DIE MONTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2022

DIE MONTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2022

Foto: MuseumsQuartier © Herwig Prammer 

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2022

Wien
Theater an der Wien: Leoš Janáček kam zur Premiere seines „Schlauen Füchsleins“
Stefan Herheim lässt zu Beginn seiner Intendanz im Museumsquartier den Komponisten auf die Bühne und den eigenen Ideen freien Lauf.
DerStandard.at.story

Stefan Herheim: Hymnus an die Kraft des Musiktheaters
Neo-Intendant des Theaters an der Wien debütiert mit einem inspirierten „Schlauen Füchslein“ im Museumsquartier.
WienerZeitung.at

Hamburg/Staatsoper
„Die Entführung aus dem Serail“: David Böschs Inszenierung stellt großartig einen gealterten Bassa Selim in den Mittelpunkt der Handlung
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

CD-Rezension
Alois Mühlbacher erklimmt die internationale Spitzenklasse der Countertenöre
Antonio Vivaldi: Nisi Dominus
Giovanni B. Pergolesi
Stabat Mater
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Wenn E.T.A. Hoffmann auf Brahms und Bach trifft…
Markus Hering, Lesung
Eloïse Bella Kohn, Klavier
Ein Stündchen großartiger Unterhaltung bescherten am Mittwochmittag die Pianistin Eloïse Bella Kohn und der Schauspieler Markus Hering dem zahlreichen Publikum, das sich in bester Laune im wohlgefüllten Schubert-Saal des Wiener Konzerthauseses zusammengefunden hatte.
Von Kathrin Schuhmann
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Musikverein: Gidon Kremer warnt, russische Musiker pauschal zu verunglimpfen
RSO-Wien, Elim Chan und Gidon Kremer im Musikverein mit anspruchsvollem Programm
DerStandard.at.story

Berlin
Wechselnde Intendanz: Neues Duo an der Komischen Oper (Podcast)
rbb.online.de

Berlin
„Zu neuen Ufern“ in der Komischen Oper: Frauensache
Holly Hyun Choe dirigiert in der Komischen Oper. Auf dem Programm: der „weibliche Beethoven“.
Tagesspiegelde.kultur

Das Bedürfnis nach Unschuld trifft auf unbegründeten Optimismus
Die Berliner Philharmoniker mit Daniel Harding am Pult denken an Ralph Vaughan Williams und spielen seine kauzigen Kompositionen
BerlinerZeitung.de.kultur

Berlin
Stargeigerin Anne-Sophie Mutter: „Da geht die Post ab!“
Am 18. Oktober tritt Anne-Sophie Mutter in Berlin mit ihrem Streichquartett auf. Im Interview schwärmt sie von den Freuden der Kammermusik
Tagesspiegel.de

Regensburg
Intelligente Unterhaltung ist hohe Kunst:
Stephen Sondheims „Putting it together“ am Theater Regensburg
NeueMusikzeitung.nmz.de

Graz
Puccinis „Butterfly“: Was lange währt, wird endlich gut (Bezahlartikel)
Bei der Premiere von Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ an der Grazer Oper, wegen der Pandemie zwei Jahre verspätet, waren die Leistungen bezüglich Musik und Inszenierung fast durchwegs ausgereift.
KleineZeitung.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Valencia
Donizetti’s Anna Bolena triumphs in Valencia under Maurizio Benini
seenandheard.international.com

London
Robert Carsen’s modern, twenty-first century take on Verdi’s Aida at Covent Garden
seenandheard.international.com

Two Bohèmes in London come up totally fresh
slippedisc2022.com

Oxford
Oxford Lieder Festival: Opening Night camaraderie and conviviality
operatoday.com

Battle Cry: Helen Charlston and Toby Carr at Oxford Lieder
operatoday.com

Leeds
Opera North’s Orpheus – Grand Theatre, Leeds
thereviewshub.com

Monteverdi meets India: Orpheus at Opera North
bachtrack.com.de

New York
New York Philharmonic showcases new theatre in David Geffen Hall
A disappointing display of light and electronics was followed by a gorgeous score by Tania León
https://www.ft.com/content/55d5a95b-651f-4997-a25c-462145171d77

Review: Musicians of Color Reclaim Control in a White Space
In “Everything Rises”, the violinist Jennifer Koh and the bass-baritone Davóne Tines recount their complicated relationships with classical music.
TheNewYork.times.com

São Paolo Symphony shines brightest with Villa-Lobos at Carnegie
newyork.classical.review.com

Washington
Michael Spyres ranges widely, masterfully in Vocal Arts DC debut
washington.classicalreview.com

Sprechtheater

Wien
Kehlmanns „Nebenan“ im Burgtheater: Pfeifen aus dem Kiezloch
Der Berlin-Einakter wurde von Hausherr Martin Kušej persönlich zur Theateruraufführung gebracht – ein Missverständnis
DerStandard.at.story

Ausstellungen/Kunst

London
Mehr als 20 Millionen Euro für Hauptwerk von Gerhard Richter
„192 Farben“ gilt als Schlüsselwerk des Malers. Der Schätzpreis des Bildes hatte bei 15 bis 21 Millionen Euro gelegen. Das 1966 in Düsseldorf entstandene Gemälde ist eines der teuersten des einflussreichsten lebenden Künstler der Welt.
Kurier.at.kultur

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Unter’m Strich

Österreich/Burgenland
„Geht so nicht weiter“: Flüchtlinge im Garten: Grenzgemeinde schreit auf
Roman Kainrath (SPÖ), Bürgermeister von Lutzmannsburg (Burgenland) ist verzweifelt. Ihm zufolge stranden täglich zwischen 20 und 40 Flüchtlinge in seiner Marktgemeinde an der Grenze zu Ungarn. Im Wald würden diese Kleidung und Müll zurücklassen. Zudem habe ihm eine Einwohnerin erzählt, dass sie von einem Flüchtling im Garten überrascht wurde
https://www.krone.at/2833811

„Menschenunwürdig“: SPÖ-Burgenland gegen Zelte für Asylwerber
Die Kapazitäten im Burgenland seien erreicht, die Asylquote mit knapp 102 Prozent erfüllt.
Kurier.at

Totalversagen: Weiter Aufregung über Zelte für Asylwerber
Die Aufregung über die von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) geplante Unterbringung von Geflüchteten in Zelten reißt nicht ab. Mehrere Bundesländer erteilten dem Vorstoß am Wochenende eine klare Absage. Im SPÖ-regierten Burgenland war vom „Totalversagen“ der Bundesregierung die Rede. Der Geschäftsführer der Bundesbetreuungsagentur (BBU), Andreas Achrainer, bat indes um Solidarität.
https://orf.at/stories/3289980/

Deutschland
Fürstenfeldbruck: Landrat will notfalls Häuser beschlagnahmen
Mehr Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Nordafrika, die über die Balkanroute nach Deutschland kommen. Und weiterhin Menschen aus der Ukraine, die mit Blick auf den bevorstehenden Winter in Deutschland Schutz suchen: Auch der Landkreis Fürstenfeldbruck wird dadurch vor neue Herausforderungen gestellt.
Sueddeutsche Zeitung.de

Österreich
Das Phänomen Pogo
Liebe Leserin und lieber Leser, heute beschäftigen wir uns mit dem Arzt und Rockmusiker Dominik Wlazny, der bei der Präsidentenwahl einen Achtungserfolg errungen hat. Als Chef der satirischen Bierpartei könnte er die politische Landschaft Österreichs bald noch mehr verändern.
DerSpiegel.de

INFOS DES TAGES (MONTAG, 17. OKTOBER 2022)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 17. OKTOBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

WIENER STAATSOPER: Abgesagt: Solistenkonzert Ludovic Tézier am Dienstag, 18. Oktober

Sehr geehrte Damen und Herren,

es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass das für kommenden Dienstag geplante Solistenkonzert von Ludovic Tézier krankheitsbedingt nicht stattfinden kann.

Der Künstler hat uns gebeten, seinem Wiener Publikum folgende Nachricht zu übermitteln:

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Ludovic Tézier. Foto: Cassandre Berthon

Liebe Freunde, liebes Publikum der Wiener Staatsoper, 

Leider kann ich den für 18. Oktober geplanten Liederabend nicht mit Ihnen teilen. Wie Sie wissen, bemühe ich mich jedes Mal, Ihnen mein Bestes zu bieten. Diesmal hat mich eine Bronchitis daran gehindert, und das macht mich traurig. Sie kennen meine Liebe zum Liederabend, insbesondere zum deutschen Lied, und Sie kennen meine leidenschaftliche Liebe zur Wiener Staatsoper. Sie können sich also vorstellen, wie frustrierend das für mich ist! Aber manchmal muss die Vernunft über die Leidenschaft siegen. Wir arbeiten bereits mit der Leitung dieses wunderbaren Theaters zusammen, um dieses Konzert in der nächsten Saison wieder auf den Spielplan zu setzen.

In der Zwischenzeit passen Sie auf sich auf – meine herzlichen Wünsche,

Ihr Ludovic Tézier

https://www.wiener-staatsoper.at/die-staatsoper/medien/detail/news/absage

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Streamingtipps von ARTE TV: Richard Wagner   Das Rheingold

29. Oktober 2022, um 21.45 Uhr live zeitversetzt auf arte.tv/concert und im TV | Im Rahmen der Saison ARTE Opera 2022-23

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An der Staatsoper Unter den Linden steht der Herbst 2022 ganz im Zeichen von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ – neuinszeniert von Dmitri Tcherniakov und unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann. Den ersten Teil, „Das Rheingold“, überträgt ARTE am Samstag, den 29. Oktober um 21.45 Uhr live zeitversetzt im TV und online mit Untertiteln in Deutsch, Französisch und Englisch auf arte.tv/concert.
Die gesamte Tetralogie bleibt ab dem 19. November 2022 europaweit mehrere Wochen lang auf arte.tv/concert abrufbar.

Demnächst auf arte.tv/concert

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Das Rote Imperium

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3-teilige Dokureihe | Online verfügbar vom 18. Oktober 2022 bis 17. Oktober 2023
1922 war das Geburtsjahr der Sowjetunion – das größte Land der Erde. Russland, Weißrussland, die Ukraine und Transkaukasien schlossen sich zusammen zur UdSSR. 100 Jahre danach begeben sich die renommierten Filmemacher und Russlandexperten Jürgen Ast und Martin Hübner auf die Spuren eines untergegangenen Imperiums.
Vorab auf ARTE Presse

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Naked
6-teilige Dokureihe | Online verfügbar vom 17. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023
Adam und Eva war gestern: Zwischen den Geschlechtern scheint alles im Wandel. Wenn Traditionen erodieren und Grenzen verschwimmen stellt sich die Frage: Was am Geschlecht ist Biologie, was Erziehung, was angeboren, was sozialisiert? Unterschiedlichste Menschen öffnen Türen und Herzen und renommierte Forschende erörtern, wie die Geschlechterbrille die Menschheit geprägt hat und was man heute über Sex und Gender weiß.

Vorab auf ARTE Presse

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NEW YORK/Metropolitan Opera: Proben für „Don Carlo“ mit G.G. haben begonnen

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G.G. für den Philipp wieder in New York – und herzlich aufgenommen

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Posa ist Peter Mattei. Die Maske ist bei den Proben immer dabei – obwohl der Präsident das Pandemie-Ende verkündet hat

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In königlicher Rüstung
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Stadttheater Klagenfurt: Un ballo in maschera 

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Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi Libretto von Antonio Somma nach dem Libretto »Gustave III., ou Le bal masqué« (1833) von Eugène Scribe
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Samstag, 05. November 2022

Ein mächtiger Mann, sein bester Freund und dessen Frau, die zwischen beiden Männern hin- und hergerissen ist – das ist das Konfliktdreieck, auf dem Giuseppe Verdis Oper Un ballo in maschera aufbaut. Im Spannungsfeld glänzender Herrschaftsentfaltung, einer Verschwörung seiner Feinde und dem Wirken dunkler Mächte verliert König Gustav III. die Freundschaft seines engsten Vertrauten und fällt schließlich seiner eigenen Sorglosigkeit zum Opfer.

Der Handlungsrahmen der 1859 uraufgeführten Oper beruht auf historischen Begebenheiten: Im Jahre 1792 wurde König Gustav III. von Schweden, seinerzeit eine der schillerndsten Persönlichkeiten der europäischen Politik, während eines Maskenballs an der Königlichen Oper auf Betreiben einer Gruppe von Verschwörern angeschossen und erlag zwei Wochen später seinen Verletzungen.

Aufgrund der beabsichtigten Darstellung eines Königsmordes auf offener Bühne geriet Verdi jedoch in Konflikt mit den neapolitanischen Zensurbehörden. Nachdem die Handlung nach Boston verlegt und der König in den Gouverneur von Massachusetts verwandelt worden war, akzeptierte der Kirchenstaat das Werk schließlich für die Oper in Rom.

In seiner ersten Inszenierung am Stadttheater Klagenfurt verlegt Regisseur Bernd Mottl die Handlung von Verdis beeindruckendem Psychogramm einer Herrscherpersönlichkeit wieder an den Originalschauplatz Schweden. König Gustav III. wird dabei von Matteo Desole verkörpert, der das Klagenfurter Publikum bereits als Rodolfo in La bohème begeisterte, außerdem kehrt Aytaj Shikhalizada nach ihrem Hausdebüt als Olga (Eugen Onegin) in der Rolle der geheimnisvollen Wahrsagerin Ulrica zurück ans Stadttheater.

MUSIKALISCHE LEITUNG Nicholas Milton REGIE Bernd Mottl BÜHNE UND KOSTÜME Friedrich Eggert VIDEODESIGN Jörn Hartmann
CHOREINSTUDIERUNG Günter Wallner DRAMATURGIE Markus Hänsel

GUSTAVO Matteo Desole
RENATO Gustavo Castillo
AMELIA Elizabeth Caballero
ULRICA Aytaj Shikhalizada
OSCAR Ava Dodd
CHRISTIANO Taras Kuzmych
GRAF HORN Junoh Lee
GRAF RIBBING Artyom Wasnetsov
EIN RICHTER David Jagodic
EIN DIENER Woohyun Park

Kärntner Sinfonieorchester
Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt
Statisterie des Stadttheaters Klagenfurt

Weitere Vorstellungen bis 16. Dezember 2022
Einführungsmatinee 16. Oktober 2022, 11 Uhr, Moderation Aron Stiehl
Schulvorstellung 29. November 2022, 19.30 Uhr
Einführung vor jeder Vorstellung um 19.00 Uhr

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OLGA SMIRNOVA & YOUNG GYU CHOI NOMINATED IN DANCER OF THE YEAR ELECTION CRITICS’ CHOICE 2022

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Olga Smirnova and Young Gyu Choi in Raymonda.
Credits Smirnova: Altin Kaftira, Choi: Marc Haegeman

*Principals Olga Smirnova and Young Gyu Choi nominated for Dancer of the Year award
*Ted Brandsen named director of the year three times
*Quarter of the jury named Raymonda Best Premiere
*21 mentions for Dutch National Ballet.

In the Critics’ Choice of leading dance magazine Dance Europe on the 2021-2022 international dance season, the Dutch National Ballet is rewarded with 21 mentions in the various categories including Dancer of the Year, Best Company, Director of the Year, Premiere of the Year and Outstanding Dance Performance.

Dancer of the year
Principals Olga Smirnova and Young Gyu Choi are both nominated in the Dancer of the Year category. In this category, an international jury nominates a total of 12 top dancers from all over the world. All nominees then compete for the Dancer of the Year public award. The public can vote throughout October. In 2020, the first edition of the Critics’ Choice was won by Maia Makhateli, principal with the Dutch National Ballet.

Company and director of the year
Three members of the twelve-member Critics’ Choice jury named the Dutch National Ballet Company of the Year and Ted Brandsen Director of the Year.

Outstanding achievement for female and male dancers
In the categories Outstanding performance by a female dancer and Outstanding performance by a male dancer, there are honourable mentions for Maia Makhateli in Raymonda and Voorbij Gegaan, Anna Ol in Trois Gnossiennes and Adagio Hammerklavier, for Olga Smirnova in Raymonda, Edo Wijnen in Concertante, Giorgi Potskhisvili in Two Gold Variations and Young Gyu Choi as Abd al-Rahman in Raymonda.

Best premieres
In the Best premieres category, Raymonda by Rachel Beaujean is mentioned no less than three times. Lucifer Studies by Toer van Schayk and Anatomy of Light by Wubkje Kuindersma also get a mention.

Up-and-coming talent
Mila Nicolussi of the Junior Company is mentioned as a Name to watch.

The Critics’ Choice 2022 was compiled by a 12-member jury of editors writing for Dance Europe and other international (dance) publications. Each member of the jury compiled a personal list including the best dancer, dancers who have achieved excellence, the best company, best director and the best new productions of the past dance season.

Audience award
All dancers nominated in the Dancer of the Year category will compete for the audience award. The public can vote throughout October by emailing the name of their favourite dancer to , stating their name and/or telephone number. Voting can also be done by sending the same details via text message to +44(0)7542770072.

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ORF „kulturMontag“: Kehlmanns „Nebenan“ an der Burg, Herheims Theater an der Wien im MQ, „re:pair-Festival“ im Volkskundemuseum

Außerdem: Dokupremiere „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur: Niederösterreich“

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 17. Oktober 2022 um 22.30 Uhr in ORF 2 berichtet u. a. über Daniel Kehlmanns jüngstes Projekt „Nebenan“: die Bühnenfassung des von ihm geschriebenen und bereits verfilmten Drehbuchs, die am Burgtheater in einer Inszenierung von Direktor Martin Kušej morgen Premiere feiert. Die Sendung blickt weiters auf die Ära Stefan Bernheim als neuer Intendant des in Sanierung befindlichen Theaters an der Wien und stellt das neue „re:pair-Festival“ vor, das im Wiener Volkskundemuseum kreative Alternativen zu den Auswüchsen der Wegwerfgesellschaft aufzeigen möchte. Anschließend steht eine neue, von TV-Kulturchef Martin Traxl gestaltete Ausgabe der Dokureihe „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ auf dem Programm, die sich in Niederösterreich umschaut.

Ziemlich beste Feinde „Nebenan“ – Daniel Kehlmanns Leinwanderfolg auf der Bühne

Ob als Romancier, Drehbuchautor für TV und Leinwand oder als Dramatiker für die Bühne: Daniel Kehlmann hat auf allen Linien Erfolg. Hat der österreichisch-deutsche Bestseller-Autor noch am Anfang seiner Karriere in der Beschreibung die höchste Kunst gesehen, setzt er vier Theaterstücke und vier Filme später auf die Kraft des Dialogs. Ein wahres Feuerwerk der Worte entzündete er in seinem jüngsten Drehbuch für Daniel Brühls Filmdebüt „Nebenan“, das im Vorjahr bei der Berlinale um den Goldenen Bären ritterte. Für das amüsante wie bitterböse Vexierspiel über zwei verfeindete Berliner Nachbarn, einen arroganten Schauspielstar und seinen zynischen Underdog, holte Brühl seinen langjährigen Freund Daniel Kehlmann, den er vor fast 20 Jahren im ORF-Magazin „Treffpunkt Kultur“ kennengelernte hat, an Bord. Jetzt hat der 47-jährige Schriftsteller aus seinem eigenen Drehbuch ein Theaterstück gemacht, inszeniert wird die mit Florian Teichtmeister als erfolgsverwöhnter Strahlemann und Norman Hacker als grantiger Loser hochkarätig besetzte Uraufführung des abgründigen Psychodramas von Burgtheaterdirektor Martin Kušej. Mit Clarissa Stadler spricht Kehlmann über sein Kammerspiel, Klischees, Kotzbrocken und andere Katastrophen.

Allen Widrigkeiten zum Trotz – Aufbruch in eine neue Ära am Theater an der Wien

Das Theater an der Wien zählt zu den traditionsreichsten Wiener Bühnen und hat in seiner 221-jährigen Geschichte zahlreiche fundamentale Richtungswechsel innerhalb des Musiktheatergenres erlebt. Nach 16 Jahren übergibt Langzeitintendant Roland Geyer, der das Haus wieder in eine Opernbühne verwandelte, das Zepter an Stefan Herheim. Der 1970 geborene Osloer schlägt nun ein neues Kapitel auf und muss sich gleich zu Amtsbeginn zusätzlichen Herausforderungen stellen. Herheim bezieht aufgrund des dringenden Sanierungsbedarfs des Hauses nun für die nächsten zwei Jahre im MuseumsQuartier einen vorübergehenden Standort. Doch das ist nicht die einzige Baustelle für den Norweger, startet er seine Amtszeit doch in schwierigen wie unsicheren Zeiten. Im Metier mag der gelernte Cellist als Intendant ein Neuling sein, blickt aber als gefeierter Opernregisseur auf jede Menge Erfahrung zurück. Für seine Auftaktproduktion, die am 15. Oktober Premiere hat, inszeniert der Chef selbst Leoš Janáčeks „Das schlaue Füchslein“. Bereits eine Woche zuvor eröffnete Regisseurin Ilaria Lanzino mit Francesca Caccinis Oper „ La Liberazione“ die zweite Spielstätte Kammeroper. Die Befreiung, vielleicht eine programmatische Ansage? Denn das Werk ist eines der ältesten der Operngeschichte und eines der ersten aus der Feder einer Frau. Der „kulturMontag“ über die neue Ära in einem altehrwürdigen Theater.

Reparieren statt Ausrangieren – „re:pair-Festival“ gegen Auswüchse der Wegwerfgesellschaft

„Konsumierst du noch oder reparierst du schon?“ fragt das neu gegründete „re:pair-Festival“ im Wiener Volkskundemuseum, das sich für einen achtsameren Umgang mit Ressourcen einsetzt. Eine Frage, die man eigentlich als Aufforderung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt verstehen müsste, ist für Ökologen doch schon längst die Zerstörung des Planeten voll im Gange. Es gibt Lösungsansätze, so der hoffnungsvolle Tenor von Umwelt- und Abfallbeauftragten. Prinzipiell sollten neue Produkte fair produziert und zu einem entsprechenden Preis verkauft werden – so würden Reparaturen wahrscheinlicher in Anspruch genommen. Diese sollten wieder als Kulturtechnik angesehen werden. Denn je mehr wir selbst reparieren können, desto weniger sind wir abhängig von globalen Lieferketten, die in Krisenzeiten wenig stabil sind. Dazu müsste auch der Handel mit ins Boot geholt und dort zusätzlich auch Reparaturdienste angeboten werden. Die traditionelle Kultur der Reparatur aufzuwerten und wiederzubeleben ist Ziel des „re:pair-Festivals“. In mehr als 100 Veranstaltungen will die Initiative der Konsumgesellschaft kreative Alternativen aufzeigen.

Dokumentation „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur: Niederösterreich“ (23.15 Uhr)

In den vergangenen Jahren ist in vielen Regionen Österreichs ein eigener, neuer Baustil von Feriendomizilen entstanden, der kultiviert und weiterentwickelt wird. Tradition und Moderne werden dabei häufig kombiniert und stehen im Dialog zueinander. Die TV-Reihe „Zimmer frei“ widmet sich der Geschichte und Entwicklung von Architektur im Tourismusumfeld und präsentiert einen vielfältigen und produktiven Prozess mit ausgewählten Projekten, die sich alle in das jeweilige Landschaftsbild und in gewachsene Strukturen fügen. In der mittlerweile vierten Ausgabe besucht ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl sehr unterschiedliche Bauten und Projekte in Niederösterreich. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Urlaubsarchitektur immer mehr an Bedeutung und so werden – auch um gegen die immer weiter fortschreitenden Bodenversiegelung aufzuzeigen – vermehrt Objekte renoviert, umgebaut oder aber auch umfunktioniert. So zum Beispiel die alte Seifensiederei in Pulkau, ein Industriebau, der in ein charmantes Gästehaus umgewandelt wurde, oder das Refugium Hochstrass im Wienerwald, das mehr als hundert Jahre das Zuhause von Klosterschwestern gewesen ist, bevor es zum weltlichen Rückzugsort für Seminare, Feiern und Retreats avancierte. Urlauber/innen, denen es nicht außergewöhnlich genug sein kann, haben die Möglichkeit, in Wienerbruck bei Annaberg in einem ehemaligen Bahnhofshäuschen oder in Waldkirchen an der Thaya in einer ausrangierten Zuggarnitur nächtigen. Aber auch das Verständnis davon, wie alte Bausubstanz saniert wird, hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert – von einem reinen „Herrichten“ von alten Gebäuden, hin zu einem Neudenken der Gebäude-Ästhetik: Historische Substanz und Funktionen werden freigelegt und (wieder) sichtbar gemacht sowie modernen Elementen gegenübergestellt. Der so entstehende Dialog von Tradition und Moderne kreiert eine außergewöhnliche Atmosphäre, wie sie zum Beispiel im Gut Wagram, das von Clemens Strobl aufwendig saniert wurde, erlebbar ist.
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