DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. APRIL 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. APRIL 2025

Foto © Patrik Klein

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. APRIL 2025

Klein beleuchtet kurz 56: Peter Seiffert – ein Heldentenor ist tot
Peter Seiffert ist tot. Ich las die Nachricht am frühen Morgen auf Facebook und war zunächst skeptisch, da man dort auch immer wieder Falschmeldungen streut. In der Presse waren noch keine Nachrichten zu finden, so fragte ich dann in meinem Bekanntenkreis der mir verbundenen Künstler. Ja, er sei gestern Abend an den Folgen eines Schlaganfalls mit 71 Jahren verstorben. Mir schossen sofort einige Begegnungen mit dem Künstler durch den Kopf.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Tenor Peter Seiffert gestorben:  Tiefgründiger Wagner-Sänger
Er war oft an der Bayerischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen zu erleben, seine tiefgründigen Interpretationen von Wagner-Partien begeisterten das Publikum. Nun ist Peter Seiffert im Alter von 71 Jahren gestorben.
BR-Klassik.de

Peter Seiffert gestorben
Leading German tenor dies after a stroke, at 71. The family and friends have reported the death of Peter Seiffert, one of the most popular singers within his profession and one of the finest Heldentenor performers of recent years. Born in Düsseldorf, Seiffert made his debut locally at 24 at Deutsche Oper am Rhein. He became a summer fixture at Bayreuth, its regular Lohengrin, and sang all of his major roles at Bavarian State Opera, which included much Italian repertoire. He made at late Met debut in 2004 as Tannhäuser. In 1986 he married the glorious Slovak soprano Lucia Popp, fifteen years his senior. After her death from cancer seven years later, he was eventually married a second time to Petra-Maria Schnitzer (pictured), a soprano who sang opposite him at Bayreuth.
slippedisc.com

Die Wiener Staatsoper trauert um KS Peter Seiffert
Der international gefragte Tenor verstarb am 14. April 2025. Dem Haus am Ring war der Tenor – seine Weltkarriere führte ihn u.a. nach London, Paris, Berlin, New York, Bayreuth, Salzburg, Barcelona und Tokio – eng verbunden, so war er hier an einhundert Abenden in zahlreichen Partien zu erleben und feierte unzählige Triumphe.
WienerStaatsoper.at

Wien/Staatsoper
Starbariton muss Premiere in Wien wegen Erkrankung absagen
Der französische Starbariton Ludovic Tézier muss „aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen“ seinen Einsatz als Wolfram in der geplanten „Tannhäuser“-Premiere an der Wiener Staatsoper absagen, die am 22. Mai stattfindet. Auch seinen Amfortas im bereits ab Donnerstag angesetzten „Parsifal“ muss der 56-Jährige zurücklegen, teilte das Haus am Ring mit. Den Wolfram im „Tannhäuser“ übernimmt nun Téziers deutscher Kollege Martin Gantner.
Kurier.at

Bariton Ludovic Tézier muss wegen Krankheit „Tannhäuser“ absagen
Der französische Opernsänger hätte bei der „Tannhäuser“-Premiere in der Staatsoper den Wolfram gegeben. Ersatz ist nun sein deutscher Kollege Martin Gantner.
DiePresse.com

Wien/Staatsoper
Di., 15. April 2025: WIEN (Staatsoper): Umberto Giordano, Andrea Chénier
Eigentlich habe ich mir gestern eine „Andrea Chénier“-Karte gekauft, um in zwei der Hauptrollen Sonya Yoncheva und Luca Salsi zu hören, doch gegen Mittag tauchte plötzlich Saioa Hernández in der Besetzungsliste auf, und gegen Abend wurde George Petean als Carlo Gérard gelistet. Nichtsdestoweniger war ich dort, und zu meiner Überraschung fand ich die Aufführung recht hörenswert, was vor allem daran lag, dass mich Pier Giorgio Morandi sehr angenehm überraschte: Ich kenne ihn bisher nur als langsamen und völlig uninspirierten Langweiler, heute jedoch war ich mit seinem Dirigat sehr zufrieden.
forumconbrio.com

Bremen/Opernhaus.  „Otello“
Ein Frauenmörder als zerrissener und wunderbar singender Held
Eine schillernde Dekonstruktion toxischer Männlichkeit – Verdis „Otello“ am Theater Bremen. Ein Mord aus Eifersucht. Ein Held am Abgrund. Eine Liebe, die nicht überlebt.
Verdis Otello in der Inszenierung von Frank Hilbrich am Theater Bremen ist ein kraftvolles, modernes Musiktheater – voller Spannung, Tiefe und erschreckender Aktualität.
Von Oxana Arkaeva
Klassik-beistert.de

Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Schreckensszenarien und starke Empfindungen vermitteln Spannung bei Verdis Requiem
Wenngleich das Landesjugendorchester Bremen in der Vergangenheit wiederholt mit beachtlichen Aufführungen punkten konnte, schien Verdis großes „Requiem“ doch ein reichlich ambitioniertes Vorhaben zu sein. Doch der charismatische Dirigent Stefan Geiger, seit 1996 künstlerischer Leiter des Ensembles, weiß sehr genau, was er seinen jungen Musikern zutrauen kann. Dass man sich auch diesmal mit der Programmauswahl keineswegs verhoben hat, das wurde bereits in den berührenden Eingangstakten deutlich: Ein derart ätherisch zartes, zugleich ungemein spannungsvolles Pianissimo kann man selbst bei Profi-Orchestern nicht immer erwarten. Auch der gut vorbereitete große Projektchor intensivierte im Introitus diese packende Atmosphäre.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Blu-ray-Besprechung
Herbert Blomstedt schenkt sich Bruckners 9. Symphonie zum 98. Geburtstag
Kaum ein Musiker hat bisher mit deutlich über 90 Jahren noch aktiv musiziert, der schwedisch-amerikanische Dirigent Herbert Blomstedt ist auch in dieser Hinsicht ein Ausnahmekünstler. Geschätzt und verehrt von sämtlichen bedeutenden Orchestern der Welt hat sich der charismatische Dirigent schon fast zu einer Kultfigur entwickelt. Am 11. Juli 2024 konnte Blomstedt seinen 97. Geburtstag feiern, und fand dafür einen passenden Rahmen. Seiner Liebe zur Musik Anton Bruckners und seiner Verehrung für den Komponisten konnte er nicht besser Ausdruck geben, als mit einer Aufführung von dessen letzter, unvollendet gebliebener Symphonie Nr. 9 am Ort von Bruckners Ausbildung und letzter Ruhestätte, dem Stift St. Florian.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wiens Kulturstadträtin für Einhebung eines „Kultureuro“ von Touristen
Veronica Kaup-Hasler rät Kulturminister Babler, „Präsenz in der Szene zu zeigen“. Ein gefordertes Kulturfördergesetz in Wien brauche es nicht, meint sie
DerStandard.at

Wien/Staatsoper
13.4. Arabella-Wiederaufnahme, Staatsoper
Nach sechs Jahren gibt „Arabella“ wieder ein kurzes Gastspiel an der Wiener Staatsoper: vier Vorstellungen in eineinhalb Wochen. Und die Christian-Thielemann-Fans haben ihren Osterurlaub nach Wien verlegt.
operinwien.at

Salzburg
Esa-Pekka Salonen als Komponist und am Pult (Bezahlartikel)
Der Finne stand bei der österreichischen Erstaufführung seines Cello Concertos am Pult
Kurier.at

Gewaltige Klangkaskaden bei Gustav Mahlers „Auferstehungssymphonie“ (Bezahlartikel)
Esa-Pekka Salonen und das Finnische Radio-Symphonieorchester bei den Salzburger Osterfestspielen
Kurier.at

Ein feines Cello in farbenfroher Umgebung Osterfestspiele / Orchesterkonzert I
DrehpunktKultur.at

Gmunden
Weltpremiere von „Saving Mozart“: Was wurde eigentlich aus Nannerl? (Bezahlartikel)
Beim Musicalfrühling in Gmunden hat man ein spannendes Musical zur Welturaufführung gebracht. „Saving Mozart“ bezaubert mit modernem Musicalsound, starken Figuren und einem großartigen Hauptdarsteller-Trio. Die Premiere verlief dennoch etwas holprig.
DiePresse.com

Berlin/Staatsoper
„Norma“-Inszenierung: Zerscherbte Zeitenwende (Bezahlartikel)
Vasily Barkhatov inszeniert Bellinis „Norma“ in Berlin als zerkrümelte Liebestod-Elegie. Die größten Auftritte haben die Ensembles. Mit einer Ausnahme.
FrankfurterAllgemeine.net

„Norma“ – Es rumort in der Keramikfabrik
An der Staatsoper Unter den Linden kommt Vincenzo Bellinis „Norma“ in einer starken Besetzung zu Festtagsehren – zumindest musikalisch. Das Inszenierungskonzept verheddert sich in Widersprüchen.
concerti.de

Weimar
Damit ihre Rufe nicht verhallen: erschütternde Dramatik von Weinbergs Passagierin in Weimar
„Weicht, ihr Geister aus jener Zeit!“ Ein Seufzer, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vielen, die an der Deportation jüdischer sowie anderer ungeliebter Mitbürger aus dem Deutschen Reich in Konzentrationslager beteiligt waren, über die Lippen kam.
bachtrack.com/de

Bremen
Die schwierige Wahrheit des Lebens – Giuseppe Verdis vorletzte Oper „Otello“ im Theater Bremen (Bezahlartikel)
Der Eingangsakkord von Giuseppe Verdis vorletzter Oper „Otello“ kann fürchterlicher nicht sein: Er allein belegt die kommende Katastrophe. Sechzehn Jahre lang hatte Verdi nach „Aida“ von 1871 keine Oper mehr geschrieben, ehe er 1887 mit „Otello“ – und danach noch mit „Falstaff“ – zum letzten Mal mit einer überragenden Fähigkeit seine Menschenkenntnis für die berühmte Eifersuchtstragödie in Musik umsetzte, eine Fähigkeit, die bis heute immer wieder fassungslos macht
NeueMusikzeitung/nmz.de

Theater Bremen – Otello Fashion Week
Am Theater Bremen wird aus „Otello“ eine schillernde Show toxischer Männlichkeit – musikalisch souverän und getragen von einem starken Chor und starken Hauptpartien.
concerti.de

Gelsenkirchen
Musiktheater im Revier – Oper Otze Axt
Die mehr als schillernde Biografie des DDR-Punkrockers Dieter „Otze“ Ehrlich bietet eine (musik-)theatralische Steilvorlage, die das Kollektiv „Dritte Degeneration Ost“ weidlich zu nutzen weiß.
concerti.de

Frankfurt
Johannes-Passion in der Alten Oper – Klare Stimme, perlender Sopran
Triumph der Sprachmacht Johann Sebastian Bachs – und das im Großen Saal der Alten Oper, einem als todsicher geglaubten Bach-Vernichtungsort mit seinem Hallenformat und einer daraus resultierenden Verwässerung allen Profils. Es scheint ästhetische Sensibilität zu sein, die je nach Art der Ensembles den raumhaften Klangbildner seinerseits bildet.
FrankfurterRundschau.de

Luzern
Schlichte Erhabenheit mit Franz Welser-Möst und Beethovens Neunter beim Lucerne Festival
bachtrack.com/de

Feuilleton
Ein Pultstar, der sein Sixpack zeigt – Lorenzo Viotti wehrt sich gegen Schubladendenken (Bezahlartikel)
NeueZuercherZeitung.ch

Nachruf
Deutscher Tenor Peter Seiffert ist verstorben
DiePresse.com

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
A Norma cooking on medium gas at Berlin’s Staatsoper Unter den Linden
bachtrack.com/de

Madrid
Teatro Real 2024-25 Review: Mitridate (Cast B)
operawire.com

London
A curious combination of Schnittke, Shostakovich and Brahms:
Lisa Batiashvili, Gianadrea Noseda and the LSO
operatoday.com

New York
Deeply moving recital by mezzo-soprano Megan Moore and pianist Francesco Barfoed at the Morgan
seenandheard-international.com

A theatre of sound in a voyage across time, form and geography from Jordi Savall
seenandheard-international.com

New York / Detroit
‘Così fan tutte’ and ‘The Threepenny Opera’ Reviews: Directors Disrupt the Classics (Subscription required)
wsj.com

Washington
Woodbury and Wang shine in Concert Opera’s affecting “Luisa Miller”
washingtonclassicalreview.com

Boston
Yo-Yo Ma, and More at BSO Friday
classical-scene.com

San José
LA TRAVIATA and More Set for Opera San José 2025–26 Season
Opera San José’s 42nd season opens with Mozart’s Così fan tutte.
broadwayworld.com

Recordings
Eleonora Buratto, Raehann Bryce-Davis & Ludovic Tézier Lead New CD/DVD Releases
operawire.com

Ravel: The Complete Solo Piano Works (Seong-Jin Cho)
All that glitters is not necessarily gold in an uneven Ravel survey.
limelight-arts.com.au

Ballet / Dance

Nervi International Ballet Festival 2025 with The Royal Ballet, Paris Opéra Ballet and Stuttgart Ballet among the line up
The Nervi International Ballet Festival 2025 opens on Saturday 28 June 2025 in Genoa.
gramilano.com

The Forsythe Programme, English National Ballet reviewbrains, beauty and bravura   Once again the veteran choreographer and maverick William Forsythe raises ENB’s game
theartsdesk.com

Literatur/ Buch

Nachruf auf Mario Vargas Llosa: Alles war politisch und sehr vieles privat
Der peruanische Literaturnobelpreisträger ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Sein Leben lieferte Stoff für Boulevardmedien, seine Bücher waren hochpolitische Weltliteratur.
Kurier.at

Medien

„Tatort“-Aus für Österreich-Duo: Nun trägt jemand anderer Bibi Fellner „zu Grabe“
Uli Brée schuf Moritz Eisners Kollegin Bibi Fellner. Den letzten „Tatort“ des Duos hätte der vielbeschäftigte Drehbuchautor gern geschrieben.
Kurier.at

Inakzeptables Benehmen. Sender kickt Mickey Rourke bei „Big Brother“ raus!
„Meine Karriere ist im Eimer“, gab Mickey Rourke beim Einzug in den „Big Brother“-Container ehrlich zu. Ob die Teilnahme an der TV-Show dem strauchelnden Schauspieler wieder Auftrieb geben konnte? Wohl eher nicht! „Unangemessene Sprache“ wurde Rourke zum Verhängnis
Denn Rourke sorgte bei der britischen TV-Show für einen Eklat nach dem anderen und sorgte für jede Menge Stunk mit den Kontrahenten.
krone.at

Politik

Kreml zu Merz: Taurus-Lieferung an Kiew würde zu  „Eskalation“ führen
Der Kreml reagierte mit Kritik auf die Äußerungen von Merz, die Ukraine mit Taurus-Marschflugkörpern unterstützen zu wollen.
Heute.at

Focus online – Zölle: Der Abstieg der USA hat begonnen – und Deutschland profitiert (gefunden von TTT)
Der Status des Dollars als Weltleitwährung ist schon länger angeschlagen. Sein Anteil an den weltweiten Devisenreserven sinkt seit Jahren. Immerhin hat Deutschland die niedrigste Verschuldung aller Industrienationen. Und auch die Entscheidungsträger in Berlin – obwohl im Inland hart kritisiert – werden bei Investoren als Pluspunkt gesehen.Jedoch muss die kommende Bundesregierung jetzt auch liefern… Die Trump-Administration hat gezeigt, wie schnell Vertrauen am Anleihenmarkt zerstört werden kann.
msn.com

Österreich
Lehre aus der Causa Buwog: „Wir müssen Politiker früh erziehen“

Die Aufklärung der Causa Buwog habe gute Präventionsarbeit geleistet, sagt Bettina Knötzl, Transparency International, aber es liege noch viel im Argen.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Wiens Schulklassen: Muslime erstmals in der Mehrheit
Fast jedes zweite Kind in Wiens Pflichtschulen ist muslimisch. Die Stadträtin warnt vor Antisemitismus, Frauenverachtung und Hass auf LGBTIQ.
Heute.at

Österreich
Georg Dornauer & Eva Schütz: Liebes-Show bei Mörwalds „Feinkosten“
Der SPÖ-Politiker und die Exxpress-Herausgeberin turtelten erstmals ganz öffentlich.
heute.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 16. APRIL 2025)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 16. APRIL 2025)

Quelle: onlinemerker.com

BERLIN: Elīna Garanča sagt „Kundry“ ab

Elīna Garanča muss die ersten beiden Vorstellungen von Wagners Parsifal am 12. Und 15. April im Rahmen der diesjährigen Festtage an der Staatsoper Unter den Linden krankheitsbedingt absagen. Wir sind Tanja Ariane Baumgartner sehr dankbar, dass sie so kurzfristig für diese große, anspruchsvolle Partie einspringt und hoffen, dass Elīna Garanča die beiden späteren Vorstellungen am 18. und 20. April wie geplant singen wird.

Tanja Ariane Baumgartner, die jüngst beim Tokyo Spring Festival als Kundry gastierte, zählt zu den führenden Mezzosopranistinnen unserer Zeit. An der Staatsoper war sie zum Ende der vergangenen Spielzeit bei der Uraufführung von Marc-André Dalbavies Melancholie des Widerstands in einer der Hauptrollen als Madame Esther zu erleben und wurde für diese außergewöhnliche Leistung vom Publikum wie von der Presse gefeiert.

Parsifal, inszeniert von Dmitri Tcherniakov und dirigiert von Philippe Jordan, kehrt nach sieben Jahren wieder auf die Bühne der Staatsoper zurück.

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13.4.2025- Benefiz-Matinee zugunsten CONCORDIA- Festspielhaus Erl- Tiroler Osterfestspiele Erl.

Selbstbestimmtes Leben statt Kinderelend!“

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Intendant Jonas Kaufmann bei seiner Begrüßungsrede © Magdalena Laiminger / flickr

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© Magdalena Laiminger/flickr

Traditionsgemäß fand am Palmsonntag im Festspielhaus Erl die Benefiz-Matinee zugunsten CONCORDIA statt. Ein Sozialprojekt, dessen Ziel es ist benachteiligten Kindern ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen „Selbstbestimmtes Leben statt Kinderelend!“. Der Intendant der Tiroler Festspiele Erl, Star-Tenor Jonas Kaufmann, trat gemeinsam mit Pater Markus und Kindern in Trachten, die Körbe mit Palmbuschen in Händen hielten, auf die Bühne und erklärte die Aufgaben von CONCORDIA. Danach wurden von Pater Markus die Palmbuschen geweiht, wobei die Weihe auch auf das Publikum erweitert wurde. Mit der Symphonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44 „Trauer-Symphonie“ von Joseph Haydn (1732-1809) begann der höchst spannende, musikalische Teil des Vormittags. Haydns Symphonie, Allegro con brio, Menuetto.Allegretto, Adagio, Finale.Presto, reflektiert sein Bestreben und seine Ambition „mit dem Verstand für das Herz zu komponieren“. Der zündende Impetus von seinem Werk mit großen Intervallsprüngen, verwegenen Intervallfolgen und massiven Klangballungen treiben die Symphonie voran. Zutiefst berührend und mitreißend umgesetzt vom exzellenten Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der souverän empathischen, musikalischen Leitung von seinem Chefdirigenten Asher Fisch. Ursprünglich kam der Sinfonia die Funktion eines Opernvorspiels zu, etablierte sich als eigenständiges Musikstück zur Unterhaltung an europäischen Adelshöfen, von denen Eszterháza einer der mondänsten war. Im langsamen dritten Satz herrscht eine elegische Grundstimmung, die dem Werk den Beinamen „Trauer-Symphonie“ einbrachte. Joseph Haydn hat diese nicht nur traurige, sondern auch tröstliche Musik dazu bestimmt, dass sie zu seinem Begräbnis gespielt werden soll. Die Wirkung dieser Symphonie ist, wenn man sich ihr öffnet, jedenfalls sehr anrührend und ergreifend. Eine ähnliche Gefühlsstruktur fordert die „Verklärte Nacht“ op. 4 von Arnold Schönberg (1874-1951) heraus. Die Fassung für Streichorchester von 1917 (ursprünglich für Streichsextett), nach einem Gedicht von Richard Dehmel, Grave-Moderato-Animato-Poco adagio-Poco allegro-Grave-Adagio-Più mosso, moderato-Adagio (molto tranquillo)-Largo-Adagio übt eine ganz besondere Faszination auf die Sinne aus. Arnold Schönberg war 25 Jahre alt, als er 1899 sein erstes reines Instrumentalwerk mit Opuszahl komponierte. Ein besonderer Stellenwert kommt in diesem Schönberg’schen Frühwerk dem Klang zu, der erstmals eine eigenständige, gestalterische und ausdrucksmäßige Funktion erhält. Nicht das Motiv, nicht die Melodie, nicht der Akkord bestimmen das musikalische Geschehen, sondern der Klang von allem. Schönbergs Komposition vermittelt ein stetig schwebendes Gefühlsszenarium, das sich bis zum Abschluß seines Werks immerwährend steigert. Grandios umgesetzt und präsentiert vom Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch. Die Symphonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“ von Franz Schubert (1797-1828), Allegro molto-Allegro vivace, Andante, Menuetto.Allegro vivace-Trio, Allegro, bildete den eindrucksvollen Abschluß dieser beeindruckenden Benefiz-Matinee zugunsten CONCORDIA. In seinem Werk erschließt Schubert auf faszinierende Weise über harmonische Rückungen die Weite des Klangraumes und gibt der Musik dadurch ihren bedeutungsvollen Charakter. So schweift er in der Einleitung zur 4. Symphonie durch ein großes trauerfarbenes Musikland. Faszinierend in seinen Steigerungen und pompösen Klangerlebnissen setzte Schuberts Werk den fulminanten Schlusspunkt dieses gefühlsintensiven Konzerts, das die imposante künstlerische Einheit des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl mit seinem neuen Chefdirigenten Asher Fisch meisterhaft spüren ließ!

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© Magdalena Laiminger/flickr

Marisa Altmann-Althausen

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ERL: Kurzclip aus den „Parsifal-„Proben
„Parsifal“ – der Countdown zur großen Wagner-Premiere der Osterfestspiele Erl läuft!

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Peter Seiffert gestorben
Leading German tenor dies after a stroke, at 71. The family and friends have reported the death of Peter Seiffert, one of the most popular singers within his profession and one of the finest Heldentenor performers of recent years. Born in Düsseldorf, Seiffert made his debut locally at 24 at Deutsche Oper am Rhein. He became a summer fixture at Bayreuth, its regular Lohengrin, and sang all of his major roles at Bavarian State Opera, which included much Italian repertoire. He made at late Met debut in 2004 as Tannhäuser. In 1986 he married the glorious Slovak soprano Lucia Popp, fifteen years his senior. After her death from cancer seven years later, he was eventually married a second time to Petra-Maria Schnitzer (pictured), a soprano who sang opposite him at Bayreuth.
slippedisc.com

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ZUM AUDIO

Peter Seiffert und Petra Maria Schnitzer singen „Tonight“ aus „West Side Story“ von Leonard Bernstein

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ZUM VIDEO

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Linz/Brucknerorschester am Ostersonntag: Das BOL lädt zu einem Konzert bei freiem Eintritt ins Foyer des Musiktheaters ein.

Das BOL lädt zu einem Konzert bei freiem Eintritt ins Foyer des Musiktheaters ein.

Am Programm dieses Konzert steht nur ein einziges Werk, die 3. Sinfonie von Johannes Brahms.

„Welch herrliche Melodien… das Herz geht einem dabei auf“, schwärmte der Komponistenkollege Antonín Dvořák über Johannes Brahms’ dritte Sinfonie.

April 2025, Ostersonntag, 11.00, Foyer Musiktheater

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Dirigentin: Anna Skryleva

Anna Skryleva ist aktuell als Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg tätig und setzt sich mit Enthusiasmus für die Erweiterung des gängigen Orchester- und Opernrepertoires ein.

Sie ist Gewinnerin des renommierten Opus Klassik Award 2024 und wurde mit der Produktion „Grete Minde“ für die „International Opera Awards 2022“ nominiert. Für ihre stetigen Bemühungen erhielt sie den Sonderpreis „Innovatives Orchester 2019“ der Deutschen Orchesterstiftung.

Der Eintritt ist frei. Zählkarten gibt es direkt vor dem Konzert beim Publikumsdienst.

Dauer: 1 Stunde
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KS Tomasz Konieczny präsentierte das Programm des Baltic Opera Festivals 2025, begleitet von einem künstlerischen Programm, in der Botschaft der Republik Polen in Wien.

„…Kern und Ursprung des Baltic Opera Festivals ist mein Traum, die großartigen Möglichkeiten und das Weltklasse-Niveau des 1909 erbauten Waldopernhauses in Sopot optimal zu nutzen.“ (Tomasz Konieczny)

KS TOMASZ KONIECZNY, Initiator und künstlerischer Leiter des Baltic Opera Festivals, der überaus symphatische Weltstar aus Polen, der am 26.März mit seinem sensationellen Solokonzert und im April mit seinem phänomenalen Jochanaan in „Salome“ an der Wiener Staatsoper Triumphe feierte, lud in die Botschaft der Republik Polen in Wien, um das Programm der dritten Ausgabe seines Baltic Opera Festivals 2025 zu präsentieren. Begleitet wurde die Präsentation von einem künstlerischen Programm, das, nach Begrüßungsworten des polnischen Botschafters in Wien, Zenon Kosiniak-Kamysz, von KS Tomasz Konieczny mit dem Lied „Kosak“ von Stanisław Moniuszko enorm wirkungsvoll und faszinierend eröffnet wurde. Die erste Strophe sang Konieczny live, danach folgte eine beeindruckende Videoeinspielung mit demselben Lied, das Tomasz Konieczny im Freien in seiner polnischen Heimat sang. Anmutig präsentierten Alicja Ciesielczuk und Kinga Krajnik das Hänsel und Gretel Duett „Abends, will ich schlafen gehn“ von Engelbert Humperdinck. Der Bass Lukasz Konieczny, der Bruder von KS Tomasz Konieczny, brachte aus dem Liederzyklus „Winterreise“ von Franz SchubertDer Lindenbaum“, „Auf dem Flusse“ und „Die Nebensonnen“ beeindruckend zu Gehör. Mit der Arie der Sara „Dem Herzen befehlen, umsonst zu arbeiten“ aus der Operette „Die Lotterie für Ehemänner“ von Karol Szymanowski bezauberte die Sopranistin Alicja Ciesielczuk. Natalia Rubiś bewies mit Toscas Arie „Vissi d’arte“ aus „Tosca“ von Giacomo Puccini ihre stimmliche und interpretatorische Souveränität. Bemerkenswert brachte Kinga Krajnik „Ich erinnere mich an ruhige, helle, goldene Tage“ von Mieczysław Karlowicz dar. Das Konzertprogramm wurde von Lech Napierala stets souverän und einfühlsam begleitet. Absoluter Höhepunkt der musikalischen Darbietungen war das Duett der Senta und des Holländers „Wie aus der Ferne längst vergangner Zeiten“ aus „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner mit KS Tomasz Konieczny und Kinga Krajnik. Die enorme Macht von Koniecznys unvergleichlicher Stimme sowie die authentische Intensität seiner Rollenidentifikation war sensationell und phänomenal!!! Nach einer kurzen Pause begann KS Tomasz Konieczny mit der Präsentation und Ankündigung des Baltic Opera Festivals 2025, das seit seiner Gründung zu einem der größten Open-Air-Opernveranstaltungen geworden ist und die Waldoper in Sopot als Bayreuth des Nordens bezeichnet wird. Das Baltic Opera Festival wird von der Baltischen Oper in Gdańsk veranstaltet. Ausführender Partner ist der Verein Dal Segno Institute in Krakow. Das Baltic Opera Festival 2025 wird vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe gefördert. Hauptsponsor des Festivals ist der Ölkonzern ORLEN. KS Tomasz Konieczny betonte, dass er an die Authentizität der Waldoper in Sopot glaubt und sie mit hochkarätigen Produktionen und Ausführenden wiederbeleben möchte. Ursprünglich 1909 von Deutschen gegründet, umfasst die Waldoper 5000 Plätze. Im ersten Jahr, seitdem Weltstar Konieczny die Geschicke des Festivals leitet waren 8000 und im zweiten Jahr 12.000 Besucher zu verzeichnen. Geboren wurde die Idee in der Pandemie und heuer findet das Festival vom 10.- 16. Juli 2025 zum dritten Mal statt. Die Kernpunkte des diesjährigen Festivals sind die Neuinszenierung der „Salome“ von Richard Strauss, „Passion nach dem Hl. Lukasz“ von Krysztof Penderecki. Die allererste Bühneninterpretation dieser Passion, der Geschichte des einsamen Propheten Christus. Beide Produktionen finden in der Waldoper in Sopot statt. Als dritter Kernpunkt wird eine Bühnenfassung von Franz Schuberts „Winterreise“- eine Geschichte über eine einsame Reise lyrisches Gebilde, inspiriert von der Poesie des Krzysztof Kamil Baczyński, der unter tragischen Umständen ums Leben kam. Das Spektakel berührt Themen wie Einsamkeit, Exil und Isolation. Es findet im Raume Schiffswerft in Danzig statt. Programm und Tickets unter: www.balticoperafestival.pl ; E-Mail: . Während  Koniecznys Ausführungen wurden beeindruckende Bilder der Waldoper in Sopot per Video eingespielt. Im Zuge dieser überaus faszinierenden Präsentation lud KS Tomasz Konieczny den in der Veranstaltung anwesenden, langjährigen Direktor der Wiener Staatsoper, Ioan Holender, höflichst in den illustren Kreis des ehrenamtlichen Ausschusses des Baltic Opera Festivals ein und betonte, dass Ioan Holender maßgeblich an der Entwicklung seiner Karriere beteiligt sei und er ihm dafür große Dankbarkeit entgegenbringe. Ioan Holender bedankte sich seinerseits ebenso. Konieczny hob weiters hervor, dass Kultur eine Diplomatie ist und Brücken baut, weiters versicherte er, dass die Finanzierung des Baltic Opera Festivals für die nächsten Jahre gesichert ist. Trotzdem sind Sponsoren jederzeit herzlich willkommen.

Ich möchte mich herzlichst bei KS Tomasz Konieczny für seine Einladung zu seiner Präsentation bedanken! Es war mir eine große Ehre und Freude daran teilnehmen zu können!

Eine brillante Präsentation des Baltic Opera Festivals seines künstlerischen Leiters KS Tomasz Konieczny, des Weltstars mit großem Herzen aus Polen!!!

Marisa Altmann-Althausen
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Barcelona/Gran Teatre Liceu: LA SONNAMBULA

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ZU INSTAGRAM mit Video von der Pressekoferenz
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schoepfblog – Programm der 16. Kalenderwoche vom 14.04.2025 bis zum 20.04.2025

Rückblick Freitag letzter Woche:
Zur Musik: Thomas Nußbaumer bespricht das 6. Symphoniekonzert des Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (TSOI) unter dem Motto „Herzzerreißend“.

Montag:
Apropos: Der Antiamerikanismus ist wieder Mode. Dabei ist es uns noch nie so gut gegangen wie in den letzten Jahrzehnten unter dem „Diktat“ der USA. (Alois Schöpf)

Dienstag:
Tirol:  Neues aus dem politischen Gruselkabinett „Illegale Übertragung von Gemeindegut an Agrargemeinschaften“. Antwort auf einen Leserbrief in der TT von Leonhard Steiger.
Pädagogik: „Wenn man sich nur anstrengt, kann man alles erreichen.“ Dieser Unsinn hat Millionen Menschenleben negativ beeinflusst. (Susanne Weinköppel)

Mittwoch:
Politische Philosophie: Versuch einer Beschreibung der „Rechts -Rechten“ inklusive einer Erinnerung an die Demokraten, was dagegen zu unternehmen ist. (Walter Plasil)

Donnerstag:
Indien: Lena Hallbruckers 4. Teil ihrer Indien Reportage: Besuch / Father Mathew / Vijayawada / Die Nonnen und ihre Dekorationen

Freitag:
Zeitenwende:  Was immer Herr Trump an Sinn oder Unsinn anstellt, er beweist, dass man auch in einer Demokratie regieren kann. Was bedeutet das für Tirol? (Alois Schöpf)

Samstag:
Gesundheit: Der allerletzte (heilig versprochen) Beitrag des Elias Schneitter zur Sozialversicherung, für deren Abschaffung er eintritt.

Sonntag:
Literatur: Über das Wohlgefühl zwischen Dom und Blase, im Festsaal der Universitätsbibliothek der Verleihung eines Marmeladepreises beizuwohnen. (Helmuth Schönauer)

Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/

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