DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. AUGUST 2024

DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. AUGUST 2024

Riccardo Muti, Musikverein Wien © Kirsten Liese

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. AUGUST 2024

Wien
Wieder Debatte ums Neujahrskonzert: Die Philharmoniker haben eine Frau gefunden
Erstmals erklingt das Werk einer Komponistin beim Neujahrskonzert. Die nunmehrige Debatte dazu wird aber zu verkürzt geführt. In vier Monaten ist Weihnachten schon wieder vorbei – und bald Neujahr. Und damit wieder Zeit für die alljährlichen Neujahrskonzertdebatten, die dieses Mal schon im Sommer ein Vorspiel haben. Mit einiger Verspätung wird nämlich nun in den Sozialen Medien herumgereicht, was die Wiener Philharmoniker schon Mitte August in Salzburg bekanntgaben: dass am 1. 1. 2025 Riccardo Muti das erste Werk einer Komponistin in der Geschichte des Neujahrskonzerts dirigieren wird. Beim Prestigetermin im Musikverein gab es bisher nur Strauß und themenverwandte Männer zu hören
Kurier.at

Bilanz der Salzburger Festspiele: Große Töne (und schwache Bilder)
Der Salzburger Konzertreigen begeisterte. Bei der Oper gibt es trotz der geglückten Dostojewski-
Bearbeitungen Luft nach oben – vor allem im Hinblick auf die traditionellen Säulen Mozart und Strauss.
DiePresse.com

Salzburger Festspiele: Was heuer in Erinnerung bleiben wird – und was nicht  (Bezahlartikel)
Kurier.at

Der Idiot: Highlight des Salzburger Festspielsommers
bachtrack.com/de

Salzburg: Berliner Philharmoniker mit Anton Bruckners Fünfter
DerStandard.at/story

Berliner Philharmoniker spielen Bruckner: Gestresst in St. Florian (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Sommereggers Klassikwelt 249: Der Tenor Johan Botha starb am Höhepunkt seiner Karriere
Der am 19. August 1965 im südafrikanischen Rastenburg geborene Johan Botha begann bereits als Halbwüchsiger Gesang zu studieren. Nach der Ableistung seines Militärdienstes setzte er die Ausbildung seiner Stimme fort, zu dieser Zeit für die Stimmlage Bass-Bariton. In einer Studenten-Aufführung sang er Verdis Falstaff, ehe er schließlich auf Tenor umschulte. Sein offizielles Bühnendebüt feierte er 1989 als Max in Webers „Freischütz“ am Stadttheater von Roodepoort. Danach wechselte er nach Deutschland, und sang 1990 im Chor der Bayreuther Festspiele. Dass er dort eines Tages zwischen 2010 und 2015 den Siegmund in der „Walküre“ singen würde konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.
Klassik-begeistert.de

Ein Fest für Smetana
Festspiele / Berliner Philharmoniker / Petrenko II
drehpunktkultur.at

Innsbruck
Schmerz aus Gold: Graupners „Dido“ bei den Innsbrucker Festwochen
MuenchnerMerkur.de

Oper „Dido“ bei den Festwochen der Alten Musik: Berückend, entzückend, verrückt! (Bezahlartikel)
TirolerTageszeitung.com

Bayreuth
Bilanz der Bayreuther Festspiele 2024: Diskussionswürdiger Erfolgssommer
BR-Klassik.de

Jörn Schmidt im Gespräch mit Manfred Honeck – Teil 3: Beim Pittsburgh Symphony Orchestra geht’s zur Sache wie beim American Football
Im dritten und letzten Teil unseres Interviews mit Manfred Honeck sprechen wir darüber, wie man gerade mit leisen Tönen richtig in die Vollen geht. Außerdem gewährt der Lieblingsdirigent von Anne-Sophie Mutter Einblicke in das Leben auf Tournee. Jörn Schmidt im Gespräch mit Manfred Honeck (Teil 3)
Klassik-begeistert.de

Bilanz Bayreuther Festspiele: Gut aber nicht überdurchschnittlich (Podcast)
NDR.de

Sondershausen
Leidenschaftliche Kammermusik und feurige Opernszenen: „Sommerliche Liebesglut“ mit Marvin Scott
Gleich mit vier Damen präsentiert der Tenor Marvin Scott sein Programm „Sommerliche Liebesglut“in der Franz Liszt Halle im Schloss Sondershausen, in dem es gesanglich und musikalisch feurig zugehen wird…
nnz-online.de

CD-Rezension
Das Liedschaffen des Komponisten Erich J. Wolff erlebt eine überfällige Renaissance
Der Pianist Klaus Simon stieß vor einigen Jahren auf die nahezu vergessenen Lieder des Komponisten Erich J. Wolff, die er nun, unterstützt von Radio Bremen und dem CD-Label Naxos in ihrer Gesamtheit wieder zugänglich machen will. Der 1874 in Wien als Sohn jüdischer Eltern geborene Jakob Wolff änderte seinen Vornamen später in Erich, Jakob behielt er in der französischen Version, Jacques, als zweiten Vornamen bei. Als Zeitgenosse von Arnold Schönberg, mit dem er auch befreundet war, folgte er in seinen Werken aber nicht dessen Hinwendung zur Atonalität. Er machte sich bereits früh als Klavierbegleiter bei Liederabenden einen Namen, nicht wenige große Sänger schworen auf die Qualität seiner Begleitung, darunter die gefeierte niederländische Mezzosopranistin Julia Culp.
Klassik-begeistert.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Pesaro
Rossini Opera Festival 2024 Review: Bianca e Falliero   Jessica Pratt Shines Among a Strong Cast
operawire.com

Stockholm
New Head Appointed at Royal Swedish Opera Replacing Deceased Canadian
ludwig-van.com

Berwaldhallen
Berwaldhallen Review 2024: Khovanshchina
operawire.com

Bristol
Bristol Proms/BBC Singers/Jeannin and BSO/Karabits/Glennie review – celebratory and thoughtful
TheGuardian.com

London
Review: BBC PROMS: PROM 46: HOLST’S THE PLANETS, Royal Albert Hall
broadwayworld.com

Edinburgh
Philharmonia/Soddy review – Strauss’s Nazi-tainted last opera ends Edinburgh international festival
TheGuardian.com

Verdi’s Requiem / Capriccio, Edinburgh International Festival 2024 review
– words, music, judgement Philharmonia Orchestra closes the festival with grandeur and intimacy
theartsdesk.com

Malin Byström stars in a radiant Capriccio to close the Edinburgh International Festival
bachtrack.com/de

New York
Benjamin Bernheim Headlines Metropolitan Opera’s ‘Les Contes d’Hoffmann’ Revival
The company showcase the opera from Sept. 24 to Oct. 18, 2024 and will star French tenor Benjamin Bernheim in his signature role.
operawire.com

Peter Gelb appoints a deputy head of the Met
Michael Heaston was promoted yesterday to Deputy General Manager of the Metropolitan Opera.
slippedisc.com

Great Barrington
Berkshire Opera Festival’s production of ‘Faust’ plays twice more at the Mahaiwe
theberkshireedge.com

Cooperstown
Pansexual relations: La Calisto, I Pagliacci   Love makes fools of us all – that seems to be the theme of this summer’s Glimmerglass Festival.
parterre.com

San Francisco
San Francisco Opera Announces 2024-25 Season Livestreams
operawire.com

Feuilleton
Opera Doesn’t Have to Be an Elite Art Form. Here’s Why. (Subscription required)   If opera at its best aspires to a different world, then we need to cultivate an anti-elite approach to how it is created and performed.
nytimes.com

Recordings
Aleksandra Kurzak Announces New Album
operawire.com

Deutsche Grammophon to Record ‘Tosca’ with Jonathan Tetelman, Ludovic Tézier & Eleonora Buratto
operawire.com

Obituary
Death of eminent German baritone, 78
The family of Kammersänger Professor Siegfried Lorenz have communicated sad news of his death, six days before his 79th birthday.
slippedisc.com

Sprechtheater

Salzburger Festspiele Theater-Bilanz: Zu wenige Sternstunden auf diesem Zauberberg (Bezahlartikel)   Vom „Jedermann“ abgesehen: Die erste Saison unter der neuen Leiterin war eher enttäuschend, das klassische Sprechtheater fehlte fast völlig.
DiePresse.com

Medien

Abschied von Richard Lugner: ORFIII zeigt Gedenkstunde live
Am 31. August aus dem Wiener Stephansdom (8.45 Uhr). Auch ATV und Puls24 (ab 8.30 Uhr) live dabei.
Kurier.at

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Unter’m Strich

„Worte, die keiner kennt“ – Heute: Was ist eigentlich Dialektik?
Die Antwort ist noch schwerer verständlich als 5 betrunkene Schwaben mit Sprachfehler, die alle gleichzeitig mit vollem Mund reden. Dialektik ist „das treibende Moment des Vernünftigen innerhalb des Verstandesdenkens, durch das sich der Verstand schließlich selbst aufhebt.“ Wie bitte?!?!?! Wessen Verstand sich bei so einer Formulierung nicht auch „selbst aufhebt“, der gewinnt so viele Dialysemaschinen, wie er tragen kann. Fragen wir doch mal Onkel Aristoteles. „Dialektik ist geistige Gymnastik!“, würde er sagen.
3sat.de

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 28. AUGUST 2024)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 28. AUGUST 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Abschluss Bayreuther Festspiele 2024

bay

Nach 30 Aufführungen gehen die 112. Bayreuther Festspiele am gestrigen  Tag sehr erfolgreich zu Ende. Über 58.000 Besucherinnen und Besucher waren zu Gast, alle 30 Vorstellungen waren
ausverkauft.

Bei herrlichstem Wetter genossen mehr als 15.000 begeisterte Besucherinnen und Besucher die beiden Open-Air-Konzerte am 24. und 30. Juli 2024.

Die Festspiele wurden mit einer Neuproduktion von „Tristan und Isolde“ eröffnet. Die Veranstaltungsreihe „Diskurs Bayreuth“ fand als Rahmenprogramm bereits zum neunten Mal statt und beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Thema „Wagners Lust-Spiele“. Es fanden Begegnungen zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Publikum auf dem Grünen Hügel statt. Beteiligt waren u.a. Thorleifur Örn Arnarsson, Georg Friedrich Haas, Alex Ross, Michael Kupfer-Radecky, Dr. phil. habil. Kai-Hinrich Müller und Matthias Davids.

Bereits zum fünfzehnten Mal fand, realisiert durch die BF-Medien, das Projekt Wagner für Kinder statt. Eine eigens für Kinder geschaffene Version von „Der fliegende Holländer“ wurde insgesamt zehn Mal mit größter Begeisterung auf der Probebühne IV aufgeführt, alle Vorstellungen waren mit ca. 2.000 jungen Besuchern ausverkauft.

Erneut haben die Bayreuther Festspiele jungen Menschen bis 25 Jahre im Rahmen von „Wagner for Starters“ ein Kontingent vergünstigter Karten angeboten, die Nachfrage überstieg das Angebot bei Weitem. Ebenso beteiligten sich die Bayreuther Festspiele an der Initiative der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem KULTURPASS. Beide Angebote werden auch 2025 fortgesetzt.

Eröffnet werden die 113. Bayreuther Festspiele am 25. Juli 2025 mit einer Neuproduktion von „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti und in der Regie von Matthias Davids. Georg Zeppenfeld, Michael Spyres, Christian Nilsson und Michael Nagy werden u.a. zu erleben sein. Als Wiederaufnahmen können Sie die Produktion „Parsifal“ ab 28. Juli 2025 mit Pablo Heras-Casado am Pult und Elīna Garanča als Kundry in den Vorstellungen am 24. und 26. August 2025 erleben. „Lohengrin“ mit Piotr Beczała in der Titelpartie, dirigiert von Christian Thielemann, kehrt für 4 Vorstellungen ab 1. August 2025 auf den Spielplan zurück. „Tristan und Isolde“ wird ab 3. August 2025 fünf Mal mit Andreas Schager in der Titelpartie zu erleben sein. Der „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Valentin Schwarz, musikalisch erneut geleitet von Simone Young, wird 2025 letztmalig in 2 Zyklen aufgeführt, Zyklus I ab 26. Juli 2025 und Zyklus II ab 15. August 2025. Der Gesamtzyklus kann ab September bestellt werden, am 1. Dezember wird der Online-Sofortkauf beginnen, bei dem es wieder die Möglichkeit geben wird, auch die Einzelwerke des „Ring des Nibelungen“ zu erwerben.

Bestellunterlagen für die Festspielsaison 2025 werden Anfang September versendet, online bereitgestellt und auch bereits bearbeitet. Bestellungen bitten wir bis 11. Oktober 2024 abzugeben.
Konnte Ihre Bestellung berücksichtigt werden, erhalten Sie bis spätestens Mitte November 2024 eine Rechnung als Angebot zum Erwerb der Karten. Das bewährte Bestellverfahren der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V. mit entsprechenden Kartenkontingenten bleibt selbstverständlich bestehen.

Für das Publikum mit eingeschränkter Mobilität in der Loge Rechts, dem Balkon Rechts und der Galerie Rechts steht ein Aufzug im Treppenhaus Ost auf der rechten Seite zur Verfügung.
Die Bayreuther Festspiele haben seit diesem Jahr eine Induktionsanlage für Menschen mit Hörbeeinträchtigung installiert. Die Möglichkeit besteht für die Plätze, die über die Türe III erreicht
werden und umfasst die Reihen 9 bis 13 mit mehr als 200 Plätzen in der Preis Kategorie A1, A2, B1, B2, B3. Nutzerinnen und Nutzer von Hörgeräten und Hörimplantaten mit Induktions- bzw. Telefonspule ist damit ein direktes Hören und besseres Sprachverstehen möglich.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen 2025, bleiben Sie gesund!
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St. Margarethen – Bilanz: Großer Erfolg für Aida in der Oper im Steinbruch

Knapp 100.000 Besucherinnen und Besucher waren diesen Sommer im 30. Jubiläumsjahr der Esterhazy Privatstiftungen zu Gast im Steinbruch St. Margarethen. Kulturkritiker wie auch Publikum zeigten sich von der Produktion begeistert:

Neben einem atemberaubenden Bühnenbild von Regisseur Thaddeus Strassberger und spektakulären Kostümkreationen von Giuseppe Palella erfreuten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher an der hochkarätigen Besetzung der Opernproduktion. Aida, die äthiopische Prinzessin, wurde von den herausragenden Sopranistinnen Leah Crocetto, Ekaterina Sannikova, die bereits 2022 als Abigaille bei „Nabucco“ im Steinbruch brillierte, und Leah Gordon verkörpert. Die Tenöre Jorge Puerta, Hovhannes Ayvazyan und Mikheil Sheshaberidze übernahmen den Part des Hauptmannes Radamès. Aidas Rivalin Amneris wurde durch die beeindruckenden Stimmen von Raehann Bryce-Davis, Kseniia Nikolaieva und Sofija Petrović zum Leben erweckt.

Intendant der Oper im Steinbruch, Daniel Serafin, resümiert zufrieden: „Mit dieser Neuproduktion von ,Aida‘ gelang es uns, an den Erfolg der Vorjahre anzuknüpfen und diese noch zu übertreffen. Der große Zuspruch des Publikums bestätigt unser Konzept, in der einmaligen Kulisse der Oper im Steinbruch spektakuläre, aber auch musikalisch hochwertige Produktionen zu zeigen. Wir arbeiten nun schon mit Hochdruck auf das kommende Jahr hin. Erstmals werden wir mit ,Der fliegende Holländer‘ ein Werk von Richard Wagner zeigen. Viele unserer Besucherinnen und Besucher waren von der diesjährigen Inszenierung so begeistert, dass sie sich bereits Karten für die nächstjährige Oper gesichert haben.“

Der fliegende Holländer

Die Kapitänstochter Senta fantasiert in melancholischen Tagträumen von der schaurigen Gestalt eines zum ewigen Leben verdammten Seefahrers, der nur alle sieben Jahre an Land gehen darf, um die Liebe einer Frau zu gewinnen – allein eine solche Liebe und unverbrüchliche Treue bis in den Tod kann den Untoten von seinem Fluch erlösen.

Kein Komponist vor Richard Wagner hat das Tosen des aufgepeitschten Meeres so mitreißend in Musik gesetzt, niemand konnte dem Schrecken eines Geisterschiffs derart plastische Klanggestalt verleihen. Mit weniger als zweieinhalb Stunden Spieldauer verspricht die erste Inszenierung eines Werks von Richard Wagner bei der „Oper im Steinbruch“ ein faszinierendes Sommererlebnis, bei dem die zerklüftete Felsenlandschaft des Steinbruchs St. Margarethen einmal mehr zur idealen Kulisse für eine mitreißende Opernaufführung wird.

TERMINE & INFORMATIONEN                    
Premiere: 9. Juli 2025
Weitere Termine:
10., 11., 12., 17., 18., 19., 23., 24., 25., 26. und 31. Juli 2025
1., 2., 6., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 21., 22., und 23., August 2025

Beginn Juli: 20.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr
Beginn August: 20.00 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr
Dauer: ca. 2,45 Std (inkl. einer Pause)
Preise: € 29 bis € 168

TICKETBESTELLUNGEN
Ticketbüro pan.event
T: +43 2682 65065
E:
www.operimsteinbruch.at

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Zu den Jubelmeldungen über St. Margarethen möchte ich (Anm.d.Redaktion: Michael Tanzler) als Mitarbeiter im Kuratorium von 2004 bis 2014  nur anmerken:

So erfreulich die steigenden Publikumszahlen auch sein mögen, die ich speziell Daniel Serafin als tüchtigem Theatermann gönne, so möchte ich  doch die Dimensionen ein wenig zurecht rücken!  2007 hatten wir damals 38 „Nabucco“ Vorstellungen plus 2 Zusatzabende, bei der „Zauberflöte“ 2010 – Regie Manfred Waba –  42 Abende und 200.000 Zuseher!  Diesem „Erfinder“ dieser Festspiele – er hatte die Idee, als er im Steinbruch die  Don Kosaken den Gegangenenchor hat singen hören, und mit Wolfgang Werner als Veranstalter wurde dann diese Idee umgesetzt und von  „Null“ aufgebaut – hatte man auch von Seiten der Steinbrucheigentümer vorgeworfen, den Steinbruch komplett zu verbauen!  Heuer war bei „Aida“ derselbige Statist , wie nie zuvor: um der Effekte willen sah es so aus, als spielte der Nilakt vor den Krimmler Wasserfällen…  Auch ist nicht zu erwarten, dass Protagonisten des heurigen Sommers ähnliche Karrieren machen werden, wie etwa einer unserer drei Taminos von 2010, Andreas Schagerl – ja, damals noch mit „l“  am Ende des Namens –, oder der 1. Geharnischte Daniel Brenna, unter anderem als Tannhäuser in San Francisco und ähnlichen Häusern zu hören. Bei der „Traviata“ war María José Siri eine der Violettas, jetzt gefragt rund um den Erdball. Dies nur als kleine Beispiele – ich könnte noch mehr nennen – um nicht gar so schnell zu vergessen, wie heute ja in sämtlichen Bereichen die Normalität.  Davon profitiert schließlich auch der ORF, der über uns damals nur die Nase gerümpft hat, nun sogar „live“ überträgt.

Michael Tanzler
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ZUM LECH CLASSIC FESTIVAL – INTERVIEW mit PAVEL KOLGATIN

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Pavel Kolgatin mit Gattin und Sohn Lavrenty vor dem neuen Veranstaltungsort „Lechwelten“ beim Lech classic Festival (privat)

Der lyrische Tenor gab bereits mit 21 Jahren sein Debüt am renommierten Bolshoi Theater in Moskau als Tamino und war ab 2012 für 8 Jahre ein wertvolles Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. Seither führen ihn Gastengagements an die führenden, internationalen Opernhäuser wie Teatro alla Scala, Teatro San Carlo Neapel, Semperoper Dresden und Washington National Opera und zu den Salzburger Festspiele, zum Rossini Festival Pesaro und zum Festival d’Aix-en-Provence. Der Sänger lebt noch immer in Wien.

Haben sie Lieblingsrollen oder Komponisten, die sie besonders schätzen?

Ich singe vor allem Donizetti, Bellini, Rossini, Mozart und Tschaikowski und mir gefällt immer die Rolle, die ich gerade singe. Bei diesen Komponisten ist eine leichte, flexible Stimme gefragt, bei Mozart mit dynamischer Farbe und beim Lenski auch ein Wechsel in tiefere Lagen – z.B. beim Dialog mit Onegin. Diese Komponenten liegen mir. Nemorino ist etwas Besonderes für mich, weil ich ihn erstmals mit 21 Jahren im Salzburger Landestheater gesungen habe, und das Publikum hat nach der Arie „Una furtiva lagrima“ getobt, aber ich wusste damals noch nicht, dass ich wiederholen sollte.

Beim Lech Classic Festival durften sie bei der Eröffnungsgala unter anderem auch mit dieser schönen Arie brillieren. Mir ist bei „Così fan tutte“ vor allem die großartige Harmonie der Duette und Ensembles aufgefallen. War das eine leichte Übung, da sie Margarita Gritskova und Peter Kellner aus ihrer gemeinsamen Zeit an der Wiener Staatsoper gut kennen?

Wir hatten kaum Probezeiten in Lech, was sicherlich herausfordernd ist. Aber jeder war mit Leidenschaft dabei, wir haben uns über dynamische Passage abgestimmt, jeder hatte einige Ideen, über die wir gesprochen haben, wir Solisten haben einander geholfen und so hat es sich dann bei der Aufführung doch sehr leicht angefühlt. Ich bin es auch gewöhnt, kurzfristig einzuspringen, wiederhole nochmals kurz den Text, bekomme einige Regieanweisungen, spreche mich mit dem Dirigenten ab und trete ohne Orchesterprobe auf. Das war bei meinem ersten Grafen Almaviva im „Barbiere“ so und zuletzt bei „Sonnambula“ in Deutschland – es funktioniert gut.

Wie haben sie das Lech Classic Festival empfunden, bei dem sie heuer erstmals aufgetreten sind?

Es war wunderbar, fast ein bisschen wie ein Urlaub, weil meine Familie bei mir war. Mein Sohn Lavrenty ist 13 alt, hat ein bisschen Klavier gespielt und ist mit 5 Jahre bei der „Butterfly“ an der Wiener Staatsoper aufgetreten. Obwohl er sich sehr für Musik interessiert, ist seine größte Leidenschaft Fußball (ich darf mir ein Video am Lecher Fußballplatz ansehen und bin sofort begeistert von diesem großem Trippeltalent, dass auch schon den renommierten Vereinen Ajax Amsterdam und AC Milan aufgefallen ist – er hat dort auch Jugendpreise gewonnen). Der junge Mann hat auch den Live-ORF Wettbewerb „Sag’s Multi“ in Russisch und Deutsch gewonnen und darf nun ein ORF Praktikum absolvieren (Pavel ist zurecht sehr stolz und seine Lieblingsrolle ist offensichtlich die des Papas).

Müssen sie vor Vorstellungen ihre Stimme schonen? Dürfen sie davor sprechen oder schweigen sie lieber?

Es kommt darauf an. Als ich 2018 mit Riccardo Muti in San Carlo meinen ersten Ferrando gesungen habe, hatten wir jeden Tag musikalische und orchestrale Proben – es waren lange Tage ohne Zweitbesetzung. Somit musste ich immer singen und anfangs hat man großen Respekt vor diesem herausragenden Künstler. Hier habe ich enorm viel gelernt; wie muss ich arbeiten und wie kann ich die Energie bis zur Premiere und bis zur letzten Vorstellung halten. Muti arbeitet mit dem Orchester wie mit dem eigenen Kind, er erklärt alles im Detail und Exakt. Bei meinem Duett mit Fiordiligi sollten wir „Abbracciamci – Umarmen wir uns“ vertonen, als würden wir sprechen; nicht in mezzoforte, nicht in mezzopiano, sondern ganz leise und zart. Auch das Orchester war so leise, sodass wir Sänger es nicht mehr gehört haben und das war magisch – das Publikum war überwältigt und ich vergesse diese Produktion niemals mehr. Da jeden Tag Proben und Vorstellungen in Neapel waren und ich immer mit voller Stimme gesungen habe – ich konnte bei den musikalischen Proben nicht nur ansingen, sondern ich wollte und musste mit Muti alles ausprobieren – hat der Maestro nach 7 Stunden gebeten, nicht mehr zu sprechen. Es hat wunderbar gepasst und es war wie Gymnastik für meine Stimme.

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Kolgatin bei fotoshooting von Fotografin Irina Darda

Was sind ihre nächsten Projekte?

Jetzt werde ich nach St. Petersburg fliegen und „L’elisir d’amore“ singen. Im November bin ich wieder an der Wiener Staatsoper bei Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse“, wo für Pisandro ein Tenor mit hoher Tessitura – mit Bruststimme – gesucht wurde. Im Winter sind Konzerte in Italien und im Oman geplant. Danach bin ich in Tokyo für Sonnambula und in Dänemark für Rossinis „Stabat Mater“. 2025 werde ich mein Rollendebüt als Alfredo in der „Traviata“ geben, aber ich darf noch nicht sagen, wo genau das sein wird.

Wenn sie auf ihre Karriere zurückblicken, haben sie stets die richtigen Entscheidungen getroffen?

Das ist eine schwierige Frage. Natürlich möchte ich noch mehr singen und neue Rollen interpretieren. So will ich den Herzog in „Rigoletto“ singen. Ich denke, Belmonte wäre auch sehr interessant – einige Arien wie „Ich baue ganz auf deine Stärke“ – ein wunderschönes Stück – habe ich schon gesungen. Mein Ziel ist es auch, Gounods Roméo oder Ernesto („Don Pasquale“) auf die Bühne zu bringen; ich habe die Partie schon einstudiert.

Wie bereiten sie ein Rollendebüt vor?

Ich begleite mich selbst am Klavier, da ich das ebenso studiert habe, wie auch Chordirigat. Vor etwa 20 Jahren habe ich mein letztes Klavierkonzert gespielt mit Chopin-Sonaten und Edvard Grieg. Meine Ehefrau ist meine Lehrerin und sie hilft mir sehr mit ihrem fantastischen Gehör! Und sie ist meine strengste Kritikerin. Wenn andere begeistert von meiner Vorstellung sind, kann es passieren, dass sie unzufrieden ist. Meine Frau kennt meine Stimme genau und wenn dann eine Phrase nicht so gebracht wird, wie es möglich ist, kann es böse für mich enden… (Pavel lacht). Mein Zimmer zu Hause zum Lernen ist 60 m2 groß und hat keine optimale Akustik; wenn es dort mit meinen Tönen funktioniert, ist es auf jeder Opernbühne leicht. So habe ich auch in der Arena di Verona gesungen und meine Stimme ist mit Leichtigkeit in den großen Raum geflossen.

Spüren sie die Gefühle, die sie an das Publikum senden und wie kommen die zurück?

Ja, besonders bei der Kinderzauberflöte war eine riesige Begeisterung zu spüren und die Kinder sind danach auf mich zugestürmt und wollten Autogramme. Später haben sie mir Briefe aus den Schulen geschickt, wie schön die Tamino-Arie war. Kinder reagieren stets mit offenem Herzen und sagen immer genau, was sie denken. Das war eine wundervolle Erfahrung!

Hören sie andere Kollegen, die dasselbe Rollenfach haben? Gibt es da Vorbilder?

Ich höre mir schon andere Tenöre an, es interessiert mich, wie sie gewisse Stellen interpretieren. Besonders begeistert mich Pavarotti und das schon seit über 30 Jahren. Er ist ein Phänomen! Leider habe ich ihn nicht live gesehen. Ich liebe auch Mario Lanza mit seinen tausend Farben für eine Phrase und Juan Diego Flórez mit dieser exzellenten Rossini-Technik. Ebenso bewunderte ich Johan Botha mit seiner großen, schönen Stimme.

Mit welchem Komponisten würden sie gerne einen Abend verbringen und was würden sie fragen?

Ich möchte gerne mit Vielen sprechen, aber nicht nur über Musik, sondern auch über das Leben. Mich interessiert, wie können z.B. Mozart oder Beethoven, die kein leichtes Leben hatten, trotzdem so schöne Musik komponieren?

Wie verbringen sie ihre Freizeit?

Ich bin viel mit meiner Familie unterwegs und ich trainiere Fußball mit meinem Sohn und ich habe ihm auch Skifahren gelernt. Das ist, wenn man in Österreich lebt, selbstverständlich. Außerdem besuchen wir auch oft zusammen Opernvorstellungen wie kürzlich „Liebestrank“ in Gars/Kamp und „Aida“ in St. Margarethen.

Lieber Pavel! Herzlichen Dank für das informative, schöne Gespräch – auch im Namen des NEUEN MERKER und Toitoitoi für Ihre zukünftigen Projekte. Ich bin gespannt auf Ihre neuen Rollen und wünsche viel Freude dabei!

Susanne Lukas, 21. 8. 2024

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OPERETTENSALON MIT WOLFGANG DOSCH

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Vorverkaufsstart für die Potsdamer Winteroper 2024 am 2. September

Die Potsdamer Winteroper, ein kulturelles Glanzlicht der Landeshauptstadt, trägt seit dem Jahr 2005 die 250-jährige Operntradition Potsdams in die Gegenwart. Im letzten Jahr vor der erneuten Schließung des Spielorts des Schlosstheaters im Neuen Palais, bringen die Kammerakademie Potsdam und das Hans Otto Theater gemeinsam Joseph Haydns dreiaktige Oper „Armida“ auf die Bühne. Der Vorverkauf für die insgesamt acht Vorstellungen vom 16.-30. November beginnt am Montag, den 2. September, über den Kartenvorverkauf des Hans Otto Theaters.

Ein Liebesdrama in Kriegszeiten. Armida dient ihrem Onkel Idreno, einem despotischen Herrscher, mit ihrer Kunst der Verführung als Kriegswaffe. Sie hat den stärksten und tapfersten Krieger des feindlichen Heeres Rinaldo ihrem Zauber unterworfen, sich jedoch selbst in den Helden verliebt. Und blind vor Liebe vergisst Rinaldo seinen Auftrag und zieht gegen die eigenen Glaubensgenossen in den Kampf. Armida fürchtet seinen Tod im Schlachtfeld und schützt ihn. Rinaldo erinnert sich durch seinen Kriegskameraden Ubaldo wieder an seine Pflichten und ist hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu Armida und dem Bewusstwerden seiner Mission.

Haydns überraschend dramatische musikalische Gestaltung extremer Gefühlsäußerungen zwischen Liebe und Hass macht das Werk zu einem emotional aufgeladenen Kammerspiel um menschliche Leidenschaften. „Armida“ wurde 1784 im fürstlichen Theater in Esterháza uraufgeführt. Zeitgenossen hielten diese Opera seria für Haydns bestes Bühnenwerk. Das Sujet ist dem Versepos „Das befreite Jerusalem“ von Torquato Tasso entnommen, das in der Barockzeit vielfach vertont wurde.

Die musikalische Leitung hat der Alte-Musik-Spezialist Konrad Junghänel übernommen, der die erfolgreiche Entwicklung der Potsdamer Winteroper maßgebend prägte. Im Schlosstheater dirigierte er bereits die Mozart-Opern „Così fan tutte“ und „Die Entführung aus dem Serail“ sowie in der Friedenskirche die Händel-Oratorien „Jephtha“, „Israel in Egypt“ sowie „Theodora“. Erstmals zeigt Björn Reinke eine eigene Inszenierung im Schlosstheater. Seit 2014 ist er als freier Regisseur und Regieassistent an verschiedenen Bühnen im In- und Ausland beschäftigt. Jüngste Inszenierungen entstanden an der Musikhochschule Stuttgart, am Theater Bad Pyrmont, am Landestheater Coburg, bei den Festspielen in Röttingen sowie am Conservatorium Maastricht/NL. Mit Sibylle Gädeke, von 1995 bis 2001 Ausstattungsleiterin am Hans Otto Theater, konnte eine international geschätzte Künstlerin und erfahrene Bühnen- und Kostümbildnerin für die Produktion gewonnen werden. Zuletzt arbeitete sie unter anderem für die Osterfestspiele Salzburg, die Staatsoper Nürnberg, die Oper Zürich, die Semperoper Dresden und das Berliner Ensemble. for artists GmbH

Besetzung:
Musikalische Leitung  Konrad Junghänel
Regie  Björn Reinke
Bühne & Kostüme  Sibylle Gädeke
Dramaturgie  Carola Gerbert
Armida  Aytaj Shikhalizada
Rinaldo  Liam Bonthrone
Idreno  Evan Hughes
Ubaldo  Michael Smallwood
Clotarco  Hugo Hymas
Zelmira  Suzanne Jerosme
Kammerakademie Potsdam
Spielort: Schlosstheater im Neuen Palais, Am Neuen Palais, 14469 Potsdam
Dauer: ca. 3h inkl. Pause
Vorstellungstermine vom 16.-30. November
Sa 16.11., 19 Uhr, Premiere
So 17.11., 16 Uhr
Do 21.11., 19 Uhr
Sa 23.11., 19 Uhr
So 24.11., 16 Uhr
Mi 27.11., 19 Uhr
Fr 29.11., 19 Uhr
Sa 30.11., 19 Uhr

Preise für die Potsdamer Winteroper 2024:
Je nach Preisgruppe 25,- bis 80,- Euro
Bei Vorlage des Konzerttickets an den Kassen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) erhalten Besucher:innen zwei Eintrittstickets für das Neue Palais zum Preis von einem. Aufgrund der momentanen architektonischen Situation ist das Schlosstheater im Neuen Palais jedoch derzeit leider nicht barrierefrei zugänglich.
Einlass in das Haus über den Eingang des Theaterhofs 1 Stunde vor Konzertbeginn, Einlass in den Saal 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Kartenverkauf über:
Theaterkasse des Hans Otto Theater
Tel.: 0331 9811-8
E-Mail:
Onlinekartenverkauf: https://hansottotheater.reservix.de/events
Weitere Informationen unter:
https://www.kammerakademie-potsdam.de/potsdamer-winteroper/

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10 »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich«

serena
Die »Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich ― Musik am Ursprung« feiern von 25. August bis 27. Oktober 2024 den Genius Loci von zehn mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verbundenen, neuen und neu gestalteten Schauplätzen mit prominenter künstlerischer Besetzung.
Festival-Zeitraum: 25. August bis 27. Oktober 2024

Festival-Orte: Schloss St. Peter in der Au | Schubert Schloss Atzenbrugg | Schlosstheater Laxenburg | Burg Perchtoldsdorf ―Festsaal | Kirche zur heiligen Katharina Oberdürnbach | Festsaal Ruprechtshofen | Haus der Kunst Baden | Haydn Geburtshaus
Rohrau | Stadttheater Mödling |
Salon Krenek Krems

RESERVIERUNG UND INFORMATION:
+43 (0) 2164-2268 | | www.serenadenkonzerte.at
sowie direkt vor Ort bei den einzelnen Veranstaltern
Programmänderungen vorbehalten!

»Musik am Ursprung« steht von 25. August bis 27. Oktober 2024 auf dem Programm der Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich, der ältesten, durchgehend existierenden Konzertreihe des Bundeslandes.
Im Rahmen der Konzertreihe wird das klassische Lied ― ergänzt von Instrumentalmusik und inhaltlich passenden Lesungen oder Rezitationen ― an zehn, mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verbundenen Schauplätzen in Niederösterreich auf die Bühne gehoben.

Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter, über den diesjährigen Konzertzyklus: „Auch 2024 werden Künstlerinnen und Künstler von internationalem Rang für unvergessliche Konzerterlebnisse sorgen. Mit einem neuen Aufführungsort in Oberdürnbach im Weinviertel würdigt das Land Niederösterreich heuer erstmals das Künstlerpaar Gottfried von Einem und Lotte Ingrisch. Auch die Schubert-Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg, seit Jahrzehnten Schauplatz der Serenadenkonzerte, eröffnet nach Renovierung und Neukonzeption im Juni wieder und bietet sich für einen Kulturausflug mit Museumsbesuch und Konzert an.“

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich: „Seit mehr als 60 Jahren erinnern die ‚Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich‘ an berühmte Musikschaffende, die in Niederösterreich lebten und wirkten. Auch 2024 sind zehn Standorte in dieser Konzertreihe vertreten. Es freut mich besonders, dass in Oberdürnbach bei Maissau mit einer Serenade an Gottfried von Einem erinnert wird, der hier gemeinsam mit seiner Frau Lotte Ingrisch seinen Lebensabend verbrachte. Mit einem Festkonzert wird dieses Jahr im Stadttheater Mödling an den großen österreichischen Komponisten Arnold Schönberg erinnert, der einige Jahre seines Lebens in Mödling verbrachte und dessen 150. Geburtstag wir heuer feiern.“

Die „Serenadenkonzerte Niederösterreich“ ― Neues und Historisches

Erstmals werden Gottfried von Einem und Lotte Ingrisch mit einer Serenade in einem neuen Aufführungsort im Weinviertler Oberdürnbach bei Maissau gewürdigt, wo das Künstlerpaar eine ehemalige Volksschule bewohnte. Von Einems letzte Wirkungsstätte ist seit 1998 öffentlich zugänglich, und nach Renovierungsarbeiten wird sie am 15. Juni 2024 wiedereröffnet. Da die Räumlichkeiten nicht auf musikalische Veranstaltungen ausgerichtet sind, findet das Serenadenkonzert in der Kirche zur heiligen Katharina neben dem Museum statt.

Auch die Schubert-Gedenkstätte in Schloss Atzenbrugg, seit Jahrzehnten Schauplatz der Serenadenkonzerte, eröffnet nach Renovierung und Neukonzeption im Juni und bietet der Schubert-Serenade wiederum eine Bühne.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Schönberg-Serenade, die anlässlich des 150. Geburtstags des großen österreichischen Komponisten mit einem Festakt im Stadttheater Mödling gefeiert wird.
2024 wird an insgesamt zehn musikhistorischen Gedenkstätten in Niederösterreich konzertiert, die auf besondere Weise mit bedeutenden Musikschaffenden verbunden sind: in Geburts-, Wohn- und Wirkungsstätten, Museen, Gedenkräumen und Forschungseinrichtungen oder, falls dies aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich ist, in passenden Gebäuden in unmittelbarer Nähe. Die Bandbreite reicht vom neu renovierten Schubertschloss Atzenbrugg über das Haydn Geburtshaus Rohrau und den Salon Krenek in Krems. Beispielsweise findet die neue Gottfried-von-Einem-Serenade in der direkt neben dem Museum gelegenen Kirche zur heiligen Katharina in Oberdürnbach und die Hugo-Wolf-Serenade traditionell im Festsaal der Burg Perchtoldsdorf statt.

Die „Serenadenkonzerte“ wurden 1961 ins Leben gerufen, um an diesen besonderen Orten den Werken des jeweiligen Genius Loci ein Podium am „Originalschauplatz“ zu bieten. Von Anfang an waren berühmte Sängerpersönlichkeiten aus der internationalen Opern- und Konzertwelt unter den Mitwirkenden, etwa Christa Ludwig, Irmgard Seefried, Brigitte Fassbaender, Edita Gruberova, Kurt Equiluz, Anja Silja, Renate Holm und Walter Berry. In der Gegenwart setzt sich die Reihe der hochkarätigen Musizierenden mit Interpretierenden wie Bo Skohvus, Ildiko Raimondi, Angelika Kirchschlager, Annette Dasch, Chen Reiss, Robert Holl, Clemens Unterreiner und Daniela Fally fort.

Prominente Interpretinnen und Interpreten geben sich die Ehre
Unter den Mitwirkenden sind in dieser Saison sowohl sehr renommierte Sängerpersönlichkeiten wie Rebecca Nelsen, Adrian Eröd, Christian Immler und Julian Prégardien als auch junge, aufstrebende Vokaltalente wie Patricia Nolz, Miriam Kutrowatz, Robert Bartneck, Rafael Fingerlos, Daniel Gutmann und Thomas Lichtenecker sowie von Theaterbühnen, Film und Fernsehen bekannte Publikumslieblinge wie Andrea Eckert, Sophie Aujesky, Klassikexpertin Irene Suchy und Puppenspielerin Manuela Linshalm. Instrumentalvirtuosen wie Klarinettistin Andrea Götsch, vielfache Preisträgerin und seit 2019 Mitglied der Wiener Philharmoniker, der ausgezeichnete Gitarrist Armin Egger sowie hervorragende Pianisten wie Daniel Heide, Andreas Fröschl und Eduard Kutrowatz, künstlerischer Leiter des Liszt Festivals Raiding, werden mit ihrer Virtuosität begeistern.

Die Konzertreihe wird von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich in Kooperation mit den lokalen Partnergemeinden und -institutionen veranstaltet und steht seit 2011 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Michael Linsbauer.

Weitere Informationen unter: www.serenadenkonzerte.at

So., 1. September, 16.00 Uhr | SCHUBERT SCHLOSS ATZENBRUGG
Schlossplatz 1 | 3452 Atzenbrugg | www.atzenbrugg.at

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schoepfblog – Programm der 35. Kalenderwoche vom 26.08.2024 bis zum 01.09.2024

Montag:
Apropos: Statt an Umweltschutz und Klima zu denken, wird gereist, um, speziell was die ältere Generation betrifft, vor dem eigenen Ende davonzulaufen. (Alois Schöpf)

Dienstag:
Buch aus Tirol: Der Fortsetzungsroman von Bettina König „Alma – Wie ich lernte, die Liebe zu verstehen“ ist als Buch erschienen. (Helmuth Schönauer)

Mittwoch:
Geschichte: Der Nationalsozialismus, aus dessen Unheil das moderne Europa entstand, verdeckt die entscheidenden Brüche der Geschichte hin zur Demokratie. (Reinhold Knoll)

Donnerstag:
Feminismus: Regina Hilber sucht dringend einen Sekretär und ärgert sich darüber, wenn man ihr Verhalten als „sekretärinnenhaft“ bezeichnet.

Freitag:
Theater: Diejenigen, die Frau Girkinger zur Intendantin des Tiroler Landestheaters bestellten, konnten gerade einmal zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden. (Alois Schöpf)

Samstag:
Innenpolitik: Elias Schneitter über eine SPÖ, die alles unternimmt, um ja nicht bei den Wahlen zu gewinnen.

Sonntag:
Gedenken: Tirol und Afghanistan begehen am gleichen Tag einen Festtag: In Tirol geht es um ein Gelübde, in Afghanistan um den Abzug der NATO-Truppen. (Helmuth Schönauer)

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