Goldener Saal, Musikverein Wien © Wolf-Dieter Grabner
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 18. NOVEMBER 2024
Wien
Wien feiert Robert Schumann mit speziellen Werken
Durch Zufall ergab sich die spezielle Konstellation, dass in Wien an zwei Tagen hintereinander spezielle Werke von Robert Schumann aufgeführt wurden, obwohl kein Jubiläumsjahr oder Ähnliches. Am 14. November gab es im Musikverein ein Schumannkonzert mit einem Meisterorchester – davon hat man sich mehr erwartet.
Und tags darauf, am 15. November, „notgedrungen“ eine konzertante (anstatt szenischer) Aufführung des Oratoriums „Das Paradies und die Peri“ im Theater an der Wien.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de
Wien
15.11. Theater an der Wien: „Das Paradies und die Peri“, konzertant, „Auf, auf ins Paradies!“
„Joy, joy for ever – my task is done / The Gates are past and Heaven is won!“ Ja, wenn das immer so einfach wäre – aber so einfach ist das auch gar nicht. Erst beim dritten Versuch öffnen sich für die Peri die Tore des Paradieses. Robert Schumanns Oratorium „Das Paradies und die Peri“ wurde konzertant im Theater an der Wien gegeben.
operinwien.at
Deutungsbefreite Himmelfahrt einer Fee im Musiktheater an der Wien
DerStandard.at
Wien/Konzerthaus
Benjamin Bernheim im Konzerthaus: Ein Tenor mit Stil und Können – (Bezahlartikel)
Standing Ovations für den französischen Sänger nach einem technisch wie musikalisch bravourösen Liederabend.
DiePresse.com
Berlin/Dom
Verdis Totenmesse erlebt im Berliner Dom eine eindrucksvolle, bewegende Aufführung
Der Monat November ist traditionell dem Totengedenken gewidmet. Volkstrauertag, Totensonntag , Buß-und Bettag fallen wohl bewusst in die Zeit, da kurze Tage mit wenig Licht eine gedrückte Stimmung erzeugen. Die Musik ist es, die solche Stimmungen aufnehmen, sie aber gleichzeitig durch ihre spirituelle Kraft aufhellen kann. So erneut geschehen bei der Aufführung von Verdis monumentaler Totenmesse im Berliner Dom. Nein, dieses Requiem ist keineswegs Verdis beste Oper, aber ja, der Komponist zeigt auch in diesem Werk sein Talent, Sängerstimmen mit wunderbaren Kantilenen zu versorgen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Hamburg/Elbphilharmonie
Erkki-Sven Tüürs neues Oboenkonzert lässt die Musikstadt Hamburg auferstehen!
Mit Mikrointervallen und Mehrtonklängen lässt Erkki-Sven Tüürs in der Ruhe flirrendes neues Oboenkonzert die inzwischen leicht schläfrige Musikstadt Hamburg auferstehen! Im frenetischen Jubel für Kalev Kuljus und das NDR Elbphilharmonie Orchester droht Bruckner dagegen schon fast unterzugehen…
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Krefeld
Rückkehr ans Krefelder Theater: Operngala mit Wagner-Sängerin Dara Hobbs als Stargast
Krefeld · Als Brünnhilde wurde Dara Hobbs am Gemeinschaftstheater bejubelt. Inzwischen ist die Amerikanerin international als Wagner-Interpretin gefragt. Bei der Operngala allerdings wird sie einen anderen Komponisten feiern.
rp-online.de
München
Seong-Jin Cho im Gespräch: Populärer Poet am Piano
BR-Klassik.de
Das Musikporträt: Der Dirigent und Musikforscher Rubén Dubrovsky (Podcast)
swr.de
Nürnberg
Armin Petras inszeniert Tschaikowskis „Eugen Onegin“ in Nürnberg
Sendung „Fazit“. Audio von Jörn Florian Fuchs (7,18 Minuten)
deutschlandfunkkultur.de
„Eugen Onegin“ – Provinz, Poesie, Pathos
concerti.de
„Eugen Onegin“ in Nürnberg: Puschkin wird an Russland irre
BR-Klassik.de
Eugen Onegin: Tragische Geschichte über eine verpasste Liebe (Bezahlartikel)
Der Berliner Regisseur Armin Petras erzählt Tschaikowskis „Eugen Onegin“ als illusionslose Künstleroper am Staatstheater Nürnberg
BerlinerMorgenpost.de
Bonn
Hinreißende Barockoper – Händels „Alcina“ in Bonn
opernmagazin.de
Tonträger
Album der Woche: Barockmusik mal anders mit Jakub Józef Orliński
ndr.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Bergamo
Cecilia Molinari impresses in a modern makeover for Donizetti’s Zoraida di Granata
bachtrack.com/de
London
Fails to ignite: Royal Opera’s Tales of Hoffmann reviewed
Plus: a 2010 production of Ruddigore from Opera North that scrubs up very smartly indeed
spectator.co.uk
The Elixir of Love, English National Opera review
A delightful new production of Donizetti’s romantic comedy is set in wartime Britain
culturewhisper.com
The Elixir of Love – London Coliseum
thereviewshub.com
Magic takes time to sparkle in English National Opera’s Elixir of Love
bachtrack.com/de
WEDO/Barenboim review – optimism and despondency as visionary conductor returns to London
TheGuardian.com
New York
How to Save Opera in America? Make It New Again.
Peter Gelb. Mr. Gelb is the general manager of the Metropolitan Opera in New York.
nytimes.com
Chicago
Marek Janowski returns to the Chicago Symphony with majestic Bruckner
bachtrack.com/de
Recordings
Q & A: Rachel Fenlon on Her Debut Album ‘Winterreise’ Accompanying Herself
On Oct. 11 Rachel Fenlon made history with her debut album on Orchid Classics, becoming the first ever to sing and accompany herself in Schubert’s masterpiece “Winterreise” on recording.
operawire.com
Französischsprachiger Artikel
München
Entretien avec Serge Dorny
Le Bayerische Staatsoper: une maison en dialogue avec son temps
concertonet.com
Ballett/Tanz
Ballettpremiere in Genf: Friede, Freude, Tanztheater (Bezahlartikel)
FrankfurterAllgemeine.net
St. Petersburg
Russischer Ballettstar Vladimir Shklyarov stürzt angeblich vom Balkon und stirbt
Der international gefeierte Tänzer Vladimir Shklyarov ist tot. Eine staatliche russische Nachrichtenagentur meldet, er sei aus seiner Wohnung im fünften Stock gestürzt. Er galt als einer der Besten: In der Nacht vom Freitag auf Samstag starb der gefeierte russische Balletttänzer Vladimir Shklyarov im Alter von nur 39 Jahren. Das gab das Mariinski-Theater in Sankt Petersburg bekannt, bei dem Shklyarov als Solotänzer engagiert war. Das Theater äußerte sich nicht zur Todesursache des Tänzers. Die russischen Ermittlungsbehörden untersuchen diese offenbar derzeit. Die »New York Times« verweist auf eine Mitteilung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, wonach Shklyarov vom Balkon seiner Wohnung im fünften Stock in den Tod gestürzt sein soll. Die Behörden gehen demnach von einem Unfall aus.
DerSpiegel.de
Obituary
Russian dancer Vladimir Shklyarov has died at 39
The talented Russian dancer Vladimir Shklyarov, principal dancer at the Mariinsky Theatre, has died.
gramilano.com
Sprechtheater
„Jedermann“ mit zweiter Chance (Bezahlartikel)
Kammerspiele: „Miss Scrooge“, die Überarbeitung von Charles Dickens „A Christmas Carol“ ist ein großer Spaß mit Tiefgang.
Kurier.at
„Miss Scrooge“ in den Kammerspielen ist ein echter Weihnachtsknüller
DerStandard.at
Gretchen ist auch Mephisto: Geglückter Kompakt-„Faust“ in Salzburg (Bezahlartikel)
Am Salzburger Landestheater lässt Intendant Maldeghem nun beide „Faust“-Teile in zweieinhalb Stunden spielen – mit nur vier Darstellern. Das funktioniert erstaunlich gut.
DiePresse.com
Berlin:
Çağla Ilk wird neue Intendantin am Maxim Gorki Theater (Podcast)
Barbara Behrendt berichtet live aus dem Gorki
radiodrei.de
Ausstellungen/Kunst
Wien
Klaus Albrecht Schröder: Der Orgelbauer der Museumswelt verlässt das Haus
Mit dem Abgang des Albertina-Direktors endet nach 25 Jahren eine Ära. Der Museumschef erzählt, welche Pläne er lange im Verborgenen hegte – und welche er noch hat
Kurier.at
Literatur
Eine KI soll Bestseller vorhersagen – doch es gibt Überraschungen
Wie sehr kann man Bestseller vorhersagen? Eine KI genau zu diesem Zweck stiftet Unruhe. Doch die literarische Welt steckt voller Überraschungen: ein Streifzug.
DiePresse.com
Politik
Österreich
AK-Chefin Anderl: Vermögenssteuer bleibt auf Wunschzettel
Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer (AK), hat am Sonntag via ORF-„Pressestunde“ einer künftigen Bundesregierung ihre Forderungen mitgegeben. Darunter sind trotz großen Budgetlochs weiterhin Steuern für „nutzloses“ Vermögen, so Anderl. Weitere Senkungen der Lohnnebenkosten lehnt sie ab. Der SPÖ richtete sie aus, den „demokratisch gewählten“ Parteivorsitzenden zu akzeptieren – hier sei „einiges schiefgelaufen“.
orf.at
Biden erlaubt Kiew im Kampf gegen Russland Waffen mit größerer Reichweite
US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine erlaubt, US-Waffen mit längerer Reichweite einzusetzen – und zwar gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet. Die bisherigen Beschränkungen seien aufgehoben worden, sagten Insider zur Nachrichtenagentur Reuters.
krone.at
INFOS DES TAGES (MONTAG, 18. NOVEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 18. NOVEMBER 2024
Quelle: onlinemerker.com
Benjamin Bernheim im Wiener Konzerthaus. Video „Dein ist mein ganzes Herz“
Benjamin Bernheim mit dem Finale von Dein ist mein ganzes Herz bei seinem Liederabend am vergangenen Donnerstag im Wiener Konzerthaus. Standing Ovations!
Zum Video: https://www.instagram.com/wienerkonzerthaus/reel/DCZdEmKN3Oy/
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GRÜSSE AUS DEM OMAN – DORT IST HEUTE NATIONALFEIERTAG
Dr. Waltenberger vor dem Opernhaus in Muscat
Rechtzeitig zum Nationalfeiertag am 18.11. im schönen Oman. Vor dem Opernhaus wird Militärmusik spielen. Der eigentliche Spielplan besteht aus Gastspielen, an zwei Tagen im Monat, so im Dezember La fille du régiment mit der Operntruppe aus Monte Carlo und dann Simon Boccanegra 23. und 25.1.2025 mit dem Marinski unter Gergiev. Ich geh derweil ins Gebirge biken.
Der Königspalast © Dr. Ingobert Waltenberger
Herzliche Grüße Dr. Ingobert Waltenberger
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WIEN/EHRBARSAAL: Klavierkonzerte
Im Ehrbar Saal finden regelmäßig die C. Bechstein Klavierabende statt. Am 28. November bestreitet diesen der brasilianische Pianist Fabio Martino.
Nähere Infos über den Klavierabend mit Fabio Martino finden Sie unten und auf www.ehrbarsaal.at. Über die weiteren C. Bechstein Klavierabende dürfen wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt informieren.
28.11.2024 | 19:00 Uhr | Ehrbar Saal
- Bechstein Klavierabende: Fabio Martino
Mitwirkende
KLAVIER Fabio Martino
Werke
HEITOR VILLA-LOBOS (1887-1959) Alma Brasileira
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791) Sonate a-moll KV 310
HEITOR VILLA-LOBOS (1887-1959) Ciclo Brasileiro
PAUSE
SERGEI BORTKIEWICZ (1877-1952) 10 Präludien
MOZART CAMARGO GUARNIERI (1907-1993), Dança Selvagem, Dança Negra, Dança Brasileira
- Bechstein Klavierabende: Fabio Martino
Termin: 28. November 2024 (19 Uhr)
Ort: Ehrbar Saal, Mühlgasse 30, 1040 Wien
Tickets: Eventjet / https://events.eventjet.at/events/
Infos: www.ehrbarsaal.at
FABIO MARTINO
Schon als Fünfjähriger begann Fabio Martino mit dem Klavierspiel. Er spielte auf dem Instrument seiner Großmutter, einer Klavierlehrerin in São Paulo. Siebzehn Jahre später – nach einer harten Ausbildung an führenden Musikhochschulen in Brasilien und Deutschland – gewann er den Ersten Preis beim größten internationalen Pianisten-Wettbewerb Lateinamerikas.
Inzwischen hat Fabio Martino über 20 erste Preise in internationalen Wettbewerben gewonnen. Er zieht jedoch nicht nur durch sein virtuoses Spiel in den Bann, sondern bezaubert sein Publikum auch durch seinen südamerikanischen Charme. Der Shooting-Star gilt als frecher und zugleich aufgeschlossenster Herausforderer der internationalen Pianisten-Szene.
Als Solist spielt Fabio Martino international die Klavierkonzerte der bekanntesten Komponisten wie Prokofjew, Rachmaninow, Beethoven, Mozart, Gershwin, Schumann, Bartók und vieler anderer, aber er versteht es auch, das Publikum mit weniger häufig gespielten Werken – z.B. von Villa-Lobos, Medtner, Guarnieri oder Mignone – zu begeistern.
Nach einer Tournee in 2019 durch mehrere Städte in Norddeutschland mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester schreibt die Presse: Das Klavierkonzert Nr. 1 von Tchaikovsky spielt Fabio Martino mit „furioser Tastenbeherrschung und musikalischem Feingefühl“ und: das Werk sei „wie für ihn geschaffen.“
Ebenso furios und musikalisch begann das Jahr 2020 im Festspielhaus in Salzburg. Fabio Martino wurde für die Rhapsody in Blue von Gershwin und für die Fantasia Brasileira von Mignone vom Publikum in zwei komplett ausverkauften Neujahrskonzerten gefeiert. Der Konzertkalender hätte viele weitere Highlights – z.B. in der Sala Verdi in Mailand, im Herkulessaal in München, im Opernhaus von São Paulo bereitgehalten. Sein Können und seine besondere Bühnenpräsenz zeigte Martino auch schon bei verschiedenen Film- und TV-Produktionen sowie LIVE-Aufnahmen, unter anderem für den SWR, BR, NDR, TV Globo und die BBC. Im Auftrag von ARTE und ZDF hat er im März 2020 den Stummfilm „Beethoven“ zusammen mit der Thüringer Philharmonie neu vertont. Kritiker nennen Fabio Martino in einem Atemzug mit Nelson Freire, Martha Argerich, Claudio Arrau, Swjatoslaw Richter und bringen ihn sogar in Verbindung mit Vladimir Horowitz.
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Wien/Ehrbar-Saal: Di. 19.11.24 | 19:00 „Zum 196. Todestag von Franz Schubert”
Lieder- und Kammermusikabend mit Wolfgang Holzmair und dem Wiedner Klaviertrio
Werke von Franz Schubert und Antonín Dvořák
Wolfgang Holzmair, Bariton
Julian Walder, Violine
Maddalena del Gobbo, Cello
Alejandro Picó-Leonís, Klavier
PROGRAMM:
ANTONÍN DVOŘÁK
Waldesruhe, Op. 68 Nr. 5 für Klavier und Violoncello
FRANZ SCHUBERT
Auf dem Strom, Op. posth. 119 D 943
Die Sternennächte, Op. posth. 165 Nr. 2 D 670
Die Sterne, Op. 96 Nr. 1 D 939
Abendstern, D 806
Sei mir gegrüßt, Op. 20 Nr. 1 D 741
Fantasie C-Dur für Violine und Klavier, Op. posth. 159 D 934
Klaviertrio Nr. 1 B-Dur, Op. 99 D. 898
Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien
Tickets unter
https://shop.eventjet.at/de/schubertiade-wieden
oder an der Abendkassa erhältlich.
Weitere Details finden Sie auf unserer Website:
www.schubertiade-wieden.at
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Das Haus der Gmünder Zeitgeschichte – ein Geheimtipp besonders zu den Themen FLUCHT und MIGRATION, LAGERLEBEN und GRENZGEBIETE
© NÖ Museumsmanagement, Nadja Meister
https://www.gmuend.at/de/Haus_der_Gmuender_Zeitgeschichte
Weitraer Straße 107, 3950 Gmünd
Standardöffnungszeiten: Mai – Oktober täglich: 10:00 – 16:30 Uhr
Lagerführung und Ausstellungsbesuch außerhalb der Öffnungszeiten:
Termine: www.gmuend.at
Anmeldung für Gruppen: +43 (0) 2852/52506-207
Während des Ersten Weltkriegs befand sich in Gmünd eines der größten Lager in der Österreich-Ungarischen Monarchie. Die Geschichte des Gmünder Flüchtlingslagers kann in und um das „Haus der Gmünder Zeitgeschichte“ erkundet werden. Der pensionierte Geschichtsprofessor, Stadthistoriker und Buchautor Franz Drach führt auch außerhalb der Öffnungszeiten Gruppen durch das Museum und die Gmündner Neustadt und macht mit Fakten und vielen Geschichten die Region Gmünd – České Velenice lebendig. Für seine Recherchen nutzt er gerne ANNO, die Datenbank der Österreichischen Nationalbibliothek, die bei einer spontanen Suche nach „Lager Gmünd“ in den digitalisierten Zeitungen und Zeitschriften 300 Treffer ausweist, https://anno.onb.ac.at/
Gmünd war in der Zeit der Monarchie ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Die Fertigstellung der Franz-Josefs-Bahn zwischen Wien und Prag 1870 hat die wirtschaftliche Entwicklung der Region befeuert. Ein moderner Bahnhof und ausgedehnte Eisenbahnwerkstätten wurden errichtet.
Der historische Bahnhof Gmünd (heute České Velenice) © Stadtarchiv Gmünd
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 mussten hunderttausende Menschen aus den zum Kriegsgebiet gewordenen östlichen Grenzregionen der Monarchie fliehen. Wohin mit all diesen Menschen? Vermögende hatten meist Verwandte und/oder Freunde in den als sicher geltenden Regionen Europas. Arme waren auf staatliche Fürsorge angewiesen. In Gmünd respektive České Velenice lebten um 1914 ca 3.000 Menschen. Warum wurde gerade dort ein Lager für rund 30.000 Menschen errichtet? Neben der guten Erreichbarkeit mit der Bahn waren die ausreichenden Trinkwasserreserven entscheidend für die Ortswahl. Das Lager verfügte über eine gut durchdachte Logistik von Baracken über Schulen, Kapelle, Krankenhaus und Friedhof. Die Lagerbewohner waren großteils Ruthenen (Ukrainer).
Mit Kriegsende wurde das Flüchtlingslager aufgelöst. Die Wohnungsnot in Gmünd war so groß, dass viele Familien in die Baracken des ehemaligen Lagers gezogen sind. Ein neuer Stadtteil ist entstanden, Gmünd-Neustadt. Die Lagerstruktur mit ihren schachbrettartig angeordneten Straßen hat sich erhalten.
Seit 1953 „trohnt“ eine neue, geräumige Kirche über der Neustadt, die Herz-Jesu-Kirche, https://herz-jesu.gmuend.at/. Die Reliefs der Erzengel Michael und Gabriel beim Kircheneingang sind Werke von Adolf Treberer-Treberspurg. Er war Schüler von Clemens Holzmeister und vor allem von Anton Hanak. Mit seinen Lehrern hat er u.a. in der Türkei Ata Türks während des Zweiten Weltkriegs gearbeitet. Mehr auf de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Treberer-Treberspurg
Gmünd ist von Wien aus mit der Franz-Josefs-Bahn in etwas mehr als zwei Stunden bequem erreichbar. Eisenbahnfreaks pilgern gerne nach Gmünd, weil sie von dort mit der traditionsreichen Waldviertelbahn, einer Schmalspurbahn, von Mai bis Ende Oktober nach Groß Gerungs sowie nach Litschau fahren können. Adventfahrten werden am 30. November, 1. und 24. Dezember, die Silvesterfahrt am 31.Dezember 2024 angeboten.
Besuchen Sie die Grenzregion und lernen Sie dabei Geschichte.
Elisabeth Dietrich-Schulz
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Männerliebe und Leben mit Groissböck und Martineau für ICMA nominiert