Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 16. August 2021
Nachtkritik Salzburger Festspiele: „Intolleranza 1960“: Wimmelbild der Grausamkeiten
Die letzte neue Musiktheaterproduktion der Festspiele 2021 bringt einen Paukenschlag der Moderne nach Salzburg: Luigi Nonos „Intolleranza 1960“, in Szene gesetzt von Jan Lauwers, dirigiert von Ingo Metzmacher.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/6021471/Nachtkritik-Salzburger-Festspiele_Intolleranza-1960_Paukenschlag
Nachtkritik „Intolleranza 1960“ oder: Ist die Hoffnung ausgeträumt?
Kein Theater und kein Festival hat dies realisiert: alle drei Bühnenwerke Luigi Nonos in exemplarischen Aufführungen zu zeigen. So beweisen die Salzburger Festspiele Einzigartigkeit.
https://www.sn.at/salzburger-festspiele/nachtkritik-intolleranza-1960-oder-ist-die-hoffnung-ausgetraeumt-108077485
Salzburg
Luigi Nonos „Intolleranza 1960“ in Salzburg: Ein Aufschrei gegen Ungerechtigkeit
Am 15. August 2021 also wird es passieren. Bei den Salzburger Festspielen. Wir alle werden angeklagt: lautstark, brutal, gnadenlos. Es gibt Luigi Nonos vor gut 60 Jahren in Venedig uraufgeführte azione teatrale „Intolleranza 1960“. Hintergrund damals war der Algerienkrieg, im Zentrum steht das Schicksal eines Emigranten, der durch eine zerstörte Welt irrt. Er erlebt Inhaftierung, Folter, begegnet aber auch einer Frau, die ihm zur Seite steht, wenngleich auch nicht ganz konfliktfrei.
BR-Klassik.de
Riccardo Muti dirigiert „Missa Solemnis“ zum 80er
Salzburger Festspiele: Zum ersten Mal dirigiert der italienische Maestro Beethovens „Missa Solemnis“
Der Standard.at
Salzburg
Neither – und es ist doch Musiktheater pur
Selten waren sich zwei so einig: Samuel Beckett konnte sich fürs Genre Oper ebenso wenig erwärmen wie Morton Feldman. Der eine hegte ebenso Misstrauen gegen vertonte Worte wie der andere. Das Ergebnis war Neither. Kein nacherzählbarer Inhalt, eine mehr als vage Botschaft, Bühnentauglichkeit null – aber packendes Musiktheater!
DrehpunktKultur
Salzburg
Sänger rettete Zuschauer auf Festspielen das Leben
Ein Staatsopern-Tenor schlüpfte bei den Salzburger Festspielen in die Heldenrolle. Als sein Sitznachbar kollabierte, rettete er dem Mann das Leben.
https://www.heute.at/s/saenger-rettete-zuschauer-auf-festspielen-das-leben-100157572
Salzburg
Currentzis macht Rameau in Salzburg zum Rockstar
Dass ein Konzert, dem Teodor Currentzis den Titel „Sound of Light“ gegeben hat, zu einem Gutteil im Finsteren stattfindet, versteht sich von selbst. Bei seinem zweiten symphonischen Programm in diesem Festspielsommer durfte der Dirigent, der mit seinem „Don Giovanni“ bereits für hitzige Gemüter sorgte, am Samstagabend erneut Ereignishaftigkeit beanspruchen. Rameau – das ist mit musicAeterna mindestens soviel Rock wie Barock, Beat wie Bühne, Stille und stampfende Spielwut.
Salzburger Nachrichten
Salzburg
Guru schlägt Mörder
Oper – Die Festspiele in Salzburg und Bayreuth versuchen „Don Giovanni“ und „Der fliegende Holländer“ neu zu deuten
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/guru-schlaegt-moerder
Grafenegg
Verdis „Requiem“ zur Eröffnung von Grafenegg ohne Chor
Coronabedingt musste man in Grafenegg auf den Chor verzichten. Was kommt als nächstes? Ein „Otello“ ohne Jago?
Der Standard.at
Überraschung im Wolkenturm: Brahms gewinnt gegen Beethoven 1:0
https://orf.at/grafeneggfestival21/stories/3224836/
Grafenegg
Sado: „Musik ist wie Apfelstrudel“
Sieben Monate lang konnte Stardirigent Yutaka Sado nicht mit dem Tonkünstler-Orchester auftreten. Beim Grafenegg-Festival gab es nun ein fulminantes Wiedersehen. Er habe geweint, als er alle wiedergesehen habe, so Sado. Musik sei für ihn „wie Apfelstrudel“.
https://noe.orf.at/stories/3116912/
Berlin
Glückseligkeit unter besonderen Umständen. Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra in der Waldbühne
Tagesspiegel.de
Ruhrtriennale
Laschet packt Entsetzen: Ruhrtriennale-Start mit Edgar Allan Poe
Zum Auftakt des renommierten Festivals an der Ruhr setzte sich die neue Intendantin Barbara Frey mit dem düsteren „Untergang des Hauses Usher“ auseinander. Auch der Unions-Kanzlerkandidat gönnte sich mitten im Wahlkampf diesen „Horror-Trip“.
BR-Klassik.de
Deutschand
Quo vadis, Oper?
Vielerorts stehen kostenaufwändige Sanierungen von Opernhäusern an. Die Frage ist, ob sich das überhaupt lohnt.
https://www.badische-zeitung.de/quo-vadis-oper-x1x–204081121.html
Luzern
Lucerne Festival: Das Verrückte ist unsere Normalität (Bezahlartikel)
Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra eröffnen einen Konzertsommer, der unsere «verrückten» Zeiten spiegeln soll. Zunächst sieht dabei vieles normal aus. Doch dann hat Igor Levit seinen Auftritt.
Neue Zürcher Zeitung.ch
Interview
«Es war ein schrecklicher Schritt», sagt Simon Rattle über seine Entscheidung, das London Symphony Orchestra zu verlassen (Bezahlartikel)
https://nzzas.nzz.ch/kultur/simon-rattle-verlaesst-das-lso-es-war-ein-schrecklicher
CD der Woche: Louise Farrenc – Sinfonien Nr. 1 und 3
Ndr.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Salzburg
Barenboim’s tantrum is censored on TV
https://slippedisc.com/2021/08/barenboims-tantrum-is-censored-on-tv/
London
Philharmonia/Järvi/Ólafsson review – well-mannered musicality and limpid tone
The Guardian
Glyndebourne
Sublime musicianship in Glyndebourne’s Tristan und Isolde
https://www.thearticle.com/sublime-musicianship-in-glyndebournes-tristan-und-isolde
Chicago
Bell’s urgent Beethoven draws a crowd at Ravinia
https://chicagoclassicalreview.com/2021/08/bells-urgent-beethoven-draws-a-crowd-at-ravinia/
Naples, Florida
Opera Naples Announces 2021-22 Season
broadwayworld.com
Sydney
2021 Elizabeth Connell Prize International Singing Competition Announces Winners
operawire.com
Recordings
Opera Album Review: A First-Rate World-Premiere Recording of a Short Baroque Opera about the Young Aeneas:
Johann Adolph Hasse: Enea in Caonia
artfuse.org
Jazz
Jazzfestival Saalfelden: Lukas Kranzelbinder: „Ich glaube, Kühe sind ganz große Jazzfans“
Der Kontrabassist tritt beim Saalfelden-Festival in gehobener Position auf – im Rahmen zweier Bergwanderungen.
Wiener Zeitung
Sprechtheater
Salzburg/Festspiele/Perner-Insel
Salzburger Festspiele: Jubel für Schiller und 25 Nackte
Erfolg für Martin Kušejs zu Bildern gefrorener Inszenierung von „Maria Stuart“.
Kurier.at
Menschlicher Skulpturenpark: „Maria Stuart“ bei den Festspielen
In Martin Kušejs hart choreografierter, bildmächtiger Inszenierung auf der Perner-Insel triumphieren die Schauspielerinnen
Der Standard.at
Dreißig Männerärsche
Das allererste, das man zu sehen bekommt, sind die einzigen und wesentlichen „Ausstattungsstücke“ – dreißig splitternackte Mannsbilder in Reih und Glied. Über ihnen pendelt an langem Seil das abgeschlagene Haupt der Maria Stuart, mit wallendem roten Haar.
http://www.drehpunktkultur.at/index.php/festspiele/15342-dreissg-maenneraersche
Film/ TV
74. Filmfestspiele Locarno: Publikumspreis ging nach Österreich
Regisseur Ruzowitzky wurde geehrt. Hauptpreis für indonesische Sozialstudie „Vengeance is Mine, All Others Pay Cash“.
Kurier.at
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INFOS DES TAGES (MONTAG, 16. AUGUST 2021)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 16. AUGUST 2021)
Quelle: onlinemerker.com
SALZBURGER FESTSPIELE: ERSTE EINDRÜCKE VON DER LETZTEN MUSIKTHEATERPREMIERE
Copyright: SF / Maarten Vanden Abeele
Nachtkritik Salzburger Festspiele: „Intolleranza 1960“: Wimmelbild der Grausamkeiten
Die letzte neue Musiktheaterproduktion der Festspiele 2021 bringt einen Paukenschlag der Moderne nach Salzburg: Luigi Nonos „Intolleranza 1960“, in Szene gesetzt von Jan Lauwers, dirigiert von Ingo Metzmacher.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/6021471/Nachtkritik-Salzburger-Festspiele_Intolleranza-1960_Paukenschlag
Copyright: SF / Maarten Vanden Abeele
Nachtkritik „Intolleranza 1960“ oder: Ist die Hoffnung ausgeträumt?
Kein Theater und kein Festival hat dies realisiert: alle drei Bühnenwerke Luigi Nonos in exemplarischen Aufführungen zu zeigen. So beweisen die Salzburger Festspiele Einzigartigkeit.
https://www.sn.at/salzburger-festspiele/nachtkritik-intolleranza-1960-oder-ist-die-hoffnung-ausgetraeumt-108077485
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SALZBURG/ Festspiele: FOTOS, INFO ZU SCHILLERS SCHAUSPIEL „MARIA STUART“ AUF DER PERNER-INSEL
Birgit Minichmayr. Foto: Matthias Horn / Salzburger Festspiele
Martin Kušej Regie
Annette Murschetz Bühne
Heide Kastler Kostüme
Bibiana Beglau. Foto: Matthias Horn / Salzburger Festspiele
Bibiana Beglau Elisabeth, Königin von England
Birgit Minichmayr Maria Stuart, Königin von Schottland
Itay Tiran Robert Dudley, Graf von Leicester
Oliver Nägele Georg Talbot, Graf von Shrewsbury
Norman Hacker Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh
Rainer Galke Amias Paulet, Ritter, Hüter der Maria
Franz Pätzold Mortimer, sein Neffe
Tim Werths Wilhelm Davison, Staatssekretär
Itay Tiran, Bibiana Beglau. Foto: Matthias Horn / Salzburger Festspiele.
Unbezeichnet (was soll mir dazu einfallen?). Foto: Matthias Horn / Salzburger Festspiele
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HEUTE IN SALZBURG: LIEDERABEND GERALD FINLEY/ JULIUS DRAKE
Gerald Finley. Foto: Sim Canetty-Clark / Salzburger Festspiele
PROGRAMM
FRANZ SCHUBERT
Bei dir allein D 866/2
Herbst D 945
Der Winterabend D 938
Schwanengesang D 957 – 13 Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab und Heinrich Heine
Die Taubenpost D 965a
INTERPRETEN
Gerald Finley Bariton
Julius Drake Klavier
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ORF / Bregenzer Festspiele 2021 im ORF: Wiederaufnahme der spektakulären „Rigoletto“-Inszenierung von Philipp Stölzl
Am 16. August im „kulturMontag“ um 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Alle zwei Jahre gibt es bei den Bregenzer Festspielen traditionellerweise ein neues „Spiel auf dem See“ zu erleben. Zum 75-Jahr-Jubiläum hätte das Festival heuer die Premiere von Puccinis „Madama Butterfly“ als Seebühnenproduktion gefeiert, jedoch steht nach der coronabedingten Absage der Festspiele 2020 nun in diesem Sommer die zweite Spielzeit des 2019 präsentierten schaurig-schönen Verdi-Klassikers „Rigoletto“ auf dem Spielplan. Anlässlich der Wiederaufnahme der spektakulären, von Publikum und Kritik gefeierten Inszenierung von Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl in atemberaubender, technisch aufwendiger Bühnenkulisse samt 14 Meter hohem Clownskopf zeigt der ORF im „kulturMontag“ am 16. August um 22.30 Uhr in ORF 2 die preisgekrönte TV-Aufzeichnung von 2019. Die von Felix Breisach mit insgesamt zwölf Kameras eindrucksvoll in Szene gesetzte TV-Koproduktion von ORF, Unitel und SRF erhielt 2020 den „Venice TV Award“ in Gold in der Kategorie „Best of Technology and Innovation“.
Mehr zur Opernproduktion „Rigoletto“
Giuseppe Verdis Meisterwerk „Rigoletto“ erlebte bei den Bregenzer Festspielen 2019 sein Debüt auf der Seebühne. Basierend auf Victor Hugos Theaterstück „Le Roi s’amuse“ erzählt die dramatische Oper in drei Akten die Geschichte des missgestalteten Hofnarren, der ein unbeschwertes Leben am Hofe von Mantua genießt und es liebt, über die Geliebten seines lasterhaften Herren zu spotten. Doch als dieser eines Tages seine eigene, geliebte Tochter Gilda verführt, schwört Rigoletto Rache. Der geplante Mordanschlag auf den Herzog endet jedoch tragisch: Gilda opfert sich selbst für ihre große Liebe.
Regisseur Philipp Stölzl, der neben Opernproduktionen u. a. in Salzburg, Wien, Berlin und Dresden auch schon Musikvideos für Stars wie Madonna, Mick Jagger, Luciano Pavarotti und Rammstein oder Spielfilme wie „Nordwand“, „Der Medicus“ und „Winnetou“ realisierte, setzte Verdis Spätwerk mit Betonung auf den Kontrast zwischen Spektakel und intimem Kammerspiel in Szene. Dem zirkushaften Treiben auf dem Fest des Herzogs, der waghalsigen Entführung von Gilda und dem gruseligen nächtlichen Sturm stehen innige Szenen zwischen Vater und Tochter oder zwischen Gilda und dem Herzog gegenüber. In den Hauptrollen sind Stephen Costello, Vladimir Stoyanov und Mélissa Petit zu erleben.
„Rigoletto“ ist die technisch bislang aufwendigste Produktion der Bregenzer Festspiele. Das aufwendig gestaltete und 140 Tonnen schwere, bewegliche Bühnenbild mit dem 14 Meter hohen Clownskopf, der Rigolettos Emotionen verstärken soll und fast zu einer eigenständigen Figur wird, verlangt den Sängerinnen und Sängern einiges an Schwindelfreiheit ab. Unter der musikalischen Leitung von Enrique Mazzola spielen die Wiener Symphoniker.
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CARTAGENA DE LAS INDIAS (Kolumbien): FESTIVAL INTERNACIONAL DE MÚSICA CLÁSICA
Juli 2021
Mit Kolumbien verbindet man ja eher Kokain und Kriminalität als Klassische Musik.Und doch wird für diese Kunstform in diesem südamerikanischen, noch dazu von Bürgerkriegen und sozialen Rebellionen geplagten, Land sehr viel getan.
Zum Beispiel in Cartagena de las Indias an der Karibikküste. Cartagena gilt als die schönste Stadt zumindest Kolumbiens (wenn nicht ganz Lateinamerikas), und sein historisches Zentrum zählt völlig zu Recht zum Unesco-Weltkulturerbe. Es ist über die Massen liebevoll bis ins kleinste Detail renoviert und schlägt den ausländischen Besucher mit seinen einstöckigen, mit kostbaren Holzbalkonen versehenen, vor allem aber in den unwahrscheinlichsten Farben bemalten Kolonialbauten sofort in seinen Bann.
Und in diesem Juwel der Karibik findet seit 15 Jahren eines der intelligentesten und unpopulistischen Festivals der Welt statt: El Festival Internacional de Música Clásica de Cartagena.
Julia Salvi, Gründerin und Sponsorin des Festivals. Foto: Robert Quitta
Zu verdanken ist dies der kolumbischstämmigen Julia Salvi, Witwe des italo-amerikanischen Harfenproduzenten Victor Salvi, die seit der Rückkehr in ihre Heimat nicht müde wird, das Kulturleben, und hier insbesondere das Musikleben, ihres Landes zu fördern.
An ihrer Seite programmiert der in Perugia und Bogotá lebende italienische Musikimpresario Antonio Miscenà das Festival, das sich am ganz amerikanischen Kontinent eines ausgezeichneten Rufs und großer Beliebtheit erfreut.
Dieses Jahr musste es aufgrund der allzubekannten Gründen von Januar auf Anfang Juli verschoben und um die Hälfte gekürzt werden. Aber es fand immerhin statt!…
Das heurige Motto lautete: IL BEL CANTO, und Miscenà hatte sich nichts Geringeres vorgenommen, als einen Querschnitt durch 400 Jahre italienische Operngeschichte zu präsentieren – in 4 Tagen, und zwar in chronologischer Reihenfolge…
Unterstützt wurde er dabei durch den Musikologen, Pianisten, Komponisten und exzellenten Weinkenner Giovanni Bietti, einer Art italienischem Marcel Prawy. Der hielt jeden Morgen um 9h früh eine gut besuchte „Einführungsvorlesung“, in der er auf bewunderungswürdige Weise Schleichpfade durch das Dickicht der Musikgeschichte aufzeigte und Lust auf die nächsten 100 Jahre Opernliteratur zu erwecken versuchte… mit großem Erfolg!
Das Teatro Heredia war in früheren Zeiten eine Kirche. Foto: Robert Quitta
Das Innere des Teatro Heredia. Foto: Robert Quitta
Im praktischen Teil gab es täglich zwei Konzerte im wunderschönen alten Teatro Heredia (einer ehemaligen Kirche): ein kammermusikalisches zu Mittag und ein orchestrales am Abend.
Die intelligente, kultivierte und subtile Gestaltung des Festivals lässt sich daran ablesen, dass es der Versuchung widerstand, der Logik der ebenso beliebten wie schrecklichen „Operngalas“ zu folgen, und allseits (auch aus der Werbung) bekannte populistische Hadern (ich sage nur: Nessun dorma) von abgetakelten Diven beiderlei Geschlechts präsentieren zu lassen.
Stattdessen gab es nicht so bekannte Arien aus nicht so bekannten Werken von nicht so bekannten Komponisten – dargeboten von ziemlich jungen, aber auch schon erfahreneren Sänger/innen aus Kolumbien und Italien.
Wir hörten z.B.: Ausschnitte aus Opern von Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli, Alessandro Scarlatti, Georg Friedrich Händel, Giovanni Battista Pergolesi, Niccolò Piccinni, Christoph Willibald Gluck, Domenico Cimarosa, Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti.
Von den Gesangstalenten seien hervorgehoben: María Paula Gómez, Elisa Bonazzi, Eliana Piedrahita, María José Ramírez, Juan David González, Andrés Silva, Hans Mogollón, Paola Leguizamón, Cristina Melis, Marta Torbidoni, Dario di Vietri, Dario Russo und Devid Cecconi, gut geführt von Sebastian Rolli an der Spitze der Filarmonica Juvenil de Bogotá.
Abschlusskonzert. Foto: Robert Quitta
Dieser Parforceritt durch 400 (bzw. 421, um genau zu sein) Jahre italienischer Opernliteratur war äußerst erhellend. Denn selbst für jemanden, der sich sein Leben lang mit diesem Genre beschäftigt, bot dieser chronologische Zeitraffer viele, viele neue und überraschende Aspekte unserer geliebten Oper: was das Verhältnis von Wort und Musik anlangt, der Entwickung der Stimmen, der Veränderung der Orchestrierung, dem Wandel in Bezug auf Sujets, Protagonisten und Libretti… usw… usf…
Wirklich überraschend und auch verblüffend, dass offenbar noch niemand auf diese doch eigentlich so naheliegende Programmidee gekommen ist…
Beglückt von dieser aussergewöhnlichen tropischen Opernerfahrung freut man sich eigentlich schon auf nächstes Jahr. Denn dann wollen Salvi & Miscenà, wenn alles gut geht (und keine Ypsilon oder Omega-Variante auftritt) ihr nächstes Festival präsentieren, wie in den goldenen Zeiten vor der Pest: im Januar, über acht Tage und viele Spielorte verteilt. Gewidmet wird es einzig und allein dem genialen Schwan von Pesaro, Gioachino Rossini (insbesondere auch seinen sakralen Werken) sein. Wir halten die Daumen und sind gespannt !
Robert Quitta, Cartagena de las Indias
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ORF III am Montag: „Sommer(nach)gespräch“ zu Werner Kogler mit Eva Glawischnig, Hans Bürger, Angelika Hager, Stefan Verra
Außerdem: „Adel verpflichtet“ im vierteiligen „ORF III Themenmontag“ – u. a. mit „Beruf: Königin“
Wien (OTS) – Im Zuge des zweiten ORF-„Sommergesprächs“ bei Lou Lorenz-Dittlbacher um 21.05 Uhr in ORF 2 lädt ORF III-Chefredakteurin Ingrid Thurnher am Montag, dem 16. August 2021, ein weiteres Mal um 22.30 Uhr in ORF III Kultur und Information zum „Sommer(nach)gespräch“. Zur Analyse steht der Auftritt von Grünen-Chef Werner Kogler. Was sagt der Vizekanzler zur Kritik an der Glaubwürdigkeit seiner Partei? Und wie sehr hat die Regierung den Grün-Politiker verändert? Darüber diskutieren Hans Bürger (Ressortleiter ZIB-Innenpolitik), Eva Glawischnig (ehem. Bundessprecherin, Die Grünen), Angelika Hager (Journalistin, profil) und Stefan Verra (Körpersprache-Experte).
„Adel verpflichtet“ heißt es erneut im „ORF III Themenmontag“. Den Anfang machen zwei Dokumentationen, die sich mit dem „Beruf: Königin“ auseinandersetzen. Zunächst porträtieren die Regisseurinnen Annette von der Heyde und Julia Melchior „Mathilde von Belgien“ (20.15 Uhr), die sich stark gegen Cyber-Mobbing einsetzt. Danach rückt Julia Melchior die ehemalige Journalistin „Letizia von Spanien“ (21.05 Uhr) in den Mittelpunkt, die sich stark in den Bereichen Bildung, Ernährung und Gleichstellung engagiert. Auch die darauffolgende Dokumentation wendet sich dem spanischen Königshaus zu: „Spaniens Krone und das Geheimnis ihres Erfolges“ (21.55 Uhr) erinnert an die kritischen Jahre, in denen König Juan Carlos sein Land von der Diktatur in die Demokratie führte und zeigt, warum die spanische Monarchie heute zu den wohl modernsten Adelshäusern zählt. Zum Abschluss zeigt „Kronen Krisen und Skandale – Die Überlebensstrategien der Royals“ (23.20 Uhr), wie sich das eine oder andere Königshaus von den noch so großen und kleinen Skandalen schaffte zu erholen und weshalb sie sich bis heute ungebrochener Beliebtheit und Faszination erfreuen.