tenor (Ariadne auf Naxos).

ZUR VORSTELLUNG

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HEUTE: Erlebnis Bühne LIVE Aus der Oper im Steinbruch: CARMEN
ORF III

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Foto: St. Margarethen/Esterhazy/Arenaria

Dauer: 2 Std. 34 Min.2 Std. 34 Min.

Ausstrahlungstermine
12. Juli, 21:05 Uhr 12.07., 21:05 Uhr
Übertragung Kultur Musik

Die einzigartige Atmosphäre der Freiluft-Arena im Steinbruch in St. Margarethen ist auch heuer wieder Schauplatz einer der populärsten Opern: „Carmen“ von Georges Bizet. Die Titelrolle singt die libanesisch-kanadische Sopranistin Joyce El-Khoury. Die musikalische Leitung der Inszenierung von Arnaud Bernard übernimmt Valerio Galli. Ein Spiel um Liebe und Leidenschaft, Macht und Unabhängigkeit sind die Themen dieser imposanten Oper. Im Mittelpunkt stehen die verführerische selbstbewusste Carmen und der Soldat Don José, welcher der Femme fatale rettungslos verfällt.

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HERZLICHE EINLADUNG zur 555. Veranstaltung KONZERT der Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft(IPG)
am Sa, dem 15. Juli 2023 um 19h
bei Schönwetter und genügenden Anmeldungen auf der Freiluftbühne der Pleyel Wiese, ansonsten im Bentonsaal des Pleyel Kulturzentrums
Ehrenschutz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll

Großartige junge begabte Künstlerinnen und Künstler haben sich zum Sax Arte -Saxophonquartett zusammengefunden um nicht nur Werke für Saxophon von A. Glazounov zu spielen, sondern auch Werke von J.S. Bach über J. Haydn, W.A. Mozart und dem Ruppersthaler Genius Loci I.J. Pleyel.

Wir alle freuen uns schon!

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Sax Arte -Saxophonquartett
Alexandra Pichler, Sopransaxophon
Bianca Repas, Altsaxophon
Viola Jank, Tenorsaxophon
Ferenc Takacs, Baritonsaxophon


Programm
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Badinerie

Wolfgang Amadé Mozart (1756 – 1791)
Divertimento Nr.1, KV 136
Allegro moderato – Andante – Presto

Alexander Glazounov (1856 – 1936)
Auszüge aus dem „Saxophonquartett“, op. 109

Ignaz Joseph Pleyel (1757 Ruppersthal- 1831 Paris)
Streichquartett Ben. 311 in Bb Dur
Allegro moderato

Pause mit Catering

Joseph Haydn (1732 – 1809)
Streichquartett op. 20, Nr. 5in der Bearbeitung für Saxophonquartett
Allegro Moderato Finale – Fuga a 2 soggetti

Ignaz Joseph Pleyel (1757 Ruppersthal- 1831 Paris)
Flötenquartett op. 20, Nr. 2, Ben 385, Rondo.Allegro

Zugaben; Änderungen vorbehalten

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Schlossspiele Kobersdorf: Motor an und ab geht die Fahrt! Auch dieses Jahr findet unsere Biker-Tour zu den Schlossspielen Kobersdorf statt.

In gewohnter Manier begibt sich Intendant Wolfgang Böck am Samstag, 15. Juli, gemeinsam mit unzähligen Motorrad-Begeisterten, wieder auf den Weg von Mattersburg über die Rosalia nach Kobersdorf. 🏍️

Sie sind kurzentschlossen und möchten Sich noch anschließen?
Dann möchten wir Sie ❤️-lich dazu einladen, an unserer jährlichen Biker-Tour teilzunehmen. ✨

Bis Donnerstag, 17:00 Uhr haben Sie noch die Möglichkeit, sich über unser Online-Formular anzumelden.

Lassen Sie sich auf ein einmaliges Erlebnis unter Gleichgesinnten ein, während Sie sich gemeinsam auf den Weg zum Theater machen, um einen unvergesslichen Abend bei den Schloss-Spielen Kobersdorf zu erleben.
Für weitere Informationen können Sie hier nachsehen.
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Sommerurlaub: Die Top 5 der überfülltesten Städte Europas 

Wer träumt nicht von einem Sommerurlaub in einer der vielen europäischen Traumdestinationen? Einige dieser Orte sollten sich Reisende aufgrund der Touristenmassen jedoch lieber zweimal überlegen.

Holidu, das Ferienhaus-Portal (www.holidu.at), hat die Destinationen mit den meisten Touristen pro Einwohner ermittelt. Anhand von statistischen Daten wurde die Anzahl der jährlichen Touristen im Jahr 2019 mit der Einwohnerzahl der jeweiligen Stadt verglichen.

Die Top 5 der überfülltesten Städte Europas sind:

  1. Dubrovnik, Kroatien – 36,0 Touristen pro Einwohner
  2. Venedig, Italien – 21,3 Touristen pro Einwohner
  3. Brügge, Belgien – 21,1 Touristen pro Einwohner
  4. Rhodos, Griechenland – 20,9 Touristen pro Einwohner
  5. Reykjavik, Island – 16,3 Touristen pro Einwohner

Die Pressemitteilung finden Sie anbei oder auch unter dem folgenden Link, wo auch honorarfreies Fotomaterial bereit liegt: https://we.tl/t-wNxDMQSFHU

Die gesamte Auswertung finden Sie außerdem hier: www.holidu.at/magazine/europas-uberfuellteste-reiseziele
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Sommerspele Eberndorf (Südkärnten): Donnerstag Premiere von Noel Cowards „Ein Geist kommt selten allein“!

Premiere der diesjährigen Eigenproduktion

„Ein Geist kommt selten allein“
Komödie von Noel Coward

Der Schriftsteller Charles ist auf der Suche nach Inspiration für seinen neuen Roman und lädt das selbsternannte Medium Madame Arcati zu einer Séance (mit allerdings ungeahnten fatalen Folgen) ein. Denn nach der eigenwilligen Geisterbeschwörung steht ihm plötzlich seine verstorbene (erste) Frau Elvira gegenüber und macht keinerlei Anstalten, wieder ins Jenseits zurückzukehren. Um für immer an Charles’ Seite sein zu können, ist Elvira jedes Mittel Recht. Doch wie wird seine zweite Frau Ruth darauf reagieren? Wird Charles die Geister, die er rief, wieder los?

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Foto: Sommerspiele Eberndorf

Diese höchst unwahrscheinliche Farce ist das wohl berühmteste Stück von Noël Coward – ein amüsantes Spiel um Wahrnehmung und Eifersucht, bis weit über den Tod hinaus.

Ensemble: Elias Dobnik, Simone Jäger, Natalie Krainer, Helmut Lechthaler, Stefan Ofner, Simone Sdovc und Jelka Stern
Regie: Stephan Wapenhans
Ausstattung: Isabel Toccafondi

Premiere: Donnerstag, 13. Juli 2023 um 20.30 Uhr

Karten online kaufen
Alle Karten sind ab 1. Mai 2023 in unserem Online-Shop oder unter+43 4236 3004 bzw. erhältlich.

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Tallinn: Das 13. Gesangs- und Tanzfest der Jugend hat alle begeistert

Singen ist das Lebenselixier der drei Baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Nach rd. 50 Jahren Sowjetherrschaft – und genau am 50. Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes – bildeten am 23. August 1989 etwa zwei Millionen Menschen die 620 km lange „Baltische Kette“ durch alle drei Länder und haben sich so auf friedliche Weise ihre Freiheit ersungen.

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Begeistertes Singen beim Gesangsfest der Jugend. Foto: Ursula Wiegand

„Heilig ist das Land“, war das Motto des 13. Gesangs- und Tanzfestes der Jugend in Tallinn vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2023. Doch die Esten meinen damit nicht nur ihr eigenes Land!

Die 778 Chöre, die diesmal dabei waren, sangen wundervoll. Singen gehört zu Estland, das ist essentiell für die nur 1,3 Millionen Einwohner. Das hält sie zusammen und macht sie stark. 48 Prozent der Menschen zwischen 15 und 90 Jahren haben bereits an Sängerfesten teilgenommen, singend oder zuhörend, ergab eine repräsentative Befragung.

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Jetzt singen die jungen Männer. Foto: Ursula Wiegand

Diese Feste finden alle fünf Jahre statt, auch die 1962 eingeführte Jugend-Variante. Aus Pandemie-Gründen musste das Fest im Vorjahr vertagt werden, wurde jetzt nachgeholt und ein besonderer Erfolg.

„In Estland ist das Singen schon in den Kindergärten obligatorisch und in den Schulen ein Pflichtfach“, erklärt Kaie Tanner, die an der Estnischen Musikakademie studiert hat. Auch erinnerte sie daran, dass diese Gesangs- und Tanzfeste seit 2003 zum unantastbaren UNESCO-Welterbe gehören.

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Chorleiterin Kaie Tanner mit ihren kleinen Sängerinnen. Foto: Ursula Wiegand

Das gilt auch für Kaie Tanner. Sie schult 4 Chöre für den estnischen Rundfunk, die nun auf dem Gesangsfest großartig gesungen haben. Ihre Jüngsten sind 6-8 Jahre alt, die nächste Gruppe 8-11 Jahre. Im Radio Kinderchor singen die 11-15 Jährigen, im Mädchenchor die 14-20 Jährigen.

Ist das Stimmentraining schwierig bei solchen Altersunterschieden? „Nein, es kommt nur auf die Methode an“, lacht Kaie. Gerade ist Pause, und so setzt sie sich unter einen Baum zu „ihren Kindern“.-

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Mädchenchöre jubeln, Foto Ilmars Znotins

 

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Junge Mutter mit Baby beim Sängerfest. Foto: Ursula Wiegand

In einem anderen Chor fällt eine junge Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm auf. Dieses Kind wird die schönen Melodien vielleicht besonders früh erlernen.

Gast-Chöre sind auch immer dabei. Gekommen waren der deutsche Kammerchor Christian-Rausch-Schule Bad Arolsen und der Chor „Sacred Hearts“ aus Österreich. Sie mussten aber wie alle ausländischen Chöre in der estnischen Sprache singen. Auch ein chinesischer Chor hat das vor einigen Jahren hingekriegt.

Denn Text und Musik sind in Estland untrennbar, und das passt perfekt. Die estnische Sprache mit ihrem auffällig rollendem „r“ wirkt melodisch. Sie gehört zusammen mit Finnisch und Ungarisch zum finno-ugrischen Zweig der so genannten uralischen Sprachfamilie. Laulupido heißt solch ein Sängerfest, und das kling gleich wie Musik.

Sehr groß waren aber auch die Einflüsse der Hanse, zu der einst vier estnische Städte gehörten. Das damals Reval genannte Tallinn wurde reich und ist wohl die best erhaltene mittelalterliche Hansestadt überhaupt. Tallinns faszinierende Altstadt mit den dicken Mauern und Türmen, den ehemaligen Speicherbauten, Patrizierhäusern und Kirchen zählt schon seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Blick in die Altstadt von Tallinn mit Wehrtürmen und Olaikirche. Foto: Ursula Wiegand

Nach dem Start der Liederfeste 1869 in der Universitätsstadt Tartu, werden seit 1896 alle Gesangsfeste in Tallinn abgehalten, seit 1947 auch gemeinsam mit einem Tanzfest. Neuerdings ist Tallinn bei der UNESCO als „kreative Stadt der Musik“ gelistet.

Kreativ war man dort auch beim diesjährigen Gesangs- und Tanzfest der Jugend. Pärt Uusberg, der Künstlerische Leiter, erklärte die fabelhaften Gesangsleistungen mit der pandemiebedingten Festival-Verschiebung, die ein besonders langes Stimmen-Training erlaubte.

Doch diese besondere Klarheit der Stimmen, die einigen Gästen sofort auffällt, ist vermutlich auch der Ostsee, den dichten Wäldern und den zahlreichen sommerlichen Regenfällen zu verdanken, die die Luft säubern. edenfalls waren die kräftigen Knaben- und strahlende Mädchenstimmen intonationsrein, und bei den Girls schien keine Höhe unerreichbar. Wachsen in Estland womöglich die feinsten Soprane für Europa heran?

Doch von nichts kommt nichts. Gefordert sind sie alle, gehen doch den Gesangsfesten mindestens zweijährige Stimm-Schulungen und strenge Wettbewerbe voraus. Bei diesem Festival leisteten insgesamt 657 Dirigenten und Dirigentinnen, die meisten von ihnen in der Vorbereitung, sehr gute Arbeit.

Alle Sängerinnen und Sänger, die es geschafft hatten, waren super glücklich. Sie und das Publikum spendeten den Dirigenten und den zahlreichen Dirigentinnen schon vor den Darbietungen heftigen Applaus und danach nochmals. Dirigent Taavi Esko, am Samstag bei den Proben noch im lockeren weißen Hemd, ging das sichtlich zu Herzen

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Dirigent Taavi Esko, am Sonntag im Festgewand. Foto: Rene Mitt

Das Programm startet immer mit „Koit“ (Dämmerung) in der Fassung von 1904 (!), das die Chöre zusammen mit dem Publikum singen. Nicht wenige Esten haben dann Tränen in den Augen. Im Text geht es um die Macht der Lieder, und das hat sich bereits bewahrheitet.

Das Dirigat übernahm Heli Jürgenson, und sie wird die Künstlerische Leiterin beim schon erwähnten Gesangs- und Tanzfest vom 3.-6. Juli 2025.

Danach folgt stets die Nationalhymne „Mu isamaa, mu õnn ja rõõm“, die in der Sowjetzeit verboten war. Selbstverständlich waren Präsident Alar Karis und Premierministerin Kaja Kallas anwesend, und genau so erwartet es das Publikum. Die ehemaligen Präsidenten Kaljulaid und Ilves erschienen ebenfalls.

Insgesamt dienen diese Gesangs- und Tanzfeste seit Estlands Freiheit nicht politischen Zwecken. Sie sind ein geschichtsträchtiges, hochkarätiges Kulturereignis mit religiösem Touch und ein Freudenfest für alle. Wie bei den olympischen Spielen wird vorher wochenlang eine Flamme durch Estland bis auf die sog. Sängerwiese getragen.

„Natürlich“ war das Symphony Orchester der Estnischen Akademie für Musik und Theater zur Stelle. Für den richtigen Klang der traditionellen Folksmusik sorgten u.a. Fiddeln, Dudelsäcke, Diatonic Akkordeons und Kannels. Letztere, früher auch in Österreich verwendete Saiteninstrumente, gelten auch als nationales Symbol von Estland.

Trotz aller Wertschätzung ihrer Traditionen bleiben die Esten nicht in der Vergangenheit stecken. Speziell für dieses Gesangsfest wurden 18 neue und recht unterschiedliche Lieder komponiert oder neu arrangiert wie der Hit  SATA-SATA im Walzertakt.

Unter den Dirigierenden fiel Lydia Rahula nicht nur durch ihre flammend roten Haare, sondern auch durch ihre temperamentvolle Zeichengebung bei dem Lied auf „Du bist schön, mein Vaterland“ auf. Sie erhielt starken Applaus. Diese Gesangsfeste sind sehr emotionale Ereignisse für alle.

Tönu Kaljuste, der viele Werke von Arvo Pärt dirigiert hat und auch im Ausland bekannt ist, brachte als vorletzten Song „Mu isamaa on minu arm“, das während der Sowjetbesatzung als “heimliche” Nationalhymne fungierte und daher nach wie vor wichtig ist.

Der Text beginnend mit „Mein Vaterland, das ich liebe“, trifft nach wie vor die Herzen vieler Esten. (Die vielfach zu lesende Behauptung, dass mit der jetzigen Nationalhymne stets das Gesangsfest endet, ist also falsch, wurde mir aus Tallinn bestätigt.).

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Dirigent Aarne Saluveer beim Pausengespräch. Foto: Ursula Wiegand

Danach folgt immer ein Abschiedslied, und diesmal war es ein neu arrangierter Song, dirigiert von dem international geschätzten Musikpädagogen Aarne Saluveer: Mit dem Text „Meine Freude ist endlos“ traf er genau die Stimmung des begeisterten Publikums. Zuvor, in einem Pausengespräch, hatte er auch auf die mutigen Rock-Sänger und ihre wichtige Rolle bei der Wiedererlangung von Estlands Freiheit verwiesen.

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Tanzfest. Wirbelde Tänzerinnen und Tänzer. Foto: Ursula Wiegand

Anschließend steuerten viele sogleich die Kalev-Arena an, wo eine große Anzahl von Tanzenden in ihrer farbenfreudigen traditionellen Kleidung mit akkurat einstudierten Tänzen das Publikum entzückte. Was aber so leicht und charmant aussieht, ist einem mehrjährigen Training und vielen Auftritten zu verdanken. Bei solchen  Choreographien darf niemand aus der Reihe tanzen.

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Drei hübsche junge Frauen beim Tanzfest. Foto: Ursula Wiegand

Diejenigen, die das Ihre schon geleistet hatten, schauten sich das wirbelnde Geschehen von oben an. Der Höhe- und Endpunkt, genannt „Tuljak“, ein von Anna Raudkats initiierter Abschlusstanz, wurde besonders heftig bejubelt.

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Kinderchöre fröhlich im Regen bei der Prozession zur Sängerwiese. Foto: Ursula Wiegand

Selbst der Regen am folgenden Sonntag trübte die Stimmung keineswegs. Dieser Tag mit der 5 Kilometer langen Prozession ist das eigentliche Ereignis. Fröhlich singend sowie Fahnen und Fähnchen schwenkend zogen die Chöre, begleitet von Zuschauern, stundenlang vom Friedensplatz in Tallinn bis zur Sängerwiese nahe der Ostsee. Dort angekommen, wurde jeder Chor aufgerufen, was Freudenschreie auslöste.

 

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Türkis macht eh alles wett. Foto: Ursula Wiegand

Der Präsident war erneut gekommen. Dass es bei den Gesangs- und Tanzfesten regnet, ist keine Seltenheit. Viele Kinder trugen Capes, die Blechbläser zumeist nur T-Shirts. „O Regen, mein Bruder“, lautet ein altes Lied. In Estland, wo die Temperaturen im Winter bis auf minus 20 Grad sinken, sind die Menschen sehr abgehärtet. Aber Türkis, getragen als Hosenröcke von schönen jungen Frauen, macht das alles wett, genau wie das schwungvolle Dirigat vom fein gewandeten Taavi Esco und der schicken Lydia Rahula.

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Lydia Rahula, ganz schick, dirigiert mit schwung. Foto: Rene Mitt

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Fröhliches Singen im Regen. Foto: Ursula Wiegand

Viel leuchtendes Sonnengelb brachte der fröhlich singende Kinderchor trotz Regen auf die Sängerwiese und hatte vielleicht eine positive Langzeitwirkung.

Bei einem heftigen Gewitter am Nachmittag wurden dann alle klitschnass, auch die Dirigenten, denn die haben auf dem hohen Podest „kein Dach überm Kopf“. Manche Zuschauer rannten zu den Ausgängen, doch die Chöre flüchteten nicht. Nach einer Pause sangen sie tapfer weiter und das lockte sogar die Sonne heraus, so dass Zuschauer und Zuschauerinnen auf die Sängerwiese zurückkehrten. Per saldo begeisterten 23.139 Chorsänger/innen und Orchester-Musiker das Publikum. Zusammen mit den Tanzenden waren es sogar 31.415 Teilnehmende.

Doch nach dem Fest ist vor dem Fest. Schon jetzt laufen, wie anfangs erwähnt, die Vorbereitungen auf das noch viel größere Fest vom 3.-6. Juli 2025. Dann singen Kinder und Erwachsene gemeinsam.

Ursula Wiegand
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Sachsen verbietet Gendern an Schulen

MINISTERIUMSERLASS: WEDER IM UNTERRICHT NOCH IN DER KOMMUNIKATION DER BILDUNGSBEHÖRDEN DARF DIE GESCHLECHTSNEUTRALE SPRACHE VERWENDET WERDEN.

Dresden. Kein Sternchen, kein Doppelpunkt im Wortinneren, kein großes Binnen-„I“: Das sächsische Kultusministerium hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, das Gendern zu unterlassen. In einem entsprechenden Erlass heißt es jetzt: „In der eigenen schriftlichen Kommunikation von Schulen und Schulaufsichtsbehörden ist stets dem amtlichen Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung zu folgen.“ Dabei wird explizit der verbindliche Hinweis gegeben, dass das Gremium „Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern“ ablehnt.

Von der Dienstanweisung, die von Amtschef Wilfried Kühner versandt wurde, sind sowohl das Ministerium, das Landesamt für Schule und Bildung, die Schulen sowie auch Projekt- und andere Vertragspartner betroffen. So müssen sich etwa Dienstleister oder Honorarkräfte dazu verpflichten, „im Rahmen des Vertragsabschlusses oder der Vereinbarung sicherzustellen, dass bei jeglichen Äußerungen/Erklärungen die Festlegungen des Rats für deutsche Rechtschreibung beachtet werden“. Das gilt insbesondere für geförderte Projekte, beispielsweise im Rahmen des Corona-Aufholprogramms, oder auch Kooperationen mit Hochschulen. Damit wird das Gendern offiziell untersagt.

„Der Erlass stellt klar: Es gilt das amtliche Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung“, erklärt das Kultusministerium auf Anfrage. Und weiter: „Erlasse sind dazu da, das Verwaltungshandeln zu regeln. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran halten.“ Zuletzt habe es gewisse Verunsicherungen bei Beschäftigten gerade in der Kommunikation mit Dritten gegeben, heißt es.

Vor knapp zwei Jahren waren vom Kultusministerium bereits entsprechende Handlungsempfehlungen für Schulen und Unterricht herausgegeben worden. Seither sind Lehrkräfte angehalten, in offiziellen Schreiben keine Sonderzeichen zu verwenden. Beispiele wären Schüler*in, Lehrer_In oder Schulassistent:in.

Stattdessen werden Paarformen wie „Schülerinnen und Schüler“ oder geschlechtsneutrale Formulierungen wie „Lehrkräfte“ oder „Jugendliche“ als probate Mittel vorgeschlagen. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte damals erklärt: „Unser Ziel ist eine geschlechtergerechte und vor allem verständliche Sprache.“

Auch für den Unterricht sind die Vorgaben strikt: Derzeit soll das Gendern in Aufsätzen oder Klassenarbeiten als Fehler markiert werden. Die maßgebliche Instanz – und zwar auch bei der Benotung – sei ebenfalls der Rat für deutsche Rechtschreibung. Das Gremium habe den staatlichen Auftrag, für Einheitlichkeit im deutschen Sprachraum zu sorgen. Sachsen liegt damit auf der Linie der Kultusministerkonferenz, in der alle Bundesländer vertreten sind.

Innerhalb der Lehrerschaft wird dies höchst unterschiedlich gesehen. Der Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Burkhard Naumann, erklärte: „Wir haben eine andere Auffassung als das Kultusministerium. Aber es gibt derzeit zahlreiche Probleme an unseren Schulen, die deutlich wichtiger als das Gendern sind und rasch gelöst werden müssen, etwa der Lehrkräftemangel und die Digitalisierung“.

Der Landesvorsitzende des Sächsischen Lehrerverbandes (SLV), Michael Jung, hält die Vorgabe des Kultusministeriums für „richtig und vernünftig“. Die Schülerinnen und Schüler sollten „erst einmal ordentlich schreiben lernen“, meint Jung – und dafür gebe es eindeutige Regeln. Es sei Zeit gewesen „für eine klare Ansage des Kultusministeriums.“

Eine MDR-Umfrage hatte ergeben, dass 86 Prozent der Menschen in Mitteldeutschland die Gendersprache als unwichtig ansehen. Lediglich 14 Prozent waren der Meinung, dass das Anliegen, alle Geschlechter in der deutschen Sprache hör- und sichtbar zu machen, wichtig ist. Es waren rund 26000 Personen befragt worden. Auch bundesweit ist die Mehrheit der Menschen gegen das Gendern.

Quellenangabe: Dresdner Neueste Nachrichten vom 11.07.2023, Seite 1

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HEUTE / ORF : „Dok 1“-Doppel in ORF 1: „Alkohol – Der globale Rausch“ und „Mei Bier is ned deppat“

Am 12. Juli ab 20.15 Uhr

Warum trinken wir? Wer profitiert davon? Und welche Folgen hat der übermäßige Alkoholkonsum für jeden einzelnen, aber auch für die Gesellschaft? Der preisgekrönte Südtiroler Filmemacher Andreas Pichler geht in „Dok 1: Alkohol – Der globale Rausch“ am Mittwoch, dem 12. Juli 2023, um 20.15 Uhr in ORF 1 den Trinkgewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher auf den Grund. Anschließend um 21.45 Uhr erkundet Lisa Gadenstätter in „Dok 1: Mei Bier is ned deppat“ die österreichische Trinkkultur.

„Dok 1: Alkohol – Der globale Rausch“ um 20.15 Uhr

Weltweit sind etwa 140 Millionen Menschen von Alkohol abhängig. Alkohol setzt Endorphine frei, wirkt mal aufputschend, mal beruhigend. In Europa wird seit drei Jahrzehnten zwar weniger getrunken, weltweit nimmt der Alkoholkonsum aber zu. Jedes Jahr setzt der weltweite Alkoholmarkt 1,2 Billionen Euro um – Tendenz steigend. Alkoholkonzerne geben Milliarden für Werbung und Marketing aus. Die Schäden an der Gesellschaft sind enorm. Laut WHO kann Alkohol 200 Krankheiten auslösen, darunter Brust- oder Darmkrebs. Er belastet langfristig nicht nur die Gesundheitssysteme, sondern verursacht auch tödliche Verkehrsunfälle, führt zu häuslicher Gewalt und zu Kindesmissbrauch. Drei Millionen Menschen sterben weltweit jedes Jahr an den Folgen der Sucht. Warum aber wehren wir uns so dagegen, Alkohol als Droge zu bezeichnen? Auf seiner Reise um den Globus spricht Andreas Pichler mit Suchtexperten, Alkoholproduzenten, Neurowissenschaftern, Psychotherapeuten, Ärzten und ehemaligen Trinkern, wie dem österreichischen Journalisten und langjährigen ORF-Korrespondenten Lorenz Gallmetzer. Vorzeigeland in Sachen Alkoholprävention ist Island. Islands Städte investieren bis zu zehn Prozent ihres Haushaltsbudgets in Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen, etwa in Sport-, Musik- oder Tanzkurse – mit großem Erfolg. Ohne erhobenen Zeigefinger dokumentiert Andreas Pichler, warum wir der legalen Droge Alkohol verfallen sind und weshalb Industriekonzerne und Staaten gar nicht daran interessiert sind, am Status quo etwas zu ändern.

„Dok 1: Mei Bier is ned deppat“ um 21.45 Uhr

Keine Feier ohne Anstoßen, kein Match ohne Bier, keine Hüttengaudi ohne Schnapserl: Alkoholgenuss ist ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Kultur, obwohl gesundheitliche und psychische Folgen des Alkoholkonsums hinlänglich bekannt sind. Lisa Gadenstätter und Leberspezialist Dr. Thomas Reiberger machen mit Passantinnen und Passanten einen kostenlosen Schnell-Scan, bei dem nach zwei Minuten erkennbar ist, ob die Leber angegriffen ist oder nicht. Die Ergebnisse fallen höchst unterschiedlich aus. Aber was ist das richtige Maß beim Trinken, wo entsteht der Schaden, was ist zu viel und ab wann liegt krankhafte Alkoholsucht vor? Internistin Ursula Hollenstein von den „Science Busters“ erklärt die Wirkung von Alkohol. Roland Mader vom Anton-Proksch-Institut macht die Grenzen zwischen Genuss und Missbrauch klar. Ganze Industrien verdienen am „Genussland Österreich“: der Tourismus, die Gastronomie, das Nachtleben. Philosoph Robert Pfaller erklärt, warum Verbote oder Warnhinweise nicht unbedingt hilfreich sind, wieso man eigentlich trinkt und was einen feierlichen Moment im Kern ausmacht. Ob man dem kritischen Punkt zwischen Genuss und Missbrauch mit höheren Preisen oder schärferen Gesetzen begegnen sollte, erklärt Suchpräventionsexpertin Lisa Brunner. Ihre Branchenkollegin Barbara Fluch macht klar, welcher volkswirtschaftliche Schaden den Gewinnen aus dem Wein-, Bier- und Schnapsgeschäft gegenübersteht: Abgesehen von menschlichem Leid sind die Folgen von Missbrauch auch in Euro zu messen – von Arbeitsausfällen über Krankenstände bis zu immensen Behandlungs- und Therapiekosten. Nichttrinker:innen müssen oft eine Erklärung für ihre Abstinenz abliefern. Der trockene Alkoholiker Josef Burger hat aus dem problematischen Verhältnis vieler Österreicher:innen zum Alkohol ein Kabarettprogramm gemacht. Der ehemalige Unfalllenker Mario Brnić widmet sich als Projektleiter der Initiative „Close to“ der Aufklärung und Prävention.

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