DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021

DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021

Foto: Jonas Kaufmann via Instagram

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 24. FEBRUAR 2021

Graz
Grazer Musikverein zeichnete szenischen „Don Giovanni“ auf
https://www.oe24.at/newsfeed/grazer-musikverein-zeichnete-szenischen-don-giovanni-auf/466446977

Aufstehen für die Kunst: „Wir lassen uns nicht mehr als Freizeitbespaßung abtun“ Bezahlartikel
Die Kultur ist die vom Lockdown am meisten betroffene Branche. Sagt der Tenor Wolfgang Albinger-Sperrhacke. Und macht mit der Initiative „Aufstehen für die Kunst“ mobil gegen die Corona-Maßnahmen im Kulturbereich. Es ist nicht sein erster Kampf.
Die Welt.de

Gabriele Schnaut wird 70: Hochdramatisch, aber keine Diva
Sie stammt aus Mannheim und lebt heute am Tegernsee. Vom Alt über den Mezzosopran bis zum hochdramatischen Sopran hat sich Gabriele Schnaut emporgesungen. Über ein Vierteljahrhundert schaffte sie es, sich in diesem Stimmfach auf allen großen Bühnen der Welt zu behaupten: Isolde in Hamburg, Elektra in Paris, Brünnhilde in New York, Turandot in Salzburg, Kundry in München, Ortrud in Bayreuth – alles Partien, die eine große Stimme und eine großartige Sängerdarstellerin erfordern. Das hat sie und das ist sie: Gabriele Schnaut, die am 24. Februar ihren 70. Geburtstag feiert.
BR-Klassik.de

Wien/ Staatsoper
Bizets „Carmen“: Unterschichten-Amour mit blutigem Showdown

Wiener Staatsoper: Bizets „Carmen“ schlug in Calixto Bieitos zeitloser Deutung knallhart überzeugend für TV-Kameras auf.
http://www.tt.com/artikel/17872530/bizets-carmen-unterschichten-amour-mit-blutigem-showdown
Zeitlos und kitschfrei: Calixto Bieitos Carmen an der Wiener Staatsoper
bachtrack

Der Wagner-Erklärer
Beers Blog
Wer genauer wissen will, wer Stefan Mickisch war, kann sich eine Vielzahl von Infos und Eindrücken auf seiner Homepage holen. Schon allein die Referenzen, die er dort versammelt hat, geben eindrucksvoll Zeugnis davon, dass er ein ganz besonderer Musiker und Musik-Vermittler war.
https://rwv-bamberg.de/2021/02/der-wagner-erklaerer/

Wien
Wiener Konzerthaus verzeichnete 2019/20 leichten Verlust
Ausgeglichenes Ergebnis trotz Absage oder Verschiebung von 212 Konzerten.
Wiener Zeitung

Radek, knapp 4: Der Opernball fällt aus – kein Problem
Eines Tages fragte ich meine Nachbarin Frau Milchpeter, was wäre der schnellste Weg die österreichische Seele zu ergründen? Sie überlegte nicht lang. „Schauen Sie sich den Operball an. In drei Stunden wissen Sie alles.“
Auf meinen Einwand, dass eine Opernballübertragung kein James-Bond-Film sei und ich bereits in den ersten Minuten ins Schlafkomma fallen würde, sagte sie: „Da irren Sie sich, so wie ein Banause sich nur irren kann. Wenn Sie den Opernball sehen, werden Sie noch tagelang unter Schlaflosigkeit leiden.“
https://klassik-begeistert.de/radek-knapp-4-klassik-begeistert-de/

Schweitzers Klassikwelt (29): Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ als Pasticcio, als Ballade und als Opernvision
Durch das rosa-blau-gestreifte Büchlein im Insel-Verlag „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ bin ich mit fünfzehn Jahren durch ein Geschenk meines ersten Schwarms auf den Dichter Rainer Maria Rilke aufmerksam geworden. Ich gebe zu, seine Lyrik am Anfang nicht immer verstanden zu haben, aber mir noch geheimnisvoll bleibende Verse oder Wortwendungen fesselten mich schon von der Art seiner Sprache her.
Lothar und Sylvia Schweitzer berichten aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert.de

Klagenfurt
Milton wird neuer Chefdirigent des KSO
Das Kärntner Sinfonieorchester (KSO) bekommt einen neuen Chefdirigenten.
https://kaernten.orf.at/stories/3091740/

Deutschland
Wie Theater und Stadien wieder öffnen könnten
https://www.sueddeutsche.de/politik/kultur-corona-sport-1.5214515

Freiburg
Neuer Generalmusikdirektor am TheaterFreiburg: Auswahlkommission empfiehlt André de Ridder
– Umfangreiches Auswahlverfahren mit 150 Bewerbern. Wahl erfolgt durch Gemeinderat im April
https://www.regiotrends.de/de/staedte-gemeinden/index.news.450178.neuer-general

Paris
Giuseppe Verdis „Aida“ in Paris: Pomp und Kammerspiel
DeutschlandfunkKultur

Jonas Kaufmann liebt die Puppe – Bezahlartikel
https://www.diepresse.com/5941027/jonas-kaufmann-liebt-die-puppe

Interview
„Die Kunst wird alles überleben, auch diesen Virus“
Sopranistin Sonya Yoncheva über das Singen mit Maske, den Umgang mit dem kulturellen Stillstand und ihre Arbeit als Veranstalterin.
https://www.concerti.de/interviews/sonya-yoncheva/

Verschenkte Premieren und beschenkte Ensembles
Wiener Zeitung

Links zu englischsprachigen Artikeln

Streams
Opéra de Monte Carlo to Stream “Thaïs’ on Culturebox
https://operawire.com/opera-de-monte-carlo-to-stream-thais-on-culturebox/

Teatro Regio di Parma to Stream “Pelléas et Mélisande’
https://operawire.com/teatro-regio-di-parma-to-stream-pelleas-et-melisande/

Margaret Atwood writes songs and Iván Fischer plays to some fish
New online performances by Houston Grand Opera, Australian Chamber Orchestra and Budapest Festival Orchestra
https://www.ft.com/content/d6cbc446-9b1b-4d45-ac70-eac3c2204b88

London
London venue plans ignored rest of UK
The axing of a concert hall project in the capital is no great loss, there are world-class facilities in other parts of the country, write
https://www.theguardian.com/music/2021/feb/22/london-venue-plans-ignored-rest-of-uk

Sydney
Tosca – Opera Australia
Passion and terror amid the glories of Rome
https://www.theage.com.au/culture/opera/passion-and-terror-amid-the-glories-of

Tosca: Puccini’s masterpiece even better under John Bell’s direction
https://www.jwire.com.au/tosca-puccinis-masterpiece-even-better-under-john-bells-direction/

Tosca (Opera Australia)
Carmen Giannattasio makes an impressive Opera Australia debut in John Bell’s dramatic production.
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/tosca-opera-australia/

Recordings
Pygmalion: Bach Motets
https://operatoday.com/2021/02/pygmalion-bach-motets/

Feuilleton
Q & A: Soprano Marie Lys On Her Background, Singing Competitions, “Argippo’ & Future Plans
https://operawire.com/q-a-soprano-marie-lys-on-her-background-singing-competitions-argippo-future-plans/

Love Classical Music? Anthony Tommasini Recommends Contemporary Composers
https://www.nytimes.com/2021/02/23/arts/music/anthony-tommasini-contemporary-composers.html

Film/ TV

Justiz ermittelt gegen Gerard Depardieu wegen Vergewaltigung
Es geht um zwei Vorkommnisse aus dem August 2018: Die französische Justiz hat ein formelles Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den Schauspieler Gérard Depardieu eröffnet.
http://rp-online.de/panorama/leute/franzoesische-justiz-ermittelt-gegen-gerard-depardieu-wegen-vergewaltigung_aid-56428671

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Unter’m Strich

Not und Gebot: Grundrechte in Quarantäne
Die Staaten greifen im Kampf gegen Corona zu Maßnahmen, die sonst nur im Krieg denkbar wären. Den Protest dagegen zu verachten ist falsch
Der Standard

Trotz negativem Test: Spenderlunge war Corona-positiv – Patientin stirbt

http://www.krone.at/2349769

Öffnung muss warten Lauterbach: Dritte Welle nicht mehr zu stoppen
Der Lockdown sollte die Ausbreitung der ansteckenderen Virus-Mutationen verhindern und die Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 35 drücken. Doch SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sieht das Land am Beginn einer unaufhaltsamen dritten Welle. Auch Kanzleramtschef Braun dämpft Öffnungshoffnungen.
http://www.n-tv.de/politik/Lauterbach-Dritte-Welle-nicht-mehr-zu-stoppen-article22380032.html

Digitaler Impfpass kommt im Januar 2022
Mehrere Medien berichten, dass ab Januar 2022 ein digitaler Impfpass kommt. Unklar ist, ob damit der Einlass bei Konzerten und Co. erleichtert wird.
https://www.swp.de/panorama/impfung-corona-impfpass-mertens-bild-konzerte-lockerungen

 

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 24. FEBRUAR 2021)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 24. FEBRUAR 2021)

KÜNSTLERGESPRÄCH MIT MARTIN SCHLÄPFER AUS DEM TEESALON DER WIENER STAATSOPER

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Martin Schläpfer (c) Andreas Jakwerth

Auf dem Youtube-Kanal des Wiener Staatsballetts ist ab sofort das Künstlergespräch des Ballettclub Wiener Staatsballett mit Ballettdirektor und Chefchoreograph Martin Schläpfer online abrufbar. Auf Grund der Covid-19-bedingten Schließung der Theater wurde die ursprünglich live vor Publikum geplante Veranstaltung aufgezeichnet.

In dem einstündigen Gespräch befragt Ingeborg Tichy-Luger, Botschafterin des Ballettclubs, Martin Schläpfer zu seinem persönlichen Umgang mit der Corona-Krise und deren Herausforderungen für ihn in der Doppelfunktion als künstlerisch arbeitender Chefchoreograph und Direktor. Die Auswirkungen auf den Spielbetrieb des Wiener Staatsballetts werden ebenso thematisiert wie die Möglichkeiten des Streamings im Lockdown und die aktuelle Trainings- und Probensituation der 102 Tänzer*innen des Ensembles.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion liegt bei der Weiterführung der Ziele des Ballettclubs: Einerseits geht es um die ideelle und materielle Förderung des Wiener Staatsballetts unter besonderer Berücksichtigung der Nachwuchstänzer*innen und der Studierenden der Ballettakademie der Wiener Staatsoper, die künstlerisch ebenfalls von Martin Schläpfer geleitet wird. Andererseits soll auch das Format »Plattform Choreographie« unterstützt werden, mit welchem das Wiener Staatsballett Tänzer*innen des Ensembles die Chance eröffnet, eigene Stücke zu entwickeln. Martin Schläpfer kündigt an, dieses Projekt ab der Saison 2021/22 in den Spielplan zu integrieren und stellt eine jährliche Ausgabe in der Volksoper Wien in Aussicht.

Zum Künstlergespräch geht es hier.

Über den Ballettclub

Der Ballettclub unterstützt seit 22 Jahren das Wiener Staatsballett – zunächst als private Kulturinitiative, seit September 2020 durch die Direktoren Bogdan Rošcic und Martin Schläpfer unter das Dach des Wiener Staatsballetts gebracht.

Seinen Förderern, Sponsor*innen und Mäzen*innen bietet der Ballettclub die Möglichkeit, Tanzkunst von Weltklasse aus nächster Nähe zu verfolgen: Er ermöglicht den direkten Dialog mit Martin Schläpfer und seinem Team, gibt umfassende Informationen über die Aktivitäten der Compagnie und bietet Vorteile wie u.a. die bevorzugte Bestellung von Karten. Exklusiv für den Ballettclub geplante Veranstaltungen wie Künstlergespräche, Besuche von Bühnenproben, Trainings oder der Kostümwerkstätten sowie Partnerschaften mit ausländischen Ballettfreundeskreisen runden das vielfältige Veranstaltungsangebot ab.

Nähere Informationen zum Ballettclub finden Sie hier:
wiener-staatsoper.at/ballettclub/

Kontakt zum Ballettclub
Ingeborg Tichy-Luger, Botschafterin des Ballettclubs
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Nicholas Milton wird Chefdirigent des Kärntner Sinfonieorchesters

 Ab der Spielzeit 2021/2022 wird Nicholas Milton neuer Chefdirigent des Kärntner Sinfonieorchesters. Er wird für seine herausragenden Interpretationen eines breitgefächerten Opern- und Konzertrepertoires geschätzt und ist auch Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Göttinger Symphonieorchesters. Er hat bereits Konzerte mit  dem Kärntner Sinfonieorchester erarbeitet und wird die Spielzeit 2021/2022 in Klagenfurt mit Richard Wagners Die Walküre eröffnen.


Nicholas Milton (rechts). Foto: Stadttheater Klagenfurt/Schellander

Milton war von 2014 bis 2018 Generalmusikdirektor am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken. Gastengagements in den letzten Jahren führten ihn an Häuser wie die Deutsche Oper Berlin, die Komische Oper Berlin, die Volksoper Wien und Opernhäuser in Dortmund, Leipzig, Linz und Innsbruck. Zuletzt dirigierte er an der Deutschen Oper Berlin Tosca, Così fan tutte und Die Entführung aus dem Serail. Demnächst stehen La Bohème und Madama Butterfly an der Opera Australia (Sydney Opera House) und Don Giovanni an der Deutschen Oper Berlin am Programm.

Im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Konzertmeister Australiens ernannt, begann Milton zunächst eine erfolgreiche Karriere als Solo-Violinist und Kammermusiker, bevor er sich ausschließlich dem Dirigieren widmete. Er war erster Konzertmeister beim Adelaide Symphony Orchestra und Violinist des renommierten Macquarie Trios in Australien.

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Auszug aus einer „geheimen Mail“ an F.K.

Hatte diese Info heute in einer E Mail! Betrifft: Calixto Bieito.

Dennoch gut, dass der Katalane nun endlich einmal da ist und auch wiederkommt. Nächste Saison inszeniert er abermals die Tragödie eines Pärchens, Wagners Tristan und Isolde. Hoffentlich durchgehend subtil.

Mehr wissen wir nicht!

Ein anderes Gerücht: In der nächsten Saison soll ein neuer „Barbiere“  kommen!

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Klassikfestival „Haydnregion NÖ“: Eröffnung als kostenloser Stream am SO, 7. März

Das Festival-Eröffnungskonzert mit dem ECHO-Klassik-Gewinner und Stargeiger Yury Revich ist einer der ersten Höhepunkte des Klassikfestivals „Haydnregion Niederösterreich“ 2021. Neben Michael Haydns selten aufgeführtem Violinkonzert in A-Dur bringt das Vienna Ensemble unter dem aufstrebenden Dirigenten Michal Juraszek die Sinfonie Nr. 86 von Joseph Haydn  sowie schwungvolle Werke der Strauss-Dynastie, von Fritz Kreisler und Pablo de Sarasate zur Aufführung. (Abendprogramm anbei)

Das Konzert kann pandemie-bedingt nicht vor Publikum statt finden. Um diesen Musikgenuss mit musikalischen Raritäten und beliebten Ohrwürmern dennoch unbeschränkt zu ermöglichen, wird es zeitversetzt als Stream ausgestrahlt, und zwar am Sonntag, 7. März 2021, um 20.15 Uhr, unter: www.haydnregion-noe.at

Alle weiteren Veranstaltungen im März müssen aufgrund der Pandemie abgesagt werden:

Das Konzert „Harmoniemusik zum Frühlingsbeginn“ am 21. März in Prellenkirchen sowie die Saisoneröffnung im Haydn Geburtshaus am 28. März (Vortrag & Konzert) können nicht statt finden. Es ist beabsichtigt, diese Veranstaltungen in der Saison 2022 nachzuholen. – Bezahlte Karten werden umgetauscht bzw. rückerstattet. – Details zu den Programmänderungen in beigefügtem Info-Text.

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Zwei Weltstars choreographieren beim Ballett am Rhein

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Probe:  Aszure Barton und William Briscoe bei einer Probe für „Come In“ mit Tänzer*innen des Ballett am Rhein. FOTO Daniel Senzek

Während die Theater auf die Wiedereröffnung ihrer Spielstätten warten, wird hinter den Kulissen mit allen derzeit zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Neustart vorbereitet. Mit striktem Hygienekonzept und einer Aufteilung der 45 Tänzerinnen und Tänzer in Kleingruppen hält Ballettdirektor Demis Volpi seine Compagnie erfolgreich auf Kurs. Auch an seinen vor der Pandemie ausgesprochenen Einladungen für Gastchoreographinnen und –choreographen aus der ganzen Welt hält er fest. Derzeit sind gleich zwei Weltstars zu Gast im Düsseldorfer Balletthaus: Twyla Tharp kreiert für das Ballett am Rhein über ein ausgefeiltes Kamerasystem live aus ihrem Studio in New York die Uraufführung „In C“, und Aszure Barton studiert vor Ort ihr Stück „Come In“ ein.

 Auch wenn es seit November keine Möglichkeit gibt, vor Publikum aufzutreten, muss für Profitänzer*innen die Probenarbeit weitergehen und das in möglichst großer Bandbreite. Sie brauchen die physischen und auch die mentalen Herausforderungen, die das Einstudieren neuer Techniken und Bewegungsabfolgen mit sich bringt. „Die Tänzer*innen brauchen künstlerischen Input“, sagt Demis Volpi und hält auch deshalb an seiner Entscheidung fest, gerade jetzt ein breites und abwechslungsreiches Repertoire aufzubauen, indem er Choreograph*innen mit den unterschiedlichsten Bewegungssprachen nach Düsseldorf und Duisburg einlädt.

So freut sich die Compagnie derzeit über ein ganz besonderes Staraufgebot im Balletthaus: Per Videoschaltung kreiert die New Yorker Ikone des zeitgenössischen Tanzes Twyla Tharp für 20 Tänzerinnen und Tänzer des Ballett am Rhein das Stück „In C“ zur gleichnamigen Komposition von Terry Riley. Durch das Zusammendenken von klassischem Tanz und Modern Dance entwickelte sie spätestens in den 1970er Jahren eine Art wilde Eleganz, einen zugänglich lässigen und humorvollen Stil, der das Ballett maßgeblich beeinflusste. Nicht nur mit den zahllosen für ihre 1965 gegründete Twyla Tharp Dance Compagnie geschaffenen Arbeiten erreichte sie Weltruhm. Auch für Institutionen wie das American Ballet Theatre, das Ballet de l’Opéra de Paris, The Royal Ballet London, das New York City Ballet, The Boston Ballet, The Martha Graham Dance Company und etliche mehr schuf Twyla Tharp einen unvergleichlichen Schatz an Stücken. Ebenso bilden Broadwayshows und ihre Arbeit mit Filmregisseuren wie Milos Forman an international erfolgreichen Produktionen wie beispielsweise „Hair“ oder „Amadeus“ einen Teil ihres kreativen Lebenswerks.

Mit „Come In“ hat die kanadische Choreographin Aszure Barton eine poetisch leise, aber dringlich nachwirkende Arbeit geschaffen – den Entwurf einer Gesellschaft, die in friedlich spielerischem Miteinander lebt. Die gleichnamige Komposition für Violine und Kammerorchester von Vladmir Martynov, die sie als musikalische Basis gewählt hat, verstärkt den verträumten Charakter der Choreographie. Aszure Barton kreierte unter anderem für das American Ballet Theatre, das Nederlands Dans Theater, das National Ballet of Canada, die Martha Graham Dance Company, das Bayerische Staatsballett und das English National Ballet. 2005 war sie die erste Choreographin in Residence am Baryshnikov Arts Center in New York und schuf dort 2006 “Come In” für Mikhail Baryshnikov und 12 junge Tänzer.

Auf die Bühnen in Düsseldorf und Duisburg kommen „In C“ und „Come In“ als Doppelabend mit musikalischer Live-Begleitung: Unter der Leitung von Kapellmeisterin Marie Jacquot interpretieren Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker sowie der Duisburger Philharmoniker die Kompositionen von Terry Riley und Vladimir Martynov. In Rileys legendäre Komposition „In C“, die als Keimzelle der Minimal Music gilt, ist Marie Jacquot am Synthesizer zu erleben.

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Jonas Kaufmann besucht „seine Puppe“ in Salzburg

Spontanes Treffen mit den Schöpfern meines Minimi im wunderbaren @salzburgermarionetten Theater.

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Österreich: Seit Montag kann eine Sonderzahlung für Jänner und Februar beantragt werden. Der neue „Corona-Bonus“ beträgt dieses Mal 1.000 Euro. Die Details dazu.

„Mit einer weiteren Sonderzahlung von 1.000 Euro, zusätzlich zu den bestehenden Hilfsmaßnahmen, wollen wir für die selbständig versicherten freischaffenden Künstlerinnen und Künstler die Notlagen durch den verlängerten Lockdown im Veranstaltungsbereich abschwächen“, sagt Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Der Lockdown-Bonus kann zusätzlich zu bestehenden Hilfsmaßnahmen wie der SVS-Überbrückungsfinanzierung oder dem Härtefallfonds der WKO bezogen werden.

„Was den Lockdown-Bonus ausmacht, ist die rasche und unbürokratische Auszahlung über die SVS. Ich hoffe daher, dass weiterhin viele Künstlerinnen und Künstler ansuchen werden. Für die Abwicklung möchte ich mich jedenfalls bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sozialversicherung der Selbständigen herzlich bedanken“, so Mayer. Bereits für die Monate November und Dezember gab es im Zuge der SVS-Überbrückungsfinanzierung einen Lockdown-Bonus. Jetzt wird diese Maßnahme für die Monate Jänner und Februar wiederholt.

Die grundsätzliche Unterstützung durch die SVS-Überbrückungsfinanzierung in der Höhe von 1.000 Euro pro Monat läuft davon unabhängig weiter. „Bereits seit 15. Jänner 2021 können Künstler daher eine weitere Tranche von 3.000 Euro für das 1. Quartal 2021 beantragen. Für das 2. Quartal wird man ab 1. April erneut 3.000 Euro beantragen können“, so die Kunst- und Kulturstaatssekretärin. Insgesamt seien im Zuge der SVS-Überbrückungsfinanzierung bisher rund 85 Millionen Euro ausgezahlt, davon rund 14 Millionen Euro für den Lockdown-Bonus.

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Kulturerlebnis auf Schloss Esterházy und Burg Forchtenstein wieder möglich. Faszinierende Einblicke in Kunst und Geschichte zur freien Besichtigung 

Schloss Esterházy und Burg Forchtenstein bieten 2021 attraktive Besucherangebote: Neben einem Burg- oder Schloss-Ticket kann auch eine Jahreskarte bei den beiden Lokationen erworben werden.

Die Esterhazy´schen Kulturstätten Burg Forchtenstein und Schloss Esterházy haben seit 13. Februar wieder für Besucher geöffnet. Jeweils Samstag und Sonntag sind die Ausstellungen im Schloss zur freien Besichtigung zu den Winteröffnungszeiten (9:00 – 16:30 Uhr) geöffnet. Mit dem neuen Schloss-Ticket erhalten die Besucher einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Esterházys und deren kulturelles Schaffen über viele Jahrhunderte. Die Tickets sind direkt bei der Lokation oder online auf www.esterhazy.at erhältlich und ermöglichen faszinierende Rundgänge durch die Ausstellungen „Glanzlichter“, „Das Leben hat mir viel geschenkt“, über die letzte Fürstin Melinda Esterházy, sowie „Haydn Explosiv. Musik aus revolutionären Zeiten“, die individuell besichtigt werden können. Auch Burg Forchtenstein bietet seinen Besuchern jedes Wochenende (9:00 – 16:00 Uhr) die Besichtigung der eindrucksvollen Ausstellungen „Helden, Schätze, Beutestücke“ sowie „300 Jahre gesammelt – in 3 Tagen entwendet“ an. Das Burg-Ticket kann vor Ort als auch online erworben werden. Aufgrund der derzeitigen Situation sind jedoch auf beiden Standorten keine Führungen möglich.

„Wir starten zuversichtlich ins neue Jahr und freuen uns wieder zahlreiche Gäste an unseren Lokationen begrüßen zu dürfen. Die Gesundheit unserer Gäste sowie Mitarbeiter hat oberste Priorität, daher setzen wir geeignete Maßnahmen zur Prävention von Covid-19“, betont Erwin Windisch, Leiter des Schlossbetriebs.

Ab 27. März 2021 öffnet das Museum Schloss Lackenbach wieder seine Türen für interessierte Besucher. Das Renaissanceschloss lädt mit den Ausstellungen „Der Natur auf der Spur“ und „Die höfische Jagd der Fürsten Esterházy“ sowie dem weitläufigen Schlosspark zum Verweilen ein. Der Feldweg von Lois Weinberger, einer der international wichtigsten Vertreter der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Natur- und Zivilisationsraum, bietet mit seinen bunten Wegrandhäusern ein außergewöhnliches Erlebnis für die Besucher im Schloss Lackenbach.

Das ganze Jahr Kulturhighlights erleben
Auch 2021 können Gäste in die kunstvolle Welt und Geschichte der Esterházys eintauchen! Die Jahreskarten für das Schloss Esterházy und die Burg Forchtenstein ermöglichen unvergessliche Eindrücke für die ganze Familie. Neben freien Eintritten, profitieren die Besucher von vielen weiteren Vergünstigungen, unter anderem Rabatte auf die Konzertreihe classic.Esterhazy und das HERBSTGOLD-Festival in Eisenstadt. Die Jahreskarten sind direkt bei den Lokationen erhältlich, das Jahresticket für das Schloss Esterházy ist zusätzlich online verfügbar.

Nähere Details zum Jahresticket sind auf unserer Website www.esterhazy.at zu finden!
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Stadttheater Gießen: Stefan Mickisch ist gestorben

Das Stadttheater hat einen langjährigen Wegbegleiter und Freund verloren

 Er galt als König der Gesprächskonzerte, genoss Kultstatus nicht nur unter Wagner- und Romantikfans von Zürich bis Wien und natürlich in Bayreuth. Und auch im Stadttheater Gießen begeisterte er über 14 Jahre immer wieder neu eine treue, stetig wachsende Fangemeinde. Jetzt ist der Klaviervirtuose und Musikexperte aus Schwandorf mit nur 58 Jahren überraschend gestorben.

Zum ersten Mal war Stefan Mickisch 2007 im Rahmen des 100. Jubiläums des Stadttheaters in Gießen zu erleben. Schon damals war er für seine unverwechselbare Art des „lebenden Opernführers“ während der Bayreuther Festspiele bekannt und damit der ideale Partner für das ehrgeizige Mammutprojekt WAGNERS RING – LEICHT GEKÜRZT.  Nach Gießen ließ er sich nicht etwa durch ein besonders Honorar locken. Seine erste Frage galt dem Instrument, auf dem erspielten sollte. Wie gut, dass das Theater schon damals mit einem gepflegten Steinway-Konzert-Flügel punkten konnte.

Unter der musikalischen Leitung von GMD Carlos Spierer musizierten dann in dieser konzertanten Aufführung ein hochkarätiges Solisten-Ensemble und das Philharmonische Orchester Gießen. Stefan Mickisch führte vom Flügel aus durch die 6 Stunden Wagner pur, als Erzähler, als Erklärer, als Pianist stets im Dialog mit dem Publikum und in musikalischer Gemeinschaft mit allen Beteiligten. Die so entstandenen, inzwischen legendären solitären RING-Aufführungen, die das Publikum „krönte“, als es aufstand und einhelligen Jubel ausbrach, „zauberten ein Hauch von Bayreuth ins Stadttheater“.

In den Jahren danach folgten Erzählkonzerte zu HOFFMANNS ERZÄHUNGEN, DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, TRISTAN UND ISOLDE und ARIADNE AUF NAXOS, zudem ein Richard Strauss-Abend sowie zuletzt sein Programm, in dem er TONARTEN UND STERNZEICHEN zum Gegenstand eines unterhaltsamen Programms über Himmelskörper und die damit korrelierenden Klänge machte. Wer konnte in 2020 ahnen, dass die coronabedingte Verschiebung seines Gastspiels nicht mehr würde stattfinden können.

Wer ihn erlebte war gleichermaßen beeindruckt von dem begnadeten Spiel des Klaviervirtuosen und von der Art seiner Darbietung: Mickisch beherrschte die von ihm präsentierten Werke des Musiktheaters und der Konzertliteratur bis in deren thematische Grundwurzeln – und das meiste  hatte er auswendig im Kopf, was es ihm erlaubte, frei zu sprechen und nach Bedarf Leitmotive, Verschlingungen und verborgene Zusammenhänge aus den Tasten zu zaubern und dabei auch für nicht Profi-MusikliebhaberInnen so zu erläutern, dass sie diese erkennen konnten. Dabei schlug er einen saloppen Plauderton an, in dem er – stets auf hohem intellektuellen Niveau und pointensicher – die Hintergründe zu den komplexesten Werken anschaulich und nachhörbar vermittelte. Mickisch verband Wissenschaftlichkeit mit Entertainment zu einer speziellen Mixtur, die im höchsten Maße anregend war und zudem half, Berührungsängste abzubauen.

„Und auch wenn Entwicklungen der letzten Jahren ihn partiell manchmal verzweifeln ließen und er seinen sehr eignen, sehr streitbaren Gedankengängen zu kulturpolitischen Themen, Umweltfragen oder in letzter Zeit insbesondere auch zum Umgang mit Corona freien Lauf ließ und sich dabei teilweise verhoben hat, worüber wir naturgemäß auch sehr angeregt streiten konnten, so bleibt er einer der ganz wichtigen Wegbegleiter unserer Arbeit der letzten Jahre, ein wirklicher Freund des Stadttheaters, der niemals einen Unterschied zwischen großen Opernfestspielen und seinem Gießener Publikum machte“, so Stadttheater-Intendantin Cathérine Miville. „In Gießen erinnern wir uns an einen Star zum Anfassen – ob bei der Autogrammstunde im Foyer oder nach seinen Vorstellungen im Stadtcafé. Wir werden ihn sehr vermissen.“

Nie wieder werden ZuhörerInnen im Theaterpark unter dem Fenster stehen bleiben und lauschen, wenn Stefan Mickisch sich im Repetitionszimmer im 2. Stock einspielt.

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Richard Wagner-Verband Bamberg/ „Beers Blog“

Der Wagner-Erklärer
Beers Blog
Wer genauer wissen will, wer Stefan Mickisch war, kann sich eine Vielzahl von Infos und Eindrücken auf seiner Homepage holen. Schon allein die Referenzen, die er dort versammelt hat, geben eindrucksvoll Zeugnis davon, dass er ein ganz besonderer Musiker und Musik-Vermittler war.
http://rwv-bamberg.de/2021/02/der-wagner-erklaerer/

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2021: A Year of Cultural Reawakening

The new Steingraeber events calender “PIANOTIME” has arrived

New PIANOTIME Available
Front page of the PianoTime (Quelle: Steingraeber Bayreuth)

Steingraeber announces its latest annual culture programme “PIANOTIME” filled with over 80 inspiring concerts, lectures and much more all taking place at Steingraeber Haus Bayreuth. Steingraeber’s positivity and optimism are clearly in evidence along with their belief in the imminent return of live cultural events … with live audiences. In the midst of this fanfare comes a further announcement of two new festivals for Bayreuth: piJAZZo, an open air spring jazz festival in the Steingraeber Hoftheater, organised by the Bayreuth Jazz Forum for Ascension Week (13th May), and the Liszt Festival which will take place in November. The new Liszt Festival is being launched by the Cultural Department of the City of Bayreuth as part of the major Franz Liszt Piano Competition Weimar-Bayreuth, and will be inaugurated with a lecture by Nike Wagner on 1st November in the Steingraeber Chamber Music Hall.

Our 2021 annual programme commences in March along with the official opening of three major exhibitions dedicated to three great composers. Firstly the temporary, ‚half-Bayreuther‘ Engelbert Humperdinck will be celebrated on the 100th anniversary of his death. He composed his opera Hansel and Gretel on his very own Steingraeber chamber concert grand piano. Siegfried Wagner will also be featured on the Kulturbühne in the Reichshof with his War and Peace-themed opera Friedensengel, in a narrated exhibition on the subject of live opera production. Finally Franz Liszt himself will be honoured most fittingly with a permanent exhibition entitled: Franz Liszt as Photographed in His Time: The Ernst Burger Collection at Steingraeber Haus Bayreuth. Steingraeber was absolutely thrilled in 2020 to be able to acquire this, the world’s largest collection of original photographs for the expansion of its Steingraeber Piano Museum, and amongst some of the historic items are individual pieces that feature Liszt’s own dedications and comments.

The Steingraeber Hoftheater was in use once again in 2020 for open air performances, and this year it will be set up either in ‚conventional‘ form with a stage and closed wings, or using an open two-sided ‚virus-safe‘ construction. The Studiobühne along with author and director Uwe Hoppe will début a new play befitting the ‚Grüner Hügel‘ entitled Flieg, Holländer, Flieg! (Fly, Dutchman, Fly!), a work freely adapted from Richard Wagner’s work. The première will be on 17th July, with 13 more performances to follow.

No less than 40 concerts took place between July and October in the Chamber Music Hall last year where – thanks to our carefully drawn-up hygiene and social distancing measures, and our perfect air conditioning system – seats were available for up to 42 audience members. So will it continue from March this year until, hopefully, we will be able to add even more seats over the summer. There will also be 28 introductory lectures by Hans Martin Gräbner on the subject of the Wagner Festival, and in the case that the Rococo Hall is not quite ready in August, he will revive the old tradition of the Steingraeber Factory Concerts, giving the lectures in the manufactory’s fully air-conditioned Intonation Hall at Dammwäldchen.

With something for every musical appetite and taste, Steingraeber’s new programme is packed with a range of events from silent films accompanied once again by live piano, guided tours of the piano manufactory, right up to the exciting Young Master Pianists series and a spectacular concert in the Chamber Music Hall on 7th December featuring two grand pianos and two percussionists.

We extend our warmest welcome to each and every one of you, and we look forward to greeting at our events.

The new PIANOTIME can be downloaded via www.steingraeber.de/events (pdf, 2 MB)

About Steingraeber & Söhne

Steingraeber & Söhne has been making uprights and grand pianos in the Wagner Festival city of Bayreuth since 1852. At present, the family owned business has thirty-five employees who produce top quality, handcrafted instruments on a daily basis. Advancements in the construction of world-class instruments are the result of the continuous desire to innovate. Internationally recognized artists play Steingraeber pianos, which are regularly crowned with prizes throughout the world. Udo Steingraeber represents the sixth generation of Steingraeber piano builders. He has led the company since 1980.
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HEUTE IM ORF  Neu: „Dok 1: Der gekaufte Titel“ am 24. Februar in ORF 1

Motive, Vorgehen und Folgen – Hanno Settele blickt hinter erschwindelte Abschlüsse =

– Aschbacher, Buchmann, Weidinger – abgeschriebene Doktorarbeiten und erschlichene Titel waren zuletzt immer wieder in den Medien zu finden. Diese Affären bestätigen, was viele schon vermuten: Nicht jeder Titel ist gleich viel wert. Im Normalfall hart erarbeitet, kostet so mancher fünfstellige Beträge und am Ende mitunter die Karriere. Sicher ist, dass Titel hierzulande immer noch heiß begehrt sind, versprechen sie doch Ansehen und besser bezahlte Jobs. In einigen konservativen Kreisen gilt erst ein akademischer Abschluss als Eintrittskarte für Gesellschaft und Netzwerk. Hanno Settele geht in der neuen Ausgabe „Dok 1: Der gekaufte Titel“ am Mittwoch, dem 24. Februar 2021, um 20.15 Uhr in ORF 1 der Frage nach, was Menschen dazu bringt, in ihrer Ausbildung zu betrügen. Welchen Schaden richten sie damit an? Wie sieht der Weg zu einer gefälschten Abschlussarbeit oder einem erkauften Titel aus? Und aus welchem Grund haben Titel in Österreich eine so große Bedeutung?

Während sich der Großteil der Studierenden über Monate oder Jahre plagt, um einen eigenen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten, nehmen andere die Abkürzung über graue Zonen und rote Ampeln. Auf dem Weg zum Doktor werden etwa Promotionsberatungen herangezogen, deren Abschlüsse in Verruf stehen und gerne als „Dr. Bratislava“ bezeichnet werden. Eine beliebte Form der Abkürzung ist u. a. die Übersetzung ausländischer Dissertationen – in der Hoffnung, diese würden bei der obligaten elektronischen Prüfung mittels Software durchrutschen. Doch die Universitäten wehren sich und ziehen das Netz der Kontrollmaßnahmen immer enger. In der neuen „Dok 1“ kommen u. a. der als „Plagiatsjäger“ bekannt gewordene Stefan Weber sowie ein anonymer Ghostwriter, der gegen Geld abgabereife Arbeiten schreibt, zu Wort. Hanno Settele spricht auch mit Verantwortlichen auf Uni-Ebene sowie mit betroffenen Studentinnen und Studenten. Verlieren deren eigene Abschlüsse aufgrund des Imageverlusts and Wertigkeit? Personalvermittlerin Gundi Wentner erläutert, wie viel ein Titel noch wert ist, und Österreichs Mann mit den meisten Doktortiteln verrät, wie viel Zeit und Arbeit hinter einer ordentlich verfassten Dissertation tatsächlich steckt.

Doktortitel im Ausweis für nur 10 Euro? „Dok 1“ zeigt, wie das gehen kann und mit welch dreisten Anfragen sich vermeintliche Anbieterstellen konfrontiert sehen. Jurist Markus Haslinger stellt die rechtlichen Konsequenzen für Plagiate dar und Schreibtrainerin Judith Wolfsberger versichert, dass sich niemand vor der Abschlussarbeit fürchten muss – denn wissenschaftliches Schreiben ist erlernbar. Für Hanno Settele kam die grundsätzliche Frage auf: Warum sind Titel in Österreich im Ländervergleich überhaupt so wichtig? Ändert sich die Bedeutung mit den Plagiatsaufdeckungen?

Darüber hinaus klärt „Dok 1“ die oft gestellte Frage, welchen „Doktor“ die Richard-Busse eigentlich gemacht haben …

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HEUTE IM  ORF : „Ich kann nicht mehr! – Leben zwischen Corona und Konkurs“ am 24. Februar um 21.05 Uhr
Exakt ein Jahr nach den ersten Corona-Fällen in Österreich: ORF 1 beleuchtet mit Eigenproduktion das nervenaufreibende Geschehen

Lockdown und Öffnung – das Spannungsfeld zwischen diesen beiden Zuständen bestimmt seit Monaten das Leben in ganz Österreich. Nach einem Jahr Pandemie stehen viele Menschen wie auch Betriebe an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Die Nerven sind angespannt, hinter den Masken ist eine Mischung aus Angst, Frust und Erschöpfung zu erkennen. Die eigenproduzierte Dokumentation „Ich kann nicht mehr! Leben zwischen Corona und Konkurs“, die am Mittwoch, dem 24. Februar 2021, um 21.05 Uhr in ORF 1 auf dem Programm steht, wirft anhand verschiedener Berufsgruppen und Schicksale einen Blick auf die große Frage: Wie kann ein Land in der Pandemie richtig handeln und welche Konsequenzen sind mit den jeweiligen Entscheidungen verbunden? ORF-1-Chefredakteur Wolfgang Geier: „Zum Jahrestag der ersten Coronafälle in Österreich zeigen wir, vor welche Entscheidungen diese Pandemie viele Menschen stellt – und wie unsere Gesellschaft mit dem Virus und den wirtschaftlichen Folgen zu kämpfen hat.“

Es geht um die Existenz – in den Intensivstationen ums physische Überleben, in der Wirtschaft um den Fortbestand von Unternehmen. Die große Hoffnung ruht auf den rettenden Impfungen, die allerdings nur schleppend anlaufen. Genau ein Jahr nach den ersten Coronafällen in Tirol macht der ständige Wechsel zwischen Lockdown und Öffnungsschritten der Bevölkerung zunehmend zu schaffen. Und das auf verschiedenen Ebenen: Ob Einsamkeit in der Heimisolation, Kampf um die eigene Firma oder Belastungsgrenze im Krankenhaus – richtig einfach hat es niemand.

Mit Blick auf unterschiedliche Berufsgruppen und Einzelschicksale widmet sich die eigenproduzierte ORF-1-Dokumentation der großen Frage: Wie soll sich ein Land in der Pandemie entscheiden? Die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen sind groß: Welche Folgen haben die Entscheidungen für oder gegen einen Lockdown? Wie agieren Menschen in dieser schwierigen Zeit im Alltag und im sozialen Miteinander? Mutieren wir als Betroffene selbst in der Auseinandersetzung mit dem seit zwölf Monaten allgegenwärtigen Virus?

Immerhin sind wir alle immer wieder gezwungen, zwischen Lockdown und Öffnung das private Leben von heute auf morgen umzustellen …

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